Tag 5 - 17. Mai 2010
Three Rivers, CA – Kings Canyon National Park – Yosemite National Park – El Portal, CA
“Ein Tag in grau”
Das Wetter ist jetzt schon den zweiten Tag hintereinander nicht ganz optimal. Es ist komplett bewölkt als wir morgens aus dem Fenster schauen. Naja, Hauptsache trocken! Um 7:45 Uhr sind wir auf der Strasse.
Man könnte jetzt noch mal dieselbe Strecke wie gestern über den Generals Highway durch den Sequoia NP zum Kings Canyon fahren oder aber außen herum über den HW 245. Die vielen Serpentinen und die große Baustelle, die einen ausbremsen, bringen uns zu der Entscheidung den längeren aber hoffentlich schnelleren Weg über den HW 245 zu nehmen.
Auf dieser Strasse sind wir so gut wie alleine und sie bietet auch hier und da etwas fürs Auge.
Um 9 Uhr passieren wir die Entrance Station zum Kings Canyon NP. Der Canyon selber ist übrigens tiefer als der Grand Canyon. Der Kings Canyon Scenic Byway, der „dead end“ in den Park führt, schraubt sich knapp 1.200 Meter hoch, um dann fast dieselbe Höhe wieder in den Canyon hinabzuführen. Dementsprechend ist heute wieder allerfeinstes Serpentinen fahren angesagt. Heute sitzt Caro am Steuer und sie rächt sich für gestern.
Am Junction Overlook fließen die Middle und South Fork des Kings River zusammen.Um 9 Uhr passieren wir die Entrance Station zum Kings Canyon NP. Der Canyon selber ist übrigens tiefer als der Grand Canyon. Der Kings Canyon Scenic Byway, der „dead end“ in den Park führt, schraubt sich knapp 1.200 Meter hoch, um dann fast dieselbe Höhe wieder in den Canyon hinabzuführen. Dementsprechend ist heute wieder allerfeinstes Serpentinen fahren angesagt. Heute sitzt Caro am Steuer und sie rächt sich für gestern.
Am Junction Overlook fließen die Middle und South Fork des Kings River zusammen.
Ein Stück weiter kommen wir an die Grizzly Falls, die sehr schön über Granitfelsen herabfallen. Es ist gar nicht so einfach einen Standpunkt zu finden, an dem man einigermaßen trocken bleibt, denn der Wasserfall spritzt doch sehr.
Man sieht kaum mal ein anderes Auto hier und so haben wir den Park fast für uns alleine.
Kurz vor dem Endpunkt der Parkstrasse führt ein kurzer Trail zu den Roaring River Falls. Nach einigen Metern auf dem Trail sehen wir, dass ein Abzweig nach links (ich nehme an, dieser Weg würde einen oberhalb der Fälle führen) mit Flatterband abgesperrt ist. Dazu ein Schild, dass hier kürzlich Mountain Lions gesichtet wurden.
Na super! Also Bären, Schlangen, Spinnen – das kann uns alles nicht (mehr) schocken, aber vor so einem Puma habe ich schon mehr als Respekt und möchte eine Begegnung unter allen Umständen vermeiden. Wir gehen weiter bis zum Fall, der sich durch einen Slot ca. 25 Meter tief in einen Pool ergießt.
Lange bleiben wir allerdings nicht hier. Wir wissen ja, dass der Mountain Lion einem zur Begrüßung erst freundlich von hinten auf die Schulter klopft, aber wir fühlen uns trotzdem irgendwie beobachtet.
Auf dem Rückweg wollten wir eigentlich noch den Schlenker zum Hume Lake machen. Mittlerweile hat es aber recht stark angefangen zu regnen und so verlassen wir den Kings Canyon ohne weiteren Stopp.
In Fresno sind wir um 13 Uhr und nehmen einen kleinen Snack, tanken und füllen bei Safeway unsere Vorräte auf.
Auf der Weiterfahrt passieren wir kurz vor Oakhurst einen riesigen Hotel- und Casinokomplex, das „Chukchansi“. Und dass es bekanntermaßen nichts gibt, dass es nicht gibt beweist sich hier in Oakhurst wieder:
Schließlich erreichen wir bei strömendem Regen um halb vier den Yosemite South Entrance. So ein bisschen freundlicher könnte das Wetter jetzt schon sein. Der Tunnel View ist heute ohne View – man kann den El Capitan nur erahnen und den Half Dome sieht man gar nicht.
Einige Highlights des Parks wie den Glacier Point etc. haben wir schon bei unserem ersten Besuch hier vor vier Jahren abgehandelt und so stört es uns nicht, dass die Strasse dorthin noch gesperrt ist.
Das Visitor Center im Valley ist brechend voll. Von der Rangerin müssen wir leider erfahren, dass – wie erwartet – nicht nur Tioga und Sonora Pass noch geschlossen sind, sondern auch der Ebbetts Pass.
Uns bleiben für unseren weiteren Weg morgen zum Lake Tahoe also nur der HW 88 oder HW 50, wobei sie uns empfiehlt über Manteca und Sacramento zu fahren. Wir waren hierauf ja eingestellt, aber ein wenig traurig sind wir schon, dass Mono Lake und Travertine Hot Springs jetzt endgültig ausfallen müssen.
Es hört und hört nicht auf zu regnen. Deshalb spazieren wir nur noch ein wenig an der Swinging Bridge und fahren gegen 19 Uhr nach El Portal in unser vorgebuchtes Hotel, die Yosemite View Lodge.
Unser Zimmer hat einen Gas-Kamin und eine riesige Terrasse direkt am Merced River, der tosend vorbeifließt. Und das Donnern und Rauschen ist auch bei geschlossenen Türen und Fenstern das dominierende Geräusch. Man kennt ja Hotelzimmer, durch die Züge oder Lastwagen fahren. Aber das gefühlt ein Fluss durchs Zimmer fließt erleben wir heute auch zum ersten Mal.
Wir holen uns noch eine leckere Riesenpizza aus der hoteleigenen Pizzeria und schauen auf dem Zimmer das letzte Viertel des NBA Conference Finals Lakers gegen die Phoenix Suns.
Nach einigen Bieren auf unserer Terrasse gehen wir mit der Hoffnung auf besseres Wetter morgen ins Bett.
Gefahrene Meilen: 296