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Nordamerika => Reiseberichte USA & Kanada => Thema gestartet von: Weizen am 14.10.2010, 00:42 Uhr

Titel: BC Sunshine Coast - Logbuch eines Segeltörns 2006
Beitrag von: Weizen am 14.10.2010, 00:42 Uhr
Wie es begann:

Die Idee eines Segeltörns in kalten Gewässern, so dachten wir damals noch, wurde spontan am Ende einer Trans Canada Reise mit dem WoMo geboren. Wir das sind ich und die wohl beste Ehefrau der Welt. 2005 sind wir von Toronto über den TCH, den TransCanda Hwy. nach Vancouver gefahren, in nur 3 Wochen. In Vancouver angekommen steuerten wir den Campingplatz in Burnaby an, ruhig gelegen zwischen Bahnschienen und TCH  :D  , aber für einen Stadt Campingplätze wunderschön, denn die Plätze sind durch Hecken voneinander getrennt. Eine RV Waschmöglichkeit gibt es auch, Canadream möchte die RV’s ja auch außen besenrein zurück bekommen.

Obwohl teurer, ist dieser Platz dem stadtnäheren unter der Lions Gate Bridge in West Vancouver vorzuziehen, denn Burnaby ist an dem SkyTrain angebunden. Mit ihm fährt man staufrei direkt in die City, mit Aussicht, der Nahverkehr von und zu www.keatscamps.com (http://www.keatscamps.com) bleibt während der Rush Hour auf der Lions Gate Bridge stecken und zu Fuß muss man erst über die Brücke und dann durch den ganzen Stanley Park um die Stadt zu erreichen.
In Waterfront Station steigt man dann direkt im Zentrum aus, nur wenige Schritte vom Hafen, Gastown, Stanley Park und Robsen St entfernt.
Wir wandten uns nach Westen zum Stanley Park. Ich hatte den Hafen im Visier und die Totem Poles. An der Uferpromenade ging’s am Wasserflugzeug City Hafen vorbei Richtung Coal Hbr. Mit Kohle hat’s da nimmer zu tun, da liegt heutzutage eine Segelyacht neben der anderen. Wer Glück hat, kann auch Megayachten sehen. Am Ende vom Coal Hbr wehte eine uns bekannte Flagge im Wind und wir stolperten förmlich über die Preistafel. Sunsail! Sunsail hat eine Basis in Vancouver? Wussten wir nicht. Sunsail ist ein Yachtcharterer mit dem wir nur gute Erfahrungen gemacht hatten.

Wir schwappten uns also die Preisliste und schlenderten weiter Richtung Stanley Park. Auf einmal sagte meine Frau: Was ist das denn hier hinten auf dem Deckplan der 37er? Wir schauten uns beide an und sagten: Ein Badezimmer! An Stelle eines der üblichen Duschklos (Heads) fehlte hinter (achtern) eine Kajüte und an deren Stelle war ein Badezimmer eingezeichnet. Wir drehten auf der Stelle um, das mussten wir uns näher ansehen. Wir hatten Glück oder auch nicht, denn wir hatten ja Juni, Vorsaison also, und das Boot, richtig nur eins, welches dem Deckplan entsprach lag am Kai. Nagelneu war es, 8 Monate alt und wirklich an Stelle der zweiten Achterkajüte hatte es ein Bad, also ein Head (WC) und daneben die Dusche mit einer Art Saunasitzbank.
Der Salon war länger, dafür die Kajüte vorn kürzer. Endlich mal ein großer Pantry, obendrein in L-Form. Praktisch. Heizung war auch an Board. Wann wir denn fahren wollten, wurden wir gefragt? Monat Juni dachten wir uns. Dann bräuchte man keine Heizung. Die Sun Shine Coast heißt ja so, weil da die Sonne scheint und im Juni hat das Oberflächenwasser in den Inlets und der Strait of Georgia schon 19°und mehr, im Sommer können es in den Inlets bis 24° werden, weiter nördlich im Desolation Sound. Ungläubige Blicke unserseits. Das Wasser kommt nicht mit der kalten Alaskaströmung, die vor Vancouver Island fließt in Berührung, die Gezeiten sorgen auch für keinen nennenswerten Austausch, so das es sich richtig erwärmen kann.
Und wie sieht es mit Revierinformation aus? Ist alles an Board, Seekarten, Führer, Gezeitentafel und Karten-GPS. Wow ein Karten GPS im DIN A5 Format.   :hossa:
Als wir die Basis kurz darauf verließen hatten wir die Yacht für Juni 2006 geblockt. Genauen Termin gibt es erst in 4 Wochen, ehr kann man keine Flüge soweit im Voraus buchen. das gabs noch nie, einen Urlaub im Urlaub buchen.

Wir sehen uns also im Juni 2006, wer kommt mit?

Inhaltsverzeichnis:
03.06.2006 Ankunft in Vancouver

04.06.2006 Vancouver

05.06.2006 Gambier Island

06.06.2006 Plumper Cove Marine Park

07.06.2006 Plumper Cove Marine Park, Gibsons Landing

08.06.2006 Plumper Cove nach Secret Cove Marina

09.06.2006 Secret Cove Marina

10.06.2006 Secret Cove Marina nach Pender Harbour

11.06.2006 Pender Harbour

12.06.2006 Pender Hbr – Nelson Island - Pender Hbr.

13.06.2006 Pender Hbr zum letzten

14.06.2006 Pender Hbr – Egmont und Skookumchuck Narrows

15.06.2006 Egmont – Princess Louisa Inlet

16.06.2006 Princess Louisa Inlet

17.06.2006 Princess Louisa Inlet - Egmont

18.06.2006 Egmont – Ballet Bay, Nelson Island

19.06.2006 Ballet Bay, Nelson Island – Pender Hbr.

20.06.2006 Pender Hbr. – Smuggler Cove

21.06.2006 Smuggler Cove – Plumper Cove

22.06.2006 Plumper Cove – Vancouver

23.06.2006 Vancouver
Titel: Re: BC Sunshine Coast - Logbuch eines Segeltörns 2006
Beitrag von: Weizen am 14.10.2010, 00:45 Uhr
03.06.2006 Ankunft in Vancouver

Morgens geht’s früh los zum Flughafen in Paderborn und über Frankfurt mit Lufthansa Nonstop nach Vancouver. Wenn mich jetzt jemand erwartet was es zu Essen gab muß ich passen, wir bekommen immer Fisch, so ist es bei meinen Daten hinterlegt. Die Fischvariationen sind etwas abwechslungsreicher als immer Chicken und Pasta.
Zum restlichen Flug kann ich auch nichts beisteuern, als der Vogel abhebt liege ich schon im Schönheitsschlaf, wie immer. 4-6 Stunden schlafe ich immer am Stück, danach werde ich 45 Minuten Intervallen kurz wach. Nach Vancouver ist es ja die Flugzeit ca. 2 Stunden kürzer als an die Westküste der USA und so lande ich gut ausgeschlafen nach ca. 9 Stunden in Vancouver. Wie üblich springt wieder jeder auf, sobald der Vogel am Gate angekommen ist.
Ich auch, aber nur um meine Kameratasche aus dem Gepäckfach zu grabschen, bevor jemand anders daran gefallen finden könnte. Dann döse ich noch eine Runde und warte bis die Meute abgezogen ist um ihr dann in aller Ruhe zu folgen. Immigration ist in Kanada ja nichts anders als in Frankfurt, außer das die Kanadier mehr lächeln. Pünktlich mit mit unseren Koffern erscheinen wir am Gepäckband und schnappen uns unsere beiden Koffer. Warum haben es die anderen bloß immer so eilig? Weiter geht’s zum AVIS Schalter um die Schlüssel für unseren Mietwagen in Empfang zu nehmen, der uns die nächsten 24 Stunden beim Einkaufen helfen soll. Der Weg vom Flughafen in die City ist in Vancouver bekanntlich kurz, 15km sind es bis zur Denman St am Coal Hbr. Die Fahrt geht über die Arthur Laing Bridge relative geradeaus bis zur W Georgia St, von der dann kurz vorm Stanley Park die Denman St abzweigt. Wir parken das Auto am dortigen Parkplatz und gehen mit unserem Gepäck die wenigen Meter bis zur ehemaligen Sunsail Basis. Richtig gelesen, ehemalige, denn im Oktober 2006 wurde diese geschlossen, wie wir zu unserem Leidwesen im Oktober 2006 erfahren mussten. Doch das ist eine andere Geschichte in einem anderen Reisebericht.
Nach einem kurzen Hallo und Willkommen ging es dann gleich zu unserem, das Briefing sollte dann morgen stattfinden, wir sollten erstmal in Ruhe auspacken.

Und da lag sie dann, unsere Traumyacht für die nächsten drei Wochen, die Vol au Vent.
Nomen est Omen.

(http://www.worldfootage.de/images/RB_Image/ca2006/Canada_1058(0060)_0001.jpg)

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Und schon mal ein bischen Vancouver:

(http://www.worldfootage.de/images/RB_Image/ca2006/Canada_1058(0050)_0001.jpg)

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Downtown und Hafen von Vancouver mit der Lions Gate Bridge zum Stanley Park
vom Lookout auf der Zufahrt zum Cypress Provincial Park, West Vancouver.


(http://www.worldfootage.de/images/RB_Image/ca2006/Canada_1058(0136)_0001.jpg)

Morgen gehts dann zum Provisioning und zum kleinen Hafenrundgang.
Jetzt verstaut erst mal Eure Pisolotten und überlegt schon mal Eure Proviantliste.

Während meine Frau den entgangenen Schlaf in der Sonne auf Deck nachholt, mach ich schnell schon mal die ersten Aufnahmen von Coal Hbr vom Boot aus.
Gegen Abend geht’s dann zum Einkaufen zwei Blocks südlich mit dem Bollerwagen die es dafür für die Yachties gibt. Auf dem Weg zum Supermarkt kommen wir dann an zahlreichen Rent A Bike Shops vorbei. Gute Idee denken wir uns, man könnte ja morgen mit dem Radel um den Stanley Park fahren. Bei studieren der Preisliste kracht es hinter uns. Fahrrad gegen Auto. Wir beerdigen die Idee mit dem Radel und schieben weiter Richtung Supermarkt.
An der Kreuzung W Georgia St/Denman St haben wir eigentlich jedes Jahr in Vancouver einen Unfall gesehen, bei der Rückgabe der Yacht krachte es dort wieder. Man sollte vielleicht nicht nur Urlaub Fahrrad fahren, Leute. Nicht das ein falscher Eindruck entsteht, es sind nicht die Einwohner Vancouvers die nicht Fahrrad fahren können, sondern die auswärtigen Touris. An der Uferpromenade zwischen Skytrain Station und Stanley Park herrscht reger Trimm Dich Verkehr, Skater, Biker, Jocker, Walker, alles vertreten. In der Mittagspause wird auch mal schnell einmal gejockt.
Nun wir kommen wohlbehalten mit unser Erstaustattung an Proviant wieder bei unserem Boot an, verstauen alles. Zum Abendessen gibt’s Pasta mit Shrimps.
Titel: Re: BC Sunshine Coast - Logbuch eines Segeltörns 2006
Beitrag von: Angie am 14.10.2010, 01:00 Uhr

Hallo!


Das ist ja beachtlich, jetzt hast du schon zwei Reiseberichte auf einmal laufen :D Ich glaube, das gab es noch nie :daumen:

Und schon gar nicht kann ich mich an einen Reisebericht mit einer Yacht erinnern. Da bin ich mal gespannt, was uns alles erwartet, jedenfalls wird das - für mich - eine neue Erfahrung. Zwar bin ich schon auf einer ziemlich großen Yacht mitgefahren - lang, lang ist's her - aber nur für einen Tag.

Titel: Re: BC Sunshine Coast - Logbuch eines Segeltörns 2006
Beitrag von: Weizen am 14.10.2010, 01:21 Uhr
Und das schnellste Feedback erhalten.
Und wahrscheinlich wird der hier auch ehr fertig als der andere, denn diesen gibt es schon als Fotobuch, er ist also fertig.
Dafür fehlt hier auch das Video, das macht es schneller.
Aber ein, zwei oder drei gibt es auch hier.
Titel: Re: BC Sunshine Coast - Logbuch eines Segeltörns 2006
Beitrag von: Angie am 14.10.2010, 01:51 Uhr
Und das schnellste Feedback erhalten.

:lol: das kommt noch dazu.

Und wahrscheinlich wird der hier auch ehr fertig als der andere, denn diesen gibt es schon als Fotobuch, er ist also fertig.

D. h., du überholst mit diesem Reisebericht deinen anderen Reisebericht :lol: Nicht übel, auch das hatten wir noch nie. Sieht so aus, als ob du damit ins Guiness Buch bei usa-reise.de eingehst (ähm, aber das gibt es noch gar nicht).

Dafür fehlt hier auch das Video, das macht es schneller.
Aber ein, zwei oder drei gibt es auch hier.

Dass man Videos einbinden kann, gefällt mir wirklich sehr gut, denn manches kommt auf den noch so besten Bildern einfach nicht so heraus.

Titel: Re: BC Sunshine Coast - Logbuch eines Segeltörns 2006
Beitrag von: Weizen am 14.10.2010, 02:17 Uhr
Sieht so aus, als ob du damit ins Guiness Buch bei usa-reise.de eingehst (ähm, aber das gibt es noch gar nicht).
Dann wirds ja mal Zeit. :lol:

Dass man Videos einbinden kann, gefällt mir wirklich sehr gut, denn manches kommt auf den noch so besten Bildern einfach nicht so heraus.
Radfahren zum Beispiel. :roll:
Titel: Re: BC Sunshine Coast - Logbuch eines Segeltörns 2006
Beitrag von: Angie am 14.10.2010, 02:24 Uhr
Radfahren zum Beispiel. :roll:

Ja, das auch, aber ich bin gespannt, was es auf den Videos von diesem Urlaub zu sehen gibt - vonwegen Seegang und so. Ich hätte etwas parat, was aber nicht ganz zu deinem Reisebericht passt, daher unterlasse ich es lieber.

Titel: Re: BC Sunshine Coast - Logbuch eines Segeltörns 2006
Beitrag von: Palo am 14.10.2010, 03:13 Uhr
Bei einer Tour auf einer Yacht bin ich sofort dabei :D.  hoffentlich hast du genug Erfahrung dass wir nicht  noch Schiffbruch erleben ;-)


Titel: Re: BC Sunshine Coast - Logbuch eines Segeltörns 2006
Beitrag von: Weizen am 14.10.2010, 08:54 Uhr
hoffentlich hast du genug Erfahrung dass wir nicht  noch Schiffbruch erleben ;-)
Beinah wäre es dazu gekommen.
Titel: Re: BC Sunshine Coast - Logbuch eines Segeltörns 2006
Beitrag von: tom22 am 14.10.2010, 08:59 Uhr
Hallo,

da ich auch gerade von einem Segeltörn aus British Columbia zurückgekommen bin, bin ich natürlich auch dabei. Bin schon gespannt, wie es so in den Inlets der sunshine coast ist (wir waren weiter im Norden).

Gruss Tom
Titel: Re: BC Sunshine Coast - Logbuch eines Segeltörns 2006
Beitrag von: tom2go am 14.10.2010, 10:10 Uhr
Ich steh zwar als Segeldepp wahrscheinlich nur im Weg rum, versuche aber nicht vom Segel von Bord beschleunigt zu werden  :?
So lange mir das gelingt bin ich dabei!
Titel: Re: BC Sunshine Coast - Logbuch eines Segeltörns 2006
Beitrag von: Stefanie_GZ am 14.10.2010, 10:28 Uhr
Leider werde ich schnell seekrank, ich gucke also nur mal ab und zu in einem Hafen vorbei. :D
Titel: Re: BC Sunshine Coast - Logbuch eines Segeltörns 2006
Beitrag von: Weizen am 14.10.2010, 10:54 Uhr
da ich auch gerade von einem Segeltörn aus British Columbia zurückgekommen bin (wir waren weiter im Norden).
Dann sag mal Bescheid wenn Du Deinen Bericht schreibst. Zum Desolation Sound wollten ich eiegntlich auch kommen.

Leider werde ich schnell seekrank, ich gucke also nur mal ab und zu in einem Hafen vorbei. :D
kein Problem, ist meistens kaum Wellengang.

versuche aber nicht vom Segel von Bord beschleunigt zu werden  :?

Am sichersten ist es in Kombüse. :roll:
Titel: Re: BC Sunshine Coast - Logbuch eines Segeltörns 2006
Beitrag von: Angie am 14.10.2010, 13:03 Uhr
Leider werde ich schnell seekrank, ich gucke also nur mal ab und zu in einem Hafen vorbei. :D

Stefanie, besorge dir "Bonine", das ist ein sehr wirksames Mittel :wink:

Titel: Re: BC Sunshine Coast - Logbuch eines Segeltörns 2006
Beitrag von: ilnyc am 14.10.2010, 13:26 Uhr
Spannend! Ich schwimme mal mit... (http://smiliestation.de/smileys/Sport/75.gif) (http://smiliestation.de/)
Titel: Re: BC Sunshine Coast - Logbuch eines Segeltörns 2006
Beitrag von: IkeaRegal am 14.10.2010, 14:04 Uhr
Das ist doch mal ein cooler Reisebericht. Bin dabei!
Titel: Re: BC Sunshine Coast - Logbuch eines Segeltörns 2006
Beitrag von: Weizen am 14.10.2010, 22:54 Uhr
04.06.2006 Vancouver

Wat ein Sch…wetter. Grau verhangen zeigt sich Vancouver am nächsten Morgen.

(http://www.worldfootage.de/images/RB_Image/ca2006/Canada_1030(027)_0001.jpg)

Wir frühstücken und gehen dann zum Revierbriefing. Wir bekommen die Seekarten, die Revierführer und den aktuellen Gezeitenkalender, wat eine dicke Schwarte. Wir lernen das Point Atkinson für die nächsten Wochen unser Bezugspunkt seien wird, für die Wasserstände. Der Unterschied zwischen Ebbe und Flut beträgt ca. 4,60 – 5,00 Meter alle 12 Stunden. Moment haben wir nicht vier Gezeiten täglich? Ja richtig, aber jede zweite bringt nur einen Unterschied von ca. 0,60 – 1,00 Meter, je nach Ort. Anders gesprochen fährt man als täglich Fahrstuhl, 5 Meter rauf, 5 Meter runter. So ändert sich das Küstenbild, liegt man tief unten ist das ein ganz anderer Eindruck von der Umgebung. Beim Ankern also immer schön darauf achten, wie tief das Wasser ist, damit man nicht auf einmal auf dem Trocknen liegt. Es im Gegensatz zu anderen Charterrevieren keine Revierbegrenzung, also Gebiete wo man nicht hinfahren darf, ähnlich der unpaved Roads bei Mietwagen. Das ist erstaunlich, wenn man später sieht wo wir hin fahren, bzw. liegen.
Eine weitere Besonderheit in diesem Gezeitenrevier sind die Narrows, die Meerengen an den fjordähnlichen Meeresarmen der kanadischen Westküste, hier Inlets genannt. Durch diese Narrows fließt dann ja auch der Gezeitenstrom, je enger das Narrow, um so größer die Strömung, was zur Folge hat, das man unter Segel, aber u.U. auch mit Motor da nicht durchkommt, zu jeder Tageszeit. Man kann daher nur zur Slack Tide dadurch, wann die ist, muss man im Tidenkalender bei der jeweiligen Narrow nachschlagen. Auch die maximale und minimale Strömungsgeschwindigkeit ist dort angegeben. Es existieren zwei Narrows mit hohen Geschwindigkeiten, doch dazu später. Die erste Narrow für uns ist die Hafenausfahrt von Vancouver worüber sich die Lions Gate Bridge (LGB) spannt und sie heißt auch so: First Narrow. Wo es first gibt, gibt es auch second, und über Second Narrow führt der TCH, bevor der 12 km weiter an der Horseshoe Bay endet.

(http://www.worldfootage.de/images/RB_Image/ca2006/Canada_1030(044)_0001.jpg)

(http://www.worldfootage.de/images/RB_Image/ca2006/Canada_1030(044)_0003.jpg)

Wer mit dem Mietwagen von Norden kommend zur Rush Hour über die LGB nach Vancouver will, der sollte lieber den TCH über Second Narrows nehmen. Zur Rush Hour ist die gesamte Strecke der Auffahrtsrampen zur LGB bis zur o.a. Unfallkreuzung, ein einziger Stau.

Nach dem Briefing laden wir unseren Mietwagen am Supermarkt noch mit Cola voll, ich trinke nichts anderes, verstauen sie an Bord und bringen dann den Mietwagen in Downtown Vancouver zu Avis zurück. Als wir auf der Straßen stehen regnet es. Hey, ich denke das ist die Sun Shine Coast? Mittagessen gibt’s dann am Footcourt in der Mall an der Skytrain Station. Als wir wieder rauskommen hats wenigstens aufgehört zu gallern. Zurück zum Boot geht’s via Promenade am Float Plane „Airport“ vorbei.

(http://www.worldfootage.de/images/RB_Image/ca2006/Canada_1030(022)_0001.jpg)

Eine alte Beaver, das Arbeitstier (die sind alt, aus den 50zigern)

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Es gibt reichlich Leute, die mit diesen Wasserflugzeugen täglich zur Arbeit in die City fliegen, weil sie auf Vancouver Island leben! Das nötige Einkommen vorausgesetzt täglich 100 $ für die Flüge zu bezahlen.


Am Boot angekommen klart der Himmel auf! Frau legt sich auf Deck, ich schnapp mir das Stativ und mach Aufnahmen von der City.

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Morgen laufen wir dann endlich aus, haltet die Tüten griffbereit.  :D
Titel: Re: BC Sunshine Coast - Logbuch eines Segeltörns 2006
Beitrag von: Angie am 14.10.2010, 23:09 Uhr

Hallöchen,


na, wenn das Wetter nur wieder besser wird.
Tüte brauche ich keine, ich habe mich mit Bonine eingedeckt :wink:

Titel: Re: BC Sunshine Coast - Logbuch eines Segeltörns 2006
Beitrag von: Weizen am 15.10.2010, 23:57 Uhr
05.06.2006 Gambier Island

Google Tageschart (http://maps.google.de/maps?f=d&source=s_d&saddr=Denman+St&daddr=49.318856,-123.147812+to:49.333177,-123.285828+to:49.416334,-123.299217+to:49.445696,-123.337069&geocode=FUYo8AIdNSWp-A%3B%3B%3B%3B&hl=de&mra=ls&sll=49.369631,-123.235016&sspn=0.204337,0.253372&ie=UTF8&z=12)

Chart (von Punkt 1 nach Punkt2) (http://www.worldfootage.de/images/RB_Image/ca2006/Karte2.jpg)
(Auf Grund der Größe der Karte nur der Link. Wenn die 1,5MB kein Problem darstellen, kann ich es auch als normalen Bilderlink demnächst reinstellen. Copyrightkonform ist das Bild jedenfalls.)

Tüten bereit?  :lol: Rettungswesten sind unter Deck. Hatte sie Euch ja gezeigt und eingewiesen. Wir stechen in See. Um 8:30 werden wir aus unserem Päckchen bugsiert. In der Basis ist kein Platz das alle Yachten einfach so ablegen können. Mein Blick fliegt hektisch überall über die Yacht, nun bloß nicht vor aller Augen anecken. Doch was sehe ich, irgendein Depp hat das Stromkabel nicht eingepackt. Hastig drehe ich an dem Überwurfring der den Stecker am rausrutschen hindert bevor das Kabel die ganze Fassung aus dem Bootskörper reisst. Im hohen Bogen werfe ich den Stecker zurück auf den Steck. Aus der Box befreit drehe ich eine Ehrenrunde und übernehme wieder unser Stromkabel und auch unser Dinghi. Dinghi ist der Name für unser Beiboot, damit man, wenn man vor Anker liegt, auch an Land kommt. In unserem Fall ist es ein Schlauchboot, der dazugehörige Außenborder hängt achtern (hinten) an der Reling. Ambitionierte Segler ziehen das Dinghi immer hoch und zurren es auf Deck fest, damit die Yacht schneller ist. Ambitioniert hin oder her, nur mit Frau ist das ein Ding der Unmöglichkeit, dafür ist es uns schlicht zu schwer und obendrein sind wir zu faul dazu. Also hängt es die nächsten Wochen hinten am Boot, stets einsatzbereit.
Nun tuckern wir langsam durch Coal Hbr Richtung  Burrat Inlet und Lions Gate Bridge. Auf Höhe der Hafeneinfahrt von Coal Hbr schalte ich den Autopiloten ein, setze Kurs auf die Chevron Tankplattform und verschwinde in der Kajüte um meine Kamera zu holen. Meiner Frau bleibt das Herz stehen, ich hör noch ein sp.. dann bin ich unten. Sekunden später bin ich wieder auf Deck mit einsatzbereiter Cam. Wir kreuzen einmal von der Skyline von Vancouver und halten den Anblick auf Video fest.

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Ein Blick dabei immer auf den Seaplane Airport gerichtet, und in die Luft, denn wir queren dabei die Start- und Landebahn der Flugzeuge. So richtig doll ist das Wetter an diesem Morgen auch noch nicht, hoffen wir auf besseres Wetter, wenn wir zurück kommen. Außerhalb der Fahrinne der Seeschiffe und nah an Stanley Park ändere ich den Kurs auf First Narrow und mit dem Ebbstrom fahren wir Richtung Lions Gate Bridge. Sonne! Blauer Himmel! Na wer sagt es denn! Sunshine Coast eben. Als wir die Brücke erreichen, haben sich die Wolken über den Bergen auch verzogen und es wird ein richtig schöner Frühsommertag bei leichtem Wind und ruhiger See.
Ihr könnt eure Tüten weglegen, die braucht ihr heute (noch) nicht.

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Heutiges Ziel ist der Gambier Is im Howe Sound. Vorbei geht’s an West Vancouver und als weit und breit kein Containerschiff in Sicht ist, drehen wir in den Wind und setzen Segel.

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60 Minuten später sind wir beim Leuchtturm Point Atkinson. Ihr erinnert Euch? So sieht er aus.

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Wir ändern den Kurs um 90° und fahren in den Queen Charlotte Channel ein.
Steuerboard passieren wir Fishermans Cove mit Eagle Hbr, Backboard liegt Bowen Is.
2 Meilen weiter queren wir dann die Fähre Horseshoe Bay – Snug Cove, und Horseshoe Bay – Vancouver Island.

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Wieder zwei Meilen weiter, zwischen Mood Pt. Und Boyer Is sichten wir die Fähre Horseshoe Bay – Langdale. In Horseshoe Bay endet der TCH und wer weiter nach Lund mit dem Auto die Küste hochfahren möchte, muß die Fähre nach Langdale nehmen. Dann führt die Küstenstraße über Gibsons, Sechelt, Secret Cove und Pender Hbr nach Earl Cove. Hier geht’s dann wieder auf eine Fähre nach Saltery Bay und geht’s weiter nach Lund.
Die beiden Fähren sind übrigens ein Preis, man erwirbt für beide das Ticket und am Wochenende sollte man früh da sein oder Geduld mitbringen. Für große Wohnmobile sollte man vorher reservieren.

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Wir steuern nun Halkett Bay Marine Park auf Gambier Is an, wo wir gegen Mittag ankommen.

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Es gibt ein rustikalen Campingplatz für Kajaker und ein Dinghi Dock. Eun kurzer Park Trail windet sich die Felsküste entlang zu einem kleinen schönen Muschelstrand - bei Niedrigwasser (Ebbe). Wer mag kann auch den 10km langen Trail hoch auf Mount Artaban nehmen, immerhin 614m. Man benötigt ungefähr 5 Stunden und das letzte Drittel ist herausfordernd.  Aber erst mal gilt es den Anker zu Wasser zu lassen, äh unter Wasser natürlich. Ich dreh nach GPS und Echolot meine Kreise durch die Bucht um mich zu orientieren, dann werfen wir Anker in 4 Meter Tiefe und lassen 21 m Kette raus. Das Wasser wird noch 1,5m sinken, bevor es wieder gegen Morgen auf 7 m ansteigen wird. Dann lassen wir uns treiben und warten bis die Kette steif (spannt) kommt, ich gebe kurz volle Kraft rückwärts um den Anker in den Schlick einzugraben. Wieder zuück auf Leerlauf springt die Yacht wieder nach vorne zurück, der Anker hält. Ich laß den Motor im Leerlauf laufen um die Batterien aufzuladen. Das reicht dann bis zum nächsten Morgen. Derweil nehme ich im Bug Platz, warte bis Ankerkette und Yachtkiel eine Linie bilden und merke mir links und rechts etwas markantes am Ufer. Baum, Felsen, Haus was auch immer. Peilen nennt sich das. Die Yacht schwenkt weiter, mal 45° nach links, dann bis zu 45° nach rechts, sie schwojt. Immer dann, wenn Kette und Kiel wieder eine Linie bilden, müssen die Peilpunkte an gleicher Stelle sein, dann hält der Anker, ansonsten driftet man, in unserem Fall Richtung Meer weil wir z.Z. ablaufendes Wasser, also Ebbe haben. Nach 30 Minuten sind wir immer noch an Ort und Stelle, der Anker hält. Da kein Wind weht und auch keiner zu erwarten ist, werden wir mit den Gezeitenstrom um den Anker wandern, bei Flut zeigt das Heck dann Richtung Buchtende und der Bug Richtung Meer.
Da der Tag noch Jung ist hiefen wir unseren Motor von der Reling, befestigen ihn am Dinghi und fahren rüber zum Dinghi Dock um an Land zu gehen. Wir erkunden den Muschel „Strand“ und sind gegen 18:00 Uhr wieder an Board und essen zu Abend. Dann lesen wir noch in der warmen Abendsonne. Als die Sonne hinter den Bergen versinkt, wird’s kühl und wir verkriechen uns unter Deck und gehen kurz darauf schlafen. Pünktlich zum Gezeitenwechsel weckt mich meine innere Uhr und ich geh an Deck. Peile erneut, jawohl wir liegen immer noch an Ort und Stelle. Zurück in die Koje und durchgeschlafen bus zum nächsten Morgen.

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Titel: Re: BC Sunshine Coast - Logbuch eines Segeltörns 2006
Beitrag von: Angie am 16.10.2010, 01:36 Uhr

Hallo!


Eine vielleicht außergewöhnliche Frage: Weißt du zufällig, wie die Gänse auf dem Foto heißen? Hintergrund: Ich habe dieses Jahr erfahren, dass es im kanadischen Raum eine Gansart gibt, die mit der Nene (= hawaiische Staatsgans) verwandt ist und die Gänse auf deinem Foto haben eine große Ähnlichkeit mit Nene, deswegen würde mich das sehr interessieren.

Hast du eigentlich auch Innenaufnahmen von eurer Segeljacht gemacht? Nein, ich bin nicht neugierig, es interessiert mich nur :wink:


Titel: Re: BC Sunshine Coast - Logbuch eines Segeltörns 2006
Beitrag von: Weizen am 16.10.2010, 13:16 Uhr
Da wir ja in Kanada sind handelt es sich hier um die Kanadagans, auch wenn wir die für uns immer Nenes genannt haben und ursprl. nur in Nordamerika beheimatet war.
Im 17 Jhd wurde sie zuerst in Grossbritanien eingeführt.

Die Hawaii Nene gibt es nur auf Hawaii und war mal fast ausgestorben.

Ja Bilder vom Chaos des Inneren gibt es auch. Ich hab sie erst bei der Rückfahrt gemacht.


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vom Bug zum Heck

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vom Heck zum Bug, vorne das Pantry

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kleiner Blick in die Achterkajüte, dann Kühlschrank, Herd und Eisschrank unter der weißen Abdeckung,
darüber der Stauraum der Fressalilien und die Mikrowelle


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der Kartentisch und das Infopanell

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der Schminkraum, der Pott ist hinter der Tür

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rechts die Dusche mit Sitzbank

Ich bin nicht trunken, der Kahn liegt schief, denn die Bilder sind während der Fahrt endstanden.
Titel: Re: BC Sunshine Coast - Logbuch eines Segeltörns 2006
Beitrag von: Angie am 16.10.2010, 21:37 Uhr

Hallo!

Da wir ja in Kanada sind handelt es sich hier um die Kanadagans, auch wenn wir die für uns immer Nenes genannt haben und ursprl. nur in Nordamerika beheimatet war.
Im 17 Jhd wurde sie zuerst in Grossbritanien eingeführt.

Die Hawaii Nene gibt es nur auf Hawaii und war mal fast ausgestorben.

Danke. Ich habe jetzt bei Wikipedia geforscht und die Kanadagans ist tatsächlich eine Verwandte der Hawai'i-Nene, deswegen sehen sie sich auch dermaßen ähnlich.
Mittlerweile ist die Nene nicht mehr vom Aussterben bedroht und wenn man weiß wo, kann man ganz schön viele sehen :D

Und danke auch für die Bilder vom Inneren der Segeljacht, sieht wirklich sehr gemütlich aus.

Titel: Re: BC Sunshine Coast - Logbuch eines Segeltörns 2006
Beitrag von: Weizen am 18.10.2010, 01:49 Uhr
06.06.2006 Plumper Cove Marine Park

Tageschart (von Punkt 2 über 3 nach 4) (http://www.worldfootage.de/images/RB_Image/ca2006/Karte2.jpg)

So es wird Zeit das es weitergeht. Tüten können auch heute unter Deck bleiben, es ist wieder sonnig und warm.  Von der Sonne geweckt stehen wir auf und frühstücken an Deck. Es dauert nicht lange und die Gänse vom gestrigen Abend sind auch wieder da um was abzustauben. Gegen 9:00 Uhr wird dann der Motor angeworfen und der Anker gelichtet. Mit der Ebbe laufen wir aus. Weit müssen wir heute nicht, Plumper Cove Marine Park auf Keats Island ist unser Ziel.
Diese Insel liegt am Shoal Channel und gegenüber auf der westlichen Seite liegt Gibsons Landing. Vorher wollen wir uns aber noch andere Ankerplätze auf Gambier Is ansehen, Center Bay und West Bay. Mangels Wind und der geringen Entfernung fahren wir unter Motor dorthin. Center Bay hat zwei Ankerspots. Center Bay West befindet sich bei dem kleinen Inselchen Alexander Island, Mackenzie Cove und Sunset Cove liegen gegenüber in Center Bay East. Beide Ankerplätze haben eins gemeinsam, man ankert mit Heckleine zum Ufer, zusätzlich zum Anker. Für diese Methode sind Eisenringe in die Felsen geschlagen.
Um so zu liegen steigt frau dann ins Dinghi mit 200 Meter Seil und man wirft Anker und fährt dann rückwärts zur Küste wo frau ihm dann das Seil übergibt, welches Frau hoffentlich durch den Eisenring gezogen hat. Bei Niedrigwasser bedeutet das, das frau zuvor das Dinghi an dem Felsen festgemacht hat, an dem selben nach oben gekraxelt ist, dann wieder runter und ab ins Dinghi. Logisch das diese Aktion zuerst erfolgen muß, man dreht derweil seine Runden. Diese Aktion gehört nicht zu meinen Favoriten, aber manchmal geht es nicht anders. Und das liegt an der Wassertiefe. Ist es nur in unmittelbarer Ufernähe flach und sandig, fällt der Grund also schnell ab in große Tiefe, muß man also sehr an die Küste ran. Da das Boot aufgrund der Gezeiten mit den selben drehen würde, wofür aber kein Platz ist, muß es also festgebunden werden. Zusammen mit einem Otter umrunden wir einmal Alexander Island und dann geht’s weiter zur West Bay wiederum gleich nebenan.

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Center Bay West mit Alexander Island

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Center Bay West mit Alexander Island

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West Bay

Einfahrt in die Bay ist nur bei Niedrigwasser ratsam, denn es liegen Steine in der Einfahrt, die bei Flut unter der Wasseroberfläche liegen. Locals kann es egal sein, die wissen ja wo sie liegen. Wir auch, denn wir kommen mit Niedrigwasser um 11:45 an.

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Die Rocks bei Niedrigwasser

Auf West Bay ist der Sir Thomas Lipton Park. Die Sir Thomas Lipton war ein 1919 gebauter Holzfrachter dem man 1941-42 auf Grund setzte um zu verhindern das sich Treibholz im Flachwasser ansammelt. Die Überreste liegen auf der Backboardseite, also links, in der Bay. Wir haben uns wunder was imposantes darunter vorgestellt. Aber seht selbst.
Ankern tut man vor der 10 Meter Tiefenlinie, dumm nur das der Grund steil abfällt. Während das Heck sich in 2 Meter tiefem Wasser befindet, sind es am Bug schon 7,50 Meter. Driftet man zu weit sind es schon 20 Meter. Ist so ähnlich als wollte man bei Wind mit einem Plastikeimer, Pütz in der Seemansprache, in 10 Meter Entfernung eine Dartscheibe treffen. Wir haben da schon auf Tonga so unsere Erfahrung mit gesammelt. Obendrein ist der Grund Gravel, auch nicht soooo doll. Aber wir sind ja nicht zum Vergnügen, andere sind auch nicht in der Nähe und nächtigen wollen wir auch nicht, also macht Versuch klug. Ich pirsche mich also langsam Richtung Strand und der Kahn bleibt auch passend stehen und frau lässt den Anker nach unten rauschen. Wir liegen auf 7,50 Meter, toll hat ja super geklappt, gleich auf Anhieb, wäre nur schön wenn er auch halten würde, er, der Anker. Dat tut er nämlich nicht und slowly but surly driften wir Richtung Ufer. Also das ganze noch mal. Hält zwar besser, aber ich trau den Braten nicht. Einen dritten Versuch machen wir nicht. In sicherer Entfernung zum Ufer lege ich das Ruder hart steuerboard (rechts) und tucker im Leerlauf im Kreis, während frau mit dem Dinghi die paar Meter zu Sir Lipton rüberfährt.

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Dann fahren wir in den Wind und setzen Segel um die 5 Seemeilen Luftlinie nach Plumper Cove zurück zu legen, denn mitlerweile hats ein wenig Wind und da Plumper Cove im shoal Channel liegt dürfte es noch durch den Düseneffekt etwas mehr auffrischen. Wie gesagt Lutlinie. Da der Wind den Channel folgt bedeutet das gegen den Wind und das kann man nicht segeln. Man muß also Zick Zack fahren, was man kreuzen nennt. So geht es also erst Richtung Langdale, dem „Fährhafen“ der Linie Horseshoe Bay – Langdale (Gibson), dann Richtung Keats Is, dann wieder zurück unterhalb von Langdale und dann nach Plumper Cove, wo wir dann gegen 14:45 eintrudeln.
In Plumper Cove braucht man keine Heckleine und keinen Anker, denn dort gibt es Moorings! Es liegen also Betonplatten auf dem Meeresboden (oder Eisenringe im Fels), daran ist ein Tau an deren oberen Ende ein Boje hängt. An dieser hängt ein weiteres Tau welches es gilt mit dem Bootshaken zu erwischen, denn daran macht die Yacht fest. Auch hier gilt es gegen den Wind auf die Mooring zu zu fahren und links oder rechts vor ihr zum Stehen zu kommen. Dann muß frau das Mooringseil zu fassen bekommen und unter der Reling durch auf die Klampe legen. Ist man zu schnell hat frau keine Zeit dafür und fährt man nicht gegen den Wind driftet die Yacht zur Seite. Eingespieltes Team und es klappt auf Anhieb.
Nun ist Schwimmen angesagt, die Wassertemperatur wird mit 19° angezeigt. Frau verschwindet also unter Deck und kommt als Robbe verkleidet (Neoprenanzug) wieder hoch. Über die Badeleiter geht’s zügig ins kühle Nass, andernfalls wird man in der schwarzen Pelle in der heißen Sonne gedünstet. Sie schwimmt rüber zu den Shelter Islands und danach schlüpfe ich in die Pelle. Anschließend hängt der Anzug zum Trocknen in der Sonne und spielt Vogelscheuche.

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Dinghi Dock, das Holzgestell mit der gelben Kante

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Andere Yacht an Mooring

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Shoal Channel und Boje über Rock

Wir hin gegen fahren mit dem Dinghi zum Dinghi Dock und wandern zum Oberservatory Point und geniesen von dort den Blick über den Howe Sound. Anschließend schlendern wir an den Wochenendhäusern vorbei, die überall die Sonnenseite der Küste und Inseln „bevölkern“. Viel zu Schade um da nur das Wochenende zu verbringen. Das ein und andere scheint aber ständig bewohnt zu sein. Gegen 19:45 sind wir wieder an Bord, essen zu Abend und lesen an Deck bis es dunkel wird.

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Und wieder Gänse

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Howe Sound vom Obervatory Point

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Plumper Cove Anchorage

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Hier läßt es sich aushalten. Und soviel sei schon mal gesagt, auch am 07.06. können die Tüten unten bleiben.

Titel: Re: BC Sunshine Coast - Logbuch eines Segeltörns 2006
Beitrag von: Palo am 18.10.2010, 02:10 Uhr
Das hört sich ja ganz schön kompliziert an und Frau muss auch schuften. Freue mich auf die Fortsetzung.
Titel: Re: BC Sunshine Coast - Logbuch eines Segeltörns 2006
Beitrag von: Weizen am 19.10.2010, 02:22 Uhr
07.06.2006 Plumper Cove Marine Park, Gibsons Landing

Tageschart (Punkt 4) (http://www.worldfootage.de/images/RB_Image/ca2006/Karte2.jpg)

Heute weckt uns wieder Sonne und es ist wieder ein sonniger, aber auch windstiller Tag. Man kann wieder draußen frühstücken. Schon nach diesen wenigen Tagen und mageren Tagesetappen, können wir dennoch sagen, das gefällt uns viel besser als in der Karibik. Man zerbrutzelt nicht schon morgens in der Sonne, muss krampfhaft Schatten suchen, denn in den ersten Tagen ist man ja noch weiß. Ich für meinen Teil benutze nie Sonnenmilch. Das Zeug zusammen mit Salzwasser lässt meine Haut grausam jucken, kann sie nicht ab. Arme, Gesicht und Beine sind bei recht unempfindlich und Oberschenkel und Oberkörper werden dann halt anfangs unter Textilien versteckt. Nach 5 Tagen kann ich’s unterm Sonnensegel dann durchgehend ertragen. Sehr angenehm. Innen im Boot kann man sich kaum aufhalten, zu heiß. Kochen eine Qual, weil wenn Durchzug herrscht, schaltet auch die Gasflamme auf Durchzug und die Hitze geht ins Boot, aber nicht in den Topf. Das hier alles ganz anders und wir genießen es abends, wenn’s draußen dunkel ist, innen bequem gepolstert sitzen zu können.

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Unsere Hausgänse sind auch zur allmorgendlichen Raubtierfütterung angetreten, vor allem die Küken machen ein heilloses Spektakel, während sich die „Erwachsenen“ gegenseitig angiften. Wie im Leben halt. Peinlich wird darauf geachtet das jeder seinen Anteil von unserem Brot bekommt. Da die Tankanzeige nicht mehr auf voll steht, wir erinnern uns, man muss den Motor morgens und abends einmal laufen lassen, wegen dem Kühlschrank (Batterien laden), fahren gegen 11:00 Uhr rüber nach Gibson zum Tanken.

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Angenehm das Tankdock ist direkt gegenüber der Hafeneinfahrt, also keine Hafenrundfahrt um dahin zu kommen. Wir lassen uns volllaufen und füllen auch gleich unsere Frischwassertanks auf. Satte Tankrechnung 83 CAN$! Ergo war der Tank nicht voll bei der Übergabe, so was dachte ich mir schon. Ich greife mal vor, der Betrag wird uns später bei der Rückgabe anstandslos erstattet. Und auch schon mal ein Wort zum Spritverbrauch, er ist mehr als gering 1 ¼ Liter/Std, so ein sparsames Boot hatten wir auch noch nie. Nach den Tanken verlegen wir rüber zum Besucherdock, packen unsern Müll und machen uns auf zum Lunch nach Gibson. Am Marinaoffice bezahlen wir zuvor unsere 10 CAN$ Liegegebühr, dann geht’s nach Molly Reach.
Ursprünglich von den Squamish Nation bewohnt, erhielt die „Stadt“ ihren Namen nach dem ersten weißen Siedler, dem britischen Marine Leutnant George Gibson, der sich hier nach seiner Pensionierung mit seiner Familie ansiedelte. Sie betätigten sich als Farmer und verkauften Ihre Krempel an das stetig wachsende Vancouver. Heute gilt Gibson als das Tor zur Sunshine Coast und als Versorgungspunkt, der nächste Hafen fürs Betanken ist erst wieder im 30 Meilen entfernten Secret Cove. In dem kleinen Ort findet neben vielen kleinen Shops und Kunstgalerien, Cafés und Restaurants auch ein kleiner Park direkt an der Marina. Im Public Wharf kann man frischen Fisch und Krabben direkt von den Fischerbooten kaufen.
Vom Sea Walk, ein kurzer Boardwalk über der nördlichen Hafenmole hat man nicht nur einen blenden Überblick, über Marina, Hausboote und den Ort, sondern auch über den Shoal Channel und den Howe Sound. Im Ort selber gibt’s auch einen Fahrradverleih und Busverbindung nach Sechelt und Davis Bay.

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Wir erreichen Molly’s Reach das Heim der Beachcombers aus der CBC TV Serie. Im Revierführer steht weltbekannt, ok wir sind ja nicht die Welt uns sagt das nix. Am frühen Nachmittag geht’s wieder zurück nach Plumber Cove. Mangels Wind direkt mit Motor. An der gleichen Mooring wie gestern liegen wir dann wieder für die Nacht, und frau verkleidet sich wieder als Robbe und schwimmt ihre täglichen 1000-2000 Meter.
Abends kommt dann wieder der Ranger angepaddelt um die Liegegebühr an der Mooring zu kassieren, ich vergaß es gestern zu erwähnen. Ich laß mir von ihm den Wetterbericht für morgen erzählen, doch der verheißt nichts gutes, es könnte Tütenwetter geben!


hier noch eine Kartenansicht von Google Maps (http://'http://maps.google.de/maps?f=d&source=s_d&saddr=vancouver,ca&daddr=Gibsons,+ca&geocode=&hl=de&mra=ls&sll=49.34901,-123.314485&sspn=0.417794,0.587769&ie=UTF8&z=11'). Als Strecke ist die Autoroute natürlich eingezeichnet, aber man sieht zumindest die einzelnen Inseln. Camp Artaban war der erste Angerplatz auf Gambier Is, bei dem B ist Gibsons und rechts von dem B ist Keats Is. An der Westküste von Keats Is ist Plumber Cove. Die Passage zwischen Gibsons und Keats Is ist der Shoal Channel.


Titel: Re: BC Sunshine Coast - Logbuch eines Segeltörns 2006
Beitrag von: Weizen am 24.10.2010, 13:26 Uhr
08.06.2006 Secret Cove Marina  (von Punkt 4 nach Punkt 6)

Tageschart (Punk 4/5 nach 6) (http://www.worldfootage.de/images/RB_Image/ca2006/Karte2.jpg)

Oh Shit! Kackwetter ist heute! :cursing:  Gleich nach der Guten-Morgen-Zigarette wieder ab unter Deck und die Heizung getestet. Schnell war es schnuckelig warm. Dann Ölzeug angezogen. Frage mich immer wieder, warum das Ölzeug heißt. Ist eine Fleece gefütterte Helly Hansen Hose, die sich auch angenehm auf nackter Haut tragen lässt und dennoch wasserdicht, geschweißte Nähte, und reißfest ist und Atmungsaktiv. Auf nackter Haut trage ich sie aber heute nicht, sondern über der Jeans. Etwas frisch heute. Die Musto Jacke liegt parat, aber erstmal reicht die leichte Regenjacke. Es ist zwar frisch und grau in grau, aber regnen tuts noch nicht. Wie kommen wir denn jetzt hier am besten weg? Der Eingang des Shoal Channells, für uns isses der Ausgang, zur Georgia Strait ist flach, 2 Meter und ab und zu liegen da Steine unter Wasser. Bei Wellengang, und den haben wir heute, wird es noch flacher und Niedrigwasser haben wir ja auch. Grübel. Da wegen fehlender Sonne keine Steine sichtbar sind kommt also nur der lange Weg in Frage – einmal rundum Keats Island.  :(

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Aber vor der Abfahrt muss erstmal der Außenborder wieder auf die Reling gehievt werden, und gut festgeschraubt werden, während der Motor sich schon mal warmläuft. Heizung aus, Mooringseil ins Wasser, und los gehts ins norddeutsche Schmuddelwetter. Kurz in den Wind gedreht, Segel hoch und dann schiebt es uns einmal um Keats Island, wenigstens etwas. Frau steht vorn am Bug auf Ausguck, denn in Kanada sind nicht nur die Bäume an Land, sondern auch im Wasser, neben den Fischen. Kann uns zwar nicht gefährlich werden, wir sind ja kein Powerboot, aber obs der Schiffschraube gut bekommt, wenn man doch einen überfährt? Jedenfalls ist heute reichlich Holz im Wasser und die Fahrt hat was von einem Zickzack Kurs. Als wir am Eingang des Shoal Channells nach unserer Inselrundfahrt eintreffen, ist das Wetter nicht besser geworden. Im Gegenteil, die Wolken sind Regenschwer und müssen sich schon auf den Hügeln abstützen. Das ist also die Sunshine Coast! Wohin fahren wir eigentlich?
Gute Frage, erstmal backbord an den White Islets vorbei und dann Richtung Welcome Passage.

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Wenigstens kommen wir dort wohl voraussichtlich bei Slack Tide an. Wir erinnern uns, das ist die Zeit, wenn sich die Gezeitenströme umkehren. Andernfalls hätten wir 2 Knoten Strömung gegen uns. Da wir nur zwischen 4-6 Knoten schnell sind, kämen wir nur also nur 2-4 Meilen wirklich vorwärts. Wilson Creek, Selma Park und Davis Bay Community scheiden als Ankerplätze für die Nacht aus, nur Tagesplätze, bzw. Wilson Creek geht nur bei Hochwasser, bei Niedrigwasser ist die Einfahrt maximal 60 cm tief.
Ankern in Sargeant Bay vor einem Vogelschutzgebiet ist NW Wind sicher, sollte der Wind aber auf S, SE oder E drehen, ist das kein Ort wo man sein sollte. Hmm, was gibts noch?
Priestland Cove in der Halfmoon Bay ist auch nur ein schöner Tagesankerplatz und Frenchmans Cove ein Felsenirrgarten den wir uns nicht zutrauen, noch nicht. Wir merken die Weite der Ankerplätze für ganze Armadas von Booten wie auf den Virgin Islands, das gibt es hier nicht. Hinter der Welcome Passage liegt dann Smuggler Cove, viel Platz, aber nur mit Heckleine und „Tricky Entrance“. Den Zuschlag erhält dann Secret Cove Marina, mit Tankstelle und „WiFi“! Schon wieder tanken? Yes, ich will wissen, was der Kahn verbraucht.
Secret Cove ist eine Bucht in der Form eines dreiblättrigen Kleeblatts. In der linken Bucht ist die öffentliche Marina, die rechte ist gesäumt mit Ferienhäusern mit Bootsanleger vor der Tür, in beiden Buchten kann man ankern. In der mittleren Bucht, der Einfahrt gegenüber sind nur private Anleger und die Buccaner Marina, mit Boat Repair, Boatrental und Propan Verkauf.
Aber erst mal fängt es zu allem Überfluss noch an zu regnen als wir an den White Islets vorbeikommen. Auf Höhe vom Leuchtfeuer von Merry Is. angekommen haben wir den Strom nun vollends gegen uns und wir schleichen mit 2 Meilen Fahrt über Grund dahin.
Dann haben wir den Wind gänzlich von vorn, den Ehrgeiz dagegen an zu kreuzen haben wir nicht, also Segel runter und mit Motor hindurch. Dann wieder die letzten Meilen bis Secret Cove gesegelt.

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Wir wenden uns also links, kurz am Fueldock festgemacht, vollaufen lassen. Ein Strahlen nimmt Besitz von meinem Gesicht, wow, nur 1,25 Liter/Motorstunde, das gabs noch nie. Zugangsdaten vom WiFi geben lassen, Liegeplatz geben lassen und festgemacht.

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Dann schüttet es aus Eimern.  :eek:  :shock:

Titel: Re: BC Sunshine Coast - Logbuch eines Segeltörns 2006
Beitrag von: tom22 am 24.10.2010, 17:03 Uhr
Halllo,

schön das es weiter geht. Ich wollte schon nachfragen.

Gruss Tom
Titel: Re: BC Sunshine Coast - Logbuch eines Segeltörns 2006
Beitrag von: Weizen am 24.10.2010, 17:19 Uhr
09.06.2006 Secret Cove Marina

Tageschart (Punkt 6) (http://www.worldfootage.de/images/RB_Image/ca2006/Karte2.jpg)

Feucht und ungemütlich bricht der Morgen und ich hau mich wieder aufs Ohr. Gegen 10:00 Uhr trommelt nix mehr auf Deck und wir frühstücken, es wird langsam heller. Dann geht der Herd aus, Gasflasche ist leer. Wir schrauben sie ab und die Reserveflasche an.
Es wird Zeit das wir uns mal zu Hause melden, aber Handy verbindet uns nicht mit Mama, auch der Weg zur höhergelegenen Straße sorgt nicht für bessere Verbindung – No Signal. Also über Telefonzelle bei unseren Mama’s als Lebend zurück gemeldet. Kleingeld haben wir keins, aber die Zelle nimmt auch Plastikgeld. Keine Ahnung was es kostet, also fassen wir uns kurz. Zu Hause stellen wir fest, das war auch gut so. Mitlerweile zeigen sich blaue Flecken am Himmel, und wir schnappen uns unsere Gasflasche und fahren mit dem Dinghi rüber zur Buccaaneer Marina zu füllen. Auf dem Rückweg fahren wir dann einmal die ganzen Buchten ab. Zurück an Board füllen wir noch die Wassertanks auf und dann bricht sie durch – die Sonne. Sunshine Coast eben. Wir erleben einen halbwegs schönen Sonnenuntergang, aber keinen Internetzugang.
Der nächste Tag verspricht schön zu werden.

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Titel: Re: BC Sunshine Coast - Logbuch eines Segeltörns 2006
Beitrag von: Weizen am 24.10.2010, 17:21 Uhr
Und gleich noch ein Tag hinterher.
Titel: Re: BC Sunshine Coast - Logbuch eines Segeltörns 2006
Beitrag von: Weizen am 24.10.2010, 17:30 Uhr
10.06.2006 Pender Harbour

Tageschart (Punkt 6-7) (http://www.worldfootage.de/images/RB_Image/ca2006/Karte2.jpg)

Als wir diesen Morgen aufwachen ist wieder alles Grau in Grau aber es regnet nicht und es ist windig, im Gegensatz zu gestern. Auf Grund des Wetters frühstücken wir drinnen. Während der Guten-Morgen-Zigarette erblicke ich den blauen Himmel über der Malaspina Strait. Unsere Stimmung steigt. Motor an und Leinen los. Kaum aus der Bucht heraus wird Segel gesetzt. Vor uns liegt alles im strahlenden Sonnenschein,

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das Festland mit seinen Coastmountains liegt unter einer grauen Wolkendecke.

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Unser Ziel für heute heißt Pender Harbour, unterhalb des Mount Daniels gelegen, der größte Allwetter Ankerplatz an der Sunshine Coast. Pender Hbr liegt an der NW Ecke der Sechelt Halbinsel. Bekannt als das Venedig der Sunshine Coast, wie viele Orte auf der Welt führen eigentlich dieses Synonym, Pender Hbr besteht aus einer Ansammlung von Inseln, Kaps und Vorsprüngen. Bei einer Länge von nur 2,4 km beträgt die Küstelinie 165km! Anfang des letzten Jahrhunderts erledigte die Bevölkerung von Pender Hbr alles per Boot, übers Einkaufen, Freunde besuchen bis zum Schulbesuch und Kirchgang. Auch liegt der Ort immer noch um den natürlichen Hafen herum, mit einer Anlegestelle vor jedem Haus. Besucher können die Hafenfähre für eine Rundfahrt, zum Einkaufen oder zum Essengehen benutzen, man wird vom Anleger oder vom Boot abgeholt. In Garden Bay befindet sich der Garden Bay Marine Park mit einem kleinen Trail und Picknickplatz und für ambitionierte der Trail auf den Mount Daniel der einen großartigen Überblick über Pender Hbr bietet. Doch dazu später.

Direkt können wir Pender Hbr nicht ansteuern, Wir haben NW Wind und müssen kreuzen, also im Zick Zack fahren. So geht es erst mal rüber zur Buccaneer Bay zwischen North and South Thormanby Island gelegen.

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Buccaneer Bay hat drei Ankerplätze, zwischen den Surrey Islands mit zwei winzigen Sandstränden und guten Schutz bei SE Winden, ein guter Picknickplatz, weiter südlich die Water Bay und den Buccaneer Marine Park vor der Lücke zwischen beiden Inseln, ein perfekter Picknick Stopp und sehr gut geschützt vor SE Winden.Vor den Sandsteinklippen ist ein weißer Badestrand. Die Lagune  zwischen den Inseln hat nur Strömung bei Flut, sonst ist sie ein wunderbarer Warmwasserpool. 
Wir ändern den Kurs auf Texada Is. Wenn sich der Wind hält würden wir die Malaspina Strait zweimal überqueren. Tja, wenn das Wörtchen wenn nicht wäre. Mitten auf der Malaspina Strait ist dann Flaute angesagt, Segel einholen und direkter Kurs unter Motor nach Pender Hbr. Dabei begegnet uns unser erster Schleppverband mit Holz. Ein alltäglicher Anblick, meistens hängen hinter einem Schlepper drei Lastkähne mit Holz, was sonst.

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Holz ist allgegenwärtig, nicht nur als Wald an Land und als Treibholz am Strand, nein auch auf dem Wasser.

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Vorbei geht es an der kleinen Ankerbucht hinter Harness Island und Gerrans Bay and Francis Point Marine Park.

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Wir quetschen uns nicht durch Lücke zwischen Williams und Charles Is, sondern umfahren Williams Is nördlich und fahren dann nach Pender Hbr hinein.

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Vorbei geht es auch an Hospital Bay mit dem Fueldock, der Tankstelle, mittendurch zwischen Garden Halbinsel und dem kleinen Inselchen Mary Islet zur Garden Bay.

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Die Bucht ist leer, genau wie der Royal Vancouver Yacht Club am Westende der Bucht. Gegen 14:30 werfen wir, wirft frau, Anker in der Mitte der Bucht, etwas westlich vom Dinghi Dock des Marine Park und  mann fährt volle Kraft zurück als die Yacht im Wind liegt. Der Anker hält, Motor aus.  Mann holt sich Cola und legt sich bei strahlend blauen Himmel an Deck, während frau Tee kocht und anschließend ihr Robbenfell anzieht. Das Wasserthermometer zeigt 20°.

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Gegen 16:00 kram ich das Notebook an Deck und versuche ein Netz zu finden. Es gibt ein paar Netze. Ich entscheide mich für das von der Sunshine Coast Marina and Ressort Hotel.
Das liegt am östlichen Ende der Bucht 500 Meter weit weg und kostet 5CAN$ für 24 Stunden. Wie ich später merke ist es nicht für 24 Stunden ab Zahlung, sondern für 24 Stunden. Da ist wohl der Server falsch konfiguriert. Irgendwie irre man surft nun tatsächlich im Internet, mitten auf dem Wasser. Gegen 17:30 wuchten wir den Außenborder von der Reling wieder an unser Dinghi und setzen über zum Dinghi Dock um uns die Beine zu vertreten. Der Gipfel von Mount Daniel ist das Ziel, soll das Ziel sein.

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Laut Karte muss man erst die Straße folgen bis man den Beginn des Wanderwegs am Nordhang des Mount Daniels erreicht. Das finden wir blöd, es muss doch einen anderen Weg hinauf geben. Endlang der Garden Bay geht es Richtung Gunboat Bay, quasi die Verlängerung der Garden Bay. Die Einfahrt per Boot durch die Gunboat Passage ist schmal und flach, bei Ebbe sind es nur 70cm, bei Slack Tide ist es möglich. Allerdings kann die Strömung 4-6 Knoten erreichen, was zahlreiche „Boaters“ davon abhält mit großem Gerät in die Gunboat Bay zu fahren. Uns auch.

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Dinghi Dock

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Unser Ankerplatz

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Relikte im Wald

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Gunboat Bay

Am Südhang des Mount Daniel mündet ein Schotterpiste auf die Straße und wir biegen links ab. Sag ich doch, es gibt auch einen anderen Weg nach oben. Denkste! Aus der Schotterpiste wird ein Trampelpfad der langsam ansteigend durch den Wald führt,  die zweite Fahrspur verliert sich und wir finden die Reste von Blockhütten die hier einst standen. Und vor einem Steilhang. Grr. Umkehren – nein. Ein großer Baum, vom Sturm gefällt liegt an der Steilwand wie eine Treppe und lädt förmlich ein.

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Problemlos erreichen wir das obere Ende unserer natürlichen Treppe 20-30 Meter oberhalb des Trampelpfades. Von dort lässt es sich gut die restlichen Meter der Klippe erklimmen.
Aber oben sind wir noch immer nicht. Endlang eines weiteren Steilhangs wenden wir uns nördlich. Ein schneller Schritt ist erforderlich, denn trotz Grassbewuchs kommt der Boden stellenweise schnell ist Rutschen. 90 Minuten später erlaubt eine Lücke im Wald einen Blick auf die Bucht, aber keine Lust die Kamera aus dem Rucksack zu holen, denn wir sind ja noch nicht oben. 30 Minuten später sind wir das immer noch nicht, auch kreuzen wir immer noch nicht den Wanderweg, der von Norden kommen soll.  Gegen 20:30 ist Ende im Gelände, wir haben beide die Schn…ze voll. Zudem müssen wir ja noch im Hellen raus aus dem Wald. 90 Minuten haben wir noch, bis es dämmrig wird. Mir ist nach wie vor schleierhaft, wie wir gegangen sind, eigentlich müssten wir oben gewesen sein. Die Orientierung haben wir eigentlich nicht verloren, das zeigt sich später. Also runter vom Berg, geradewegs Richtung Boot querfeldein. Das runterlaufen gleicht mehr und mehr Tiefschnee Skifahren. Durch den Regen in der Nacht zuvor ist ja alles noch feucht, die Sonne hat noch längst nicht alles getrocknet. Büsche werden nicht mehr umrundet, es geht mittendurch, geradewegs nach unten. Steilere Stelle werden auch auf dem Hosenboden überwunden. Das keiner an Wurzeln und oder Schlingpflanzen hängen bleibt und/oder in Löchern den Fuß verdreht ist ein Wunder. 
Unverletzt, ohne Schramme und pottendreckig erreichen wir gegen 9:45 wieder die Straße. Punktlandung, denn 200m weiter mündet links der Pfad, der zum Dinghi Dock führt, welches wir gegen 22:00 erreichen. Welch ein Ritt, an dem ich mich immer noch gerne erinnere.

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Titel: Re: BC Sunshine Coast - Logbuch eines Segeltörns 2006
Beitrag von: Palo am 24.10.2010, 19:11 Uhr
Ganz spannender Reisebericht und tolle Fotos!

Titel: Re: BC Sunshine Coast - Logbuch eines Segeltörns 2006
Beitrag von: Anne05 am 24.10.2010, 20:48 Uhr
Ich schmuggel mich mal schnell an Bord.
Falls Ihr mich entdeckt - vll. könnt Ihr ja einen Küchenjungen ... ähhh -mädchen ... gebrauchen?
Eine Schiffstour muss ich eh alleine machen, da der mir Angetraute leider nicht seefest ist ...  :oops:
Darum hoffe ich, dass Ihr mich mitnehmt  :)

Die ersten Seetage haben mir gut gefallen und im übrigen bin ich am eruieren, wie das Wetter Ende Mai/Anfang Juni rund um Vancouver ist ...

Denn man tau

Anne
Titel: Re: BC Sunshine Coast - Logbuch eines Segeltörns 2006
Beitrag von: Weizen am 24.10.2010, 22:36 Uhr
Das ist gut, da schäl doch schon mal die Karoffeln und unsere Hosen brauchen ja nun eine Grundreinigung.
Gegenüber ist ein Laundromat, nimm das Dingy, dann ist der Weg kürzer. :D

Zum Wetter:
Schlechter kann es nicht sein. Auch wenn es nicht danach aussieht, wir hatten, glaube ich 4 Tiefs, die sich die Hand gaben, in der Zeit wo wir dort waren.
Titel: Re: BC Sunshine Coast - Logbuch eines Segeltörns 2006
Beitrag von: Weizen am 25.10.2010, 23:44 Uhr
11.06. 2006 Pender Harbour

Heute werden wir wieder nicht von der Sonne geweckt. Es ist wolkig und ab und zu schaut die Sonne hervor.  Wir trödeln herum und ich schmeiß noch mal das Schleppi an, zwecks Wetterbericht. Es will mich wohl davor schützen, denn nach dem Einloggen ist der Akku leer.
Wir entscheiden uns mit dem Dinghi zur Sunshine Coast Marina rüberzufahren und dort zu fragen ob wir dort den Akku laden können. Wir haben keinen 12 Volt Adapter für das Teil.
Unsere Vorräte müssten auch wieder ergänzt werden. Also rein ins Dinghi und rüber gefahren.

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Als wir die Sunshinecoast Marina und Resort (http://www.sunshinecoastresort.ca/) erreichen haben den Tiefststand der Ebbe, da haben dann wohl einige Probleme abzulegen.

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Man hat nichts dagegen das wir Schleppi aufladen, man gibt uns sogar kostenlos einen weiteren Tag. Nanu denk ich mir, da ist wohl euer Server nicht richtig konfiguriert der er zählt ja nicht 24 Stunden ab Einloggen, sondern 24 Stunden absolut, zeitlich unbegrenzt. Mir ganz recht. Man spricht dort übrigens deutsch, der Eigentümer ist aus unseren Landen eingewandert. Wir fragen ob wir uns die Zimmer ansehen können und man gibt uns für jede Kategorie die entsprechenden Schlüssel und lässt uns allein auf Endeckungsreise ziehen. Die einfachen Doppelzimmer sind normal weg, aber in das Penthouse verlieben wir uns. Kann man nicht direkt verlinken also hier (http://www.sunshinecoastresort.ca/) auf Accomodations klicken und dann Penthouse wählen.
Die Preise waren 2006 etwas niedriger, aber beim derzeitigen Wechselkurs noch bezahlbar. Was man nicht sieht ist das Monster von Grill, was auf der Terrasse steht. Irgendwann müssen wir da wieder hin. 2007? Wir werden sehen.

Der Akku ist geladen, wir sagen danke, verabschieden uns und besteigen das Dinghi Richtung Madeira Park, zum Supermarkt.

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Wir machen am Dinghi Dock fest und marschieren los, denn er liegt nicht direkt am Wasser, der Supermarkt. Das kann ja eine schöne Schlepperei werden denken wir. Doch nein, oben auf dem Dock stehen Shopping Charts. Man schiebt also seine Einkäufe runter zum Pier und lässt dort den Wagen stehen, man muss auch keinen leeren mitnehmen, die werden später vom Laden wieder abgeholt. Das Zentrum von Madeira Park besteht aus ca. 10 Häusern, eine Weltstadt mit Herz. Da es nun von oben tröpfelt gibts keine Bilder davon, werden später nachgereicht, denn wir kommen da noch mal hin. Unter den 10 Häusern ist neben dem Supermarkt auch eine Hamburger Bude und so genehmigen wir uns erst einmal einen dicken homemade Cheeseburger, denn mit leeren Magen lässt es sich schlecht einkaufen.

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(Das ist ein Boum, Boum Boot, zum Zusammenstellen der Holzflösse, deren Aufteilung und was auch immer.)


Als wir nach dem Einkaufen wieder rauskommen, hat es nicht nur aufgehört zu regnen, nein es lacht auch die Sonne vom blauen Himmel. Wir schieben unter Getöse unser Wägelchen zum Pier und schippern über die Bucht zurück zu unserem Kahn. Da es schon 15:00 Uhr ist, als wir alles verstaut haben, beschließen wir die Nacht noch einmal hier zu bleiben, Fehler Nr.1 und einen zweiten Versuch mit dem Mount Daniel zu starten, Fehler Nr.2.
Frau spielt wieder Robbe und taucht ab. Ich fletze mich in die Sonne und will lesen, doch eine innere Unruhe bemächtigt sich meiner. Gegen 17:00 Uhr geh ich unter Deck und suche das Handy und wähle die Nummer von Egmont Marina und Ressort um für morgen Abend einen Liegeplatz zu reservieren. Was mich dazu trieb das zu tun wo doch hier alles leer ist, wo wir waren, und wo wir sind, weiß ich nicht, aber die innere Unruhe hatte Recht: Ausgebucht! Bitte was? Ist doch kein Wochenende. Erst übermorgen ist wieder Platz. OK, das passt auch noch aus einem Grund besser, doch dazu später. Ich reserviere also für übermorgen. Ist ja schön hier.
Und täglich grüßt, nein nicht das Murmeltier, sondern der Mount Daniel und somit fahren wir auch heute wieder um 17:30 rüber zum Dinghi Dock, wie gestern. Wir haben gelernt und halten uns nun an den Weg. Wir folgen also der Garden Bay Road entlang des Garden Bay Lakes, in dem man sich nach den anstrengen Aufstieg zum Mount Daniel auf dem Rückweg im Süßwasser erfrischen kann. Leider schweigt sich das Buch über die Länge der Strecke zum Trail aus. Da war doch was von Taxi Ride zu lesen. Der Weg zieht sich wie Kaugummi, Asphalt-Treten ist nicht so unser Ding und wir kehren schließlich um. Ein späterer Blick auf der Karte sagt uns: nach gut 2/3 der Strecke. Also wars eine gute Endscheidung, wir wären nicht vor Einbruch der Dunkelheit zurück gewesen. Also kein Mount Daniel. Verschoben auf 2007.

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Wer nun den Blick vom Mount Daniel herab auf Pender Hbr genießen möchte, klickt noch mal hier (http://www.sunshinecoastresort.ca/), das Hotel hat auf seiner Seite ein Bild mit diesem Ausblick.

Wir gönnen uns zur Endschädigung ein Abendessen in der Sportsbar und Pub und fahren mit den Dinghi direkt zum dortigen Dinghi Dock. Fußball ist trotz WM 2006 hier out, Eishockey ist angesagt.

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Bei Youtube gefunden, ein Video zum Boum, Boum Boat:



Titel: Re: BC Sunshine Coast - Logbuch eines Segeltörns 2006
Beitrag von: Weizen am 27.10.2010, 18:42 Uhr
Wat los, alle abgesoffen, sehkrank? Oder kann es weitergehen?
Titel: Re: BC Sunshine Coast - Logbuch eines Segeltörns 2006
Beitrag von: Palo am 27.10.2010, 22:36 Uhr
Ich bin noch dabei :D

War nur kurz bei Sunshine Coast Resort im Penthouse ;-)

Kannst weiter tuckern


Titel: Re: BC Sunshine Coast - Logbuch eines Segeltörns 2006
Beitrag von: Angie am 28.10.2010, 00:23 Uhr
Wat los, alle abgesoffen, sehkrank? Oder kann es weitergehen?

Weder abgesoffen, noch seh- oder seekrank. Das Kreuzfahrtschiff "Aida" legte auf unserer Insel an und ich war mit Gästen unterwegs.
Heute Abend ging's für die Aida weiter, ich bin wieder bei dir an Board.

Titel: Re: BC Sunshine Coast - Logbuch eines Segeltörns 2006
Beitrag von: Weizen am 28.10.2010, 01:16 Uhr
12.06.2006 Pender Hbr – Nelson Island  - Pender Hbr.

Tageschart (Punkt 7-8)  (http://www.worldfootage.de/images/RB_Image/ca2006/Karte2.jpg)

Heute weckt uns die Sonne am strahlend blauen Himmel. Nach einem Frühstück an Deck wird der Motor angeworfen und frau waltet ihres Amtes und wir lichten um 10:15 unseren Anker.

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So blau der Himmel ist, so platt ist das Wasser, kein Lüftchen rührt sich. Unter Motor fahren wir Richtung Malaspina Strait.

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Außer uns ist nur noch ein Wasserflugzeug auf dem Wasser.

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Wir schlängeln uns wieder um die Felsen und Inselchen der Hafeneinfahrt,

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werfen schon mal einen Blick auf den Agamemon Channel, wo es übermorgen lang geht,

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und fahren an den Hodgson Insel vorbei Richtung Nelson Rock.

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Von dort geht es dann zur Sunray Bay auf Nelson Island, wo wir gegen 12:30 ankommen. Wind gibts keinen, die Malaspina Strait ist platt wie ein Spiegel. Sunray Bay liegt zwischen Cape Cockburn auf der einen Seite und der ehemaligen Kiesverladestelle der Granitsteinbrüche auf Nelson Island.  Wir werfen Anker und als Kette und Kiel eine Linie bilden gehts wieder volle Kraft zurück bis fast auf den Strand – der Anker hält nicht. Also Kette wieder hoch und das ganze an leicht anderer Stelle wiederholt, die Kette kommt steif, diesmal hält er.
Nun das übliche Prozedere Anker peilen ob er auch wirklich hält. Dabei bekommen wir Gesellschaft. Eine andere Yacht versuchtes an unserer Stelle und driftet ebenfalls – Gott sei Dank, wir sind also nicht blöd. Auch deren zweiter Versuch gelingt schwupp sind sie in ihrem Dinghi und kurz darauf an Land außer Sicht.

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Wir gehen nun ebenfalls von Bord, setzen zum Strand über, ziehen das Dinghi demselben hinauf und machen es obendrein an einen der zahlreichen Bäume fest. An Treibholz mangelt es hier ja nicht. Was verschlägt uns denn nun auf eine Insel die nach Horatio Nelson benannt ist? Das Cottage Sunray von Harry Roberts bei Cape Cockburn.

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Harry Roberts ist derjenige, der den Begriff Sunshine Coast zu Ehren seiner Großmutter, die die Gegend um ihr Haus in Roberts Creek, den Sunshine Belt nannte. In großen weißen Buchstaben malte er den Namen Sunshine Coast auf die Wand eines Lagerschuppens am Dampferanleger in Roberts Creek umweit des Roberts Creek Store. Er besaß bis 1923 ein Sägewerk in Sechelt, aus dessen Holz die meisten Häuser der Gegend, der Anleger und die 13 Brücken der Lower Road gebaut wurden. Er war seinerzeit bekannt für seinen ungewöhnlichen Stil in dem er Häuser und Boote baute, deren Holz aus seinem Sägewerk stammte. Auch baute er bereits kleine Ferienhäuser, möblierte sie und vermiete sie an die ersten Touristen dieser Gegend. Blackball Ferries verband dann Pender Hbr über Gibson Road mit dem Pacific Coast Highway und nun erstreckte sich die Sunshine Coast den ganzen Weg von Port Mellon bis Egmont. Er kam zwar erst 1900 in diese Gegend, aber er war viel mehr die klassische Sunshine Coast Persönlichkeit als George Gibson, so Howard White. Er setzte sich mit seiner Familie 1929 auf Nelson Island zur Ruhe, nannte das Haus mit den großen nach Süden gerichteten Glasfenstern (für die damalige Zeit) Sunray. Heute  gehört es seit 1980 der B.C. Hydro. Einheimische haben sich der weiteren Entwicklung der Insel widersetzt, favorisieren einen Park, der das Anwesen, das Kap und die Umgebung schützt.

Für uns hat die Insel noch eine weitere Überraschung parat – ein Weißkopfseeadler!

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Gegen 16:00 verlassen wir die Insel und segeln, man lese und staune, zur Garden Bay zurück.
Der Wind steht so günstig, das er uns bis zur Garden Bay zurück bläst. Wir rollen die Genua auf und nur mit Großsegel gehen wir in den Wind und vor Anker.


Titel: Re: BC Sunshine Coast - Logbuch eines Segeltörns 2006
Beitrag von: Angie am 28.10.2010, 01:36 Uhr
Interessant, was du von Harry Roberts schreibst und wie es zum Namen Sunshine Coast kam.

Ich liebe es, zwischendurch solche Dinge zu erfahren, mit denen ich mich ansonsten (weil kein Grund vorhanden) eher nicht befassen würde.
Titel: Re: BC Sunshine Coast - Logbuch eines Segeltörns 2006
Beitrag von: Weizen am 30.10.2010, 00:06 Uhr
13.06.2006 Pender Hbr zum letzten

Und gleich der nächste Tag drangehängt. Viel zu sagen gibt es nicht.
Müßiggang, Segeln. Schwimmen, Surfen (im Web) und Lesen.

Da wir erst am 14.06. einen Liegeplatz in Egmont bekommen haben, geniessen wir den 13.06. wieder in Pender Hbr. Es ist wieder sonnig aber etwas windig. Das nutzen wir aus und machen segelnd eine Hafenrundfahrt durch alle Buchten um dann unsere letzte Nacht in der Garden Bay zu verbringen. Abends fahren wir wieder zum Pub rüber. Nach dem Essen vertreten wir uns noch die Beine und gehen zur Hospital Bay und umrunden einmal die Catlin Halbinsel. Als es dunkel wird setzen wir wieder über zum Boot, verfrachten den Außenborder nach Tagen wieder auf seinen Platz auf der Reling. Einem weiteren Versuch den Mount Daniel zu besteigen machen wir nicht mehr, vielleicht auf dem Rückweg.

Ich glaube das ist mein kürzester Bericht eines Tages. :)
Titel: Re: BC Sunshine Coast - Logbuch eines Segeltörns 2006
Beitrag von: Weizen am 30.10.2010, 00:22 Uhr
14.06.2006 Pender Hbr – Egmont und Skookumchuck Narrows

Tageschart (Punkt 7 - 9)  (http://www.worldfootage.de/images/RB_Image/ca2006/Karte2.jpg)

Heute zeigt sich das Wetter durchwachsen, eine Mischung von Wolken und Sonne. Die Sonne steht über der Malaspina Strait, die Wolken, wie die Tage zuvor über den Festland. Hoffen wir mal dass wir die hinter uns her ziehen können, die Sonne. Seitdem wir hier sind jagt ein Tief das nächste vom Pazifik Richtung Osten. Ein kurzes Aufklaren für 2 Tage, dann kommt das nächste. So gesehen hatten wir mächtig Glück, der Name der Küste scheint wirklich nicht aus der Luft gegriffen zu sein. Aber nun wollen wir sie ja verlassen und in die Berge fahren. Wo kann man das schon, wenn man Berge mit alles über 1000 Meter bezeichnet, obwohl Norwegen ähnlich sein wird. Nach dem üblichen Prozedere, Frühstück, Motor an und Anker hoch stechen wir in See. Wind kann man es nicht nennen, mehr ein Lüftchen, aber er trägt uns wenigstens aus der Bucht heraus bis in den  Agamemon Channel hinein, dann müssen die Segel wieder weichen und wir motoren wieder.

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In den Sommermonaten Juli und August soll das eine Autobahn sein, denn jeder der da hin will, wo wir hin wollen oder die Inlets der Sechelt Halbinsel, muss hier durch. Inlets heißen die Fjorde hier. Davon merken wir nix, wir sind allein auf weiter Flur, wie all die Tage zuvor.
Gegen 10:35 beschleicht uns ein mulmiges Gefühl, wir erreichen die Starkstromleitung die über den Kanal geht. So was sieht ja immer niedriger aus, als es in Wirklichkeit ist. In der Seekarte steht zwar die niedrigste Durchfahrtshöhe, aber das nützt mir nicht viel, weil ich unsere Mastlänge incl. Antenne nicht kenne. Wir halten uns links am Ufer, also näher zu den Tragmasten hin. Logisch passen wir durch, optisch von unten sieht die Lücke zwischen Mastspitze und Kabel gering aus.

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Auf halben Weg im 7 Meilen langen Kanal, der durch die Sechelt Halbinsel im Osten und Nelson Island im Westen gebildet wird, liegt die Green Bay auf Nelson Island. Ein guter Ankerplatz außer bei Wind aus SE. Östlich von Earls Cove liegt die Moccasin Cove, zwar Windgeschützt, aber etwas unruhig wenn eine Fähre vorbeikommt, die die Strecke Earls Cove – Saltery bedient.

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Adlerpärchen, leider etwas weit weg, bzw. wir waren weit weg.  :roll:

Am Ende des Kanals gibts einen weiteren kleinen Picknick Stopp zwischen den Captain Islets und Nelson Island, gerade mal groß genug für zwei Boote. Wir biegen nach Steuerbord ab Richtung Skookumchuck Narrows. Skookum heißt in der Sprache der Chinook  stark oder kräftig und chuck bedeutet Salzwasser. Auf gut deutsch, Skookumchuck ist eine der stärksten Salzwasserstromschnellen der Welt, mit bis 13 Knoten schießt das Wasser hier bei Ebbe raus und bei Flut wieder rein, ein Eldorado für Wildwasserfahrer. Gegen 12:30 erreichen wir Egmont Marina and Ressort. Etwas früh, denn wir bekommen die schwächeren Mittagsgezeiten noch mit. Es ist ein eigenartiges Fahren, als befände man sich in einen Kochpott. Überall all blubbert es, gibt es Strudel und es drückt mächtig von vorne. Etwas mehr Power ist von Nöten um dagegen an zu kommen. Um das Tankdock der Marina zu erreichen muss noch mal einen „Gang“ höher geschaltet werden, sonst drückt einen die starke Strömung an der Tankstelle vorbei. Lehrbuchmäßig klappt der Anleger, frau macht sinniger weise hinten zuerst fest, der Tankwart vorne. Wir lassen die paar Liter in den Tank laufen und füllen vor allem unsere Kanister für den Außenborder auf, zahlen unsere Liegegebühr und lassen uns unseren Platz für die Nacht zeigen: Gleiches Dock, nur die innere Seite. Also Leinen los, am Dock entlang treiben lassen und dann mit voller Kraft auf der Innenseite gegen die Strömung wieder zurück, frau macht wieder hinten fest, Tankwart vorne, ein böser Fehler wie es sich zeigen wird.
Gegen 13:15 bekommen wir Besuch und ich mache das erste Mal in meinem Leben ein Flugzeug an einer Tankstelle fest, eine Beaver von Tofino Air.

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Frau füllt unsere Wassertanks und dann gehts hoch zur Sportsbar. Heut läuft tatsächlich WM und wir flüchten auf die Terrasse. Während wir auf unsere Burger warten, kommt wieder eine Beaver zum Tanken.

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Um 18:00 wandern wir im leichten Nieselregen nach Egmont Village in der Secret Bay. Wie treffend, eine weitere Sunsail Yacht mit Namen Skookumchuck liegt dort am Pier. Wir suchen und finden den Trail der uns durch den Skookumchuck Narrows Provincial Park zu den Narrows führt. Kurz bevor wir in den Zedernwald erreichen, hat Petrus ein Einsehen und es tröpfelt nicht mehr aus den Wolken. Waldboden und Bäume sind dicht mit Moos bewachsen, ein nordischer Regenwald.

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Der Trail schlängelt sich um den Brown Lake

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und gegen 19:30 erreichen wir die Narrows. Atemberaubend. Wir bleiben bis zum Maximum und machen uns dann um 20:30 auf den Rückweg. Das ist der Vorteil, das die anderen Tage noch kein Plätzchen in der Marina frei war, dann wäre das Maximum in der Dämmerung gewesen und wir hätten nachts durch den Wald zurück tapsen müssen. Der Nebel fällt wieder etwas dichter, aber im Wald merken wir davon nichts. Morgen heißt es dann zeitig aufstehen, um 8:45 müssen wir auf dem Wasser sein, sonst haben wir ein Problem.
Allerdings kommt es anders als man denkt, und wir haben morgen ein ganz anderes Problem.

Anbei ein kleiner Videoclip (Vimeo) der Skookumchuck Rapids (http://www.vimeo.com/8749677) und eine Karte bei Google. (http://maps.google.de/maps?f=d&source=s_d&saddr=Madeira+Park,+bc&daddr=%C3%89gmont,+bc&hl=de&geocode=&mra=ls&sll=49.612756,-124.029948&sspn=0.025972,0.043516&g=Madeira+Park,+bc&ie=UTF8&z=12) Ganz am Anfang des Clips bei 00:03 sieht man sehr schön wie die Beaver in der Strömung driftet.


Titel: Re: BC Sunshine Coast - Logbuch eines Segeltörns 2006
Beitrag von: Palo am 30.10.2010, 05:11 Uhr
War das Wasser nicht etwas kalt zum Schwimmen?

Titel: Re: BC Sunshine Coast - Logbuch eines Segeltörns 2006
Beitrag von: Weizen am 30.10.2010, 11:42 Uhr
Ohne Neoprenanzug war es mir zu frisch.
Die Oberflächentemperatur betrug um die 20°C außerhalb der Inlets.
Das ist aber viel wärmer als vor der Westküste Vancouver Islands, wo es nur 10°C hat, dem kalten Alaskastrom sei Dank, der ja an der ganzen nordamerikanischen Westküste für kalte Wassertemperaturen sorgt.
Später im Sommer wird es noch wärmer.
Innerhalb der Strait of Georgia gelangt er aber nicht, so das dort das Meer wesentlich wärmer ist.
Hoch im Norden, im Desolation Sound kann es ab Juli 24°C erreichen.
Titel: Re: BC Sunshine Coast - Logbuch eines Segeltörns 2006
Beitrag von: Palo am 31.10.2010, 02:08 Uhr
Ohne Neoprenanzug war es mir zu frisch.
Die Oberflächentemperatur betrug um die 20°C außerhalb der Inlets.
Das ist aber viel wärmer als vor der Westküste Vancouver Islands, wo es nur 10°C hat, dem kalten Alaskastrom sei Dank, der ja an der ganzen nordamerikanischen Westküste für kalte Wassertemperaturen sorgt.
Später im Sommer wird es noch wärmer.
Innerhalb der Strait of Georgia gelangt er aber nicht, so das dort das Meer wesentlich wärmer ist.
Hoch im Norden, im Desolation Sound kann es ab Juli 24°C erreichen.


Danke für die ausführliche Erklärung


Titel: Re: BC Sunshine Coast - Logbuch eines Segeltörns 2006
Beitrag von: Weizen am 01.11.2010, 02:36 Uhr
15.06.2006 Egmont – Princess Louisa Inlet 

Tageschart (Punkt9 >>10)  (http://www.worldfootage.de/images/RB_Image/ca2006/Karte2.jpg)

Gegen morgen ist es frisch und feucht und ich werde fröstelnd vor der Zeit wach. Torkelnd, - - warum torkele ich eigentlich? - schwanke ich Richtung Standheizung und lege den Schalter um. Hach ich liebe diese Zufälle die das Leben schreibt. In dem Moment wo ich den Schalter umlege, um die Standheizung einzuschalten, rummst es, das es mich fast aus den Latschen haut, (obwohl ich keine anhabe) knallt und knistert es wie bei einem Kurzschluss und ich sehe blauen Rauch aufsteigen. Im Affekt schalte ich die Heizung wieder aus. Frau kommt nun auch aus der Koje getaumelt und fragt entsetzt: Was war denn das? Ich habe keine Ahnung!
Ich zieh mir den Sweater über und hetze auf Deck und sehe die Bescherung – die Bugleine ist los! In der Nacht hat sich die Strömung ja wieder geändert und fließt nun wieder Richtung Skookumchuck Narrows, das bedeutet für uns vom Bug zum Heck. Die Leine die der Tankwart festgemacht hat ist los. Ja, Ja, man sollte ja auch Vor- und Achterspring legen, dafür gibt es die ja. Hatten wir aber nicht. So wurde der Kahn nur noch von meiner Heckleine gehalten und hat sich einmal gedreht. Aber nicht 180°, sondern nur um 90°, denn wir lagen ja in der Ecke wo der Steg zum Ufer beginnt.

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An diesen ist die Yacht mit Schmackes angeschlagen, das war das Rums. Das Stromkabel ist aus der Anschlussdose gerutscht und ins Wasser gefallen, das war das Zischen, verbunden mit dem Getöse, die dann die Umschaltung von Netz- auf Bordstrom(Batterie) veranstaltet, wenn man dies nicht zuvor manuell erledigt, was man machen soll. Gut das ich das Stromanschlusskabel nicht in der Buchse arretiert hatte, denn sonst wäre nun die Buchse herausgerissen worden. Der blaue Rauch ist ganz normal übrigens. Der kommt immer zuerst aus dem Auspuff wenn die Standheizung eingeschaltet wird, Dieselabgase eben. Zieh Dir was Warmes an und komm ruf, rufe ich frau zu und öffne den Schapp wo die Reservetaue verstaut sind. Ich schnapp mir die Achterleine und lege sie auf die Steuerbordbugklampe, den Rest drücke ich Frau in die Hand. Ich selber springe auf den Steg und nehme dort das Tau in Empfang. Dann drück ich erstmal die Yacht vom Steg ab, damit frau einen Fender zwischen Rumpf und Steg stecken kann, dann schnapp ich mir wieder das tau und renn auf den anderen Steg. Nun heißt es den Kahn gegen 10 Knoten Strömung zurück in die alte Position zu drehen, frau drückt von anderem Steg aus dem Rumpf ab. Ganz langsam bewegt sie sich in die gewünschte Richtung. Mittlerweile ist auch der Tankwart aufgestanden und mit vereinten Kräften liegt der Kahn dann wieder an Ort und Stelle, nur diesmal mach ich ihn fest, als ich den Festmacher zu fassen bekomme. Unsere „Zugseil“ wird dann gleich als Vor- und Achterspring verwurstet. Puh, Schwein gehabt.
Passiert ist sonst nix, keine Delle am Rumpf, nicht mal ein Kratzer. Ich fisch noch das Stromkabel aus dem Wasser, und stöpsele es wieder ein und schalte den Strom ein, die Sicherung am Stromanschluss auf dem Steg hat ja den Strom abgeschaltet, als das Kabel baden ging. Zurück an Bord den Schalter für die Netzwahl wieder umgelegt, Mikrowelle hat wieder Saft, also alles in Ordnung. Nun noch die Standheizung. Wieder blauer Rauch und als sie warm gelaufen ist, ist der Rauch auch nicht mehr blau, dafür puste ich nun blauen Dampf aus, auf den Schrecken hin. Frühstück ist erst danach angesagt und pünktlich legen wir ab. Schon mal in einer Strömung von 10 Knoten vom Steg abgelegt? Wir jedenfalls nicht, aber irgendwie passt Theorie mit der Wirklichkeit zusammen und ohne Schrammen, Kratzer und weiterer Kollisionen legen wir ab. Auch kein Getriebe beschwert sich, in der Ruhe liegt die Kraft.

Nun muss nur noch das Wetter besser werden. Nach hinten, also westlich zur Malaspina Strait sieht es ja sonnig aus,

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nach vorne hüllen sich die Berge noch in Wolken.

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Es kann nur besser werden. Mit 6 Knoten Fahrt geht es nun Richtung unserem Ziel des heutigen Tages: Prinzess Louisa Inlet. Bis 15:00 müssen wir dort sein um das kleine Zeitfenster, Slack Tide, für die Malibu Rapids zu erwischen. Schaffen wir das nicht, so haben wir ein Problem, denn dann müssen wir den ganzen Weg nach Egmont zurück, den die Inlets sind sehr tief und fallen steil ab, schon 2 Meter vom Ufer, hat es über 20 Meter. Der Jarvis Express (Fallwind aus den Bergen) hat heute wohl Ruhetag, es ist völlig windstill. Bläst, soll es einem die Socken von den Füßen ziehen. Man kann sich des Eindrucks nicht erwehren, das man sich auf einem Bergsee befindet. Würden nicht Robben vorbeikommen und bestätigen, jawohl, wir sind immer noch auf dem Meer.

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Nachdem wir die Vancouver Bay im Prince of Wales Reach passiert haben, wird es voll auf dem Wasser, starker Gegenverkehr.

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Am Ende vom Reach kommt uns dann die gesamte Sunsail Flotte der Vancouver Basis entgegen, die hatten also Egmont Marina belegt! Ein deutsches Seglerforum hat die alle gechartert, wie wir später erfahren.

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Als uns die Armada passiert hat, macht das (der?) Inlet wieder einen 90° Knick, führt nach Ost und nennt sich nun Princess Royal Reach. Wir liegen gut in der Zeit und so reduzieren wir die Fahrt auf nur noch 5 Knoten.

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Nach 8 Meilen ändert es wieder um 90° die Richtung und den Namen, nun sind wir auf dem Queens Reach. Der gestrige Regen und in der heutigen Nacht sorgt für zahlreiche Wasserfällchen an den steilen Berghängen, ja es sieht so aus als hätten die Berge die Wolken aufgeschlitzt und die Fälle kommen direkt aus den Wolken.

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Gegen 14:30 erreichen wir die Malibu Rapids. Ein grandioser Anblick wie über den Rapids auf der Halbinsel die Malibu Lodge liegt. Als rustikales Ressort für Hollywoodstars während des 2. Weltkriegs erbaut stand es danach lange leer, bis Young Life, eine christliche Organisation es in ein Sommercamp für Jugendliche verwandelte. Für US Jugendliche, Kanadier kennen keine Sommercamps. Das Princess Louisa Inlet, das seinen Namen nach der Mutter von Queen Viktoria erhielt, wurde von eiszeitlichen Gletschern gegraben und sein Eingang wird von 2000m hohen Bergen bewacht. Das Wasser des Inlets ist sehr tief und wunder friedlich. Die Indianer nannten es Suivoolot Chinook – Sonnig und warm. Wenn mit warm das Wasser gemeint war, nun das ist relativ, heute sind es 14.5°, ich nenn das eisig.

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Wir drehen Kreise und machen „Bilder“. Da wir ja zu früh da sind, frag ich mal höflich auf Kanal 16 an ob wir schon passieren können. Ob wir das Motorboot sind? – Nee, die Yacht. – Oh, dann müssten wir noch mindestens 15 Minuten warten. Na denn. 15 Minuten später tasten wir uns langsam vor. Man kann ja nicht einfach geradeaus fahren, sondern man fährt erst einen Bogen nach rechts, und dann einen engeren Bogen nach links, wobei die Durchfahrt dabei immer schmaler wird, bis sie nur noch 2-3 fache Bootsbreite beträgt. Immer schneller strömt das Wasser vorbei. Wieder so ein merkwürdiges fahren, als wenn man auf einem Topf heißen Wassers unterwegs ist. Wo es noch breit genug ist, drehen ich erstmal noch einmal ab. Zweiter Anlauf. Wieder taste ich mich langsam vor. FULL SPEED schreit einer von oben und ich drücke den Gashebel nach vorne. Der Druck auf dem Ruder wird besser, um uns rum brodelt es und vor uns ragt eine Wassertreppe auf. Die Felsen treten immer näher zusammen, als könnte man sie mit Händen greifen, wenn man an der Reling steht, der Kahn schlingert und giert und dann isser durch und das Princess Louisa Inlet empfängt uns mit spiegelglattem Wasser. Huiii, puh, geschafft. Gemächlich tuckern wir nun durch das Inlet Richtung Chatterbox Falls an seinem Ende, ungefähr 4 Meilen von den Rapids entfernt. Dort ist ein Steg des Chatterbox Marine Parks. Auf halber Strecke kommen wir an der Mac Donald Insel vorbei, dort gibt es 6 Moorings, aber alle sind frei. Kurz darauf erreichen wir das Ende des Inlets aber der Steg ist belegt und mit Heckleine zum Ufer wollen wir nicht. Also das kleine Stück zur Mac Donald Insel zurück und an einer Mooring festgemacht. Motor aus, wir sind angekommen. Die Insel hat ihren Namen nach James F. „Mac“ Macdonald. Er kaufte 1927 das Inlet der BC Regierung ab. Sein Traum war es die Schönheit des Fleckchens für sich und zukünftige Generationen zu bewahren. Dieser friedliche wunderschöne Ort solle niemals nur einem gehören, sagte er mal. 1964 wurde Princess Louisa Inlet dann endlich der Princess Louisa Marine Park und eine gemeinnützige Stiftung übernimmt die Verwaltung.
Man soll Schwarzbären auf der Insel sehen können, wie auch immer, ich spring erstmal ins Dinghi, rudere zum kleinen Badeanleger am Ufer und lichte erstmal unseren Liegeplatz ab. Von Bären keine Spur. Frau, winkt, Abendessen ist fertig, also wieder zurück gepaddelt.

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Nachts trommelt es, nein nicht die Indianer, sondern der Regen aufs Dach, äh Deck. Das kann ja morgen heiter werden.


Titel: Re: BC Sunshine Coast - Logbuch eines Segeltörns 2006
Beitrag von: Palo am 01.11.2010, 05:13 Uhr
Ganz tolle Bilder von der Umgebung  :groove:  Witzig wie die alle ihre Dinghies hinterherschleppen.

Titel: Re: BC Sunshine Coast - Logbuch eines Segeltörns 2006
Beitrag von: Weizen am 04.11.2010, 11:16 Uhr
16.06.2006 Princess Louisa Inlet

Tageschart  (Punkt 10 >>11)  (http://www.worldfootage.de/images/RB_Image/ca2006/Karte2.jpg)

Der Indianer trommelt die ganze Nacht und weckt uns auch damit. Dann kann er wohl nicht mehr und es hört endlich auf. Langsam kommt Bewegung ins grau, es wird zusehends heller, die ersten Sonnenstrahlen kommen durch. Wer in einem Wolkenkratzer wohnen will muss hier nicht hoch hinaus, ein übliches deutsches Einfamilienhaus reicht schon.

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Gegenüber am Ufer kommt Leben auf. Teens aus dem Camp gehen auf einen Surfboard baden, im Badeanzug und Bikini, nix Neopren. Tja nur die Harten kommen in den Garten. Die Oberflächentemperatur des Wassers hat gerade mal 15°.  :ohje:

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Gegen 13:00 Uhr verlassen endlich die ersten Boote den Anleger an den Chatterbox Falls, wir schmeißen den Motor an und die Mooringleine ins Wasser.

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Um 14:00 liegen wir am Steg. Unsere Nachbarn auf der 30ziger von der letzten Nacht (Bild 1) liegen hinter uns am Steg. Als sie uns im Cockpit sitzen sehen kommen sie rüber und fragen ob sie sich unseren Kahn ansehen können. Wir laden sie zu Cookies und Tee ein. Gut getroffen, es sind nämlich ausgewanderte Engländer, mittlerweile im Ruhestand. Wir quatschen zusammen bis sich endlich die Sonne gegen 15:30 durch die Wolkendecke durchgekämpft hat. Bekomme ich doch Aufnahmen des Inlets in der Sonne. Ich steige ins Dinghi und fange an zu filmen.

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Danach wollen wir dann zum oberen Ende der Lower Falls.

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Ein Schild warnt davor nah heran zu gehen, Rutschgefahr. 12 haben’s bislang nicht beachtet und mussten das mit ihrem Leben bezahlen. Aufgrund des Regens der letzten Stunden schenken wir uns den Hike bergauf zur alten Trapper Cabin. 2 Stunden, Oneway, einen steilen und rutschigen Trail rauf und runter über Baumwurzeln zu sstolpern und zu sclidern müssen wir nicht haben.

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Geht man zum Chatterbox Falls Viewpoint kommt man an dem Campingplatz vorbei. Es campen tatsächlich welche, aber aufgrund der Feuchtigkeit im Pavillon.

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Kurz vorm Point kommt man dann an Macs Gedenkstein vorbei. Mac starb 1978, die Urne mit seiner Asche befindet sich dort.  Die Inschrift lautet:
“Laird of the inlet, Gentlemen, friend to all who come here.“

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Aufgrund des vielen Regens sieht man am View Point außer Gischt eigentlich nichts. Ein Heidenakt sich so hinzustellen damit nicht binnen Sekunden die Linse zu ist.


Titel: Re: BC Sunshine Coast - Logbuch eines Segeltörns 2006
Beitrag von: Weizen am 05.11.2010, 13:07 Uhr
Uuups, sind alle den Wasserfall runtergefallen?
 :shock: :shock:
Titel: Re: BC Sunshine Coast - Logbuch eines Segeltörns 2006
Beitrag von: Weizen am 05.11.2010, 13:11 Uhr
17.06.2006 Princess Louisa Inlet - Egmont 

Tageschart (Punkt 11 >>9)  (http://www.worldfootage.de/images/RB_Image/ca2006/Karte2.jpg)

Unser Trommler hat sich wohl gestern übernommen oder er war so leise, das wir ihn nicht hörten. Es blieb also trocken in der Nacht und auch am nächsten Morgen. Es war zwar nicht wolkenlos, aber auch kein Grau in Grau und warm und trocken genug wieder draußen zu frühstücken. Das sollte auch den Rest der Zeit so bleiben. Wir müssen nicht sklavisch auf die heutige Slack Tide achten, denn wir werden ja mit dem Gezeitenstrom fahren. Gegen 9 : 15 legten wir vom Steg ab und fuhren gemütlich mit langsamer Fahrt Richtung Malibu Narrows. Je näher wir den Rapids kamen umso höher stieg der Adrenalin Pegel. Die Geschwindigkeit nahm zu ohne das ich mehr Gas gab, wie mir das GPS anzeigte, die Logge zeigt ja immer nur die Fahrt durchs Wasser, das GPS aber die Fahrt über Grund. Ein bisschen Navigation gefällig? Die Logge ist der Geschwindigkeitsmesser eines Bootes. Er misst die Strömungsgeschwindigkeit des Bootes, also die Geschwindigkeit mit der das Boot durch das Wasser fährt – die so genannte Fahrt durchs Wasser. Wird sind ja nicht auf festen Boden, wie im Auto, sondern auf Wasser. Steht dieses Wasser still, ist also keine Strömung in ihm, so ist das auch die tatsächliche Geschwindigkeit mit der man von A nach B fährt. Ist aber Strömung im Wasser so beeinflusst diese die tatsächliche Bewegung von A nach B. Fährt man gegen die Strömung von z.B. 4 Knoten (=1,8km/h) und zeigt die Logge 4 Knoten an, bewegt man sich keinen Meter vorwärts, beträgt die Strömung gar 6 Knoten fährt man defakto rückwärts. Fährt man hingegen mit der Strömung addiert sich die Strömungsgeschwindigkeit zur Fahrt durchs Wasser hinzu, in unserem Beispiel also 4+4 bzw. 4+6, macht 8 bzw. 10 Knoten mit der man von A nach B tatsächlich fährt. Das heißt dann Fahrt über Grund. Auf dem offenen Wasser merkt man das nicht, in Ufernähe hingegen schon. Und in Ufernähe waren wir ja und das Ufer kam ja von beiden Seiten auf uns zu – die Rapids. Wir erinnern uns, die Malibu Rapids haben 8 Knoten in der Spitze, die kommen zu unserer Fahrgeschwindigkeit hinzu. Noch eine Anmerkung: Steuern kann man ein Boot nur wenn es fährt, nur dann wirkt das Ruder! Also keine Fahrt durchs Wasser, kein Steuern möglich. Trotz der hohen Strömung muss man also auch kräftig Gas geben, denn die Durchfahrt ist ja nicht gradlinig, sondern hat zwei Kurven, jetzt erst nach rechts und dann gleich wieder links. So sausten wir also mit 14 Knoten (25km/h) durch die hohle Gasse, Geschwindigkeitsrausch.

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Hier noch mal eine Aufnahme der Rapids bei hohem Wasserstand, 1 Meter fehlt aber am Höchststand, wie man an den Felsen am Ufer erkennen kann.

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Zum Vergleich noch mal bei Ebbe dieses Bild.


Je weiter wir Richtung Egmont zurück fuhren, desto besser wurde das Wetter.

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Auf halber Strecke, am Ende des Princess Royal Reach überholten wir dann unsere beiden Kanadier.
Richtig gelesen als Ziel hatten wir uns wieder unsere Marina in Egmont ausgeguckt. Sollte kein Platz dort sein, würden wir nur Tanken und dann einen Abstecher zu den  Harmony Islands machen, um es dort zu versuchen. Wäre aber ein Umweg und unser erstes Ankern mit Heckleine zum Ufer.  Wir hatten aber Glück, es gab Platz genug. Zuerst ging es aber zur Tankstelle, Wasser können wir am Liegeplatz einfüllen.

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Gegen 16:00 lagen wir wieder an Ort und Stelle, diesmal habe ich festgemacht.

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Wir gehen hoch zur Sportsbar und nehmen auf der Terrasse unser Lunchdinner ein.  Gegen 18:00 Uhr ziehen wieder dunkle Wolken auf, aber noch liegen wir in der Sonne. Aber das Unheil kommt von einer ganz anderen Seite, nicht von oben, sondern von hinten.

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Ich steh auf dem Steg als ein kleines Motorboot mit Freizeitanglern darauf zusteuert. Die drei waren nicht mehr ganz allein und warfen mir ihre Leine zu, sagten Thank you und wollten sich Richtung Sportsbar schwankend entfernen. Ob ich die Leine jetzt loslassen könnte wollte ich wissen. Daraufhin kehrte einer um, murmelte sorry um machte seinen flüchtig fest. Bevor er ging fragte er: Ob wir mit dem Kahn hier wären und wo wir herkommen? Ja und wir sind  aus Deutschland. Oh langer Weg. Sprachs und wagte Richtung Bar. Wenn ich jetzt eine Zigarette anzünde explodiert die ganze Marina, bei der Fahne die die drei hatten. Ich ging wieder an Bord und filmte wie ein Fischerboot um das Ende des Stegs kurvte um Anzulegen. Einer sprang mit der Festmacherleine von Bord die am Bug festgemacht war.

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Ja was macht der Depp denn da, merkt er nicht dass deren Kahn sich nun dreht? Nein merkt er nicht! Ich schmeiß die Kamera weg und renn nach vorne. Da taucht der Steuermann des Boots auf, ein Tier und stemmt seine Baumstämme (Oberarme) in unseren Bugkorb und verhindert tatsächlich auf diese Weise den Zusammenprall! Puh.
Nun denn alle guten Dinge sind drei. Der nächste Kahn kam rein, viel zu schnell, verschätzte sich auch in der Strömung. Resolut bollerte seine Frau ein paar Mal mit dem Bootshaken, Gottlob dem gepolsterten Ende, gegen unseren Rumpf. Ich ins Dinghi, aber keine Dellen und Kratzer feststellbar.  Gegen 21:30 herrscht dann wieder Ruhe, das Spiel ist aus und alle fahren wieder.


Titel: Re: BC Sunshine Coast - Logbuch eines Segeltörns 2006
Beitrag von: Angie am 05.11.2010, 14:34 Uhr

Puhhh!!! Das ist ja krass!!! Wie sieht es eigentlich bei solch einem Boot mit Versicherungen aus?

Titel: Re: BC Sunshine Coast - Logbuch eines Segeltörns 2006
Beitrag von: Weizen am 05.11.2010, 14:51 Uhr
Ist versichert, keine Sorge.
Würde genauso getauscht wie beim Auto.
Du zahlst nochmal optional so z.Z. 42€ pro Tag.

Mir ist 2x wonaders das Segel gerissen. Beim ersten Mal wurde ein neues mit Motorboot hinterhergebracht, beim 2ten Mal war es am vorletzten Tag und wir waren schon fast wieder an der Basis.
Kostet aber immer mindestens einen Tag.

Die Yachten waren jeweils 4 Jahre alt, seitdem habe ich ein Problem mit der Zahl 4. :roll:

Nun in Kanada waren es ja erst 18 Monate. War eh das beste Boot überhaupt.
Titel: Re: BC Sunshine Coast - Logbuch eines Segeltörns 2006
Beitrag von: Angie am 05.11.2010, 14:59 Uhr

Wieder etwas gelernt, danke.
Dann ist es im Grunde genommen nicht weiters schlimm, wenn etwas passiert, der verlorene Urlaubstag ist halt ein wenig ärgerlich.
Titel: Re: BC Sunshine Coast - Logbuch eines Segeltörns 2006
Beitrag von: Weizen am 05.11.2010, 15:04 Uhr
Richtig. Sollte die Yacht getauscht werden müssen, kann es aber sein, das keine andere verfügbar ist, auch keine größere.
je nach Saison, Anbietergröße usw.
Titel: Re: BC Sunshine Coast - Logbuch eines Segeltörns 2006
Beitrag von: Angie am 05.11.2010, 15:10 Uhr

Ja, aber Moment mal :think:
Angenommen, die Yacht ist aus irgendwelchen Gründen fahruntauglich, keine andere Yacht ist verfügbar :kratzen: Man muss von Bord und hat nun Zusatzkosten :think:
Wie werden solche Fälle gelöst? Denn irgendwie muss man am richtigen Tag am Abflug-Flughafen sein :kratzen:
Oder stelle ich mir das jetzt zu kompliziert vor?
Titel: Re: BC Sunshine Coast - Logbuch eines Segeltörns 2006
Beitrag von: Palo am 05.11.2010, 15:51 Uhr

Canada oh Canada :D  :lol:


http://i248.photobucket.com/albums/gg187/pavlovia/Alkohol.gif

Titel: Re: BC Sunshine Coast - Logbuch eines Segeltörns 2006
Beitrag von: tom22 am 05.11.2010, 15:58 Uhr
Hallo,

war dies eigentlich das Ende vom Princess Louisa Inlet oder hättet ihr noch weiter fahren können?

Gruss Tom
Titel: Re: BC Sunshine Coast - Logbuch eines Segeltörns 2006
Beitrag von: Weizen am 05.11.2010, 16:01 Uhr
@Tom
das war das Ende, weiter geht es nicht.

@Angie
das wäre dann Worstcase. Kommt sicherlich vor, hatte ich Gott sei Dank noch nie und kenne auch niemanden, dem das passiert ist.

@Palo
 :lol: also lieber nicht Samstags in Egmont anlegen wenn Eishockey läuft. :roll:
Titel: Re: BC Sunshine Coast - Logbuch eines Segeltörns 2006
Beitrag von: Weizen am 06.11.2010, 01:08 Uhr
18.06.2006 Egmont – Ballet Bay, Nelson Island

Tageschart (Punkt 9 >> 12)  (http://www.worldfootage.de/images/RB_Image/ca2006/Karte2.jpg)

Am nächsten Morgen zeigt der Himmel sein übliches Bild, Coast Mountains in Wolken, Richtung Malaspina Strait zeigten sich aber Wolkenlücken mit was Blaues. Um 9:30 legten wir ab und folgten weiter dem Jervis Inlet. Der Himmel reist mehr und mehr auf und gegen 12:00 Uhr setzte sich die Sonne endgültig durch.

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Zweimal passierte uns die Autofähre Elks Cove – Saltery Bay.

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Als Ankerplatz für die Nacht hatten wir uns noch nichts Endgültiges ausgeguckt, aber irgendwo in der Blind Bay sollte es sein. Die Blind Bay wird gebildet durch Hardy Island im Norden und Nelson Island im Osten und Süden, westlich zur Malaspina Strait ist sie offen, von ein paar Inselchen einmal abgesehen. Wie der Name schon aussagt ist die Blind Bay keine Richtige Bay, es gibt auch im Osten einen schmalen Zugang zwischen Hardy Island und Nelson Island, die Telescope Passage.

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Da sollte man aber wegen der Felsen im Wasser nur bei Hochwasser durchfahren, das hatten wir aber nicht. An der Nordseite liegen zwischen zwei Fischfarmen die Perls Islets, Felsen im Wasser die der Verfasser unseres Revierführers so genannt hat. Für den, der sich da zwischen den Felsen durchwuselt, gibt es zur Belohnung einen Ankerplatz für ein Boot. Für uns wäre die Tagesetappe zu kurz.
Für den, der es auf dramatische Sonnenuntergänge abgesehen hat, bietet sich die Dogfish Nook in der Mitte der Westküste von Hardy Island an, Heckleine zum Ufer aber nicht bei NW Wind zu empfehlen. Den hatten wir aber heute. Richtig gelesen, heut gibt es zur Abwechslung mal Wind. Als wir das Westende von Hardy Island erreichen können wir tatsächlich zur Abwechslung mal Segel setzen.

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Irgendwas mit um die 12-14 Knoten, also genug um unter Segel voran zu kommen.  Vor der Blind Bay angekommen schauen wir uns erstmal den Musket Island Marine Park auf Hardy Island an. Das sind aber alles nur Plätze mit Heckleine und zudem kommt da abends keine Sonne hin, auch springt kein Funke über das wir da hin müssten. Da die Telescope Passage abends auch im Schatten liegt, wenden wir uns der Ballet Bay im Süden der Blind Bay zu. Es ist wohl der einzige Ort dort in der Gegend, der seinen Namen nicht nach einem früheren Seefahrer erhalten hat. Sie verdankt ihren Namen der Ballerina Audree Thomas, Tochter von Harry und Midge Thomas dehnen Land rund  um die Bay gehört. Die Bay liegt zwischen einer Reihe Inselchen und Felsen in Norden und Nelson Island im Süden, die schmale Zufahrt befindet sich im Westen.

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nördliche Einfahrt

Es gibt noch eine nördliche Einfahrt, wo man aber nur bei Niedrigwasser wegen der Felsen durchfahren sollte und sehr langsam, die beiden Marker immer schön in einer Linie, es gibt nur wenig Raum für Fehler.
Wer den Sonnenuntergang in voller Schönheit von Bord erleben möchte, fährt nicht in die Ballet Bay, sondern wirft in Sunset Cove seien Anker, man kommt aber durch eine Lücke zwischen den Felsen auch später mit Dinghi dort hin.

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westliche Einfahrt von der Ballet Bay aus

Im visuellen Schnittpunkt zwischen dem Gap und der westlichen Einfahrt werfen wir unsern Anker in der Ballet Bay, nachdem wir ihn endlich gefunden haben, den Eingang natürlich, nicht den Anker. :lol:

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da gehts durch

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Flodder's at work

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frau führt ihren Neoprenpelz wieder aus

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nettes Ferienhaus

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Titel: Re: BC Sunshine Coast - Logbuch eines Segeltörns 2006
Beitrag von: Angie am 06.11.2010, 01:40 Uhr
Da sollte man aber wegen der Felsen im Wasser nur bei Hochwasser durchfahren, das hatten wir aber nicht.

Woher hattest du solche Infos? Sorry für die dumme Frage, aber ich habe weder Segel- noch sonst einen Schein dieser Art.

Es gibt noch eine nördliche Einfahrt, wo man aber nur bei Niedrigwasser wegen der Felsen durchfahren sollte und sehr langsam, die beiden Marker immer schön in einer Linie, es gibt nur wenig Raum für Fehler.

Auch hier stelle ich mir dieselbe Frage, aber da es mich interessiert, stelle ich sie einfach :wink:

Titel: Re: BC Sunshine Coast - Logbuch eines Segeltörns 2006
Beitrag von: Weizen am 06.11.2010, 13:04 Uhr
Von Anne & Laurence Yeadon-Jones und deren Dreamspeaker Cruising Guide. (http://dreamspeakerguides.com/Cruising-Guides.html)
In unserem Fall Volume 3 Vancouver, Howe Sound & the Sunshine Coast.

Auf jeder Charter Yacht gibt es Revierführer die vom Vercharter zur Verfügung gestellt werden, incl. Seekarten des Gebietes und heutzutage auch GPS. Ich hatte es ja auch im Vorwort schon erwähnt, das diese Revierführer und das umfangreiche Kartenmaterial und vor allem das riesige GPS an Bord sind.

Wobei das GPS das beste war. Ohne dem hätte ich mich in einige Ecken nie hineingewagt. Wenn ich das mit den Virgin Islands vergleiche, wo man dort überall nicht hinfahren durfte bzw. es nur auf eigenes Risiko durfte, dann wäre hier, in Canada, 50% gesperrt.

Und ohne den Dreamspeaker Cruising Guide hätte ich die allermeiste Ankerplätze gar nicht erst gefunden oder in Erwägung gezogen. Allein diese handgezeichneten Karten in den Büchern, herrlich. Auf der DVD Seite  (http://dreamspeakerguides.com/DVD-video.html) kann man es erahnen, wie diese Karten aussehen. Dreamspeaker ist der Name ihrer Yacht.

Und was das Hochwasser betrifft, an Bord liegt die dickke Kladde mit den Gezeitentabelle und den Bezugspunkten. Dort kann man es ablesen. Oder hier im Web Tides&Currents and Water Levels. (http://www.lau.chs-shc.gc.ca/cgi-bin/tide-shc.cgi?queryType=showFrameset&zone=10&language=english&region=1&stnnum=7735)
Links auf der Seite kann man den Bezugspunkt auswählen. Bezigspunkt ist der Punkt der sich am nächsten zur aktuellen Position befindet, in unserem Fall Point Atkinson. Dazu braucht es kein Abitur, die Kladde beginnt mit einer Karte wo diese Punkt markiert sind.
Bezugspunkte (http://www.lau.chs-shc.gc.ca/cgi-bin/tide-shc.cgi?queryType=showZone&language=english&region=1&zone=10)
Beachte mal hier Tides&Currents and Water Levels. (http://www.lau.chs-shc.gc.ca/cgi-bin/tide-shc.cgi?queryType=showFrameset&zone=10&language=english&region=1&stnnum=7735) die Wassserstände. So ist morgen, Sonntag 2010-11-07, der höchste Wasserstand um 07:48 mit 4,70 Meter über normal, Ebbe ist um 0:30 mit 0,4 Meter über normal an niedrigsten. Auf deutsch, von Mitternacht bis zum Frühstück um 8Uhr steigt der Meeresspiegel um 4 Meter an! Man fährt alle 12 Stunden einmal rauf und einmal runter.
Titel: Re: BC Sunshine Coast - Logbuch eines Segeltörns 2006
Beitrag von: Angie am 06.11.2010, 13:44 Uhr

Vielen Dank für deine ausführliche Antwort und die Links. Das ist wirklich sehr interessant, vor allen Dingen, weil ich mich vor deinem Reisebericht nicht damit beschäftigt habe. Da sieht man mal, was ein Reisebericht auslösen kann :wink:

Beachte mal hier Tides&Currents and Water Levels. (http://www.lau.chs-shc.gc.ca/cgi-bin/tide-shc.cgi?queryType=showFrameset&zone=10&language=english&region=1&stnnum=7735) die Wassserstände. So ist morgen, Sonntag 2010-11-07, der höchste Wasserstand um 07:48 mit 4,70 Meter über normal, Ebbe ist um 0:30 mit 0,4 Meter über normal an niedrigsten. Auf deutsch, von Mitternacht bis zum Frühstück um 8Uhr steigt der Meeresspiegel um 4 Meter an! Man fährt alle 12 Stunden einmal rauf und einmal runter.

Tatsächlich! Das ist gewaltig.

Ich bin schon auf den nächsten Tag gespannt.
Titel: Re: BC Sunshine Coast - Logbuch eines Segeltörns 2006
Beitrag von: Weizen am 06.11.2010, 13:56 Uhr
Dann hier noch die Karte zum interaktiven Auswählen:Tides of Canada (http://www.lau.chs-shc.gc.ca/english/Canada.shtml) Bereich auswählen und weiter klicken.
Titel: Re: BC Sunshine Coast - Logbuch eines Segeltörns 2006
Beitrag von: Angie am 08.11.2010, 01:12 Uhr

Jetzt habe ich mich näher mit den Tides beschäftigt, aber es sind viele Gebiete, in denen es bis zu 4 m Höhenunterschied innerhalb weniger Stunden gibt.
Danke auch für diesen Link.
Titel: Re: BC Sunshine Coast - Logbuch eines Segeltörns 2006
Beitrag von: Weizen am 08.11.2010, 01:48 Uhr
Und es gibt Ort auf der Welt, da sind die Gezeiten (http://de.wikipedia.org/wiki/Gezeiten) noch höher. Die höchsten Gezeiten gibt es in der Bay of Fundy (http://de.wikipedia.org/wiki/Bay_of_Fundy) mit 14-21 Meter!
In Europa ist es St.Malo (http://de.wikipedia.org/wiki/St._Malo) in Frankreich mit 8 Meter.
Morgen sind es aber nur 12,40 Meter in der Bay of Fundy  (http://www.lau.chs-shc.gc.ca/cgi-bin/tide-shc.cgi) (Baxtor Hbr.).
In Norwegen bei Saltstraumen (http://de.wikipedia.org/wiki/Saltstraumen) gibt es dann den schnellsten Gezeitenstrom mit bis zu 40km/h und Wellenhöhen bis 4m Höhe.
Titel: Re: BC Sunshine Coast - Logbuch eines Segeltörns 2006
Beitrag von: Weizen am 08.11.2010, 01:58 Uhr
19.06.2006 Ballet Bay, Nelson Island – Pender Hbr.

Tageschart (Punkt 12 nach 7)  (http://www.worldfootage.de/images/RB_Image/ca2006/Karte2.jpg)



Ja was sehen meine trüben alten Augen bei der üblichen Guten Morgen Zigarette?

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Blauer Himmel. Und noch besser, Blauer Himmel mit steifer Brise.
Um 9:30 tuckern wir durch den Kanal zurück in die Malaspina Strait und setzen Segel, Ziel ist wieder Pender Hbr. Zum einen, um in Madeira Park noch einmal unsere Vorräte für die restlichen Tage zu füllen, zum anderen um mal wieder Online gehen zu können. Der Wind steht wirklich ausgesprochen günstig. Um 12:00 sind wir schon wieder auf Höhe des Agamemon Channel.

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Der Wind meint es heute wirklich gut und wir fahren unter Segel in Pender Hbr. ein.  Auch das Wissen um die Felsen in der Einfahrt und die Enge bei den Skardon Islands hält mich nicht davon ab, es ist doch ein anderes Fahren wenn man die Örtlichkeiten schon kennt. So gleiten wir Richtung „unserer“  Garden Bay. Als wir in die diese abbiegen hohl ich die Genua ein (das vordere Segel) und Frau macht sich bereit am Anker. Für die Ankerwinsch muß nun leider wieder der Motor angeworfen werden, dann wird in den Wind gedreht und das Großsegel eingeholt. Das Timing passt, als das Segel eingepackt ist, steht das Boot im Wind und ich höre den Anker nach unten rauschen. Danach geht Frau ihrem Laster nach und geht schwimmen – ich surfe, richtig im Internet, der Account funktioniert also immer noch.  :)  Kurz nach vier tuckern wir mit unserem Dinghi rüber nach Madeira Park zum Einkaufen.

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Auf dem Rückweg machen wir noch einen Schlenker durch die Gunboat Bay.

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Nach der ganzen Gezeitentheorie: Man beachte auf dem obigen Bild die Stege, wie hoch die aus dem Wasser ragen.
Müsste fast maximale Ebbe sein. Sehen die Buchten bei Flut recht malerisch aus, ist es bei Ebbe ganz schön taurig und trist,
wenn man unten im "Keller" ist.

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Two much money wird dazu jemand morgen sagen.

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Als wir wieder zurück bei unserer Yacht sind, haben wir Gesellschaft bekommen, die lose Verabredung mit den Kanadiern aus Princess Louisa wurde von ihnen eingehalten. Mit dem Dinghi geht’s noch mal zum Dinghi Dock der Sportsbar und wir verabreden uns beim Abendessen zu einem morgigen gemeinsamen Sail Away. Da freut sich jemand mächtig drüber.

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Titel: Re: BC Sunshine Coast - Logbuch eines Segeltörns 2006
Beitrag von: Weizen am 11.11.2010, 12:11 Uhr
20.06.2006 Pender Hbr. – Smuggler Cove

Tageschart  (Punkt 7 über 6 nach 13)  (http://www.worldfootage.de/images/RB_Image/ca2006/Karte2.jpg)

Gegen 10:00 Uhr verlassen wir gemeinsam mit unseren Kanadiern bei blauem Himmel Pender Hbr. mit Ziel Smuggler Cove. In der Malaspina Strait angekommen können wir wieder Segel setzen und es geht im Kaffeefahrttempo an Secret Cove vorbei nach Smugglers Cove wo wir gegen Mittag ankommen.

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ein Schleppverband, man beachte die Länge des Seils

Laut Revierführer ist die Einfahrt 15 Meter breit, nur steht da nicht bei, bei welchem Wasserstand und gefühlt sind das bei Niedrigwasser wenn es hochkommt doppelte Rumpfbreite, wo es ausreichend tief ist. Auch der GPS Plot wird schon über das Riff geführt.

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Capri Is. links von der Einfahrt

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die Durchfahrt bei Niedrigwasser

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Smuggler Cove ist nicht nur ein Name, er war auch während der Prohibition in den 30iger des letzten Jahrhunderts Programm, ein geheimes Transitlager bevor es in die USA weiter ging. Vorstellen muß man sich diesen Allwetterankerplatz als eine liegende 8 die mit einem Kanal mit einer liegenden Null verbunden ist.   :D  Das erste Becken hinter der Einfahrt wird durch Felsen und Inselchen vom zweiten Becken getrennt.

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Im zweiten Becken ist dann in der Mitte noch ein Felsen, der auch bei Niedrigwasser immer noch mit Wasser bedeckt ist, die maximale Wassertiefe beträgt 2-4 Meter (bei Niedrigwasser) Zu dem hinteren Becken kommt man durch einen Kanal der zwischen den beiden privaten Inselchen durchführt, die Wassertiefe beträgt 90cm! Man kommt also nur bei Flut rein oder raus. Zudem liegt dieses Becken hinter einem kleinen bewaldeten Hügel, so das es abends früher im Schatten liegt. Wir endscheiden uns für das zweite Becken, der Kanadier wirft den Anker und Frau steigt in das Dinghi um sie abzuhohlen. Zuerst wird frau aber gleich eingesetzt um deren Heckleine am Ufer durch den Eisenring zu führen und zum Boot zurück zu bringen. Derweil dreh ich Kreise um den Felsen im Wasser. Der Anker fasst aber nicht richtig, also wird das ganze Manöver nochmal wiederholt. Ich dreh hier schon Stunden, hier so meine Runden geht mir da durch den Kopf, aber gegen 12:30 ist es vollbracht, die beiden sind an Bord und just for fun gehts wieder hinaus auf die Malaspina Strait.

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da wo das Meer dunkler ist, da ist der Wind

Ich übergebe das Ruder an unsere Gäste, wir setzen Segel und fahren einfach weiter auf die Malaspina Strait hinaus. Der Wettergott ist uns hold und wir machen ordentliche Fahrt.

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(http://www.worldfootage.de/images/RB_Image/ca2006/Canada_1057(0087)_0001.jpg)
voraus Texada is.

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Nach einer Stunde drehen wir um und nehmen Kurs auf Secret Cove. Obwohl die beiden auf Vancouver Island seit Jahren wohnen, waren sie noch nie in Secret Cove. Wir erinnern uns, Secret Cove kann man sich als dreiblättriges Kleeblatt vorstellen.

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Zuerst geht’s geradeaus in die Bucht die direkt hinter der Einfahrt liegt. Dort liegen die Werft und einige Bootshallen zum Überwintern.

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 links oben Jolly Roger Inn und Pub

Ich kann nun endlich die Aufnahmen bei Sonne machen, die mir zu Anfang verwehrt wurden. Obendrein zeigt sich Secret Cove von seiner schönsten Seite, wir haben Flut, befinden uns also nicht im „Keller“ wie am Anfang der Reise, als wir bei Niedrigwasser ankamen und wir 4,60m tiefer waren. Dann geht’s in die links von der Einfahrt gelegene Bucht mit der öffentlichen Marina, Tankstelle und kleinem Supermarkt.

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Tankstelle, Supermarkt und Pub

Anschließend in die Dritte, die rechts von der Einfahrt liegt. Beide Seiten dieser Bucht sind von Stegen samt den dazugehörigen Wochenendhäusern gesäumt. Too much money meinen unsere Gäste, Too much money.

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Inzwischen hat sich der Wind gelegt und wir motoren zurück nach Smuggler Cove.

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Um 17:30 treffen wir uns noch einmal an Bord der Kanadier zum gemeinsamen Abendessen und Adressen austauschen. Die kleine 30 Fuß Jacht hat sogar eine Windsteueranlage. Damit war er mit seiner Tochter nach Hawaii und zurück gesegelt. Das Problem war der Rückweg, der hat wegen Windstille und Sturm etwas länger gedauert als geplant, so daß ihnen fast das Wasser ausgegangen wäre. Für uns wäre das nix, drei Wochen nur Wasser.  Um 20:00 verabschieden wir uns um noch einen kurzen Trail um die Bucht zu laufen. Wir fahren durch den Kanal ins dritte Becken und gehen an Land.

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Dieses schöne Fleckchen Erde war natürlich schon vor dem weißen Mann besiedelt, man findet noch alte Fischteiche der Sechelt Indianer am Ufer. Einst waren die Ufer nicht von Ferienhäusern gesprenkelt, sondern von ihren Dörfern. Besucher waren immer willkommen und man ehrte sie, indem man sie zum Essen einlud. Das Teilen der landschaftlichen Schönheit mit den Besuchern war ein Weg dem Schöpfer Danke zu sagen. Geblieben von dem Mi-la Miwala – Willkommen der Sechelt ist der Name der Passage zwischen der Halbinsel und Thormanby Island, die Welcome Passage

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Grant Is. und Blick auf die Welcome Passage im Hintergrund

und der Name der Halbinsel – Sechelt Peninsula. Nein sie sind nicht ausgestorben, sie haben sogar als erster Stamm 1988 das Recht der Selbstverwaltung ihrer Gemeinde erhalten, wie jede andere kanadische Gemeinde auch, Sechelt Village, „The Land Between Two Waters“ an der schmalsten Stelle der Halbinsel gelegen, dort wo sie nur ein Kilometer breit ist, Strait of Georgia auf der einen und Sechelt Inlet (Zufahrt über Skookumchuk!) auf der anderen Seite.

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Grant Is.

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Thormanby Is.

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Smuggler Cove im Mondlicht

Titel: Re: BC Sunshine Coast - Logbuch eines Segeltörns 2006
Beitrag von: Weizen am 14.11.2010, 00:24 Uhr
21.06.2006 Smuggler Cove – Plumper Cove

Tageschart (Punkt 13 nach 4)  (http://www.worldfootage.de/images/RB_Image/ca2006/Karte2.jpg)

Grüßen wir doch heute mal zuerst unsere stillen Mitleser. :wink:
Wir haben wieder wunderschönes Wetter und wir wollen her eigentlich gar nicht weg. Wir sitzen an Deck schauen zu wie sich allmählich die Bucht leert. Unsere Kanadier sind schon lange verschwunden. Sie haben schon früh um 7:00 Uhr die Anker gelichtet. Für sie geht es heute nach 3 Monaten Törn durch den Desolation Sound und die Sunshine Coast zurück nach Nanaimo auf Vancouver Island, quer rüber über die Strait of Georgia. Am Wochenende ist große Party wegen ihrer Silbernen Hochzeit. Wir wurden eingeladen mussten aber leider absagen, denn dann sitzen wir schon wieder im Flieger nach Hause. Wir wollen nicht weg, sagte ich das schon? Ja hatten wir schon, aber es ist halt so, wie wollen hier nicht weg, aber nach wollen fragt ja keiner.  :(  So Packens wir dann. Erstmal den Außenborder vom Dinghi wieder auf Deck verfrachten, noch eine Rauchen nach der schweren Arbeit und dann hilft alles nichts. Gegen 10 Uhr tuckert der Motor wieder, die Heckleine wieder eingeholt und frau lichtet den Anker.

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Einfahrt Smuggler Cove, wer genau hinsieht, sieht auch die Felsen im Wasser

Ein Blick zurück, nach uns verlässt der letzte die Cove. Der Wind bläst schwach, zu schwach um gegen den Strom durch Mi-la Miwala, die Welcome Passage, zu kommen,

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bei Grant Is. sind es 3kn gegen uns, wir würden auf der Stelle stehen, wenn wir versuchen wollen dadurch zu Segeln. Allgegenwärtig ist heute wieder Treibholz.

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Treibholz wohin man schaut, kein Wunder das die Küsten damit gepflastert sind. Auf Höhe vom Leuchtturm auf Merry Is, den wir gegen 11:25 Uhr erreichen, wird es besser, nun nimmt uns auch der Gezeitenstrom in Empfang. Für die knapp 4 Meilen haben wir also gute 90 Minuten benötigt.

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Nun setzen wir Segeln und plätschern unter Autopilot unserem Ziel Plumper Cove entgegen. Wir haben alle Zeit der Welt, denn wir wollen ja hier nicht weg, erwähnte ich das schon?   :roll:

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Nein das, was Ihr da an Steuerbord seht sind keine Inseln, da zieht ein Schleppverband vorbei. Die Teile werde ich morgen noch verfluchen. Im Hintergrund ist Vancouver Island zu sehen.

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Um 13:14 erreichen wir die Trail Inseln, 90 Minuten später sind wir auf Höhe von Sechelt und können einmal lang durch das Sechelt Inlet schauen, an dessen Ende Skookumchuck liegt, wer kann sie sehen?  :D

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Die White Islets mit ihrer Vogelkolonie ziehen wieder vorbei, ebenso ein weiterer Schleppverband.

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Um 16:30, als Gower Point voraus in Sicht kommt, frage ich Frau ob sie heute noch mal schwimmen will, letzte Möglichkeit. Sie bejaht und wir beenden unsere Schleichfahrt. Segel rein und Motor an und 30 Minuten später erreichen wir Gower Point und drehen ab nach Backbord um durch den Shoal Channel diesmal in den Howe Sound zu fahren. Heute haben wir kein Niedrigwasser, kein schlechtes Wetter, also müssen wir auch nicht um Keats Island herum um nach Plumper Cove zu kommen. Tief ist das Wasser aber wirklich nicht aber wir schrammen nirgendwo drüber.

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Shoal Channel, rechts Keats Island

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Gibsons Landing

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Keats Island

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Fähranleger auf Keats Island

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Der Fähranleger von Keats Island kommt in Sicht und auch die Autofähre, die größte ihrer Art die wir hier gesehen haben.  :D

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Gegen 6 liegen wir dann an unserer Mooring in Plumper Cove. Frau spielt noch mal Robbe und macht die Bucht unsicher. Wieder an Bord kommt der Park Ranger vorbei um die Mooring Gebühr zu kassieren

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und um 21:30 haben wir wieder Besuch. Fütterung der Raubtiere ist wieder angesagt, oder muß es Schutzgelderpressung heißen?  :D 

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Um 10 Uhr verkriechen wir uns dann unter Deck und irgendwann sind wir beide eingeschlafen.

Titel: Re: BC Sunshine Coast - Logbuch eines Segeltörns 2006
Beitrag von: Palo am 14.11.2010, 01:48 Uhr
Danke für die nette Begrüßung, in den letzten Tagen war ich still aber nicht mit vermindertem Interesse dabei. Eure Tour macht viel Spaß setzt aber auch eine gewisse Erfahrung voraus sowas zu machen.

Schade, daß es langsam dem Ende zu geht.


Titel: Re: BC Sunshine Coast - Logbuch eines Segeltörns 2006
Beitrag von: tom22 am 14.11.2010, 15:08 Uhr
Hallo,

hab ihr eigentlich vom Segelbootverleih Seekarten und Marina guide erhalten oder mußtet ihr dies zusätzlich selber kaufen/mitbringen?

Gruss Tom

Titel: Re: BC Sunshine Coast - Logbuch eines Segeltörns 2006
Beitrag von: Weizen am 14.11.2010, 23:57 Uhr
Danke für die nette Begrüßung,
Gern geschehen. Aber ich meinte eigentlich die ganz Stillen. :lol:

Schade, daß es langsam dem Ende zu geht.
:(

Eure Tour macht viel Spaß setzt aber auch eine gewisse Erfahrung voraus sowas zu machen.
Ja in Tidengewässer und dort im besonderen, auch notwendig. Solche Ankerplätze waren in anderen revieren immer "On your own risk" Gebiete. Aber was anderes gibt es dort ja kaum. Deswegen haben auch alle Boote GPS am Steuerrad an Bord um Havarien vorzubeugen.

hab ihr eigentlich vom Segelbootverleih Seekarten und Marina guide erhalten oder mußtet ihr dies zusätzlich selber kaufen/mitbringen?
Wie wir ja ein Jahr zuvor gesehen hatten, gibt es Karten im Überfluss incl. Revierführer. Das übliche war an Bord, richtige Admiralitätskarten, auch im kleinen Maßstab. Den Revierführer hatte ich weiter oben schon verlinkt. Man hätte aber auch sämtliches Kartenmaterial bekommen, was man braucht um um Vancouver Island herum zu segeln.
Anders kenne ich das bei www.sunsail.de auch nicht. Wichtig war mir aber das GPS in DIN A5 Größe direkt am Ruder.
Der ehemalige Basemanager von Sunsail Vancouver hat nun sein eigenes Charterunternehmen. Info und Preise hier. (http://www.nanaimo-charters.bc.ca/rates.html)
Titel: Re: BC Sunshine Coast - Logbuch eines Segeltörns 2006
Beitrag von: Weizen am 15.11.2010, 00:51 Uhr
22.06.2006 Plumper Cove – Vancouver

Tageschart  (Punkt 4 nach 1)  (http://www.worldfootage.de/images/RB_Image/ca2006/Karte2.jpg)


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Auch heute begrüßt uns der Morgen mit einem strahlend schönen blauen Himmel. Frau kann nicht anders und nimmt die letzte Gelegenheit wahr und macht noch mal die Bucht unsicher, einmal Shelter Islets hin und zurück. Dann heißt es Abschied nehmen und (Mooring)Leine los. Wir tuckern gegen den Wind und setzen Segel. Anscheinend will uns Kanada auf den schnellsten Weg loswerden, den es bläst ja richtig, zwischen den Insel schöner Düseneffekt, da liegen wir dann sogar auf der Seite und bekommen das erste Mal Spray ab. Das hatten ich mir so gedacht als wir auf dem Shoal Channel waren, deswegen fuhren wir nicht raus auf die Strait of Georgia, sondern durch den Howe Sound, das ist auch die etwas längere Strecke, denn, sagte ich das schon, wir wollten ja nicht zurück. Zwischen Keats und Bowen Island pfiff es dann anständig schön durch den Colling Wood Channel und im Queen Charlotte Channel zwischen Bowen Island und Festland hatten wir dann eine steife Brise von vorn. Von vorn heißt, das man dann kreuzen muss, also im Zick Zack fahren, denn gegen den Wind kann man ja nicht segeln, maximal 38° mehr ist nicht drin. Die engste Stelle ist dann zwischen Horseshoe Bay und Snug Cove auf Bowen Island, eng wegen dem Verkehr.
Wir kommen zu einem tollen Zeitpunkt an. Zum einen kreuzt zwischen Horseshoe Bay und Snug Cove die entsprechende Fähre. Dann kommt uns noch die Fähre von Horseshoe Bay nach Gibsons und von Horseshoe Bay nach Nanaimo und Viktoria in die Quere. Damit nicht genug, in der Mitte des Channells fährt dann auch ein Schleppverband mit drei „Inseln“ am Haken und andere Segelboote gibt’s auch noch. Frau hat immer ein großes P im Gesicht, wenn ich anderen Schiffchen so nahe komme, aber man hat ja immer den Ehrgeiz mit der optimalen Anzahl von Schlägen (Schlag die Strecke zwischen der nächsten Wende beim Kreuzen) zu kreuzen. Immer ging das hier aber nicht, Berufsschifffahrt hat nun mal Vorrang.

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Um 14:30 sind wir dann aber durch und haben Point Atkinson wieder erreicht, wir befinden uns wieder auf Strait of Georgia und voraus taucht Vancouver auf. Letztlich haben wir den richtigen Kurs gewählt, denn auf der Strait ist der Wind fiel schwächer, wir können unser Ölzeug wieder ausziehen, denn ohne war es doch etwas frisch.

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Vancouver liegt ja auch hinter einer Narrow, First Narrow genannt, nur das dort für gewöhnlich keine starke Strömung herrscht, außer heute. Ein paar wenige Tage im Monat gibt es, wo es auch dort eine 6 Knoten starke Strömung hat, aber wir haben Flut, wir fahren also mit der Strömung hinein. Und Vancouver ist ja eine Hafenstadt, nicht nur eine Marina. Es fahren mit uns also auch größere Pötte da rein und die fahren etwas schneller als wir. Ab der Lions Gate Bridge, die sich über First Narrows spannt, ist aber Speed Limit 7 Knoten und da können wir heute locker mithalten. Ich schau mich um und sehe nur einen großen Pott der auch unseren Kurs hat. Die Entfernung von uns schätzte ich aber soweit weg, dass wir zuerst an der Brücke ankommen werden. So ist es auch, aber dennoch, es ist ein ganz komisches Gefühl wenn ein 250 Meter Containerschiff hochgestapelt hinter einem herfährt und um einen herum das Wasser auf Grund der heutigen starken Strömung nur so brodelt, als würde man auf einem Kochtopf fahren. Es ist ja nicht nur eine Stahlwand hinter einem, ehr ein ganzer Berg aus Stahl und bei der Nähe sehen die uns ja auch nicht mehr. Hinter der Brücke wird dann das Fahrwasser für uns wieder breiter und wir halten uns mehr rechts Richtung Stanley Park, während Conti in dem Fahrwasser bleiben muss. Ich nehme die Fahrt aus dem Boot und langsam zieht er an uns vorbei.

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der Kleine wars

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Second Narrows, darüber verläuft der TCH

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Bevor es in die Sunsail Marina geht heißt es voll tanken. Dafür gibt es eine schwimmende Tankstelle mitten auf dem Wasser am Rande der Startbahn für die Wasserflugzeuge. Alles belegt, also ziehen wir Kreise um die Tankstelle und warten bis einer ablegt. Nach 10 Minuten ist dann Platz und wir legen rückwärts an und lassen uns vollaufen. Viel ist es nicht, wir haben ja seit Egmont das meiste nur gesegelt.

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Dann geht es langsam nach Coal Harbour hinein und über Sprechfunk melde ich uns dann schon mal an. Man erwartet uns bereits und hat Platz geschaffen. Ob wir uns das alleine zutrauen werden wir gefragt. Aber natürlich. Wieder geht’s rückwärts ohne Bums an den Steg.

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Wir sind leider angekommen. Einen Tag zu früh, aber da es bei der Ankunft ja schlechtes Wetter gab, wollte ich noch ein paar Lücken filmischer Art schliessen. Wir brutzeln unser letztes Abendessen an Bord und gehen danach noch einmal Richtung Stanley Park.

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Bevor es ganz dunkel ist sind wir wieder ein Bord. Unsere vorletzte Nacht an Bord.

Titel: Re: BC Sunshine Coast - Logbuch eines Segeltörns 2006
Beitrag von: Weizen am 17.11.2010, 15:39 Uhr
23.06.2006 Vancouver

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Auch heute lacht wieder die Sonne vom Himmel, dennoch müssen wir an die Abreise denken. Gegen 11 Uhr machen uns auf den Weg unseren Mietwagen von AVIS, 757 Hornby Street/W Geogria St im Hotel Vancouver, abzuholen.

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Wieder geht es entlang der Uferpromenade und an der kleinen Mall an der Waterfront Station geh ich erstmal zum Mac und Frau nach Starbucks. Am Hotel Vancouver finden wir das AVIS Büro auf Anhieb, wir kommen sofort dran, nur den Weg in die Tiefgarage zu finden ist etwas abenteuerlich. Nun wollen wir eigentlich zur Capilano Suspension Bridge (http://'http://www.capbridge.com/index.html') , im Capilano River Regional Park, aber bei den Eintrittspreisen von 30 CAN$ pro Person plus Parken, da sagen wir doch gerne Nein Danke! Bei meiner Höhenangst könnte ich bei den Massen da sowieso nicht rüber gehen. Zudem gibt es eine weitere Hängebrücke völlig gratis gleich neben an im Lynn Canyon Park. (Karte (http://maps.google.de/maps?f=d&source=s_d&saddr=W+Georgia+St,+Vancouver,+Greater+Vancouver+Regional+District,+British+Columbia,+Kanada&daddr=Peters+Rd,+west+vancouver,+bc,+British+Columbia,+Kanada&hl=de&geocode=&mra=ls&sll=49.342377,-123.020954&sspn=0.013058,0.022166&ie=UTF8&z=13&lci=com.panoramio.all))

Aber wenn wir schon mal hier sind. Wir parken das Auto am nördlichen Ende des Parks wo sich der Staudamm des  Capilano Rivers befindet.

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Von dort wandern wir westlich des Rivers bis zur Fee Area und östlich wieder zurück.

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Kurz vor dem Aufstieg zum Parkplatz am Fuße des Wasserfalls, der durch den Stauseeüberlauf gespeist wird, befindet sich die Capilano Salmon Hatchery (http://'http://www-heb.pac.dfo-mpo.gc.ca/facilities/capilano/capilano_e.htm'). Auch für den Nichtangler interessant ist die gläserne Fischtreppe wo man die Lachse und andere Fische dabei beobachten kann, wie sie über die Treppe bergauf schwimmen. Der Eintritt ist frei.
Den Lynn Canyon lassen wir Lynn Canyon sein, wir haben ja morgen noch ein bisschen Zeit.
Stattdessen wollen wir in die Horseshoe Bay und eventuell dort unsere Henkersmahlzeit einnehmen. Auf dem Weg liegt der Cypress Provincial Park. (http://www.cypresspark.bc.ca) Er ist nicht nur der Hausberg von Vancouver zum Skilaufen, sondern auch einer der Austragungsorte der olympischen Winterspiele 2010 (Ski-Freestyler und Snowboarder). Wir wollen da weder Wandern und Skilaufen schon gar nicht, uns geht es um die Aussicht auf Vancouver. Man muss nicht ganz hochfahren schon bei der zweiten Kehre ist der Aussichtspunkt. Achtung WoMo Fahrer, es gibt keine Stellplätze für WoMo’s in diesem Park. (Karte (http://maps.google.de/maps?f=d&source=s_d&saddr=W+Georgia+St,+Vancouver,+Greater+Vancouver+Regional+District,+British+Columbia,+Kanada&daddr=cypress+Bowl+Rd,+west+vancouver,+bc&geocode=FVsK8AIdREqp-Ck3ZLYZgXGGVDECve4qRSmK1Q%3B&gl=de&hl=de&mra=pe&mrcr=0&sll=49.337615,-123.173266&sspn=0.208944,0.354652&layer=t&ie=UTF8&z=13))

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Um 5 treffen wir dann in der Horseshoe Bay ein und landen erstmal in den Warteschlangen zu den Fähren. Es herrscht Hochbetrieb denn wir haben ja Freitagabend und es geht ins Wochenende. Also wenden und retour. Als Endschädigung gibt’s dafür einen Parkplatz direkt an dem kleinen Park am Hafen.

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Wir schlendern auf den Pier und werfen einen Blick auf die Karte des Restaurants direkt am Hafen. Für die Lage sind die Preise akzeptabel, den Platz für unsere Henkersmalzeit haben wir also gefunden. Wir nehmen auf der Terrasse Platz und beobachten das Treiben im Hafen, das Kommen und Gehen der Fähren. Dann werden unsere Nudeln mit Meeresfrüchten serviert. Pappsatt geht es anschließend auf den Heimweg.
Wir beten inständig dass alle Bewohner Vancouvers mittlerweile zu Hause sind, leider sind sie das nicht. Der allabendliche Stau über die Lions Gate Bridge ist im vollem Gange. Verursacht wird er durch die Ampel am Ende des Stanley Parks Causeway’s und der Rückstau betrifft auch den Marine Dr. An der Kreuzung Marine Dr/Taylor Way angekommen wird schnurstracks gewendet und rauf geht’s es auf den TCH, den Trans Canada Highway, den wir 2005 in der ganzen Länge von Ost nach West gefahren sind. Stau- und Stressfrei geht’s über die Iron Workers Memorial Bridge  über die 2nd Narrows und dann immer am Hafen entlang durch Gastown zurück zum Parkplatz an der Denman St am  Coal Hbr. Da fragt man sich, warum die alle so gerne auf der Lions Gate Bridge im Stau stehen wollen. Koffer packen wollen wir beide nicht, also gibt’s noch einen Verdauungsspaziergang im Stanley Park und die Skyline von Vancouver bei Nacht.

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Titel: Re: BC Sunshine Coast - Logbuch eines Segeltörns 2006
Beitrag von: Weizen am 17.11.2010, 15:49 Uhr
24.06.2006 Abreise
Abreisetag, der übelste Tag eines Urlaubs. Packen ist in Windeseile erledigt. Da in der vorderen Kajüte ja niemand Quartier bezogen hat, lagen dort unsere Koffer. Richtig Koffer, keine Seesäcke, völlig unseemännisch. Koffer haben Rollen, Säcke nicht. Und diese Koffer haben wir nie ausgeräumt. Was wir brauchten haben wir entnommen und die Dreckwäsche kommt nun einfach obendrauf, Stativ hinterher, fertig. Dann schön vorsichtig nach oben getragen um keine Kratzer zu hinterlassen. Wir lagen ja komfortable längs zum Dock, also kein Balanceakt über die Planke. Übergabe war eine Formalität, vielleicht haben sie auch in unserer Abwesenheit schon einmal nachgeschaut. Beinah vergessen, Tankquittung vom ersten Tanken in Gibsons eingereicht, der Kahn wird ja voll getankt übernommen und zurückgegeben und voll war der Tank ja nicht bei der Übernahme. Ob wir das Tauchen noch abwarten wollen? Tauchen? Ja heute werden die Yachten abgetaucht um festzustellen ob man Grundberührung hatte. Klar warten wir, hatten wir ja nicht, aber vielleicht unser Vorgänger, denn das nicht jedes Mal nach der Rückgabe abgetaucht wird bekamen wir gleich mit. Die baugleiche „grüne“ Yacht, wegen der grünen Persenning, hatte heftige Grundberührung gehabt, da waren Bolzen, die den Kiel halten beschädigt. Man sollte, Kosten hin, Kosten her für den Taucher, immer sofort kontrollieren.
Bei uns fand man nix, Grundberührung hatten wir ja auch keine gehabt.
Man wünschte uns eine gute Heimreise und baldiges Wiedersehen, dann fuhr ich das Auto vor, klappte die Rückbank um, anders passten die beiden Koffer nicht hinein.
Ein letzter wehmütiger Blick zurück, na ja, wir kommen ja wieder, nächstes Jahr. Abflug war irgendwann am Spätnachmittag also ging es noch mal über die Lions Gate Bridge Richtung Lynn Canyon. Den zu finden war nicht das Problem, nur hatten wir keine Ahnung wo dort die Hängebrücke ist. Also parkten wir in Küstennähe das Auto und wanderten Stromaufwärts. Der Abflugtermin rückte näher, wir mussten umkehren ohne die Brücke zu erreichen. Aber schön war’s trotzdem. Da die Kameratasche schon reisefertig gestopft war, gibt es auch keine Bilder davon. Kurz vorm Parkplatz sahen wir dann eine Frau mit Hundi Gassi gehen, die das Idealgewicht schon vor Jahren überschritten hatte. Sie erklomm eine Böschung um direkt zum Parkplatz zu kommen und da war sie verschwunden. Uiii, hingefallen. Wir machten Tempo und da sahen wir die Bescherung, sie war ausgerutscht und kam von alleine nicht mehr auf die Beine. Gebrochen war nix, also wuchten wir sie wieder mit vereinten Kräften auf die Beine, während Hundi um uns herum sprang. Wie glücklich war ihr Gesichtsausdruck. Nach dem üblichen Small Talk wurde es nun wirklich Zeit, dass wir endlich zum Flughafen kommen. Die Straßen waren frei und stressfrei erreichten wir den Flughafen. Wie üblich setzte ich Frau samt Gepäck am Terminal ab, ich fuhr alleine zum Car Rental Return und schlenderte die paar Meter wieder zu Fuß zurück. Dieses Mal gab es keine Steuererklärung am Flughafen, dafür hatten wir zu wenig gekauft. Steuererklärung? Richtig. Die kanadische Salestax setzt sich zusammen aus je 7% Provinzial Tax und Govermenttax. Letztere bekommt man als Ausländer zurück, bekam man als Ausländer zurück. Gibt es seit 2006/7 nicht mehr. Galt für Einkäufe, aber auch für Übernachtungskosten, aber nicht für Tankquittungen. Musste man eigentlich vor dem Einchecken machen, weil es sein konnte, dass die die Sachen sehen wollen. Man ging also zum entsprechenden Schalter, holte sich das Formular, trug alle Einkäufe ein, geht zurück und ließ sich die Liste abstempeln, gleich genehmigen. Dann hatte man zwei Möglichkeiten per Brief einreichen und auf die Überweisung warten, Kosten der Überweisung/Scheck auf eigene Kosten, oder nach nebenan gehen zum „Inkassobüro“. Die zogen 25% Bearbeitungsgebühr ab und zahlen Cash aus. Oder war’s Kreditkarte?
2005 haben wir das gemacht und 92 CAN$ kassiert, dieses Jahr lohnte das nicht, wir hatten ja keine Übernachtungen. Ab durch die stresslose Sicherheitskontrolle. Sobald sich eine Schlange drohte zu bilden wurde gleich eine neue Kontrolle aufgemacht, kein Vergleich mit Frankfurt halt. Noch kurz in den Duty Free und zwei Stangen Drogen gekauft, im Raucherknast noch einmal schlechte Luft inhaliert und ab zum Boarding. Mit Fotos vom Essen und Luftbilder von Grönland muss ich passen, auch zum Unterhaltungsprogramm kann ich keine Angaben machen. Als der Flieger pünktlich abhob und die Räder eingezogen wurden, war ich schon wie üblich eingeschlafen. Kurzes Nickerchen bis zum Abendessen und dann umgedreht und weitergeschlafen bis zum Frühstück. Die Flugzeiten nach Vancouver sind ja wesentlich kürzer als zur US Westküste und so wachte ich erst zum Frühstück wieder auf um dann bis zur Landung weiter zu dösen. In Frankfurt angekommen mussten wir uns dann sputen um unseren Anschlussflieger zu bekommen, der 30 Minuten früher abflog. Kann mir einer erklären warum ich aus einem Flugzeug aussteigend gleich wieder durch eine Sicherheitskontrolle soll, deren Warteschlange so lang ist, das sie einmal um den Flughafen von Vancouver reichen würde? 15 Abfertigungen und eine offen.  :roll: Wir sollten nicht hier warten, sondern durch die Shops durchgehen. Taten wir, nur das dort auch nicht weniger los war. Also Augen zu und durchgedrängelt.  :roll: Also so ginge das ja nicht, wäre ja unser Problem, wenn wir so knappe Anschlussflüge buchen. Stimmt, meinte ich, aber Euer Problem, wenn man keine knappen Anschlussflüge bucht, und Ihr dann die Flugzeiten ändert, fauchte ich zur Kontrolle zurück.  8) Abgehetzt kamen wir just passend zum Boarding am Gate an. Und 90 Minuten später waren wir dann wieder zu Haus und der Urlaub aus. :shock:
Titel: Re: BC Sunshine Coast - Logbuch eines Segeltörns 2006
Beitrag von: Weizen am 17.11.2010, 16:00 Uhr
Und das Fazit gleich hinterher.

Schön war’s, man hatte uns 2005 nicht zuviel versprochen. Es war eine sehr gute Endscheidung diesen Schnäppchentörn gemacht zu haben. Schnäppchen ist natürlich relativ, aber für diese Art von Urlaub war es ein Dumpingpreis. Unser Honeymoon Törn in 2001 auf Tonga hat für nur 10 Tage das gleiche gekostet, ebenfalls in der Zwischensaison. Und aus einem anderen Grund war es die Gelegenheit, doch dazu später.

@Segeln
Für die Gäste, die über Google den Thread finden und Segler sind und sich mit dem Gedanken tragen dort auch zu Segeln und es wegen Temperaturen bisher nicht getan haben, denen sei gesagt, es ist dort wesentlich wärmer, als es die Lage an der nordamerikanischen Westküste vermuten lässt. Der kalte Pazifik, durch den kalten Alaskastrom, wird durch die Insel Vancouver Island fern gehalten. Wer schon mal in British Columbia (BC) gewesen ist, weiß, das die Temperaturen dort schon im Mai 30° erreichen (können). An der Sunshine Coast wird dies etwas abgemildert durch das Meer, was sich erst mal erwärmen muss. Waren es Anfang Juni 19° Wassertemperatur, waren es am Ende in Plumper Cove schon 20,5°. Im Juli/August können es 24° werden, das ist vergleichbar mit unseren Breiten. Höher im Norden, im Desolation Sound, ist es wärmer als unten im Süden. Das Wasser kommt trotz Gezeiten nicht wirklich aus der Bucht heraus, dadurch erwärmt es sich stärker als vor der eigentlichen Küste. Man muß runter bis San Diego fahren um ähnliche Temperaturen im Westen anzutreffen. Die beste Reisezeit ist der September, warmes Wasser, beständigeres Wetter, aber kürzere Abende. Nur vom Segeln sollte man nicht zuviel erwarten, die Hausnummer 1/3 der Strecke Segeln, 1/3 Motoren wegen Flaute und 1/3 Motoren wegen ungünstigen Wind (zu wenig) und Strömung oder weil man unbedingt, wo hin will können wir bestätigen. Wer eine steifere Brise haben möchte muss im April oder Oktober kommen. Wem niedrige Temperaturen nichts ausmachen, es geht das ganze Jahr über, das Meer friert nicht zu. Man kann im März in drei Wochen einmal um Vancouver Island herum segeln. Wir haben ca. 300 Meilen zurück gelegt, davon 147 nur unter Segel, nicht wirklich viel für 3 Wochen.
Im Gegensatz zur Karibik gefiel uns, das nicht brütendheiße, feuchtwarme Wetter, wo nach 10 Tagen alles an Bord klamm ist, wegen der salzigen Luft. Auch wird man nicht gleich mit gebraten, wenn man in der Küche am Herd steht. (Macht man auf Durchzug, zieht es die Gasflamme vom Herd gleich mit weg.) Das haben wir sehr genossen. Man konnte sich auch unter Deck aufhalten, ohne gleich gegrillt zu werden.

@Landratten
Der Name Sunshine Coast ist kein Marketing Gag, wir hatten nur einen ganzen Schlechtwettertag, ganz am Anfang, und das obwohl ein Tief (3) nach dem anderen vom Pazifik her durchzog, die meistens Wolkenverhangenen Coast Mountains auf den Bildern lassen es ja erkennen. Wenn es auch morgens mal bedeckt war, so war es Nachmittags immer sonnig. Kein Problem in Badeklamotten bis Abends an Deck zu sitzen, Ausnahme die 4 Tage in Egmont/Louisa. Zur gleichen Zeit auf dem Festland, war das Wetter schlechter.
Das meiste hier geschilderte, kann mit Auto plus Hotel oder Camper nachgefahren werden, nach Louisa fährt ein Boot oder man nimmt das Wasserflugzeug. Den Howesound, wie wir ihn gesehen haben, bekommt man zu Gesicht wenn man die Fähre von der Horseshoe Bay nimmt, anders kommt man nicht zur Sechelt Halbinsel. Die Fähre von Elks Cove um weiter die Straße bis nach Lund zu fahren ist im Preis mit inbegriffen. Man bezahlt immer für beide. Als Unterkunft mit Aussicht bietet sich die Sunshine Coast Marina Ressort oder das Jolly Roger an. Man muss von Lund nicht wieder den gleichen Weg zurück, man kann übersetzen nach Vancouver Island und von Viktoria oder Nanaimo die Fähren zurück nach Vancouver nehmen. Ich würde Viktoria nehmen, dann bekommt man noch die Gulf Island zu Gesicht.
Alternative kann man von Port Hardy (http://www.britishcolumbia.com/regions/towns/?townid=70)  nach Prince Rupert die Fähre durch die Inside Passage nehmen und dann über Jasper and Banff National Park zurück nach Vancouver fahren. Die Fähre nimmt auch WoMo’s nimmt, die Passage kann, sollte, man auch vorbuchen. Man kann unsren Törn also spielend auch an Land erfahren.

@All
Nun uns gefiel es nun so gut, das wir es im nächsten Jahr (2007) mit den Kiddies wiederholen wollten. Das Schnäppchenpreisschild stand aber bereits in Vancouver nicht mehr an der Promenade. Im September verglich ich dann  die Preise von den Webseiten, sunsail.ca, sunsail.us, sunsail.co.uk und sunsail.de, das war nun alles wesentlich teurer, mit den Kiddies mussten wir ja im August fahren. Als ich mich innerlich zu nur 14 Tagen durchgerungen hatte, machte ich mich im Oktober zu weiteren Preisvergleichen auf und fand kein sunsail.ca mehr, die Basis wurde zum 31.10.2006 geschlossen!   :shock:
Man waren wir glücklich sofort für 2006 zugegriffen zu haben. Der Basemanager würde aber das Business übernehmen. Ich ihm eine Mail geschrieben und lange auf Antwort gewartet. Zwischenzeitlich bei Canusa nach Schnäppchen für WoMo’s geschaut und es gab tatsächlich eins für August 2007, fast, der letzte Tag war bereits wieder Schulzeit. Über Canusa.de online eine Anfrage für den Anbieter Canadream gestartet. Ja hallo, die Schnäppchenpreise, die immer für die Vor- und Nachsaison angeboten werden bekommt man ja als Frühbucher auch in der Hauptsaison! Einwegmiete Whitehorse, - Vancouver im August, incl. Unbegrenzter Kilometer, ohne Zuschlag für Fahrten in den Norden, Whitehorse ist ja schon im Norden, und fast keine Einschränkungen von Gravelroads, war billiger als das erwähnte Angebot. Übernahme am gleichen Tag. Gültig bis 31.10.2006. Da ich immer noch keine Antwort auf meine Mail hatte wurden aus 2-3 Wochen Törn , eine 3 Wochen Camper Tour von Alaska/Yukon nach Vancouver, aber das ist ein anderer Reisebericht. Aber eigntlich schade, wir wollten doch mit Daniel auf den Mount Daniel.  :lol:
Bleibt noch zu sagen, das ich im November dann doch noch eine Antwort vom ehemaligen Basemanager bekam. Er hat mit seiner Frau die Sunsailboote übernommen, außer der Vol au Vent, die sei nun in der Karibik, weiterhin bei Sunsail. Die Basis ist aber nicht mehr in Coal Hbr., Vancouver, sondern in Nanaimo auf Vancouver Island. Man kommt mit dem Wassertaxi von Vancouver International direkt dort hin. http://www.nanaimo-charters.bc.ca/ (http://www.nanaimo-charters.bc.ca/)
Im Hinterkopf haben wir das immer noch, der Desolation Sound warten ja immer noch. Der Mount Daniel auch noch.  :roll:

Danke fürs Mitfahren auch all den stillen Mitlesern.
Ich habe fertig. :rotor:
Titel: Re: BC Sunshine Coast - Logbuch eines Segeltörns 2006
Beitrag von: Angie am 17.11.2010, 16:11 Uhr

Hallo Ulrich,


herzlichen Dank für diesen außergewöhnlichen Reisebericht. Es war wirklich einzigartig, mit euch mitreisen zu dürfen und ich habe so manches gelernt, auch wenn ich es nie brauchen werde - interessant ist es trotzdem.

Nachdem 2007 nichts aus einem weiteren Segeltörn wurde, war es dann bis heute der letzte Segeltörn?


LG, Angie

Titel: Re: BC Sunshine Coast - Logbuch eines Segeltörns 2006
Beitrag von: Weizen am 17.11.2010, 17:19 Uhr
Ja. Wir waren danach nur noch in den Sunsail Segel Clubs. Das war auch gut so, denn diese gibt es bis auf einen, auch nicht mehr. Da hat jemand im Managment Mist gebaut und das Hotel gesuppt, den Strand mit den Booten vom Hotelmanagment getrennt. Da der Strand aber nur britische Mitarbeiter war dadurch die Quote einheimischer Arbeitskräfte nicht mehr erfüllt und so wurden mitten in der Saison 2008 die Hotels geschlossen.
So waren wir jeweils 14 Tage 2007 auf Antigua bei der  Antigua Sailing Week, 2006 und 2008 in Foca, nördl. von Izmir, Türkei und 2009 und 2010 in Vounaki, Greece. In diesen Wassersporthotels ist Jollensegeln, Surfen und Yachtsegeln inklusive und war gar nicht mal teuer. 1000-1100 Euro Halbpension plus Flug inkl. der Boote.
Man geht zum Strand sucht sich ein Boot aus, das wird dann fertiggemacht und man kann lossegeln. Kentert man, oder driftet beim Surfen aus dem überwachten Segelgebiet, wird man rausgeholt, zum Strand gebracht, bekommt neues Boot oder Brett und weiter gehts.
Natürlich nur bei den Jollen, nicht bei den Yachten.
Die türkischen Clubs wurden von neilson (http://www.neilson.co.uk/Beach-Turkey-Foca-At-a-Glance.aspx) übernommen und bieten das gleiche, nur keine Yachten mehr.
So sieht die Anlage ist, für die, die das interessieren könnte. Club Intro (http://www.worldfootage.de/weizen-video/video/clubintro.wmv)
Ein richtiger Törn steht also seit langem aus, irgendwann geht es noch einmal nach Vancouver Island.
Titel: Re: BC Sunshine Coast - Logbuch eines Segeltörns 2006
Beitrag von: Palo am 19.11.2010, 16:23 Uhr
Erst heute bin ich dazu gekommen deinen Reisebericht zu Ende zu lesen. Es war sehr interessant und hat Spaß gemacht zu lesen. Vielen Dank für deine Mühe.
Titel: Re: BC Sunshine Coast - Logbuch eines Segeltörns 2006
Beitrag von: Weizen am 21.11.2010, 03:03 Uhr
Danke gern geschehen.
Titel: Re: BC Sunshine Coast - Logbuch eines Segeltörns 2006
Beitrag von: Angie am 21.11.2010, 20:54 Uhr
Sorry, dass ich mich jetzt erst melde, mein eigener Reisebericht war kurz vor der Fertigstellung, ich wollte ihn rasch zu Ende bringen.

Ja. Wir waren danach nur noch in den Sunsail Segel Clubs. Das war auch gut so, denn diese gibt es bis auf einen, auch nicht mehr. Da hat jemand im Managment Mist gebaut und das Hotel gesuppt, den Strand mit den Booten vom Hotelmanagment getrennt. Da der Strand aber nur britische Mitarbeiter war dadurch die Quote einheimischer Arbeitskräfte nicht mehr erfüllt und so wurden mitten in der Saison 2008 die Hotels geschlossen.

Das ist aber schon eine harte Nummer, andererseits - wo gibt es so etwas nicht?

So waren wir jeweils 14 Tage 2007 auf Antigua bei der  Antigua Sailing Week, 2006 und 2008 in Foca, nördl. von Izmir, Türkei und 2009 und 2010 in Vounaki, Greece. In diesen Wassersporthotels ist Jollensegeln, Surfen und Yachtsegeln inklusive und war gar nicht mal teuer. 1000-1100 Euro Halbpension plus Flug inkl. der Boote.

Das war wirklich der Preis für 14 Tage? Wenn ja, ist das fast als Schnäppchen zu bezeichnen.

So sieht die Anlage ist, für die, die das interessieren könnte. Club Intro (http://www.worldfootage.de/weizen-video/video/clubintro.wmv)

Das Video habe ich mir gerade angesehen, sieht wirklich toll dort aus.

Ein richtiger Törn steht also seit langem aus, irgendwann geht es noch einmal nach Vancouver Island.

Bin gespannt, wann das sein wird.

Titel: Re: BC Sunshine Coast - Logbuch eines Segeltörns 2006
Beitrag von: Weizen am 22.11.2010, 00:25 Uhr
Das war wirklich der Preis für 14 Tage? Wenn ja, ist das fast als Schnäppchen zu bezeichnen.
Ja pro Person plus Flug, Frühbucher- bzw. Lastminuterabatt plus Wiederholerrabatt.

Das Video habe ich mir gerade angesehen, sieht wirklich toll dort aus.
Danke sehr.

Bin gespannt, wann das sein wird.
Wir auch.