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Autor Thema: ab Vegas bis Vegas: Der Westen ohne Californien in 3 Wochen  (Gelesen 10806 mal)

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emvau

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Re: ab Vegas bis Vegas: Der Westen ohne Californien in 3 Woc
« Antwort #15 am: 14.10.2005, 19:30 Uhr »
15:  Sehr kurze Nacht, weil wir heute auch viel Strecke vor haben. Tolle Fahrt zu Chiricahua NM. Zunächst bestimmt durch weite, endlose Züge neben der Interstate 10, danach sehr idyllisch über 186.  Ganz netter Park und Hike durch den Echo Park und zum Inspiration Point (leider zur Mittagszeit; heiß und auch weniger Stimmung als wohl abends oder morgens). Unterm Strich ist dieser ruhige Park empfehlenswert!


Wir sind zu früh für eine Nacht am recht schönen NM-Campground und entschließen uns zur Weiterfahrt (wieder 186 und IS10) nach Tucson, da uns so etwas wie Tombstone nicht reizt. Nacht am Gilbert Ray Campground im Saguaro Park West. Drei Sites am sehr schönen, aber riesigen Campground sind belegt. Super Sunset in atemberaubender Kulisse.
(320 mi)

emvau

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Re: ab Vegas bis Vegas: Der Westen ohne Californien in 3 Woc
« Antwort #16 am: 14.10.2005, 19:32 Uhr »
16: Wir stehen wieder zum Sunrise auf und haben eine wunderschöne Wanderung durch den Park. Allerdings verlieren wir den Weg und müssen auf unsere Orientierungsfähigkeiten setzten. Wir sehen Klapperschlange, Wildhunde und eine Bobcat. Faszinierend und aufregend!



Danach gehen wir ins Desertmuseum und sehen alles nochmal hinter dem Käfig. für einen Nicht-Hiker ein Must-Do, aber auch sonst empfehlenswert. Is’ wirklich ganz nett gemacht. In der größten Hitze ab 14:00 triste und psychedelische Fahrt über die 86 zum Organ-Pipe. Wir hören dazu passend Songs of Faith And Devotion von Depeche Mode.  Nächtigung am wieder leeren CG. Diesmal waren wir zu zweit und genießen das gemeinsame Abendessen mit netten Alt-68ern, die viel zu erzählen haben.
(150mi)

emvau

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Re: ab Vegas bis Vegas: Der Westen ohne Californien in 3 Woc
« Antwort #17 am: 14.10.2005, 19:33 Uhr »
17: Noch bei Dunkelheit machen wir die 21-Meilen-Gravel-Road Ajo Drive mit von den Campground-Nachbarn geliehenen Supermarkt-Bikes. Sensationell! Wir sehen Wildhunde und meine Gute überfährt einen Stock, der plötzlich rasselt!!!  Doch alles geht gut, sogar die Schlange scheint es überlebt zu haben. Ich liebe die Organ-Pipes und auch die Saguaros sind hier sehr gesund! Noch schöner als der Saguaro-NP!


 Nach dem Brunch am einsamen Campground  Weiterfahrt (85/IS10) nach Phönix (die Arizona-Mall ist mitterweile ein Multiplex-Kino): Enttäuschung und Weiterfahrt (IS17) zu einem Koa bei Black Canyon City (Late-Arrival). Hätte ich mir doch das Outlet-Center notiert, jetzt wüsste ich es besser. (150mi)

emvau

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Re: ab Vegas bis Vegas: Der Westen ohne Californien in 3 Woc
« Antwort #18 am: 14.10.2005, 19:34 Uhr »
18: Leider können wir kurzfristig kein Permit für Havasupai bekommen. Deshalb geht es wie folgt weiter: Am nächsten morgen ganz entspannt nach Sedona (IS17/179/89a). Dort fällt uns im suburb (hieß es Oak Greek?) ein Outlet-Center mit Tommy, Gap und anderen Konsorten vor die Füße. Endlich Shoppen... sagt meine Frau!   Sedona ist in eine Traumlandschaft eingebettet! Ich vermute, hier könnte man auch mal ein paar Tage zum Biken verbringen. Nachmittags plantschen bei den Slickrocks im Statepark. Dort gibt es natürliche Pools und Rutschen. Bestens geeignet für ein bisserl Entspannung. Leider ist viel los, da Labour-Day-Weekend ist. Sonst ein Top-Spot! Weiterfahrt über Flagstaff (89a) zum Sunset Crater (89/150). Campen im Lava-Wald. Die Campground-Hosts sind eine Karikatur. Schon allein deshalb muss man dort übernachtet haben! :D Der Campground gehört zu den Besten!
(120 mi)

emvau

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Re: ab Vegas bis Vegas: Der Westen ohne Californien in 3 Woc
« Antwort #19 am: 14.10.2005, 19:35 Uhr »
19: Weiterfahrt über die Scenic des NM, zwei Kurzhikes inder Lava-Landschaft. Leider kann man aus Naturschutzgründen nicht mehr zum Lavarand laufen.  Trotzdem sehr schön diese schwarzen Hügel, kontrastiert mit dem frischen Grün und zahlreichen Blüten! Wir verweilen ein wenig in der Sonne und genießen die Landschaft.



Anfahrt zur Southrim über die Osteinfahrt (89/64). Igitt! Sie SR kollabiert ob der Massen und ist deshalb einfach nur grausam. Wir bekommen noch Platz im Trailer-Park. Neben uns ist eine amerikanische Klischee-Familie. Der blanke Horror! Riesen Trucks und Trailer, Motocross-Maschinen für die ganze Familie, die ganz kleinen haben eine elektrobetriebenes. Außerdem höre ich ständig ein elektronisches Spielzeug-Maschinen-Gewehr. Der Großvater versucht ein Gespräch mit mir. Er ist sehr stolz auf seinen Sohn: Flieger im Dienste des Vaterlandes. Logisch am Trailer hängen diese Support-Our-Troops-Schleifen! Ich kann mir nicht verkneifen darauf hinzuweisen, dass wir die Schleifen in Europa aus Solidarität zu AIDS-Kranken tragen. Die Kinnlade fällt und das Gespräch mit dem alten Dubjuh-Devotee ist Gott-Lob bald beendet!  Shuttle zum Backcountry-Office. Wir holen uns den Wetterbericht, informieren uns über den Hiker’s Shuttle und lassen uns vom Ranger nicht abschrecken. Wir schlendern noch ein weniger an der Rim und bekommen Pickel. Wie schön war doch die NR!
(80 mi)

emvau

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Re: ab Vegas bis Vegas: Der Westen ohne Californien in 3 Woc
« Antwort #20 am: 14.10.2005, 19:37 Uhr »
20: Wir verlassen um 4:30 den CG, unser V8 faucht nochmal Richtung Troops-Opi. Das erste Hiker's Shuttle zum Kaibab-Trailhead  kommt 10 Minuten zu spät (normal 5:00). Steckte wohl im Stau…   Runter über den Kaibab. Wir sind die ersten und sehen Rotwild bummeln und Adler kreisen. Eine einzigartige Stimmung beim Abstieg. Die Sonne kommt zwar, doch wir gehen ob des frühen Aufbruchs große Teile im Schatten. Der Weg selbst ist leicht! Der Ranger kennt scheinbar noch einen anderen Kaibab Trail. Schwindelfrei muss man dafür jedenfalls nicht sein. Sehr schön ist der Weg bis zum letzten Abriss hinunter in den letzten Canyon.


Ganz untern ist es durchschnittlich, weil man nur eine hundert Meter hohe Wand und den Himmel erkennen kann. Die Weite und die Tiefe des Grand Canyons geht verloren. Wer schon andere Canyons von unten gesehen hat, ist sogar ein wenig enttäuscht. Trotzdem eine recht schöne Wanderung!



Wir verlassen den River schon um 9:00 und können deshalb bis zum Indian Gardens noch große Teile im Schatten gehen. Beim Abstieg waren wir praktisch alleine, doch jetzt treffen wir viele Wanderer und Mulis. Darunter leidet der an sich schöne Weg. Ab Indian Gardens wird es mental schwierig. Es sieht viel näher aus als es ist. Dennoch ist es insgesamt eine ganz normale Tageswanderung. Wenn man, wie wir, früh aufbricht ist auch die Hitze kein Problem!
Wer nicht wandert, streicht besser die SR. Das gilt zumindest für diese Saison. Fürchterlich. Die NR war viel schöner!
Weiterfahrt (180/64/IS40/Route66) nach Seligman, sehr gutes Abendessen im Rock-House-Cafe. Weiterfahrt (ISS40) nach Kingman Koa. Pool und ab ins Bett.
(255mi)

emvau

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Re: ab Vegas bis Vegas: Der Westen ohne Californien in 3 Woc
« Antwort #21 am: 14.10.2005, 19:38 Uhr »
21: WoMo putzen, Hoover-Damm, Abgabe (93). Las Vegas. Unser Treasure Island gefällt uns besser als das Luxor. Wir besichtigen die Hotels und essen am Paris-Buffet zu Abend (natürlich zu Mittags-Konditionen), Das Buffet ist etwas schlechter als das Aladin, dafür hat man ein schöneres Ambiente und weniger Chlor im Getränk. Wir sehen den Vulkanausbruch und die Treasure-Show, bummeln durch die Venetian-Schwimmhalle. Einfach schlecht! Las Vegas gefällt uns nicht! Zuletzt entdecken wir das Wynn. Wir trinken einen Cocktail vor diesem nett illuminierten Leinwand-Brunnen (neben den SW auf der Terasse)…. und: wir werden angenehm von einer wirklich tollen Illuminations-Show überrascht. Hat’s doch noch was gebracht!
(100mi)

emvau

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Re: ab Vegas bis Vegas: Der Westen ohne Californien in 3 Woc
« Antwort #22 am: 14.10.2005, 19:39 Uhr »
22: Wir haben am nächsten morgen noch das Buffet im Wynn (super frühstück in tollem Ambiente und das Wasser schmeckt kaum nach Chlor), schauen nach den Tigern im Secret's Garden und hängen noch ein wenig am Pool ab. Generell kommt mir Vegas etwas veraltet vor. Das betrifft nahezu alle Hotels (mal abgesehen vom Wynn) und auch das Gros des Publikums. Na ja, is halt absolut nicht unser Geschmack. Wir lieben halt die europäischen Metropolen mit ihren charismatischen Gesichtern und da kommt mir Vegas doch ein bisserl verkehrt daher... is Geschmackssache!

emvau

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Re: ab Vegas bis Vegas: Der Westen ohne Californien in 3 Woc
« Antwort #23 am: 14.10.2005, 19:40 Uhr »
Ausblick: Eigentlich wollten wir anstelle der Southrim nach Havasupai runter, aber das hat nicht geklappt (war voll). Das waren eigentlich unsere Tage 19 und 20. Ich denke mit Havasupai wäre das eine perfekte erste Runde gewesen. Warum nicht Kalifornien? Wir glauben, dass es ein logisches „Nordhufeisen-Runde“ von SF nach Salt Lake gibt. Wir werden das irgendwann in Angriff nehmen und dabei auch die SF-Parks gebührend würdigen. Außerdem werden wir auf jeden Fall noch mal eine zweiwöchige Kurzrunde ab Las Vegas drehen. Dann wahrscheinlich mit einem 4WD: Havasu, Zion mit Subway und Narrows und natürlich ausgiebig Page und Co sowie Escalante  und die Dirt Roads in diesem Bereich. Wir werden auf jeden Fall wiederkehren, aber wohl nicht zu jenen gehören, die jedes Jahr in die USA kommen werden. Dazu gibt es zu viele Ecken (auch in Europa), die ebenfalls schön sind. Mit einem RV zu fahren hat große Vorteile. Man hat die schönsten Übernachtungsplätze und ist unabhängig zu jeder Zeit. Außerdem ist es ein unglaublicher Luxus, direkt nach dem Hike zu duschen. Die perfekt Combi wäre wohl: RV mit einem MotocrossMotorrad hinten drauf. Bietet das irgendjemand an?

Hoffentlich hattet ihr Spaß mit meinem kompakten Reisebericht.

Grüße
emvau

Easy Going

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Re: ab Vegas bis Vegas: Der Westen ohne Californien in 3 Woc
« Antwort #24 am: 14.10.2005, 21:15 Uhr »
Hi emvau,

Danke für Deinen Bericht  :!:  :D

Wann fand die Reise statt, dieses Jahr ? (Sorry falls ich es überlesen habe)
Gruß Easy


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emvau

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Re: ab Vegas bis Vegas: Der Westen ohne Californien in 3 Woc
« Antwort #25 am: 14.10.2005, 21:30 Uhr »
Hallöle, :)

Ja, es war dieses Jahr, also 2005, ab 17. August. Genau drei Wochen!

Gruß

Easy Going

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Re: ab Vegas bis Vegas: Der Westen ohne Californien in 3 Woc
« Antwort #26 am: 14.10.2005, 21:42 Uhr »
Prima, danke - dann kann ich Dich jetzt auch entsprechend in unsere Übersicht eintragen.

Solltest Du noch mal in die Ecke Südarizona kommen - empfehle ich Dir im Chiricahua den Trail durch die Heart of Rocks - der hat mich so begeistert, daß ich ihn schon zweimal gegangen bin.  :D
Gruß Easy


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Kauschthaus

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Re: ab Vegas bis Vegas: Der Westen ohne Californien in 3 Woc
« Antwort #27 am: 14.10.2005, 22:13 Uhr »
Hallo emvau,

theoretisch könnten wir uns über den Weg gelaufen sein, wir waren ebenfalls am Labour Day WE in Sedona, bzw. Cottonwood, und wenn ich das Condor Bild und Deine Reisezeitangaben richtig interpretiere, saßen wir im gleichen Flieger zurück.

Der CG Devils Garden im Arches war aus unserer Sicht der schönste des Urlaubs. Allerdings hatten wir auch einen der Plätze mit besonders schöner Sicht, schräg gegenüber vom Amphitheater, die Nr. weiß ich nicht mehr.  
 
Dank Deinem Bericht konnte ich jetzt eine ähnliche Runde von/ab LAS noch mal mitfahren, prima!

Grüße, Petra
Wenn DAS die Lösung ist, dann will ich mein Problem zurück!

Utah

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Re: ab Vegas bis Vegas: Der Westen ohne Californien in 3 Woc
« Antwort #28 am: 15.10.2005, 10:04 Uhr »
Hi emvau!

Das Bild vom sunset im Saguaro NP verdient 100 Punkte!
Danke für deinen Bericht.  :applaus:
Viele Grüße
Utah



Das Leben wird nicht gemessen an der Zahl unserer Atemzüge, sondern an den Orten und Momenten, die uns den Atem rauben.

emvau

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« Antwort #29 am: 17.10.2005, 07:32 Uhr »
Hallo allerseits!

Zitat von: Easy Going
Solltest Du noch mal in die Ecke Südarizona kommen - empfehle ich Dir im Chiricahua den Trail durch die Heart of Rocks - der hat mich so begeistert, daß ich ihn schon zweimal gegangen bin.  :D

mist! die werte rangerin meinte echo trail und inspiration point wären lohnender. wenn's nicht ganz so abgelegen liegen würde... ich glaube wir kommen da eher nicht mehr hin.  :(

Zitat von: Kauschthaus

wenn ich das Condor Bild und Deine Reisezeitangaben richtig interpretiere, saßen wir im gleichen Flieger zurück.

Der CG Devils Garden im Arches war aus unserer Sicht der schönste des Urlaubs.

dann waren wir auf dem gleichen flug. kannst dich erinnern, dass die crew zwei plätze in der comfort-class frei hatte? einer (so ein surfer-typ; dunkelhaarig und mitte30)  reagierte am schnellsten  und rannte sogleich nach vorne. der saß zunächst neben uns! dumm nur, dass die crew für das upgrade asche sehen wollte.  :lol:

der arches-campground ist keineswegs schlecht. wenn man den richtigen site hat (so auch wir), dann ist er sogar richtig gut. squat flat beispielsweise (needles district) ist trotzdem noch mal deutlich schöner... aber das ist ja auch eine geschmacksfrage und im westen gibt ja nun wirklich viele malerische campsites, da hat wahrscheinlich jeder einen anderen favoriten. der sunset crater beispielsweise ist im lichten kiefernwald auf schwarzem lava-sand. hat mir persönlich super gefallen!

Zitat von: Utah

Das Bild vom sunset im Saguaro NP verdient 100 Punkte!

Dankeschön!  :D owohl ich eigentlich die white-sands-bilder schöner finde.  aber der fotograf assoziiert da ja auch immer erlebtes. :D


Viele Grüße
emvau