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Autor Thema: Big West Tour 2015  (Gelesen 32592 mal)

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usaletsgo

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Re: 19. Tag: 18.07.2015
« Antwort #90 am: 25.08.2016, 14:25 Uhr »
Das ist so schade mit dem Wetter, noch dazu, wenn man mit dem Zelt unterwegs ist.

Ihr habt es ja wirklich knüppeldick erwischt!

Und ehrlich: war trotzdem ein klasse Urlaub. Wir müssen heute immer noch drüber lachen, was wir damals so alles erlebt haben.
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U2LS

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Re: Big West Tour 2015
« Antwort #91 am: 25.08.2016, 14:59 Uhr »
Das ist ja schon nicht mehr wahr! Aber ich denke mal, so ein Sch...Wetter schweißt zusammen und ist gut für die Familienharmony!?
Gruß
Lothar

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captsamson

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Re: Big West Tour 2015
« Antwort #92 am: 26.08.2016, 07:55 Uhr »
Nur wenn nicht ein Teil der Familie sich vorab für ein anderes Reiseziel eingesetzt hatte und überstimmt wurde :-)
2010 NY,NV,AZ,CA
2011 NY,WY,UT,AZ,NV
2011 NY,DC
2012 NV,AZ,CO,UT
2014 WY,MT,AB,BC,WA
2015 WA,OR,CA,NV

usaletsgo

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Re: Big West Tour 2015
« Antwort #93 am: 26.08.2016, 08:53 Uhr »
Nur wenn nicht ein Teil der Familie sich vorab für ein anderes Reiseziel eingesetzt hatte und überstimmt wurde :-)
Ach, so große Abstimmungen machen wir eh nicht. Anja und ich sind uns eh immer schnell einig und berichten den Kindern dann, wo es hingeht.  :D

Wir denken alle noch gerne an den Urlaub zurück und müssen über viele Dinge lachen, die wir erlebt haben. War schon eine coole Sache.
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sil1969

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Re: Big West Tour 2015
« Antwort #94 am: 26.08.2016, 12:55 Uhr »
Wir denken alle noch gerne an den Urlaub zurück und müssen über viele Dinge lachen, die wir erlebt haben. War schon eine coole Sache.

So ist es bei uns eigentlich immer: im Urlaub sind manche Erlebnisse furchtbar, aber zuhause kann man darüber lachen.  :D
LG Silvia

usaletsgo

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20. Tag: 19.07.2015
« Antwort #95 am: 26.08.2016, 15:11 Uhr »
Bereits vor dem Frühstück mache ich den Pioneer Trail. Dieser führt zu einer Felswand, die man ein wenig hochklettert muss, um die Namen der ersten Pioniere in dieser Region in den weichen sandstone geritzt zu sehen. Viele deutsche Namen.



Nach diesem kleinen Anschwitzen steht eine etwas schwierigere Disziplin auf dem Programm. Wir fahren zum Cinder Cone, den ich nun besteigen möchte. Um nicht zu unterzuckern esse ich ein Stückchen Melone und stopfe mir noch ein paar Weintrauben in den Mund. Dann kann es auch schon losgehen, wärend Anja und die Kinder gemütlich frühstücken und auf mich warten.

Da muss ich rauf.


Zunächst nähert man sich dem Vulkankegel auf ziemlich ebener Strecke, die durch raues Lavagestein führt. Dann geht es plötzlich sagenhaft steil bergauf und mir schwant, wieso dieser trail als difficult ausgezeichnet ist. Stellenweise ist es sehr rutschig und man muss die Hände zu Hilfe nehmen, um Halt zu finden. Trotz der noch angenehmen Temperaturen und der relativen Kürze des Weges bin ich schweißgebadet, als ich den Gipfel erreiche.

Die Aussicht entschädigt wie so oft für alle Mühen.



Letzter Teil des morgendlichen Workouts ist ein gemeinsamer trail, der uns zu dem White Rocks Amphitheater führen soll.


Leider kommen wir irgendwann vom Weg an und müssen querfeldein durch die Pampa stiefeln. Vielleicht liegt das daran, dass der Regen die Fußspuren anderer Wanderer im weichen Sand ausgelöscht hat und uns diese Orientierung fehlt. Vielleicht waren wir auch einfach nur unaufmerksam.



Daraus entwickelt sich eine ungeplante Klettertour. Die Mädchen und ich kraxeln den Fels hoch. Lisa-Marie nimmt Maß um Mama zu fotografieren. Auch mit eindeutig suboptimalem Schuhwerk ist die Tour machbar. Stellenweise geht es barfuß am besten weiter, wobei uns zu Gute kommt, dass bei angennehmen 79° F die Felsen nicht zu heiß werden.


Bevor wir den Snow Canyon State Park verlassen, machen wir noch einen kurzen Stopp im Visitor Center, wo ich mir zwei T-Shirts kaufe. Der Ranger versichert uns wie viel Glück wir doch haben diesen Sonntagmorgen bei so angenehmen Temperaturen zu erleben. Normalerweise wäre es hier zu dieser Jahreszeit meistens irgendwo im dreistelligen Temperaturbereich. Vor drei Wochen noch hätte es 103° F gehabt - völlig unerträglich.

Anschließend begeben wir uns auf die Suche nach einem Restaurant. Bei Starbucks in St. George erhöhen wir schon mal die Koffeinpegel, checken Emails und fahren dann los um einen Denny´s aufzutreiben. Das bisherige "Frühstück" war ja doch eher spartanisch und allmählich macht sich stechender Hunger breit.

Dumm nur, dass wir weder einen Denny´s noch irgendein anderes Restaurant finden. Schon sind wir auf der Interstate 15 Richtung Süden und es gibt nicht einmal geeignete food exits. Auch in Mesquite finden wir nichts Ansprechendes ohne lange suchen zu müssen.

Ok, dann fahren wir eben weiter. Hier noch einige Impressionen von der Strecke:




Am Ende landen wir mittags ziemlich ausgehungert in Las Vegas und stürmen ohne lange zu fackeln den nächsten Jack-in-the-Box Laden. Wir sind nicht mehr besonders wählerisch. Frühstück ist heute mit anderen Worten für mich  im Prinzip ausgefallen.

In Las Vegas herrschen mit 93° F standesgemäße Temperaturen und wir freuen uns schon auf den Hotel-Pool. Das Navi leitet uns zum Vdara, wo wir für zwei Nächte bei Priceline einen guten Deal gemacht haben. Leider führt uns das Navi zum valet parking des Hotels und wir irren noch ca. eine halbe Stunde umher auf der Suche nach der self-parking garage. Bis uns ein Licht aufgeht: gibt´s hier nicht - valet parking only.

Na gut, meinetwegen. Wir finden das zwar noch immer unpraktisch und unnötige Kosten verursachend, aber wenn´s nicht anders geht, dann eben valet parking. Für das Personal muss es ein spannender Anblick gewesen sein, wie wir unseren ganzen Campingkrempel aus dem Wagen schälen und der Berg an Koffern, Taschen und sonstigem Gedöns größer und größer wird. Sage und schreibe 18 Gepäckstücke zuzüglich diverser Kuscheltiere plus diverse Tüten und andere Kleinteile werden für uns notiert und wir bekommen darüber eine Quittung.

Unseren Aufzug als unorthodox zu bezeichnen, dürfte vermutlich leicht untertrieben sein, aber das offenbar Extravaganz gewohnte Personal begegnet uns mit stoischer und freundlicher Gelassenheit. Selbst als unsere Essenstasche umfällt, das ganze Geschirr unter den Wagen kullert und man uns beim Einsammeln behilflich ist, wahren die Herrschaften die Contenance. So sieht ein echtes 5-Sterne-Hotel aus. Insgesamt eine überaus kuriose Situation.

Nachdem wir endlich abmarschbereit sind, entschwindet unser Hab und Gut in alle Himmelsrichtungen. Ein Fahrer bemächtigt sich des Autos, ein Träger zischt mit unserem Gepäckwagen ab und wir hoffen, alles heile und vollständig wiederzusehen. Immerhin haben wir zwei Quittungen in der Hand.

Nun können wir einchecken und bekommen ein stylisches Zimmer mit großem Queen´s Bed, Küchenzeile, Sofa usw. im 18. Stock. Bei unserem Priceline-Deal ist Strip View leider nicht drin, aber das ist auch nicht weiter schlimm.

Zuverlässig wird unser Gepäck aufs Zimmer geliefert, und als wir alles ausgeladen und notdürftig im Zimmer verstaut haben, ist das Chaos komplett. Es sieht aus, als hätte in unserem Zimmer eine Bombe eingeschlagen.

Stört uns jetzt nicht weiter. Wir lassen alles, wie es ist, und gehen erst mal zum Pool. Dort erwartet uns eine beängstigende Fülle in dem nicht besonders großen Pool. Anders als in anderen Strip-Hotels gibt es im Vdara auch nicht eine schöne vielfältige Poollandschaft, sondern lediglich einen Hauptpool, der etwas langweilig wirkt. Die Leute stehen im (wie fast überall in den Vegas-Hotels) gerade mal hüfthohem Wasser und schlürfen ihre Drinks. Es ist bloß viel zu voll.

Dummerweise kommt dann auch noch biochemical hazard Alarm. Kein Witz, das Poolpersonal verkündet das wirklich offiziell so und nimmt es als Anlass für eine komplette Poolräumung. Auf Nachfrage erfahre ich, dass biochemical hazard bedeutet, dass sich jemand im Pool übergeben hat und das Teil gereinigt werden muss. Spätestens jetzt haben wir genug geseehen und verschwinden aufs Zimmer.

Essenstechnisch sieht der Tag ja bisher eher mau aus, also lassen wir uns den Wagen bringen, um zu Golden Corral zu fahren und uns dort richtig die Wampe vollzuschlagen. Erst mal ist aber Tanken angesagt, wobei zwar 3,49 USD eigentlich zu teuer sind, aber wir sind schon dicke auf Reserve und können nicht lange suchen. Leider ist auch der Handy-Akku am Ende, sodass wir ab sofort etwas orientierungslos durch die Gegend fahren auf der Suche nach dem goldenen Buffettempel. Die Kassiererin bei der Tanke ist auch keine große Hilfe und berichtet, dass es hier in der Nähe nur Fast-Food Läden gäbe aber keinen Golden Corral.

Ziemlich frustriert und immer noch hungrig fahren wir davon und steuern das Rio an. Die haben bekanntlich doch ein Top-Buffet. Inklusive hätte uns der Spaß ziemlich genau 150 USD gekostet, was uns erschaudern und gleichzeitig davon fahren ließ. Wieder nix.

Also zurück zum Hotel und dann raus ins tobende Leben auf den Strip. Da werden wir schon etwas zum Essen finden. Zunächst gehen wir rüber zum Bellagio - ein kurzer Spaziergang. Das Nobel-Hotel überbietet sich mit extravaganter Inneneinrichtung wieder einmal selbst. Schick, schick.



Alles ist auf Unterwasserwelt gemacht dieses Jahr. Quallen an der Decke, Schildkröten, Seelöwen, jede Menge Fische usw. Echte Hingucker.



Anschließend versuchen wir im Bally´s das Buffet zu finden, werden jedoch von verschiedenen Leuten in immer andere Richtungen geschickt, um dann zu der Erkenntnis zu kommen, dass das alles Unsinn ist und es hier gar kein Buffet gibt. Ach so, Hunger haben wir immer noch.

Auch der Gang nach nebenan zum Flamingo steht zunächt unter keinen guten Vorzeichen. Wie sich herausstellt gibt es das Buffet dort nur noch freitags und samstags (für 26,99 USD, was für eine Normalverdienerfamilie immer noch ein stolzer Preis ist). Jetzt erklären wir die Buffetsuche für beendet und wenden uns profaneren kulinarischen Genüssen zu. Eine große Pizza bei einem kleinen Italiener tut es auch. Doch auch hier werden wir auf eine Probe gestellt, als zunächst die falsche Pizza kommt. Margherita hatten wir doch gar nicht bestellt, sondern mushrooms, green pepper und pepperoni. Insgesamt dauert es eine geschlagene Dreiviertelstunde, bis wir uns wie ein ausgehungertes Wolfsrudel über das Gericht hermachen. Auch für 23 USD können vier Personen in Las Vegas satt werden. Lecker war es obendrein.

Nun sind wir wieder in der Lage konstruktiv etwas zu unternehmen und laufen den Strip Richtung Norden. Am Caesar´s Palace vorbei ...


... laufen wir zum Mirage, wo wie eine Viertelstunde warten müssen, bis pünktlich um 21.00 Uhr die "Klassiker-Show" schlechthin in Form des Ausbruchs eines künstlichen Vulkans stattfindet. Wir schon vor 20 Jahren warten hunderte Touristen auf dieses Event.


Hier noch ein paar Eindrücke von der Show, die es übrigens nur noch freitags und samstags um 20.00 Uhr und 21.00 Uhr sowie samstags auch um 22.00 Uhr gibt (man merkt bei den alten Traditions-Casinos, dass das Geld nicht mehr so locker sitzt wie früher ):


Auf dem Rückweg kommen wir noch beim Treasure Island vorbei. Leider ist die schöne Piraten-Show, die es lange gab, seit einigen Jahren Geschichte. Siegfried und Roy ebenfalls - die Zeiten ändern sich. Ein bisschen wehmütig denke ich an früher zurück.



Um 22.30 sind wir wieder zurück im Hotel und nach ein wenig Lesen und Surfen gehen die Lichter aus.
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mrh400

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Re: 20. Tag: 19.07.2015
« Antwort #96 am: 26.08.2016, 17:48 Uhr »
Wir fahren zum Cinder Cone, den ich nun besteigen möchte. ...
Stellenweise ist es sehr rutschig und man muss die Hände zu Hilfe nehmen, um Halt zu finden. Trotz der noch angenehmen Temperaturen und der relativen Kürze des Weges bin ich schweißgebadet, als ich den Gipfel erreiche.

Das bestätigt mich im Nachhinein, die richtige Entscheidung getroffen zu haben:
Aus Zehrers Trailsammlung wollen wir uns den Cinder Cone näher anschauen, der einen schönen Blick auf den Snow Canyon bieten soll. Wir wundern uns ein wenig, daß wir ein ganzes Stück über den Snow Canyon hinausfahren, bis wir endlich am Trailhead sind. Ein mit rauhen und scharfkantigen Steinbrocken versehener Hügel begrüßt uns und wir haben Zehrers Beschreibung im Hinterkopf, daß es "ziemlich zapfig" bergan geht. Das ginge ja noch, wenn der Berg selbst ansprechend wäre – aber so macht uns das nicht an, zumal wir einigermaßen weit vom Canyon entfernt sind.

Daher fahren wir ein Stück zurück zum Parkplatz an den White Rocks. Die kennen wir zwar schon – aber dafür wissen wir auch, daß wir durch schöne Felsen wandern und der Blick durch die Scharte am Ende des Aufstiegs lohnend ist.
Gruß
mrh400

U2LS

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Re: 20. Tag: 19.07.2015
« Antwort #97 am: 27.08.2016, 07:56 Uhr »
Dummerweise kommt dann auch noch biochemical hazard Alarm. Kein Witz, das Poolpersonal verkündet das wirklich offiziell so und nimmt es als Anlass für eine komplette Poolräumung. Auf Nachfrage erfahre ich, dass biochemical hazard bedeutet, dass sich jemand im Pool übergeben hat und das Teil gereinigt werden muss.

kommt wohl öfters vor :lachroll: :lachroll: :lachroll:
Gruß
Lothar

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usaletsgo

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Re: 20. Tag: 19.07.2015
« Antwort #98 am: 27.08.2016, 08:59 Uhr »
kommt wohl öfters vor :lachroll: :lachroll: :lachroll:
Bestimmt. Wenn ich sehe, wie die Leute da alle im Pool rumstehen in hüfthohem Wasser und ihre Drinks schlürfen. Die kontrollieren zwar immer mal die Wasserqualität, aber gesund kann das alles nicht sein. Las Vegas und Pool: morgens, wenn alle noch in der Heia liegen.
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usaletsgo

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21. Tag: 20.07.2015
« Antwort #99 am: 27.08.2016, 11:59 Uhr »
Wir haben wunderbar geschlafen. Lisa-Marie auf dem Sofa, Annalena auf der Matte und die Erwachsenen, wie es sich gehört, im Bett. Frühstückstechnisch stärken wir uns auf dem Zimmer provisorisch mit Joghurt und ein paar Weintrauben.

Anschließend gehen die Kinder und ich an den Pool, der sich heute morgen viel sympathischer zeigt als gestern. Es ist kaum etwas los und man kann tatsächlich sogar etwas schwimmen, wobei die Mädchen die meiste Zeit den Kopf unter Wasser haben und irgendwelche Tauch- und Turnspiele veranstalten. Ich liege auch ganz gerne einfach nur faul rum auf der Matte.


Es ist bewölkt, hin und wieder kommt ein bisschen die Sonne raus, aber es sieht auch schon nach Regen aus, der bestimmt später am Tag kommen wird. Von daher gibt es wenig Grund irgendetwas in der Umgebung von Las Vegas zu besichtigen, wie z.B. das Valley of Fire oder den Hoover Dam, zumal wir dort auch jeweils schon mehrfach waren. Vorteil des bewölkten Himmels: mit 78° F ist es für Las Vegas im Hochsommer geradezu eiskalt - also angenehm.

Zum Mittagessen fahren wir (heute wirklich) zu Golden Corral am South Lamb Boulevard, wobei ich die Adresse diesmal bei stabilem Internet zuvor gegoogelt habe. Dort hauen wir richtig rein und sind eigentlich für den Rest des Tages pappsatt. Und das insgesamt für schlanke 35 USD inklusive Trinkgeld. Also ungefähr den Preis eines einzigen Buffets im Rio.

Auf dem Rückweg kaufen wir ein paar Lebensmittel bei Albertsons am East Charleston Boulevard und fahren dann zum Shoppen zu den Premium Outlets North. Dort mache ich eine nette Bekanntschaft (s. Bild unten). Wir haben uns auf Anhieb prächtig verstanden und ich hätte den kleinen Roten am liebsten gleich mitgenommen.



Tatsächlich kaufe ich nur einen Jogginganzug bei Nike und zwei T-Shirts bei Adidas. Für die Kinder finden wir etwas bei Hilfiger.

Zurück beim Hotel gehen wir noch ein wenig an den Pool, der wegen des bewölkten Wetters auch nachmittags noch ziemlich leer ist. Gut so. Wir ruhen uns aus und lassen die Seele baumeln. Mal nichts tun ist auch nicht so schlecht. Gleichzeitig schmieden wir schon wieder Pläne für die nächsten Tage und entscheiden uns vor allem wegen der Kinder an die südkalifornische Pazifikküste zum Sandsieben und Baden zu fahren. Ist von Vegas ja nicht besonders weit.

Bevor es aber so weit ist, steht erst noch das Abendprogramm für den heutigen Tag auf dem Programm. Als gegen 19.30 Uhr die Lichter der Stadt in der einsetzenden Dämmerung an gehen, gehen wir vor die Tür. Auch das City Center mit dem Aria, dem Vdara, Crystals, Veer Towers u.a. sieht beleuchtet nicht schlecht aus.






Schön finde ich immer wieder die Shops at Crystals. Edel, schick und ein bisschen bling-bling.



Heute gehen wir den Strip Richtung Süden, Richtung Mandalay Bay. Beim New York, New York bleiben wir eine Weile stehen und hören einem sehr guten Straßenmusiker zu, dem Annalena und Lisa-Marie jeweils einen Dollar Trinkgeld geben.



Excalibur - ein Klassiker. Leider nur von außen, denn innen ist es abgewohnt und ein wenig schmuddelig. Ganz schlimm ist die unendlich nervige "Kinderbespaßungshalle", wo es unfassbar laut und anstrengend ist.


Schnell wieder raus.

Auch im MGM gefällt es uns nicht. Hat es auch früher nie, das Casino ist einfach viel zu unübersichtlich und wer dort nicht spielen möchte, verliert schnell die Orientierung. Auch hier wieder schnell raus.

Annalena hat plötzlich starke Bauchschmerzen und macht sich mit Anja auf den Heimweg, während Lisa-Marie erst richtig zu Hochform aufläuft und noch überall hin möchte. (Papa ist aber doch auch schon ein klitzekleines bisschen müde.) Aber Schwächeln gibts nicht, denn wir müssen unbedingt noch in den M&M-Laden, wo unsere Älteste noch ein Geschenk für eine Freundin kaufen möchte. Es werden quietschbunte Schnürsenkel.



Ach ja, den Coca Cola Laden gibt es ja auch noch. Da kaufe ich mir ein schickes T-Shirt im Vintage Style.


Nun erklärt sich Lisa-Marie verhandlungsbereit und wir können den geordneten Rückzug antreten. Durch die Shops at Crystals gehen wir zurück zum Aria, lassen uns im Foyer dieses 5-Sterne Palastes von der eleganten Atmosphäre begeistern und landen kurze Zeit später im Vdara.

Leider geht es Annalena ziemlich schlecht und sie muss sich mehrfach übergeben, was noch eine unfreiwillige Reinigungsaktion des Teppichs nach sich zieht. Die Kleine hat vielleicht etwas zu viel im Pool getaucht und dabei nicht ganz sauberes Wasser inhaliert. Aber wie das bei Kindern oftmals so ist: am nächsten Morgen ist wieder alles gut und vergessen. Wir hoffen mal das Beste.
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usaletsgo

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22. Tag: 21.07.2015
« Antwort #100 am: 28.08.2016, 11:42 Uhr »
Der nasse Fleck von der Putzaktion am gestrigen Abend ist so sehr abgetrocknet, dass wir das Zimmer beruhigt verlassen können.

Annalena möchte schon wieder an den Pool als wäre nichts gewesen, wobei ich ihr einschärfe zur Abwechslung mal die Rübe über Wasser zu lassen. Ansonsten finde ich, dass Relaxen am Pool eine gute Alternative ist und begleite sie gerne. Das Wetter ist herrlich - angenehme Wärme und ganz klare Luft. Und Sonne.


Das Wasser ist heute morgen viel klarer als nachmittags. Keine Sonnenmilch und andere Flüssigkeiten drin. Ist wohl gesünder so.

Interessant wird es als plötzlich eine Gruppe junger Männer die Pool-Area betritt. Alle muskelbepackt, farbig und ziemlich cool aussehend. Die Burschen machen sich im flachen Wasser warm - ein wenig Aqua-Jogging, Stretching usw. Ich tippe darauf, dass das ein Profi-Basketballteam ist, aber nichts Genaues weiß man nicht. Annalena lässt es sich jedoch nicht nehmen den Coach der Truppe anzusprechen: "Are you a professional basketball team?" Der Mann grinst breit und bestätigt: "Yes, we are the Phoenix Suns." Na, die kenne ich.

Ungefähr eine halbe Stunde dauert die öffentliche Einheit der Suns im Pool des Vdara, dann ziehen sie von dannen und wir tun es ihnen wenig später gleich. Nun ist Auschecken angesagt, den Wagen bringen lassen und das ganze Gepäck wieder einigermaßen verstauen.

Dann verlassen wir Las Vegas. Bis zum nächsten Mal, war wieder ziemlich cool.

Wir fahren auf die I15 south und sind wieder auf der Suche nach einem Denny´s. Erst in Primm, einem der merkwürdigsten Orte Amerikas unmittelbar vor der Grenze nach Kalifornien (und genau das ist der einzige Grund, warum dieses Spielerdorf mitten in der Wüste überhaupt existiert), werden wir fündig. Denny´s im Gold Strike zu Primm hat erst kürzlich seine Pforten geöffnet. Der Laden ist also niegelnagelneu, wohingegen das Casino vom alten Schlag einen etwas schäbigen und heruntergekommenen Eindruck macht. Eine muffige und angestaubte Atmosphäre herrscht hier zumindest tagsüber.

Atmosphäre hin oder her: Anjas 4-Cheese-Omelett ist genau so gut wie meine Blueberry Pancakes, Lisa-Maries Spaghetti & Meatballs und Annalenas Spiegelei mit Toast.

Die Fahrt über die Interstate 15 ist zeitweilig relativ anstrengend, da der Verkehr stellenweise ziemlich dicht und die Straße meistens nur zweispurig ist. Da es häufiger mal bergauf, bergab geht, blockieren riesige Trucks die rechte Fahrspur, nur um wenig später wieder mit einem Affenzahn an einem vorbeizudonnern.

Bei der Valley Wells Rest Area machen wir eine kurze Pause nebst Fahrerwechsel und bekommen eine grobe Orientierung, wie weit es denn noch ist. Schön sind die zahlreichen Infotafeln, die die Sehenswürdigkeiten der California Desert präsentieren und über Leben und Geschichte dieser an sich öden Region informieren.

Bei der Weiterfahrt nutze ich die Gelegenheit mich den Highlights der Strecke zuzuwenden. Die Zzyzx Road gehörte schon immer zu meinen Lieblings-Skurrilitäten der ansonsten an Langeweile kaum zu überbietenden Strecke zwischen Victorville und Las Vegas.




Kurz hinter Victorville, in Höhe von Hesperia, wird es landschaftlich interessanter und man hat einen guten Blick auf die San Bernardino Mountains. Leider ist der Verkehr hier in einer riesigen Baustelle zähfließend und wir kommen nur langsam voran. Dabei wünschen wir uns nichts sehnlicher als möglichst flott zum Pazifik zu kommen. Wir verlieren ca. eine dreiviertel Stunde.

Die Sicht ist nicht besonders gut, wofür eine Mischung aus Smog und den bis hier ins Landesinnere ziehenden marine layers verantwortlich sein dürfte.


Über die Interstate 210 fahren wir Richtung Pasadena. Der Verkehr läuft flüssig und wir sausen auf der car pool lane Richtung Küste. Leider ist der Spaß in Höhe Arcadia vorbei. 60 minutes delay werden angezeigt. Stau. Wir verlassen die Autobahn und fahren südwärts Richtung El Monte in der Hoffnung dort auf die 10 wechseln zu können. Dabei machen wir einen kurzen Boxenstopp an einer Mobil-Tankstelle: 4,39 USD. Wow! L.A.-Preise.

Auch abseits der Interstates ist der Verkehr mörderisch. Eine Ampel jagt die nächste, Rückstaus jeweils inkl. Endlich erreichen wir die I 10, auf der wir Richtung Santa Monica fahren. Der Verkehr läuft prima und wir kommen gut vorwärts.

Kurze Zeit später liegt Downtown Los Angeles rechter Hand.


Erst der übliche Stau auf dem Pacific Coast Higway durch Malibu hindurch macht uns wieder einen Strich durch die Rechnung. Die acht bis zehn Ampeln, die es in Malibu gibt, sind jeweils mit einem veritablen Rückstau garniert und halten den Verkehr extrem auf.

Endlich kommen wir zu unserem Ziel, dem Leo Carrillo State Park, wo wir schon oft abgestiegen sind. Es gibt noch exakt drei freie campsites, was zeigt, dass wir nicht wählerisch sein dürfen. Prinzipiell halte ich die Preise von 45 USD für einen hässlichen und mit keinerlei amenities ausgestatteten Campingplatz, wo auch noch die Duschen kalt sind und mit tokens freigeschaltet werden müssen und die Toiletten in katastrophalem Zustand sind und längst hätten gereinigt werden müssen, für einen schlechten Witz. Aber was will man machen, das ist Südkalifornien. Hier kann man´s nehmen. Die Leute zahlen sowieso.

Die siebenstündige Fahrt von Las Vegas inklusive der zahlreichen Staus hat ganz schön Kraft gekostet und wir sind heilfroh aus dem Auto raus und ans Meer gehen zu können. Die Sonne hat sich endlich, am frühen Abend, durchgesetzt und die zähen marine layers vertrieben. Es wird nicht lange dauern, bis diese Nebelfelder zurückkehren werden.

Lisa-Marie lässt keinen Zweifel daran, dass sie sich von dem kalten Wasser nicht an einem erfrischenden Bad aufhalten lassen wird.



Nach einem kurzen Strandbesuch gehen wir zurück zum Campingplatz und machen noch einen kurzen Stopp im campground store. Unsere Klappstühle lassen wir vor der Tür stehen und werden gleich vom Ladenbesitzer ermahnt nichts unbeaufsichtigt stehen zu lassen wegen der zahlreichen Diebstähle. Na, prima. Erste Zweifel beschleichen uns, ob es wirklich eine so gute Idee war den Schlenker nach Süden an die Küste zu machen. Vielleicht wären wir besser von Las Vegas wieder Richtung Norden, Richtung Yosemite Nationalpark, gefahren.

Zu allem Überfluss sind unsere Campingnachbarn eine ziemlich laute Familie, die wenig Rücksicht nehmen. Wir beschließen nicht länger als eine Nacht zu bleiben und dann das Weite zu suchen.
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Re: 22. Tag: 21.07.2015
« Antwort #101 am: 28.08.2016, 13:17 Uhr »
Das Wetter ist herrlich - angenehme Wärme und ganz klare Luft. Und Sonne.

Wenn es jemand verdient hat, dann ihr!!!

sind wieder auf der Suche nach einem Denny´s.

den suche ich auch immer; frei nach Bruno Morawitz: wo ist Behle äh Denny´s?

Weiß gar nicht, warum mein Sohnemann da nicht hin möchte... :roll:
Gruß
Lothar

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usaletsgo

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Re: Big West Tour 2015
« Antwort #102 am: 28.08.2016, 13:46 Uhr »
Denny´s finden wir klasse. Hat seit unserer ersten Reise 1991 Tradition, dass wir dort öfters mal hingehen.

Da stimmt das PL-Verhältnis, und vor allem gibt es auch für die Kinder Sachen, die sie mögen.
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gecko1a

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Re: Big West Tour 2015
« Antwort #103 am: 28.08.2016, 22:55 Uhr »
Wir waren im Mai im Shops at Crystals, aber es war nichts los und ich finde Atmosphäre etwas unterkühlt.

usaletsgo

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Re: Big West Tour 2015
« Antwort #104 am: 29.08.2016, 07:56 Uhr »
Wir waren im Mai im Shops at Crystals, aber es war nichts los und ich finde Atmosphäre etwas unterkühlt.
Voll habe ich es da auch noch nie erlebt. Ich kann mir auch überhaupt nicht vorstellen, dass sich der Laden rentiert, aber nichts Genaues weiß man nicht.
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