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Autor Thema: Arizona here I come  (Gelesen 17708 mal)

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Anti

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Re: Arizona here I come
« Antwort #60 am: 27.01.2012, 10:17 Uhr »
Sich bei Minusgraden draußen hinsetzen und auf den Sonnenaufgang warten, brrrr! Da hast du dir echt ein gaaaanz dickes Lob verdient!  Richtig doll tolle Bilder sind es geworden  :D :D :D Klasse!

Anne05

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Re: Arizona here I come
« Antwort #61 am: 27.01.2012, 20:37 Uhr »
Ein schöner Tag am North Rim!
Als wir 2009 dort waren, sind wir auch fast weggeweht ... aber ich fand es sehr beeindruckend dort!

So, so ... im März gehst Du also schon wieder nach LV ...
Ach wie schön - wir müssen noch ein bißchen länger warten, bis wir wieder rüber kommen ..

So, und jetzt bin ich gespannt, wie Deine Reise weitergeht!

LG
Anne
Nach dem Urlaub ist vor dem Urlaub :-)

Angie

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Re: Arizona here I come
« Antwort #62 am: 28.01.2012, 00:14 Uhr »
Traumhafte Bilder vom Sonnenunter- und auch -aufgang :daumen:

Der Nagel im Reifen hätte allerdings nicht sein müssen, aber immerhin ist es nicht am Weg zur White Pocket passiert, das wäre ärgerlicher gewesen.

Viele Grüße,
Angie

Angie's Dreams  Reiseberichte, Trails auf Hawai'i, Infos über Hawai'i, Video, Auswandern nach Gran Canaria u.v.m.

Fistball

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Re: Arizona here I come
« Antwort #63 am: 30.01.2012, 08:04 Uhr »
10. bis 12. Oktober 2011




Drei Tage Las Vegas in Tagesberichten finde ich langweilig deshalb möchte ich über einige Themen berichten und Fotos zeigen.


Das Hotel Paris Las Vegas

Um es vorweg zu sagen, es gefällt mir sehr gut, obwohl es ja scheinbar in USA Reiseforen nicht so beliebt ist. Zwar war mein Zimmer etwas abgewohnt aber ansonsten finde ich das Ambiente besonders im Casino und Restaurantbereich gut. Der einzige Nachteil des Hotels ist der große Anteil von französischen Gästen.

Zum ersten Mal habe ich Valet Parking genutzt und es hat mir gefallen ich werde es in Zukunft wieder nutzen.


































Im La Village Buffet habe ich zweimal gefrühstückt. Es macht einfach Spaß in diesem Ambiente zu Essen, das Buffet ist sehr reichhaltig ich hätte mir nur etwas mehr französische Gerichte gewünscht nicht nur Crepe. Außerdem scheint es das Bestreben des Personals zu sein auch bei ausreichend freien Plätzen nicht zu viele Gäste hereinzulassen damit eine Schlange vor dem Eingang immer gewährleistet ist.
























Zweimal war ich im Cafe Ile St. Louis. Das Essen war in Ordnung aber nicht überragend aber OK. Was mir gefällt, dass man hier drinnen draußen sitzen kann.

Wenn man hier ist sollte man unbedingt auf den Eiffelturm fahren. Ich habe es zweimal getan einmal bei Tag einmal bei Nacht, die Aussicht ist einmalig.






















































Ach ja, fast hätte ich es vergessen, einmal habe ich tatsächlich gespielt, Videopoker. 50$ habe ich eingesetzt und fast ganz verloren. Dann habe ich wieder 25$ gewonnen und bin deshalb nur mit 20 $ Verlust ins Bett.

Die Pool Area des Paris wird meistens als klein und wenig attraktiv beschrieben. Das finde ich nicht, im Gegenteil mir gefällte es gut und ich genieße es am Pool zu relaxen und die Kalten Tage davor zu vergessen.









Das City Center

Ich bin im Citycenter einmal durchspaziert aber es reißt mich nicht vom Hocker. Von außen gesehen schaut es ja ganz gut aus, aber diese Architektur kann ich in jeder größeren US-Stadt sehen. Das Casino des Aria ist mir zu kühl und zu modern. Niemals würde ich hier spielen, OK ich bin sowieso nicht der Gambler.

























Das Hofbräuhaus


Bis jetzt habe ich dieses Lokal immer gemieden. Aber diesmal bin ich neugierig und möchte mal sehen wie es dort ist.
Das eine Mal hat aber auch gereicht. Mir ist es schlicht und einfach zu laut. Das Bier ist allerdings gut es gibt gerade Oktoberfestbier. Der Oktoberfestbratenteller ist in der Zusammenstellung etwas ungewohnt aber er schmeckt durchaus und man kann erkennen, dass es ein Deutsches Essen sein soll, auch wenn Spätzle nicht unbedingt zum Oktoberfest gehören.



Das Bellaggio

Ein Highlight am Strip ist sicher auch das Bellaggio. Nachdem im Vorjahr als ich hier war gerade umdekoriert wurde, kann ich diesmal die Herbstdekoration im Wintergarten bewundern.
Natürlich dürfen die Wasserspiele des Bellaggio nicht fehlen, wobei ich das anwerfen von Nebelmaschinen vor Beginn der Show nicht so toll finde vor allem zum Fotografieren.


















































Der Strip bei Nacht

Er fasziniert mich immer wieder der Strip bei Nacht, deshalb bin auch diesmal wieder unterwegs zum ersten Mal mit Stativ. Aber außer mir habe ich noch mehr Verrückte gesehen.





















Fistball

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Re: Arizona here I come
« Antwort #64 am: 31.01.2012, 08:01 Uhr »
13. Oktober 2011









By by Las Vegas, See You.


Heute verlasse ich Las Vegas als erstes steht Nelson steht auf meinem Plan. Die kleine Ghosttown liegt südlich von Boulder City unweit der US 95. Na ja Ghosttown ist wieder mal etwas übertrieben, es ist wohl eher ein Freilichtmuseum. Aber vor allem in der morgendlichen Sonne ist es ganz nett hier herum zu streifen und ein paar Fotos zu machen. Highlight ist zweifelsohne das Flugzeugwrack von dem man denkt dass es hier abgestürzt sei. In Wirklichkeit ist es aber nur für Filmaufnahmen hierher gebracht worden.




















































Inzwischen ist auch der Hoover Dam Byway fertig gestellt. Mich interessiert der Viewpoint an der Mike O’Callaghan – Pat Tillman Memorial Bridge (so heißt die Brücke). Leider habe ich mich nicht so genau informiert und glaubte man würde direkt vom Highway dort hin kommen. Deshalb muss ich bis zur ersten Ausfahrt in Arizona fahren und dort umdrehen. Um zum Parkplatz zu kommen muss man Richtung Hoover Dam fahren. Von der Brücke hat man natürlich einen tollen Blick auf den Hoover Dam.









Die Fahrt geht weiter über Kingman nach Wickenburg. Hier möchte ich eigentlich die Vulture Mine besuchen und fahre auch einige Meilen in diese Richtung. Aber irgendwie ist die Zeit ganz schön fortgeschritten und ich entschließe ich mich umzukehren. Das scheint gut so zu sein, denn inzwischen habe ich erfahren, dass die Mine zu diesem Zeitpunkt wohl geschlossen war.

Ich nähere mich wieder dem Großraum Phoenix und meinem Hotel dem Ramada Limited Tempe University, zugewiesen von Hotwire.









Da ich heute nicht zu spät dran bin und die Temperaturen angenehm heiß sind kann ich endlich einmal in Ruhe Swimmingpool und Whirlpool genießen.









Schön das es Google gibt das sagt mir nämlich, dass es in der Nähe ein Outback Steakhouse gibt, in der Nähe heißt natürlich 2 Meilen zu fahren.
So komme ich zu meinem ersten Outback Steakhouse Besuch und verspeise natürlich eine Blooming Onion, na ja zu ¾ und ein kleines Steak

Dinner:

Outback Steakhouse in Tempe, Blooming Onion ist sehr lecker, das Steak auch, der Preis ist in Ordnung und das Ambiente auch.

Übernachtung:


Ramada Limited Tempe University, Zimmer in Ordnung, Swimming Pool auch, Frühstück wie überall bei Ramada mit Waffeln

Gebucht über Hotwire für 30,47 €/Nacht

Anti

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Re: Arizona here I come
« Antwort #65 am: 31.01.2012, 08:38 Uhr »
Wenn ich meinem Schatz erzähle, dass man auch vom Bypass auf den Hoover Damm schauen kann, dann gibt es Ärger... Als wir letzten Juni nämlich da waren, ging ich von einem reinen Highway aus, wo man nicht halten kann.  :platsch: Toller Ausblick von da oben!

Fistball

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Re: Arizona here I come
« Antwort #66 am: 01.02.2012, 08:50 Uhr »
14. Oktober 2011









Nachdem gestern Fahren angesagt war gibt es heute wieder mehr zu sehen. Ich fahre nach Süden Richtung Tucson. Mein Ziel ist das Arizona Sonora Desert Museum.

Dazu führt mich Frau Schlau bereits weit vor Tucson von der Interstate ab die Streckenführung ist merkwürdig aber ich erreiche mein Ziel, fast wäre ich allerdings daran vorbei gefahren.
Mitten zwischen den Saguaro Kakteen unweit des Saguaro Nationalpark West liegt das Arizona Sonora Desert Museum.















Der Schwerpunkt dieses Mitteldings zwischen Zoo, Botanischem Garten und Museum liegt auf der Tier- und Pflanzenwelt der Sonora Wüste. Da insbesondere Tiere nicht so häufig in freier Wildbahn zu sehen sind lohnt sich der Besuch.

Leider lassen sich Berglöwe, Bär und Wolf auch hier nicht sehen, wozu bin ich eigentlich hierher gekommen?

Auch auf dem Desert Loop Trail gibt es außer einem wenig fotogenen schlafenden Wildschwein nicht viel zu sehen.








































Erst die Fütterung eines Fuchses rüttelt mich auf, es gibt also doch Tiere hier, Zum Beispiel Frösche, Klapperschlangen und die Präriehunde die extra für mich posieren.








































Dieser Hummingbird hat sich in die normale Vogelvoliere verirrt und sitz ganz still auf einem Ast direkt über dem Fußweg um sich beobachten zu lassen, währen sich die anderen Vögel gut versteckt halten.









Auch die Biber und die Otter sind wohl heute gerade auf einem Ausflug.









Der Kaktussgarten zieht mich an, hier sind erstaunlich wenig Besucher im Gegensatz zur Kolibrivoliere. Leider sind die Vögelchen heute zu schnell für mich um sie aufs Foto zu bekommen.

























Es ist Mittagszeit und ziemlich heiß, deshalb setze ich mich zum Lunch in meinen Jeep und lasse Motor und Klimaanlage laufen. Habe ich mich nicht schon gut angepasst?

Südlich von Tucson gibt es das Pima Air and Space Museum mein Ziel für den Nachmittag.

Dabei handelt es sich um eines der größten Flugzeugmuseen der USA. In klimatisierten Hallen und auf einem riesigen Freigelände sind über 300 Flugzeuge und Hubschrauber ausgestellt.

Zunächst besuche ich die Hallen wo natürlich auch die Veteranen aus verschiedenen Kriegen entsprechend geehrt werden.

























Auf dem Freigelände findet man neben der Air Force Number 1 von John F. Kennedy und Lyndon B. Johnson auch deutsche Militärjets.



















Was mir nicht gefällt ist, dass alle Flugzeuge auf dem Freigelände Ihrer Fenster beraubt wurden. Für mich wirken die Maschinen alle tot. Es fehlt etwas.

Ich habe noch ein paar Meilen zu fahren auf den Interstate bis nach Willcox wo ich am späten Nachmittag im Days in einchecke. Leider ist es heute nichts mit Schwimmen, den die Türe zur Poolarea lässt sich weder mit meiner Keycard noch mit zwei von der netten Dame an der Rezeption neu kodierten Karten öffnen.










Na dann muss ich halt hinüber zu Safeway zum Einkaufen. Dabei bekomme ich gleich noch eine Safeway Card verpasst und spare gleich einiges and Dollas bei meinem Einkauf.
Zum Abendessen fahre ich ins Zentrum. Leider ist die Ortbeleuchtung wieder sehr dürftig aber nach einiger Zeit finde ich das Big Tex BBQ in der Nähe des Bahnhofs. Ein Teil des Restaurants befindet sich einem alten Eisenbahnwagon. Zu meiner Überraschung muss man sich seinen Platz selbst aussuchen.
Das Restaurant ist gut besucht, heute ist Freitag. Das Tagesgericht ist deshalb Fisch im Backteig mit Salat und French Fries. Es schmeckt lecker und ich bin pappsatt.











Dinner:


Big Tex BBQ, uriges Lokal im Eisenbahnwagon, hauptsächlich gibt es Burger, am Freitag zusätzlich Fisch und am Samstag BBQ Ribs. Es hat geschmeckt und war preiswert.

Übernachtung:

Days Inn Willcox, Frühstück war gut, Zimmer OK, Nutzung des Pool war nicht möglich
Gebucht direkt über Internet

Preis für 1 Nacht: 42,36 €/Zimmer

Fistball

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Re: Arizona here I come
« Antwort #67 am: 02.02.2012, 08:17 Uhr »
15. Oktober 2011

















Der Tag heute soll einer der Höhepunkte werden. Wandern im Chiricahua National Monument.
Eigentlich habe ich geplant mit dem Shuttlebus am Morgen bis zum Ende der Parkstraße zu fahren und von dort über den Heart of the Rocks Loop und den Rhyolite Canyon zurück zum Visitor Center zu Wandern. Die heftigen Waldbrände im Mai und Juni haben aber dafür gesorgt, dass die Parkstraße immer noch gesperrt ist.

Die Wanderwege sind zwischenzeitlich aber wieder vollständig geöffnet, nur die Straße ist noch geschlossen. Deshalb wird auch kein Eintrittsgeld erhoben.

Das bedeutet für mich, ich muss zunächst über den über den Lower Rhyolite Canyon und den Sarah Deming Trail nach oben wandern um in überhaupt erst in das Gebiet der Rocks zu gelangen.

Nun bin ich ja eigentlich gar kein Wanderer, allenfalls auf USA Reisen wandere ich manchmal. Als ich dann so in den Canyon hineinschaue und den Höhenzug am Ende des Tales sehe, frage ich mich schon ob ich mir nicht zuviel zutraue, denn es steht zu vermuten dass ich da hinauf muss.

Aber es geht leichter als ich vermutet habe. Der Weg führt sanft ansteigend an der Seitenwand des Canyons entlang. Inzwischen ist es 11 Uhr und die Temperaturen entsprechend heiß. So ist es natürlich kein Wunder dass ich erheblich schwitze.



























Als ich oben angelangt bin am Beginn des Heart of the Rocks Loop ist es Zeit ein bisschen Pause zu machen. Ich setze mich auf einen Felsen und hole einen Apfel raus als ich Stimmen höre, ein Paar, das sich auf Deutsch unterhält. Als ich sie erblicke begrüße sie mit einem netten „Grüß Gott“ was natürlich für Verwunderung sorgt.

Es ist ein Ehepaar aus Nordrhein-Westfalen das mit einem Wohnmobil unterwegs ist. Sie erzählen mir, dass sie gerade die Begegnung mit einer Klapperschlange hatten die hinter der Frau aus dem Busch hervorschnellt ist.

Wir verabschieden uns und ich begebe mich auf den Loop. Leider oder vielleicht auch Gott sei Dank lässt sich die Rattlesnake nicht mehr sehen.

Es ist einfach toll zwischen den aufragenden Felsen durch zu laufen und immer wieder neue faszinierende Gebilde zu sehen wie

den Big Balanced Rock










den Pinnacle Balanced Rock










oder Duck on a Rock























































Von Spuren der Waldbrände sieht man hier oben so gut wie nichts, lediglich an den Hängen und im Grund des Rhylite Canyons sind ab und zu
verbrannte Flächen zu erkennen.

Irgendwann bin ich wieder am Ausgangspunkt des Loop und trete den Rückweg an.
Ich bin noch nicht weit gekommen als ich Stimmen hinter mir höre, doch zu sehen ist Niemand wenn ich mich umdrehe. Ich beschleunige meine Schritte, denn einholen will ich mich nicht lassen. Doch kaum lasse ich etwas nach höre ich wieder die Stimmen der Unsichtbaren.
Es ist unheimlich vielleicht sind doch damals welche übrig geblieben von den Chiricahuas und schleichen hinter mir her. Ich forciere wieder das Tempo, gut es wird still ich habe sie abgeschüttelt die Indianer.
Doch der Durst überkommt mich und ich halte an um den letzten Tropfen aus meiner Flasche zu saugen. Da kommen sie. Es sind doch keine Indianer nur ein jüngeres Pärchen ich lasse es überholen.

Der restliche Weg zum Parkplatz verläuft ereignislos aber als ich die Socken ausziehe qualmt es erheblich.











Auf dem Weg nach Tombstone möchte ich das Jailhouse von Gleeson anschauen und biege deshalb bei Elfrida ab auf die Gleeson Road. Doch irgendwie verpasse ich Gleeson und sehe schon Tombstone vor mir, das kann ich nicht auf mir sitzen lassen und mache ein Dreherle.

Bei dem Schild Rattlesnake Crafts & Rocks biege ich ab bis ich zum Sammelsurium von Gegenständen komme. Ich frage Sandy nach Gleeson sie erklärt mir den Weg und fragt mich wo ich herkomme wegen meines Akzentes (ich spreche halt Fränglish), oh, aus Deutschland, ja da habe sie auch Freunde in München.

















Schließlich komme ich doch noch nach Gleeson. Das Gefängnis ist natürlich inzwischen im heftigen Gegenlicht.









Zum zweiten Mal fahre ich Richtung Tombstone auf der Schotterstraße, ich kenne ja inzwischen bereits alle Kurven da kann man ruhig etwas schneller fahren 50, 55 manchmal sogar 60 Mph die gehen schon, ich fühle mich mutig, ich bin erfahrener Schotterstraßenfahrer, alles klar?

Da passiert es, ich übersehe ein Cattleguard quer zur Straße und rase mit vielleicht 50 Mph darauf zu. Plötzlich, ein heftiger Schlag und ein leichte Sprung hinter dem Cattleguard, wenn das mal gut gegangen ist. Noch etwa 2 Meilen geht es gut, dann ertönt das mir schon bekannte „pling“.
Ich fahre rechts ran und steige aus. Da sehe ich auch schon die Bescherung, hinten rechts, das gleiche Rad wie in Jacob Lake ist total platt. Diesmal hilft nur noch ein Radwechsel.
Ich suche das Werkzeug. Es ist nicht umfangreich aber gut durchdacht. Mir gefällt der Scherenwagenheber, man muss ihn von hinten unter die Achse schieben und mit der wie bei einer Zeltstange dreimal zusammengesteckten Kurbel hochdrehen. Es geht erstaunlich leicht. Also Ihr Mädels keine Angst vor einer Reifenpanne.

Jetzt gilt es noch den Ersatzreifen zu lösen. Dazu muss man ein Loch für die Kurbel im Kofferraumboden freilegen und das Ersatzrad nach unten kurbeln. Wenn man das Halteseil gelöst hat kann das Rad unter dem Wagen vorziehen.

Das Lösen des kaputten Rades und anschrauben des Ersatzrades wäre eigentlich einfach, wenn nicht plötzlich das Telefon klingelt und meine Bekannte am anderen Ende der Leitung ist. So quatsche ich also am Telefon während ich gleichzeitig die Radmuttern festziehe.

Das defekte Rad schmeiße ich einfach in den Kofferraum denn jetzt möchte ich nur noch ins Hotel.

Ich habe im Trail Rider’s Inn gebucht. Der Besitzer ist Engländer, das hört man sofort.
Jetzt kommt der Schock, obwohl ich bereits vor einem halben Jahr gebucht habe erhalte ich das letzte L….. Hinten in der Ecke zwischen zwei Gebäuden steht ein kleiner Container da soll ich Übernachten? Das Zimmer ist klein, das Bad ist mini und es ist unerträglich heiß, auch die sofort eingeschaltete Klimaanlage bringt kaum eine Besserung.
















Ich drehe sofort wiederum und gehe zur Rezeption. Doch all mein jammern, zetern und schimpfen hilft nichts das Trail Rider’s Inn ist outbooked es ist schließlich Samstag.

Da hilft nur noch ein gutes Essen. Das schöne am Trail Rider’s Inn ist, dass man schnell zu Fuß im Zentrum des Geschehens in der Allen Street ist. Nachdem ich mir alle Möglichkeiten angesehen habe entscheide ich mich für das Longhorn Restaurant.
Das Restaurant ist ganz nett eingerichtet und die Spare Ribs schmecken, zwei Bierchen, das passt. Dass alles auf Plastiktellern serviert wird finde ich aber nicht so toll.

Am Samstagabend geht hier jeder in den Saloon. Aus einigen Lokalen ist Lifemusik zu hören und ich entscheide mich für Big Nose Kate’s Saloon. Die Bar ist schon voll belegt also gibt es Stehbier. 5$ kostet das kleine 8$ das große Bier, das wird kein billiger Abend.
Ich komme mir vor wie vor 100 Jahren, zu Zeiten von Doc Holiday. Doch am nächsten Tag merke ich, das alle die ich heute im Saloon in historischem Outfit sehe zu den Schauspielern gehören, die tagsüber für Westernflair sorgen.
Besonders einer fällt mir auf, der bereits eine gewaltige Menge Bier intus hat, er stellt sich am nächsten Tag als Postkutschenfahrer heraus.









Das Tanzparkett ist gut gefüllt es fällt mir auf dass die meist älteren Herren Ihre Frauen am Tisch sitzen lassen und sich die jüngeren Mädels an der Bar zum Tanz holen.

Irgendwann merke ich dass auch im US-Bier Alkohol enthalten ist und mache mich leicht angeschlagen auf den Heimweg.

Dinner: Longhorn Restaurant

Übernachtung:Trail Rider’s Inn, Zimmer miserabel.

Zimmerpreis je Nacht 49,66 €

Anti

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Re: Arizona here I come
« Antwort #68 am: 02.02.2012, 09:38 Uhr »
Eine schöne Wanderung! Toll, diese vielen Balanced Rocks und Hoodoos. Das sollte man nicht verpassen, wenn man mal in der Gegend ist! Aber deine Unterkunft ist ja echt eine Butze... Naja, so lange es sauber ist und das Bier Alkohol enthält geht es ja.  :grins:

Fistball

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Re: Arizona here I come
« Antwort #69 am: 03.02.2012, 07:46 Uhr »
Zuerst gibt es noch einen Nachtrag zu gestern, nämlich meine Wanderroute im Chircahua NM, die hatte ich vergessen im Reisebericht





Fistball

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Re: Arizona here I come
« Antwort #70 am: 03.02.2012, 08:03 Uhr »
16. Oktober 2011








Ich habe die Nacht im Container überstanden. Aber wo soll ich frühstücken im Zimmer gibt es keinen Platz. Ich öffne die Tür nach draußen und ein wundervoller Morgen mit Sonnenschein begrüßt mich. Warum also kein Frühstück im Freien um die Ecke gibt es Tisch und Bank. Vor der Rezeption ist ein Tisch mit Kaffee, Saft, süßen Teilchen und Obst aufgebaut. In meiner Kühlbox ist noch Butter und Putenbrust und etwas Brot habe ich auch noch. So zu frühstücken ist herrlich, allerdings ist das Brot schon etwas hart.









Etwa 40 Kilometer südlich von Tombstone liegt die ehemalige Bergbaustadt Bisbee auch bekannt als „Königin der Kupfer-Lagerstätten“. Ich schlendere ein wenig durch die Straßen, man sieht, dass hier früher mal gute Geschäfte gemacht wurden. 1975 wurden die letzten Minen geschlossen.

























Die Queen Mine wurde als Besucherbergwerk erhalten und ausgebaut und ist das eigentliche Ziel meines Besuches. Mit einem Grubenzug wird man in das Bergwerk gefahren und ein ehemaliger Bergmann erklärt mit launigen Worten wie die Arbeit unter Tage abgelaufen ist. Leider bin ich nicht so perfekt im Englischen, dass ich alles verstehe. Neben Kupfer wurde hier auch Silber, Zink, Blei und Mangan abgebaut.

















































Etwas unterhalb der Queen Mine findet man auch noch häßliche Tagebaulöcher.









Zurück im Trail Rider’s Inn sehe ich, dass keine Autos mehr parken, vielleicht gibt es doch noch ein anderes Zimmer. Ich frage also nochmals den Boss nach einem anderen Zimmer und siehe da ich darf umziehen. Dieses Zimmer gefällt mir, so lass ich mir das gefallen.















Inzwischen ist es früher Nachmittag und Zeit um in die Allen Street zu laufen. Tombstone war um 1880 Schauplatz verschiedener berühmter Schießereien, unter anderem der Schießerei am O. K. Corral mit den Earp-Brüdern und Doc Holliday am 26. Oktober 1881.
Die Allen Street mit Ihren historischen Gebäuden ist für Kraftfahrzeuge gesperrt und heute der Anziehungspunkt für Touristen. Statt Autos fahren Postkutschen die Straße entlang.



































Täglich wird unter Einsatz vieler Platzpatronen im O.K. Corral die Schießerei von Wyatt Earp mit den Clantons und McLaurys nachgestellt. Das möchte ich mir natürlich nicht entgehen lassen. Die Angelegenheit ist ganz lustig und wenn man schon mal hier ist sollte man den O.K. Corral schon besuchen.


































Ich laufe noch zum Court House aber so recht reizt mich die Besichtigung nicht, außerdem wartet noch der Pool am Hotel auf mich.















 Die Hotelbesitzer erholen sich auch gerade am Pool und ich bekomme den Hinweis, dass das Wasser im Pool kalt wäre und tatsächlich lädt das kalte Wasser nicht zu einem langen Aufenthalt im Pool ein.









Zum Dinner laufe ich wieder zum Longhorn Restaurant und gönne mir diesmal ein Steak.
Zum Abschluss gehe ich noch man in Big Nose Kate’s Saloon. Leider ist heute nicht so viel los, So dass ich diesmal etwas früher ins Bett komme.










Dinner: Longhorn Restaurant

Übernachtung: Trail Rider’s Inn, heute bin ich rundum zufrieden mit dem Zimmer.

Anne05

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Re: Arizona here I come
« Antwort #71 am: 03.02.2012, 13:07 Uhr »
Schöne Fotos ... wie warm war es im Oktober dort eigentlich?

Wir waren ja am 23./24. Mai 2011 in der Gegend, als die Waldbrände wüteten ...
Chiricahua NP war gerade noch so zugänglich und wurde am nächsten Tag dicht gemacht ... die riesige Rauchsäule hat uns praktisch von dort bis nach White Sands begleitet also hunderte von km ...



So - und nun freue ich mich auf die Weiterfahrt  :)

Anne
Nach dem Urlaub ist vor dem Urlaub :-)

Fistball

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Re: Arizona here I come
« Antwort #72 am: 03.02.2012, 13:12 Uhr »
Schöne Fotos ... wie warm war es im Oktober dort eigentlich?


Es war ordentlich warm, also ich denke schon es hatte um die 28 bis 30°

Alfred

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Re: Arizona here I come
« Antwort #73 am: 03.02.2012, 19:16 Uhr »
Wunderbare Fotos vom Chiricahua NP. Großartig!
Ich freue mich schon sehr auf den Besuch da Ende April. Bis dahin sollte aber die Straße wieder für WOMOs passierbar sein.
Tombstone werde ich mir auch nicht entgehen lassen. Das ist ein wenig Abwechslung zwischen all der Natur auf meiner Route.

SusanW

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Re: Arizona here I come
« Antwort #74 am: 04.02.2012, 18:03 Uhr »
Hi,

nach kurzer Skipause bin ich schnell hinterher gedüst. Weiterhin tolle Eindrücke aus Arizona  :daumen:
Da steigt die Gegend doch glatt wieder in unserer möglichen Ziele-für-Herbstferien-Liste  :wink:

White Pocket steht auch noch ganz oben auf unserer Liste, aber ob wir uns trauen selber zu fahren? Mit soviel Sand und möglicherweisen 7 h Schaufeln... :shock:
Liebe Grüße 
Susan