Heute versuchen wir auszuschlafen ... dass mir das nicht gelingt, könnt ihr euch sicher vorstellen, obwohl ich stolz bin, dass ich immerhin bis 6:30 Uhr schlafe - aber wie jeden Morgen ist es im Badezimmer auf dem Rand der Badewanne mit dem Laptop auch ganz bequem.
Als alle wach sind, werden die Koffer fertiggepackt und das Handgepäck und gewogen .... alles recht voll. Besonders das Handgepäck macht uns wieder zu schaffen. Wir schieben hin und her und so halbwegs stimmt jetzt alles - mal sehen, ob sie uns so in den Flieger lassen.
Miss17 und ich machen noch einen Spaziergang zur Post, die nur eine Straße weiter ist. Das Howard Johnson in Reseda kann ich durchaus empfehlen .... unser Zimmer mit zwei Queen Betten war richtig groß und einen Kühlschrank hatten wir auch. Das große Zimmer kam uns beim Packen sehr entgegen. Die Lobby, wo es das Continental Breakfast gibt, war auch recht nett. Internet hat funktioniert und wir haben unter 100 Dollar pro Nacht bezahlt. Der Wal-Mart war auch nicht weit und das Beste war, dass es überall leckeres mexikanisches Essen gab.
Kurz bevor wir auschecken müssen, fängt es plötzlich vor meinen Augen an zu flimmern ... das darf jetzt doch nicht wahr sein ... eine Migräne. Mist! Ich schlucke zwei Thylenol in der Hoffnung, dass ich so wenigstens bis zum Abflug kopfschmerzfrei bin. Ich habe keine Lust von den Flugbegleitern aussortiert zu werden und in Los Angeles bleiben zu müssen.
Richtig früh machen wir uns auf zum Flughafen. Auf dem Weg darf sich noch jeder das Essen kaufen, was er mag und um ca. 13 Uhr sitzen wir schon und warten, dass wir einchecken können ...... das wird aber noch dauern, da unser Flug erst um 18:10 Uhr geht. Aber ich bin sowieso viel zu nervös, um heute noch etwas anderes zu machen. So geht es mir immer bei Reisen. Ich setze mich auf die Wartebänke und schreibe diesen Bericht. Meine deutsche Uhr sagt Donnerstag 22:47 Uhr an ..... morgen um ca 22 Uhr werden wir zu Hause sein ... hoffentlich .... bei unseren Katzen. Ich freue mich. Es war ein schöner langer Urlaub ... ich bin rundum urlaubsgefüllt und freue mich auf den Alltagstrott und die Spaziergänge mit meinem Hund. Von der Migräne merke ich zum Glück recht wenig und vor allem habe ich bis jetzt kaum Kopfschmerzen.
Kurz vor Start kommt ein Mitarbeiter von Airberlin und teilt uns mit, dass es Magazine und Zeitungen gibt und plötzlich bin ich hier in Los Angeles mitten in Deutschland. Meine Mitreisenden stürzen sich in einem Knäuel auf den kostenlosen Lesestoff und man kommt sich vor wie im besten Ausverkauf.
Pünktlich startet unsere Maschine nach Hause. Diesmal haben wir leider kein In-Seat Entertainment, aber wir sitzen ganz günstig und können den Bildschirm gut sehen. Ich schaue mir zwei Filme an, versuche zu schlafen - aber es ist in den Airberlin Fliegern einfach viel zu eng. Kurz vor der Landung macht sich die Migräne wieder bemerkbar mit erneutem Flimmern. Ausgerechnet jetzt ...
.... mir wird beim nun folgenden langen Landeanflug übler und übler ..... noch 20 Minuten bis zur Landung .... durchhalten ... da muss doch irgendwo eine Spucktüte sein .... durchhalten .... du schaffst das. Ein Baby hat wohl wegen der Landung Ohrenschmerzen und schreit ganz bitterlich .... ausgerechnet, wo ich Migräne habe und so geräuschempfindlich bin ... ich probiere die Ohropax aus, die uns von Airberlin zur Verfügung gestellt worden sind, aber die haben so gut wie gar keine Wirkung ..... noch 15 Minuten .... durchhalten ..... nach gefühlten Stunden landen wir endlich. Ich bin wirklich erleichtert, dass ich die Spucktüte doch nicht benötigt habe. Migräne und Heimflug kann ich so gar nicht empfehlen!
Da mein Mann seinen Koffer zuerst nicht erkennt, brauchen wir etwas länger als die anderen, um unsere Koffer vom Band zu holen. Dann laufen wir ohne besondere Vorkommnisse durch den Zoll. Jetzt muss ich ein Zugticket zum Hauptbahnhof besorgen, wo unser Zug in etwas über 3 Stunden in Richtung Heimat starten wird. Am Automaten kaufe ich ein Vierfahrtenticket und wir gehen runter zum Zug. Wo muss man das nun entwerten ... im Zug? ... Ich frage jemanden und erfahre, dass ich wieder zurück zum Automaten muss, neben dem eine Entwertermaschine steht, am Bahnsteig selbst gibt es keine Möglichkeit. Wirklich toller Service!!! Der Zug ist natürlich weg und wir müssen mit unserem jetzt entwerteten Ticket auf den nächsten Zug warten. Ob es nicht sinnvoll wäre, am Flughafen etwas mehr Service, Schilder und Hinweise darauf aufzuhängen?
Schließlich kommen wir aber doch am Düsseldorfer Hauptbahnhof an ... ich habe im Leben noch nie einen volleren Bahnhof gesehen. Ich bin hier mit meiner Freundin aus Duisburg verabredet, aber ich habe keine Ahnung, wie wir uns finden sollen? Glücklicherweise hat sie geschaut, von wo unser Zug wohl fahren wird und findet uns. Ich bin echt froh und dankbar, dass sie mit mir die nächsten Stunden verbringt, so muss ich mich nicht so mit der Müdigkeit quälen und kann die Zeit in Düsseldorf gut nützen.
Dann sitzen wir im Zug. Ich habe zum Glück einen Vierertisch reserviert, denn der Zug ist gerammelt voll. Dort schlafe ich dann etwas über eine Stunde. Kurz vor 22 Uhr kommen wir dann endlich an unserer Wohnung an. Unsere Freude, die Katzen wiederzusehen ist groß und als mein Angel in der Nacht schnurrend zu mir ins Bett kommt und meinen Arm betretelt, da ist meine Welt fast vollkommen. Morgen werde ich meine Hündin noch abholen und dann ist die Familie wieder vollständig.
.... das wars mit diesem Reisebericht. Ich habe vor noch ein abschließendes Fazit zu schreiben mit ein paar Zahlen und Fakten.