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Autor Thema: There`s more than Nessie - Schottlandrundreise vom 04.09.2011-10.09.2011  (Gelesen 8897 mal)

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Anti

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Wir haben auch keine geführte Tour durch eine Destille gemacht. Wir haben in Grantown on Spey gezeltet und rund herum um dieses schnuckelige Städtchens gibt es Unmengen von Destillen. Es gibt auf vielen Whiskys die Bezeichnung "Speyside", da der River Spey von vielen halt als Brauwasser genutzt wird.

Wenn man will, kann man Destillentouren mit dem Bus buchen. Da kann man dann getrost in jeder angefahrenen Destille sein Schlückchen probieren. Kam für uns aber nicht in Frage, da wir wie gesagt mit Auto und Zelt unterwegs waren. Außerdem hatte mein Schatz da keine Lust zu: "Habe ich schon so oft im Fernsehen gesehen"  :roll:

Habt ihr das Glockenspiel an der Dalwhinnie Destille hören können? Wir waren am Morgen dort, noch bevor die Destille geöffnet wurde und Punkt 10 Uhr  erklang dann dieses Glockenspiel. Irre! Für wen? Da war ja sonst nichts! Hätte man bestimmt auf der Tour erfahren... :wink:

decowoman

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Habt ihr das Glockenspiel an der Dalwhinnie Destille hören können? Wir waren am Morgen dort, noch bevor die Destille geöffnet wurde und Punkt 10 Uhr  erklang dann dieses Glockenspiel. Irre! Für wen? Da war ja sonst nichts! Hätte man bestimmt auf der Tour erfahren... :wink:

Nein das haben wir gar nicht gehört. Komisch, wir waren bestimmt über eine Stunde dort.
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decowoman

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Irre! Für wen? Da war ja sonst nichts! :wink:

Das stimmt allerdings. Aber rechts neben der Destille waren ein paar Häuschen, meine Mom ist dann nochmal in die Richtung geschlendert, aber so viele können es nicht gewesen sein.
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decowoman

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Hhmm, Scotch Whisky. Durfte man da auch mal kosten?  :zwinker: das wäre jetzt nämlich ein netter Schlummertrunk. Ich hoffeaber, es gibt keine Gespenster im Hotel...


Klar durfte man da kosten, aber wohl nur ein kleines Schlückchen, wie ich mir habe berichten lassen. Wir haben vor Ort aber auch Touristen gesehen, die aus drei verschiedenen Gläsern probieren durften. Bei Gruppen reduzieren sie den Stoff vieleicht :-)
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Anti

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Wenn man ganz lieb fragt, darf man auch mal besondere Schlückchen genießen! Bei einem 500 Pfund teuren Whisky durften wir mal nippen. Vielleicht weil wir pünktlich zur letzten Tour dort waren, diese aber schon früher gestartet war. Das war denen wohl unangenehm. Immerhin durften wir uns dann ganz allein einen Film ansehen, der sonst auf der Tour vorgeführt wurde. Das war übrigens in der Dalmore Destille nördlich von Inverness. Wir haben dort schöne Gläser erstanden, die gerade erst neu auf den Markt gekommen sind (wohl erst am Morgen) und natürlich kam auch eine Flasche 15 Jahre alter Scotch mit. Mmmmh!

decowoman

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4. Tag: Inverness – Highlands – Loch Ness – Fort Augustus

Schon bevor der Wecker eigentlich um sieben klingeln sollte, sind wir eine halbe Stunde früher wach. Herrlich durchflutete die Morgensonne unser Zimmer und durch die warmen Farben an der Wand, die das orangefarbene Licht reflektierten fühlte man sich so schön geborgen in seinem Bettchen. Ein Blick aus dem Fenster zeigt einen wunderschönen Sonnenaufgang über den Highlands.



Dank des Wasserkochers und dem Tee, den man auf jedem britischem Hotelzimmer findet (und ist es auch noch so eine Absteige), können wir ein erstes kleines Frühstück im Bett genießen. Shortbread liegt auch auf dem Tablett. Das große Frühstück gibt’s dann 8:00. Der Service und die Bedienung im Grant Arms sind ausgezeichnet. 9:00 fahren wir mit Helen (ca. 60 Jahre alt), unserer Reiseleiterin für den gesamten Tag, vom Hotel ab in Richtung Inverness. Die Sonne strahlt und bleibt sogar mal länger als nur eine Viertelstunde. In Inverness, der Hauptstadt der Region, haben wir 1,5 h Freizeit zur Verfügung (10:00-11:30). Sehr groß ist die Stadt nicht, aber besonders gefallen hat mir die ehemalige Fischhalle „Victoria Market“.




Dort kauft meine Mom sich gleich ein paar Knäuel Wolle um Socken für den Witter zu stricken. Auch ein paar Tüten leckere „Lay-Chips“ dürfen nicht fehlen. Unglaublich, was für Sorten es da gibt. (Tipp: Salz & Essig Chips sind nicht unbedingt zu empfehlen)
Ein gutes Schnäppchen mache ich beim Postkartenkauf. Da ergattere ich 10 Stück für nur 1 GBP. Mittag machen wir uns dann auf zu einem der Highlights einer jeden Schottlandreise: Loch Ness. Wie ihr ja meiner Überschrift entnehmen könnt, besitzt Schottland noch eine Vielzahl anderer Sehenswürdigkeit und spektakulärer Naturkulissen, doch irgendwie muss Loch Ness schon dabei sein. Der See ist unglaublich lang und sehr schmal: 35 km Länge zu max. 1,5 km Breite. Das Wetter war top und man hatte klare Sicht. Als wir mit dem Bus vom südlichen zum nördlichen Ende gefahren sind habe ich mich immer wieder dabei erwischt, wie meine Augen über die Wasseroberfläche glitten und versucht haben irgendetwas zu erkennen  :lol: Ich hab aber nichts gesehen, leider  :wink:



Auf ca. der Hälfte der Strecke zwischen den zwei See-Enden, machen wir Halt am Loch Ness Center (Eintritt: 4,5 GBP) Sehr zu empfehlen! Das Gebäude ist im Inneren aus etwa 5 Räumen aufgebaut. Wenn man hinein geht bekommt man als erstes einen kleinen Film (bei Gruppen in der jeweiligen Landessprache) vorgespielt, welcher mit den Worten „und nun liegt es an Ihnen zu ergründen und zu untersuchen. Sie sind heute das Gericht.“ In den nächsten Räumen werden dann sachliche Fakten zur Geschichte des Sees geliefert und später wird diskutiert, ob so ein großes Tier, wie Nessie überhaupt in dem See überleben könnte. In wieder einem anderen Raum wird über die bisherigen Sichtungen und über die bisherigen Versuche berichtet, Nessie im See aufzuspüren. Es war wirklich toll gemacht mit Sound- und Lichteffekten, sowie kurzen und interessanten Filmvorführungen. Kleine Kinder hätten aber ab und zu schon mal Angst haben können, da alles ziemlich dunkel ist. Am Ende der Räume befindet sich wie bei fast jedem Halt den wir in Schottland machen ein „gift-shop“. Hier kann man Nessie in allen Größen käuflich erwerben. Von ganz mini klein bis über einen Meter groß wird alles geboten. Wir kaufen uns einen süßen Kühlschrankmagneten mit Nessie drauf, der wackelt, wenn man ihn anstupst. Hat auch nur 2,5 GBP.
Schließlich haben alle ihre Andenken gekauft und wir fahren weiter an der Straße, die am See entlang führt. Unterwegs machen wir kurz Halt, um das Urquart Castle von oben fotografieren zu können. Um es von innen zu besichtigen muss man nochmal extra Eintritt bezahlen, aber wir haben wieso nur zum Fotografieren gehalten. Hübsch sieht es aber alle mal vor der Kulisse des Loch Ness` aus.



14:30 machen wir eine verspätete Mittagspause in Fort Augustus. Dieses kleine Örtchen besitzt eine große, achtstufige Schleusen-Anlage. Wir hatten das Glück, dass gerade eine Schiff, das den Loch Ness überquert hatte nun weiter wollte und deshalb die Schleusen benutzen musste. Ist schon sehr interessant das einmal mitzuverfolgen.



Es waren auch ziemlich viele Leute da. In dem Örtchen haben wir auch das beste Shortbread auf unsere Reise bei einem Fleischer bekommen. Da wir noch Zeit bis halb vier hatten, sind wir noch zum Steg, wo ich eine kleine Flasche mit Wasser des Loch Ness gefüllt habe. Eine nette Erinnerung  :)



Unser Reiseleiter hat erzählt, dass sogar manche das Wasser nach Amerika verkaufen. Dort scheint es wohl ein Interesse dafür zu geben   :roll:
Noch ein leckeres Ben & Jerry`s Eis an der Tanke geholt und Schwups geht es wieder zurück zum Hotel. Wir fahren aber nicht dieselbe Strecke zurück. Vorbei fahren wir auch am höchsten Berg Großbritanniens, den Ben Nevis. Der ist aber wie so oft im Nebel verhüllt.



Einen Toilettenstop machen wir in Spean-Bridge (ich hoffe ich erinnere mich richtig an den Ortsnamen, aber so in der Art war er). Dort gehen nur schnell alle aufs Klo und schauen sich, wie soll es auch anders sein, im örtlichen „gift shop“ um.  Dort kann man übrigens auch Whiskey verkosten, sowie in fast jedem schottischen Souvenirladen hier. Im Laden kaufe ich mir 4 kleine Gläschen gefüllt mit unterschiedlichen Chutney-Sorten. Mal sehen, wann ich sie das erste Mal zu Hause beim Essen benutzen kann. Auf der weiteren Rückfahrt durch die Highlands erspähen wir immer mal wieder die typischen Hochland Rinder, die aber in Schottland immer seltener werden. Bilder von den Tieren kommen später noch. Da standen sie nämlich direkt vor meiner Linse. Am Hotel angekommen haben wir noch gut 1,5 h Zeit bis zum Abendbrot und nutzen die Zeit um mit zwei liebenswerten Mitreisenden aus unserem Bus Grantown-on-Spey zu erkunden, allerdings gibt es nur eine große Hauptstraße mit ein paar Läden und Kirchen. Es scheinen einige Geschäfte zu gemacht zu haben. Es laufen auch nicht viele Leute hier herum. Ich frage mich wie lange die restlichen Geschäfte hier in der Einöde wohl noch überleben können.
Vor dem Abendbrot bekommen wir noch einen etwas verspäteten Willkommensgruß von einem echten Dudelsackspieler.



Schottischer kann es jetzt echt nicht mehr werden. Ich hab Gänsehaut. Das Essen ist auch wieder himmlisch:

1.Gang: Erbsensuppe mit Bacon und Zwiebeln
2.Gang: Kabeljaufilet in Cheddarsoße
3.Gang: Schokoladenterrine mit Waldbeersoße



Positiv: eigentlich alles, vor allem aber das Nessie-Center
Negativ: ---



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decowoman

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Beim Überfliegen des 4. Tages ist mir nochmal das Bild vom Urquart Castle aufegefalle. Unglaublich wie neon-grün der Rasen ist oder? Und es wurde nix bearbeitet! Ehrenwort! :dozent:
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Tinerfeño

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Auch ein paar Tüten leckere „Lay-Chips“ dürfen nicht fehlen. Unglaublich, was für Sorten es da gibt. (Tipp: Salz & Essig Chips sind nicht unbedingt zu empfehlen)

Die habe ich neulich auch das erste Mal hier in Deutschland gesehen. Sind wirklich etwas gewöhnungsbedürftig.
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Anti

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Wir haben uns nicht nur schnell an die Lays Chips gewöhnt sondern auch an die Fries with Vinegar. Erst haben wir ja gezögert, aber am Ende sind dann sogar zwei Flaschen Malt Vinegar mit uns nach Deutschland gereist. Komischerweise sind jetzt noch (nach zwei Jahren) eineinhalb Flaschen übrig...  :kratz:

Angie

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Beim Überfliegen des 4. Tages ist mir nochmal das Bild vom Urquart Castle aufegefalle. Unglaublich wie neon-grün der Rasen ist oder? Und es wurde nix bearbeitet! Ehrenwort! :dozent:

Mir geht es momentan mit meinen Bilder für den Reisebericht ähnlich: Da sind Fotos dabei, der Himmel kitschig blau, das Meer noch kitschiger blau, einfach nur unglaublich. Wenn ich aber zurück denke, es war wirklich so kitschig :lol: Ich kann diese Fotos auch nur so lassen, wie sie sind :lol:

Viele Grüße,
Angie

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decowoman

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Wir haben uns nicht nur schnell an die Lays Chips gewöhnt sondern auch an die Fries with Vinegar. Erst haben wir ja gezögert, aber am Ende sind dann sogar zwei Flaschen Malt Vinegar mit uns nach Deutschland gereist. K

Ich hatte mich ganz schön gewundert warum in dem Fish & Chips Laden Essig und Salz auf dem Tresen standen. Aber getraut hab ich mich nicht es auch mal zu probieren   :lol:
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anana

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Zitat
(Tipp: Salz & Essig Chips sind nicht unbedingt zu empfehlen)

Um jetzt auch noch meinen "Senf" zum Essig zu geben: WIR LIEBEN Essig-Chips, also jedem das Seine  :wink:


Ansonsten tolle Fotos, für die Urlaubsplanung nächstes Jahr bin ich wirklich total in der Zwickmühle: USA, Irland, Schottland, Frankreich oder doch was in Deutschland? Ach ist das schwierig.... (jaja, ich weiß, in einem USA Forum sollte es ja eindeutig sein, aber ein kleines bisschen ist das ja auch immer eine Kostenfrage, gelle :()
viele Grüße
anana

SusanW

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Erst haben wir ja gezögert, aber am Ende sind dann sogar zwei Flaschen Malt Vinegar mit uns nach Deutschland gereist. Komischerweise sind jetzt noch (nach zwei Jahren) eineinhalb Flaschen übrig...  :kratz:

Zuhause schmecken die Sachen meist nie so wie im Urlaub vor Ort. Wir haben einige derartige Mitbringsel rumstehen  :)

Weiterhin schöne Eindrücke aus Schottland !
Liebe Grüße 
Susan

decowoman

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5. Tag:  Fort William - Glen Coe  – Stirling

Nun neigt sich unsere Reise ja schon fast wieder dem Ende zu, aber zwei Tage bleiben uns noch. 8:30 sind alle Koffer wieder im Bus verstaut und leider müssen wir das hübsche Grant Arms Hotel nun wieder verlassen. Schade. Es war wirklich toll hier. Unser nächster Halt: Fort William. Dort befindet sich auch die große Ben Nevis Destillery an der wir aber nur kurz vorbei gefahren sind. Das Städtchen hatte einen kleinen niedlichen Hafen. Wir fahren immer einer Straße an dem Meeresarm entlang und sehen einige wirklich hübsche Villen. Hier kann man seinen Lebensabend bestimmt auch ganz nett verbringen. Die Landschaft wird immer schöner und so wie man sich Schottland einfach vorstellt.













Dieser junge Herr ist anscheinend auf der Suche nach dem perfekten Blickwinkel   :lol:


Schließlich gelangen wir zum einen der schönsten, wenn nicht dem schönsten Tal Schottlands: dem Glen Coe. Wirklich einer der landschaftlichen Höhepunkte unserer Reise und sollte von jedem durchfahren werden, der einen Trip nach Schottland plant. Einfach wunderschön, wie an den saftigen Hängen der über 1000m hohen Berge die schmalen Wasserfälle ihren Weg nach unten suchen.



Wir fahren zwar nur mit dem Bus hindurch und machen mitten drin einen Foto-Stop, aber wenn man aus dem Fenster sieht, erblickt man immer wieder Wanderer, die auf einem schmalen Wanderweg durch den Nieselregen marschieren. Der Höhepunkt des Tals: ein kleines weißes Bauernhäuschen, relativ am Ende. Wenn man den richtigen Blickwinkel erwischt liegt das Häuschen direkt im U-förmigen Tal. Davon gibt es auch einige Postkartenmotive. Leider konnte ich nicht so schnell fotografieren. Das ist wirklich einer der großen Nachteile bei einer Busreise, man kann nie da halten wo man gerade will  :? Dem Tal schließt sich eine Art Steppe an. Kaum Bäume auf den Hügeln, nur ein paar Sträucher und viel Gräser, Farne und Moos. Zwischendrin Bäche, Moore und Seen.



Langsam kommt auch die Sonne wieder heraus und setzt die Landschaft in das richtige Licht. Bald fahren wir auch durch das raue Land des Rob Roy. Rob Roy kann in etwa mit Robin Hood verglichen werden. Vor einigen hundert Jahren war er wohl gut unterwegs in dieser Region. Mittagspause wird in Tyndrum, einem süßen Örtchen gemacht. Heute gibt es Bratwürste, die vom Busfahrer zubereitet werden. Mhhh…lecker  :lol:
14:30 erreichen wir die Stadt Stirling. Hier wurde Maria Stuart geboren und gekrönt. Wir können uns entscheiden, ob wir die Stadt oder das Schloss besuchen.





Meine Empfehlung: vergesst das Schloss. Wir sind total enttäuscht. Für nicht gerade preiswerte 14 GBP hätte man sich das eigentlich sparen können. Ein Großteil der Anlage wurde auf neu gemacht und teilweise kommt man sich vor als laufe man durch Kulissen aus einem Disneyfilm. Es gibt eigentlich nichts originales mehr zu sehen. Die großen Hallen, die man besichtigen kann sind alle frisch verputzt, oder die Wände sind mit riesigen Vorhängen verhangen, so, dass jeglicher mittelalterliche Charme verfliegt. Das einzige, was ganz hübsch gemacht ist, sind die „Great Kitchens“.



Alltägliche Küchensituationen aus der damaligen Zeit werden dargestellt. Dazu werden lebensechte Figuren aufgestellt, sowie Licht- und Audioeffekte benutzt. Auch Essen (natürlich unecht) stand überall herum. Das war aber auch das einzige Interessante dort.
Während unseres Aufenthaltes in Stirling, und auch noch den gesamten Nachmittag und Abend über, blieb das Wetter wunderbar und wechselte ausnahmsweise einmal nicht. Weiter geht die Fahrt nach Glasgow. Dort nächtigten wir im dreistöckigen Hotel „Normandy“, was in direkter Nähe zum Flughafen lag. Alle 5 min. startet hier ein Flugzeug oder landet und wir konnten direkt von unserem Fenster aus zu sehen. Gut, dass wir nur eine Nacht hier verbringen sollen, aber der Urlaub hätte in einem hübscheren Hotel weit aus schöner ausklingen können. Meine Mom bringt den Zustand des Hotels ganz gut mit den Worten „abgewohnter Hotelbunker“ zum Ausdruck. Bei ihr werden einige DDR-Erinnerungen geweckt. Als wir ins Zimmer kommen, wundern wir uns, wie wir hier nur unsere Koffer für die nächste Fährfahrt vorbereiten sollten, denn: das Schlafzimmer bestand nur aus einem 2 m breiten Bett und einem Abstand von geschätzten 50cm drum herum. Die Koffer mussten wir auf das Bett packen und immer nur einer konnte sich im Raum bewegen. Die Fenster, bestehend aus zwei Schiebe-Glasscheiben, weisen an mancher Ecke ekeligen Dreck auf, oder ist es doch Schimmel? Echt nicht schön. Zum Glück war die Einrichtung (Bett, TV, Spiegel etc.) relativ neu und das Bad auch  in Ordnung. Der größte Hammer sollte aber noch kommen. Erstmal hieß es runter zum Abendessen gehen. Im Keller (!) wurden in einem Raum, an dessen Wänden und Ecken schon die toten Spinnen klebten, einige Tische mit schwarzen (!) Tischdecken und riesigem Silberbesteck „dekoriert“. Es hätten nur noch Totenköpfe und schwarze Kerzen gefehlt und der Gothikabend wäre perfekt gewesen. Als Vorspeise kann man unter anderem „gekühlten Fruchtsaft“ wählen. Also ehrlich, welches Hotel bietet als Vorspeise ein Glas Saft an, ganz normaler Saft, also keine kalte Suppe oder so??? Zum Hauptgang wähle ich das Forellenfilet, das ganze 4cm lang ist. Naja, gut, dass wir nur eine Nacht dort waren. Diese sollte für mich aber auch ein bisschen früher als gedacht enden, wie ihr am nächsten Tag sehen werdet.


Positiv: Glen Coe und die restliche wunderschöne Landschaft
Negativ: unser Hotel und der teure, unrechtsmäßige Eintrittspreis für das Stirling Castle
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Anti

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Dass mit dem Hotel tut mir ja leid! Wart ihr nicht die angemeldete Gothic-Reisegruppe? :wink:

Das Schloß von Stirling haben wir uns auch geschenkt, da fanden wir den daneben liegenden Friedhof viel interessanter. (Nein, bin auch nicht Goth) Dort waren viele alte Gräber zu sehen und hatten teilweise sehr schöne Figuren auf den Gräbern stehen. Ein historischer Friedhof halt. Leider waren die dort gerade am Restaurieren, so dass wir uns nur sehr wenig dort umsehen konnten.

Ich weiß gar nicht mehr wo es war, aber an einem ähnlich schönen Tal - möglicherweise war es sogar Glen Coe - stand ein Schild mit der Aufschrift: "Rest and be thankful". so war es dann auch. Wir rasteten und waren dankbar so etwas Schönes sehen zu dürfen. Uns blieb der Atem weg!