Montag, 1. Juni 2009Heute wollten wir ,,Bootle" fahren. Alcatraz stand zwar auf dem Programm, war aber kein Muss. Eine Option war da noch, mit dem Fahrrad nach Sausalito und mit der Fähre zurück - oder doch gleich mit der Fähre nach Sausalito und mit der Fähre wieder zurück . . .
Eins war uns allen gleich klar: bei dieser Affenkälte und dem Wind scheidet das Fahrrad eindeutig aus! Basta! Das Frühstück im Motel war solala. Wie sagt der Schwabe: ,,dr Honger treibts nei!" Heist soviel wie: einem geschenkten Gaul, schaut man nicht ins Maul.
Am Motel erkundigten wir uns als erstes, wo wir uns einen 2-Tages-Pass für die Öffentlichen besorgen konnten. Ein Schnapsladen auf der Chestnut wurde uns empfohlen, war aber Pustekuchen. Also hiess es pro Kopf 1,50 Dollar zu zahlen und bis kurz vor die Endstation Cable Car Powell/Hyde mit dem Bus zu fahren. Hier kann man die Tagespässe kaufen. Kostete 17/18 Dollar pro Person. Ich war zwar anfangs etwas Skeptisch, doch die anderen 3 sollten recht behalten, denn der 2-Tages-Pass hatte sich im Nachhinein gelohnt - vor allem weil wir 3 mal Cable Car gefahren sind und schon das wären alleine 15 Dollar pro Nase gewesen.
Nachdem wir das Ticket gekauft hatten gings in Richtung Alcatraz Pier und siehe da, wir konnten gleich mit der nächsten Fähre mit. Also Tickets gekauft, angestellt, eingecheckt uns los ging's in Richtung Alcatraz.
Das Wetter war wirklich gruselig. Es zog wie Hechtsuppe und war richtig Kalt. Ich bin wirklich nicht verfroren aber das war nach dem Death Valley und Las Vegas doch zu heftig.
Doch eisern hielten wir durch und trotzten dem Wetter - immerhin regnete es nicht. Was für ein Trost.
Nach ca. 15 Min. auf der Fähre legten wir auf Alcatraz an, dem wohl berühmtesten Gefängnis der Welt.
Auf der Insel angekommen vollzog einer der Ranger ein One-Man-Show, die uns nach 2 Minuten auf den Keks ging und wir uns in Richtung Gefängniseingang verkrümelten - hier war's wenigstens warm.
Am Eingang bekam man die Ohrhörer, die bei mir mittendrin den Geist aufgaben und dann ging's auch schon los mit der virtuellen Führung durch den Knast.
Irgendwann hatten wir aber genug gesehen und machten uns wieder auf den Rückweg. Kurzes Fazit: wer vor Ort ist und Zeit hat sollte sich das Gefängnis ansehen - ein zweites Mal schau ich mir es bestimmt nicht wieder an - da gibts schöneres in San Francisco.
Als wir wieder an Land waren knurrte der Magen. Also gings zurück in Richtung Pier 39, um was zum beißen zu suchen. Fündig wurden wir im Wipe Out Grill, einen in der hälfte auseinander gesägten VW-Bully aus den 70er, wo wie aus einem Imbiss allerlei Leckereien verkauft werden. ich ass ein Chilli - war ganz OK.
Anschließend schlenderten wir nochmal durch's Pier, denn wir hatten ganz vergessen, den Seelöwen einen Besuch abzustatten. Gesagt, getan.
Nach den Seelöwen gingen wir wieder ein Stück zurück Richtung Fisherman's Wharf, um uns ein Hop-On-Hop-Off-Busticket zu besorgen.
Da die Dinger alle halbe Stunde fahren, haben wir uns beim ersten gleich mal oben reingesetzt. Wir haben uns entschlossen, beim ersten mal die Tour ganz mitzufahren, um morgen zu entscheiden, wo wir aussteigen werden. Das Ticket kostete übrigens 35 Dollar pro Nase und gilt für 48 Stunden.
Also gings los. Der Bus fuhr erst in Richtung Downtown . . .
. . . von dort weiter über Union Square, City Hall . . .
. . . übern Alamo Square . . .
. . . durch Haight Ashbury, die beiden Parks, von dort weiter über die Golden Gate Brücke . . .
. . . wo der Bus 15 Minuten auf der gegenüberliegenden Seite hielt. Zurück gings dann wieder über die Brücke und schnurstracks wieder zurück zur Wharf. Die Bustour dauerte insgesamt eine starke Stunde - eher mehr.
An der Fisherman's Wharf angekommen, überlegten wir uns, was wir mit dem angebrochenen Tag noch tun sollten. Mein Kumpel wollte unbedingt nach Sausalito mit der Fähre fahren. Da wir aber heute schon Boot gefahren sind, verschoben wir das mal auf Morgen. Da wir noch nicht mit der Cable Car gefahren sind, gings zur Endhaltestelle von der Powell/Mason Linie, da wir vom Bus aus schon die lange Schlanga an der Powell/Hyde sehen konnten. Und siehe da - wir behielten recht. An der Powell/Mason mussten wir gerade mal einen Wagon abwarten, bis wir an der Reihe waren.
Die Fahrt war unbeschreiblich. Vor allem hatte ich und mein Freund einen guten Platz erwischt auf der hinteren Plattform beim Bremser. Von hier aus konnte man gute Fotos schießen.
Gefahren sind wir bis zur Endhaltestelle. Anschließend sind wir noch ein bisschen durch die Shops an der Union Square gebummelt, eher uns der Magen in den Foodcourt von Bloomingdale's trieb. Der wohl beste Foodcourt, in dem ich je war. Es gab ein 2-Item-Meal beim Thai für 8 Dollar. Oberlecker - vor allem für den Preis!! Der Foodcourt bei Bloomingdales's beherbergt keine Kettenrestaurants, sonder es waren alles mir unbekannte Restaurants. Es gabe die üblichen ,,Geschmacksrichtungen": Thai, Mexikanisch, Steak, Itelienisch, Japanisch, Salatbar, Saftbar usw. Lustigerweise entschieden wir uns alle für den Thai und waren alle sehr zufrieden.
Zurück gings mit dem Bus, der von der Union Square bis zur Chestnut Street - ca. 200 m von unserem Motel entfernt - hält.
Nach 2 Adam Sandler gings Halbtod ins Bett. Der Tag war richtig heftig aber wunderschön!!
Fortsetzung folgt . . .