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Autor Thema: 3 Wochen Westcoast und Desert-Tour Mai/Juni 2009  (Gelesen 18902 mal)

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Soulfinger

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Re: 3 Wochen Westcoast und Desert-Tour Mai/Juni 2009
« Antwort #15 am: 23.06.2009, 19:00 Uhr »
Zitat
Unter anderem ein Restaurant namens ,,Bahama Breeze", wo es so gut schmeckte, wie fast auf der ganzen Reise nicht mehr - und erfreulicherweise sehr erschwinglich. Dort wurden in erster Linie Karibische Spezialitäten serviert - alles sehr gut gewürzt - leckerlecker.

Genial, ich wusste gar nicht, dass es in Las Vegas ein Bahama Breeze gibt. Wir kennen und lieben das von Florida. Dort schmeckt nicht nur das Essen sehr lecker, die Cocktails können sich auch sehen lassen :D


Hab gar nicht gewußt, dass das Bahama Breeze eine Kette ist.
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leia

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Re: 3 Wochen Westcoast und Desert-Tour Mai/Juni 2009
« Antwort #16 am: 23.06.2009, 19:11 Uhr »
Zitat
Unter anderem ein Restaurant namens ,,Bahama Breeze", wo es so gut schmeckte, wie fast auf der ganzen Reise nicht mehr - und erfreulicherweise sehr erschwinglich. Dort wurden in erster Linie Karibische Spezialitäten serviert - alles sehr gut gewürzt - leckerlecker.

Genial, ich wusste gar nicht, dass es in Las Vegas ein Bahama Breeze gibt. Wir kennen und lieben das von Florida. Dort schmeckt nicht nur das Essen sehr lecker, die Cocktails können sich auch sehen lassen :D


Hab gar nicht gewußt, dass das Bahama Breeze eine Kette ist.

Im Westen scheinen sie nur wenig vertreten zu sein, in Florida gibts das Restaurant an einigen Orten (einmal direkt hinter unserem Hotel in Orlando, da war dann der Abend-Cocktail immer Pflicht :D). Da freu ich mich jetzt richtig drauf, in LV auch mal im Bahama Breeze zu essen :lol: und zu trinken :prost:
Viele Grüße Leia


Soulfinger

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Re: 3 Wochen Westcoast und Desert-Tour Mai/Juni 2009
« Antwort #17 am: 23.06.2009, 19:27 Uhr »
Freitag, 29. Mai 2009

Wie schon die Tage zuvor, sind wir früh wach, bzw. am Frühstückstisch. Heute steht ein Besuch der Ghosttown Bodie und des Mono Lake auf dem Programm, ehe es morgen dann durch den Yosemite bis ,,wasweisichwohin" geht.

Das Frühstücksangebot im Quality Inn war reiner Standard: Toast, Bagels, Brownies, Muffins mit den üblichen Brotaufstrichen Creme Cheese, Marmelade usw. Cereals gab's auch.

Das Quality Inn Mammoth Lakes war übrigens das erste von mir besuchte Motel ohne Klimaanlage. Sogar das in San Francisco hatte eins . . .

Nach dem Frühstück gings erst mal Tanken und Eis holen - die üblichen allmorgendlichen Dinge. Gegen 9 Uhr waren wir dann endlich on the Road mit Ziel in Bodie. Die Fahrt dorthin war wunderschön - einfach unbeschreiblich. Vor allem die ersten Blicke auf den Mono Lake werde ich niemals vergessen: so stelle ich mir es auf dem Mond vor!



Als wir endlich in Bodie angekommen sind - und vor allem die Schotterpiste hinter uns gebracht haben - war der ,,Aha-Effekt" riesengroß. Man sah ja viele Bilder schon im Vorfeld, doch da wir 4 noch nie zuvor eine Geisterstadt - ausser Braunschweig vielleicht - gesehen haben, war es sehr beeindruckend. Ich denke, die Nachfolgenden Bilder sprechen für sich:

















Nachdem wir uns an Bodie förmlich sattgesehen, sattgelaufen und wundgeknipst haben, ging es wieder zurück in Richtung Mammoth Lakes mit Zwischenstopp am Mono Lake, bzw. den South Tufas. Die Fahrt über die Schotterpiste zurück war wieder die reinste Tortour für unseren Toyota. Ich kann aber an dieser Stelle schon vorab sagen, dass er es gut überlebt hat und die Schotterpiste, die wir am vorletzten Reisetag gefahren sind, hatte es wirklich in sich - dagegen war die hier ein Klacks. Doch bis dahin noch etwas Geduld.

Als erstes sind wir das Visitor Center am Mono Lake angefahren, um uns die ersten Informationen über die Vegetation und die Entstehung zu besorgen. Anschließend gings zu den Sout Tufas, wo wir den ca. 1 Meilen langen Trail abliefen - dafür aber bestimmt 2 Stunden benötigten . . .







Das Wetter war übrigens wunderbar - es hätte nicht besser sein können. Schon in Bodie schien die ganze Zeit die Sonne und es wehte ein kühles Lüftchen. Leider war das Wetter wiederum etwas tückisch, denn mein Freund hat sich förmlich die Glatze verbrannt und ich hatte auch einen ordentlichen Sonnenbrand an den Beinen und im Gesicht. Lediglich unsere Frauen kamen ohne Sonnenbrand davon, denn sie waren? Natürlich: eingecremt!!

Nur schwer konnten wir uns von den South Tufas trennen, doch irgendwann muss es ja weiter gehen. Wir fuhren wieder zurück nach Mammoth Lakes, wo wir kurz bei Starbuck's einen Kaffee holten und nach einer kurzen Stadtrundfahrt wieder im Motel ankamen. Der Tag hat Müde gemacht und so beschlossen wir, uns erst etwas auszuruhen, bevor es zum Abendessen ging (Devils Postpile war übrigens gesperrt).

Zum Essen empfohl uns ein Einheimischer, der gemerkt hat, dass wir nicht von hier waren, eine mexikanisches Restaurant namens Roberto's. Es werden dort zwar nicht die gewohnten Tex-Mex-Gerichte angeboten, dennoch war das Essen oberlecker und kann wärmstens empfohlen werden.

Nach ein paar Coronas und Margherita's gings dann irgendwann ins Bett.

Fortsetzung folgt . . .
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Soulfinger

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Re: 3 Wochen Westcoast und Desert-Tour Mai/Juni 2009
« Antwort #18 am: 24.06.2009, 13:56 Uhr »
Tach,

bevor ich weiterschreibe, würde ich gerne wissen, ob ihr mit den bishergen Tagesberichten zufrieden seit, oder ob was fehlt. Kritik wird gerne angenommen. Ich Frage deshalb, da es mein erster hier verfasster Reisebericht ist . . .
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Fistball

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Re: 3 Wochen Westcoast und Desert-Tour Mai/Juni 2009
« Antwort #19 am: 24.06.2009, 14:07 Uhr »
Tach,

bevor ich weiterschreibe, würde ich gerne wissen, ob ihr mit den bishergen Tagesberichten zufrieden seit, oder ob was fehlt. Kritik wird gerne angenommen. Ich Frage deshalb, da es mein erster hier verfasster Reisebericht ist . . .

Ich komme aus Franken, bei uns heißt es: "Net gschimpft is scho genuuch gelobbt".

Fühle Dich also als Reiseberichtschreiber von mir gelobt.

Im übrigen bin ich bei jedem Reisebericht als heimlicher Mitfahrer dabei und ganz heimlich klau ich mir auch schon mal ein Bierchen aus der Kühlbox.

Claus



Palo

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Re: 3 Wochen Westcoast und Desert-Tour Mai/Juni 2009
« Antwort #20 am: 24.06.2009, 14:08 Uhr »
Tach,

bevor ich weiterschreibe, würde ich gerne wissen, ob ihr mit den bishergen Tagesberichten zufrieden seit, oder ob was fehlt. Kritik wird gerne angenommen. Ich Frage deshalb, da es mein erster hier verfasster Reisebericht ist . . .

Ja, alles in Butter , auch deine Bilder sind Klasse, :clap: mach schnell weiter
Gruß

Palo

TheWurst

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Re: 3 Wochen Westcoast und Desert-Tour Mai/Juni 2009
« Antwort #21 am: 24.06.2009, 14:13 Uhr »


Da ist der Dodge ja wieder...als ich da war (14. April) war er weg  :shock:



Vielleicht war der Ranger damit ja gerade zum einkaufen unterwegs...  :lol:  (oder wird das Teil in irgendeiner Scheune zum überwintern zwischengelagert?)

Soulfinger

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Re: 3 Wochen Westcoast und Desert-Tour Mai/Juni 2009
« Antwort #22 am: 24.06.2009, 14:17 Uhr »
Tach,

bevor ich weiterschreibe, würde ich gerne wissen, ob ihr mit den bishergen Tagesberichten zufrieden seit, oder ob was fehlt. Kritik wird gerne angenommen. Ich Frage deshalb, da es mein erster hier verfasster Reisebericht ist . . .

Ja, alles in Butter , auch deine Bilder sind Klasse, :clap: mach schnell weiter

Oki - werd versuchen, am Ball zu bleiben. Leider wird mir das Internet dieser Tage mal kurz abgeschaltet. Ich hoffe, ich bekomme heute Abend noch was hin . . .
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Soulfinger

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Re: 3 Wochen Westcoast und Desert-Tour Mai/Juni 2009
« Antwort #23 am: 24.06.2009, 19:17 Uhr »
Samstag, 30. Mai 2009

Heute verlassen wir Mammoth Lakes und fahren in/durch den Yosemite Nationalpark. Um 7 Uhr sind wir bereits beim Frühstücken, denn der Tag wird lang werden und wir hatten keine Lust, in der Dunkelheit lange zu fahren, bzw. einen Platz zum Schlafen zu suchen.

Gegen 8 Uhr hatten wir auch schon getankt und die Kühlbox mit Eis aufgefüllt und schon ging es los. Bis Lee Vining kannten wir die Strecke ja schon - ist übrigens echt ein Kaff, ich kann nur jedem raten, in Mammoth Lakes zu schlafen, auf die paar Meilen kommt's auch nicht mehr an, gilt auch für die, die in Lone Pine schlafen wollen.

Um diese Zeit war ziemlich wenig Verkehr und wir kamen zügig voran, bzw. den Berg hoch, denn die Strecke stieg und stieg und stieg . . . Den ersten Stopp machten wir am Ellery Lake und genießten die ersten Ausblicke und die Vorfreude auf das, was uns heute noch erwarten würde, stieg immer mehr.



Da wir wussten, wie lange es sich bis ins Tal ziehen kann, wollten wir eigentlich durchhetzen, doch die Schönheit der Natur zwang uns immer wieder an den Straßenrand zu fahren, um sich einfach nur an der schönen Natur satt zu sehen.



Irgendwann nach dem Parkeingang gings dann wieder stetig bergab. Irgendwann standen auf der einen Seite der Straße  jede Menge Autos und auf der anderen jede Menge Menschen. Und siehe da:



Ein Teddybär! Zwar ein kleiner, aber immerhin!

Die Strecke ins Tal zog sich und zog sich. Ich war der Meinung, dass wir nie dort ankommen werden. Doch siehe da, wir haben es geschafft - etwa gegen halb eins waren wir im Yosemite Valley.





Auto auf einem der vielen Parkplätze abgestellt und los gings in Richtung Visitor Center. Von dort sind wir zum lower Yosemite Fall gelaufen und ab da verliess uns etwas das Glück, denn es fing an zu Donnern und Blitzen. Ein heftiges Gewitter bahnte sich an.

Also schnell noch in irgendeins von den Cafe's, da wir etwas hungrig und durstig waren und da saßen wir auch schon wieder im Auto, ehe es zu kübeln anfing.  Wir fuhren weiter in Richtung Glacier Point, in der Hoffnung, dass das Gewitter aufhört.

Leider war die Hoffnung vergebens - auf der ganzen Fahrt regnete es. Mal stärker, mal schwächer. Als wir am Glacier Point endlich ankamen - man denkt wirklich, man kommt nie dort an - hatten wir gerade Glück, denn es hörte auf zu regnen. Was wir da sahen, kann man wirklich nicht in Worte fassen - und lässt sich auch schlecht mit Bildern erklären:









Wer schonmal da war, kann sicherlich nachfühlen, wie es uns erging. Zwar zeigte sich das Wetter wirklich nicht von seiner besten Seite, denn es fing schon wieder an zu regnen, dafür aber die Landschaft. Ich weis nicht mehr, wie lange wir dort waren - mir kam es vor wie eine Ewigkeit. Nur schweren Herzens lösten wir uns vom Glacier Point und fuhren in Richtung Mariposa Grove zu den Mammutbäumen.



Doch leider auch hier: Regen, Regen, Regen. Der hörte zwischendrin zwar immer mal wieder auf, doch die Wege waren ziemlich Matschig und Dunkel wurde es auch so langsam - die Riesenbäume schluckten vollends das Restlicht.



Dennoch haben wir uns entschieden, bis zum Grizzly Giant zu gehen.





Das Wetter war wirklich gräßlich zu uns und so machten wir uns Notgedrungen dann irgendwann auf den Weiterweg. Doch wohin sollte es gehen? In Richtung Mariposa, Modesto, Stockton oder Fresno? Wir entschieden uns für Fresno, warfen uns unterwegs bei Carls Jr. ein paar Burger ein, ehe wir dank Navi auf einer der vielen ,,Motel-Straßen" in einem Extended Stay unterkamen. Der Preis war mit 85 Dollar pro Zimmer ganz OK - die Zimmer sauber und absolut Riesig mit Küchenzeile usw.



Unsere beiden Mitreisenden hatten in der kommenden Nacht leider Pech, denn im Nebenzimmer war Party angesagt . . .

Fortsetzung folgt . . .
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Re: 3 Wochen Westcoast und Desert-Tour Mai/Juni 2009
« Antwort #24 am: 24.06.2009, 19:59 Uhr »
Sonntag, 31. Mai 2009

Heute gehts nach San Francisco!!

Um 8 Uhr trafen wir uns zum Frühstück. Die beiden Mitreisenden waren Hundemüde von der kurzen Nacht. Zum Glück war beim Extended Stay mal kein ,,Continental Breakfast" dabei, sondern wir mussten Notgedrungen ins benachbarte IHOP - was für ein Jammer!! Es gab äusserst genießbare Eier, Speck, Omelettes und Pfannkuchen. Leckerlecker!!

Nach dem feudalen Frühstück gings gemütlich in Richtung Sacramento, ehe wir kurz nach Stockton Richtung Westen auf die 12er abbogen. Wir wollten unbedingt von Norden über die Golden Gate nach S.F. fahren und aus irgendeinem Grund - weis bis heute noch niemand - nach Napa fahren. Die Strecke auf der Hwy. 12 war ganz Nett und irgendwann kamen wir dann auch endlich in Napa an. Rein in die Stadt, Parkplatz gesucht und da standen wir also und keiner wusste so genau, was tun. Irgendwann kamen wir an so ne kleine Mall, wo fast jeder zweite Laden die Wirtschaftskrise nicht überlebt hat. Wir schlenderten durch einenen Souvenierladen, mein Kumpel kaufte sich einen Korkenzieher und ich für meinen Bruder eine Ansichtskarte. Danach holte sich jeder noch ein Eis und sind dann weitergeritten?!?!? Doch so ungefähr war es. Selbst als Weinliebhaber muss Napa eigentlich nicht sein. Vor allen Dingen muss man in den USA für die Weinprobe bezahlen, Hallo gehts noch?



Nach einer Stunde verließen wir Napa und es ging weiter in Richtung San Francisco. Wir fuhren und fuhren und fuhren und fuhren, bis . . .



Ahhh, sie endlich da war. Genau auf diesen Augenblick habe ich geschätzte 37 Jahre hingefiebert und da war sie in ihrer vollen Pracht, die Golden Gate Bridge!!

Nach ausführlichem Sattsehen und Wundknipsen führte uns Audrey (wie unser Navi getauft wurde) sicher und Zielgenau in unsere Herberge für die nächsten 3 Nächte, das La Luna Inn at Lombard Street.





Die Zimmer haben wir im voraus von zu Hause aus bei Expedia gebucht und haben pro Nacht ca. 90 Euro inkl Parken bezahlt. Auch wenn die Lage etwas weg vom Schuß war, war man Ruckzuck am Ort des Geschehens. Die Zimmer waren sehr sauber und neu renoviert. Das Motel kann ich wirklich emfehlen. Wichtig, allerdings, ein Zimmer zum Hof - vorne raus zur Straße wird's laut sein. Parallel ist die Chestnut Street, wo man mit dem Bus direkt bis fast zu Fisherman's Wharf und direkt an die Union Square fahren kann. In der Chestnut ist abends ordentlich was los.

Es war inzwischen gegen 15 Uhr, als wir mit dem Einchecken und Zimmerbeziehen fertig waren. Also gings los. Wir wollten uns ,,etwas" die Füße vertreten und liefen und liefen, bis wir irgendwann am Wasser standen. Lt. Stadtplan war's dann auch nicht mehr weit zur Fisherman's Wharf, also gings vorbei an der Marina, am Yachthafen und an Fort Mason, bis wir endlich angekommen sind.



Wir hauten uns gleich ins Geschehen und waren sofort von dem ganzen Trubel infiziert. Wir bummelten und schauten und bummelten und . . .





So langsam machte sich Hunger breit, doch nur was kleines sollte es sein. Ich wollte schon immer mal ne Clam Chowder probieren und wenn man schon mal in San Francisco ist . . .



Wir holten uns bei Boudin eine - zu Viert! War lecker, muss ich aber nicht immer haben. Den anderen 3en hat's auch solala geschmeckt. In den nächsten Tagen werde ich nochmal eine essen - in Sta. Barbara war's glabu - die war Oberlecker. Kommt also immer darauf an, wo man sie ist. Ich fand's halt kultig mit der Brotschüssel.



Wir liefen uns solangsam wirklich die Füße wund und die Seele schrie nach einem kühlen Adam Sandler! Also gings am Pier 39 ins Hard Rock Cafe und Zisch!

Nach dem zweiten Pint war der Hormonhaushalt wieder hergestellt und es konnte weitergehen.



Bier macht bekanntlich hungrig und was macht man dagegen? Eben, essen gehen. Ich wollte unbedingt mal ins Bubba Gump. Ich liebe den Film und hab schon viel Gutes darüber gehört. Klar isses ein Touri-Nepp, aber Burger King und Schnitzel hab ich auch daheim . . .



Am Eingang mussten wir ziemlich lange warten. Doch im Nachhinein hat sich's wirklich gelohnt. Ich bin kein Fischfan, aber schon alleine die ganze Aufmachung machte das Essen schon von alleine gut.



Nachdem der Magen gefüllt war ging es in Richtung Ticketschalter Alcatraz Pier, um Karten zu kaufen. Leider waren wir etwas zu spät dran, denn der Counter hatte schon vor Stunden zu gemacht. Tja, da verlässt man sich einmal auf die Amis, die keine Ladenschlußzeiten kennen und dann das!

Naja, es reichte auch für heute. Meine Frau führte uns zielgenau zur nächsten Bushaltestelle in Richtung Heimat und nach längerem Warten kam dann irgendwann auch mal ein Bus, der uns sicher wieder zurück in die Chestnut chauffierte. Kurz noch beim Walgreens vorbei auf ein Betthupferl namens Adam Sandler und die Nacht war gerettet.

Fortsetzung folgt . . .
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Soulfinger

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Re: 3 Wochen Westcoast und Desert-Tour Mai/Juni 2009
« Antwort #25 am: 24.06.2009, 20:55 Uhr »
Montag, 1. Juni 2009

Heute wollten wir ,,Bootle" fahren. Alcatraz stand zwar auf dem Programm, war aber kein Muss. Eine Option war da noch, mit dem Fahrrad nach Sausalito und mit der Fähre zurück - oder doch gleich mit der Fähre nach Sausalito und mit der Fähre wieder zurück . . .

Eins war uns allen gleich klar: bei dieser Affenkälte und dem Wind scheidet das Fahrrad eindeutig aus! Basta! Das Frühstück im Motel war solala. Wie sagt der Schwabe: ,,dr Honger treibts nei!" Heist soviel wie: einem geschenkten Gaul, schaut man nicht ins Maul.

Am Motel erkundigten wir uns als erstes, wo wir uns einen 2-Tages-Pass für die Öffentlichen besorgen konnten. Ein Schnapsladen auf der Chestnut wurde uns empfohlen, war aber Pustekuchen. Also hiess es pro Kopf 1,50 Dollar zu zahlen und bis kurz vor die Endstation Cable Car Powell/Hyde mit dem Bus zu fahren. Hier kann man die Tagespässe kaufen. Kostete 17/18 Dollar pro Person. Ich war zwar anfangs etwas Skeptisch, doch die anderen 3 sollten recht behalten, denn der 2-Tages-Pass hatte sich im Nachhinein gelohnt - vor allem weil wir 3 mal Cable Car gefahren sind und schon das wären alleine 15 Dollar pro Nase gewesen.

Nachdem wir das Ticket gekauft hatten gings in Richtung Alcatraz Pier und siehe da, wir konnten gleich mit der nächsten Fähre mit. Also Tickets gekauft, angestellt, eingecheckt uns los ging's in Richtung Alcatraz.



Das Wetter war wirklich gruselig. Es zog wie Hechtsuppe und war richtig Kalt. Ich bin wirklich nicht verfroren aber das war nach dem Death Valley und Las Vegas doch zu heftig.



Doch eisern hielten wir durch und trotzten dem Wetter - immerhin regnete es nicht. Was für ein Trost.

Nach ca. 15 Min. auf der Fähre legten wir auf Alcatraz an, dem wohl berühmtesten Gefängnis der Welt.





Auf der Insel angekommen vollzog einer der Ranger ein One-Man-Show, die uns nach 2 Minuten auf den Keks ging und wir uns in Richtung Gefängniseingang verkrümelten - hier war's wenigstens warm.

Am Eingang bekam man die Ohrhörer, die bei mir mittendrin den Geist aufgaben und dann ging's auch schon los mit der virtuellen Führung durch den Knast.







Irgendwann hatten wir aber genug gesehen und machten uns wieder auf den Rückweg. Kurzes Fazit: wer vor Ort ist und Zeit hat sollte sich das Gefängnis ansehen - ein zweites Mal schau ich mir es bestimmt nicht wieder an - da gibts schöneres in San Francisco.

Als wir wieder an Land waren knurrte der Magen. Also gings zurück in Richtung Pier 39, um was zum beißen zu suchen. Fündig wurden wir im Wipe Out Grill, einen in der hälfte auseinander gesägten VW-Bully aus den 70er, wo wie aus einem Imbiss allerlei Leckereien verkauft werden. ich ass ein Chilli - war ganz OK.

Anschließend schlenderten wir nochmal durch's Pier, denn wir hatten ganz vergessen, den Seelöwen einen Besuch abzustatten. Gesagt, getan.



Nach den Seelöwen gingen wir wieder ein Stück zurück Richtung Fisherman's Wharf, um uns ein Hop-On-Hop-Off-Busticket zu besorgen.



Da die Dinger alle halbe Stunde fahren, haben wir uns beim ersten gleich mal oben reingesetzt. Wir haben uns entschlossen, beim ersten mal die Tour ganz mitzufahren, um morgen zu entscheiden, wo wir aussteigen werden. Das Ticket kostete übrigens 35 Dollar pro Nase und gilt für 48 Stunden.

Also gings los. Der Bus fuhr erst in Richtung Downtown . . .



. . . von dort weiter über Union Square, City Hall . . .



. . . übern Alamo Square . . .



. . . durch Haight Ashbury, die beiden Parks, von dort weiter über die Golden Gate Brücke . . .



. . . wo der Bus 15 Minuten auf der gegenüberliegenden Seite hielt. Zurück gings dann wieder über die Brücke und schnurstracks wieder zurück zur Wharf. Die Bustour dauerte insgesamt eine starke Stunde - eher mehr.

An der Fisherman's Wharf angekommen, überlegten wir uns, was wir mit dem angebrochenen Tag noch tun sollten. Mein Kumpel wollte unbedingt nach Sausalito mit der Fähre fahren. Da wir aber heute schon Boot gefahren sind, verschoben wir das mal auf Morgen. Da wir noch nicht mit der Cable Car gefahren sind, gings zur Endhaltestelle von der Powell/Mason Linie, da wir vom Bus aus schon die lange Schlanga an der Powell/Hyde sehen konnten. Und siehe da - wir behielten recht. An der Powell/Mason mussten wir gerade mal einen Wagon abwarten, bis wir an der Reihe waren.



Die Fahrt war unbeschreiblich. Vor allem hatte ich und mein Freund einen guten Platz erwischt auf der hinteren Plattform beim Bremser. Von hier aus konnte man gute Fotos schießen.





Gefahren sind wir bis zur Endhaltestelle. Anschließend sind wir noch ein bisschen durch die Shops an der Union Square gebummelt, eher uns der Magen in den Foodcourt von Bloomingdale's trieb. Der wohl beste Foodcourt, in dem ich je war. Es gab ein 2-Item-Meal beim Thai für 8 Dollar. Oberlecker - vor allem für den Preis!! Der Foodcourt bei Bloomingdales's beherbergt keine Kettenrestaurants, sonder es waren alles mir unbekannte Restaurants. Es gabe die üblichen ,,Geschmacksrichtungen": Thai, Mexikanisch, Steak, Itelienisch, Japanisch, Salatbar, Saftbar usw. Lustigerweise entschieden wir uns alle für den Thai und waren alle sehr zufrieden.

Zurück gings mit dem Bus, der von der Union Square bis zur Chestnut Street - ca. 200 m von unserem Motel entfernt - hält.

Nach 2 Adam Sandler gings Halbtod ins Bett. Der Tag war richtig heftig aber wunderschön!!

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Re: 3 Wochen Westcoast und Desert-Tour Mai/Juni 2009
« Antwort #26 am: 24.06.2009, 21:28 Uhr »
Dienstag, 2. Juni 2009

Der letzte Tag in San Francisco. Gestern Abend auf dem Heimweg überlegten wir uns schon, was wir denn morgen noch machen sollten. Mein Kumpel wollte unbedingt nach Sausalito, er hätte gehört, dass . . . Na dann.

Als erstes gehts - Frühstück wird an dieser Stelle ausgeklammert - mit dem Bus zur Union Square. Die Damen hatten am Vorabend den ein oder anderen Laden erspäht, der heute nochmal genauer unter die Lupe genommen werden sollte. Also Los. Nach ca. einer Stunde Union Square hatten wir irgendwie die Schnauze voll. Also gings mit dem Cable Car in Richtung China Town.





Schon Irre, was es hier alles zu sehen gibt. Ich war ganz angetan von den vielen Chinesen. Ich fragte eine Dame, ob sie mir sagen könne, wo es zum Eingangstor von China Town ginge. Die gute konnte wirklich kein Englisch - fast noch schlimmer wie die Mexikaner, über die das ganze Land schimpft.

Irgendwie haben wir es aber doch noch gefunden. Ein jüngerer Chinese hat sich dazu erbarmt, uns den Weg zu erklären.





Auf die verschiedenen Unleckereien in den Läden möchte ich jetzt nicht weiter eingehen. Nun weis ich auch, warum ein bekannter von mir nach 4 Wochen Jobben bei der Olympiade in Peking ungefähr 15 Kilo abgenommen hat. Liebe Topmodels, anstatt den Finger in den Hals stecken vielleicht mal über einen Urlaub in China nachdenken? Das spart viel Sauerei auf'm Klo . . .

Von China Town aus hoppten wir on unseren Tourbus, mit dem wir nach Haight Ashbury ins Hippieviertel fuhren. Hier isses echt Kultig und man hat jederzeit das Gefühl, Jimmi Hendrix oder Jim Morrison kommt um die Ecke. Machten sie aber nicht, doch man konnte sich mit ausreichend Bob Marley T-Shirts ausstatten und sich die Zeit mit Rauchen vertreiben . . .





Von Haight Ashbury nahmen wir einen der nächsten Hip-Hop-Busse und fuhren wieder in Richtung Fisherman's Wharf, mit Zwischenstopp am Vista Point der Golden Gate Bridge.



In eines der vielen Museen wollten wir übrigens nicht. Wir gehen nicht mal hier in Stuttgart in die Staatsgalerie, da fang ich gerade in San Francisco damit an . . .

Als wir wieder wohlbehütet am Pier 39 ankamen, war es Zeit sich nach Tickets für die Fähre nach Sausalito umzuschauen. Mein Freund wollte unbedingt mit der letzten Fähre um 20 Uhr nach San Francisco zurückfahren. Die Hinfahrt ging um 17.30 Uhr. Was um Gottes Willen macht man solangen in Sausalito fragte ich mich.

Das ganze kostete ca. 20 Dollar - war also zu verschmerzen. Die Hinfahrt war ganz nett - die Fahrt dauerte etwa 30 Min. Als wir in Sausalito ankamen, merkten wir schnell, das hier nicht viel los war.



Die Läden machten um 18 Uhr zu und die Kneipen fingen auch so langsam an, den Zapfhahn zu säubern. In irgendeinem Cafe bekamen wir allerdings doch noch was zu trinken. Doch da einem mit der Zeit das Biertrinken auch langweilt sind wir wieder losgezogen und schauten uns vor lauter Langeweile die Boote am Yachthafen an und warteten eigentlich nur auf die Rückfahrt, die aber für vieles entschädigte.













Als wir wieder sicher auf der anderen Bay Seite andockten, ging es ein letztes Mal durch das Pier 39 und die Fisherman's Wharf, ehe wir uns wieder mit dem Bus in Richtung Heimat aufmachten. Beim Walgreen's gab's nochmal zum Abschied ein paar Adam Sandler und ab in die Heia, denn morgen werden wir San Francisco wieder verlassen.

Fortsetzung folgt . . .
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Re: 3 Wochen Westcoast und Desert-Tour Mai/Juni 2009
« Antwort #27 am: 24.06.2009, 21:44 Uhr »
Toll, dass es so flott weiter geht :groove:

Was sagte Mark Twain mal: "The coldest winter I ever saw was the summer I spent in San Francisco."  ;-)


Gruß

Palo

ilnyc

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Re: 3 Wochen Westcoast und Desert-Tour Mai/Juni 2009
« Antwort #28 am: 25.06.2009, 12:51 Uhr »


Was ist DAS denn? Als ich 2005 auf Alcatraz war, gabs das nicht (oder ich war blind).

Soulfinger

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Re: 3 Wochen Westcoast und Desert-Tour Mai/Juni 2009
« Antwort #29 am: 25.06.2009, 13:41 Uhr »
Das war gleich zu Beginn der Führung, wo die Häftlinge ihre Kleidung und Waschzeug bekommen haben.
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