Schön, dass schon ein paar von euch ihr Interesse zeigen
. Also los geht`s!
Tag 1 (04.09.2011): Abreise Erfurt – Hertogenbosch – Rotterdam FährhafenLange, lange wartete ich voller Vorfreude auf den heutigen Tag. Da unser letzter Urlaub schon 1,5 Jahre her war (Irland), war diese Reise eindeutig überfällig in unserer Urlaubsstatistik
Die Koffer wurden am Abend zuvor gepackt. Dank unserer neuen großen Rollkoffer war kein Quetschen und Drücken notwendig. Ein paar Stunden Schlaf und schon klingelte 5:30 der Wecker. Ein kurzes Frühstück, Rucksack (mit Fährgepäck für eine Nacht) über die Schulter geworfen und ab geht’s zur nächsten Straßenbahnhaltestelle. Ein wunderhübscher Sonnenaufgang versüßt uns den frühen Morgen.
Mit der Bahn geht’s die 20 min. zum Hauptbahnhof. Dort wartet schon der Zubringer von Weltenbummler der uns zu einer Raststätte Nähe Eisenach bringt. Dort teilen sich mehrere, bereits Wartende auf drei Buse auf. Zum einen in den „1 Woche London“-Bus, in den „Amsterdam-London-Paris“-Bus und schließlich in unseren Bus. Hinter der Frontscheibe ist ein Schildchen mit dem Titel unserer Reise angebracht: „Schottland zum Schottenpreis“
Unser Reiseleiter Jürgen hakt alle Passagiere von seiner Liste und nickt schließlich: „Alle da!“ Unser Bus macht sich vollbesetzt auf den Weg. Die Anfangszeit nutze ich um unsere Mitfahrer zu inspizieren. Es scheint mir als ob ich und noch ein junges Pärchen den Altersdurchschnitt um einige Jahre drücken. Ansonsten sind noch ein paar Endvierziger/Mittfünfziger an Bord. Der Rest ist mindestens über 60. Aber wir sind ja auch nicht zum Party machen hier sondern um die schöne Landschaft und die Kultur besser kennen zu lernen. Als Student ist so eine Bildungsreise doch immer wieder erfrischend Nach einem Mittagshalt an der Raststätte bei Geeseke überqueren wir bald das Ruhrgebiet und später die niederländische Grenze. Zwischendurch versorgt uns unserer Reiseleiter immer wieder mit interessanten Informationen über die Region und ihre geschichtlichen Hintergründe. Da wir nach Plan schon ca.15:30 in Rotterdam ankommen würden, die Fähre die Passagiere aber erst ab 17:00 drauf lässt, beschließt Jürgen einen Halt in Hertogenbosch (zu deutsch: des Herzogs Busch Jagdgebiet). Ein wirklich bezauberndes Städtchen, das bisher niemand im Bus kannte oder zuvor besucht hatte.
Obwohl Sonntag ist haben alle Geschäfte auf, denn es ist „Liedertafel“-Tag. In der Innenstadt treffen wir immer wieder auf verschiedene Sängergruppen, die echt eine tolle Stimmung verbreiten. Wir besichtigen auch noch die St. Janskathedrale, die imposant aus dem Zentrum der Stadt ragt.
Wirklich ein schönes Bauwerk. 16:15 finden sich wieder alle am Bus ein und sind unserem Reiseleiter sehr dankbar uns so eine tolle Stadt gezeigt zu haben. Vor allem wurde uns die lange Wartezeit in Rotterdam erspart. Dort kommen wir gegen 17:30 an, checken ein und können gleich aufs Schiff.
Nachdem wir wie im Irrgarten unsere Kabine gesucht und schließlich auch gefunden haben erkunden wir- nein nicht das Bordleben, sondern erst einmal das Buffet
Denn die Schlangen sind hier immer besonders lang. Schließlich bekommen wir dann einen Tisch und dürfen uns bedienen. Einen guten Hunger nach der langen Anfahrt hatten wir auf jeden Fall. Von Suppen, Fisch, Fleisch jeder Art, sowie über Käse und diverse Dessertsorten reicht die Auswahl.
Echt lecker, schlägt jedoch mit 25 € pro Person zu Buche. Einziger Makel: es gibt viel zu wenige Kellner und so bekommen wir erst etwas zu trinken als wir schon fast mit essen fertig sind.
20:00 (bevor wir ins Bett gehen müssen wir die Uhr jedoch noch eine Stunde zurück stellen) wird abgelegt und wir schauen uns den wundervollen Sonnenuntergang vom Sonnendeck aus an. Langsam ziehen wir am Hafen mit seinen großen Kränen und Schiffen vorbei hinaus aufs Meer, wo eine ordentliche Brise weht.
Dann noch ein Schauer und schon ist das offenen Deck wie leergefegt. Aber wir hatten auch schon lange genug den Ausblick bewundert. An Bord gibt es mehrere Shops (Parfumerie, Süßigkeiten-, Buchläden etc.), ein kleines Kasino und sogar zwei Kinosäle mit aktuellen Kinofilmen. Ein Weilchen verweilen wir noch in der „Sun Lounge“ wo eine Band mit einer jungen Sängerin die Passagiere unterhält. Schließlich ziehen wir uns in unsere 2-Bett-Innenkabine zurück (ein Fenster brauchen wir nicht, denn es ist sowieso dunkel
) Diese bietet ausreichend Platz, aber die Betten sind mir einfach immer zu hart und die Kissen zu knautschig.
Die Wogen des Meeres spürt man eindeutig, aber zum Seekrank werden reicht es denke ich noch nicht aus. Jedenfalls bei mir nicht. Die Nacht ist sehr unruhig für mich und nach einigem Aufwachen auch endlich vorbei. Mich hat es einfach nicht mehr im Bett gehalten.
Und so kann dann auch der erste Tag auf britischen Boden beginnen.
Positiv: Besuch der Stadt Hertogenbosch
Negativ: die Nacht