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Autor Thema: 17 Tage Südwesten - Natur pur und Glitzerstadt  (Gelesen 21538 mal)

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usa-rookie

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Re: 17 Tage Südwesten - Natur pur und Glitzerstadt
« Antwort #30 am: 26.09.2006, 20:21 Uhr »
Hallo Ihr Lieben,
Schön dass noch ein paar von Euch “dabei” sind. In dieser Gegend ist es sonst ziemlich einsam  :wink:

@Petra und Silke: Hey für ein kaltes Bud hätte ich glatt die Esel-Scheiße vergessen. Aber die Sonne und die Strecke hatten mir so zugesetzt, dass ich keine einladende “Stätte” zum Rasten entdecken konnte. Aber egal - Hauptsache der Hase war froh! Patrick war nämlich wirklich sehr begeistert vom entspannten Fahren und Silke von der flimmernden Straße musste ich auch an die 86 Bilder machen (just kidding!). Wir hätten eben die paar Dollar mehr für einen zweiten Fahrer investieren sollen. Dann hätte ich auch mal ans Steuer gekonnt  8)

@Thomas: Für nächstes Mal habe ich mir auf jeden Fall eine Wanderung den G.C. “runter” bis zum Colorado vorgenommen. Wir haben uns ne DVD gekauft, auf der eine Bootstour zu sehen ist. Da kann man schon erkennen, wie breit der Fluß doch noch ist. Ja, die grüne Farbe z.B. am Horseshoe Bend ist eben viel auffälliger..

@Alrik: Mhm.. Reine Fahrtzeit werden so 6 Stunden - vielleicht 7 gewesen sein. Ohne Route 66 geht’s natürlich schneller

9. Tag
06.09.2006


Kurz nach sieben Uhr stehen wir auf. Im Restaurant gibt’s ein kleines Frühstück. Neben Kaffee, Tee und O-Saft gibt’s Carrot-Cake (seeeeehr lecker) sowie Brot mit Marmelade, die aussieht, als ob sie von diesen Kaktusfeigen stammt. Bin mir nicht sicher, jedenfalls auch superlecker. Dann machen wir uns auf zum Joshua Tree N.P. Diese Wüstenlandschaft mit den riesigen Steinen hat schon was faszinierendes. Nachdem ich aber im Visitor Center gesehen haben, welche Tiere (insbesondere Spinnen und Schlangen) hier wohnen, bin ich beim aussteigen übervorsichtig und gehe auch immer nur ein kleines Stück von der Straße weg. Da ist natürlich der Spott von Schatzi vorprogrammiert. Alle paar Sekunden so ein Satz wie "gerade hat es neben Dir geraschelt.. bestimmt eine Tarantel" .. "oh je Schatz pass auf, ich glaub da war eine Schlange"  :evil:
Am Skulls Rock und Jumbo Rock gehen wir aber dennoch ein Stück. Fast sieht es aus, als wenn hier ein Riese seine "Murmeln" und "Bauklötze" vergessen hat. Auch die Joshua Tree's die dem Park seinen Namen geben finde ich total schön.









Man achte hier auf die besonders formschönen Wanderschuhe zum Rock  :lol:







Es sind mindestens 40 Grad in der Mojave-Wüste. Wir fahren zurück zum Motel und nach dem Auschecken geht’s Richtung Süden nach San Diego. Unterwegs machen wir noch mit einer “Tanke” Bekanntschaft, die unseren Zip-Code wissen will. Weder mit einer US-amerikanischen noch mit der deutschen PLZ ist sie zum Ausspucken der begehrten Ware bereit. Also wieder mal rein ins Office und die Zapfsäule freischalten lassen. Weiter geht’s und an der Kreuzung zur I10 sehen wir einen Windpark, der alles sprengt was ich bisher an Windkraft-Anlagen gesehen habe. Es nimmt gar kein Ende mit den Windrädern. Es müssen Tausende sein.



Gegen 15 Uhr erreichen wir San Diego. Hat Patrick sich noch vor wenigen Stunden mehr Verkehr gewünscht? Ich glaube die vielen sich kreuzenden Highways, Interstates und die wilden Spurwechsel der Ami’s nerven ihn jetzt schon wieder  :wink: Wir sind unentschlossen, wo wir ein Hotel suchen sollen. Also fahren wir zuerst durch die Altstadt Richtung Hafen. Unterwegs noch kurzer Stop bei Subway’s. Im Bootshafen gibt’s jede Menge Pelikane, aber wir wollen dorthin, wo der Flugzeugträger liegt.







Hier gibt’s auch einige Museumsschiffe, die besichtigt werden können.



Die USS Midway ist nur noch ne halbe Stunde geöffnet, so dass wir durchs Gaslamp Quarter zurück Richtung Interstate fahren. Dort hatte ich vorhin eine Ausfahrt mit “Hotel Circle” gesehen. Wir mieten uns im Day’s Inn für 2 Nächte ein. Es gibt einen schönen Pool und jetzt am späten Nachmittag haben wir den sogar fast für uns allein. Bis ein kleiner Junge mitsamt seinem Vater die großartige Idee hat, mir zu zeigen welche Kunststücke die Seehunde, Shamu’s und Delphine in Sea World machen. Ist aber total süß der Kleine und wir überlegen, ob wir Sea World in die Planungen für morgen mit einbeziehen. Hier im Day’s Inn haben wir ein Fernseh-Programm, auf dem eine Show mit “unserer” Heidi Klum läuft. Ähnlich wie Germany’s next Topmodel wird hier America’s next Topdesigner gesucht. Witzig ist, dass sich die Klum wenn einer der Kandidaten rausfliegt, mit “Auf Wiedersehen” verabschiedet. Bei kühlem Bud und TV schauen, beschließen wir den Abend ganz im amerikansichen Stil  :wink: .

Fazit Romani: Nach den ganzen Naturschönheiten der Canyons war der Joshua Tree N.P. irgendwie schon das Kontrastprogramm. Die Felsen hier sehen aus, als hätte sie jemand absichtlich so angeordnet. San Diego’s Altstadt und der Hafen gefallen mir sehr gut. Ich hab’s mir hier noch großstädtischer vorgestellt. Ist es aber zum Glück nicht.

Skyline von San Diego



Fazit Patrick: Die Fahrt war heute erlebnisreicher, weil die Gegend einfach belebter war. San Diego hätte ich mir irgendwie anders vorgestellt. Ist schon eine richtig große City. Vor allem der Flughafen ist beeindruckend. So mitten in der Stadt… Ich hätte stundenlang vom Hafen aus den startenden und landenden Fliegern zuschauen können.

Gefahrene Meilen 214
Kosten: Hotel Day’s Inn      214 $
        Subways      15 $

Kauschthaus

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Re: 17 Tage Südwesten - Natur pur und Glitzerstadt
« Antwort #31 am: 26.09.2006, 22:54 Uhr »
Zitat von: usa-rookie

@Petra und Silke: Hey für ein kaltes Bud hätte ich glatt die Esel-Scheiße vergessen. Aber die Sonne und die Strecke hatten mir so zugesetzt, dass ich keine einladende “Stätte” zum Rasten entdecken konnte.


Das muss dann an der Sonne gelegen haben ...  :lol:

Schau mal auf das Foto von der Schießerei auf der vorigen Seite. Da steht links im Bild ganz groß Oatman Hotel.  :wink:

Ich weiß nicht, ob einladend das richtige Wort ist, aber urig es dort allemal. In diesem Hotel hat Clark Gable seine Flitterwochen verbracht. Na ja, ist ja schon eine Weile her.  :wink:

Auf jeden Fall gibt es dort besagtes eiskaltes Bud.

Liebe Grüße, Petra
Wenn DAS die Lösung ist, dann will ich mein Problem zurück!

usa-rookie

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Re: 17 Tage Südwesten - Natur pur und Glitzerstadt
« Antwort #32 am: 30.09.2006, 16:12 Uhr »
@Petra: äääähmm (räusper)  :oops:  Eindeutig haben mich hier Hitze, Gestank und die Schiesserei denktechnisch gelähmt  :wink: Erschwerend kommt meine Haarfarbe (blond) hinzu  :lol:

10. Tag
07.09.2006


Heut morgen zeigt sich der Himmel über San Diego ziemlich bedeckt. Wir überlegen, wo wir frühstücken. Neben dem Day’s Inn gibt’s zwar ein Restaurant, aber die Gericht auf der Karte sagen uns nicht wirklich zu und ziemlich teuer ist es außerdem. Weil wir in den Balboa-Park wollen, vertraue ich darauf, dass es dort sicher Cafés gibt, in denen man frühstücken kann. Dies erweist sich leider als Trugschluß bzw. die Restaurants öffnen erst um 11 Uhr. Also zurück ins Auto und nach einigem Suchen finden wir doch noch ein Starbuck’s. Also zwei große Latte und ein Pumpkin-Muffin für mich sowie einen Blueberry-Muffin für Patrick besorgt. Wieder zurück im Balboa-Park schauen wir an der Information erst mal nach einem Plan. Der Park mitsamt den dazugehörigen Museen ist wirklich riesig und sehr schön angelegt. Die Gebäude wurden anlässlich der Panama-USA-Ausstellung (zur Eröffnung des Panama-Kanals) in den Jahren 1915/1916 errichtet. Mit der älteren Dame an der Information haben wir ein nettes Gespräch, als sie erfährt, dass wir aus Deutschland kommen. Sie war vor einigen Jahren auch in Germany und war über die Straßen ohne Speedlimit erstaunt und begeistert  :shock:  :D

Wir gehen ins Automotive- und Aerospace-Museum. Für meinen Hasen als Technik-Freak natürlich ein gefundenes Fressen. Ich find’s auch sehr interessant. Alte Kultauto’s haben es mir angetan. Im Automobil-Museum steht auch ein DeLorean. Das Auto erlangte durch den Film “Zurück in die Zukunft” mit Michael J. Fox Berühmtheit.






Nach dem Museumsbesuch ist es schon fast Mittag und wir beschließen Sea World aufzusuchen. Zum Hafen können wir vielleicht später noch. Wir bedenken bei diesem Plan leider die Anfangszeiten der verschiedenen Shows nicht. Gegen 12:30 Uhr kommen wir in Sea World an und schauen zuerst im “Füttergehege” bei den Seehunden vorbei. Man kann direkt neben dem Gehege kleine Pappschachteln mit Fischen kaufen und sie direkt an die Tiere verfüttern. Ihr glaubt gar nicht, wie laut ein Seehund brüllt! Ein Vater musste mit seinem Kleinkind weggehen, weil die Kleine solche Angst hatte.





Als erste Show steht eine Vorführung mit Haustieren (Hunde, Katzen, Schweine, Enten) an. Ich wusste gar nicht, was man einer Katze alles beibringen kann. Bei meinen beiden Pelzgesichtern zuhause besteht das einzige Kunststück aus der Tatsache, dass sie sofort -selbst in tiefstem Schlaf- hören, wenn ich den Schrank mit den Futterdosen öffne  :D

Als nächstes ist die Delfin-Show dran. Mittlerweile hat es sich aufgeklart und die Sonne brennt wieder vom Himmel. Ich habe natürlich KEINE Sonnencreme dabei und werde als “Souvenir” heut abend wieder einen Sonnenbrand haben  :cry:
Vor der Show werden Handtücher verkauft und die ersten 12 Reihen sind als “Soak-Zone” ausgewiesen. Ich denke noch “na ja so schlimm kann es nicht sein und außerdem scheint ja die Sonne”. Wir sitzen dann aber dennoch in der letzten Reihe der Soak-Zone und das ist auch gut so. Die Leute in der ersten Reihe sind nach der Show wirklich vollkommen durchnässt.



Dann geht’s zur Otter, Seehund- und Seelöwen-Show. Sehr witzig gemacht im Stil einer Geschichte.
Danach ist noch Zeit bis zur Vorführung mit den Killerwalen und wir fahren mit dem Skytower (der natürlich extra kostet) nach oben und genießen einen Rundblick über den Park und San Diego. Danach futtern wir im Pizza-Corner noch 2 ziemlich winzige und nicht gerade billige Pizzen. Aber das ist bei uns in Freizeitparks auch nicht anders. Jedenfalls schmecken sie gut und das ist auch schon mal was wert.







Als letzte Show an diesem Tag gehen wir zu den Orcas (oder Shamu’s genannt). Ich hätte nie gedacht, wie schnell diese riesigen Tiere werden können und wie majestätisch sie dabei ausschauen. Aber irgendwie kommt mir dieses Becken für vier Tiere dieser Größe auch ziemlich klein vor.



Nach dem Besuch ist es schon nach 18 Uhr und weil es jetzt für die Besichtigung des Flugzeugträgers wieder zu spät ist, beschließen wir ins Horton-Plaza zu fahren. Das ist eine große Einkaufsgalerie mitten im Gaslamp-Quarter. Hey, das ist unsere erste Mall auf dieser Reise! Wir bummeln durch die typischen, amerikanischen Geschäfte und bei Gap finde ich natürlich(!) auch ein Shirt für mich. Patrick entscheidet sich für eine Jeans und durch den Einkauf bekommen wir gleich unsere Parkkarte abgestempelt und haben damit eine Parkdauer von 3 Stunden umsonst. Klasse! Apropos Parken… wir haben uns zwar unsere Parkebene gemerkt, finden aber zunächst den Zugang zum Parkhaus nicht. Als wir endlich den Durchgang finden, müssen wir feststellen, dass es das falsche Parkhaus ist. Wir parken im “Frucht”-Parkhaus, in dem die Ebenen in verschiedene Früchte eingeteilt ist, stehen aber im “Gemüse”-Parkhaus. Langsam macht sich Panik breit. Nach mehrfachem Umrunden der Läden und Studium der Pläne von Mall plus Umgebung, finden wir dann das Parkhaus. Wir brauchen zwar noch eine Weile, bis wir im Escape sitzen, denn auch auf der Orange-Ebene gibt es wieder ein Zwischengeschoss, aber Hauptsache wir haben ihn! Dann schlendern wir noch ein bißchen durchs Gaslamp-Quarter und lassen den Abend bei kühlem Bud ausklingen.

Fazit Romani: Der Balboa-Park war sehr schön. Hier sollte man definitiv mehr Zeit einplanen. Auch für den San Diego Zoo werde ich bei einem eventuell nächsten Besuch noch einen halben Tag investieren. Sea World war jeden Dollar wert. Allerdings frage ich mich immer noch, ob es eine artgerechte Unterbringung für diese Meeresbewohner war bzw. ob es so was überhaupt gibt? Eigentlich war ich deshalb seit Jahren schon nicht mehr in solchen “Delfinarien”. Vor dem Sea World-Besuch hatte ich noch irgendwo einen positiven Bericht über die Unterbringung hier gelesen und deshalb meine Bedenken über Bord geworfen. An dieser Stelle muss wohl jeder selbst entscheiden, wie er darüber denkt. Beeindruckend war es allemal.

Fazit Patrick: Die Museen fand ich natürlich total klasse. Sea World hat mich sehr beeindruckend. Dort kann man für einen Tag wieder zum Kind mutieren  :wink:

Kosten: Automotive Museum   7 $ p.P.
            Aerospace Museum    10 $ p.P.
             Starbucks      10,50 $ für zwei
             Sea World Eintritt   57 $ p.P.
             Pizza Sea World   19,83 $ für zwei

usa-rookie

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Re: 17 Tage Südwesten - Natur pur und Glitzerstadt
« Antwort #33 am: 01.10.2006, 20:04 Uhr »
11. Tag
08.09.2006

Um 9:30 Uhr verlassen wir San Diego und düsen auf der I 15 Richtung L.A. Vorher ein erneutes Abenteuer aus der Reihe “Tanken in Amerika - Lust und Frust im Dunst des Benzols”. An der Tanke wird wieder der ZIP-Code verlangt und nachdem wieder keine Eingabe zum Erfolg führt, latsche ich zum Office, um die Zapfsäule freischalten zu lassen. Allerdings will die Dame dort neben meiner Kreditkarte auch meinen Ausweis sehen. Der ist natürlich im Auto  :evil: Also wieder raus, dann wieder rein und schließlich nach dem Tankvorgang wieder hinein zum bezahlen. Patrick ist sichtlich angenervt. Zumal wir auch heute noch kein Frühstück hatten. Ich verlasse mich auf die Food Courts an den Interstates und hoffe auf ein baldiges Auftauchen von gewohnten Starbucks-, Subways- oder McDonalds-Schildern. Leider müssen wir erst über ne Stunde fahren, bevor wir am Highway No. 1 nahe Dana’s Point eeendlich einen Starbucks entdecken. Hier genießen wir auf der kleinen Außenterasse unsere geliebten Café latte incl. Muffin bzw. Croissant - mjam. Dermaßen gestärkt fahren wir weiter. In Laguna Beach sehen wir zum ersten Mal den Pazifik und halten natürlich auch gleich mal an.
Ich sage zuerst noch “na ja die Wellen sind ja nicht so viel größer, als am Mittelmeer”.. im nächsten Moment ist mein langer Rock klatschnass und ich werde von einer Welle fast umgeschmissen. Okay sind doch ein bißchen größer  8)  Hier könnte ich stundenlang im Sand sitzen und einfach nur aufs Meer schauen. Einfach nur schön.



In Long Beach kaufen wir auch die nächste Speicherkarte für die Canon. Diesmal gleich eine mit 2 GB. Damit sollten wir für den Rest des Urlaubs hinkommen. Dann geht es weiter über Newport Beach nach Huntington Beach. Dort will ich auch aussteigen und ein bißchen am Strand rumlaufen. Schließlich ist das ja der Wohnort “unseres” Klinsi (Jürgen Klinsmann). Bei jedem Jogger oder Radler schaue ich genau hin, ob es da nicht eine Ähnlichkeit mit unserem Bundestrainer a.D. gibt. Leider sehen wir ihn nicht. Dafür ist es schön sonnig und wir schauen ein bißchen den Surfern zu. Die Strandhäuser lassen uns schon wieder rumspinnen, so von wegen “lass uns auswandern und hier am Meer wohnen”  :wink:







Je näher wir Los Angeles kommen, desto stärker wird der Verkehr. In Santa Monica verabschiede ich mich zumindest visuell vom Pazifik. Wir wollen die Stadt in Höhe Beverly Hills bzw. Hollywood verlassen.



Der Beweis, daß wir wirklich in Hollywood waren:



Mittlerweile geht es nur noch im Schritttempo voran. Endlich sehe ich ganz kurz die berühmten Buchstaben HOLLYWOOD, da sind wir auch schon wieder vorbei, ohne dass ich auch nur ansatzweise den Fotoapparat hätte zücken können. Mist! Umdrehen kommt uns bei diesem Verkehr aber auch eher selbstmörderisch vor. Also beschließen wir, ohne ein Foto, weiter Richtung Osten zu fahren. Sofern man von fahren sprechen kann. Es ist 16 Uhr und damit Rush Hour. Irgendwo vor dem Abzweig zur I15 (mittlerweile ist es fast 18:30 Uhr) MUSS ich was essen und eine Toilette wär auch ganz nett.  Wir finden ein Einkaufszentrum und essen bei “Z-Pizza” zwei Stücke superleckere Pizza mit gaaaanz dünnem Teil und dickem Belag. Genau so lieb ich das. Es ist schon nach 19 Uhr und ich bin dafür ein Hotel zu suchen. Patrick will aber lieber so weit es geht Richtung Las Vegas fahren. Also fahren bis Barstow und ich lotse ihn geschickt auf der Höhe des Tanger Outlet Centers von der Interstate herunter  :wink: .

Hier mieten wir uns im Holiday Inn Express ein. Ein wirklich sehr schönes Hotel. Von unserem Zimmer sehen wir den Pool und lassen es uns natürlich nicht nehmen nach der anstrengenden Fahrerei noch ein paar Bahnen zu ziehen. Ich bin begeistert, dass so was hier um 21:30 Uhr kein Problem ist. Am Pool spricht uns ein Mann an, der sofort auf unseren saarländischen Dialekt aufmerksam wurde. Er war in Baumholder (Rheinland-Pfalz kaum 30 km von unserem Wohnort) stationiert und zwei seiner Kinder sind sogar in Deutschland geboren. Nach dem Schwimmen fallen wir todmüde ins Bett.

Fazit Romani: Bis auf die Beach Cities, die mir wirklich gut gefallen haben, ein Tag zum vergessen. Wir haben für 270 Meilen fast 12 Stunden gebraucht und die Fahrerei war viel anstrengender, als die 350 Meilen vor ein paar Tagen. Und als Beifahrer ist es natürlich noch doppelt langweilig. Einzig die Musik (in L.A. natürlich “black Music”) konnte meine Laune noch erhellen.

Fazit Patrick: Der schlimmste Tag dieser Reise. Was hab ich heute die Weite und das entspannte Cruisen auf den Straßen Arizonas und Utahs vermisst.

Gefahrene Meilen    270
Kosten:
Frühstück Starbucks      9,25 $ incl. Tax
2 Stück Pizza + Getränke   9,85 $ incl. Tax
Hotel Holiday Inn Express   131

Westernlady

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Re: 17 Tage Südwesten - Natur pur und Glitzerstadt
« Antwort #34 am: 02.10.2006, 08:21 Uhr »
Zitat von: usa-rookie

Fazit Patrick: Der schlimmste Tag dieser Reise. Was hab ich heute die Weite und das entspannte Cruisen auf den Straßen Arizonas und Utahs vermisst.


Das kann ich mir lebhaft vorstellen. Nach Tagen in den dünn besiedelten ländlichen Gegenden ist man vom Verkehr, Stau etc. erstmal ganz erschlagen und möchte am liebsten flüchten.

postmann

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Re: 17 Tage Südwesten - Natur pur und Glitzerstadt
« Antwort #35 am: 02.10.2006, 18:26 Uhr »
Zitat
Wie war das noch mal mit dem giftgrünen Aloe-Gel, das hier mal im Forum erwähnt wurde? Werde ich wohl auch noch besorgen müssen


Hallo USA-Rookie ,

toller Bericht !!

und so ein Rookie bist du ja JETZT auf jeden Fall nicht mehr !

macht Spaß , mitzulesen !!

Ach ja .... gegen den Sonnenbrand hilft u.a. Banana Boat Aloe After Sun ;-)
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usa-rookie

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Re: 17 Tage Südwesten - Natur pur und Glitzerstadt
« Antwort #36 am: 03.10.2006, 21:47 Uhr »
Hallo und Guten Abend an alle die mitlesen/-fahren,
@ postman: hat jedenfalls prima gegen den Sonnenbrand geholfen  8)  Es gibt eben auch praktische Überlebens-Tips hier im Forum  :wink:

12. Tag
09.09.2006


Eeeeendlich wieder ein Frühstücks-Buffet! Gepriesen sei das Holiday Inn Express in Barstow! Ich bin einfach ein früh-am-Morgen-so-viel-wie-geht-Esser  :shock:
Ausser den Plastikbechern, -Tellern, und -besteck gibt’s für mich absolut nix zu meckern. Außer meinen heißgeliebten warmen Zimtschnecken, verschiedenen Sorten Toastbrot, Bagels, Doughnuts, Muffins stehen frisches Obst, Säfte sowie verschiedene Sorten Flakes zur Verfügung. Nachdem wir uns schön ordentlich den Bauch vollgefuttert haben (wer weiß, wann es das nächste Mal was gibt) checken wir aus und machen uns auf den Weg ins Tanger-Outlet. Ein Königreich für eine goldene Kreditkarte -besser noch Platin - ohne Limit  :D
Durch die AAA-Card bekommt man an der Information ein Booklet mit Coupons (des Amerikaners liebstes Kind). Mit denen kann man in den Läden noch zusätzlich Prozente bekommt. Es ist kaum was los und so schlendern wir gemütlich los. Bei Reebok schlägt Patrick gleich bei den T-Shirts zu. 3 Stück für 18 $ sind auch ein klasse Preis. Im Gegenzug erstehe ich bei Maidenform (Unterwäsche)  5 Schlüppis für 22 $. Ach je und dann kommen wir zu Guess… eigentlich muss ich sagen, zum Glück habe ich meinen Mann dabei. Auch wenn ich das natürlich in dem DEM Moment nicht wirklich wahrhaben will. Denn der Hase hält mich von etlichen Kaufentscheidungen ab, die ich in meinem Shopping-Rausch ansonsten sicher noch getätigt hätte  :wink:  :roll:
Nach dem Anprobieren marschiere ich mit ner Jeans, einem T-Shirt, einer sexy Korsage, einer Jeans-Weste und einer geilen Handtasche zur Kasse. Und dort wartet die nächste Überraschung. Statt der 15% vom AAA-Booklet, bekomme ich durch eine Guess-Scratch-Card 30% auf das von mir gekaufte. Hätte ich das mal früher gewusst  :x
Dann geht es noch zu Gap und Old Navy. Dort kauft Patrick Jeans und Hemden. Ich erstehe ein süsses T-Shirt für meinen 2jährigen Neffen mit der Aufschrift “Grandma Magnet”  :lol:  Das Tanger Outlet ist zwar nicht so riesig, aber alle wichtigen Marken sind vorhanden. Gegen Mittag machen wir uns auf den Weg nach Vegas. Auch wenn es für Euch vielleicht uninteressant ist, an dieser Stelle wieder ein Hinweis zur Musik: ich finde einen Classic-Rock-Sender, der prima Musik zum Weg durch die Wüste spielt. Verschiedene Sachen von Genesis und “Radar Love” (die Band weiß ich gerade nicht - muss aber was aus den 70ern sein, weil mein älterer Bruder die Scheibe hatte) lassen uns bei bester Laune und super-Sonne die Interstate entlang düsen.



Zwischenzeitlich sind die Scheiben unseres Ford Escape nicht mehr ganz mückenfrei, wie beim nächsten Bild deutlich zu erkennen ist  :)



Jetzt sind wir doch einen Tag früher als geplant in Vegas und das ausgerechnet an einem Samstag. Ich sehe uns schon in einem furchtbaren Motel mit modrigen Matrazen und “lebendem” Fußboden übernachten, weil alle Hotels so teuer sind.
Während der Fahrt und unserer Hotel-Suche-Unterhaltung blättere ich im What’s up (Veranstaltungs- und Coupon-Magazin für Vegas). Mein Blick fällt auf ein OCC-Bike, das in der Silverton Lodge ausgestellt ist. Zur Erklärung: die Firma OCC baut Motorräder nach Kundenbestellung und das TV filmt das als wahre Reality-Show fürs Fernsehen mit. Die Sendung läuft unter dem Namen “American Chopper” immer sonntags auf RTL2 und Patrick liebt sie. Wie auf Kommando taucht am linken Straßenrand das Silverton Hotel-Casino mitsamt Outdoor-Shop auf. Hier müssen wir natürlich kurz anhalten, um das Bike zu besichtigen. Im Valet-Parking-Bereich sehen wir zuerst einen Pick-up mitsamt Speed-Boat, der von der MTV-Sendung “Pimp my ride” aufgemotzt wurde.





Und dann in der Eingangshalle das Silverton-Bike







Geil - oder? Ein Stück weiter vor dem “kleinen” Aquarium steht noch das Azure-Bike ganz in blau. Auch schön. In dem Aquarium findet abends eine Mermaid-Show statt von der natürlich besonders die Kinder (“Mama schau mal Arielle“) begeistert sind.







Dann schleppe ich den Schatz in den Outdoor-Laden. Hier bekommen wir den Mund kaum noch zu. Über Golf-Outfits, Angler-Ausrüstung, alles für die Jagd und natürlich Schusswaffen (furchtbar) gibt’s auch eine Bogenschieß-Anlage, auf der man die neu erstandenen Flitzebogen ausprobieren kann. Natürlich auch einen Schießstand, an dem man seine teuer bezahlte Schrotflinte testen kann. Auf 2 Etagen findet man alles für alle Dinge, die man draußen so anstellen kann. Sogar Motorboote in allen Variationen. “Geschmückt” ist das Ganze mit ausgestopften Tieren und auch wenn ich so was eigentlich nicht mag, muß ich gestehen, dass es echt gut gemacht ist. Die Tiere sind in Kampf- Situationen aufgebaut und sehen aus, als wenn sie sich jeden Moment bewegen müssten. Wirklich nicht zu fassen.











Wir sind immer noch unentschlossen bei der Hotelsuche und beschließen gleich hier mal die Preise zu checken, denn eigentlich gefällt uns das Hotel ganz gut und durch unseren Wagen sind wir ja flexibel. Aber auch ohne Auto sorgt das Silverton vor. Es gibt einen kostenlosen Bus-Shuttle zum Strip. Das Zimmer soll 99 $ abzüglich 10 % AAA-Rabatt kosten  und wir mieten uns ein. Schließlich sagt der Hotel-Prospekt, dass hier die gleichen Decken und Kissen verwendet werden, wie im Bellagio  :D  Die Zimmer sind sehr schön und…



.. das Beste ist, dass wir im Zimmer via TV ins Internet können. 2 Stunden kosten 5,99 $ und wir checken sofort mal Mails bzw. schreiben welche in die Heimat. Danach bin ich mal wieder hungrig und außerdem habe ich schon fast ein bißchen Heimweh nach dem Strip  :wink:





Wir fahren in die City und da wir keine Zeit mit einem Buffet vergeuden wollen, gibt’s “nur” ein Sandwich von Subway’s. Wir spazieren ein bißchen rum und lassen uns einfach treiben. Danach kurz zum frischmachen und ner Runde schwimmen zurück zum Silverton, bevor wir uns ins Abend-Treiben stürzen. Unter der Woche war ja schon viel los, aber am Samstagabend gleicht Vegas einem Hexenkessel. Man kommt kaum voran durch die vielen Leute. Hey das ist ja wie an einem Vor-Weihnachts-Samstag in der Stuttgarter Innenstadt  :shock:





Ich will endlich die Bellagio-Fontänen sehen. Als wir ankommen ist es kurz nach 22 Uhr und vom Auto aus habe ich gerade noch den Schluß gesehen. Ich behaupte, sie würden alle 30 Minuten zu sehen sein (hatte ich gelesen) und so warten wir…. Allerdings dauert es noch eine geschlagene Stunde, bis es wieder los geht. Es ist schon erstaunlich, wie beeindruckend ein Springbrunnen mit ein bißchen Licht und Musik wirkt. Weil es unsere letzten paar Tage sind, passt “Time to say Goodbye” natürlich besonders gut und weil ich bereits bei der Merci-Reklame im Fernsehen heulen muß, kommen mir fast die Tränen.  :cry: Jetzt aber schnell weiter. Wir spazieren an den üblichen Verdächtigen Cesar’s Palace, Mirage und Treasure Island vorbei bis zum Venetian. Ich bin total platt, dass drinnen bei den Shops heller Nachmittag vorgegaukelt wird, während es draußen schon längst dunkel ist. Echt die Härte. Eben Abenteuerspielplatz für Erwachsene. Um 1:30 Uhr fahren wir zurück zum Silverton.















Fazit Romani: Ich bin rundum zufrieden. Erfolreiches Shopping und ein relativ günstiges Hotel an einem Samstag in Vegas gefunden. Las Vegas ist neben Paris (dem echten  :wink: ) und Barcelona zu meiner neuen Lieblingsstadt geworden.

Fazit Patrick: Die Wüste fasziniert mich jedes Mal wieder aufs Neue. Da fährt man meilenweit und dann taucht diese Stadt praktisch aus dem Nichts vor einem auf. Der Outdoor-Shop war auch der Hammer.

Gefahrene Meilen      175
Kosten:
Silverton Hotel      98,09 $ incl. Tax
Subway’s         15,45 $

Viele Grüße aus einem verregneten Saarland
Romani

die_franken

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Re: 17 Tage Südwesten - Natur pur und Glitzerstadt
« Antwort #37 am: 03.10.2006, 22:01 Uhr »
Hi usa-rookie,

coole Bike's, OCC sind halt mit einer der Besten Bikebauer der USA. :wink:

Schöner Bericht ich freue mich auf mehr.

postmann

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Re: 17 Tage Südwesten - Natur pur und Glitzerstadt
« Antwort #38 am: 04.10.2006, 01:00 Uhr »
Hallo @ all
 :oops:  sorry für das zuuuu große bild , oben im Thread.

und @ die_franken

da hast du recht , aber mein Kumpel hier aus dem Ort ist auch nicht schlecht (ist dieses Jahr in Sturgis der 2. der Bike Builder Weltmeisterschaft geworden)
  8)  


mehr Info hier

@usa-rookie

tolle Bilder und schön geschriebener Bericht , hab in einigen Situtionen die gleichen Dinge empfunden !!
Freu mich, wenn´s weiter geht !!

postmann
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Palo

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Re: 17 Tage Südwesten - Natur pur und Glitzerstadt
« Antwort #39 am: 04.10.2006, 01:14 Uhr »
Schwimmt die Mermaid da wirklich live rum? oder ist  das eine Puppe?
Gruß

Palo

Utah

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Re: 17 Tage Südwesten - Natur pur und Glitzerstadt
« Antwort #40 am: 04.10.2006, 16:07 Uhr »
Zitat von: postmann
Hallo @ all
 :oops:  sorry für das zuuuu große bild , oben im Thread.
postmann


Hi!

Ich hab das Bild mal entfernt, war bisschen zu groß ;-)

@usa-rookie

Ich hoffe dein Bericht geht doch noch bissl länger  :roll:
Viele Grüße
Utah



Das Leben wird nicht gemessen an der Zahl unserer Atemzüge, sondern an den Orten und Momenten, die uns den Atem rauben.

usa-rookie

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Re: 17 Tage Südwesten - Natur pur und Glitzerstadt
« Antwort #41 am: 04.10.2006, 21:57 Uhr »
Hallöle,
kurz vor meiner Schlafenszeit noch ein Lebenszeichen von mir..

@postman and @die_franken: Wow das Bike sieht auch klasse aus. Ich mag ja besonders diese Themenbikes von OCC. Mein Favorit ist das Firebike (haben wir drüben als Miniatur gekauft) und natürlich das Christmas-Bike.

@utah: Langsam neigt sich der Bericht dem Ende. Sind aber noch 5 Tage, die ich Euch natürlich nicht vorenthalten möchte. Wenn es sich auch überwiegend um Erlebnisse in und um Las Vegas handelt. Besonders unsere haarsträubenden Abenteuer am letzten Tag haben es in sich. Also die Spannung geht weiter  :wink:

@palo: Nee da schwimmt wirklich ein Mädel im Becken. Setze mal noch zwei Bilder hier rein, auf denen es besser zu erkennen ist. Die Schläuche, die im Becken rumliegen nutzt sie, um zwischendurch Luft "zu schnappen".





Also Ihr Lieben, morgen gehts weiter. Verpasst nicht eine weitere Folge aus der Reihe "Eine Saarländerin in Las Vegas"
Gute Nacht
Romani

usa-rookie

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Re: 17 Tage Südwesten - Natur pur und Glitzerstadt
« Antwort #42 am: 05.10.2006, 22:06 Uhr »
Schönen Guten Abend,
hey ich bin ja jetzt ein "Junior Member" *stolzguck*

13. Tag
10.09.2006


Heute morgen schlafen wir zum ersten Mal in diesem Urlaub so richtig lange. Erst um 11 Uhr machen wir uns auf in Richtung Mandalay Bay. Hier soll es laut Reiseführer einen “Gospel Brunch” geben. Im House of Blues sieht es aber weder nach Gospel noch nach Brunch aus. Als Alternative beschließen wir, uns den Champagner-Brunch zu gönnen. Wir sind total begeistert!



Champagner-Refill bis zum Abwinken und ein Buffet, das keine Wünsche offen lässt. Ich kann gar nicht alles aufzählen, aber als Highlights empfinde ich einen Riesen-Berg Langusten und überhaupt die fast unendliche Auswahl an Fisch- und sonstigem Meeresgetier.
Das Dessert-Buffet erreichen wir fast nur noch krabbelnd  :wink:  Total satt und um lediglich 24 $ p.P. leichter machen wir uns auf den Weg durchs Casino. Jetzt muss endlich gezockt werden. Nach verschiedenen Geldautomaten bleibt Patrick am Pokertisch “hängen”. Er schaut allerdings nur zu. Mitspielen traut er sich nicht. Vielleicht beim nächsten Vegas-Besuch  :)

Derweil flaniere ich den Mandalay Place entlang. Kleine aber feine Shopping-Meile. Gegen 15:30 Uhr checken wir im MGM Grand ein. Vom Parkhaus bis zu unserem Zimmer sind wir gefühlte 3 km unterwegs. Überhaupt ist hier alles ziemlich groß und weitläufig. Unser Zimmer liegt im 19. Stock mit Blick auf den Pool und den hinteren Teil des Strips. Die Zimmer sind schön groß und das Bad mit Marmor ist auch recht nett.







Blick nach draußen:



Außerdem gibt’s auch hier die Möglichkeit via TV ins Internet zu gehen. Das machen wir auch gleich. Schließlich müssen wir noch das Ergebnis des Formel 1 - Rennens in Monza abfragen. Schumacher hat gewonnen und in der Pressekonferenz seinen Rücktritt zum Ende der Saison angekündigt. Schade und dabei hab’ ich ihn dieses Jahr nicht mal live fahren sehen.

Jetzt will ich aber die vielgepriesene Poollandschaft sehen. Wir finden es ein bißchen merkwürdig, dass drei der fünf Pools geschlossen sind. Kaum haben wir uns auf zwei freien Liegen niedergelassen, kommt auch schon die Durchsage, dass der Pool in Kürze schließt. Der letzte noch geöffnete Pool scheucht die Badegäste dann auch um 19 Uhr raus und wir sind ein bißchen enttäuscht. Waren wir es doch die ganze Reise über gewöhnt zum Teil noch um 21 Uhr zu planschen  8)
Na ja ich nehme mal an, dass die Hotels unter dem Sicherheitsaspekt kein Risiko eingehen wollen, denn bis zur Schließung ist auch die ganze Zeit ein Bademeister anwesend. Und das bei 1,50 m Wassertiefe.

Nach der Poolpleite müssen die einarmigen Banditen des MGM herhalten. Hey mit unserem Anfängerglück gewinnen wir am ersten Automaten 50 $. Und das schönste ist, dass der Automat noch Metallmünzen ausspuckt und es das geile, metallene Geräusch beim Auszahlen gibt  :lol:

Ansonsten sind ja Gewinn-Coupons angesagt. Da macht gewinnen keinen echten Spaß. Von den 50 $ verspielen wir natürlich gleich wieder 20 $.
Mit dem Rest ziehen wir ins Nachtleben von Las Vegas. Eigentlich würden wir uns bei DEM herrlichen warmen Wetter (um 22 Uhr noch mind. 25 Grad) gerne ein bißchen draußen hinsetzen, was trinken und einfach nur Leute beobachten. Allerdings ist das in den USA ohnehin etwas unüblich und wenn man schon mal eine Bar mit Außen-Terasse findet, muss man meist auch was essen. Zumindest ist das in dem von uns zuerst angegangenen Harley Davidson Café so. “Nur” zum Trinken muss man an die Bar. Okay trinken wir unser Bud eben drinnen. Das HDC ist total urig gemacht und gefällt mir sehr gut.



Erstmals auf dieser Tour lassen wir unseren ersten USA-Urlaub ein bißchen Revue passieren.. Dazu aber am Schluß dieses Berichtes mehr.

Danach schlendern wir über den Strip und besuchen die M & M’s World und sind teils beeindruckt, teils belustigt, was man auf 4 Etagen alles an Merchandising zum Thema M & M’s zeigen kann.



Hier zwar ein "Tag-Bild" von der M&M's-World, aber man kann die 4 Stockwerke gut erkennen:



Dann spazieren wir durch die Casino’s bzw. Shopping-Meilen von Aladdin, Paris Las Vegas und Cesar’s Palace.

Aladdin:



Paris in Las Vegas:





Die Füße vom "Türmchen" im Innern:



Zocken in Paris:



Impressionen aus dem Cesar's Palace:







Gerade stehen wir dort vorm Victoria’s Secret-Shop und unterhalten uns über “unser Heidi K.” da spricht uns ein Mann an, der in Deutschland seine Kindheit und Jugend verbracht hat. Er erzählt uns, dass er seit 30 Jahren in Los Angeles lebt, aber seine glücklichsten Jahre in Deutschland waren. Er ist total begeistert endlich mal wieder deutsch sprechen zu können und das tut er dann auch eine halbe Stunde lang. Witzig ist, als er Lieder von Heino, Udo Jürgens und Vicky Leandros zum Besten gibt. Ein Seitenblick auf Patrick verrät mir seinen Gedanken “Flucht”! Schließlich will er uns noch seine Telefonnummer geben, falls wir mal wieder in L.A. sind. Leider haben wir nix zu schreiben und auch keine Handys mit. Als wir weitergehen zischt Patrick mir zu “Schatz, falls Du jemals wieder vor einem Victoria’s Secret anhälst, töte ich Dich!” Na ja sooo schlimm fand ich es jetzt nicht. War doch lustig  :wink:  :lol:

So langsam sind wir jetzt auch wieder hungrig und ich erinnere mich, dass gegenüber vom MGM das Hooters Hotel & Casino ist. Der Schatz ist von meinem Hooters-Vorschlag mehr als begeistert. Haben ihm doch seine Arbeitskollegen von den äußerst hübschen Hooters-Girls erzählt. Wir gehen also rein und im Casino gibt’s einen Spieltisch mit wirklich nett aussehenden Mädels in der typischen Hooters-Uniform. Als allerdings die Bedienung im “Dam-Restaurant” die Karte bringt, entgleisen dem Hasen sämtliche Gesichtszüge. Ich sage bloß lächelnd “Schatzi das ist sicher das Hooters-Girl von 1952”. Das Bild ist zwar etwas verwackelt, ich will es Euch aber dennoch nicht vorenthalten:



Die Bedienung ist zwar nicht jung und hübsch, aber total nett und das Essen superlecker. Ich futtere einen Riesen-Burger und Patrick entscheidet sich für einen Toast. Beides natürlich mit krossen Fries. Zurück im MGM schauen wir noch an ein paar Tischen beim Poker bzw. Black Jack zu. Irgendwie hab ich den Eindruck, dass hier die Bank immer gewinnt. Um 2:30 Uhr fallen wir mit wund gelaufenen Füßen ins Bett.

MGM bei Nacht:



Fazit Romani: Der Brunch im Mandalay B. war der Hammer. Vom MGM bin ich ein wenig enttäuscht. Vor allem wenn man einige von den Themenhotels oder auch das Mandalay B von innen gesehen hat. Irgendwie ist im MGM alles zwar eine Spur größer, dafür aber auch liebloser und ohne Atmosphäre. Das Zimmer ist schön, aber auch nicht besser ausgestattet als die meisten unserer Motel-Zimmer. Zum Thema “Gambling” muß ich sagen, dass ich die ganzen Spieler dieser Welt jetzt besser verstehe. Es kann wirklich wie ein Rausch werden immer wieder Geld in diese verflixten Automaten zu stecken.

Fazit Patrick: Ich war vom Brunch im Mandalay B. auch total begeistert. Überhaupt ist das Essen viel besser, als ich es mir vorgestellt hatte. Das Mandalay Bay kam mir im Verhältnis zum MGM insgesamt irgendwie eine Spur nobler vor. Das Einchecken im MGM fand ich witzig, weil die Rezeptionistin immer wieder hören wollte wie man auf deutsch zählt und sich bei der Zahl “fünf” schier wegschmiss vor lachen  :lol:

Kosten Champagner-Brunch   59,68 $ für zwei incl. Tax
Hooters            28,98 $ für zwei

Bernd G

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Re: 17 Tage Südwesten - Natur pur und Glitzerstadt
« Antwort #43 am: 05.10.2006, 22:16 Uhr »
Bin ganz begeistert von Eurem Reisebericht
Bernd G
war im Sept. das 1.mal in den USA und voll auf begeistert, das war nicht das letzte mal

Palo

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Re: 17 Tage Südwesten - Natur pur und Glitzerstadt
« Antwort #44 am: 06.10.2006, 00:27 Uhr »
Toller Reisebericht, also jetzt wissen wir ... nie bei Victoriria's Secret anhalten :lol:  :lol:

Gruss

Palo
Gruß

Palo