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Autor Thema: A kind of magic Tour 2011: NY, v. Olympic NP ü. Yellowstone, Bryce, LV nach LA.  (Gelesen 44890 mal)

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Dreamer

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Tag 7 - Teil eins - Ozette - Sandpoint - Cape Alava Loop

Heute müssen wir ganz früh los, damit wir rechtzeitig noch vor Ebbe ankommen. Unbarmherzig klingelt deshalb auch schon um 4 Uhr 45 der Wecker. Mein Mann und ich springen so leise wie möglich aus dem Bett, denn die Kids bleiben zu Hause - bei einer so frühen 9,2 Meilen Wanderung klinken sie sich aus.

Um 5 Uhr verlassen wir den Parkplatz des Motels. Bis Ozette, wo der Cape Alava Loop anfängt sind es gute 1,5 Stunden. Als wir zur Küste kommen, geht gerade die Sonne auf. Das Meer und der Horizont glühen. Wie gut, dass ich gerade am Steuer sitze, so kann ich schnell anhalten und ein paar Bilder machen.



Dann geht es schnell weiter. Super früh sind wir auf dem Parkplatz bei der Ranger Station, die wir aber nicht sehen. Auch den Trailhead finden wir nicht .... wir irren über den Parkplatz .... auf der Beschreibung, die ich habe, steht: Trailhead hinter der Rangerstation ....... hmmmmm aber wo ist die nur? Ich beschließe noch mal zur Karte zu gehen, die am einen Ende des Parkplatzes hängt. Dort angekommen traucht der Ranger auf. ..... ich nütze die Gelegenheit und frage ihn .... ja, der Trail würde gleich hier losgehen .... er zeigt auf den Weg, der direkt an der Karte losgeht. Wir sind wohl wirklich blind!!! Aber Hauptsache, wir wissen jetzt, wo es hingeht. Voll freudiger Erwartung laufen wir los. Der Weg führt durch einen wunderschönen Küstenwald. Wir wollen zuerst zum Sandpoint gehen. Der Weg besteht zum großen Teil aus Holzplanken.



Da es noch kühl ist, haben wir uns warm angezogen .. aber schon bald wird uns zu warm und wir ziehen unsere Pulover aus ... weiter gehts ..... der Wald ist so unwirklich schön .... wild mit Farnen, und hohen, alten Bäumen. Aber .... ich hatte doch meinen Hut auf? Wo ist der denn nun hin? Mist - ich muss ihn unterwegs, als ich meinen Pulli ausgezogen habe, verloren haben. Mein Ehemann und kühner Retter von Fräuleins in Not bietet sofort an, zurückzujoggen und nach dem Hut zu suchen. Da der Gedanke heute über den Strand zu laufen, ohne Hut nicht gerade verlockend ist, nehme ich dankend an. Schnell ist er verschwunden. Ich setze mich auf eine Holzplanke und warte. Mein Stativ mit dem langen Objektiv habe ich mal aufgebaut, es könnte in der Stille ja vielleicht ein Vogel vorbeikommen und tatsächlich .... hinter mir piepst es ganz laut. Ich drehe mich um. Auf dem alten Baumstamm hinter mir sitzt eine amerikanische Zaunkönigart. Ich schaue dem Vogel zu - ganz eifrig springt er immer wieder hin und her, hüpft in das Loch des holen Baumstammes und guckt mich zwischendurch an. Als ich versuche ihn zu fotografieren, erschreckt er sich über das laute Klicken der Kamera und fliegt davon.



Ich mache noch ein paar Bilder von den Pflanzen um mich herum, der Baumpilz ist beeindruckend bunt.



Dann taucht auch schon wieder mein Mann auf - er ist über eine Meile zurückgerannt, um meinen Hut zu finden und bringt ihn wie eine Trophäe zurück zu mir. Ich freue mich sehr, aber ich frage mich, ob er den Rest des Tages durchhält, wenn er sich jetzt schon so verausgabt hat. Bald erreichen wir Sandpoint. Es ist Ebbe. Die ganzen Steine, die sonst unter Wasser sind, ragen jetzt hervor. Wir schauen uns um



sind das da vorne vielleicht Seehunde auf den Steinen - oder doch Steine .... es ist aus der Entfernung nicht zu erkennen. Auch mit dem langen Objektiv kann ich nichts sehen. Ich mache einfach mal ein paar Bilder. Erst zu Hause am Computer sieht man, dass es tatsächlich Seehunde waren.




So langsam müssen wir aber los - 3 Meilen sind es bis Point Alava. In der Ferne sehe ich etwas auf einem der aus dem Wasser ragenden Felsen sitzen .... irgendein Vogel. Ich muss schnell hin, um zu schauen, ob das vielleicht ein Adler ist. Gerade als ich ankomme, fliegt er ab. Es ist tatsächlich ein Weißkopfseeadler.



Ich freue mich total. Er landet auf einem Felsen. Über Felsen kommen wir immer näher ... nicht wirklich nah genug, aber wenigstens habe ich jetzt zum zweiten Mal die Seeadler gesehen, allerdings ist es nach dieser Aktion auch schon ganz schön spät und wir müssen am Strand noch bis zum Cape Alava, wo wir erst um 13:30 Uhr ankommen - wir haben also für die 6,1 Meilen 6,5 Stunden gebraucht!!!!! Wir überlegen warum - klar, man kommt am Strand nicht so schnell vorwärts, weil man einsinkt und um Baumstämme herumnavigieren muss, wenn man dann noch die Adlerzeit und die Hutrettungsaktion dazurechnet...  Es stimmt also schon - das ist eine Tageswanderung - wir hätten gut und gerne noch mehr Zeit dort verbringen können, mit Beobachten der Tiere und auch ein längeres Päuschen hätte sicher nicht geschadet. Kurz vor dem Cape Alava sehen wir noch Reiher und am Cape Alava am Picknicktisch ist eine Mama Waschbär mit ihren drei Jungen und hofft, dass einer der vielen Menschen dort etwas verliert.

Mama Waschbär checkt die Lage aus!


Auch dieser kleine Kerl würde gerne was abhaben.


Und ein paar Vögel fehlen natürlich auch nicht


In der Ferne hören wir Seehunde heulen. Die Küste ist auch wirklich schön ... besonders gut gefällt es uns am Cape Alava, was aber auch daran liegen könnte, dass die Flut inzwischen reinkommt und es mit Wasser einfach schöner ist. Unterwegs sind wir übrigens auch noch an den Wedding Rocks vorbeigekommen - dort kann man mit der Suche nach Petroglyphs auch noch wirklich viel Zeit verbringen.



In Rekordzeit gehen wir den wunderschönen Weg zurück zum Auto - gerne hätte ich mir für den Rückweg mehr Zeit gelassen und gerne wäre ich bei Cape Alava noch ein Stückchen weiter, um nach den schreienden Seehunden zu schauen, aber leider hatten wir nicht genug Zeit dafür ..... meine Empfehlung wäre, wenn man das kann, wirklich dort draußen zu zelten. Wir haben Leute getroffen, die dort sogar Wale beobachtet haben. Wenn man nicht sehr viel Zeit hat, würde ich nur zum Cape Alava laufen und von dort die Küste in beide Richtungen anschauen und vielleicht bis zu den Wedding Rocks laufen. Die Wanderung hat sich aber auf jeden Fall gelohnt. Noch eine Empfehlung wäre, näher dran zu übernachten. Sekiu oder wenn dort was zu kriegen ist, in Ozette selbst.

Um 15:30 sind wir wieder am Auto und fahren die ca. 1,5 Stunden nach Forks zurück.

Anti

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Huih, das war aber schön! Ein traumhafter Tag, der mir auch gefallen hätte. Aber soo weit laufen? Da hätte ich meinen Schatz nie und nimmer zu gekriegt.  :( Wie sind eigentlich so die Temperaturen so bei euch? So um die 20 Grad, schätze ich, oder?

Stefanie_GZ

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Wunderbare Bilder...jetzt kann ich es kaum erwarten... können 24 Tage lang sein...


sil1969

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Ach, schön. Du steckts richtig an mit der Begeisterung, mit der du schreibst!
Das Bild mit der Waschbärmama find ich toll. Was machen denn eure Töchter, wenn ihr so lange unterwegs seid?
LG Silvia

Dreamer

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Die Temperaturen im Olympic waren so um die 20 - das war einfach perfekt ..... obwohl die Sonne am Strand schon ganz schön gebrannt hat - trotzdem ... echt angenehme Temperaturen, wirklich perfekt.

Unsere Kids haben sich den ganzen Tag im Internet vergnügt (bei denen hat es irgendwie tagsüber im Forks Motel geklappt - bei mir abends dann wieder nicht). Miss15 war außerdem im geheizten kleinen Pool des Hotels schwimmen. Mit den Kids hätten wir diese Wanderung nicht machen können, deshalb waren wir auch zwei Nächte im gleichen Hotel.

Marvin88288

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Hallo!

Da du ja live sendest noch ein paar Tipps für die weiteren Fotos, da leider einige unscharf aussehen.
Ja , ich weiß, im Eifer des Gefechts denkt man nicht immer an das Umstellen.

Bei den Aufnahmen im Wald kannst du die ISO ruhig auf 1600 drehen, dann bekommst du eine kürzere Belichtungszeit/höhere Blende und dann werden die Vögel auch schärfer.
Die Eos 500 hat doch auch liveview!?, dann über den Monitor fotografieren, ist zwar gewöhnungsbedürftig, aber so ist der Spiegel schon hochgeklappt und macht keinen Lärm mehr.

Und bei den Teleaufnahmen die Zeit auf mind. 1/1000 oder sogar höher stellen, bedenke aus deinen 400mm werden dank Brennweiternverlängerung 640mm und dann sind 1/1000 aus der Hand schon echt eng.

Ansonsten super Landschaftsaufnahmen und auch der Dipper ist gut getroffen. Ich hatte in Revelstoke/Canada auch schon die Chance die zu beobachten, doch leider früh morgens im Wald, also war da nichts mit Fotos machen. Dafür gab es als Entschädigung später Kolibries auf den Sensor zu bannen.

Meine Bilder kannst du dir unter https://picasaweb.google.com/marvin88288 ansehen.

Weiterhin viel Glück mit den Tieren, freue mich schon auf weitere Bilder.

Gruß Torsten

Dreamer

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Danke für die Tipps - ich hab die ISO teilweise bei den Vogelaufnahmen gerade im Wald auch so hoch und noch höher stellen müssen - ich werde versuchen bei dem großen Teil noch kürzere Belichtungszeiten zu kriegen ... mit dem hab ich noch nicht so viel Erfahrung, bei dem 200 weiß ich so ungefähr, was ich brauch, damit die Vögel scharf werden ... ich weiß, dass einige der Bilder nicht scharf sind. Manchmal gehts mir auch einfach darum ein Tier zu dokumentieren und ich stelle ein nicht perfektes Bild deshalb trotzdem ein. Die Waschbärmama ist auch nicht ganz scharf und der Adler sowieso nicht. Bei den Landschaftsaufnahmen hab ich ja meistens das Stativ, aber bei den Tieraufnahmen halt nicht, weil das halt keine sind, wo ich vorher schon wusste, wo das Tier ist und dann fotografiert habe - und wie du schon sagst - manchmal fotografiere ich Tiere auch aus dem Eifer des Gefechts heraus mit der komplett ganz falschen Einstellung, weil ich gar nicht dran denke, dass ich vorher Landschaft fotografiert habe. Ist halt was anderes, wenn man zu Hause ist, weiß, wo die Tiere sein könnten oder sind, dann alles in Ruhe aufbaut und Bilder macht. Ich werde bei dem großen Teil aber morgen mal die Belichtungszeit noch verkürzen und schauen, ob dann dabei was gescheites rauskommt ... ich brauch dringend mehr Muskeln in den Armen!!!

Der Dipper war übrigens fast die ganze Zeit im Schatten - die Bilder sind mit irgend einer irren ISO aufgenommen - aber ich wollte sie halt wenigstens halbwegs scharf haben - weil ich den kleinen Kerl so toll fand.

Ich fotografiere in RAW und habe trotz Bemühungen noch nicht herausgefunden, wie Live View mit RAW zusammen funktionieren soll bei der 500er. Ich finde das nur bei den Automatikprogrammen.

Torsten - deine Bilder schaue ich mir sehr gerne an, wenn ich wieder zu Hause bin ... da freu ich mich schon drauf.

Dreamer

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Ein Stündchen Pause gönnen wir uns jetzt, dann geht es wieder los. Wir wollen den Sonnenuntergang heute am Second Beach bei La Push erleben. Durch den wunderschönen wilden Küstenwald geht es runter zum Strand. Die Mädels sind diesmal beide dabei. Dort überwinden wir noch einige Baumstämme und dann stehen wir auf dem Second Beach WOW .... das ist ein Strand, wie man ihn sich vorstellt - oder zumindest ich - Sand soweit das Auge reicht ....

Vor dem Sonnenunergang gibts nur eines - weil ich nach dem Bild mit Miss15 Bay Watch Bilder machen musste - die aber hier aus Jugendschutzgründen nicht gezeigt werden ;-) (natürlich war sie angezogen!!)



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ganz viele Felsen und Tidepools, denn es ist gerade Ebbe.





Schon von Bildern fand ich diesen Strand am schönsten und ich bin ganz und gar nicht entäuscht. Das Licht war gestern am Rialto Beach zwar besser, aber ich genieße es hier meine Bilder zu machen und hin und her zu laufen. Sehr gerne würde ich mal sehen, wie es am Strand am Morgen aussieht - ob es die Morgensonne da auch hinschafft und wie die Stimmung dann ist. Aber das ist unser letzter Abend am Strand .... morgen Abend werden wir unsere letzte Nacht im Olympic National Park am Quinault See verbringen.



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Es ist so schön hier - ich möchte nicht weg. Aber es hilft nichts - im Dunkeln laufen wir zurück durch den Wald zum Auto, weil wir ja eigentlich eine Taschenlampe in USA kaufen wollen, es bis jetzt aber vergessen haben. Ich habe Glück, der ipod von Miss15 leuchtet mir den Weg - zur Strafe muss ich ihre Growl Metal (schreibt man das so?) Musik hören. Im Hotel komme ich leider nach wie vor nicht ins Internet - die amerikanischen Seiten funktionieren zwar, aber bei usa reiseforum komme ich nicht rein .... schade. Da werdet ihr mir ein ganzes Stückchen hinterherfahren müssen! ;-)

KarinaNYC

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Hach La Push  :herz:
Deine Sonnenuntergangsbilder sind echt klasse  :D

Anti

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Ich mag deine Bilder. Sie geben die Stimmung total schön wieder. Ich freue mich jeden Tag aufs Neue und wir können diese Reise ruhig noch etwas verlängern  :wink:

Dreamer

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puh ... nachdem ich gestern Abend hier nicht reingekommen bin, bin ich froh, dass es jetzt klappt, denn ich weiß nicht, ob das Hotel morgen und übermorgen Internet hat .... lassen wir uns mal überraschen ... jetzt kann ich wenigstens hier noch einen Tag einstellen.

Heute verlassen wir Forks .... zum Forks Motel kann ich sagen, dass die Betten sehr bequem waren - die besten bis jetzt auf der Reise. Auch der kleine geheizte Pool kam bei den Kids sehr gut an. Für mich käme es aber wegen der schlechten nicht richtig funktionierenden Internetverbindung nicht mehr in Frage, aber wer nicht unbedingt Internet braucht, ist dort sicher gut aufgehoben.

Jetzt aber auf in den Hoh Regenwald. Da habe ich mich schon lange drauf gefreut. Ein Blick zum Himmel zeigt mir, dass es tatsächlich etwas wolkig ist - vielleicht habe ich ja Glück und die Sonne lacht nicht komplett auf den Regenwald.

Auf dem Weg in den Regenwald ist auf der Upper Hoh Road eine Baustelle. Auf Schildern wird davor gewarnt, dass man in der Zeit von 10 - 14 Uhr mit 1 Stunde Wartezeit zu rechnen hat. Da werden wir wohl gerade zurückfahren .... na ja, denke ich mir, dann schreibe ich halt an meinem Reisebericht, während wir warten.

Als wir im Hoh Regenwald ankommen, ist der Himmel noch ein wenig bedeckt und ich kann ein paar Bilder machen, bevor die Sonne sich ganz durcharbeitet. Wir wollen den Hall of Mosses und den Spruce Nature Trail laufen. Den Kindern bin ich mit meiner Knipserei auch viiiiel zu langsam und so gehen sie mit dem Autoschlüssel schonmal voran. Wir sind gerade beim Maple Grove angekommen als sie uns einholen - sie sind falsch abgebogen und laufen schon die zweite Runde!!! Trotzdem ist es auf den kurzen Trails so besser - so sind alle glücklich und ich kann in Ruhe meine Bilder machen. Der Regenwald ist genauso schön, wie ich ihn mir vorgestellt hatte. Das satte Grün .... herrlich .... ich fühle mich so wohl hier und bin rundum glücklich. Eine Bekannte hat zu mir mal gesagt, dass sie sich in dem Wald erdrückt vorgekommen wäre ... kann ich überhaupt nicht verstehen. Ich atme im Wald immer auf und der Stress fällt ab und der Regenwald ist der Superlativ von Wald.Wie schon so oft auf der Reise könnte ich noch viel länger bleiben.



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Der Spruce Nature Trail führt am Hoh Fluss direkt vorbei. Zum Ufer zu gehen und sich den Fluss anzuschauen, lohnt sich - zumindest ich finde es sehr schön dort. Und wären die Stechmücken nicht, würde ich auch länger verweilen, aber im Wald wimmelt es wieder von ihnen, die wissen halt auch wo es schön ist.



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Gegen 13:30 verlassen wir den Regenwald. Am Rainforest Cafe erstehe ich noch ein Hoh T-Shirt. Wir kommen zur Baustelle, stoppen und ich hole meinen Laptop heraus und will gerade mit dem Bericht beginnen, da gehts schon weiter ... keine 5 Minuten haben wir da gestanden ... fast bin ich etwas entäuscht. Unterwegs sehen wir noch zwei Rosevelt Elks im Hoh River, aber mein Mann ist nicht spontan genug, um anzuhalten .... schade .... im Nachhinein ärgere ich mich ein bisschen über mich selbst, dass wir nicht nochmal umgedreht sind.

Den Ruby Beach erreichen wir bei Sonnenschein. Im Bach, der dort ins Meer fließt, baden Kinder .... auch meine beiden Mädels finden es dort schön - sie werfen sich in ihre Badeklamotten, schlendern am Strand entlang und baden ein bisschen im Fluss. Dieser Strand kriegt deshalb von mir die Empfehlung mit Kindern - auch kleineren unbedingt bei schönem warmen Wetter hinzugehen. Gebraucht werden dann Badeklamotten und Badeschuhe. Das Wasser ist am Ufer des Flusses gar nicht tief und wird auch zur Mitte hin auch nur so um die knietief (das kann natürlich auch von Jahreszeit zu Jahreszeit anders sein - aber heute war dieser Strand jedenfalls perfekt für Familien mit Kindern. Da es allen so gut gefällt, bleiben wir hier etwas länger. Erst als Wolken die Sonne verhüllen, machen wir uns auf den Weg nach Quinault.



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Ein letzter Blick auf die bezaubernde Küste der Olympic Peninsula .... eigentlich will ich hier nicht weg.



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Aber eine Nacht haben wir ja noch im Regenwald - wenn auch nicht an der Küste. Wir haben uns in Quinault ins Rainforest Restort eingebucht und zwar ins Village Inn. Meinen Mädels gefallen die Zimmer sehr gut, denn es ist nicht eines, sondern zwei - so müssen sie heute Nacht mal nicht unter dem elterlichen, besonders dem väterlichen Geschnarche leiden.
Allerdings sitzt mein Mann, der das Auto auf einen anderen Parkplatz fahren wollte, etwas hilflos da. Die Gangschaltung funktioniert nicht mehr. Er versucht alles - wir überlegen hin und her, ob wir an irgendeinen Knopf gekommen sind, aber wir werden nicht fündig. Also hole ich die Alamo Unterlagen raus und mein Mann geht zur Lobby. Was für ein Glück, dass uns das direkt vor dem Hotel und nicht irgendwo in der Pampa passiert ist!!! Von der Alamo Mitarbeiterin erfahren wir, dass das ein Glitch --- also ein Fehler ist - der öfters vorkommt, wenn man vor dem Ausstellen des Autos eine enge Kurve mit dem Lenkrad macht. Sie sagt meinem Mann, was er machen muss, um das zu beheben. Das funktioniert auch sofort. Ich frage mich, warum in unserem Auto dann nicht gleich ein Zettel liegt, auf dem so eine Anweisung steht - wir haben immerhin eine ganze Stunde verloren dadurch.

Während die Mädels müde in die Betten fallen, machen sich mein Mann und ich auf zu den Gatton Creek Falls. Der Weg geht hinter dem Resort los und führt durch ein Gebiet, wo wohl bei einem Sturm eine ganze Menge Bäume umgefallen sind. Jedenfalls gibt es nur viele recht kaputte Bäume und viele Sträucher. Das sieht zwar nicht so schön aus, aber den Vögeln gefällt es, so dass ich einige beobachten kann. Das Rot eines Robins kann ich schon von unten erkennen. Es leuchtet geradezu im Abendlicht der Sonne. Die Falls sind ganz nett - nur dass in den Fluss auch einige Bäume gestürzt sind und diese den freien Blick etwas versperren.

Gatton Creek Falls



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reingefallene Bäume im oberen Teil



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Zurück am Hotel, kaufe ich mir noch ein Shirt von Quinault. Mit dem Graureiher vorne drauf, passt es gut zu mir, finde ich.

Der See in der Abendsonne gefällt mir auch und ich gehe nicht gleich zurück zum Zimmer, sondern erstmal an den Strand.



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Als ich wieder im Zimmer ankomme, ist es so heiß, dass ich mir einen Stuhl schnappe und mich vor die Türe setze.  Kamera und Laptop nehme ich mit, denn die Sonne geht gerade hinter dem See unter. Erst die Stechmücken treiben mich dann irgendwann nach drinnen.



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Das war mein letzter Tag auf der Olympic Peninsula. Ich habe hier alles gefunden, was ich mir erträumt habe ... es war einfach so wunderschön .... ich glaube, das habe ich gestern schon gesagt. Ich bin überzeugt, dass man diese vier Tage nicht hätte toppen können. Wenn es nach mir ginge, würde ich mich einfach zu den Bäumen im Regenwald stellen, Wurzeln schlagen und hierbleiben.

Saguaro

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Wenn es nach mir ginge, würde ich mich einfach zu den Bäumen im Regenwald stellen, Wurzeln schlagen und hierbleiben.

Das wäre auf Dauer doch zu langweilig :zwinker:. Plane einfach deinen nächsten Besuch :whistle:. Du wirst auf dieser Reise bestimmt noch so viele tolle Orte sehen  :daumen: und deshalb darfst du noch keine Wurzeln schlagen :grins:.

LG,

Ilona
Liebe Grüße

Ilona

"Man muss viel laufen. Da man, was man nicht mit dem Kleingeld von Schritten bezahlt hat, nicht gesehen hat." (Erich Kästner)


sarahbonita

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Ich kenne ja einige der gezeigten Sachen nun auch und ich komme gleich wieder ins Träumen. Nur diese wunderbaren Sonnenuntergänge blieben uns auf der Olympic Halbinsel leider verwehrt.

Der Ruby Beach fanden wir auch schön....da hatten wir ja auch schönes Wetter, was nach dem ganzen Nieselregen und Nebel halt doch eine Wohltat war.

Freue mich schon drauf, wie es weiter geht.

Liebe Grüsse
Sarah

Angie

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puh ... nachdem ich gestern Abend hier nicht reingekommen bin, bin ich froh, dass es jetzt klappt

Das lag am Forum, es wollte nicht :wink: Thomas hat den Fehler heute morgen behoben.

Zurück am Hotel, kaufe ich mir noch ein Shirt von Quinault. Mit dem Graureiher vorne drauf, passt es gut zu mir, finde ich.

Und wo ist das Beweisfoto? :wink: :nixwieweg:

Zum Regenwald muss ich dir Recht geben: Ich kenne zwar nicht den, wo ihr gewesen seid, aber grundsätzlich könnte ich in einem Regenwald auch Wurzeln schlagen :D


LG, Angie
Viele Grüße,
Angie

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Doreen & Andreas

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So, nun bin ich auch noch zugestiegen und Euch hinterhergedüst.
Ihr habt auf der Hurrican Ridge aber ein Glück mit dem Wetter gehabt. Bei unserem Besuch dort vor fünf Wochen war alles total in den Wolken und von den Bergen gegenüber konnte man kaum etwas sehen. Weiter hoch wandern war auch nicht, da überall noch Schnee lag. Ich habe mir dort ein Cap mit dem selben Spruch gekauft, den Du auf dem Shirt hast  :lol:
Deine Bilder vom Regenwald sind traumhaft. Und ich kann den Groll Deiner Familie nachvollziehen, wenn es beim Fotografieren mal wieder länger dauert. Besonders bei Wasserfällen brauche ich immer viel Zeit: Stativ aufbauen, Langzeitberlichtungen mit unterschiedlichen Einstellungen, Belichtungsreihen etc  :wink:
Ab jetzt lese ich jedenfalls regelmäßig Deinen Bericht mit, vieles ist für mich eine wunderbare Erinnerung an unseren gerade beendeten Urlaub.
Viele Grüße,
Andreas
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