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Autor Thema: 14 Tage Südwesten 27.04. - 11.05.2005  (Gelesen 15693 mal)

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Doreen & Andreas

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Re: 14 Tage Südwesten 27.04. - 11.05.2005
« Antwort #15 am: 17.05.2005, 09:10 Uhr »
Zitat von: knolle54
Unterwegs haben wir einen fetten (lt. Obelix Guruguru) wilden Truthahn gesehen.

Du meinst sicher "Gublgubl"  :wink:
Ansonsten ein super Bericht, vielen Dank für´s Mitnhemen... (auch wenn man inzwischen hier im Forum momentan bei vielen Leuten zugleich "Mitfahren" muß, und das auch noch an unterschiedlichsten Orten. Die Relativitätstheorie läßt grüßen  8) ).
Viele Grüße,
Andreas
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knolle54

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Re: 14 Tage Südwesten 27.04. - 11.05.2005
« Antwort #16 am: 17.05.2005, 21:47 Uhr »
und weiter gehts:

Als wir dann die einzelnen Viewpoints des Island in the Sky abgefahren, und ein bischen den Rim-Trail gelaufen sind, war das Wetter leider dermaßen schlecht, daß man praktisch überhaupt keinen Ausblick hatte. Ich habe trotzdem Fotos geschossen und versucht diese am PC zu bearbeiten.
War aber zwecklos, man konnte nicht viel rausholen. So war für uns das Island in the Sky wetterbedingt eine Enttäuschung. Da in Moab das Wetter genauso schlecht war wie oben, haben wir kurzentschlossen den Plan geändert und auf die 2. Nacht in Moab verzichtet.
Wir wollten nun über den San Juan Skyway, ein Stück der Rocky-Ausläufer mitnehmen und uns dann Richtung New Mexico begeben. In der Hoffnung weiter südlich wäre das Wetter angenehmer. Sind dann über La Sal und Naturita Richtung Ouray gefahren. Diese Strecke zog sich wie Gummi. Wir waren unvorsichtigerweise nicht vollgetankt losgefahren, und wollten irgenwo unterwegs tanken. Leider kam in den winzigen Orten erstmal gar keine Tanke. In Paradox gab es einen kleinen Krämerladen mit einer Zapfsäule. Hier war allerdings die Oktanzahl nicht ausreichend für unseren Wagentyp. Der Händler, ein richtiger Hillbilly, wollte uns dann ein Fläschchen mit einem Benzinzusatz verkaufen, der die Oktanzahl erhöht hätte. Wir haben aber vorsichtshalber davon Abstand genommen und sind noch weiter bis Naturita gefahren. Hier gab es endlich eine richtige Tankstelle mit verschiedenen Benzinarten. Nachdem wir vollgetankt hatten, ging es weiter über Norwood und Placerville nach Ridgway. Auf der ganzen Strecke haben wir pro 50 Meilen ca. 1 Auto gezählt. Teilweise ging es auf gewundenen Straßen durch Gebirge. Bären und Wölfe auf der Straße hätten uns nicht gewundert. Vor Ridgway ging es dann im Schneefall über einen Paß. Der Ort selbst liegt in einem großen Talkessel. Wir haben hier in der Ridgway/Ouray Lodge übernachtet (gutes Motel). Es war schon Dunkel und ganz schön schattig als wir zum Steakessen in ein nettes Lokal gingen. Der Name war "True Grit Cafe" benannt nach einem Film mit John Wayne, der tatsächlich in diesem Ort gedreht wurde. Überall in der Kneipe hingen Fotos von John Wayne und diverse Filmutensilien. Das Steak war übrigens sehr gut.
Am nächsten Morgen ging es bergauf nach Ouray, einem kleinen Westernstätdchen mit hübschen Häusern und heißen Quellen.



6. Tag Fortsetzung:

Fast die ganze Stadt lag wegen der frühen Morgenstunde noch im Schlaf.
Kein einziger Laden außer einem Cafe hatte geöffnet.
Auf dem Weg nach Silverton fuhren wir durch tiefsten Winter. Am Straßenrand lag meterhoch der Schnee, sogar die Bäume waren noch tief verschneit. Der Red Mountain Paß ist über 3000 Meter hoch.Silverton selbst liegt in einem großen Hochgebirgstal.
Die Hauptstraße mit ihren herausgeputzen Westernhäusern ist ja noch ganz nett, aber alles was daneben liegt ist doch ziemlich verkommen und schmutzig. Hier strömen immer die Touristenmassen in die Andenkenläden, die mit der Durango/Silverton Bahn gefahren sind. Man kann hier ganz gut Indian Jewlery zu moderaten Preisen kaufen. Dieser Teil Colorados hat mich stark an die Alpen in der Schweiz erinnert.
Auf dem Weg nach Durango geht es dann immer bergab. Irgendwo unterwegs entspringt direkt am Straßenrand eine heiße, eisenhaltige Quelle, die wie ich vermute, natürliche Kalkterassen gebildet hat.
Durango ist schon eine richtige Stadt mit geschäftigen Leuten und vielen Shopping-Gelegenheiten.



Da es in Durango immer noch lausig kalt war, haben wir schon wieder die Pläne geändert und wollten noch weiter Richtung Santa Fe, und dann irgendwo auf der Strecke übernachten. Bei Pagosa Springs gibt es unglaublich viele Ferienhäuser um eunuge Seen herum. Teilweise sind es richtige Traumbauten, allerdings scheint die Gegend noch relativ neu zu sein, die Gärten der Häuser sind noch relativ kahl.
Der Ort Pagosa Springs schien uns zum übernachten nicht so geeignet, also gings noch weiter Richtung Santa Fe. Unterwegs fuhren wir auf einer langen geraden Straße, die ziemlich abschüssig war. Plötzlich kam uns ein Wagen der Highwaypatrol entgegen, fuhr an uns vorbei, drehte dann blitzschnell und folgte uns mit kurzem anschlagen von Sirene und Warnbeleuchtung. Natürlich bin ich gleich ran gefahren. Der Officer verlangte meinen Führerschein und teilte dann mit das ich ca. 10 Meilen zu schnell gefahren wäre. Zum Glück bekam ich kein Knöllchen, sondern nur den Rat etwas langsamer zu fahren. In allen kleinen Orten die jetzt kamen gab es keine Motels, so daß wir noch bis Espanola fahren mußten. Hier haben wir uns umgesehen, aber außer einer Lodge keine Motels gefunden.
Am nächsten Tag gab es dann doch mehrere Kettenmotels an der Ausfallstraße nach Santa Fe. Also sind wir zur Lodge at the Delta gefahren. Auf dem Parkplatz haben wir mit einem älteren amerikanischen Paar gesprochen, die schon mehrere Tage hier wohnten und von hier aus Touren machten. Die Lodge sei absolut empfehlenswert.



Die Lodge bestand aus mehreren teils 2-stöckigen Adobe-Bauten in einem schön angelegten Garten. Die Vermieterin war super nett und erklärte, daß die Lodge schon sehr lange in Familienbesitz sei. Der Preis für die Suite betrug zwar 100 $, hat sich aber trotzdem total gelohnt. Der riesige Raum hatte einen gasgefeuerten Kamin mit Glastüren, 2 riesige Queensize- Betten, ein bequemes Sofa, einen Eßtisch mit 2 Stühlen und im Bad mit geschmackvollen alten Kacheln gab es eine Jakuzzi-Badewanne.
Alle Möbel waren aus Massivholz im mexikanischen Stil uns es standen jede Menge Antiquitäten rum. Also wir würden jederzeit wieder dort einkehren. Zum Hotel gehörte eine Bar, in der wir den besten Hamburger der Reise gegessen haben. Dazu gab es für 6 $ einen großen Pitcher mit Hefeweizen. Lecker, lecker! Zu allem Überfluß gab es morgens im gepflegten Frühstücksraum noch mit Bratkartoffeln und grünem Chilli gefüllte Burritos, außerdem Ceralien und Toast und genießbaren Kaffee.
Diese Bleibe war so richtig zum Wohlfühlen und entspannen.

Gruß
Michael

knolle54

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Re: 14 Tage Südwesten 27.04. - 11.05.2005
« Antwort #17 am: 22.05.2005, 15:36 Uhr »
Fortsetzung:

Nach angenehmer Nacht und leckerem Frühstück sind wir dann nach
Santa Fe aufgebrochen. Mitten in der Stadt gibt es ein Visitor-Center beim
New Mexico Government. Hier haben wir uns mit Info-Material versorgt, da uns die Stadt etwas unübersichtlich schien. Rund um die Plaza gibt es irre viele Kunstgewerbeläden und Galerien, sowie etliche Restaurants. Die Gegend scheint nicht gerade billig zu sein. Es gibt hier sehr sehr schöne Weißblecharbeiten, u.a. mit religiösen Motiven. Wir haben uns ein kleines Blechkreuz mit eingelegten, dekorativen Keramikfliesen gekauft. Eine schöne Kirche haben wir auch besichtigt. Hier durfte man nicht mit Blitz fotografieren. Darum habe ich an einem Altar den Blitz abgestellt und ein Foto gemacht. Leider kam doch ein Blitz, huch.   :D



Santa Fe ist eine schöne Stadt. Sie besteht hauptsächlich aus Adobe- Bauten. Wir haben den ganzen Tag in der Innenstadt verbracht. Leider war das Wetter auch hier nicht besser. Es war ziemlich kalt und hin und wieder fing es an zu regnen. Also haben wir die Zeit hauptsächlich mit shoppen verbracht. Das ist wie man weiß, anstrengender als jeder Trail in der Natur. Deshalb waren wir anschließend ziemlich kaputt, zumal wir später auf der Cerillos Road auch noch in einem Outlet-Center waren, um ein paar Sachen für unsere Töchter zu besorgen. Die Cerillos-Road beherbergt auch eine große Zahl von Motels. Hier hatten wir uns das Days Inn ausgeguckt. Saubere Zimmer, continentales Frühstück und im Frühstücksraum stand ein PC, mit dem man kostenlos ins Internet konnte.
Das müßte es überall geben, vor allem für Leute die kein Notebook mithaben.
Am nächsten Morgen rissen die Wolken auf und wir machten uns auf den Weg zum Turquoise Trail. Das ist ein alter Türkis-Handelsweg. Bei Cerillos gibt es alte Silber und Türkis-Minen und Madrid war früher eine Stadt mit Kohlenbergbau. Hier gibt es auch ein Coalmine-Museum. Die Landschaft am Trail gefiel uns sehr gut. Eine Gegend mit kleinen kegeligen, runden Bergen. Ich fühlte mich hier wie in Spanien.



In Madrid haben wir einen größeren Stopp eingelegt. Die alte Bergwerkssiedlung war wohl in den 50er Jahren schon verlassen, wurde aber nach und nach durch Künstler und Aussteiger (Hippies) wieder belebt.
Die alten Häuser wurden sehr schön wieder hergerichtet. Viele Leute betreiben Shops mit Kunstgewerbe. Im Haus (siehe Foto) hat sich vor 6 Jahren ein Ire niedergelassen und es lt. seiner Aussage noch keine Minute bereut. Im Sommer wäre es wegen der Höhenlage angenehm und im Winter ziemlich mild. Und tatsächlich gingen die Temperaturen jetzt zum ersten mal über 20 Grad. Herrlich.   :D



Madrid liegt in einem Flußtal, und kam uns wie eine Oase vor.
Im weiteren Verlauf der Straße sind wir dann zu den Sandia Mountains abgebogen. Der Sandia Peek ist ein bekanntes Skigebiet, und über 3200 Meter hoch. Wir sind dann aber nicht ganz den Berg hoch, sondern über eine unpaved Road durch den Wald nach Placitas und anschließend nach Bernalillo gefahren. Diese Dirtroad hatte es wahrlich in sich. Für die 7 Meilen brauchten wir etwa 2 Std. Ich brauchte kein einziges Mal Gas geben, da es stetig bergab ging. Die Straße war übersäht mit ziemlich tiefen Schlaglöchern, hat uns aber trotzdem total gefallen. Unterwegs haben wir nur einen Schmetterlingsfänger, sowie eine Schulklasse, die mit einem kleinen Bus hier rauf gekommen war gesehen. Die Kinder haben versucht mit Tüchern, die in den Wildbach bei der Straße gelegt, und dann plötzlich von beiden Seiten hochgerissen wurden, Forellen zu fangen.
Fazit: Der Turquoise Trail hat sich für uns sehr gelohnt.
Von Bernalillo aus ging es dann auf Highway 44.
Bei San Ysidro sind wir auf den Jemez Mountain Trail abgezweigt. Wir wollten über Jemez Springs und dann über die Dirtroad 126 wieder zurück auf die 44 bei Cuba fahren um dort zu übernachten. Ziemlich am Anfang des Trails kommt man zum Jemez Pueblo. Dies ist eine relativ große Ansammlung von älteren Adobe-Bauten. Die Landschaft hat mir hier gut gefallen. Im Tal floß ein relativ wilder Bach, drumherum das frische Grün der Bäume und Sträucher und dahinter dann rote Felswände zu beiden Seiten.
Schön! Hier mußten wir wegen Straßenbauarbeiten zum ersten Mal hinter einem Pilotcar herfahren.
Gegen Ende des asphaltierten Teils der Straße, gibt es einen New Mexico Statepark. Für 3 $ Eintritt konnte man hier eine alte Indianersiedlung besichtigen. Die Ruinen war gut restauriert, die Wege dazwischen sauber angelegt. Auf verschiedenen Hinweistafeln wurde die Historie dokumentiert.
Auf einem Schild stand, man solle die Klapperschlangen respektieren.
Das veranlaßte meine Frau, die Füße keinen Millimeter vom Pfad weg zu bewegen.   :D
Beim Rausgehen fragte ich den Ranger nach dem Zustand der ungeteerten Straße 126. Leider teilte er mir mit, daß die Straße wegen Winterschäden noch gesperrt wäre. So mußten wir also den Trail durchs Tal zurückfahren um wieder auf die 44 zu gelangen. Von dort ging es dann nach Cuba.
Kein einladender Ort. Ein paar Tankstellen und wenige Motels zu beiden Seiten der 44. Haben uns dann für ein Motel am Ortsausgang entschieden, welches Zimmer auf beiden Straßenseiten hatte. Lt. Vermieterin haben wir dann ein Zimmer im besseren Teil bekommen. Wie mag dann aber der schlechtere ausgesehen haben?   :shock:
Nachdem wir einer Kneipe ein Ribeye Steak gegessen und ein paar Bier getrunken haben, gings müde ins Bett.
Von Cuba ging es dann am nächsten Morgen weiter Richtung Monument Valley. Die 44 von Cuba nach Farmington ist ziemlich eintönig. Allerdings gibt es nach ca. 2 Dritteln der Strecke graue bis schwarze verwitterte
Errosionshügel. Das sind wohl Ausläufer der Bisti Badlands.
Die Orte Bloomfield und Farmington gehen fast ineinander über uns sind von der Ausdehnung ziemlich groß. Da es hier m.E. nichts besonderes zu Sehen gab, haben wir nur einen kurzen Tankstopp eingelegt.
Unweit hinter Farmington kommt der dann der imposante Shiprock ins Blickfeld. Allerdings sind wir dem Felsen nicht wirklich nahe gekommen.
Bei Teec Noc Pos einem Indian Trading Post, haben wir einen Zwischenstopp. Hier gehen auch die Indianer einkaufen. Es gibt dort auch Indian Jewlery, allerdings zu gesalzenen Preisen.
Hier sind wir von der 64 abgebogen, am 4 State Corner vorbei und auf die 262 bis Bluff. Vor Bluff wird die Gegend schon wieder viel interessanter.
Ein erstes Highlight sind die imposanten Twin Rocks, die sich gefährlich über dem darunter gebauten Trading Post nebst Restaurant auftürmen.



Da es noch relativ früh am Tag war, sind wir noch weiter bis zum Gooseneck Statepark gefahren, der zwischen Bluff und Mexican Hat vom Highway abzweigt. Hier hat der San Juan River mehrere Gänsehälse tief in den Sandstein gegraben. Der Sandstein ist hier nicht so schön rot, eher grau, aber trotzdem sehenswert. In einer Blechkiste befindet sich ein Gästebuch in dem man sich verewigen kann. Leider bekommt man den ganzen schönen Blick nich aufs Foto. Man müßte hier schon einen extremes Weitwinkelobjektiv haben. Am Horizont erahnt man schon die ersten Felsen des Monument Valley.



Nach den Goosenecks sind wir dann zurück nach Buff, weil es in Mexiccan Hat ja nicht so viele Motels geben sollte. Der Grundmann hat das Kokopelli Inn empfohlen. Das kann ich so weitergeben. Angenehmes sauberes Motel unter indianischer Leitung. Später sind wir dann ein Stück die Hautstraße rauf zum Cottonwood Steakhouse. Das Restaurant ist im Westernstil erbaut. Man kann auch sehr gut draußen sitzen. Der Grill befindet sich ebenfalls draußen. Wir hatten dort beide ein super leckeres Steak mit Westernkartoffeln und Bohnen. Die Bohnen waren meiner Meinung nach einfach göttlich. Neben allerlei Westernutensilien gibt es draußen am Grill eine goße Tafel, auf denen zahlreiche Besucher ihre Namen oder Sprüche
hinterlassen haben. Es waren wohl auch schon einige Deutsche aus verschiedenen USA-Foren hier. Daneben gibt es eine Grabstelle in der drei Cowboys begraben sind. Einer davon fand sogar hochkant seine letzte Ruhe.   :D
Gruß
Michael

knolle54

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Re: 14 Tage Südwesten 27.04. - 11.05.2005
« Antwort #18 am: 22.05.2005, 16:00 Uhr »
Hallo, mußte erst ein paar Bilder löschen um neue Bilder einstellen zu können.



Das Ziel des nächsten Tages war Flagstaff.
Der Mexican Hat Felsen ist relativ klein und aus der ferne unscheinbar. Hinter Mexican Hat fährt man über eine Brücke des San Juan River. Hier gibt es an einer Seite ein ineressantes Motel mit offenem Restaurant. Beides ist direkt am Rand der Schlucht gebaut.
Auf dem Weg zum Monument Valley werden die charakteristischen Felsen langsam immer größer. Irgenwann gehts es dann nach links, an zahlreichen Verkaufsbuden vorbei zum Parkeingang. Man kann zwischen einer von Indianern geführten Runde oder dem selbstgefahrenen Loop entscheiden. Wir sind selbst gefahren. Zunächst geht es ziemlich steil runter ins Tal. Die rote Staubstraße war ziemlich gut befahrbar, da es wahrscheinlich schon einige Tage nicht geregnet hatte.



Der Loop nimmt einen interessanten Streckenlauf zwischen den bekannten Felsen hindurch. Bei einigen besonders schönen Viewpoints boten Indianer Schmuck an. Der Ort hat für mich etwas mystisches. Die Weite, die Farben, die einzelnen hohen Felsen. Das ist schon eine besondere Gegend.



Die Gegend bei Kayenta ist landschaftlich noch sehr schön, nachher wird die Strecke aber ziemlich eintönig. Hinter Tuba City ging es dann auf die 89. Beim Cameron Trading Post haben wir nochmal gehalten. Es waren gerade mehrere Busse angekommen, deren Insassen sich gerade in den großen Souveniershop ergossen. Hier war also ziemlich der Bär los.
Unterwegs nach Flagstaff sind wir nochmal abgefahren um das Sunset Crater NM zu besuchen. Die Straße durch den Wald schlängelt sich ständig höher. Oben war es dann schon wieder ziemlich schattig. Nachdem ich alle wärmeren Sachen, nebst Halstuch angezogen habe, bin ich bei leichtem Schneegestöber den Lava Flow Trail gelaufen. Vor über 900 Jahren haben sich hier Unmengen von Lava ergossen. Toll wie inzwischen mitten in der Lava Bäume gewachsen sind.

Gruß
Michael

Westernlady

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Re: 14 Tage Südwesten 27.04. - 11.05.2005
« Antwort #19 am: 22.05.2005, 18:31 Uhr »
Michael, ich habe gerade die Etappe gelesen, die Du heute gepostet hast. Super! Da werden die Erinnerungen wach  :D

Das Problem mit dem Fotografieren der Goosenecks kenne ich gut - hab anschließend daheim aus 4 Bildern eins gebastelt.

Im Cottonwood Steakhouse war ich auch. Das Essen ist sowieso klasse dort, schmeckt aber inmitten der wirklich netten Deko gleich nochmal so gut.

Deine Meinung über das Monument Valley teile ich uneingeschränkt. Diese Gegend ist auch für mich etwas ganz Besonderes. Obwohl ich schon dreimal dort war, es ist jedes Mal wieder anders.

knolle54

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Re: 14 Tage Südwesten 27.04. - 11.05.2005
« Antwort #20 am: 23.05.2005, 20:20 Uhr »
In Flagstaff angekommen, war das Wetter immer noch grausam. Hagel schauer wurden von einem eisigen Wind begleitet. Ziemlich am Anfang
haben wir uns für das Days Inn an der Route 66 entschieden, haben eingecheckt und sind dann noch ein bißchen in die Altstadt, was bei dem Wetter aber kein Vergnügen war. Schließlich haben wir dann den Abend mit einem lecker Essen bei Sizzlers beschlossen.
Da wir wir wegen des schlechten Wetters unterwegs 2 Tage zu früh dran waren, haben wir heute einen Schlenker von Flagstaff, nach Sedona und Jeroma gemacht. Wir kannten die Orte schon aus dem Vorjahr. Die Strecke hatte uns allerdings so gut gefallen, daß wir hier gerne nochmal lang wollten. Wir sind also den Oak Creek Canyon runtergefahren. Oben am Viewpoint war ein indianischer Schmuckmarkt aufgebaut. Die Händler kamen fast alle aus Tuba City. Hier haben wir noch ein paar Mitbringsel gekauft. Sedona ist von der Lage her einer meiner Lieblingsorte. Heute schien auch die Sonne, die wir natürlich genossen haben. In Jerome war ziemlich viel Betrieb. Unzählige Motorbiker waren waren mit ihren schweren Harleys unterwegs. In einer Kneipe spielte eine sehr gute Liveband.
Von Jerome ging es dann wieder nördlich zur I 40 bei Ash Fork und noch weiter bis nach Seligman. Hier haben wir in einem Motel übernachtet, das unter indischer Verwaltung war. Mit der Sauberkeit wurde es nicht so ganz genau genommen. Als ich ins Bett ging mußte ich erstmal einige Krümel entfernen, die der Vormieter zwischen Betttuch und Decke hinterlassen hatte. Gegenüber des Motels war ein Laden mit reichlich Schaufensterpuppen auf dem Haus.



Am nächsten Morgen ging es über die Historic Route 66. Na ja, vom Flair ist nicht viel übrig geblieben. Nur der urige Hackberry Store hat mir gefallen.
Draußen stehen etliche Oldtimer rum, innen hat der Besitzer jede Menge alte Sachen gesammelt. Auf dem Gelände gibt es noch ein Burro-Gehege, einen Koi-Teich. Einige Harley-Fahrer haben sich hier mit Route 66 Tees und Bandanas eingedeckt. Außerdem war gerade ein Reisebus mit Franzosen angekommen, die alle wie wild fotografiert haben.



Mit der Corvette im Bild färt der Besitzer übrigens noch rum. Die Eselchen waren ganz süß und ließen sich streicheln.



Kurz vor Kingman haben wir uns einen großen Flohmarkt angesehen.
Hier konnte man fast alles, von Hundewelpen über asiatische Kampfschwerter, Wurfsterne, echte Revolver bis zum 12 Personen- Blechgeschirr kaufen.
Der m.E. schönste Teil der Route 66 fängt aber in Kingman an und führt nach Oatman. Zuerst fängt es ziemlich flach an, bevor sich die schmale Straße dann ins Gebirge windet, den Sitgreaves Pass überquert und dann
nach Oatman wieder runtergeht. Die Straße hat mir ausgezeichnet gefallen. Für amerikanische Verhältnisse sehr eng, führt sie teilweise ganz nah am Abgrund vorbei.



Oatman selbst ist von der Lage her sehr schön, aber hier herrscht ein ziemlicher Tourinepp. In den unzähligen Andenkenläden gibt es nichts besonderes zu kaufen. Ganz nett sind noch die Burros, die frei in der Stadt rumlaufen. Die stündliche Schießerei zwischen 2 alten "Cowboys"
ist auch nicht das gelbe vom Ei.

Gruß
Michael

Vyvann

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Re: 14 Tage Südwesten 27.04. - 11.05.2005
« Antwort #21 am: 24.05.2005, 12:36 Uhr »
Hallo Michael,
vielen Dank für deinen Bericht und die schönen Fotos.
Man kann doch immer ein schönes Eck entdecken oder auch wiedeentdecken.
Vor zwei Jahren waren wir im April im Bryce Canyon, er war noch schneebedeckt. dann kann man zwar nicht drin wandern, aber der Blick lohnt sich allemal!!!
Wir werden im August nochmals in diese Ecke gehen, da werden wir dann sicher zu warmes Wetter haben... :sun:

Annette

AndyOne

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Re: 14 Tage Südwesten 27.04. - 11.05.2005
« Antwort #22 am: 24.05.2005, 14:31 Uhr »
Hallo Michael,

schöner Bericht, so langsam gibt es endlich wieder neue Reiseberichte. Da bin ich schon gespannt wie es weiter geht.
Kannst Du das Days Inn in Flagstaff weiter empfehlen? Wie hört sich das Nachts an wenn die züge durch den Ort fahren?
bye
Andy

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Gutenberg

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Re: 14 Tage Südwesten 27.04. - 11.05.2005
« Antwort #23 am: 24.05.2005, 17:05 Uhr »
Hallo Michael!

Willkommen im Club de Cuba-Spezis!

Das ist echt ein klasse Ort mit tollen Motels  :D .

Westrnlady übernachtet beim nächsten mal in meinem Haus dort,
schöner kanns nirgends sein  :lol: . Du bist das nächste mal
auch eingeladen!

Wir waren im selben Motel und hatten noch einen Kühllaster davor stehen,
einfach super.
Dafür ist der örtliche Mexicaner wirklich richtig gut und teuer!

DANKE für deinen Bericht!

Gruß!   Jörg
Gruß!        Jörg
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Westernlady

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Re: 14 Tage Südwesten 27.04. - 11.05.2005
« Antwort #24 am: 24.05.2005, 17:30 Uhr »
:mrgreen:  :mrgreen:  :mrgreen:
Jörg, da die Besucherzahl der Cuba Besucher ja langsam ungeahnte Ausmaße annimmt, solltest Du vielleicht mal über eine Erweiterung Deines Feriendomezils dort nachdenken :!:  Nicht, dass aufgund unserer Postings das Juwel Cuba immer bekannter wird und immer mehr von uns angewackelt kommen und Du dann keinen Platz mehr für uns hast.  :shock:
 :mrgreen:  :mrgreen:  :mrgreen:

Gutenberg

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Re: 14 Tage Südwesten 27.04. - 11.05.2005
« Antwort #25 am: 24.05.2005, 17:37 Uhr »
Ja, Silke das ist wohl eine Überlegung wert.

Ich denke auch der Pool sollte vergrößert werden oder was meint Ihr?

Inzwischen lass ich schon 3mal wöchentlich frischen Maine-Lobster einfliegen um die ganzen Leute standesgerecht und dem noblen
Village entsprechend zu verwöhnen!

Gruß!    Jörg


PS: Ich komme extra wegen dem Nürnberg-Treffen aus Cuba eingeflogen,
schließlich wurde dort soeben das neue internationale Terminal
eröffnet :lol: !
Gruß!        Jörg
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Volker G.

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Re: 14 Tage Südwesten 27.04. - 11.05.2005
« Antwort #26 am: 24.05.2005, 17:46 Uhr »
Cuba ist echt spitze, vor allem die Spritpreise, da gabs doch  Ende Dezember tatsächlich die Gallone für $1,499. Leider hats mir damals nur zum Durchfahren gereicht :( das nächste mal gibts sicher ne Übernachtung dort :)
CU

Volker G.

Gutenberg

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Re: 14 Tage Südwesten 27.04. - 11.05.2005
« Antwort #27 am: 24.05.2005, 17:49 Uhr »
Du bist immer willkommen, Volker!

Gruß!   Jörg
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Westernlady

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Re: 14 Tage Südwesten 27.04. - 11.05.2005
« Antwort #28 am: 24.05.2005, 17:50 Uhr »
Zitat von: Volker G.
Leider hats mir damals nur zum Durchfahren gereicht :( das nächste mal gibts sicher ne Übernachtung dort :)


Jörg, siehste, Deine Cuba-Aktivitäten tragen die ersten Früchte  :lol:

knolle54

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Re: 14 Tage Südwesten 27.04. - 11.05.2005
« Antwort #29 am: 24.05.2005, 20:07 Uhr »
@ Andy One
Ja, das Days Inn in Flagstaff kann ich empfehlen. Das Hupen der Züge ist schon ziemlich laut, aber je nachdem wie müde man ist, bzw. wo das Zimmer liegt, stört es mehr oder weniger. Da ich am Tag viel gefahren bin, habe ich ziemlich gut geschlafen.

@ Silke, Jörg, Volker
Ich habe gar nicht gewußt das es so viele Cuba-Freunde gibt. Ich habe es immer für einen Geheimtipp gehalten.  :D
Gruß
Michael