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Autor Thema: Biloxi und New Orleans nach Katrina  (Gelesen 13106 mal)

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Crimson Tide

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Re: Biloxi und New Orleans nach Katrina
« Antwort #15 am: 19.04.2006, 21:54 Uhr »
Zitat von: sonny
Toller Bericht !!!

Da wird meine Vorfreude auf New Orleans bzw. auf unsere Deep-South-Tour umso größer !!!!  :D

Noch eine Frage am Rande: Wie viel habt ihr so ca. für eure Motels/Hotels gezahlt ??????

Gruß

Sonny


Oh, das war in der Springbreak -Week...also nicht gerade billig, aber auch nicht mehr die ganz große Auswahl.....und ich wollte die beiden deutschen Mädels ein wenig verwöhnen, (mit 3***) hab sie eingeladen!

In Panama City Beach haben wir hier weitab vom Trubel gewohnt:

http://marriott.com/property/propertypage/PFNBP
mit Priceline ersteigert, ca.30$ gespart....

und im French Quarter habe ich mit Priceline
das hier bekommen:

http://www.princecontihotel.com/

...auch so ca.30$ unterm Normalpreis!

Beide Hotels waren übrigens klasse!

Und ich habe gerade nachgesehen, daß das Prince Conti Hotel in New Orleans gerade Anfang Mai sehr günstig ist! Fängt bei 79$ pro Zimmer an!

Das liegt wirklich mitten drin im French Quarter!

L.G. Monika

Crimson Tide

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Re: Biloxi und New Orleans nach Katrina
« Antwort #16 am: 20.04.2006, 05:07 Uhr »
Tja, und weil wir soooo spät ins Bett gegangen sind, sind wir zum
Ausgleich früher aufgestanden!  :roll:
Im Nachbarzimmer waren die Leute dermaßen laut, mit Gesprächen und Fernseher, dazu kam der Jetlag meiner Zimmergenossinen!
Naja, wir sind halt schon um 8.°° in eine Französische Croissant-Bäckerei gelaufen, (Ursulines hieß die Straße,in der sich das "Croissant d'Or" befand,ein Tip der Dame an unserer Rezeption), und der kleine Weg hat sich wahrlich gelohnt! Das war ein phantastisches Frühstück mit verschieden gefüllten Croissants, (Himbeer, Erdbeer, Marzipan, aber auch Schinken, Käse, Huhn etc.....)die wir immer geteilt haben, um möglichst viele durchzuprobieren,  :wink: , und man konnte wie bei Starbucks verschiedene Kaffees und Schokolade aussuchen.
Sie hatten sogar einen kleinen Innenhof mit Brunnen, wo wir uns natürlich gleich hinbegeben haben....mit der Wärme, der Aussicht, den Geschmäckern..... ein Fest für alle Sinne!

Dann kam unsere große Sightseeing-Tour!
Zuerst natürlich das French Quarter im Sonnenlicht!







Also hier ist wirklich alles für die Gäste vorbereitet, und sie haben ja auch im Februar schon wieder Mahdi Gras gefeiert!

L.G. Monika

Crimson Tide

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Re: Biloxi und New Orleans nach Katrina
« Antwort #17 am: 21.04.2006, 01:13 Uhr »
Tja, und als ich gestern Abend den obigen Abschnitt unseres New Orleans-Ausfluges fertigstellen wollte, kamen - mal wieder- heftige Gewitter....und Schwupps......ratet....jaaaaa...Stromausfall..... und erst heute Abend ist wieder Internet möglich.... :oops:  :cry:  :evil:  :twisted:  :x   '*@ Grrrrr....

So, also, etwas verspätet, weiter im Text!
(Bis unsere Gewitterrunde womöglich weitergeht!)


Jetzt wollten wir aber mal am Mississippi nach dem Rechten sehen, und waren gespannt, ob die Raddampfer noch existieren!



Also, der Ausblick ist immer noch der Gleiche!

Natürlich sind überall Schäden, wenn man genauer hinsieht!
Immerhin ist da, wo keine lange Überflutung war, trotzdem noch Sturm von über 200 km/h durchgefegt!
Hier zum Beispiel erkennt man , wenn man genauer hinsieht, daß überall noch Holz die Fenster ersetzt:



Aber das läßt sich reparieren!
Auch am World Trade Center von New Orleans ist das ganze obere Stockwerk mit dem Drehrestaurant abgedeckt mit Holz, genau wie etliche andere Wolkenkratzer-Fenster durch Folien oder Spanplatten ersetzt wurden, das sieht man immer erst auf den zweiten Blick, aber das kann auch alles renoviert werden.

Jetzt aber:
Da ist die Natchez! Juchhuuu!



Wir haben nachgefragt, alle Raddampfer in Katrinas Einzugsgebiet wurden vorher ins Landesinnere den Mississippi nodwärts in Sicherheit gebracht!
Man kann wieder Dinner-Cruisen mit Jazzmusik!  :P



Und die Fähre nach Algiers Point, mit der wir eigentlich kostenlos nach drüben schippern wollten, hmmmm, die wird gerade miß...ääääh....gebraucht von Walt Disney... :lol:  :wink:  für den Film "Deja Vu".
Alles an dem Platz war abgesperrt von Polizei und Feuerwehr, und die Fähre war voll mit alten Autos aus den 70'ern! Wir sahen riesen Kameras und Scheinwerfer, und viele "wichtige" Leute da herumspringen!
Schnell weg!

Wir sind dann noch einmal durch das riesengroße Casino , Harras, gelaufen, dort glänzt und glitzert alles wie neu!

Langsam sollten wir uns auf dem Weg zum Hotel zurück machen, denn wir hatten noch einen langen Heimweg vor uns...

...konnten natürlich nicht gehen, ohne auf dem Markt zu gehen, natürlich nur mal sehen....nichts kaufen...ähem.... :wink: ...



Sehr interessante T-Shirts gab es da, zum Beispiel mit der bezeichnenden Aufschrift:

......MAKE LEVEES NOT WAR ......., oder viele, die Katrina den Kampf ansagten, nach dem Motto: Wir lassen uns nicht unterkriegen!

Natürlich auch viel "Made in China"-Kram...aber das gehört nunmal dazu, wenn man so als Touri unterwegs ist!  :lol:

Noch ein Paar Ausblicke...







...und ein Einblick....ich habe einfach die Linse ans Schaufenster gedrückt, meine Kamera war halt neugierig, was es alles so in einem Antiquitätenladen gibt, ich wollte aber nicht reingehen, und so haben
wir beide uns geeinigt, die Kamera und ich  :D  :wink:



Jetzt aber gaaaanz schnell zum Hotel zurück, denn eine Sache wollen wir uns doch noch ansehen.....

L.G. Monika

Crimson Tide

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Re: Biloxi und New Orleans nach Katrina
« Antwort #18 am: 21.04.2006, 02:28 Uhr »
....nämlich die OAK ALLEY PLANTATION!

Ich mußte einfach noch einmal zu "meinen" Eichen sehen, und ob denen auch wirklich nichts passiert ist!  :oops:

Diese 300 Jahre alten Eichen sind wohl die schönsten Bäume, die ich bisher in meinem Leben gesehen habe!
Da hätte ich mich damals beim ersten Mal einfach sundenlang hinsetzten können, um die Bäume zu betrachten.

Heute standen wir wegen der Tickets für Cirque Du Soleile (in Birmingham am selben Abend) einfach ein wenig unter Zeitdruck!
Aber diesen Anblick war mir der Umweg einfach wert:



         
Einige Bäume müssen abgestützt werden, bei anderen wachsen die Zweige schon in die Erde rein, und in der Mitte ist die große Mississippibrücke kurz vor Ankunft bzw kurz  nach Abfahrt !

L.G. Monika

IkeaRegal

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Re: Biloxi und New Orleans nach Katrina
« Antwort #19 am: 21.04.2006, 08:26 Uhr »
Zitat
OAK ALLEY PLANTATION!

Ist das nicht auch das Haus wo Forrest Gump gedreht wurde? Sieht ziemlich ähnlich aus.

Antje

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Re: Biloxi und New Orleans nach Katrina
« Antwort #20 am: 21.04.2006, 10:07 Uhr »
Hallo,

nein Oak Alley ist das Haus, wo unter anderem Interview mit einem Vampir gedreht wurde.

Außerdem:
HUSH, HUSH SWEET CHARLOTTE
NIGHTRIDER
DIXIE: CHANGING HABITS
DAYS OF OUR LIVES
PRIMARY COLORS

Forrest Gump wurde hier gedreht:

http://www.imdb.com/title/tt0109830/locations

Viele Grüße

Antje

Crimson Tide

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Re: Biloxi und New Orleans nach Katrina
« Antwort #21 am: 21.04.2006, 15:16 Uhr »
Hallo, Antje und IkeaRegal!

Pah, da fehlt aber ein wichtiger Drehort (bei Forrest Gump)!  :lol:  :wink:

Die waren nämlich auch in Tuscaloosa, Alabama, an der Universität, und dann waren sie in Greensboro, Alabama, ganz bei mir in der Nähe, und da ist das  Wohnhaus seiner Mutter aus dem Film. Das hat nämlich so eine Oak-Allee, bloß das Haus ist bedeutend kleiner! Da sind sie hier sehr stolz drauf!

L.G. Monika

L.G. Monika

Crimson Tide

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Re: Biloxi und New Orleans nach Katrina
« Antwort #22 am: 21.04.2006, 15:55 Uhr »
Nochmal zurück nach New Orleans!

Den Reisebericht habe ich bewußt mit positiven Fotos ausgestattet, um nicht abzuschrecken, oder gar Schaulust auf die Katastrophe zu wecken, das gibt es ja alles!  :oops:

Trotzdem muß man abschließend noch die Zustände erwähnen,die wir sonst so sehen konnten beim Durchfahren.

Der kleine Teil von N.O., den wir besucht haben, wird wohl keine Probleme haben, alles wieder zu renovieren, ebenso die Leute im Garden-District, die sind alle finanziell in der Lage, ihre Villen wieder in Ordnung zu bringen.
Genauso ist es mit dem "Neuen Teil", der Skyline, und den Casinos und großen Hotels.


Zitat von: cleoxx
Hallo Crimson Tide,

 Da hört man ja momentan so viel unterschiedliches von "Alles prima - kann man sofort hin" bis "viele wohnen auf der Straße, alles noch verfallen, max. French Quarter anschauen". Naja, wie üblich, wird die Wahrheit wahrscheinlich irgendwo dazwischen liegen...

Grüßle
cleoxx


Tja, cleoxx, und beides ist die Wahrheit!
Wir haben auch auf dem Rückweg von Oak Alley, wo man noch einmal durch New Orleans fahren mußte, um in den Norden zu gelangen, so viele komplett zerstörte Wohnviertel gesehen, in denen Leute entweder mit einem Wohnmobil auf ihren Grundstücken stehen, wir haben Leute gesehen, die sich aus Planen und Holzstücken "Buden" gebaut haben, wie wir sie früher als Kind zum Spielen gebaut haben, bloß in diesem Fall ist das leider kein Spiel, sondern bitterer Ernst, wir haben Fabriken, zig Wohnblocks, Supermärkte, Motels, Tankstellen, Restaurants gesehen, d.h., die Ruinen davon,ohne Strom, ohne Infrastruktur, den ganzen Weg über den Lake Ponchartrain.
Dann scheint auch noch der Interstate 59 nahezu genau den Weg von "Katrina" ins Landesinnere zu verfolgen, denn auf fast 1 1/2 Stunden Weg war rechts und links alles Kaputt, die Bäume, Häuser, alles platt!
Da braucht man noch Jahre für, das alles aufzuräumen!

Dann schienen wir plötzlich an die Stelle zu kommen, wo die Wind-Kraft von Katrina nachlies, und die Landschaft veränderte sich zum Positiven.

Trotzdem, oder gerade wegen der Leute, die dort herumhängen und auf irgendeine Hilfe, Veränderungen oder Jobs warten, denke ich, daß die Touristen jetzt auf keinen Fall langfristig die Gegend meiden sollten, das würde niemandem helfen! (Obwohl jeder selber für sich entscheiden muß, ob er das schon wieder sehen möchte).
Vielleicht haben schon etliche von denen wieder einen Job in einem Casino, einem Hotel oder einem Restaurant, weil die Gäste wiederkommen!  :wink:

Meiner ganz persönlichen Meinung nach muß man die ganzen tiefer gelegenen Wohngebiete wirklich wieder der "Natur" überlassen, ( die nächste Hurricane Saison steht vor der Tür), und sich über ein kleineres, höher gelegenes, besser geschütztes, bezahlbares New Orleans Gedanken machen.

Am Ende der Fahrt, mit allen "Auf" und "Ab" der Gefühle, fanden wir es insgesamt gesehen richtig, daß wir hingefahren sind.
Es war eine gute Tour mit vielen Eindrücken, Einsichten und bestimmt keine Minute langweilig.
Wir kamen zurück mit noch mehr Respekt vor den Naturgewalten, die wir Menschen mit unserer Zivilisation nicht stoppen können.

New Orleans war und ist eine Reise Wert.

L.G. Monika








L.G. Monika

born2fly

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Re: Biloxi und New Orleans nach Katrina
« Antwort #23 am: 21.04.2006, 17:19 Uhr »
Ein sehr bewegender Bericht.

Wir haben letztes Jahr aus der sicheren Entfernung an dieser Katastrophe teilgenommen und waren und sind immer noch bestürzt. Auch deshalb, weil wir gerade noch rechtzeitig im Jahr 2004 das "alte" New Orleans erleben durften. Wir haben uns dort richtig wohl gefühlt.

Bei Gelegenheit wollen wir sicher wieder einmal dorthin zurückkehren.

Vielen Dank für Deine Schilderungen.
Viele Grüße
Klaus

Crimson Tide

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Re: Biloxi und New Orleans nach Katrina
« Antwort #24 am: 21.04.2006, 17:44 Uhr »
Zitat von: born2fly
Ein sehr bewegender Bericht.

Wir haben letztes Jahr aus der sicheren Entfernung an dieser Katastrophe teilgenommen und waren und sind immer noch bestürzt. Auch deshalb, weil wir gerade noch rechtzeitig im Jahr 2004 das "alte" New Orleans erleben durften. Wir haben uns dort richtig wohl gefühlt.

Bei Gelegenheit wollen wir sicher wieder einmal dorthin zurückkehren.

Vielen Dank für Deine Schilderungen.


Hallo, Klaus!

Du kannst Dir sicher vorstellen, daß wir die Chance sehr oft genutzt haben, nach New Orleans zu fahren, und die Stadt liebgewonnen haben, wo wir doch 3 Jahre hier leben dürfen,(durften, in 4 Monaten ist die Zeit um)
Wir brauchen nur 4 Fahrstunden , um hinzukommen.
Und das Gefühl, als Katrina durchgerauscht ist  und dann noch der Deichbruch kam, war ein schreckliches, weil wir mit meinem Vater und Verwandten eine Woche vor "Katrina" noch dagewesen sind! Ich habe auch einige Wochen in einem Shelter gearbeitet und somit noch viele Einzelschicksale gehört. (Von der Organisation bei den Helfern wollen wir aber mal nicht reden an dieser Stelle,  :cry:  :x )
Bei uns in Tuscaloosa leben immer noch 8 000 Leute aus Louisiana und Mississippi!
Die meisten haben neue Existenzen aufgebaut und kehren niemals zurück nach New Orleans!
Bei uns ist Katrina zwei Tage später noch immer sehr kräftig gewesen, und mit 8 kleinen Tornados in Tuscaloosa County war das auch noch sehr
überraschend powerful, wo wir doch im Gegensatz zu "Ivan" viel weiter östlich lagen diesmal! Mit 14 Std. Stromausfall, ein paar kaputten Mobilehomes und ein paar umgefallenen Bäumen kamen wir aber ziemlich glimpflich davon in Tuscaloosa.

Umso schwerer ist  mir die Entscheidung gefallen, da dieses Mal hinzufahren, was ich auch ohne unseren Deutschlandbesuch noch nicht unbedingt in Auge gefaßt hätte,....
....aber das war richtig so!

Das feut mich, wenn der Bericht gut rübergekommen ist, es war nicht einfach, die richtigen Worte dafür zu finden!
 :wink:  Deshalb habe ich auch mehr die Bilder sprechen lassen!

L.G. Monika

L.G. Monika

americanhero

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Re: Biloxi und New Orleans nach Katrina
« Antwort #25 am: 22.04.2006, 02:48 Uhr »
Hallo Monika,

das war ein schöner Reisebericht und ich war natürlich sehr gespannt gewesen, wie es jetzt in New Orleans aussieht.  Wer eigentlich nicht? Aber deine Bilder machen wirklich Mut, diese so gebeutelte Stadt wieder zu besuchen und so zum wirtschaftlichen Aufschwung in der Ecke beizutragen. Ich glaube, wenn ich in der näheren UMgebung wäre, ich würde auch nach New Orleans fahren. :lol:


Greetz,

Yvonne

Kauschthaus

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Re: Biloxi und New Orleans nach Katrina
« Antwort #26 am: 24.04.2006, 01:50 Uhr »
Hallo Monika,

danke für diesen überaus eindrucksvollen Bericht. Ich denke, Du hast genau den richtigen Ton getroffen.

Meine Erinnerung an New Orleans ist ca. 27 Jahre alt und ich habe vieles wieder vergessen. Unvergesslich geblieben ist mir aber die Musik in den Jazzkneipen und vor allem die Bewegung in ihnen.
Da ist mal eben ein Saxophonspieler aus der Kneipe rausmarschiert, immer weiter spielend, hat sich in eine Kutsche gesetzt und kam irgendwann spielend wieder ins Lokal. Und das ganz offensichtlich einfach aus einer Laune heraus und nicht als Showeffekt.
Ebenso erinnere ich mich an ein Kaffeehaus, ringsum mit diesen hohen alten Türfenstern und alten Ventilatoren an der Decke.

Der Schwung und Drive in diesem Viertel war unbeschreiblich.
Ich wollte schon immer mal feststellen, ob ich das nach so langer Zeit wieder finden kann oder ob das "Ursprüngliche" - wie in so vielen touristischen Vierteln egal wo - dem Touristenrummel zum Opfer gefallen ist.
Nach dem Kathrina Sturm dachte ich, da müsse ich nun nicht mehr drüber nachdenken. Aber nach Deinem Bericht bin ich wieder wankend geworden.  :wink:

Liebe Grüße, Petra
Wenn DAS die Lösung ist, dann will ich mein Problem zurück!

Crimson Tide

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Re: Biloxi und New Orleans nach Katrina
« Antwort #27 am: 24.04.2006, 05:02 Uhr »
Hallo, Petra!

Als Du vor 27 Jahren in New Orleans warst, gab es da bestimmt noch nicht  so viele "Made in China-Touristen -Andenken- Läden" wie heute, ich denke, da bleibt keine Urlaubsregion von verschont (leider), aber da ist man ja schon dran gewöhnt, finde ich. Und jeder kann ja selber entscheiden, wie und wo er sich aufhält in einer Stadt!  :wink:

Wenn mein Bericht nur dazu führt, daß Hemmschwellen abgebaut werden, wieder in so eine gebeutelte Gegend zu fahren, dann freut mich das sehr, denn dann würde sich der Optimismus und die Mühe, die sich die Einwohner dort machen, auch bald wieder lohnen!

Zu dieser Spontanität, dieser Ursprünglichkeit und diesem Charme, den New Orleans mal ausstrahlte,(den Du auch treffend beschrieben hast), ist es bestimmt noch ein langer, schwerer Weg, zu dem man aber bestimmt etwas beitragen kann, indem man sich anstecken läßt von diesem Optimismus, der uns Deutschen, finde ich, manchmal fehlt!  :wink:, und sich darauf einfach mal einläßt während eines Urlaubes in den Südstaaten, vielleicht sogar einen Besuch in New Orleans  mit einplant!

L.G. Monika

L.G. Monika

IkeaRegal

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Re: Biloxi und New Orleans nach Katrina
« Antwort #28 am: 24.04.2006, 07:29 Uhr »
@Crimson Tide
Wann schreibst du denn mal nen Erlebnisbericht über die Region, wo du lebst? Hört sich ja alles sehr interessant an.

Crimson Tide

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Re: Biloxi und New Orleans nach Katrina
« Antwort #29 am: 24.04.2006, 16:10 Uhr »
Zitat von: IkeaRegal
@Crimson Tide
Wann schreibst du denn mal nen Erlebnisbericht über die Region, wo du lebst? Hört sich ja alles sehr interessant an.


 :D  :lol:  :wink:
Hallo, IkeaRegal....hmmmm...also, ähem, "erleben", naja...so ganz "spannend" ist Alabama nicht gerade, eher beschaulich! Uns ist es hier so gegangen wie in Deutschland, wo man auch immer weit weg von Zuhause was ansehen wollte, und sich mit der näheren Umgebung, sprich, vor der eigenen Haustür eigentlich nicht so auskennt !  :oops:

Wir haben hier 80% Wälder,(der Rest sind Golfplätze  :wink: ) Hügellandschaft bis Mittelgebirge, ein wenig Golfküste, (bei der Verteilung der Golfküsten-Region ist irgendwie zu viel an Florida gegangen, die haben wohl öfter "hier" geschrien.. :D) Dann haben wir hier viele kleine, leider oft langsam sterbende, alte
Südstaaten-Städte, die noch an die Blütezeit vor dem Bürgerkrieg zurückdenken, und dabei den Anschluß an die heutige Zeit verschlafen.

Es gibt ganz oben im Norden sogar ein Ski-Abfahrtsgebiet, manchmal gibt es also wohl auch Schnee dort. Im Süden ist das eher unwahrscheinlich!

Das Klima..... ist traumhaft im März, April, Mai,Juni, September, Oktober und den halben November, vergleichbar mit einem Sommer in Deutschland.
Im Juli und August ist es zu heiß und extrem feucht hier. (Da sind wir auch meistens nach Deutschland geflogen  :wink: )
Im Dezember und Januar wechseln sich oft Frostnächte mit bis zu 25°C Tagestemperatur ab, das ist manchmal total verrückt! Im Februar regnet es viel.
Im April und Mai ist die vom Wetter her "gefährlichste" Zeit mit der Möglichkeit von Tornados, und im November ist das auch noch einmal so ähnlich, mit vielen Gewittern.

Leider haben wir zuerst nur den Wunsch auf Chicago, New York, Südwesten & Co. verspürt,  :wink: und erst die letzte Zeit durch eine hier einheimische Freundin lernen wir die nähere Umgebung kennen. Eine, wie ich finde, sehr wichtige Sache für die USA hat auch hier begonnen in Alabama, nämlich das "Civil Rights Movement" ( Martin Luther King).
Ein sehr gutes Museum ist ansässig in Birmingham, der "heimlichen" Hauptstadt von Alabama. Demnächst werde ich in die Stadt Selma fahren, in der der berühmte "Bloody Sunday" noch immer jedes Jahr zelebriert wird.
Selma war mal ein ganz wichtiger Umschlagplatz für Baumwolle. Dort sind täglich hunderte von Raddampfern gefahren, um die Baumwolle, die in einer Mühle vorher kleingeschreddert, dann in den Norden verschifft wurde. Leider ist auch hier alles verfallen und stirbt langsam, weil sich keine Leute (Geldgeber) finden, dieses doch ganz schön einschneidende Kapitel der USA-Geschichte zu renovieren und am Leben zu erhalten!  :wink:

Natürlich ist noch Huntsville erwähnenswert mit seinem Space Museum....

Huch..... :lol:  das klingt ja schon wie ein Reisebericht, hehe!
Das ist ein eigentlich ein anderes Thema... :wink:
Naja, ich habe ja bald (mit Scoooby Doos Hilfe) eine Webseite, dann werde ich unter der Spalte "3 Jahre Alabama" mal was verfassen, dann lade ich Euch alle herzlich ein, das zu lesen!

L.G. Monika

L.G. Monika