29.8.16Früh klingelte der Wecker. Um 8:00h sollte die Cruise losgehen, um 7:00h war checkin.
Nach einer Dusche, die wegen der engen Dusche mit ein paar Verrenkungen verbunden war, ist mir zunächst mal aufgefallen, was ich bei meinem Einkauf vergessen hatte. Ich hatte zwar Kaffee aber nichts, um ihn drin zu machen. Eigentlich hatte ich mir so eine French Press Kanne kaufen wollen. Bei Safeway gab es aber keine und danach habe ich es vergessen. Also ohne Kaffee los!
Checkin im Büro der Cruiseline war in 2 Minuten erledigt und nur ein paar Meter entfernt gab es eine Espressobude. Gerettet! Nach einem doppelten Espresso gefolgt von einem Cappuchino mit einem Extra Shot Espresso und einem Muffin fühlte ich mich fit für die Dinge, die da kommen sollte.
Und die Augen waren jetzt auch weit genug auf, um ein Foto vom Hafen zu machen.
So langsam bin ich schon mal zum Pier runter geschlendert und habe „mein“ Schiff für heute gesucht - die Orca Voyager, ein flotter Katamaran.
Jetzt trudelte auch die Besatzung ein und schließlich durften wir aufs Schiff. Obwohl es morgens früh noch recht kühl war, habe ich mir ein Plätzchen draußen gesucht. Der Himmel war wolkenlos und in der Sonne würde es sicher bald wärmer werden.
Pünktlich um 8:00h liefen wir aus und konnten den Blick vom Wasser aus auf den Hafen genießen, den eben die ersten Sonnenstrahlen erreichten.
Das erste „Opfer“ der versammelten Fotogier der Mitreisenden war ein verschlafener Sea-Otter, der noch nicht mal die Augen ganz auf bekommen zu haben schien.
Da bei dem Otter aber so gar keine Action aufkommen wollte, gab der Kapitän bald wieder Gas. Wir hatten schließlich ein paar Meilen zurück zu legen. So bei voller Fahrt, zog es ganz ordentlich auf dem Außendeck aber da jetzt gleichzeitig die Sonne über die Berge rechts und links des Fjords kam, war es trotzdem gut auszuhalten.
Jetzt war Zeit, ein bisschen die Landschaft zu genießen. Rechts und links zogen Gletscher vorbei (oder wir an ihnen) und interessante Felsformationen.
Aber es gab auch immer wieder Tiere zu sehen. Erst diesen Bald Eagle
und wenig später die ersten Seehunde.
Egal ob einzeln oder sogar mehrere auf einem Haufen – sie sind immer erstaunlich schwer zu entdecken. Wenn sie sich nicht rühren sind sie kaum von den Felsen zu unterscheiden.
Kurze Zeit später tauchten auf der anderen Fjordseite die größeren Cousins der Seehunde auf. Eine größere Gruppe Seelöwen hatte es sich auf den Felsen einer Insel im Fjord gemütlich gemacht.
Wir sind eine ganze Weile immer wieder möglichst na am Ufer hin und her geschippert und hatten so die Gelegenheit, ihr Sozialleben ein wenig zu beobachten.
Die Seelöwen-Insel:
Es gab auch Zeiten, wo nichts interessantes zu sehen war. Aber man braucht ja auch Zeit für Selfies
Umkehrpunkt und gletschertechnisches Highlight der Tour war der Aialik Glacier.
http://docholiday-foto.de/Bilder_Reiseberichte/Alaska/Reisebericht/20160829/content/images/large/20160829-_K2A9506.jpg(Pano in größer durch Klick aufs Bild)
Gletscherdetails:
Interessant fand ich die völlig unterschiedliche Farbe n des klaren grünen Meerwassers und des grauen trüben Wassers des Gletscherflusses, die noch bis in einiger Entfernung vom Gletscher klar getrennt waren.
Eigentlich war es inzwischen ein angenehm warmer Tag geworden, an dem man es an windgeschützten Stellen gut im T-Shirt aushalten konnte. Aber hier direkt vor dem Gletscher fühlte man sich wie in einer Kühlkammer. Schon erstaunlich, wie sehr das Eis die Umgebung herunter kühlt.
Als wir wieder aus dem Gletscherfjord heraus kamen, sahen wir diese Ansammlung von Seevögeln, die nach Aussage des Kapitäns ein Hinweis darauf sein könnten, dass dort Buckelwale fischen (sie warten auf die Reste).
Wir haben ein paar langsame Runden um die Stelle gedreht aber ein Wal ließ sich nicht sehen. Aber das größte, was ,ot vor die Linse kam, war dieser Horned Puffin.
Dann genießen wir halt noch ein wenig die schöne Küste.
Eine kleine Weile später wurden se zwar nicht durch Seevögel angekündigt aber da waren sie trotzdem: Buckelwale!
Das mit der Schwanzflosse geht eindrucksvoller aber immerhin !
Nachdem wir uns von den Walen losgerissen hatte, war eine kleine Insel mit den letzten Puffins der Saison unser Ziel. Nachdem der Nachwuchs flügge ist, zieht es die Puffins im Herbst wieder aufs offene Meer und sie kommen erst im nächste Frühjahr zur neuen Brutsaison wieder.
Das war das Inselchen mit den Puffins
Inzwischen war es dank der interessanten Tierbeobachtungen recht spät geworden, so dass er Kapitän ein wenig Gas geben musste, um pünktlich wieder im Hafen zu sein. Schließlich wartete dort schon der Reisebus, der einen Teil der Gäste wieder zurück nach Anchorage bringen sollte.
Auch wenn es auf dem Schiff einen Lunch gegeben hatte mit gar nicht mal so schlechtem Seafood-Chowder, hatte ich Hunger. Ich habe mir also zuerst ein Restaurant am Wasser gesucht, und es mir mit Seafood und einem kühlen Bier gut gehen lassen. Anschließend war ich shoppen und habe eine Kaffeekanne („French Press“) erstanden. Damit war die morgendliche Koffeinzufuhr gesichert!
Den Rest des Nachmittages habe ich damit verbracht, die Sonne zu genießen und mir im Milepost und im Netz anzuschauen, was mich die nächsten Tage erwarten würde.
Abends gab es eine Kleinigkeit aus dem Kühlschrank (Lachs-Sandwich) und dann rief bald laut und vernehmlich das Bett.