Ja, wenn ihr die Delaware-Route nehmt, dann kommt ihr da nicht vorbei. Man könnte das da auch noch erweitern mit Fredricksburg, Monticello, etc..
23.09. - Tag 9: Richmond - Williamsburg
Neue Woche, alter Bekannter. Auch heute lässt sich der Tag nicht ohne George Washington rumbringen. Zweimal begegnet uns der ehrenwerte Herr. Doch zuerst erwachen wir völlig Washingtonfrei in Richmond und frühstücken ein paar Cereals. Dann geht es in die Stadt und beim Museum of the Confederacy gibt es kostenlose Parkplätze. Dort stellen wir das Auto ab und marschieren zuerst zum Virginia State Capitol. Nach Annapolis ist es das zweitälteste State Capitol und als Besonderheit wurde es von Thomas Jefferson erbaut. Außerdem steht drinnen eine George Washington Statue – die einzige, für die er selbst Modell stand. Wir erhalten eine gut einstündige Privatführung – die Volunteers sitzen quasi bereit und warten nur auf einen - durch die wichtigsten Räume. Wir besichtigen die House und die Senate Chamber und erhalten in den historischen Räumen ausführliche Erklärungen zur Geschichte, zu berühmten Personen aus Virginia und zu den ausgestellten Gemälden und Kunstwerken. Mit einer Statue von Robert E. Lee – mitten im Sitzungssaal stehend – beenden wir den Rundgang. Der Grund für diese ungewöhnliche Platzierung ist der, dass Lee genau dort stand, als er im Civil War die Befehlsherrschaft über die Armee Virginias angenommen hat. Zum Schluss gibt uns unsere Guide noch den Tipp, in der neuen City Hall im Aufzug einfach auf „OD“ zu drücken, das wäre das Observation Deck. Und tatsächlich – von dort hat man einen wunderbaren Blick über die ganze Stadt.
Unsere Unterkunft in Richmond
Architektur Richmond
Virginia State Capitol
Virginia State Capitol
Virginia State Capitol
George Washington
Noch so ein Standbild
Virginia State Capitol von der New City Hall
Old City Hall von der New City Hall
Vorbei an der St. Paul‘s Church geht es dann aber zum Museum of the Confederacy. Das nebenan stehende White House of the Confederacy betrachten wir nur von außen und laufen stattdessen durchs Museum. Es zeigt insbesondere das Kriegsgeschehen mit vielen Artefakten und Erläuterungen aus der Perspektive der Südstaaten. Diese Version bekommt man nicht so oft zu sehen, deshalb auf jeden Fall lohnenswert.
St. Paul`s Church
White House of the Confederacy
Museum of the Confederacy
Anschließend verlassen wir Richmond und begeben uns zur ersten Plantagentour dieses Urlaubs, diesmal entlang des James Rivers. Ein teures Vergnügen übrigens, denn die Plantagenbesitzer langen bei den Eintrittsgeldern ordentlich zu. Als erstes steuern wir die Shirley Plantation an, die schon durch die lange auf das Tor zuführende Allee beeindruckt. Das Gelände ist recht weitläufig und gediegen angelegt und die Lage direkt am Fluss ist natürlich beeindruckend. Ins eigentliche Haus kommt man nur mit einer Führung und auch dort nur in das unterste Geschoss, der Rest ist schließlich noch von der 11. Generation der Gründerfamilie bewohnt. Bei der Führung erfährt man viel über die Familiengeschichte (BUNTE und GALA Leser würden begeistert sein) und es wird nicht vergessen zu betonen, dass es sich um die älteste (1613) Plantage in Virginia handelt.
Weg zur Shirley Plantation
Haupthaus
Haupthaus
Nebengebäude
Küche im Nebengebäude
Blick zurück vom Haupthaus
Gemauerter Baum
Als nächstes geht es dann zur Berkely Plantation. Da diese nicht auch die älteste sein kann, ist sie immerhin die „Most historic plantation“ in Virginia. Das wird damit begründet, dass die Besitzerfamilie (Harrison) zwei U.S. Präsidenten hervorgebracht hat und außerdem die ersten 10 Präsidenten der USA dort alle mal zu Gast waren (auch bereits erwähnter George Washington). Im Krieg wurde das Gebäude von der Potomac Armee als Hauptquartier zweckentfremdet und zum Glück nach Verlassen nicht niedergebrannt. So kann man es heute besichtigen – zumindest den als Museum eingerichteten Keller und das Erdgeschoss. Die oberen Räume sind auch hier bewohnt. Auch hier geht es wieder nur mit Führung ins Haus und insgesamt hat uns Berkeley etwas besser gefallen als Shirley. Liegt auch daran, dass man auf dem Berkeley Gelände bis zum James River herunterspazieren kann und dort am Thanksgiving-Schrein an einer Bank direkt am Wasser sitzen kann. Herrlich bei – ich habe es noch nicht erwähnt – wieder mal blauem Himmel und warmen Sommerstrahlen. Thansgiving-Schrein übrigens, weil die ersten ankommenden Immigranten am 4. Dezember 1619 als erstes dort auf die Knie fielen um dem Herrn zu danken und das seitdem als Feiertag gefeiert wird.
Shirley Plantation
Shirley Plantation
Der Garten öffnet sich zum Fluß
Blick zurück zum Haus
Thanksgiving Schrein
Im parkähnlichen Garten
Nachdem wir am Ufer sitzend einige Zeit lang versucht haben uns in die damaligen Pioniere hineinzuversetzen, begeben wir uns dann in Richtung der Westover Plantation – dem letzten Ziel des heutigen Tages. Das Haus dort kann man gar nicht besichtigen, lediglich über das Gelände kann man spazieren und muss dafür ebenfalls Eintritt bezahlen. Die Lage am zum Fluss abfallenden Hang ist traumhaft, das Gebäude eher mäßig hergerichtet und die Gärten auch nicht im besten Zustand. Trotzdem nochmal ein schöner Spaziergang in der langsam tiefer stehenden Sonne.
James River am Abend bei Westover Plantation
Westover Plantation
Westover Plantation
Westover Plantation
Seltsames Zeug in den Bäumen
Danach geht es dann zu June, bei der wir die beiden nächsten Tage in Williamsburg verbringen werden. Wir fahren noch kurz zum Colonial Williamsburg Visitor Center um uns für den morgigen Tag mit allen nötigen Infos zu versorgen und kehren dann bei Food for thought zum Dinner ein. Köstlich.
Unser Zimmer bei June in Williamsburg