Soooo weiter geht's!
Heute wird ein langer Tag... ich hoffe ihr habt alle Zeit
~ 21. April ~Death Valley NP – Las VegasGegen 6 Uhr wachten wir auf und entschlossen uns das Frühstück nicht im Restaurant einzunehmen. Es gibt dort keine Fenster ergo auch kein Tageslicht und das finde ich gerade beim Frühstück ganz schllimm. So sind wir also zum Generalstore gegangen, haben uns mit Kaffee, Milch und Cereals eingedeckt und haben gemütlich auf einer der Bänke gegessen. Obwohl es nicht mehr so früh und schon lange hell war, erwachte Stovepipe Wells erst gerade zum Leben. Es war wirklich gemütlich
Heute stand einiges auf unserem Programm, daher beeilten wir uns nun auch, dass wir bald loskamen. Zunächst wurden die nahe gelegenen Mequite Sand Dunes angesteuert. Diese hatten wir gestern schon von weitem gesehen und ich freute mich tierisch. Wie oft sieht man denn so richtige Sanddünen? Wir sind ein Stück rein gelaufen und haben massenhaft Photos gemacht. Von Weitem konnte man Leute sehen, die die großen Dünen weiter hinten erklommen. Eigentlich wäre ich auch gerne noch weiter gelaufen, aber erstens wurde es schon langsam richtig heiß, zweitens ist das Laufen im Sand alles andere als angenehm und drittens wollten wir heute noch soviel sehen, dass wir uns entschlossen aufzubrechen.
Unser nächstes Ziel war der Salt Creek Interpretive Trail, wo wir den Desert Pupfish einen Besuch abstatten wollten. Was soll ich sagen? Ich war begeistert. Bei dem Trail handelt es sich um eine ca. 2km lange Strecke, die komplett mit Stegen ausgebaut ist. Über die Planken läuft man quasi über den Salt Creek, der stellenweise nicht mal 5 cm tief ist. Aber selbst an solch seichten Orten tummelten sich hunderte der kleinen Pupfish. Wir wir durch die Tafeln erfuhren heißen sie so, weil sie an spielende Welpen erinnern (Puppies). In Wirklichkeit fechten sie aber heftige Revierkämpfe aus oder versuchen Weibchen zu „erobern“. Daher hat es im Wasser richtiggehend gewimmelt und ständig hörte man ein plätscherndes Hintergrundgeräusch. Und das alles in einem der unwirtlichsten Gebiete der Welt…ich fand es einfach nur toll
Nach diesem tollen Erlebnis machten wir uns auf zum Badwater Basin, dem tiefsten Punkt des amerikanischen Kontinents. Auf dem Weg dorthin konnte man langsam die Dimension des Death Valley erahnen. Ich musste immer dran denken, wie früher Siedler oder Pioniere versuchte haben diese Gegend zu durchqueren. Ich denke der Name Tal des Todes ist angebracht. Unterwegs stärkten wir uns noch mit einem Eis in Furnace Creek und waren froh im kleinen, aber feinen Stovepipe Wells abgestiegen zu sein.
Ja und dann standen wir plötzlich im Schnee
Ach nein, es war doch nur „Salz“. Es war so hell, dass die Augen trotz Sonnenbrille angefangen haben weh zu tun. Es ist schon heftig wenn man dort ein Stückchen läuft und aufeinmal nur noch weißes Salz vor sicht hat. Auf dem Rückweg ist uns auch das Schild am Berg aufgefallen, an dem das Sealevel markiert wurde. Doch so tief, an Hand der Zahlen kann man sich das ja gar nicht so vorstellen. Meine Schuhe sahen vielleicht nach unserem Salzabenteuer aus… ich glaube mit dem Sohlenbelag hätte ich 5 Jahre lang mein Essen salzen können.
Eigentlich wollten wir gerne noch ein bisschen wandern, aber die Sonne und die Hitze forderten ihren Tribut und wir verzichteten auf die kurzen Trails zum Natural Bridge oder dem Golden Canyon. Schade, aber wir hätten die Wanderungen nicht wirklich genießen können. Statt dessen führte uns unser Weg zum Artist Drive. Kurz nach der Einbiegung auf den Drive befand sich noch ein Aussichtspunkt, den wir uns dann doch anschauen wollte. Also raus, Schuhe an und das Hügelchen hochgehechelt. Ein wirklich toller Ausblick auf das Tal und die umgebenden Hügel bot sich uns, trotzdem war ich froh als ich wieder im klimatisierten Auto saß
Bereits nach der nächsten Kurve konnten wir erahnen wieso die Strecke als Artist Drive bezeichnet wird. Unglaublich was für Farben die Gesteine annehmen können. Das Highlight war natürlich die Artist Pallette, die mich stark an meine Wassfarbenkunstwerke in der Grundschule erinnerte. Bevor es uns zu bunt wurde ( <- Achtung Wordspiel
) steuerten wir unsere letzten Ziele im Death Valley an.
Diese sollten einmal der Zabriskie Point und Dante’s View sein. Also wir jedoch den Ameisenhaufen Zabriskie Point von der Straße aus sahen, beschlossen wir ihn spontan auszulassen und gleich zu Dante’s View zu fahren. Dorthin ist es schon ein ziemlicher Umweg, der sich meiner Meinung nach nicht nur wegen der Abkühlung dort oben lohnt. Nachdem wir uns erholt hatten und die Aussicht zur Genüge bewundert hatten, freuten wir uns nun doch auf unser nächstes Etappenziel: Viva Las Vegas!
Gegen 19 Uhr erreichten wir die Spielermetropole und checkten in unser Hotel für die nächsten 3 Nächte ein, das Treasure Island. Unser Unmut, dass wir ganz am Ende des Ganges untergebracht waren wich schnell der Begeisterung, da wir ein Eckzimmer mit Fenstern zum Strip und dem Piratenschiff bekommen hatten. Obwohl wir hundemüde waren trieb uns die Neugier und letztendlich auch der Hunger wieder auf die Straße. Da wir bereits von Deutschland aus Tickets für Viva Elvis ergattert hatten wollten wir uns auf dem Weg zum Aria machen, dort die Karten abholen und das Buffet testen. Irgendwie habe ich den Reiseführer wohl falsch verstanden es stand etwas von einer Tram drin und ich dachte, diese würde bis zum City Center fahren. Als wir jedoch am Mirage ankamen mussten wir unseren Fehler einsehen und machten uns auf den Rest des Weges zu Fuß zu bestreiten.
Vorbei ging es am Caesar’s Palace, dem Bellagio bis wir schließlich durch die Crystals Mall das Aria betreten konnten. Also die Strecken darf man wirklich nicht unterschätzen, selbst wenn man „nur“ durch ein Hotel durch will, dauert das mindestens 30 min. Trotzdem war ich absolut fasziniert von der Stadt, da der Eifelturm, nein der Trevi-Brunnnen ach doch nur der Dogenpalast. Und das Interieur der Hotels… einfach bombastisch, atemberaubend, toll, verrückt. Als wir schließlich eine Stunde später mit schmerzenden Füßen und einem Magen, der auf den Boden hing, im Aria ankamen, fanden wir das Buffet zum Glück sehr schnell. Da es mittlerweile auch recht spät war, war auch keine Schlange da und wir konnten gleich loslegen mit dem schlemmen. Meiner Meinung absolut sein Geld wert! Der Höhepunkt war natürlich der Nachtisch. Vom Mini Schokokuchen bis Mini Doughnuts war alles vorhanden.
Glücklich und mit gefüllten Mägen holten wir noch die Karten ab und machten uns dann auf dem Rückweg. Obwohl die Stadt wirklich der Hammer ist, waren wir wirklich, wirklich froh als wir um Mitternacht in unser Riesenbett fallen konnten.
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Unterkunft: Treasure Island ( 120 $ pro Zimmer)
Bewertung: Absolut empfehlenswert
Gefahrene Meilen: ca. 220 mi
Top: Salt Creek Interpretive Trail, Bad Water, Artist Drive, Dante’s View, Las Vegas, Treasure Island, Buffet im Aria und und und…
Flop: Nichts