24.05.2006 Flug Berlin-London-Chicago-Las Vegas
Endlich ist es soweit! Obwohl der Wecker noch früher klingelt als normal, kommen wir recht gut aus dem Bett. Christian und Gis, der bei uns übernachtet hat, weil es von uns kürzer zum Flughafen ist, kriegen zu dieser frühen Stunde schon ein Brötchen runter. Mir reicht erst mal eine Tasse Tee. Pünktlich um 6.00 h steht das Taxi vor der Tür und bringt uns in 10 Minuten zum Airport. Die Schlange zum Einchecken ist auch noch nicht lang, füllt sich aber recht schnell. Als wir an der Reihe sind, stellt sich heraus, dass wir offensichtlich über das Reisebüro eine Sitzplatzreservierung hätten vornehmen lassen sollen (ich dachte, das ist heutzutage selbstverständlich), denn nun gibt es nur drei nicht zusammenhängende Plätze. So ein Mist! Gis ist das nicht ganz so wichtig, mit uns zu sitzen, aber mein Mann und ich wollen eigentlich schon während des langen Fluges zusammensitzen. Die Dame von Britisch Airways macht uns jedoch Hoffnung, dass wir in London am American Airlines-Schalter noch andere Sitzplätze bekommen können.
Wir besorgen uns noch ein paar Zeitschriften (die ich dann am letzten Tag auf dem Flughafen von Las Vegas durchlese, damit ich sie nicht wieder mit nach Hause schleppen muss)
, bevor wir durch die Sicherheitskontrolle gehen. Wir starten mit 20minütiger Verspätung, die wir auch nicht mehr aufholen. Aber was ist das? Die Reihe für den Securitycheck in London schlängelt sich endlos.
Wir benötigen ca. 20 Minuten dafür, jetzt aber schnell zum American Airline-Schalter, denn unser Weiterflug soll in einer guten Stunde abheben und wir müssen noch mit dem Bus von Terminal 1 zu Terminal 3 fahren. Am Schalter werden wir gleich zum anderen Terminal geschickt, die Zeit scheint anscheinend wirklich knapp zu sein. Abgesehen davon, dass wir unsere Bordkarten sowieso ändern lassen wollten, werden alle AA-Passagiere zum AA-Schalter gebeten, da wohl alle Bordkarten neu ausgestellt werden müs-sen!? Die vor uns brauchen ewig lange und wir werden immer nervöser. Wir haben Glück und bekommen drei zusammenhängende Plätze, allerdings die Mittelsitze in der Fünferreihe. Um die Bordkarten für den Flug von Chicago nach Las Vegas müssen wir uns in Chicago kümmern, und das, wo mir seit zwei Wochen schon bange ist, ob die Umsteigezeit von zwei Stunden reicht. Nun aber die Beine in die Hand genommen und zum Gate 27 gerannt. Dort werden wir und unser Handgepäck noch einmal von einem sehr netten Beschäftigten (relax!) genau gefilzt und sind um 10.05 h (20 Minuten vor Abflug) als eine der letzten im Flieger. Gis erspäht neben uns eine freie Zweierreihe und setzt sich dort hin. Kurz darauf kommt ein Mann vom Bodenpersonal und deutet auf den freien Sitz neben mir. Ich zeige zu Gis hin-über, wundere mich, warum. Es stellt sich heraus, dass er eine Bordkarte auf den Namen Judith Auer aber mit dem gleichen Sitz hat. Wie so etwas passieren kann? Keine Ahnung, wir haben die Karten nicht kontrolliert, als wir sie erhalten haben, schließlich waren wir sehr in Eile. Es kommen noch zwei weitere Angestellte, die die Bordkarte von Gis sehen wollen, aber letztlich verabschieden sie sich sogar mit Handschlag von ihm. Dafür hat Gis jetzt einen neuen Spitznamen: Judith!
Der Flug verläuft ereignislos, sehr zu Christians gefallen haben wir jeder unseren eigenen Bildschirm, wenn auch leider keine Spiele, beim Essen gibt es das übliche, der Getränkeser-vice ist etwas mau. Mit 25minütiger Verspätung landen wir in Chicago. Wieder werden unsere Nerven strapaziert. Die Einreise dauert auch gut 25 Minuten, Zeigefinger links, Zeigefinger rechts und bitte lächeln
. Dann die Koffer geschnappt und Terminalwechsel von 5 nach 3 (die Koffer sind wir zum Glück schon vorher wieder losgeworden). Auch hier eine endlose Schlange, sowohl am AA-Schalter als auch beim Sicherheitscheck, und wir haben noch im-mer keine Bordkarten. Zum Glück bekommen wir den super Tipp, uns unsere Bordkarten elektronisch ausdrucken zu lassen, was wunderbar klappt. Bei der langen Reihe am Sicherheitscheck versuchen wir, vorgelassen zu werden, weil es nur noch dreißig Minuten bis zum Abflug sind, aber die anderen sind noch knapper in der Zeit. Nach einer Viertelstunde sind wir am Gate und der Abflug verzögert sich um eine weitere Viertelstunde. Wir haben die letz-ten beiden Dreierreihen für uns. Ich nutze es aus und lege mich lang. Mit Schlafen ist nicht viel, die Motoren dröhnen hier hinten extrem stark. Es ist schon komisch, auf dem zweistün-digen Flug nach London bekommt man ein Getränk und einen Snack und auf dem über vierstündigen Flug von Chicago nach Las Vegas gibt es nur was zum Trinken umsonst. Überpünktlich landen wir kurz vor fünf in Las Vegas, mit dem Shuttlebus zu Alamo und – was für eine Enttäuschung, es steht kein Trailblazer in der SUV-Choiceline. Nur drei Equinox, von denen zwei auch schon neue Mieter gefunden haben. Ein Blick im Cockpit lässt auch kein Allradantriebschalter finden, aber wir sind alle durch den langen Flug kaputt, so dass wir keine Lust auf irgendwelche Diskussionen haben und nehmen ihn klaglos. Wir haben nicht damit gerechnet, den 4-Wheel-Drive wirklich zu brauchen, wie wir aus dem Forum wussten, ist eine höhere Bodenfreiheit meist wichtiger. Und so war es auch!
Also auf zu unserem Best Western Hotel Mardi Gras (Paradise Road), in dem wir schon im Jahr 2000 übernachtet haben und zufrieden waren. Wir hatten es übers Reisebüro gebucht, ebenso wie die zwei Übernachtungen am Grand Canyon und die letzte Nacht, wieder im Best Western Mardi Gras. Dadurch dass die Paradise Road teilweise Einbahnstraße ist und wir es zu spät mitbekommen, fahren wir notgedrungen über den Strip, was einerseits ganz interessant ist, andererseits aber nervig, da es hier nur Stop-and-go voran geht. Irgendwann sind wir dann endlich da und legen uns, nachdem wir das Gepäck ausgeladen haben, erst mal für eine Stunde hin. Ich habe immer meine Zweifel, ob ich es schaffe, meinen inneren Schweinehund zu überwinden und noch mal aufzustehen, obwohl ich natürlich weiß, dass es zur Überwindung des Jetlags besser ist, solange wie möglich wach zu bleiben. Gegen 21.00 h machen wir uns auf dem Weg nach Downtown, was wir bei unseren bisherigen zwei Besuchen nicht geschafft haben. Es sind noch ca. 30 ° C , wunderbar, um im T-Shirt und kurzen Hosen zu laufen. Christian muss sich erst mal bei Mac Donalds stärken, bevor wir uns die Lightshow um 22 h anschauen. Sie gefällt uns recht gut, auch macht es Spaß, die Fußgän-gerzone einmal hoch und runter zulaufen und die Leute dabei zu beobachten, wie sie aus ulkigen vasenförmigen Gefäßen ihre Cocktails schlürfen. Auch auf der Rückfahrt stehen wir auf dem Strip im Stau und sind dann gegen 23.30 h (in Deutschland ist es immerhin schon morgens um 8.30 h) im Hotel.
Meilen: ca. 25 (habe vergessen auf den Tacho zu sehen, aber die anderen Tage habe ich dann darauf geachtet)