Um vier Uhr morgens sind wir alle ausgeschlafen, besonders die Kinder, die nun endlich etwas erleben wollen. Überhaupt stecken sie die Zeitverschiebung deutlich schneller weg als wir Erwachsenen. So sind wir froh, als es endlich soweit ist, dass es Zeit zur Weiterreise ist. Wir gehen zunächst einmal ausgiebig frühstücken. Die Kinder bestaunen die vielen Spielautomaten in dem kleinen Restaurant. Danach steuern wir einen großen Supermarkt an, um uns mit Vorräten, Getränken und einigen Campingartikeln einzudecken. Insbesondere kaufen wir uns einen kleinen Grill, Einwegbesteck und –Teller. Eine Kühlbox brauchen wir nicht. Im Auto ist es kühl dank Klimaanlage. Wir genießen das. Man kommt auch nach längeren Touren bei großer Hitze in gutem Zustand an.
Wir folgen der Richtung der US 1, halten uns aber näher am Meer. Es ist wunderschön. Das Meer, der Strand, Yachthäfen, Wohnsiedlungen…. Am Nachmittag wollen wir einen Campingplatz suchen, wissen nur noch nicht so recht, wie wir das anfangen sollen. Hinweisschilder finden wir nicht. Wir beschließen also, nach einem zu suchen, der auf unserer Karte in einem State Park am Meer eingetragen ist. Tatsächlich ist es eine schön gelegene Anlage am Strand. Auf großen Parzellen stehen Wohnmobile und Zelte. Leider auf jedem. Es ist Freitag und es herrscht enormer Andrang. Vor dem Eingang gibt es eine Overflow-Area. Uns will man allerdings „nach Hause“ schicken, da wir ein New Yorker Autokennzeichen haben. Wir klären den Irrtum auf und dürfen bleiben. Hier stehen Campingfahrzeuge und Zelte allerdings dicht an dicht. Egal, wir wollen am nächsten Morgen sowieso weiter. Inzwischen ist es dunkel geworden und der erstmalige Aufbau unseres neuen Zeltes wird zur Spezialaufgabe.
Am nächsten Tag setzen wir nach einem ausgiebigen Bad im Atlantik unsere Fahrt fort und erkunden weiter die Küstenregion. In New Haven sehen wir uns Yale an. Es gibt einige sehr interessante Gebäude. Wir übernachten wieder auf einem Camping-Platz im Rocky Neck Park. Nun sind wir beim Auf- und Abbau des Zeltes schon geübt. Die Kinder finden schnell Anschluss. Wie überall ist der Campingplatz äußerst weitläufig. Während wir noch am Zelt werkeln, spielen sie bereits mit den anderen Kiddies Baseball. Zunächst sprechen sie kein Wort Englisch. Das wird aber von Tag zu Tag besser. Das, was Kinder brauchen, um miteinander Kontakt aufzunehmen, haben sie in kürzester Zeit drauf. Nur die Erwachsenen staunen. Diese Kinder sprechen kein Englisch – wo kommen sie bloß her? Das kann doch gar nicht sein. Und schon haben wir auch Kontakt. Andere Europäer treffen wir auf unserer Tour kaum. Abends grillen wir. Morgens machen wir uns Frühstück. Unterwegs kehren wir entweder irgendwo ein oder wir machen ein Picknick. Langsam aber sicher komplettieren wir unsere Campingausstattung.