Der Wetterbericht für Dienstag: Vormittags Wolken, Schneeschauer, sehr windig, ab mittags sonnig und windig.
Wolken gab es jede Menge, Wind auch aber zum Glück warten die Schneeschauer schon nachts durchgezogen, Früh morgens war der Himmel noch komplett bedeckt, so dass ich erst mal in aller Ruhe gefrühstückt habe. Dann bin ich die I40 ein Stückchen nach Osten gefahren, anschließend die NM 117 Süden. Nach 12 Meilen bin ich rechts abgebogen und bei den Sandstone Bluffs angekommen. Bei Temperaturen von knapp über 30°F und esigem, heftigem Wind habe ich mir ganz schöne einen abgefroren. Zum Glück kam der Wind wenigstens aus Richtung der Klippe, sonst hätte es mich wahrscheinlich runter geweht. Gelegentlich braucht ich trotz meiner zarten Figur den einen oder anderen Ausfallschritt, um mich auf den Beinen zu halten. Der Wind hatte aber wenigstens den Vorteil, dass er die Wolken mehr und mehr davon gejagt hat.
Vom eigentlchen Viewpoint bin ich sicher 1 Meile den Rim entlang gelaufen und habe viele, viele Fotos gemacht.
Besonders der schnelle Wechsel von Sonnelicht und Wolkenschatten auf den Felsen hat mir gut gefallen.
Nach knapp 2 Stunden war ich ordentkich durchgepustet und durchgefroren. Auch wenn manche mich jetzt für verrückt halten - ich mag solches Wetter, kalte klare Luft, Sonnenschein und ordentlicher Wind.
Im Auto habe ich mich etwas aufwärmen können bevor nach wenigen Meilen der La Ventana Arch erreicht war, leider komplett zur falschen Tageszeit. Die Sonne stand genau über dem Arch. Na ja, man kann nicht überall zur richtigen Zeit sein.
Eine Nachfrage im Visitor Center des El Malpais NM ergab, dass man wegen der morgendlichen Schneefälle vom befahren der Chain of Craters Road abriet. Schade, dann muss ich halt wieder "oben rum" über die I40. Mein nächstes Ziel war nämlich das El Morro NM. Inzwischen hatten sich die Wolken weitgehend verzogen und die Sonne lachte von einem Schäfchenwolkenhimmel. Ein bisschen wärmer war es jetzt auch, die 50°F wurden laut Temperaturanzeige im Auto allerdings den ganzen Tag nicht erreicht, obwohl es sich in der Sonne deutlich wärmer anfühlte, wenn man eine windgeschützte Ecke fand.
El Morro hat mir gut gefallen. Die Inscriptions sind ganz interessant, die Wanderung auf die Mesa hinauf noch besser. Leider war es nicht möglich, den ganzen Mesa Loop zu laufen, weil der Trail im nördlichen Teil noch voll Schnee und Eis war.
Irgendwo unter dem weißen Zeug liegt der Trail.
Weiter ging es auf der NM 53 nach Südwesten, nach Ramh und zum gleichnamigen Lake. Die Details von Gerds Beschreibung hatte ich schon wieder vergessen aber zum Glück fand sich mitten im Ort ein Wegweiser 'Lake Access'. Dem bin ich gefolgt und - oh Wunder - tatsächlich am See gelandet.
Der Tümpel grinst, er lädt zum Bade. Ich musste die Einladung aber dankend ablehnen.
So alngsam war es jetzt Zeit, den Rückweg anzutreten. Ich wollte ja pünktlich zum Sonnenuntergang bei den Giganten sein. Ein halbe Stunde vorher wollte ich dort sein. War ich auch, dachte ich. Allerdings stand die Sonne noch verdächtig hoch. Langsam dämmerte mir, dass, wenn man die Uhr an der Grenze nach New Mexico eine Stunde vorstelle, dass dann wohl auch die Sonne eine Stunde später untergeht. Es waren also noch eineinhalb Stunden. Sollte ich so lange warten? Mein Magen, der seit dem Frühstück nichts mehr bekommen hatte, war dagegen. Und sooo schlecht war das Licht ja jetzt auch nicht.
Ein Stück weiter nördlich sieht man links in einiger Entfernung von der NM 53 noch eine interessante Felsformation.
Ein Zufahrt dorthin habe ich nicht gefunden, zumindest keine Piste, an der nicht 'No Trespassing' stand.
Aber es gibt ja zum Glück Teleobjektive.
Den Abend habe ich mit totem Huhn (gegrillt) und genau so toten Kartoffeln (in Majo ertränkt) mit der Plamumg für heute verbracht. Wird (wurde) ein langer Tag.