Ich habe gerade ein Stündchen Zeit, also gibt es doch schon heute die Fortsetzung.
Gegen 10:00h habe ich von Taos aus auf den Weg gemacht. Diesmal bin ich die US 68 am Rio Grande entlang gefahren. Auch eine schöne Strecke. Andauernd gibt es Turnouts und Aussichtspunkte mit Blick auf den Fluss. Ich habe fast keinen ausgelassen und daher für die 35 Meilen bis Espanola fast 2 Stunden gebraucht. Hat spaß gemacht, immer ieder zum Fluss runter zu klettern.
Da fahren tatsächlich AUtos drüber! Es waren frische Reifenspuren zu sehen.
In Espanola bin ich nicht gleich nach Abiquiu weiter gefahren sondern erst mal auf die NM 30 abgebogen, auf der man nach ein paar Meilen die Abfahrt zu den Puya Cliff Dwellings erreicht, die zum Santa Clara Pueblo gehören. Direkt am Abzweig vom Highway gibt es eine Tankstelle mit Visitor Center, wo man seine Tour bucht. Es gibt drei geführte Touren. Eine zu den Ruinen entlang der Klippe, eine hinauf auf die Mesa und die Kombination aus beiden. Ich habe mich für letztere entschieden. Mit 25$ nicht gerade billig aber es hat sich gelohnt.
Die Puye sind in 12. Jahrhundert von Chaco und Mesa Verde aus in diese Gegend eingewandert. Zu den Hochzeiten des Pueblos haben hier wohl 1500 bis 2000 Menschen gewohnt.
Ich hatte das Glück, der einzige Teilnehmer der 'Adventure-Tour' zu sein. Von dem kleinen Museum am Fuße der Messa aus erreicht man zuerst die Gebäude bzw. Ruinen, die direkt an die Klippe gebaut wurden. Hier haben die Puye wohl den Winter verbracht. Die Klippe schaut genau nach Süden und der Felsen heizt sich im Sonnenlicht ordentlich auf. Überwiegend sieht man hier, ähnlich wie im Bandelier NM, Höhlen, in denen man damals gewohnt hat und die Spuren der davor errichteten Pueblos.
Oben auf der Mesa hat man aus den alten Steinen, die dort mehr oder weniger kreuz und quer herumlagen, die Grundmauern des Pueblos wieder errichtet und einzelne Gebäude rekonstruiert.
Hinunter ging es dann über große Leitern.
Das war übrigens mein Guide. Auch wenn sie wie ein Teenager suaaieht, wusste sie verdammt viel über die Lebensgewohnehiten und die Geschichte des Pueblos und ihres Volkes im Allgemeinen zu erzählen,
Insgesamt waren wir gut zwei Stunden unterwegs. Mir hat es sehr gut dort gefallen, eigentlich besser als Bandelier.
Anschließend bin ich zum Abiquiu Inn gefahren und habe mein Zimmer bezogen. Wieder sehr nett und mit 89$ für das gebotene auch sicher nicht zu teuer.
Nachdem ich mein Gepäck ausgeladen hatte, bin ich gleich wieder los Richtung Ghost Ranch. Sowei bin ich aber erstmal gar nicht gekommen, weil es schon unterwegs entlang des Highways einiges zu sehen gabe.
Wanderungen standen heute noch nicht auf meinem Programm. Ich wollte mich erst ein bisschen umsehen. Schon die Aussich direkt von dem ersten Hügel über das Gelände der Ranch ist roll.
Einen ersten Blick auf den Chimney Rock habe ich natürlich auch geworfen. Leider begann der Himmel sich aber mehr und mehr zuzuziehen.
Nur ein kleinen Stückchen nördlich der Ghost Ranch liegen wieder wunderbar bunte Felsen direkt neben der Straße.
Dann war die Sonne hinter Wolken verschwunden und ich bin zurück zum Hotel. Hatte den Vorteil, dass ich so noch was zu essen bekommen habe. Das Restaurant schließt nämöich um 19:30 h und sonst gibt es weit und breit nix.
Heute werde ich bzw. bin ich schon den ganzen Tag auf Georgia O'Keefes Spuren wandeln.
Bis denne