A dream come true - Utah 2011

[Anti]

Unsere Einstellung ist eher umgedreht: So lange es noch geht, machen wir es auf eigene Faust. Noch früh genug werden die Zeiten kommen, wo wir uns das nicht mehr leisten können oder es körperlich nicht mehr schaffen. Dann machen wir die Busreise zum Gardasee oder fliegen AI in die Türkei...

[Saguaro]

Unsere Einstellung ist eher umgedreht: So lange es noch geht, machen wir es auf eigene Faust. Noch früh genug werden die Zeiten kommen, wo wir uns das nicht mehr leisten können oder es körperlich nicht mehr schaffen. Dann machen wir die Busreise zum Gardasee oder fliegen AI in die Türkei...

So machen wir das auch und deshalb folgt jetzt gleich ein wenig Nervenkitzel  nach dem eher "langweiligen"  Tag.

LG,

Ilona

[Zati]

He ihr Jungspunde,

ihr seid doch noch weit unter 50 und macht euch jetzt schon Gedanken über die Zeit wo nix mehr geht???  Ist ja auch gut so. Wir planen auch immer lieber selber und Urlaub im Wohnmobil ist für uns Freiheit pur, denn im Bett zu liegen und durch die Dachluke in die Sterne schauen oder Wapitihirsche direkt neben dem Womo grasen sehen, das ist für uns Urlaub und dazu gehört auch wandern. Allerdings sind die meisten Gravel Roads für uns nicht machbar, aber das ist auch in Ordnung.

Gruß

Efty 

[Saguaro]

Hi Efty  ,

bei uns sind es auch nur noch 3 Jahre bis zum halben Jahrhundert  . Aber je älter ich werde, desto aktiver werde ich erstaunlicherweise auch  .

18.03.2011      Big Horn Canyon 1. Teil

Heute möchte ich euch von meinem persönlichen Highlight auf dieser Reise berichten, der Wanderung durch den Big Horn Canyon. Da sich eine wahre Bilderflut aufgetan hat , werde ich zwei Teile daraus machen, denn so gestaltete sich auch der Tag.

Auf dem Highway 12 von Escalante in Richtung Boulder biegt man beim Milemarker 70 rechts in die Old Sheffield Road ein.



Nach 2,7 Meilen auf dieser Backroad findet sich rechts eine kleine Parkbucht. Hier beginnt der Weg zum Big Horn Canyon.



Der Himmel zeigte sich noch bedeckt, doch schon kurz nach Beginn der Wanderung kam die Sonne mehr und mehr durch.





Da wir immer Ausdrucke der Trailbeschreibungen mitführen, steht in einer geschrieben: „Nach 15 Minuten ist ein Dryfall zu überwinden.“ Oh ja, da kommt was  .



Wenige Schritte später, entrückte mir ein „HALLELUJA und was jetzt“! Doch zum Frohlocken war mir in diesem Moment nicht zumute, als ich den über 10 Meter hohen Dryfall sah.



Ich darf jetzt die Trailbeschreibung weiter zitieren: „Dieses Hindernis stellt aber kein wirkliches Problem dar und kann leicht umgangen werden“. Vielleicht wenn man erfahrener Canyoneerer oder mit den Huberbuam verwandt ist .



Nach einem Lachanfall wagten wir uns links vom Dryfall (von unten aus betrachtet rechts) den steilen Fels nach unten. Normalerweise bringen Bilder die Steilheit nie deutlich hervor, aber in diesem Fall ...  .





Ich kann nur sagen, dass mir noch nie im Leben so die Knie ges(ch)lot(t)ert haben und ich hatte, glücklicherweise heil unten angekommen,  noch mehr Ehrfurcht vor dem Aufstieg.

Einige Zeit ging es gemütlich weiter, doch dann kamen einige Dryfalls in engen Slotpassagen und der Canyon ist mittlerweile tief eingeschnitten.





Wir hielten uns immer mehr oberhalb des Canyons auf,





doch irgendwann ging der Weg nicht mehr weiter und wir kehrten um.







Wir waren an diesem Vormittag ca. drei Stunden unterwegs. Da ich von Richie wusste, dass es noch einen „Hintereingang“ in den Canyon gibt, machten wir uns auf den Weg zur Hole in the Rock Road, um diesen aufzusuchen.

Vorwegnehmen möchte ich jetzt nur  America the beautiful und euch von der beeindruckenden Schönheit und Farbenvielfalt dieses Canyons im 2. Teil berichten.

LG,

Ilona

[Mig]

wie seid Ihr da wieder raufgekommen? 

[mrh400]

Hallo,

Aber je älter ich werde, desto aktiver werde ich erstaunlicherweise auch  .

Torschlußpanik 

Normalerweise bringen Bilder die Steilheit nie deutlich hervor, aber in diesem Fall ...  .

da wäre ich nie im Leben heil runtergekommen - und rauf überhaupt nicht, deshalb schließe ich mich Migs Frage gleich an wie kommt man da rauf?

[Anne05]

Oh mein Gott, ist das steil!
Ich traue mir inzwischen ja so einiges zu, das ich vor Jahren (sozusagen, in "jungen Jahren"  ) nicht gemacht hätte, aber diese Bilder schrecken mich doch *HILFE*

Da bin ich jetzt aber auf Teil 2 gespannt ...

[Zati]

Hallo Ilona,

ich sag auch immer: je oller, je doller. 

Oh je, an dieser Stelle (Dry Fall) hätte gestreikt oder ich wäre den Dry Fall auf dem Hosenboden runter gerutscht.  und natürlich lautet auch meine Frage: Wie um Himmelswillen seid ihr da wieder hoch gekommen?

Gruß

Efty 

[Anti]

Ääh!? Nee, das geht doch gar nicht ohne Equipment. Ilona will uns nur veräppeln   Oder? Auf jeden Fall super toll!

[Saguaro]

Wie kommt man da wieder rauf ? Genau diese Frage stellte ich mir auch .

Indem man den Allrad (Hände und Füße) einsetzt und regelrecht hoch krabbelt  . Der untere Teil der versteinerten Sanddüne ist etwas griffiger, da hat man leichte Stufen von einer halben Sohlenbreite. Dann kommt ein kleiner "Bonsai", der viel aushalten musste und danach (fast oben) eine ganz diffizile Stelle, denn da ist der Sandstein absolut glatt. Hier traute ich mir keinen Schritt zu machen und stand wie festgenagelt. Heiko hat mir dann die Hand gereicht und dann ging es. Mein Körper hat Adrenalin pur ausgeschüttet  . Wir haben kein Seil benötigt  , aber stets eines im Rucksack .

Wir hatten von unten geschaut, ob es nicht leichter wäre, auf der linken Seite hoch zu gehen. Ein Steinmännchen steht aber auf der rechten Seite und links sah es nicht einfacher aus.

Als "Torschlusspanik" würde ich es nicht bezeichnen, dass ich im "Alter" aktiver werde. Es liegt einfach daran, dass man für solche Aktionen auch den geeigneten Partner haben muss  .

Hier noch ein Bild vom Abstieg:



LG,

Ilona

[SusanW]

Hey, da kommt ja ein Abenteuer nach dem nächsten   

Die Matschstrecke hätte mich eine Menge Nerven gekostet  Zum echten Off-Roader fehlt mir wohl doch einiges an Mumm  Hoffe doch, dass die Skutumpah Rd. im Sommer etwas leichter zu befahren ist.

Wäre, glaub ich, lieber die Spalte heruntergeklettert (bzw. hoch) als diesen Dryfall 

Die reinen Strandlieger waren wir ja noch nie (Der Lesestoff, den ich da bräuchte, würde jede Fluggepäckgrenze sprengen  ), aber auch unsere Urlaube werden mit den Jahren aktiver

[Saguaro]

Hoffe doch, dass die Skutumpah Rd. im Sommer etwas leichter zu befahren ist.

Garantiert - wenn es vorher nicht geregnet hat  .

Wäre, glaub ich, lieber die Spalte heruntergeklettert (bzw. hoch) als diesen Dryfall 

Da habe ich mich im Nachhinein auch geärgert, dass ich an dieser Spalte soviel Schiss hatte  .

Die reinen Strandlieger waren wir ja noch nie (Der Lesestoff, den ich da bräuchte, würde jede Fluggepäckgrenze sprengen  )

Das hast du treffend formuliert  .

LG,

Ilona

[Saguaro]

Höhenangst sollte man hier aber keine haben  .

LG,

Ilona

[ilnyc]

Ich darf jetzt die Trailbeschreibung weiter zitieren: „Dieses Hindernis stellt aber kein wirkliches Problem dar und kann leicht umgangen werden“. Vielleicht wenn man erfahrener Canyoneerer oder mit den Huberbuam verwandt ist .

Unfassbar! Und Ihr seid da echt ohne Absicherung drüber? Unglaublich! 

[Richie]

Der Big Horn ist ja einer meiner Lieblinge 

Der Dryfall sieht zwar recht steil aus, ist aber meiner Meinung nach recht gut und gar nicht so schwer runterzugehen. Grund: Der Stein ist (wenn trocken) extrem griffig und mit geeigneten Schuhwerk kommt man eigentlich nie ins rutschen. Aber es stimmt schon, vom Anblick her ist es recht steil.

Übrigens dort wo es nicht mehr weiterging, ward Ihr leider auf der falschen Seite. Entweder direkt in den Narrows wäre es problemlos weitergegangen oder eben genau auf der gegenüberliegenden Seite. Wir waren damals genau an der gleichen Stelle wie Ihr und kamen nicht mehr weiter. Wir sind dann auf die andere Seite rüber und da ging es dann ohne Probleme.

Und jetzt bin ich gespannt wie der zweite Teil weitergeht.

Viele Grüße
Richie