Irgendein Blödmann hatte meinen Wecker auf 5:00h gestellt!
Nachdem ich jetzt ohnehin wach war, konnte ich auch aufstehen. Nach einer schnellen Dusche und einem ausgedehnten Frühstück (Kaffee und Zigarette) war ich bald auf dem Interstate. Mein ZIel waren die Pinedale Hoodoos in der Nähe von Gallup. Mithilfe einer hervorragenden Wegbeschreibung (großes Dankeschön an Silke und Gerd) habe ich die Hoodoos ohne Probleme gefunden. Angefangen habe ich bei der hinteren Gruppe.
Auch der nächsten Gruppe, die men von der Straße aus sehen kann, habe ich einen Besuch abgestattet.
Einfach faszinierend diese Steinmännchen. Eigentlich hätte man den ganzen Tag hier herum klettern können aber ich hatte erstens Hunger und zweitens noch eine Verabredung. Als ich fast wieder beim AUto war, sah ich eine Gestalt dort herumlaufen und ins Auto schauen. Der wird doch nicht ...
Wie es sich heraus stellte war es ein junger Navajo, der angeblich von seiner Mutter geschickt worden war, um zu sehen, was da für ein Auto in der Gegend stand. Da er brav gewartet hat, bis ich wieder beim Auto war, wird die Geschichte wohl stimmen.
Bei der Raffinerie an der I40 habe ich bei Dennys meinen Hunger und an der Tanke den Durst meines Autochens gestillt.
Jetzt wurde es aber auch höchste Eisenbahn. Meine Verabredung wartet nicht!
Etwa 10 Minuten zu spät bin ich am Ort meiner Verabredung angekommen.
Ich war am Vortag schon mal hier vorbei gefahren und hatte nach einer "Photograhers Tour" gefragt, bei der man mit Guide auch in die Gehege hinein darf. Auf der Webseite stand zwar, dass man diese Touren 2 Wochen vorher buchen soll aber zum Glück wurde das nicht so eng gesehen.
Wild Spirit Sanctuary ist eine aus Spenden finanzierte provate Organisation, die Wölfe aufnimmt und pflegt, die größtenteils von irgend welchen Idioten als Haustier gehalten wurden, bis es ihnen zu viel wurde.
Wir sind eine Stunde lang druch insgesamt drei Gehege gelaufen. Teilweise kommt man dabei den Wölfen schon recht nahe (2 m), andere sind deutlich scheuer. Aggressiv reagiert hat keiner der Wölfe. Mein Guide war Angel, die als Psychlogie-Studentin für ein halbes Jahr als Volunteer hier her kam und jetzt schon über 6 Jahre da ist.
Der Wolf, mit dem sie hier zu sehen ist, war der neugierigste und verspielteste von allen. Er kamm auch gleich zu mir um mich ausführlich zu beschnuppern und sich seine Streicheleinheiten abzuholen.
Um die Mittagszeit war es wegen der harten Kontrase gar nicht einfach ein paar vernünftige Bilder hinzukriegen aber ein paar brauchbare sind mir glaube ich gelungen.
Ich fand es absolut faszinierend diesen tollen Tiere so nahe zu kommen. Ich wäre auch gerne in noch zwei oder drei weitere Gehege gegangen aber ich wusste schon vorher, dass Angel heute nur Zeit für eine einstündige Tour hatte. Der Tour hat übrigens 50$ gekostet (für 2 Stunden wären es 100$ gewesen) und war jeden Cent wert. Ich kann jedem, der sich für Wölfe interessiert, den Besuch dort nur empfehlen. Es gibt natürlich auch normale Touren, bei denen man außerhalb der Gehege bleibt und die auch deutlich billiger sind.
ach diesem tollen Erlebnis bin ich bester Laune zum El Malpais Visitor Center gefahren, um mich noch einal nach der Chain of Craters Road zu erkundigen. Diesmal gab es die erhoffte Auskunft, dass die Piste wieder trocken und befahrbar war.
Also los! Die Chain of Craters Road führt man südlichen Rand des El Malpias NM bzw. der El Malpais Nartional Conservation Area von der NM 53 zur NM 117. Die Piste war bis auf ein paar Stellen am Anfang, wo sie teilweise tief ausgefahren war, in ganz ordentlichem Zustand. Ich bin schön langsam die Strecke entlang gerollt und habe die Landschaft genossen. Nan kann sicher auch schneller fahren aber zwischendurch gibt es immer mal stellen, wo das blanke Lavagestein durchkommt, das nur darauf wartet, ein paar unvorsichtige Reifen zu killen.
Ziemlich am Anfang geht eine Seitenstraße zur Big Tube Area ab. Ich bin dort hin gefahren und wollte eigentlich die Wanderung zumindest bis zur ersten Lavahöhle machen. Man darf zwar nicht mehr in die Höhlen hinein (wegen einer durch Menschen übertragenen Fledermauskrankheit) aber zumindest hinein sehen wollte ich. Leider habe ich den Fehler gemacht, nicht meine Wanderschuhe anzuziehen, weil es ja nur ein oder zwei Meilen waren. Mit den normalen Schuhen bin ich dann zweimal leicht umgeknickt und spürtte außerdem jeden einzelen Stein durch die Solhe. Der Trail führt nämlich mitten durch die Lavafelder.
Ich habe dann beschlossen, dass ich auch ohne die Höhlen leben kann und bin zurück zum Auto. Die Straße führt eigentlich nicht an irgendwelchen besonderen landschaftlichen Highlights vorbei. Man fährt überwiegend durch weites Grasland, das mehr oder weniger dicht mit Büschen und Bäumen bestanden ist. Und zwischendurch immer wieder Lava.
Kurz vor dem Ende hatte ein undichter Tank an einer Viehtränke die Piste unter Wasser gesetzt. Man hätte ischer drun herum fahren können aber ich bin ohne nachzudenken mitten durch, um gleich festzustellen, dass das Wasser deutlich teifer war als erwartet und der Untergrund deutlich schlammiger. Mit durchdrehenden Reifen habe ich es gerade so hindurch geschafft. Das wäre es noch gewese, in der einzigen Pfütze stecken zu bleiben wegen eines soclhen Anfängerfehlers einfach blind in irgendwelches Wasser zu fahren.
Nächster Stop an der 117 waren die "Narrows" eine Felswand naben der Straße (Narrows weil die Straße zwischen Felswand und Lavaflüssen hindurch führt).
Dann hatte ich ja mit dem La Ventana Arch noch eine Rechnung offen. Diesmal war ich gerade noch rechtzeitig dort, bevor er wieder im Schatten verschwunden wäre.
Zum Sonnenuntergang war ich noch einmal bei den Sandstone Bluffs. Ich bin wieder vom Parkplatz den Rim e tlang gelaufen bis zu diesem Aussichtspunkt.
Dann habe ich mich langsam "zurück geknipst".
Kurz bevor die Sonne hinter dem Horizont verschwand war ich wieder am Parkplatz und am eigentlichen Aussichtspunkt.
Zwischendurch lohnt auch mal ein Blick in die andere Richtung.
Schließlich verschwnad die Sonne und nach einem letzten Bild habe ich mich auch auf den Weg gemacht.
Das war ein toller Tag! 14 Stunden unterwegs, viel gesehen, eine komplette Tankfüllung leer gefahren und insgesamt ca. 300 Meilen unter die Reifen genommen.
So kann es weiter gehen!