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Autor Thema: 2012 - Yellowstone via Southwest  (Gelesen 44108 mal)

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Brazoragh

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Re: 2012 - Yellowstone via Southwest
« Antwort #15 am: 31.07.2012, 11:47 Uhr »
Sehr schön.  :D

@Paula
Das shoppen in Supermärkten lieben wir auch und erledigen wir zusammen... der Job der "Shop-Beauftragten" besteht vor Allem aus ordnungsgemäßem Befüllen der Kühlbox und der Vorratskiste. Und dem "nach vorne reichen" von Getränken und Snacks.  8)
Falls es tolle Landschaften im Fenster zu sehen gibt, oder sie genervt ist... gibt's einfach ein lapidares "The Shop ist closed!"  :lol:

captsamson

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Re: 2012 - Yellowstone via Southwest
« Antwort #16 am: 31.07.2012, 11:50 Uhr »
So eine Arbeitsteilung haben wir auf unseren Reisen mit Schwägerin oder Schwiegereltern auch gehabt.
Das war schon ein eingespieltes Team somit wurde v.a. dann jeweils das Aus-Checken aus dem Hotel und das Einchecken ins Auto jeden morgen viel streßfreier.
Eis holen, Getränke mischen, Kamera-Equipment, Navi/Routen Planung....

Da waren wir im Osten im Herbst geradezu leicht überfordert als wir auf einmal zu zweit das Abenteuer USA bestritten haben :-)
2010 NY,NV,AZ,CA
2011 NY,WY,UT,AZ,NV
2011 NY,DC
2012 NV,AZ,CO,UT
2014 WY,MT,AB,BC,WA
2015 WA,OR,CA,NV

Brazoragh

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Re: 2012 - Yellowstone via Southwest
« Antwort #17 am: 31.07.2012, 12:22 Uhr »
Wir hatten das im Endeffekt immer im Wechsel... insofern konnten wir uns gar nicht richtig daran gewöhnen. Trotzdem werden auf Hawai'i wieder an unseren Shop auf der Rücksitzbank denken.  :lol:

sil1969

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Re: 2012 - Yellowstone via Southwest
« Antwort #18 am: 31.07.2012, 13:03 Uhr »
Hallo,
ich komme auch noch mit.
Gruß Silvia
LG Silvia

Brazoragh

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Tag 3 – 30.04.2012: Tonto NM, Apache Trail und Lost Dutchman SP
« Antwort #19 am: 31.07.2012, 13:07 Uhr »

Nach diesem recht entspannten Tag und 2 Nächten an gleicher Stelle ist nun wieder „Rundreise“ angesagt. Ein weiteres Mal müssen wir vor Sonnenaufgang aufstehen, um das schöne Morgenlicht genießen zu können. Dank Jetlag kein Problem – man darf sich nur nicht an die neue Zeitzone gewöhnen. :wink:
Wir packen unsere Sachen und verlassen das Holiday Inn, in dem wir uns sehr wohl gefühlt haben. Beim Checkout bekomme ich zu meiner Überraschung doch noch das bei „Amazon.com“ bestellte „Activation Kit“ überreicht. Jetzt habe ich halt ein paar in Reserve. :whistle:

Heute wollen wir mit dem Tonto National Monument starten, dann den Apache Trail fahren und abends unser Zelt im Lost Dutchman State Park aufschlagen. Also auf zum Tonto – allerdings nicht ohne auf dem Weg Snacks und Grillfleisch für den Abend aufzugabeln.

Das Monument entpuppt sich wie erwartet als kleine Schönheit ohne atemberaubende Highlights, lohnt sich aber durchaus. Der Ranger wollte uns überreden bei einer guided Halbtagestour mitzumachen. Laurent (Autor von „Photographing the Southwest“) hält „die große Runde“ allerdings für nicht sehr interessant und wir wollen lieber noch ein wenig in der Sonne liegen – also verneinen wir und laufen „die kleine Runde“ selbstständig.

Saguaros mit Greifvögeln im Tonto National Monument

Greifvogel im Tonto National Monument

Prickly Pear im Tonto National Monument

Kakteensammlung im Tonto National Monument

Kaktus im Detail

Ausblick im Tonto National Monument

Und die ist steil (und wieder sind wir froh so früh unterwegs zu sein) aber sehr kurz und lohnend. Wenn man das nicht will oder kann, dann brauch man imho gar nicht in den Park fahren… außer man sammelt Stempel im National Park Passport, welchen wir uns natürlich als erstes besorgt haben. :mrgreen:

Danach geht es zum Apache Trail – wobei wir allerdings nach wenigen Meilen einen Abstecher von der „Straße“ zum Fluss machten. Von diesem schönen Strand hatte ich im Netz gelesen (ein „danke“ an Thomas) und wir „chillen“ hier eine Weile. :daumen:

Strand am Apache Trail

Eigentlich wird hier eine Nutzungsgebühr (afair $10) erhoben – nur wussten wir davon nichts und wollen nicht 10 Meilen zurückfahren um bei der Marina ein „Ticket“ zu erwerben. Es kommt auch niemand um das zu kontrollieren. :whistle:

Wie üblich fällt es uns sehr schwer weiter zu ziehen… aber wir wollen den Apache Trail in Ruhe fahren und im Lost Dutchman State Park noch eine kleine Runde in den Sunset wandern. Also geht es am frühen Nachmittag schweren Herzens weiter…

Ausblick am Apache Trail

Blaue Blüten am Apache Trail

Lila Blüten am Apache Trail

Pinke Blüten am Apache Trail

…um kurz vor unserem Tagesziel in Tortilla Flat anzukommen und um uns dort ein kleines Eis zu genehmigen – vor Allem die Prickly Pear Ice Cream (=Kaktus Eis) hat mich interessiert. Wie soll ich sagen… war nicht wirklich schlecht, aber auch nicht wirklich gut. :mrgreen:

Im Lost Dutchman angekommen erwischen wir die Rangerin gerade noch und reservieren offiziell eine Campsite. Die Zeltplätze sind auf jeden Fall sehr schön gelegen.

Zeltplatz im Lost Dutchman State Park

Ist es nicht schön, unser kleines Orangenes? :mrgreen:

Der Lost Dutchman selbst ist ganz nett, so richtig toll aber erst kurz von Sonnenuntergang.

Abendstimmung im Lost Dutchman State Park

Saguaro mit Sitzbank

Sonnenuntergang im Lost Dutchman State Park

Kakteen mit Heiligenschein

Sonnenuntergang im Lost Dutchman State Park

Nach dem wunderschönen Sunset gibt‘s zum ersten Mal in diesem Urlaub BBQ – dank Anzündkamin und guten Briketts überhaupt kein Thema. Es gibt das morgens gekaufte Ribeye für mich und New York Strip für die Mädels. Als „Nachtisch“ fertig eingelegt und vorgekochte „Baby Back Ribs“ (von vielen fälschlicherweise „Spare Ribs“ genannt – das ist etwas anderes). Für „Neonfleisch“ nicht schlecht – und da die Ribs vorgekocht waren (nicht wie bei uns roh mariniert) sind sie butterzart (Falling off the Bone). :daumen:


salial

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Re: 2012 - Yellowstone via Southwest
« Antwort #20 am: 31.07.2012, 14:18 Uhr »
Bin auch dabei und reise gerne mit. Bin ganz anspruchslos - ein kaltes Wasser genügt mir.

Bei der Einreise hätte ich allerdings auch gebibbert - wenn ich deine Signatur richtig interpretiere, geht es im September wieder in die USA? Was wurde denn in euren Pässen vermerkt? Wie macht ihr es dann beim nächsten Trip?

LG
Salial

Edeltapir

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Re: 2012 - Yellowstone via Southwest
« Antwort #21 am: 31.07.2012, 15:00 Uhr »
Ich gebe mich auch als aufmerksamer aber stiller Mitleser zu erkennen, doch diese Route entspricht in grossen Zügen dem was mir für 2013 vorschwebt. Gibt es denn von der Südwest Tour von 2008 auch einen Reisebericht den man vergleichsweise einsehen kann?

Ergebenst,
der Edeltapir

mrh400

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Re: Tag 3 – 30.04.2012: Tonto NM, Apache Trail und Lost Dutchman SP
« Antwort #22 am: 31.07.2012, 15:05 Uhr »
Hallo,
nachdem offenbar alle Jobs schon vergeben sind, kann ich mich ja ganz gemütlich als schmarotzender Mitreisender dazugesellen :wink: :lol:

vor Allem die Prickly Pear Ice Cream (=Kaktus Eis) hat mich interessiert. Wie soll ich sagen… war nicht wirklich schlecht, aber auch nicht wirklich gut. :mrgreen:
ja ja, alle Welt spricht davon, wie toll das ist - hatte mich deshalb auch interessiert. War dann irgendwie undefinierbar, leicht süß wie künstliches Himbeer- oder Kirscharoma, aber nichts spektakulär Exotisches.

Hat Euch der Apache Trail als solches nicht gefallen? Nur weil Du kein Wort darüber verlierst. Ich fand die Strecke einfach toll.
Gruß
mrh400

Brazoragh

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Re: 2012 - Yellowstone via Southwest
« Antwort #23 am: 31.07.2012, 15:22 Uhr »
Und nochmal herzlich willkommen.  :D

ja ja, alle Welt spricht davon, wie toll das ist - hatte mich deshalb auch interessiert. War dann irgendwie undefinierbar, leicht süß wie künstliches Himbeer- oder Kirscharoma, aber nichts spektakulär Exotisches.
Die Beschreibung trifft's ganz gut.  :wink:

Hat Euch der Apache Trail als solches nicht gefallen? Nur weil Du kein Wort darüber verlierst. Ich fand die Strecke einfach toll.
Stimmt - naja den Trail fanden wir schon schön, aber ein besonderes Highlight war er für uns nicht. In Summe wäre das aber auch ein sehr stimmungsvoller Tag geworden, wenn es abends nach den Sunset noch zurück nach Phoenix / Mesa gegangen wäre. In der Blütezeit lohnt das auf jeden Fall als "Gesamtkunstwerk". Im Herbst... bin ich mir nicht so sicher. Bezogen auf Ersttäter. Wenn man mal alles gesehen hat, ist der Trail ganz sicher kein Schaden.  :wink: :lol:

Gibt es denn von der Südwest Tour von 2008 auch einen Reisebericht den man vergleichsweise einsehen kann?
Leider nicht so wirklich - die Reiseroute war so: Teil 1: Rote Steine, Teil 2: Küste

Wir sind jetzt seit einer halben Ewigkeit von dieser wirklich genialen Reise zurück und ich habe es immer noch nicht geschafft, hier einen Reisebericht zu schreiben. Leider werde ich das wohl auch nicht hinbekommen.  :oops:
In (m)einem Fotoforum ist allerdings Stück für Stück eher zufällig ein durchgehender Reisebericht entstanden, obwohl ich eigentlich nur ein lustiges Bild zeigen wollte.  :roll:
Das Ganze ist zwar naturgemäß etwas "fotolastig", aber Text ist durchaus auch vorhanden und Fotos sind ja auch nichts Schlechtes.  :wink:
Fototechnische Kommentare kann man ja einfach überspringen - das Ganze sollte rel. kurzweilig sein.

Getreu dem Motto "besser als Nichts" habe ich Euch nachfolgend die Threads der einzelnen Stationen gelistet:
Antelope Island: Da grinst der auch noch...
Moab: Was gibt es außer "Polygamy Porter" noch in Moab?
Bryce Canyon: Offene Tropfsteinhöhle und mehr...
Zion: Himmlischer Landeplatz und U-Bahn-Tunnel...
Page: Einsame Felsen, Lichtstrahlen und Hufeisen...
Wave: Wellen in der Wildnis...
Grand Canyon: Ein Fluss und das Werk der Jahrtausende...
Las Vegas: Viva Las Vegas...
San Diego: Pandas in Kalifornien?
Los Angeles: Mäuse, Pflastersteine und ein Flugzeug...
Highway No.1: Impressionen von der schönsten Straße der Welt...
Monterey und Umgebung: Ein einsamer Baum und Meeressäuger...
San Francisco: Eine Brücke und der Abschluss einer langen Reise

Bei der Einreise hätte ich allerdings auch gebibbert - wenn ich deine Signatur richtig interpretiere, geht es im September wieder in die USA? Was wurde denn in euren Pässen vermerkt? Wie macht ihr es dann beim nächsten Trip?
Es wurde vermerkt, dass wir 5 Monate "out" waren. Du hast schon richtig interpretiert. Allerdings werden ich die schriftliche Einladung zu einem Vorstellungsgespräach bei einem Fotografen auf Kaua'i dabei haben. In der Hoffnung das bringt was.  :?

Gruß
Michael

Brazoragh

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Tag 4 – 01.05.2012: Shopping und Sedona
« Antwort #24 am: 01.08.2012, 08:31 Uhr »

Wir lassen die Landschaft nochmal auf uns wirken (um genau zu sein joggen meine Frau und ich noch ein wenig über die Trails, während die liebe Schwägerin noch seelig schlummert) und machen uns auf den Weg in Richtung Sedona. Im Vorfeld hatten wir überlegt, ob sich der Apache Trail lohnt – ich muss sagen „ja, unbedingt“. Ohne die vielen Blüten allerdings… wäre ich mir nicht sicher. :think:

Erster Boxenstop: Tankstelle! Dazu verlassen wir vorsichtshalber den Highway und lassen uns von Hertz Neverlost führen. Zwar habe ich wie bisher fast durchgängig Empfang (und lasse mich normalerweise von Google Maps führen), aber wir wollen das antiquiert wirkende Hertz System ausprobieren. Und das funktioniert soweit tadellos.

Zweiter Boxenstop: IHOP. Diese sind glücklicherweise als POI bei Hertz gelistet. :mrgreen:

Dritter Boxenstop: kleine Mall mit Target und Sports Authority.

Vierter Boxenstop: Outlets at Anthem.
Neben den üblichen Verdächtigen gibt es hier einen „Coach for Men“. Eine gute Gelegenheit nach einem neuen Geldbeutel zu suchen (den ich schon ewig suche) und finde keinen – aber dafür eine neue Umhängetasche für die Arbeit (die ich auch schon ewig suche). :wink:
A propos: US Geldbeutel haben anscheinend (fast) nie ein Fach für Kleingeld… und die Verkäuferinnen schauen mich bei meinen entsprechenden Nachfragen nur verständnislos an. :think:

Die ganzen Boxenstops haben deutlich länger gedauert als „erwartet“ und ich sehe schon unsere Stunden am Pool schwinden. Bei Boxenstop 2 habe ich über Hotwire das „Super 8“ in Sedona geschossen, bei dem wir am späten Nachmittag ankommen. Die Poolanlage ist nicht gerade der Knaller und für ein entspanntes Sonnenband ist es eh zu kalt (was wir noch in Phoenix nie erwartet hätten). Also freuen wir uns nachträglich über das lange Shoppen und ich entschuldige mich für das entsprechende Gemecker bei den Mädels. :mrgreen:

Zum Sonnenuntergang begeben wir uns in den Red Rock State Park und gönnen uns den 3 Tage „All Inclusive Pass“.
Außerdem holen wir uns Tipps für das nachfolgende Dinner und suchen einige Minuten später den Platz im Park, den Laurent für den Sunset empfiehlt… und finden ihn nicht. :staunend2:
Einige gestresste Minuten später entscheide ich mich gegen die wohl nötige (partielle) Flussquerung und finde völlig außer Atem noch rechtzeitig ein „eigenes“ hübsches Plätzchen. Allerdings ohne Wasser im Vordergrund. :wink:

Cathedral Rock im Sunset

Der Sonnenuntergang ist schön – so wie die ganze Gegend. So richtig will der Funke bei uns aber nicht überspringen. Diese Mischung aus „elitär“, „alternativ“ und „pseudo-naturverbunden“ in Sedona erinnert uns ein wenig an Springdale – nur „schlimmer“. Die Häuser in der Landschaft sind zwar gut eingebunden, aber sie sind da. Und landschaftlich gibt es zwar viel „grün“ zum „rot“, aber wie gesagt… :whistle:
Für das Abendessen entscheiden wir uns aus den vielen Empfehlungen für das „Szechuan Restaurant“ bei dem es tatsächlich richtig gutes chinesisches Essen gibt. Endlich mal wieder richtige Dumplings, die tatsächlich ein wenig die Erinnerung an Shanghai wecken – und an Honolulu letztes Jahr. :daumen:


Inspired

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Re: 2012 - Yellowstone via Southwest
« Antwort #25 am: 01.08.2012, 09:04 Uhr »
Zitat
A propos: US Geldbeutel haben anscheinend (fast) nie ein Fach für Kleingeld… und die Verkäuferinnen schauen mich bei meinen entsprechenden Nachfragen nur verständnislos an.


Ich habe oftmals den Eindruck, dass Kleingeld wertloses Klimpermetall ist, das in der Hosentasche mit sich herumgetragen und abends irgendwie "entsorgt" wird. Umso erstaunlicher als man ja wirklich oft Massen an Kleingeld im Laufe des Tages zurück bekommt, irgendwo muss das ja alles hin. Und nirgendwo finde ich so viele Kupfermünzen auf der Straße wie in den USA.

Zitat
Der Sonnenuntergang ist schön – so wie die ganze Gegend. So richtig will der Funke bei uns aber nicht überspringen. Diese Mischung aus „elitär“, „alternativ“ und „pseudo-naturverbunden“ in Sedona erinnert uns ein wenig an Springdale – nur „schlimmer“. Die Häuser in der Landschaft sind zwar gut eingebunden, aber sie sind da. Und landschaftlich gibt es zwar viel „grün“ zum „rot“, aber wie gesagt…

Ja, ganz genau so ist es mir mit diesem Fleck Erde auch gegangen.

mrh400

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Re: Tag 4 – 01.05.2012: Shopping und Sedona
« Antwort #26 am: 01.08.2012, 09:25 Uhr »
Hallo,
A propos: US Geldbeutel haben anscheinend (fast) nie ein Fach für Kleingeld… und die Verkäuferinnen schauen mich bei meinen entsprechenden Nachfragen nur verständnislos an. :think:
Mann verstaut die Münzen in der Hosentasche, ist mir eigentlich schon immer so aufgefallen; was Frau macht, habe ich nie bewußt beobachtet, ich vermute mal, in den Untiefen der Handtaschen.

Ich habe mir das inzwischen für Urlaube auch in good old Europe generell angewöhnt: Münzen und evtl. ein paar kleine Scheine in der Hosentasche, KKs und größere Scheine relativ klausicher in einer Gürteltasche.
Gruß
mrh400

Brazoragh

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Re: 2012 - Yellowstone via Southwest
« Antwort #27 am: 01.08.2012, 10:37 Uhr »
Das mit dem Kleingeld muss wohl so sein... ich bin da halt eher noch "klassisch" unterwegs. Außerdem haben meine Hosentaschen öfter mal Löcher...  :roll:

@Inspired: da bin ich ja froh, dass wir nicht die Einzigen sind, denen es so geht.  :)

Brazoragh

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Tag 5 – 02.05.2012: Blue Canyon
« Antwort #28 am: 01.08.2012, 13:13 Uhr »

Wieder stehen wir sehr früh auf – wir wollen den Cathedral Rock besteigen und starten vor Sonnenaufgang.
Teilweise wird es dabei etwas „kraxelig“ und wir lassen Tanja auf eigenen Wunsch auf halber Strecke zurück – Ihre Höhenangst hindert sie am weiter gehen. :(
Wir beeilen uns und genießen die Aussicht nur kurz…

Ausblick vom Cathedral Rock am frühen Morgen

…trotzdem musste sie eine ganze Weile warten… und warten mag sie nicht. :whistle::D

Auf schnellstem Wege geht’s zurück zum Auto und zurück zum Motel. Wir packen zusammen und brechen nach kurzem Frühstück im Motel auf. Das „Super 8“ ist typisch für die Kette und durchaus OK. Nichts Besonderes, aber im teuren Sedona preislich sehr attraktiv und dafür durchaus OK. :)

Das erste Ziel heute ist der West Fork of Oak Creek Canyon Trail. Ein schöner Trail, der allerdings so ähnlich auch bei uns sein könnte. Erstaunlich grün.
Auf dem Weg fallen und die Verpuppungen auf, die an hunderten von Ästen hängen. Fast ein wenig gespenstisch.

Raupen-Heimat im Oak Creek Canyon

Es gibt einige Flussquerungen, die meiner Liebsten schwer fallen – wir wissen alle nicht so recht vor was sie eigentlich Angst hat. Nach der 5. Querung wird es auch besser. :wink:
Wir laufen ansonsten sehr zügig, und wundern uns warum wir noch nicht am Umkehrpunkt angekommen sind. Langsam fragen wir uns, ob wir nicht schon „zu weit“ sind. Glücklicherweise kommt uns just in diesem Moment das einzige Päarchen entgegen, was wohl vor uns auf dem Trail war. Sie konnten uns davon überzeugen, dass sich die letzten 5 Minuten auch noch lohnen. :whistle:
Entweder stimmen die gelesenen Entfernungsangaben nicht, oder mein Garmin hat sich bei der Entfernungsmessung von Canyonwänden oder Bäumen verwirren lassen… Egal. Jetzt sind wir ja da. :)

Umkehrpunkt des Trails

Umkehrpunkt des Trails mit „Bänkchen“

Die ersten 15 Minuten waren wir hier glücklicherweise alleine – dann kamen nach und nach in recht hoher Frequenz andere Leute an. Leider tat das der Idylle an diesem kleinen „Platz“ gar nicht gut und wir haben uns „auf die Socken gemacht“. Wieder einmal hat sich das frühe Aufstehen gelohnt. Immerhin ist das schon unsere zweite Wanderung heute. :D

Gänseblümchen am Wegesrand

Nach wieder einmal rund 3 Stunden kommen wir am Auto an und freuen uns auf frisches Wasser im Gesicht (Anmerkung: ehrlich gesagt, ich weiß nicht mehr warum, aber wir hatten alle das Bedürfnis :mrgreen:). Leider gibt’s am Trailhead nur „Plumpsklos“ ohne Wasser – kein Problem… nehmen wir halt den Wasserkanister im Auto. :wink:

Eigentlich sollte es von hier über den Petrified Forrest in Richtung Famington gehen… wir hatten uns für die „Bisti Badlands“ und gegen den „Blue Canyon“ entschieden. Trotzdem wagte ich es gestern dann doch noch meine „Kombi-Lösung“ zu präsentieren und zu meiner Überraschung sprachen sich die Mädels trotz der vielen Fahrerei dafür aus. Das mussten sie mir nicht zweimal sagen und ich habe sofort danach noch schnell das Hotel für Tuba City gebucht – das Quality Inn (viele Option gibt’s ja nicht).

Dort soll es also hingehen… und es stellt sich die Frage: was den Tag über machen? Den Coalmine Canyon sollte es erst am nächsten Morgen geben (besseres Licht)... und den Blue Canyon wollte ich erst zum Sunset machen.
Also verringern wir einfach unsere Pace und gehen in Flagstaff noch ein wenig shoppen, was allerdings nicht von sonderlichem Erfolg gekrönt ist. Dennoch hat es Zeit „gekostet“ und das optionale „Sunset Crater National Monument“ muss ausfallen… was uns aber nicht sonderlich leid tut. :wink:

Im Endeffekt dauert die Weiterfahrt dann auch noch länger als gedacht und wir haben nicht einmal mehr Zeit zum einchecken… es geht auf direktem Wege zum Blue Canyon. Zum ersten Mal stelle ich fest, dass keine Waypoints auf meinem Garmin sichtbar sind… :staunend2:
Ich hatte im Vorfeld bei den „kritischen“ Zielen Waypoints und Beschreibungen bei Fritz runtergeladen. Und die Waypoints (vermeintlich) auf mein Garmin gezogen. Allerdings scheint das nicht geklappt zu haben – ich schiebe es auf das für mich neue „Basecamp“ und ärgere mich. *grummel*

Anmerkung: anscheinend ist der Waypoint-Speicher ziemlich begrenzt und der war schon mit „allen Walmarts der USA“ gefüllt. Nur ärgerlich, dass das doofe Basecamp mir das nicht gesagt hat. :|

Glücklicherweise habe ich die Beschreibungen zwar nicht ausgedruckt, aber mit „Readability“ gesichert und damit auch offline auf dem Smartphone und dem Pad im Zugriff. Damit kann ich dann die „Abfahrt“ und das Zielgebiet finden. :daumen:

Der Weg dorthin ist eine „Waschbrettpiste“ und zwar eine ziemlich lange (afair so um die 20 Meilen). Da zeigt sich unser GMC das erste Mal so richtig von seiner allerbesten Seite – wir können hier mit 50mph fahren und haben fast nichts davon mitbekommen. Keine spitzen Schreie meiner Mitfahrerinnen – weder ängstlich/verärgerte von meiner Frau noch freudig erregte von meiner Schwägerin. :mrgreen:

Fritz hatte mir im Vorfeld noch die Pillars of Hercules wärmstens an’s Herz gelegt und da sollte es als erstes hingehen. Leider finden wir das mit der Beschreibung alleine um’s Verrecken nicht. Allerdings später dann per Zufall mit einem in die Ferne schweifenden Blick… :D

Pillars of Hercules

Das eigentliche Highlight ist aber der Blue Canyon, welcher uns sofort gefällt. Die „Five Padres“ sind zwar ziemlich zerstört aber der Rest entschädigt mehr als genug. :daumen:

Blue Canyon im Licht der untergehenden Sonne

Hoodoo im Blue Canyon

Blue Canyon mit aufgegangenem Mond

Beleuchtete Wand mit Mond

Der Mond bringt dann noch das gewissen Etwas... wirklich sehr schön. :)
Es macht einfach Spaß hier ein wenig umherzustreichen und alles auf sich wirken zu lassen…

Als das letzte Licht vergangen ist machen wir uns auf den Rückweg nach Tuba City – ins Quality Inn. An der Rezeption gibt’s Navajo Fried Bread for free, was wir natürlich gleich probieren. Fettig, schon ein wenig kalt aber ganz OK. Diese Spezialität wird uns im gesamten Navajo-Gebiet begleiten. Natürlich war das kein richtiges Essen und wir besuchen nach dem Zimmer beziehen das angegliederten „Hogan Restaurant“. Das Essen dort ist OK, aber nicht Besonderes. Es gibt einige Navajo Spezialitäten, aber ebenso mexikanische und amerikanische – und offenbar nichts so richtig gut. Salz fehlt noch mehr als sonst schon auf dieser Reise. Aber das ist ja das kleinste Problem. Trotzdem – man kann auch schlechter essen. :wink:

Müde und glücklich fallen wir ins nicht ganz billige Bett. :)


Anti

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Re: 2012 - Yellowstone via Southwest
« Antwort #29 am: 01.08.2012, 13:20 Uhr »
Wow, das war ja schon mal ein toller Tag! Und wieder wird die To-Do-Liste länger...  :lol: