13.09.2008 Mutter Bär und Lillooet Unsere Fahrt setzen wir am heutigen Tag, bei Sonnenschein, so gegen 10 Uhr fort.
Nach wenigen Kilometern, eigentlich sehen wir noch Wohnhäuser entlang der Strasse, bemerke ich schwarze Flecken auf einer sonnigen Wiese.
Sollten es Bären sein - so nah an menschlicher Siedlung??
Ich wende das WoMo und fahre ein paar Meter zurück!
Tatsächlich es ist ein Schwarzbär! Und dirkt daneben noch ein kleineres Exemplar, also Mutter Bär mit Nachwuchs!
Leider waren die beiden Tiere sehr weit entfernt, so kam ich auf den Gedanken, dass man vielleicht noch irgendwie näher kommen müßte. Da wo ich gewendet hatte, gab es ja eine kleine, unbefestigte Strasse. Also mal schauen!
Leider mußten wir aber feststellen, dass wir mit WoMo keinesfalls näher ran kommen können! Außerdem schien der Weg über Privatbesitz zu laufen, also vielleicht auch nicht gerade ratsam! Auch zu Fuß war es nicht möglich, wir standen oberhalb eines ziemlich steil abfallenden Hanges!
Nun wieder zurück, vielleicht machen uns die Bären den Gefallen, und trotten etwas näher heran!
Aber was ist das?? Wo ist denn das Bärenjunge?? Es ist nur noch die Bärin auf der Wiese zu sehen!
Ich suche mit dem Fernglas im angrenzenden Gelände, kann aber nichts entdecken! Da meint Martina, dass sie eine Bewegung auf dem Nadelbaum gesehen hat. Und richtig, sie kann noch beobachten, wie der Kleine ganz flink am Stamm empor klettert. (Der Baum, etwas links von der Bärin!) Und wie wir dass so weiter beobachten, sehen wir noch einen kleinen, schwarzen Fleck im Baum!
Der "Bruder" oder die "Schwester"
hatte es sich schon länger in einer Astgabel gemütlich gemacht.
Vielleicht kann jemand den kleinen, schwarzen Fleck am Baum erkennen! (Links bei den beiden abzweigenden Ästen!)
Leider war unser Tele nicht stark genung!
Jedenfalls war es ein nettes Erlebnis für uns und wir haben eine ganze Weile zu gesehen.
Unsere Fahrt führte dann weiter durch abwechslungsreiche Landschaft - Wälder, Berge aber auch Farmland.
Und immer eigentlich entlang des Fraser Rivers, der hier teilweise tiefe Schluchten geschaffen hat.
Kurz vor Lillooet konnten wir dann einen guten Blick in diesen Canyon werfen.
Und dann können wir auch wieder einen dieser langen Güterzüge beobachten. Zufällig stehen wir an einer Stelle, wo unterhalb von uns der Zug dann vorbei kommen müßte.
Mal sehen, wie lange das dauert.
Der Zug am gegenüber liegenden Berghang - gerade durchfährt die Lok einen Tunnel!
Nach gut 8 Minuten erscheint schließlich die Lok unter unserem Standpunkt, während die letzten Wagen gerade den Tunnel passieren.
Irgendwie ist es schon faszinierend, so einen stählernen "Lindwurm" zu beobachten, auch wenn man nicht unbedingt Eisenbahn Fan ist!
Aber irgendwann geht es auch bei uns weiter, und bald darauf liegt das kleine Holzfäller Städtchen vor uns. Gleichzeitig hat Lillooet eine bewegte Vergangenheit zu Goldrausch Zeiten!
Direkt unter uns können wir auch die historische
Bridge of 23 Camels, die in diesen Zeiten gebaut wurde, sehen.
Dahinter der kleine Ort!
Hier zur Info über diesen interessanten, kleinen Ort zwei Links! (Brauch ich nicht so viel davon erklären!
)
http://www.britishcolumbia.com/regions/towns/?townID=3563http://www.lillooetbc.com/Visitors/Historical-Sites.aspxNachdem wir für die Übernachtung einen Campplatz gefunden haben, fahren wir in das Örtchen hinein. Es ist übrigens ziemlich war, so dass es möglich ist im T-Shirt die Strassen entlang zu bummeln.
Dabei können wir einige histor. Gebäude aus der Goldgräber Zeit sehen, die uns vorher im Visitor Center - gleichzeitig ein kleines Museum - bekannt gemacht worden sind.
Und dann entdecken wir ein Schild mit der deutschen Aufschrift "Bäckerei", natürlich auch die engl. Bezeichnung!
Ein dt. Bäcker hier???
Da müssen wir rein gehen. Richtig, es handelt sich um einen dt. Bäcker und er kam vor ca. 20 Jahren sogar hier aus Niedersachsen nach BC! Seine Meisterprüfung hat er in Barsinghausen, bei Hannover abgelegt.
Wir kommen auch mit der Verkäuferin ins Gespräch, als wir feststellen, dass sie Deutsch spricht. So kommt aus einem Nachbarort von Celle, aus Uetze!
Wir beobachten dann auch, wie sie Kanadier oder Amerikanern versucht einen dt. Pflaumenkuchen zu verkaufen und sehen, wie sehr skeptisch diese die Ware betrachten.
Und am Ende doch nicht kaufen.... , sondern bei Burger- und Hot Dog Brötchen bleiben!
Aber wir beide wollen probieren, und hoffen auf "einheimischen, gewohnten" Geschmack.
Zum Kaffee gönnen wir uns ein Stück Pflaumenkuchen, und kaufen auch gleich noch eines der Brote, nach dt. Rezept!
Und es hat hervorragend geschmeckt, fast wie zu Hause!
Sieht doch lecker aus, oder? Jedenfalls schmeckt uns auch des Brot in den nächsten Tagen sehr gut!
Bevor wir dann wieder zum Campground gefahren sind, heißt es noch tanken! Und hier erleben wir unsere teuerste Tankfüllung: 1,44 can. Dollar pro Liter!!!
Ich tanke nicht voll, in der Hoffnung am nächsten Tag wieder günstigers Benzin zu bekommen.
Auf unserem Stellplatz haben wir inzwischen Besuch bekommen und blieb den ganzen restlichen Tag bei uns! Teilweise sogar auf unserem Schoss, was ich nicht so nett fand!
Und dann begannen meine Vorbereitungen für das abendliche Feuer. Leider hatte ich nur noch ziemlich dicke Holzkloben, die erst mal verkleinert werden mußten. Da mein Beil das allein auch nicht schafte, mußte ich mir einen Keil besorgen! Das schaffte ich dann schließlich mit einem flachen Stein!
Tja, ohne Arbeit kein Vergnügen am Campfire
Aber es war geschafft und so konnten wir den Tag an einem kleine Feuer ausklingen lassen.
Und ganz in Ruhe und Zufriedenheit mit unserem Urlaub den aufsteigenden Mond beobachten!