08.O9.2008 Athabasca Fall und "Maligne Lake Gegen 8.00 Uhr werden wir munter, weil uns ein in letzten Tage vertrautes Geräusch fehlt - es regnet nicht!
Wir können sogar die Berge rings um uns sehen, der 1. Morgen ohne Nebel! Nur durchgängig blauen Himmel können wir noch nicht erkennen, aber einige Sonnenstrahlen erfreuen auch schon.
So können wir auch schön endlich den Gletscher des Columbia Mt. sehen.
Und jetzt konnten wir auf der Fahrt auch mehr von der tollen Landschaft sehen.
Nach einiger Zeit erreichen wir unser erstes Ziel an diesem Tag - den
"Athabasca Fall". 23 Meter hoch und wieder können wir durch die Kraft des Wasser wunderschön geformte Felsen sehen. Das Wasser donnert heftig über die Felsen und rauscht, teilweise durch enge Tunnels an uns vorüber.
Fast eine Stunde halten wir uns an diesem Wasserfall auf, fotografieren immer wieder in diese Schlucht hinein.
Aber irgendwann reicht es und wir fahren nach
Jasper. Kurz vor dem Ort checken wir gleich auf dem "Whistler Campground" ein und finden einen schönen Stellplatz mitten unter Bäumen! So gefällt uns das.
Außerdem merkten wir, es war wärmer geworden! Endlich konnten mal die dicken Regenjacken im Auto bleiben.
Und welche Freude, hier in Jasper war es noch wärmer, als im Wald auf dem Campground!
Einige Leute liefen in kuzen Hosen und T-Shirt herum. Für uns war es aber noch nicht warm genug, um es ihnen nach zu tun. Sie sind das rauhe, canadische Wetter wohl doch mehr gewohnt.
Aber wir konnten feststellen, es gab sie noch --- die Sonne!
In Jasper schließlich heißt es für uns erst mal Wäsche waschen. Wir suchen also zunächst mal ein Laundry. An der Main Street werden wir fündig, schauen uns aber dann ziemlich betroffen an.
Das "Ding" befindet sich im Keller eines Hauses, sieht etwas duster und mitgenommen aus. Auch die Waschmaschinen und Trockner sehen nicht sehr gut aus. Aber wir müssen unbedingt waschen.
So wie in USA haben wir auch hier in Canada dafür fleißig Quarters gesammelt, aber das nützt uns hier nichts! Die Maschinen "schlucken" 1 oder 2 Dollar Münzen. Also geht Martina los, um Geld zu wechseln - entsprechende Maschinen sind leider defekt!
Und als sie zurück kommt, berichtet sie, dass es noch einen Waschsalon gibt, der sauberer und moderner sein soll.
Richtig, nur 200 m weiter finden wir diesen und es ist alles zu unserer Zufriedenheit - auch wenn hier ein Waschgang noch teurer ist - 4 Dollar!!!
Während wir also wieder saubere Wäsche bekommen, kann ich für 20 Minuten (2 Dollar!), mal ins Internet gehen und mal eine kurze Nachricht von uns ans Forum senden.
Schließlich ist die Wäsche fertig und auch hier gibt es das bekannte Phämomen: es fehlen Socken!
Nun konnten wir aufbrechen zum
Vorher fahren wir aber noch am
Medicine Lake vorbei! Für die Indianer war dieser See unheimlich, konnten sie doch keinen Zufluss und Abfluss sehen und konnten sich nicht erklären, wieso der See je nach Jahreszeit entweder richtig voll war oder auch fast ganz ohne Wasser. Sie hielten es für Zauber der Götter!
Heute weiß man, dass das Wasser von den Gletschern kommt und in einem der größten Unterirdischen Flußsystemen abfließt.
Bei uns war an einer Stelle auch noch ein wenig Wasser im See.
Aber je weiter wir Richtung Maligne Lake kamen, wurde es immer weniger Wasser. Schließlich konnten wir nur noch einige kleine Wasserläufe entdecken.
Und dabei sehen wir dieses Tier, wie über den fast trockenen See lief. Wir waren ziemlich sicher, dass es sich um einen Wolf handelte.
Leider war er zu weit weg, aber die Größe und der kräftige Schwanz ließen uns zu dieser Meinung kommen.
Ich hoffe, wir haben recht....!
Bald darauf erreichten wir diesen sehr bekannten See. Da wir ja auch eine gewisse Höhe erklommen haben, war natürlich das Wetter nicht so, wie unten in Jasper. Wieder verhangener Himmel und zeitweise dichte Nebelschwaden an den Bergen.
Nun standen wir vor der Frage, ob wir auch die Bootstour zu der wohl am meisten in Canada fotografierten Baumgruppe, auf einer kleinen Insel, fahren sollen.
Als wir dann den Preis von 47 $ pro Person genannt bekamen, stand unser Entschluß fest - mehr bei Martina, als bei mir - diese Tour nicht zu machen.
Nun kann sicherlich mancher sagen, die sind aber geizig im Urlaub! Aber wir haben wirklich überlegt, ob das wert ist, für 20 Minuten Aufenthalt auf der Insel mit 3 oder 4 Bäumen! Und die voll besetzten Boote waren nun auch nicht gerade dazu angetan, dass es uns auf der kleinen Insel im See gefallen konnte....
Ganz abgesehen davon, dass immer wieder dicke Nebelschwaden über den See zogen.
So haben wir nur noch vom Ufer aus einen Blick auf die umliegenden Berge gemacht!
So fuhren wir wieder zurück nach Jasper, konnten vor dem Ort noch diese Tiere beobachten - ich nehme an, es handelt sich hier um Caribus.
Zum Abschluß des Tages sind wir dann noch ein wenig durch den Ort gebummelt, der uns sehr viel besser gefiel, als Banff! Lag vielleicht auch an der Sonne....
In einem Laden für indianische Kunst - wirklich echtes, indianisches Handwerk - fanden wir dann noch ein kleines Souvenir, eine "Tanzrassel"! Die inzwischen unsere Amerika/Nativ Ecke im Wohnzimmer schmückt!
Einer dieser langen Panorama Züge war auch inzwischen in Jasper eingetroffen und wurde gerade gewartet und für die Weitereise vorbereitet.
Würde uns auch mal reizen, eine Zugfahrt in USA/Kanada!
Zurück zum Campground konnte wir zu unserer Freude mal wieder vor dem WoMo sitzen. Allerdings fehlte uns das Campfire - ihr wißt schon, 8 $ wären nötig gewesen.
Aber auch so ließen wir den Tag schön ausklingen - ein, zwei ... Bierchen verhalfen dann zur nötigen Bettschwere!"
Vistor Center Jasper