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Autor Thema: Biloxi und New Orleans nach Katrina  (Gelesen 13092 mal)

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Crimson Tide

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Biloxi und New Orleans nach Katrina
« am: 17.04.2006, 15:29 Uhr »


Hallo,
einen schönen Ostermontag wünsche ich noch allen Forumianern,hier in den USA ist ja schon wieder Alltag eingekehrt!  :cry:

Ein etwas anderer, kleiner Reise- und Erfahrungsbericht soll an dieser Stelle einladen, trotz Katrina wieder nach New Orleans zu fahren.
Der Optimismus der Einwohner, die wieder weitermachen möchten in dieser Stadt, ist unglaublich!

L.G. Monika

L.G. Monika

cleoxx

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Re: Biloxi und New Orleans nach Katrina
« Antwort #1 am: 17.04.2006, 16:16 Uhr »
Hallo Crimson Tide,

oh toll, ein Bericht über die von Katrina betroffenen Regionen. Da bin ich ja schon sehr gespannt auf Deine Meinung und die Bilder. Da hört man ja momentan so viel unterschiedliches von "Alles prima - kann man sofort hin" bis "viele wohnen auf der Straße, alles noch verfallen, max. French Quarter anschauen". Naja, wie üblich, wird die Wahrheit wahrscheinlich irgendwo dazwischen liegen...

Grüßle
cleoxx


Crimson Tide

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Re: Biloxi und New Orleans nach Katrina
« Antwort #2 am: 17.04.2006, 16:33 Uhr »
Am 28.März ging es also los!
"Hab mei Wage vollgelade....drei Mädels auf Tour..."

Nach 5 Stunden Fahrt ging es erst einmal ab an den Strand, um vielleicht noch einen schönen Sonnenuntergang zu erhaschen. Etwas westlich von Panama City Beach, wo wir unser Hotel hatten, sind wir solange gefahren, bis die Hotel-Wolkenkratzer, die direkt an den Strand gebaut wurden (und werden  :oops: ), nicht mehr zu sehen waren.
Man muß schon genau wissen, wo Florida noch nicht zugebaut ist, denn das sind nur noch sehr wenige Ecken.
Dieses wunderbare Strandstück findet man, wenn man westlich von Panama City vom Hw. 98 auf den Hw. 30A abbiegt, eine Scenic Route mit wunderschönen, kleinen Häusern in allen Pastellfarben, kleinen exclusiven Restaurants und schneeweißen Sand, soweit das Auge reicht. Jetzt, vor der Hurricane Season ist das Wasser auch (noch) türkis-blau!

Der Hw. 30A reicht bis fast nach Destin, wo man wieder auf den Hw. 98 zurückfährt. Hier ein Bild von dem wohl weißesten Strandabschnitt, bei Destin, wo man hinter schützenden Dünen einfach seine Ruhe hat!





Die blaublusige von den drei Grazien bin übrigens ich!  8)
In der Hand haben wir unsere erste Muschel-Ausbeute!  :wink:


Und trotz Bewölkung haben wir dann auch noch einen sehr schönen Sonnenuntergang aufs Foto bannen können.



Destin und Panama City sind übrigens sehr glimpflich davongekommen, in beiden Hurricane Seasons!
Destin hat nur wenig Schaden von "Ivan" (2004) genommen, der etwas weiter westlich Landfall hatte, und Katrina ist sehr viel weiter westlich, zwischen Mississippi und Louisiana eingefallen.
Leider spürt man das auch an den Hotelpreisen, die sich z.B. in drei Jahren in Destin nahezu verdoppelt haben.
Die Immobilienpreise haben sich sogar zum Teil verdreifacht, und viele Privatleute, die sich jahrelang geweigert haben, ihre Häuser zu verkaufen, tun das jetzt, weil sie davon ihre Rente finanzieren können.
Natürlich sind die Grundstückskäufer nicht an den schönen Häusern interessiert, sondern nur noch an den Grundstücken, und schon kann man noch mehr Hotelklötze an den Strand setzen!  :cry:
Überall ist rege Bautätigkeit festzustellen!
Wie gut, daß trotzdem noch rechtzeitig einige Landstriche unter Naturschutz gestellt wurden!

Zum Beispiel Mexico Beach...

...an Floridas vergessener Küste!
Dort stehen kilometerweit keine Hotels!
Nach einem Abstecher an die "Forgotten Coast" jetzt aber ab durch Biloxi,
wie geplant den HW. 90 bis nach New Orleans.
Jedenfalls war das so geplant, nachdem ich einen Bericht gesehen habe im
Weather Channel, daß man den schon wieder gut befahren könne! :oops:  :cry:  :twisted:......

L.G. Monika

sonny

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Re: Biloxi und New Orleans nach Katrina
« Antwort #3 am: 17.04.2006, 20:02 Uhr »
:applaus:
Das kommt ja noch genau richtig, vor meinem Urlaub !!!!!

Lese gespannt mit  :D

Die ersten Bilder sind schon mal super !!!!

Gruß

Sonny
*Es ist oft klüger, einen Tag lang über sein Geld nachzudenken, als einen ganzen Monat für sein Geld zu arbeiten*
John D. Rockefeller

Crimson Tide

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Re: Biloxi und New Orleans nach Katrina
« Antwort #4 am: 17.04.2006, 20:21 Uhr »
Hallo, Sonny,
und ich hoffe für Dich, daß das Wetter so bleibt, wie es ist, mit Temperaturen zwischen 28°c und 33°c, dann kannst Du hinterher in Deutschland hoffentlich endlich den zweiten Frühling erleben!
Hier unten sind jedenfalls eher Juni-Temperaturen, so 10°c über`m Durchschnitt, nur Nachts kühlt sich das auf angenehme 20°c ab!
Das wäre doch ideales Urlaubswetter!  :wink:
L.G. Monika

L.G. Monika

Filou

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Re: Biloxi und New Orleans nach Katrina
« Antwort #5 am: 17.04.2006, 21:39 Uhr »
Sehr, sehr schöne Bilder - bitte mehr davon!!!  :applaus:

Liebe Grüße
Annette

americanhero

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Re: Biloxi und New Orleans nach Katrina
« Antwort #6 am: 18.04.2006, 01:11 Uhr »
Hallo Monika,


tolle Bilder, ich bin begeistert!! :applaus: :applaus:
Und deinen Reisebericht werde ich natürlich mit Interesse verfolgen.
Sonny und Anette, bitte mal etwas rücken, will doch auch noch mit. :lol:


Greetz,

Yvonne

Crimson Tide

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Re: Biloxi und New Orleans nach Katrina
« Antwort #7 am: 18.04.2006, 03:22 Uhr »
Wir konnten uns einfach nicht loslösen vom Golf von Mexico und dem herrlichen weißen Strand! Das Wetter war aber auch einladend, mit 26°c Luft-und für Ende März schon 21°c Wassertemperatur!

Da kommt unsere Nordsee ja kaum im Sommer mit!  :lol:  :wink:

Natürlich dämmerte es da schon, als wir vom Interstate 10 auf den Hw.90
runterfuhren, um dort durch Gulfport und Biloxi bis nach New Orleans zu gelangen.
Immerhin machten zahlreiche Reklameschilder auf dem Interstate uns Mut, denn die besagten, daß tatsächlich schon einige Casinos wieder geöffnet hätten, zum Beispiel das riesengroße Beau Rivage!
Sie wollen in Biloxi wieder durchstarten und laden die Spieler ein, wiederzukommen!
Das wollten wir uns unbedingt ansehen. Das klang nach einem Neuanfang, nachdem alleine in Mississippi über Nacht von "Katrina" 750 000 Arbeitsplätze vernichtet worden waren.

Ich hatte lange überlegt, ob ich da wirklich wieder langfahren möchte.
Eigentlich wollte ich vor allem einen Teil der Strecke so in Erinnerung behalten, wie ich ihn vorher etliche Male gesehen hatte:

Nahezu eine Stunde lang ist man an den wunderschönen victorianischen
Südstaatenvillen langgefahren, dazwischen die riesengroßen, auch bis zu 200 Jahre alten Eichen, bedeckt mit Spanish Moss.
Alles zusammen hat ein einheitliches, prachtvolles Bild abgegeben.
Auf der rechten Seite war also diese Allee, während links der weiße Strand und der Golf einen herrlichen Kontrast bildeten.

Waren wir froh, daß es inzwischen dunkel geworden war!
Nichts, aber auch wirklich gar nichts ist mehr übriggeblieben davon!

Sogar die Bäume stehen wie tot mit wenigen Zweigen dazwischen, hin und wieder ein Mauerrest mit Fenstern, vereinzelten Fundamenten, kein Strom, ich schätze so bis 100 Meter ins Landesinnere, dann sind erste Leitungen wieder intakt. Die größten Schutt-und Holzberge sind immerhin schon weggefahren worden, wohin auch immer!

Einmal erkannte ich in Gulfport ein verrostetes Outback-Steakhouse-Gerüst an der Form, und erinnerte mich plötzlich mit Schrecken, daß wir ja letztes Jahr eine Straße dahinter in einem Haus ein paar Tage Urlaub verbracht hatten. Wir hielten kurz an, und ich stellte fest, daß sowohl das Outback-Gebäude, als auch die Bank dahinter, die Straße, der große Platz UND die schönen Häuser in der zweiten Reihe auch alle weg waren.
Nur noch Fundamente und ein paar Mauerreste waren übrig!

Das reichte, mir verkrampfte regelrecht der Magen bei soviel Elend, was in dem Nachtlicht gespenstisch wirkte, als wären wir in einer Horrorfilm-Szene!
Bloß weiter!

Uns war gar nicht aufgefallen, daß uns schon eine ganze Weile kein Auto mehr entgegenkam. Wir fühlten uns sowieso sehr einsam, und es war unheimlich, so ohne Strom am Straßenrand, die Stimmung war natürlich auch so schon bedrückend, also auf dem Nullpunkt angelangt bei dem ganzen Elend um uns herum!
Also hofften wir auf etwas Licht in Biloxi, was wir schon von Weitem sehen konnten.....

bis plötzlich.....DAS HIER vor uns aufleuchtete!  :?:  :evil:  :x



NEIIIIIIN ! Keine Vorwarnung! Nichts abgekündigt vorher!
Also, das war nun wirklich ziemlich deprimierend zu all dem Vorherigen!
Es war inzwischen schon fast 11pm!  Würden wir wohl jemals in New Orleans ankommen?

Wir wollten doch noch ins French Quarter!

Also war erst einmal Umdrehen angesagt, denn ein Ausweichen war nicht möglich!
Links war nun die Zerstörung, und rechts der Golf, aber mit Hilfe vom Navigationssystem gelangten wir dann doch irgendwann wieder auf den
Interstate 10, auch wenn das (weibliche) Navi (wir haben sie Susanne getauft) uns noch eine ganze Weile immer wieder aufforderte: "Please turn if possible!"...und wir sogar noch zu einer zweiten zerstörten Brücke gelenkt wurden, und da wieder rückwärts runter
fahren mußten! Das war wirklich der reinste Horror-Trip!

Wir haben uns nicht unterkriegen lassen, und sind schließlich halb eins ins French Quarter gegangen, also genau zur richtigen Zeit!  :lol:  :wink:

Davon später!

L.G. Monika

Westernlady

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Re: Biloxi und New Orleans nach Katrina
« Antwort #8 am: 18.04.2006, 08:30 Uhr »
Zitat von: americanhero
Sonny und Anette, bitte mal etwas rücken, will doch auch noch mit. :lol:


Greetz,

Yvonne


Bitte noch ein Stückchen rücken, ich bin auch dabei  :D

Monika, die Strände sind ja wirklich traumhaft  :D

Deine Beschreibung von vorher-nachher ist richtig anschaulich aber auch erschreckend  :cry:

Crimson Tide

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Re: Biloxi und New Orleans nach Katrina
« Antwort #9 am: 18.04.2006, 16:09 Uhr »
Zitat von: Westernlady

Bitte noch ein Stückchen rücken, ich bin auch dabei  :D

Monika, die Strände sind ja wirklich traumhaft  :D

Deine Beschreibung von vorher-nachher ist richtig anschaulich aber auch erschreckend  :cry:


Hallo, Silke!
Es ist wirklich etwas ganz anderes, die Zerstörungen eines Hurricanes in den Medien zu verfolgen, oder man fährt direkt durch so ein Gebiet durch!
Wir haben ja nun schon seit zwei Jahren immer und immer wieder die Sehnsucht nach den schönen Golfstränden, (wohnen halt im Moment nur 4-6 Fahrstunden entfernt) und wir sind auf dem Gebiet wirklich "Pioniere",
auch nach Hurricanen bald wieder hinzufahren,weil wir denken, daß die Hotel-und Gaststättenbetriebe ja von uns leben, also darauf angewiesen sind, daß trotz der Hurricane die Leute immer wieder kommen.
Man hat dann immer so einen bitteren Beigeschmack und fühlt sich wie so ein Schaulustiger, der sich die Zerstörungen ansieht, obwohl das nicht in unserer Absicht liegt.
Wenn man dann sieht, mit welch ungebrochenem Optimismus die Leute dabei sind, das wieder und wieder aufzubauen, dann weiß man, daß die Entscheidung richtig war, dort hinzufahren, auch wenn das dann z.B.so aussieht, wie nach Ivan:




Wir meinten, es geht auch ohne Pool und Whirlpool, und das Hotel hat Preisnachlaß gegeben als Entschuldigung!

Wir fanden es toll, daß sie trotz "Ivan" wieder aufgemacht haben, und dieses Hotel in Fort Walton Beach hat dann im darauffolgenden Juli wieder von vorne angefangen mit Renovieren, dann kam "Dennis", nachdem sie gerade im Mai eine Wiedereröffnungsfeier ihrer unteren Etagen-und Gartens gefeiert hatten!  :oops:  :cry:

Aber "Katrina" hat Dimensionen gehabt, die hoffentlich so schnell nicht übertroffen werden!
Man kann natürlich darüber streiten, ob die Casinos in Biloxi wirklich wieder INS Wasser gebaut werden müssen, aber die Leute wollen das anscheinend so haben! Sie leben dort schon immer mit dem Hurricane-Risiko!
Ich drücke jedenfalls die Daumen, daß so schnell keine Katrina o.ä. mehr dort einschlagen!

Ich schreibe diesen Bericht vor Allem, weil ich hoffe, den einen oder anderen Zweifler, ob man die Regionen wieder bereisen kann, zu überreden, das doch zu tun, soweit das möglich ist!
Die Menschen in Mississippi und Louisiana tun alles, um wieder Gäste anzulocken, und geben niemals auf!
Deshalb sind wir dann auch nach vielen Irrwegen in New Orleans gelandet und haben noch tief in der Nacht das French Quarter unsicher gemacht!  :wink:
Davon im nächsten Kapitel!

L.G. Monika

L.G. Monika

sonny

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Re: Biloxi und New Orleans nach Katrina
« Antwort #10 am: 18.04.2006, 18:04 Uhr »
Wir hatten uns auch lange überlegt, ob wir bei unserer Deep-South-Tour, wirklich nach New Orleans fahren sollen.

Aber wir haben uns entschieden (bzw. ich habe mich durchgesetzt  :wink: ), daß wir es wagen wollen, zwar nicht 2 Tage wie geplant, aber ins French Quarter wollen wir auf jeden Fall und über die Brücke des Lake Pontchartrain !!!!

Schade, daß der HW 90 noch nicht befahrbar ist  :cry: , dann geht's eben über die I 10 nach Fort Walton Beach......

Gruß

Sonny
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John D. Rockefeller

Crimson Tide

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Re: Biloxi und New Orleans nach Katrina
« Antwort #11 am: 18.04.2006, 18:34 Uhr »
Zitat von: sonny
Wir hatten uns auch lange überlegt, ob wir bei unserer Deep-South-Tour, wirklich nach New Orleans fahren sollen.

Aber wir haben uns entschieden (bzw. ich habe mich durchgesetzt  :wink: ), daß wir es wagen wollen, zwar nicht 2 Tage wie geplant, aber ins French Quarter wollen wir auf jeden Fall und über die Brücke des Lake Pontchartrain !!!!

Schade, daß der HW 90 noch nicht befahrbar ist  :cry: , dann geht's eben über die I 10 nach Fort Walton Beach......

Gruß

Sonny


Hallo, Sonny,
ich denke, das ist eine gute Entscheidung und lohnt sich allemal für einen Tag und eine Nacht in New Orleans!
Ich drücke Euch die Daumen, daß Ihr mit der Fähre über den Mississippi rüberfahren könnt nach Algiers Point, und Walt Disney hiermit dann fertig ist:



...ansonsten nehmt Ihr eben den kostenlosen Shuttle-Bus, denn drüben ist es auch sehr schön, in Algiers Point, und dieser zweitälteste Stadtteil ist mindestens so schön anzusehen wie das bekanntere French Quarter, mit seinen kleinen, bunten Häuschen und den tollen Vorgärten und Kübelpflanzen! Außerdem hat man einen schönen Ausblick auf die Skyline von N.O. von da aus.


Wenn Ihr da mit der Fähre fahren könnt, kosten außerdem die Parkgebühren für eine Nacht nur 6 $, während man im French Quarter mit ca. 20$ dabei ist!

Algiers Point solltet Ihr mitnehmen.

L.G. Monika

Crimson Tide

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Re: Biloxi und New Orleans nach Katrina
« Antwort #12 am: 19.04.2006, 02:08 Uhr »
Wir erreichten, oh Wunder, doch noch um Mitternacht unser Hotel im Fench Quarter!

Bei der Einfahrt in Downtown hatten wir einige Straßenzüge gesehen ohne Strom, mit aufgerissenen Straßenbelägen, unbewohnten Hausruinen und hatten wieder Angst, daß wir womöglich nochmals vor irgendwelchen "Road closed"-Schildern enden würden, aber das blieb uns Gottseidank erspart!
Susanne, unser Navi brachte uns dieses mal sicher bis vor die Tür unseres Hotels, und das sah so aus:

      picobello renoviert,

innen und außen, so wie fast alle Häuser im French Quarter!

Wir wurden, als wir vom Zimmer aus losziehen wollten, vom Fahrstuhl bis an die Rezeption gleich von einem männlichen Hotelgast zu einem Gespräch eingeladen...
(  :shock: wir waren schon froh, daß wir zu dritt waren, puuuh,...also..., alleine wäre mir jetzt schon etwas komisch geworden....hmmmm...
...auf -der -French -Quarter- Bahn- Nachts -um -halb- eins,   ..... :lol:  :wink: ).

Der Mann hatte einen sehr langen Pferdeschwanz, mit vielen kleinen Bändern zusammengehalten, ein stark sonnengebräuntes Gesicht, überall Tatoos, war sehr kräftig gebaut, und sah auch sonst recht abenteuerlich aus. Zuerst dachten wir, als er gleich bemerkte, daß wir Deutsche sind, jetzt käme wieder die übliche Story von seinen deutschen Wurzeln, oder zumindest die Erinnerung an drei Jahre Army in Heidelberg oder so....

...aber weit gefehlt! Das Gespräch nahm einen sehr interessanten Verlauf, während wir zusammen auf den Fahrstuhl warteten und dann gemeinsam runterfuhren!

Der war Dachdecker von Beruf, und er und vier seiner Kollegen, die draußen schon auf ihn warteten, waren für ein halbes Jahr in Süddeutschland, um dort eine spezielle Dachdeckkunst zu erlernen.

Jetzt machten sie sich an die Arbeit, in New Orleans historische Gebäude wiederherzustellen!
Wir haben noch einen kleinen Weg gemeinsam gemacht, und dann sind wir getrennte Wege gelaufen!

Mann, die haben erst einmal einen krisensicheren Job hier!  :roll:

Und so spät das war, und mitten in der Woche....das French Quarter lebt!





und wird von Mensch und Tier gut überwacht!  :wink:



Zwar könnten ruhig noch mehr Besucher kommen, viele Kneipenbesitzer schienen doch noch unter sich zu sein, und oft war die Musik so laut aufgedreht, als ob sie ganz verzweifelt rufen würden:"Kommt rein hier!"
Aus mehreren Kneipen klang dann auch endlich handgemachte Musik, und dort war es auch voller Zuhörer!

Die feinen Restaurants, die seit Generationen in Familienbesitz sind, und für die ihre Häuser ihr Leben sind, und nicht einfach nur ein Job, wurden z.T. auch schon toll renoviert!
Die Besitzer einiger Restaurants hatten übrigens den größten Schaden durch Plünderer, die uralte Schränke zertrümmert haben, um sich eine Flasche Wein aus der Sammlung zu genehmigen, wobei sie oft einen nicht wiedergtuzumachenden Schaden angerichtet haben, aber auch da sind schon viele Spuren verwischt!


...und sogar die Hotdogs sind wieder lucky!  :P



Tja, und so um 2.30 haben wir Drei dann nach einem Glas Rotwein als Schlummertrunk im Hotelzimmer das Licht ausgeknipst und waren völlig erledigt von so viel Auf-und Ab der Gefühle an einem Tag!      

L.G. Monika

americanhero

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Re: Biloxi und New Orleans nach Katrina
« Antwort #13 am: 19.04.2006, 09:06 Uhr »
Hallo Monika,

da hattet ihr ja eine abenteuerliche Fahrt nach New Orleans. Aber schön, daß ihr letztendlich doch ohne weitere Zwischenfälle angekommen seid.
Dein Bericht liest sich sehr toll und ich war ja schon richtig darauf gespannt, wie es jetzt in New Orleans aussieht.
Auch wenn noch viel zu machen ist, aber es ist schön, daß es doch langsam aufwärts geht. Ich bin mal gespannt, wie es weitergeht und wo du uns noch hinführen wirst. :lol:


Greetz,

Yvonne

sonny

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Re: Biloxi und New Orleans nach Katrina
« Antwort #14 am: 19.04.2006, 18:47 Uhr »
Toller Bericht !!!

Da wird meine Vorfreude auf New Orleans bzw. auf unsere Deep-South-Tour umso größer !!!!  :D

Noch eine Frage am Rande: Wie viel habt ihr so ca. für eure Motels/Hotels gezahlt ??????

Gruß

Sonny
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John D. Rockefeller

Crimson Tide

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Re: Biloxi und New Orleans nach Katrina
« Antwort #15 am: 19.04.2006, 21:54 Uhr »
Zitat von: sonny
Toller Bericht !!!

Da wird meine Vorfreude auf New Orleans bzw. auf unsere Deep-South-Tour umso größer !!!!  :D

Noch eine Frage am Rande: Wie viel habt ihr so ca. für eure Motels/Hotels gezahlt ??????

Gruß

Sonny


Oh, das war in der Springbreak -Week...also nicht gerade billig, aber auch nicht mehr die ganz große Auswahl.....und ich wollte die beiden deutschen Mädels ein wenig verwöhnen, (mit 3***) hab sie eingeladen!

In Panama City Beach haben wir hier weitab vom Trubel gewohnt:

http://marriott.com/property/propertypage/PFNBP
mit Priceline ersteigert, ca.30$ gespart....

und im French Quarter habe ich mit Priceline
das hier bekommen:

http://www.princecontihotel.com/

...auch so ca.30$ unterm Normalpreis!

Beide Hotels waren übrigens klasse!

Und ich habe gerade nachgesehen, daß das Prince Conti Hotel in New Orleans gerade Anfang Mai sehr günstig ist! Fängt bei 79$ pro Zimmer an!

Das liegt wirklich mitten drin im French Quarter!

L.G. Monika

Crimson Tide

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Re: Biloxi und New Orleans nach Katrina
« Antwort #16 am: 20.04.2006, 05:07 Uhr »
Tja, und weil wir soooo spät ins Bett gegangen sind, sind wir zum
Ausgleich früher aufgestanden!  :roll:
Im Nachbarzimmer waren die Leute dermaßen laut, mit Gesprächen und Fernseher, dazu kam der Jetlag meiner Zimmergenossinen!
Naja, wir sind halt schon um 8.°° in eine Französische Croissant-Bäckerei gelaufen, (Ursulines hieß die Straße,in der sich das "Croissant d'Or" befand,ein Tip der Dame an unserer Rezeption), und der kleine Weg hat sich wahrlich gelohnt! Das war ein phantastisches Frühstück mit verschieden gefüllten Croissants, (Himbeer, Erdbeer, Marzipan, aber auch Schinken, Käse, Huhn etc.....)die wir immer geteilt haben, um möglichst viele durchzuprobieren,  :wink: , und man konnte wie bei Starbucks verschiedene Kaffees und Schokolade aussuchen.
Sie hatten sogar einen kleinen Innenhof mit Brunnen, wo wir uns natürlich gleich hinbegeben haben....mit der Wärme, der Aussicht, den Geschmäckern..... ein Fest für alle Sinne!

Dann kam unsere große Sightseeing-Tour!
Zuerst natürlich das French Quarter im Sonnenlicht!







Also hier ist wirklich alles für die Gäste vorbereitet, und sie haben ja auch im Februar schon wieder Mahdi Gras gefeiert!

L.G. Monika

Crimson Tide

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Re: Biloxi und New Orleans nach Katrina
« Antwort #17 am: 21.04.2006, 01:13 Uhr »
Tja, und als ich gestern Abend den obigen Abschnitt unseres New Orleans-Ausfluges fertigstellen wollte, kamen - mal wieder- heftige Gewitter....und Schwupps......ratet....jaaaaa...Stromausfall..... und erst heute Abend ist wieder Internet möglich.... :oops:  :cry:  :evil:  :twisted:  :x   '*@ Grrrrr....

So, also, etwas verspätet, weiter im Text!
(Bis unsere Gewitterrunde womöglich weitergeht!)


Jetzt wollten wir aber mal am Mississippi nach dem Rechten sehen, und waren gespannt, ob die Raddampfer noch existieren!



Also, der Ausblick ist immer noch der Gleiche!

Natürlich sind überall Schäden, wenn man genauer hinsieht!
Immerhin ist da, wo keine lange Überflutung war, trotzdem noch Sturm von über 200 km/h durchgefegt!
Hier zum Beispiel erkennt man , wenn man genauer hinsieht, daß überall noch Holz die Fenster ersetzt:



Aber das läßt sich reparieren!
Auch am World Trade Center von New Orleans ist das ganze obere Stockwerk mit dem Drehrestaurant abgedeckt mit Holz, genau wie etliche andere Wolkenkratzer-Fenster durch Folien oder Spanplatten ersetzt wurden, das sieht man immer erst auf den zweiten Blick, aber das kann auch alles renoviert werden.

Jetzt aber:
Da ist die Natchez! Juchhuuu!



Wir haben nachgefragt, alle Raddampfer in Katrinas Einzugsgebiet wurden vorher ins Landesinnere den Mississippi nodwärts in Sicherheit gebracht!
Man kann wieder Dinner-Cruisen mit Jazzmusik!  :P



Und die Fähre nach Algiers Point, mit der wir eigentlich kostenlos nach drüben schippern wollten, hmmmm, die wird gerade miß...ääääh....gebraucht von Walt Disney... :lol:  :wink:  für den Film "Deja Vu".
Alles an dem Platz war abgesperrt von Polizei und Feuerwehr, und die Fähre war voll mit alten Autos aus den 70'ern! Wir sahen riesen Kameras und Scheinwerfer, und viele "wichtige" Leute da herumspringen!
Schnell weg!

Wir sind dann noch einmal durch das riesengroße Casino , Harras, gelaufen, dort glänzt und glitzert alles wie neu!

Langsam sollten wir uns auf dem Weg zum Hotel zurück machen, denn wir hatten noch einen langen Heimweg vor uns...

...konnten natürlich nicht gehen, ohne auf dem Markt zu gehen, natürlich nur mal sehen....nichts kaufen...ähem.... :wink: ...



Sehr interessante T-Shirts gab es da, zum Beispiel mit der bezeichnenden Aufschrift:

......MAKE LEVEES NOT WAR ......., oder viele, die Katrina den Kampf ansagten, nach dem Motto: Wir lassen uns nicht unterkriegen!

Natürlich auch viel "Made in China"-Kram...aber das gehört nunmal dazu, wenn man so als Touri unterwegs ist!  :lol:

Noch ein Paar Ausblicke...







...und ein Einblick....ich habe einfach die Linse ans Schaufenster gedrückt, meine Kamera war halt neugierig, was es alles so in einem Antiquitätenladen gibt, ich wollte aber nicht reingehen, und so haben
wir beide uns geeinigt, die Kamera und ich  :D  :wink:



Jetzt aber gaaaanz schnell zum Hotel zurück, denn eine Sache wollen wir uns doch noch ansehen.....

L.G. Monika

Crimson Tide

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Re: Biloxi und New Orleans nach Katrina
« Antwort #18 am: 21.04.2006, 02:28 Uhr »
....nämlich die OAK ALLEY PLANTATION!

Ich mußte einfach noch einmal zu "meinen" Eichen sehen, und ob denen auch wirklich nichts passiert ist!  :oops:

Diese 300 Jahre alten Eichen sind wohl die schönsten Bäume, die ich bisher in meinem Leben gesehen habe!
Da hätte ich mich damals beim ersten Mal einfach sundenlang hinsetzten können, um die Bäume zu betrachten.

Heute standen wir wegen der Tickets für Cirque Du Soleile (in Birmingham am selben Abend) einfach ein wenig unter Zeitdruck!
Aber diesen Anblick war mir der Umweg einfach wert:



         
Einige Bäume müssen abgestützt werden, bei anderen wachsen die Zweige schon in die Erde rein, und in der Mitte ist die große Mississippibrücke kurz vor Ankunft bzw kurz  nach Abfahrt !

L.G. Monika

IkeaRegal

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Re: Biloxi und New Orleans nach Katrina
« Antwort #19 am: 21.04.2006, 08:26 Uhr »
Zitat
OAK ALLEY PLANTATION!

Ist das nicht auch das Haus wo Forrest Gump gedreht wurde? Sieht ziemlich ähnlich aus.

Antje

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Re: Biloxi und New Orleans nach Katrina
« Antwort #20 am: 21.04.2006, 10:07 Uhr »
Hallo,

nein Oak Alley ist das Haus, wo unter anderem Interview mit einem Vampir gedreht wurde.

Außerdem:
HUSH, HUSH SWEET CHARLOTTE
NIGHTRIDER
DIXIE: CHANGING HABITS
DAYS OF OUR LIVES
PRIMARY COLORS

Forrest Gump wurde hier gedreht:

http://www.imdb.com/title/tt0109830/locations

Viele Grüße

Antje

Crimson Tide

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Re: Biloxi und New Orleans nach Katrina
« Antwort #21 am: 21.04.2006, 15:16 Uhr »
Hallo, Antje und IkeaRegal!

Pah, da fehlt aber ein wichtiger Drehort (bei Forrest Gump)!  :lol:  :wink:

Die waren nämlich auch in Tuscaloosa, Alabama, an der Universität, und dann waren sie in Greensboro, Alabama, ganz bei mir in der Nähe, und da ist das  Wohnhaus seiner Mutter aus dem Film. Das hat nämlich so eine Oak-Allee, bloß das Haus ist bedeutend kleiner! Da sind sie hier sehr stolz drauf!

L.G. Monika

L.G. Monika

Crimson Tide

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Re: Biloxi und New Orleans nach Katrina
« Antwort #22 am: 21.04.2006, 15:55 Uhr »
Nochmal zurück nach New Orleans!

Den Reisebericht habe ich bewußt mit positiven Fotos ausgestattet, um nicht abzuschrecken, oder gar Schaulust auf die Katastrophe zu wecken, das gibt es ja alles!  :oops:

Trotzdem muß man abschließend noch die Zustände erwähnen,die wir sonst so sehen konnten beim Durchfahren.

Der kleine Teil von N.O., den wir besucht haben, wird wohl keine Probleme haben, alles wieder zu renovieren, ebenso die Leute im Garden-District, die sind alle finanziell in der Lage, ihre Villen wieder in Ordnung zu bringen.
Genauso ist es mit dem "Neuen Teil", der Skyline, und den Casinos und großen Hotels.


Zitat von: cleoxx
Hallo Crimson Tide,

 Da hört man ja momentan so viel unterschiedliches von "Alles prima - kann man sofort hin" bis "viele wohnen auf der Straße, alles noch verfallen, max. French Quarter anschauen". Naja, wie üblich, wird die Wahrheit wahrscheinlich irgendwo dazwischen liegen...

Grüßle
cleoxx


Tja, cleoxx, und beides ist die Wahrheit!
Wir haben auch auf dem Rückweg von Oak Alley, wo man noch einmal durch New Orleans fahren mußte, um in den Norden zu gelangen, so viele komplett zerstörte Wohnviertel gesehen, in denen Leute entweder mit einem Wohnmobil auf ihren Grundstücken stehen, wir haben Leute gesehen, die sich aus Planen und Holzstücken "Buden" gebaut haben, wie wir sie früher als Kind zum Spielen gebaut haben, bloß in diesem Fall ist das leider kein Spiel, sondern bitterer Ernst, wir haben Fabriken, zig Wohnblocks, Supermärkte, Motels, Tankstellen, Restaurants gesehen, d.h., die Ruinen davon,ohne Strom, ohne Infrastruktur, den ganzen Weg über den Lake Ponchartrain.
Dann scheint auch noch der Interstate 59 nahezu genau den Weg von "Katrina" ins Landesinnere zu verfolgen, denn auf fast 1 1/2 Stunden Weg war rechts und links alles Kaputt, die Bäume, Häuser, alles platt!
Da braucht man noch Jahre für, das alles aufzuräumen!

Dann schienen wir plötzlich an die Stelle zu kommen, wo die Wind-Kraft von Katrina nachlies, und die Landschaft veränderte sich zum Positiven.

Trotzdem, oder gerade wegen der Leute, die dort herumhängen und auf irgendeine Hilfe, Veränderungen oder Jobs warten, denke ich, daß die Touristen jetzt auf keinen Fall langfristig die Gegend meiden sollten, das würde niemandem helfen! (Obwohl jeder selber für sich entscheiden muß, ob er das schon wieder sehen möchte).
Vielleicht haben schon etliche von denen wieder einen Job in einem Casino, einem Hotel oder einem Restaurant, weil die Gäste wiederkommen!  :wink:

Meiner ganz persönlichen Meinung nach muß man die ganzen tiefer gelegenen Wohngebiete wirklich wieder der "Natur" überlassen, ( die nächste Hurricane Saison steht vor der Tür), und sich über ein kleineres, höher gelegenes, besser geschütztes, bezahlbares New Orleans Gedanken machen.

Am Ende der Fahrt, mit allen "Auf" und "Ab" der Gefühle, fanden wir es insgesamt gesehen richtig, daß wir hingefahren sind.
Es war eine gute Tour mit vielen Eindrücken, Einsichten und bestimmt keine Minute langweilig.
Wir kamen zurück mit noch mehr Respekt vor den Naturgewalten, die wir Menschen mit unserer Zivilisation nicht stoppen können.

New Orleans war und ist eine Reise Wert.

L.G. Monika








L.G. Monika

born2fly

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Re: Biloxi und New Orleans nach Katrina
« Antwort #23 am: 21.04.2006, 17:19 Uhr »
Ein sehr bewegender Bericht.

Wir haben letztes Jahr aus der sicheren Entfernung an dieser Katastrophe teilgenommen und waren und sind immer noch bestürzt. Auch deshalb, weil wir gerade noch rechtzeitig im Jahr 2004 das "alte" New Orleans erleben durften. Wir haben uns dort richtig wohl gefühlt.

Bei Gelegenheit wollen wir sicher wieder einmal dorthin zurückkehren.

Vielen Dank für Deine Schilderungen.
Viele Grüße
Klaus

Crimson Tide

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Re: Biloxi und New Orleans nach Katrina
« Antwort #24 am: 21.04.2006, 17:44 Uhr »
Zitat von: born2fly
Ein sehr bewegender Bericht.

Wir haben letztes Jahr aus der sicheren Entfernung an dieser Katastrophe teilgenommen und waren und sind immer noch bestürzt. Auch deshalb, weil wir gerade noch rechtzeitig im Jahr 2004 das "alte" New Orleans erleben durften. Wir haben uns dort richtig wohl gefühlt.

Bei Gelegenheit wollen wir sicher wieder einmal dorthin zurückkehren.

Vielen Dank für Deine Schilderungen.


Hallo, Klaus!

Du kannst Dir sicher vorstellen, daß wir die Chance sehr oft genutzt haben, nach New Orleans zu fahren, und die Stadt liebgewonnen haben, wo wir doch 3 Jahre hier leben dürfen,(durften, in 4 Monaten ist die Zeit um)
Wir brauchen nur 4 Fahrstunden , um hinzukommen.
Und das Gefühl, als Katrina durchgerauscht ist  und dann noch der Deichbruch kam, war ein schreckliches, weil wir mit meinem Vater und Verwandten eine Woche vor "Katrina" noch dagewesen sind! Ich habe auch einige Wochen in einem Shelter gearbeitet und somit noch viele Einzelschicksale gehört. (Von der Organisation bei den Helfern wollen wir aber mal nicht reden an dieser Stelle,  :cry:  :x )
Bei uns in Tuscaloosa leben immer noch 8 000 Leute aus Louisiana und Mississippi!
Die meisten haben neue Existenzen aufgebaut und kehren niemals zurück nach New Orleans!
Bei uns ist Katrina zwei Tage später noch immer sehr kräftig gewesen, und mit 8 kleinen Tornados in Tuscaloosa County war das auch noch sehr
überraschend powerful, wo wir doch im Gegensatz zu "Ivan" viel weiter östlich lagen diesmal! Mit 14 Std. Stromausfall, ein paar kaputten Mobilehomes und ein paar umgefallenen Bäumen kamen wir aber ziemlich glimpflich davon in Tuscaloosa.

Umso schwerer ist  mir die Entscheidung gefallen, da dieses Mal hinzufahren, was ich auch ohne unseren Deutschlandbesuch noch nicht unbedingt in Auge gefaßt hätte,....
....aber das war richtig so!

Das feut mich, wenn der Bericht gut rübergekommen ist, es war nicht einfach, die richtigen Worte dafür zu finden!
 :wink:  Deshalb habe ich auch mehr die Bilder sprechen lassen!

L.G. Monika

L.G. Monika

americanhero

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Re: Biloxi und New Orleans nach Katrina
« Antwort #25 am: 22.04.2006, 02:48 Uhr »
Hallo Monika,

das war ein schöner Reisebericht und ich war natürlich sehr gespannt gewesen, wie es jetzt in New Orleans aussieht.  Wer eigentlich nicht? Aber deine Bilder machen wirklich Mut, diese so gebeutelte Stadt wieder zu besuchen und so zum wirtschaftlichen Aufschwung in der Ecke beizutragen. Ich glaube, wenn ich in der näheren UMgebung wäre, ich würde auch nach New Orleans fahren. :lol:


Greetz,

Yvonne

Kauschthaus

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Re: Biloxi und New Orleans nach Katrina
« Antwort #26 am: 24.04.2006, 01:50 Uhr »
Hallo Monika,

danke für diesen überaus eindrucksvollen Bericht. Ich denke, Du hast genau den richtigen Ton getroffen.

Meine Erinnerung an New Orleans ist ca. 27 Jahre alt und ich habe vieles wieder vergessen. Unvergesslich geblieben ist mir aber die Musik in den Jazzkneipen und vor allem die Bewegung in ihnen.
Da ist mal eben ein Saxophonspieler aus der Kneipe rausmarschiert, immer weiter spielend, hat sich in eine Kutsche gesetzt und kam irgendwann spielend wieder ins Lokal. Und das ganz offensichtlich einfach aus einer Laune heraus und nicht als Showeffekt.
Ebenso erinnere ich mich an ein Kaffeehaus, ringsum mit diesen hohen alten Türfenstern und alten Ventilatoren an der Decke.

Der Schwung und Drive in diesem Viertel war unbeschreiblich.
Ich wollte schon immer mal feststellen, ob ich das nach so langer Zeit wieder finden kann oder ob das "Ursprüngliche" - wie in so vielen touristischen Vierteln egal wo - dem Touristenrummel zum Opfer gefallen ist.
Nach dem Kathrina Sturm dachte ich, da müsse ich nun nicht mehr drüber nachdenken. Aber nach Deinem Bericht bin ich wieder wankend geworden.  :wink:

Liebe Grüße, Petra
Wenn DAS die Lösung ist, dann will ich mein Problem zurück!

Crimson Tide

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Re: Biloxi und New Orleans nach Katrina
« Antwort #27 am: 24.04.2006, 05:02 Uhr »
Hallo, Petra!

Als Du vor 27 Jahren in New Orleans warst, gab es da bestimmt noch nicht  so viele "Made in China-Touristen -Andenken- Läden" wie heute, ich denke, da bleibt keine Urlaubsregion von verschont (leider), aber da ist man ja schon dran gewöhnt, finde ich. Und jeder kann ja selber entscheiden, wie und wo er sich aufhält in einer Stadt!  :wink:

Wenn mein Bericht nur dazu führt, daß Hemmschwellen abgebaut werden, wieder in so eine gebeutelte Gegend zu fahren, dann freut mich das sehr, denn dann würde sich der Optimismus und die Mühe, die sich die Einwohner dort machen, auch bald wieder lohnen!

Zu dieser Spontanität, dieser Ursprünglichkeit und diesem Charme, den New Orleans mal ausstrahlte,(den Du auch treffend beschrieben hast), ist es bestimmt noch ein langer, schwerer Weg, zu dem man aber bestimmt etwas beitragen kann, indem man sich anstecken läßt von diesem Optimismus, der uns Deutschen, finde ich, manchmal fehlt!  :wink:, und sich darauf einfach mal einläßt während eines Urlaubes in den Südstaaten, vielleicht sogar einen Besuch in New Orleans  mit einplant!

L.G. Monika

L.G. Monika

IkeaRegal

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Re: Biloxi und New Orleans nach Katrina
« Antwort #28 am: 24.04.2006, 07:29 Uhr »
@Crimson Tide
Wann schreibst du denn mal nen Erlebnisbericht über die Region, wo du lebst? Hört sich ja alles sehr interessant an.

Crimson Tide

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Re: Biloxi und New Orleans nach Katrina
« Antwort #29 am: 24.04.2006, 16:10 Uhr »
Zitat von: IkeaRegal
@Crimson Tide
Wann schreibst du denn mal nen Erlebnisbericht über die Region, wo du lebst? Hört sich ja alles sehr interessant an.


 :D  :lol:  :wink:
Hallo, IkeaRegal....hmmmm...also, ähem, "erleben", naja...so ganz "spannend" ist Alabama nicht gerade, eher beschaulich! Uns ist es hier so gegangen wie in Deutschland, wo man auch immer weit weg von Zuhause was ansehen wollte, und sich mit der näheren Umgebung, sprich, vor der eigenen Haustür eigentlich nicht so auskennt !  :oops:

Wir haben hier 80% Wälder,(der Rest sind Golfplätze  :wink: ) Hügellandschaft bis Mittelgebirge, ein wenig Golfküste, (bei der Verteilung der Golfküsten-Region ist irgendwie zu viel an Florida gegangen, die haben wohl öfter "hier" geschrien.. :D) Dann haben wir hier viele kleine, leider oft langsam sterbende, alte
Südstaaten-Städte, die noch an die Blütezeit vor dem Bürgerkrieg zurückdenken, und dabei den Anschluß an die heutige Zeit verschlafen.

Es gibt ganz oben im Norden sogar ein Ski-Abfahrtsgebiet, manchmal gibt es also wohl auch Schnee dort. Im Süden ist das eher unwahrscheinlich!

Das Klima..... ist traumhaft im März, April, Mai,Juni, September, Oktober und den halben November, vergleichbar mit einem Sommer in Deutschland.
Im Juli und August ist es zu heiß und extrem feucht hier. (Da sind wir auch meistens nach Deutschland geflogen  :wink: )
Im Dezember und Januar wechseln sich oft Frostnächte mit bis zu 25°C Tagestemperatur ab, das ist manchmal total verrückt! Im Februar regnet es viel.
Im April und Mai ist die vom Wetter her "gefährlichste" Zeit mit der Möglichkeit von Tornados, und im November ist das auch noch einmal so ähnlich, mit vielen Gewittern.

Leider haben wir zuerst nur den Wunsch auf Chicago, New York, Südwesten & Co. verspürt,  :wink: und erst die letzte Zeit durch eine hier einheimische Freundin lernen wir die nähere Umgebung kennen. Eine, wie ich finde, sehr wichtige Sache für die USA hat auch hier begonnen in Alabama, nämlich das "Civil Rights Movement" ( Martin Luther King).
Ein sehr gutes Museum ist ansässig in Birmingham, der "heimlichen" Hauptstadt von Alabama. Demnächst werde ich in die Stadt Selma fahren, in der der berühmte "Bloody Sunday" noch immer jedes Jahr zelebriert wird.
Selma war mal ein ganz wichtiger Umschlagplatz für Baumwolle. Dort sind täglich hunderte von Raddampfern gefahren, um die Baumwolle, die in einer Mühle vorher kleingeschreddert, dann in den Norden verschifft wurde. Leider ist auch hier alles verfallen und stirbt langsam, weil sich keine Leute (Geldgeber) finden, dieses doch ganz schön einschneidende Kapitel der USA-Geschichte zu renovieren und am Leben zu erhalten!  :wink:

Natürlich ist noch Huntsville erwähnenswert mit seinem Space Museum....

Huch..... :lol:  das klingt ja schon wie ein Reisebericht, hehe!
Das ist ein eigentlich ein anderes Thema... :wink:
Naja, ich habe ja bald (mit Scoooby Doos Hilfe) eine Webseite, dann werde ich unter der Spalte "3 Jahre Alabama" mal was verfassen, dann lade ich Euch alle herzlich ein, das zu lesen!

L.G. Monika

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Antje

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Re: Biloxi und New Orleans nach Katrina
« Antwort #30 am: 25.04.2006, 07:51 Uhr »
Hallo,

wir fanden Alabamas Stück Golfküste sehr schön - und Mobile Alabama ist eine süße Stadt (und sehr sehr stolz! Weil doch der Mardi Gras eigentlich DORT erfunden wurde.....).

Wie sieht es da eigentlich auch? Da hat man wenig gehört nach Katrina...

Viele Grüße nach Alabama

Antje

Crimson Tide

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Re: Biloxi und New Orleans nach Katrina
« Antwort #31 am: 25.04.2006, 15:59 Uhr »
Hallo Antje!
Ja, die haben auch einen schönen historischen Altstadtkern!

 :D  Und da sind sie wirklich ganz stolz drauf, auf ihren Mardi Gras, und der "Ist auch viel besser als der in New Orleans"! Leider kann ich die Aussage nicht beurteilen, denn ich stehe nicht so auf Karneval. Tätäää,tätäää,tätäää....neee...
ich feiere sehr gerne, lade sehr oft zu Parties ein, aber in dem Punkt Fasching bin ich doch eher "Norddeutsch" :lol: !

Obwohl....ich habe hier Halloween kennengelernt, und das gefällt mir!

Mobile ist noch einmal davongekommen, bei Katrina!
Die hatten ein paar Schäden durch Wind, aber die Fluten sind schnell abgeflossen damals!
Was wohl ganz schlimm aussieht, ist Dauphin Island!
Die hatten sich von "Ivan " noch gar nicht richtig erholt, da kam Katrina dazu!

Ich mag da noch gar nicht hinfahren! Die Halbinsel war schon nach Ivan in zwei Teile zerbrochen, und nach Katrina in mehrere Teile zerrissen worden. Ich weiß garnicht, ob man da überhaupt schon wieder  hinfahren kann? Da haben bestimmt viele Leute die Kraft, den Mut, und die Finanzen nicht mehr, es wieder und wieder aufzubauen!

Wenn Du in Mobile warst, bist Du da auch in  "Bellingrath Gardens" gewesen, dem wunderschönen Haus und Park von einem der Coca Cola Bosse? Der hat Millionen mit der Idee gemacht, Cola in Flaschen zu füllen und z.B. von Georgia nach Alabama zu exportieren. (Wenn der wüßte, wo es CC heute überall gibt!  :wink: )

In seinem Garten, den er der Öffentlichkeit noch zu Lebzeiten "gestiftet" hat, blühen wohl gerade 250 000 Azaleen und Rhododendron, und tausende von Rosenbüschen, außerdem hat der Gartebauarchitekt damals über 20 Quellen zur Verfügung gehabt, und daraus tolle Brunnen entworfen, außerdem einen tollen Japanischen Garten!
Ein kleiner Raddampfer fährt dort auch!
Hmmm, eigentlich könnte ich mal wieder hinfahren.... 8)

L.G. Monika

P.S.
A propos nichts von Alabama gehört nach Katrina:
Ich habe Sachen erlebt, beim Helfen im Shelter nach Katrina... :cry:
Da haben sie  alles, aber auch wirklich alles, was an Spenden reinkam, nach NO. und Biloxi geschickt, die sind bald in Klamotten, Spielzeug und Nahrung erstickt, die haben dann Annahmestop verhängt, die Sachen wurden ZURÜCKGESCHICKT  :x ...und  Tagelang ist nichts in dem zwar kleinen, aber ebenso hart getroffenen Gebiet in Alabama angekommen, das hatte man wirklich VERGESSEN! (Thebigboss kam einmal in die Gegend, aber der hatte nur Kameraleute dabeigehabt und Kinder geknuddelt....)
Vom Red Cross sind dann Leute privat hingefahren, um etwas abzugeben, so konnten sie selber entscheiden, wo die Sachen hinkamen....
ich hör mit dem Thema lieber auf, sonst reg ich mich noch zu sehr auf.....
Schwamm drüber....ist gelaufen!  :roll:

L.G. Monika

Kalle_WY

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Re: Biloxi und New Orleans nach Katrina
« Antwort #32 am: 26.04.2006, 09:40 Uhr »
Mobile, ja die Stadt hat was,
schön die Häuser an der Gouverment.

Draußen bei der Alabama habe ich Beschädigungen gesehen, an der Flugzeughalle und an einigen Maschinen.

Gruß Kalle
94/95/97/98/01 St. Petersburg, FL
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EDVM96

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Re: Biloxi und New Orleans nach Katrina
« Antwort #33 am: 21.08.2007, 03:07 Uhr »
Wie sieht es denn derzeit eigentlich in Biloxi, MS aus? Sind die Casinos wieder geöffnet? Renoviert? Neu gebaut?
War jemand mal kürzlich dort?

EDVM96

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Re: Biloxi und New Orleans nach Katrina
« Antwort #34 am: 10.11.2007, 12:53 Uhr »
War jemand mal kürzlich dort?
Inzwischen kann ich die Fragen selber beantworten.

Die großen Casinos sind alle geöffnet, Business as usual.

Die Biloxi Bay Bridge ist seit 1. November nun auch wieder je einspurig befahrbar :daumen:,
sie wurde neben der alten zerstörten Brücke komplett neu gebaut (Replacement).

Ansonsten sieht man auch mehr als 2 Jahre nach Katrina immer noch massiv die Auswirkungen die der Hurricane hinterlassen hat.
Grundstücke voll mit Trümmern findet man hier nach wie vor.

Crimson Tide

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Re: Biloxi und New Orleans nach Katrina
« Antwort #35 am: 12.11.2007, 21:19 Uhr »
Ansonsten sieht man auch mehr als 2 Jahre nach Katrina immer noch massiv die Auswirkungen die der Hurricane hinterlassen hat.
Grundstücke voll mit Trümmern findet man hier nach wie vor.


Das dachte ich mir schon!  :zuck:

Ich wußte schon, warum es in New Orleans überall die T-Shirts mit der Aufschrift "Make levees not war!" gab, als wir dort waren!  :(

Schön, daß Du diese Antwort hier noch reingestellt hast!

L.G. Monika

EDVM96

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Re: Biloxi und New Orleans nach Katrina
« Antwort #36 am: 13.11.2007, 03:32 Uhr »
Das dachte ich mir schon!  :zuck:
Wobei man sagen muss dass sich dort wirklich einiges tut!
Sicherlich sieht da manches noch wie leergefegt aus, aber zum Teil - direkt daneben - strahlen Grundstücke in neuem (alten) Glanz.

Kurzum: Es gibt keinen Grund dort nicht wieder hinzufahren! Die Mississippi/Alabama Gulf-Coast ist definitiv eine Reise wert.
Die Infrastruktur (Essen/Trinken/Hotels) ist vielleicht noch nicht wie früher, aber dennoch absolut gewährleistet.
In den Casinos kommt Vegas-Feeling auf (insbesondere wenn man 40$ beim Roulette verliert ... :lol: ).

Zitat
Ich wußte schon, warum es in New Orleans überall die T-Shirts mit der Aufschrift "Make levees not war!" gab, als wir dort waren!  :(
Ja, zum Thema Big Easy:
Zumindest wenn man von den touristischen Pfaden nicht abweicht: Party Town USA!
Die einhellige Meinung im Vieux Carré: "There's nothing wrong with this town!".
Ich war an einem Freitag Abend dort, es war so voll - man hat kaum einen Fuß auf die Straße gekriegt.  :)

Schaut man nur etwas abseits, sieht es aber übel aus.
Der Louis Armstrong Park z.B., komplett abgesperrt.
Dabei liegt der direkt neben dem French Quarter.
Das war ja früher schon nicht die beste Gegend dort, aber der nun komplett abgeschottete Park hat mich schon etwas irritiert.  :shock: