15.6.15Nach der Schaukelei in der Nacht erwarteten uns morgens blauer Himmel, Sonnenschein und fast perfekt stilles Wasser. Immer auf der Suche nach interessanten kebendigen Motive cruisten wir mit dem Schiff durch Woodfjord und Wijdefjord ganz im Nordwesten von Spitzbergen.
Immer wieder sahen wir mehr oder weniger frische Eisbärenspuren aber die Verursacher blieben außer SIcht.
So blieb Zeit für ein bisschen Spielerei mit dem Fisheye.
Bug, Wasserlinie und Horizont in einem Bild? Kein Problem!
Aus dem Bild gehen? Selbst wenn man sich neben den Fotografen stellt schwierig. Die eignen Füße nicht ins Bild bekommen? Mindestens genau so schwierig
Flaggenspiele.
Und noch ein Blick auf die Brücke des Schiffs.
Wir glitten weiter so dahin, es war also genug Zeit für weitere Kameraspielereien wie Panos.
Selbstportrait mit Schiff
Auch vorbei schwimmmende Eisschollen können ganz fotogen sein.
Dann endlich mal ein lebendes Motiv, eine Bartrobbe
Dann wurden die Zodiacs zu Wasser gelassen und wir fuhren mit den Schlauchbooten weiter in den Fjord.
Treibendes Eis kann nett aussehen.
Dann noch ein bisschen Landschaft mit Eis.
Und wieder Eisbärenspuren. Verdammt, wo verstecken die sich?
Um es vorweg zu nehmen, das blieb ihr Geheimnis, wir haben keine Eisbären gefunden. Mehr als diese Möwe war zunächst nicht zu sehen.
Noch mal ein Blick zurück auf unser Schiffchen
Dafür eine Boje von einem Fischerboot mit einer Menge Seil dran. Die haben wir eingefangen, damit sich nichts darin verfangen kann.
Als wieder nach dem Bojenfang wieder umgedreht hatten, begannen diese beiden Felsen sich auf einmal zu bewegen.
Wow! Meine ersten Walrösser.
Ich finde diese Viecher einfach faszinierend. Sie sehen so archaisch aus.
Die beiden waren die Ruhe selbst und ließen uns mit den Schlauchbooten wirklich nah an sich ran.
Aber irgend wann hatten sie dann doch genug und verließen den kleinen Felsen.
Klasse! Walrösser waren neben Eisbären für mich der Grund, hier hoch zu kommen. Schon am zweiten Tag der Tour meine beiden Hauptziele erreicht? Nicht übel
Als die Walrösser verschwunden waren, posierten diese beiden Arctic Terns eine Weile für uns.
Aber das war bei weitem noch nicht alles. In der nächsten Bucht warteten schon wieder Walrösser auf uns.
Diesmal gingen wir an Land und näherten uns ihnen langsam. Und sie ließen uns sehr nahe an sich ran.
Martin hat dabei mit Gewehr und Signalpistole auf uns aufgepasst und nach Eisbären Ausschau gehalten.
Ich kam so nahe an die Tierchen ran, dass ich sie riechen (keine so tolle Erfahrung
) und ein paar nette Close-ups machen konnte.
Erst von der Wasserseite aus
dann auch von der anderen Seite
Dabei mussste man etwas vorsichtig sein, um nicht gar so tief in den Schnee einzusinken (hier knie ich allerdings).
Tolles Erlebnis!
Auf dem Weg zurück zum Schiff haben wir noch einen kleinen Umweg eingelegt zu einer Kolonie Krabbentaucher (Little Auk).
Tausende dieser Vögelchen brüteten dort und erhoben sich immer wieder in Schwärmen in die Lüfte.
Nachdem wir das Schiff wieder erreicht hatten, wurde der Anker gelichtet und wir machten uns auf den Weg weiter nach Norden. Am Abend hatten wir die Grenze des Eises erreicht. Ab hier kommt bis zum Nordpol nur noch Eis, Eis und mehr Eis.
Leider war es ziemlich neblig geworden (und kalt), so dass die Sicht ziemlich mies war und die Chance, Eisbären zu sehen daher nicht besonders hoch. Wir habe es aber auf jeden Fall versucht.
Ein Päuschen war aber auch mal drin
Das letzte Bild ist übrigens um kurz nach Mitternacht aufgenommen. Trotz Nebel und Wolken nicht wirklich dunkel
Eisbären haben wir keine entdeckt und auch die Narwale, die in dieser Gegend gesichtet worden waren, blieben uns verborgen.
Trotzdem ein toller TAg!