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Autor Thema: Very Down, Very Under - 5 Wochen Neuseeland  (Gelesen 36423 mal)

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DocHoliday

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Re: Very Down, Very Under - 5 Wochen Neuseeland
« Antwort #30 am: 30.03.2015, 23:43 Uhr »
Ja Tongariro kommt am Schluss noch mal.
Gruß
Dirk

lonewolf81

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Re: Very Down, Very Under - 5 Wochen Neuseeland
« Antwort #31 am: 31.03.2015, 08:53 Uhr »
Neuseeland ist toll und Deine Fotos sind es auch immer - da springe ich noch schnell auf und reise hinterher. Gefällt mir bisher sehr gut, aber wenn Du zur Nordinsel nochmal zurückkehrst, dann kann man das "Durchrauschen" auch nachvollziehen.

DocHoliday

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Re: Very Down, Very Under - 5 Wochen Neuseeland
« Antwort #32 am: 12.04.2015, 14:16 Uhr »
Letzte Woche habe ich per Post nocjh ein Reise-Amdemken aus Neuseeland bekommen - einen netten Brief von der New Zealand Police ;)
Nennt sich "Moving Vehicle Offence Or Special Vehicle Lane Offence Infringement Notice" - was für ein schwieriger Ausdruck für ein simples Knöllchen! 80$ kostet mich der Spaß für 11km/h zu schnell. Na, was soll's, darauf kommt es bei den Gesamtkosten der Reise jetzt auch nicht mehr an.

Weiter geht es mit dem Bericht:

1.2.15 Fähre mit Hindernissen

Trotz Whiskyprobe am Vorabend war ich pünktlich am Hafen. Um 7:45h rollte ich am Kai der Interislander Ferry an, um 9:00h sollte es los gehen. Begrüßt wurde ich von einer Netten Dame, die mir riet, mir erst mal einen Kaffee zu holen, weil die Fähre Verspätung hätte. Na super!
Zu diesem Zeitpunkt wusste ich noch nicht, dass dies die letzte Aussage von einem Offiziellen der Fährgesellschaft sein sollte und dass ich Zeit genug für Dutzende Kaffees haben sollte. Wie sich rausstellte war die Klappe/Das Tor defekt, dass das Autodeck verschließt. Diverse Mechaniker bastelten stundenlang mit wachsender Begeisterung daran rum. Und niemand hielt es für nötig, die Passagier über den Stand der Dinge zu informieren. Durch die Ticketkontrolle hatte man uns schon durchgeschleust und in die Wartespuren für die Fährbeladung. Der absolute Höhepunkt war, dass wir auch nicht etwa auf die 11:00 Fähre durften, die inzwischen längst da war sondern man die auf diese Fähre gebuchten Passagiere an uns vorbei auf das Schiff lotste. Wenn zu diesem Zeitpunkt ein Verantwortlicher der Fährgesellschaft zu sehen gewesen wäre, hätte er wohl mit körperlicher Gewalt rechnen müssen!

Mit satten 41/2 Stunden Verspätung durften wir schließlich doch noch auf die Fähre. Inzwischen war ich schon fast dankbar dafür, da es zwischendurch so aussah, als ob man es gar nicht mehr schaffen würde, das Tor zu reparieren. Zum Glück konnte mein Patentöchterchen, die ich ja an diesem Tag auf der Südinsel einsammeln wollte, problemlos noch ein paar Stunden länger in ihrem Hostel bleiben.
Die Überfahrt passte dann zum Rest des Tages. Grau, Nebel und Regen.







In Blenheim habe ich das Hostel, in dem ich seit Stunden erwartet wurde, im zweiten Anlauf gefunden und ohne großen Aufenthalt habe ich meine Patentocher eingesammelt und wir haben die Tour zu zweit fortgesetzt. Wenigstens wurde das Wetter auf dem Weg zur Ostküste immer besser und schließlich kam sogar die Sonne raus. Für die eigentlich an diesem Nachmittag geplanten Aktivitäten waren wir aber deutlich zu spät dran. So blieb nur noch Zeit für ein recht leckeres Abendessen auf der Terrasse eines Pubs. Im Hotel habe ich dann noch online eine Whale Watching Tour für den nächsten Tag gebucht. Wobei ich nur noch einen Platz für den frühen Nachmittag bekommen habe. Für Christchurch, wo es an dem Tag noch hingehen sollte, würde dann wohl nicht viel Zeit bleiben.
Gruß
Dirk

DocHoliday

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Re: Very Down, Very Under - 5 Wochen Neuseeland
« Antwort #33 am: 12.04.2015, 15:10 Uhr »
2.2.15 Robben, Wale und Delfine

Zum Sonnenaufgang musste ich mich eigentlich nur aus dem Bett rollen, da das Hotel in Kaikoura direkt am Strand lag. Es sah anfangs recht grau und wolkig aus aber bald sah man ein paar Löcher in den Wolken, was hoffen ließ.





Es wurde dann gerade wegen der Wolken ein recht schöner Sonnenaufgang.





Nach dem Frühstück hatten wir noch ein paar Stunden Zeit, so dass wir erstmal die Küste ein Stück nach Norden hoch gefahren sind zu einer Robbenkolonie. Dort konnten wir dem Nachwuchs beim Plantschen im "Nichtschwimmer" zuschauen.





Plantschen macht hungrig



Ganz in der Nähe gibt es einen Wasserfall, der für sich nicht besonders spektakulär ist.



Früher im Jahr kommen die Robbenbabys hier hoch, um geschützt vor der Brandung und vor Raubtieren hier ihre Schwimmkünste zu trainieren. Leider waren offensichtlich alle Youngster schon wieder an der Küste.

Jetzt war es auch langsam Zeit, zum Hafen zu fahren. Ich war ja etwas skeptisch, weil meine 2 bisherigen Wahle Watching Touren in der Karibik und an der Oregon Coast daraus bestanden 2 oder 3 Stunden aufs leere Wasser zu starren, ohne auch nur eine einzige Flosse zu sehen. Sollte das hier wieder so ausgehen, war es das für mich mit Walen ;)

Unser Kapitän gab sich auf jeden Fall alle Mühe und lauschte und lauschte.



Das wird doch wohl kein Wal sein?



Tatsächlich, ein Wal! Man glaubt es nicht!



Natürlich waren wir nicht die einzigen.



Ich war völlig begeistert, überhaupt mal einen Wal zu sehen und fand diesen großen Pottwal-Bullen sehr eindrucksvoll. Objektiv betrachtet, tat sich allerdings sehr wenig Der Bursche war der älteste Pottwal weit und breit. Er pennte einfach kurz unter der Wasseroberfläche und machte nicht die geringsten Anstalten, abzutauchen oder sonst wie Action zu bieten.

Also suchten wir weiter und stießen bald auf das nächste Exemplar, diesmal einen, der noch nicht reif fürs Wal-Alterseheim war und uns auch bald den Gefallen tat, abzutauchen und seine Schwanzflosse zu zeigen.







Winke Winke!


Wie um mich für die gescheiterten Versuche bisher zu entschädigen tauchte nur ein paar Minuten Später der dritte Wal auf, schwamm ein wenig neben dem Boot her und tauchte dann ab.





Sehr beeindruckend die Tierchen. Bis zu 18 m lang und bis zu 50 Tonnen schwer, wovon ca. ein Drittel der Kopf ausmacht. Auch wenn man nicht allzu viel von ihnen sieht, ist eine Begegnung mit so einem Riesen doch was besonderes.
Auf dem Rückweg sahen wir auch noch ein paar Robben, allerdings genau im gegenlicht. Und als uns unser Guide gerade detailliert erklärte, warum wir wohl keine Dusky Dolphins (Schwarzdelfine) sehen würden,w eil die um diese Tageszeit genau am anderen Ende der Buchte jagen würden, tauchten diese beiden Gesellen neben dem Boote auf.







Ich war nicht unzufrieden! ;)

Nach einem letzten Blick auf die Bucht, war es jetzt höchste Zeit, aufzubrechen. Es lagen ja noch knapp 200 km bis Christchurch vor uns und es war schon 17:00h. Für ein paar Fotostops und Bilder von Küste und Hügeln im Abendlicht war noch Zeit.







Von Christchurch haben wir dann aber außer Vororten, Hotel und Supermarkt nichts mehr gesehen.
Gruß
Dirk

DocHoliday

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Re: Very Down, Very Under - 5 Wochen Neuseeland
« Antwort #34 am: 27.04.2015, 22:08 Uhr »
Viel zu tun und am Wochenende auch noch Besuch gehabt - aber jetzt geht es endlich weiter!

3.2.15 Mt. Cook

Nachdem wir ausgeschlafen und in Ruhe gefrühstückt hatten, machten wir uns auf den Weg zum Mt. Cook. Gut 330km lagen vor uns. Erst ging es weiter durch eine landwirtschaftlich genutzte Hügellandschaft.





Normalerweise sollte hier eigentlich alles grün sein aber die Trockenheit der letzten Wochen hat ihre Spuren hinterlassen. Ein paar grüne Flecken waren aber schon noch übrig.



Schließlich tauchten die ersten schneebedeckten Gipfel am Horizont auf. Die Southern Alps rückten näher.



Und dann lag der Lake Tekapo vor uns mit seinem fast unglaublich türkisen Wasser. Ich hatte diese wahnsinnig intensiven Farben der Gletscherseen ja schon in Patagonien bewundern dürfen aber trotzdem war das sehr eindrucksvoll.



Wer von Schafen lebt, baut auch Denkmäler für Schäferhunde ;)



Nächster Stop war die Church of the Good Shepard, angeblich die meist fotografierte Kirche Neuseelands. Beliebt ist sie auf jeden Fall. Für dieses Foto ohne Menschenmassen habe ich eine gefühlte halbe Stunde Geduld gebraucht.



Noch mehr Geduld braucht man, wenn man dort heiraten will. Die nächsten freien Termine liegen angeblich im Frühjahr 2017.

Kaum hatte man die intensiven Farben das Lake Tekapo verarbeitet kam der nicht minder blaue Lake Pukaki.





Mit ein bisschen Glück kann man schon die ganze Fahrt am See entlang den Gipfel des Mt. Cook sehen. Unser Glück hat nicht ganz gereicht.



Aber als wir im NP angekommen waren, erbarmten sich die Wolken und gaben den Blick frei.



Nach dem Checkin in unsere Cabin (unbedingt früh buchen. bei meiner Buchung im Oktober 2014 war am eigentlichen Wunschtermin schon nichts mehr frei) haben wir und auf den Weg zum Lake Tasman gemacht. Ein kurzer aber ordentlich steiler Track führt zum Ufer des Gletschersees. Hier ist das Wasser grau, weil es so viele vom Gletscher abgeschliffene Sedimente enthält. Erst wenn es etwas weniger Sedimente werden, entsteht die intensive türkisblaue Farbe). Es lohnt sich, die Steigung hoch zu keuchen, die Aussicht ist toll!

Der Blick zurück,


der Blick nach vorn



Und der Panoramablick auf den Gletschersee.


(wie immer erst Klick aufs Bild, dann auf die Lupe für größere Ansicht)

Für die schönste Wanderung im NP ins Hooker Valley rechte an diesem Nachmittag leider die Zeit nicht mehr. Aber wir hatten ja noch den ganzen folgenden Tag. So bin ich nur das erste Stückchen dieses Trails gelaufen, um einen Blick auf den Mt. Cook zum Sonnenuntergang zu erhaschen.



Diesmal hatte ich Glück mit dem Wetter. Gerade genug Wolken, dass der Himmel nicht so langweilig leer ist und der Gipfel die ganze Zeit gut sichtbar. So soll es sein! ;)







Abendessen gab es im Zimmer aus der Kühlbox. Das versprochene "Highspeed WiFi hatte etwa Modem-Geschwindigkeit (die älteren werden sich erinnern ;)) aber immerhin der Fernseher tat es.
Gruß
Dirk

DocHoliday

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Re: Very Down, Very Under - 5 Wochen Neuseeland
« Antwort #35 am: 27.04.2015, 22:19 Uhr »
4.2.15 Mt Cook

Toller Tag! Regen, Regen, Regen, hatte ich Regen erwähnt?


Blick aus dem Zimmer als das Wetter gerade besser war.
Was schreibt der Reiseführer?

Zitat
On a clear day, the Hooker Valley Track is indisputably the South Island’s most scenic day walk. Indisputably!! On a grey clouded-in day, forget it.

Haben wir gemacht - vergessen. Fernsehen, lesen und abends als Entschädigung lecker essen gehen, schon war der Tag vorbei.

Also muss ich noch mal hin zum Mt. Cook!
Gruß
Dirk

DocHoliday

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Re: Very Down, Very Under - 5 Wochen Neuseeland
« Antwort #36 am: 27.04.2015, 23:12 Uhr »
Wo ich gerade so schön im Schwung bn, gibt es gleich noch einen Tag hinterher.

5.2.15 Felskugeln und Pinguine

Am nächsten Morgen war es zunächst immer noch grau aber der Himmel riss dann zusehends auf und die Sone kam zumindest zeitweise durch. Es blieb allerdings recht windig.



Erster Stop auf dem Weg zurück zur Ostküste waren die Omarama Clay Cliffs, ein hübsches Badlands-Gebiet.



Hier sind wir ein wenig gewandert und zwischen den Felsen umher geklettert.









Mir hat es dort gut gefallen und da die Badlands nur ein paar km neben der Hauptstraße liegen, kann ich einen Stop dort nur empfehlen. Zur goldenen Stunde am Morgen oder Abend kann man dort sicher schöne Fotos machen.



Ansonsten sind wir die 230 km ohne Pausen durchgefahren. Unterwegs zog es sich immer mal wieder zu und es regnete sogar ein paar Tropfen.





Gebucht hatte ich die Mill House Historic Lodge, ein netter kleiner Familienbetrieb, allerdings zu der Zeit, in der wir da waren, mit eingeschränktem Service. Die Dame des Hauses hatte gerade ein paar Tage vorher entbunden, weshalb es kein Frühstück gab ;)
Nur ein paar km entfernt vom Hotel liegen am Strand ein paar bemerkenswerte Steinbrocken - die Moeraki Bloulders.





Mir haben die Steinchen trotz Wolken, Wind und Regen gut gefallen.





Mein Patentöchterlein war glaube ich nur mäßig begeistert ;)



Nachdem wir uns im Cafe bei den Bloulders an Kaffee und heißer Schokolade gelabt hattem, sind wir ein Stück die Küste nach Süden gefahren zum Shag Point. Anders als der Name vermuten lässt, gibt es dort keine Schweinereien zu sehen sondern Robben, Seevögel und mit ganz viel Glück ein paar Yellow Eyed Penguins (wir haben dort keine gesehen).









Am späten Nachmittag war es Zeit, wieder Richtung Moeraki zu fahren. Wir hatten nämlich noch ein Date mit genau diesen Yelow Eyed Penguins (oder kurz YEPs).



Ich hatte von verschiedenen Seiten den Tipp bekommen, zum Katiki Lighthouse in Moeraki zu fahren, Dort gibt ers eine Kolonie von YEPs, die man abends gut beobachten könneen sollte.



Das Lighthouse selber war zu aber gleich daneben trafen wir tatsächlich auf die ersten Pinguine.



Wir sind zunächst zu einer Beobachtungshütte gelaufen gleich oberhalb der Bucht, in der die Pinguine an Land kommen. Und wir haben auch 2 gesehen, die sich durch die Wellen hinduch gekämpft haben.







Zwischendurch habe ich mir die Zeit mit Robbenbeobachtungen vertrieben.





Anschließend sind wir die Klippe wieder hoch und am Leuchtturm vorbei auf ausgedehnte Wiesen. Hier konnten wir diverse YEPs beobachten, die sich gar nicht von den Besuchern stören ließen.














Der letzte lag ca. 1m von mir entfernt.

Ein paar Seals gab es auch



und auch die waren nicht scheu und ließen die Besucher nahe an sich ran.



Auf dem Rückweg habe ich noch diesen Austernfischer "geschossen".



Abendessen gab es in der Moeraki Tavern - Fish 'n Chips aus fangfrischem Fisch und kühles gezapftes Bier - was will man mehr?
Gruß
Dirk

lonewolf81

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Re: Very Down, Very Under - 5 Wochen Neuseeland
« Antwort #37 am: 28.04.2015, 00:03 Uhr »
Der Mt. Cook hat sich uns auch verweigert und wir haben ihn in zwei Tagen nie gesehen. Fieser Kerl. Wir sind damals aber trotzdem ins Hooker Valley gelaufen, auch bei Regen, Regen, Regen und es war trotzdem imposant am Ende die ganzen kleinen Eisberge auf dem See zu sehen.

DocHoliday

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Re: Very Down, Very Under - 5 Wochen Neuseeland
« Antwort #38 am: 28.04.2015, 22:08 Uhr »
6.2.15 Kugeln und Schloss

Wie schon erwähnt haben mir die Boulders gut gefallen. Also bin ich zum Sonnenaufgang wieder hin. Das Meer sollte auch mitspielen, da zum Sunrise die Steinchen gerade eben im Wasser sein sollten. Fehlte nur noch die Sonne. Am Horizont waren einige Wolken aber ich brauchte ja nur ein Löchlein, wo die Sonne durchscheinen konnte.



Vor Sonnenaufgang sah es schon mal recht nett aus.



Leider schaffte es die Sonne dann doch nicht so ganz durch die Wolken hindurch aber für ein bisschen Farbe am Himmel hat es immerhin gereicht.







Und als sie über das Wolkenband hinaus gestiegen war, lag der Strand schließlich in voller Sonne.







Als ich vom Strand wieder hoch kam, öffnete gerade das Café, so dass ich mir erst mal einen großen 'Flat White' gegnt habe. Danach zurück zum Hotel, Checkout, Frühstück und ab auf die Küstenstraße Richtung Süden. Diesmal vorbei an den Boulders und an Moeraki und noch einmal Rochtung Shag Point. Diesmal ging es aber nicht raus zu den Seals sondern das Auto wurde unterwegs an der Straße geparkt. Zwischen en Häusern ging es dann einen schmalen steilen Weg hinunter auf ein 'Tidal Shelf', das gestern bei Flut komplett überspült war. Jetzt bei Ebbe konnte man nach belieben auf den Felsen herum laufen und die "Dinosaur Eggs" bewundern. Dabei handelt es sich um Felskugeln, in deren Mitte jeweils ein Fossil ist, um das herum sich wie bei einer Perle Gesteinsschicht um Gesteinsschicht gelegt hat.



Katili Boulders werden die Dinger genant und sie sehen fast aus wie die Moeraki Boulders, nur dass sie aus dem Felsen heraus zu wachsen scheinen.





Von dort aus ging es die Küstenstraße weiter Richtung Dunedin. Unterwegs haben wir noch den einen oder anderen Aussichtspunkt mitgenommen aber das Wetter wurde jetzt wieder schlechter.



Als wir in Dunedin ankamen regnete es sogar.



Bahnhof





Eigentlich hatten wir vorgehabt, uns ein paar der Feierlichkeiten zum Waitangi Day anzuschauen (Waitangi Day = Tag an dem 1840 der Waitangi Treaty unterzeichnet wurde, der Vertrag zwischen englischer Krone und den Maori, auf dem das moderne Neuseeland beruht. Ist der Nationalfeiertag Neuseelands). Aber erstens gab es nicht allzuvile, dass man ohne Tickets hätte anschauen können und zweitens lud das Wetter nicht gerade dazu ein stundenlang draußen rumzustehen. Also sind wir nach Checkin im Hotel raus auf die Otago Peninsula gefahren, um uns das Larnach Castle anzuschauen. Klingt wie eine uralte schottische Burg, ist aber eine Industriellen-Villa aus dem 19. Jhdt.



Die Lage oben auf dem Berg ist toll und der Park ist nett anzuschauen.

Blick zur Küste hinunter




Überall stehen Figuren aus Alice im Wonderland herum.



Man konnte sehen, dass es sich mit dem nötigen Kleingeld damals durchaus nett leben ließ.







Anschließend sind wir weiter auf die Halbinsel hinaus gefahren bis zum Royal Albatros Center an der Spitze. Dort kam sogar wieder ein wenig die Sonne raus aber es war windig bis stürmisch, so das wir die Albatros Tour lieber auf den nächsten Tag verschoben haben.









Neuseelands Straßen bestehen ja eigentlich sowieso nur aus Kurven aber die Straßen hinaus auf die Otago Pebinsula sind noch mal eine Steigerung. Wirkt als ob jemand eine Carrera Bahn aufgebaut hätte, der keine Geraden hatte. Eine einzige kurve sozusagen ;)

Gruß
Dirk

DocHoliday

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Re: Very Down, Very Under - 5 Wochen Neuseeland
« Antwort #39 am: 30.04.2015, 13:24 Uhr »
7.2.15 Otago Peninsula

Der Wetterbericht hatte Sonne vorhergesagt und Ausnahmsweise hatten die Meteorolüger recht behalten. Online hatte ich Tickets für die 15:00h Tour im Royal Albatros Center gebucht, so dass wir noch ein paar Stunden Zeit hatten, für die eine oder andere Wanderung. Das erste Ziel des Tages war die Sandfly Bay im Süden der Otago Halbinsel. Die Bucht ist rechts und Links von Lavaklippen begrenzt, so dass dazwischen ein richtiger Windtunnel entsteht. Bei Südwind ist so wahrscheinlich mehr Sand in der Luft als am Strand. An diesem Tag gab es zum Glück nur mäßigen Wind, so dass einer schönen Strandwanderung nichts im Weg stand.



Von einem Parkplatz am Ende der Straße führt ein Weg erst über ein paar Schafweiden und dann die Dünen hinunter zum Strand. Unten sind mir als erstes die Muster aufgefallen, die das Wasser im Sand hinterlassen hat.





Der angespülte Kelp hat eine interessante gummiartige Konsistenz.



Bis zum Ende der Bucht sind es etwa 2 km am Wasser entlang.





Die Strecke lohnt sich schon alleine wegen der Seelöwen, die dort zu finden sind.





Wir haben dort eine Weile faul in der Sonne gesessen und die Seelöwen beobachtet bevor wir uns auf den Rückweg gemacht haben.

Dummerweise muss man die 100 Höhenmeter zwischen Strand und Parkplatz auch wieder rauf. Und zwar überwiegend im tiefen Sand.



Da bleibt man gerne mal stehen und bewundert die Aussicht ;)



Aber es hilft nichts, man muss hoch.



Geschafft!


Unser nächstes Ziel war ganz in der Nähe - das Sandymount Recreation Reserve. Unterwegs gab es zur Abwechslung mal ein paar Schafe zu bewundern



und man konnte sehen, dass es hier ab und an etwas windig ist.



Vom PÜarkplatz am Sandymount Reserve fürht ein etwa 3 km langer Trail erst "hoch" (100m Höhendifferenz) zum 'Sandymount Trig'. Leider ist die Hügelkuppe ziemlich zugewachsen. Aber vom "Gipfelkreuz" hat man dann doch eine ganz gute Aussicht.



Von dort führt der Trail um ein Kap herum zu zwei recht schönen Aussichtspunkten - 'Lovers Leap' und The Chasm'




The Chasm





Man hat dabei überwiegend einen freien Blick in die Landschaft bzw. aufs Meer hinaus und es macht Spaß diesen einfachen Weg zu gehen.



Durch ein kleines Waldstück kommt man schließlich wieder zurück zum Parkplatz.



Jetzt wurde es aber höchste Zeit zum Albatros Center zu kommen, um unsere gebuchte Tour zu machen. Trotz aller Bemühungen, den RAV4 mit Höchstgeschwindigkeit um die Kurven zu jagen, war schnell klar, dass wir nicht rechtzeitig dort sein würden. Also habe ich den Fuß vom Gas genommen und die Landschaft genossen. Wie erwartet war es kein Problem, die Tour auf 16:00h umzubuchen. So hatten wir noch Zeit, uns die kleine Ausstellung dort anzuschauen und in der Cafeteria einen Happen zu essen (überraschend gut!).
Die Tour war ganz interessant gemacht und unser Guide hatte viel zu erzählen über das Leben der Albatrosse. An einer Möwenkolonie vorbei ging es zu einem Beobachtungstürmchen. Von dort aus konnten wir immerhin drei Albatros-Nester sehen, leider nur durchs geschlossene Fenster.




Seht Ihr das Küken?

Noch mal etwas größer


Ansonsten war noch Gelegenheit zu ein paar Flugstudien.







Danach besichtigten wir noch den ehemaligen Militärposten (auf den Teil hätte ich verzichten können). Anschließend sind wir bei schönster Nachmittagssonne wieder die vielen vielen Kurven über die Otago Halbinsel zurück naxch Dunedin gefahren. Unterwegs haben wir natürlich immer mal wieder für das eine oder andere Foto engehalten.









Für mich war die Otago Halbinsel ein echtes Highlight. Sollte man sich auf keinen Fall entgehen lassen.
Gruß
Dirk

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Re: Very Down, Very Under - 5 Wochen Neuseeland
« Antwort #40 am: 01.05.2015, 11:08 Uhr »
Noch ein bisschen was zu den Albatrossen. Auf den Fotos kommt die Größe der  Tiere nicht raus.

Die sind wirklich sehr eindrucksvoll. Spannweite bis über 3,5 m und Gewicht bis über 12 kg. #
Hier kriegt man eine ganz gute Vorstellung:



Auch sonst haben die Tierchen einige beeindruckende Fakten zu bieten. Nach dem sie flügge geworden sind betreten sie ca. 7 Jahre kein Land. Sie fliegen einmal rund um die Südhalbkugel incl. Antarktis und bleiben die ganze Zeit in der Luft oder im Wasser. Dabei brauchen sie kein Süßwasser sondern trinken Salzwasser. Das viele Salz scheiden sie über eine Drüse aus. Von dort fürht ein Kanal zur Oberseite des Schnabels, wo konzentrierte Salzlake ausgeschieden wird.

Die Tierchen können über 60 Jahre alt werden.
Gruß
Dirk

DocHoliday

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Re: Very Down, Very Under - 5 Wochen Neuseeland
« Antwort #41 am: 01.05.2015, 13:35 Uhr »
8.2.15 Catlins - Wasserfälle, Buchten und Leuchttürme

An diesem Tag stand die Südküste auf dem Programm. In den Catlins warteten diverse Wasserfälle und an der Küste schöne Buchten auf uns.
Erster Stop war Nugget Point.
Am Ende einer lang gezogenen Bucht steht hier auf einer Landzunge ein netter Leuchtturm



Auf dem ersten Bild kann man den Leuchtturm nur ahnen, auf dem zweiten sieht man ihn schon besser.



Und nach einem kurzen Spaziergang vom Parkplatz am Ende der Straße liegt er schließlich in voller Schönheit vor einem.



Von der Küste ging es anschließend wieder ein bisschen ins Inland, wo nach einem kurzen Spaziergang durch den Regenwald die Purakaunui Falls vor uns lagen. Sehr fotogen fällt hier das Wasser über mehrere breite Stufen.







Für die Eisfreunde: So sehen die gleichen Fälle "eingefroren" aus.



Bei der nächsten Ortsdurchfahrt habe ich aus dem Augenwinkel etwas gesehen, das mich anhalten und einen Parkplatz suchen ließ. Manche Dinge findet man glaube ich nur in England und seinen ehemaligen Kolonien. Nirgendwo sonst werden Spleens und verrückte Leidenschaften so konsequent ausgelebt. In diesem Fall waren es Teekannen, die gesammelt und dekorativ im Garten verteilt wurden. Und zwar nicht nur ein paar sondern Hunderte.







Ich fand's herrlich!

Dann stand wieder ein wenig Bewegung auf dem Programm. Etwa 15-20 Minuten läuft man zu den McLeans Falls. Auch hier führt der Weg durch dichten Regenwald



Zuerst erreicht man diese Kaskade



Ein Stückchen höher kommen dann die eigentlichen Fälle.





Auch die hätte ich noch mal in der Variante "frozen" anzubieten.



Ganz in der Nähe sid auch die Cathedral Caves, Höhlen am Strand, die nur bei Ebbe zu erreichen sind. Hier stimmte unser Timing leider nicht, so dass sie ausfallen mussten. Stattdessen ging es weiter zur Curio Bay. Hier kann man bei nicht zu hohem Tidenstand auf einem Tidal Shelf umherspazieren/klettern und die Brandung bewundern.











Teilweise findet man noch Reste versteinerter Bäume. Früher muss es hier einen recht ausgedehnten Wald gegeben haben. Abends kann man mit ein bisschen Glück auch hier YEPs beobachten. Aber dafür waren wir zur falschen Zeit da. ALso sind wir weiter gefahren zum Waipapa Lighthouse, dem südlichsten Leuchtturm Neuseelands.



Am Strand unterhalb des Leuchtturms leben einige Seelöwen.



Sie sind nicht gerade ein Ausbund an Bewegungsfreude ;)





Nach einem letzten Blick auf den Leuchtturm habe wir uns wieder auf den Weg gemacht.



Unser Hotel für die Nacht war in Ivercargill, der südlichsten und gleichzeitig ach westlichsten Stadt Neuseelands. Touristisch hat die Stadt wenig zu bieten. Dafür haben wir bei Buster Crabb sehr gut gegessen.
Gruß
Dirk

herbie

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Re: Very Down, Very Under - 5 Wochen Neuseeland
« Antwort #42 am: 01.05.2015, 15:18 Uhr »
Hallo DocHoliday,
sehr interessanter Bericht und klasse Fotos :Applaus:. Mit welcher Kamera hast du die gemach?
Grüße
herbie

Antje

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Re: Very Down, Very Under - 5 Wochen Neuseeland
« Antwort #43 am: 02.05.2015, 11:20 Uhr »
Oh - da werden so viele Erinnerungen wach - vieles haben wir auch unternommen.

Und so eine verfl.... Sanddüne - die sind wir zum Pinguin-Beobachten runter - und mußten sie wieder rauf. Ich war mordserkältet, übernächtigt. Ein Schritt vor - zwei zurückgerutscht. Irgendwann hab ich nur noch gedacht "laßt mich hier sterben....." :roll:

Antje

DocHoliday

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Re: Very Down, Very Under - 5 Wochen Neuseeland
« Antwort #44 am: 03.05.2015, 13:20 Uhr »
9.2.15 Auf ins Fjordland

Der Morgen in Dunedin war grau und regnerisch aber im Laufe des Tages wurde das Wetter immer besser. Die Fahrt ging zunächst weiter nach Westen an der Küste entlang.



Nachdem die Sonne rausgekommen war, haben wir natürlich diverse Fotostops eingelegt.







Ganz fotogen fand ich auch die Zeugnisse der modernen Landwirtschaft.



Die Dinger gab es auch in knallpink aber da hatte ich Angst, dass der Sensor explodiert, wenn ich das knipse.
Nach einer letzten recht fotogenen Bucht



bog die Straße nach Norden ins Landesinnere ab und bald kamen neben de obligatorischen Schafen auch die ersten Berge in Sicht.



Am Lake Manapouri haben wir dann wieder Wasser gesehen. Im Gegensatz zu den Gletscherseen rund um den Mt. Cook haben die Seen hier eine "normale" Farbe.





Ein Hotel hatte ich für die nächsten beiden Nächte in Te Anau gebucht. Dort angekommen habe ich noch mal einen Blick auf die Buchungsunterlagen für die Bootstour in den Doubtful Sound am übernächsten Tag geworfen. Und da dort darum gebeten wurde, dass man 1 oder 2 Tage vorher noch mal telefonisch Kontakt aufnehmen sollte, habe ich das getan. Es war zunächst ein etwas seltsames Gespräch, weil die Dame sich dreimal meinen Namen hat buchstabieren lassen und dann meinte, dass sie meine Buchung nicht finden würde. Als ich gerade unruhig werden wollte gab sie aber Entwarnung, weil sie mich entdeckt hatte - auf der Passagierliste für den nächsten Tag!
Nach kurzem nachdenken fiel mir daraufhin wieder ein, dass ich erst die Hotels gebucht hatte und dann bei der Buchung der Cruise feststellen musste, dass mein Wunschtermin ausgebucht war und ich auf den Tag davor ausweichen musste. Beim buchen hatte ich noch gedacht, dass ich anschließend gleich die Hotelreservierung ändern wollte. Dann kam was dazwischen und dann hatte ich es vergessen.
Eine Nachfrage bei der Rezeption ergab, dass unser Hotel am übernächsten Tag ausgebucht war und die Buchung für die nächste Nacht natürlich nicht mehr stornierbar war. Na prima, aus Dusseligkeit 100€ verschenkt!
Immerhin habe ich übers Netz recht problemlos ein Zimmer für die übernächste Nach bekommen und durfte unser Gepäck für den Tag im Hotel und das Auto auf dem Hotelparkplatz lassen.
Glück gehabt! Ohne die Bitte um telefonischen Kontakt hätten wir am übernächsten Tag fröhlich morgens am Treffpunkt gestanden und große Augen gemacht, dass unsere Buchung für den Tag vorher war. Das wäre deutlich ärgerlicher und deutlich teurer gewesen als die 100€ für das Zimmer.

Das hat natürlich alles etwas Zeit gekostet aber ein bisschen wandern wollten wir trotzdem noch. Also sind wir ein Stück die Straße, die wir gekommen waren, wieder zurück gefahren bis zum 'Rainbow Reach'. Dort gibt es einen Parkplatz, von dem aus man den Kepler Track erreicht. Der Kepler Track ist ein mehrtägiger Rundwanderweg durch die Kepler Mountains am Lake Te Anau und Lake Manapouri entlang. Wir sind natürlich nur ein kleines Stück gelaufen, nämlich von Rainbow Reach etwa 5-6 km zum Lake Manapouri und wieder zurück
War ein angenehm zu laufender Trail durch den Regenwald ohne allzu große Steigungen.





Unterwegs hatte man immer wieder die Aussicht auf den Waiau River



Nach einer weiteren Hängebrücke und einem Abstecher in ein Feuchtgebiet haben wir schließlich die Shallow Bay erreicht.







Dort haben wir ein kleines Päuschen eingelegt bevor es den gleichen Weg wieder zurück ging. Wie man an der Farbe der kleinen Tümpel unterwegs feststellen konnte, produzieren die Bäume hier offensichtlich eine Menge Tannin.



Zum Abendessen waren wir in einem netten Pub in Te Anau. Anschließend gab es noch etwas Farbspiel am Seeufer.





Zurück im Hotel "durfte" ich dann feststellen, dass ich am Lake Manapouri offensichtlich den ersten Kontakt mit ein paar besonders netten Bewohnern Neuseelands gemacht hatte - Sandflies. Trotz langer Hose waren beide Knöchel und Unterschenkel ordnetlich zerstochen und es juckte wie Hölle - na klasse!
Gruß
Dirk