Tag 22
Dienstag, 14.09.2010Teil 1:Heute müssen wir wieder mal sehr früh aufstehen, das wird langsam zur Gewohnheit
. Geschlafen haben wir auch nicht wirklich viel, da ein Sturm in der Nacht am Campground sein Unwesen getrieben hat. Ich hatte das Gefühl es reißt uns das gesamte Zelt weg! Die ganze Nacht haben die Bäume gerauscht. Und das nicht leise! Es ist noch stockfinster als wir aus den Zelten krabbeln, aber wir sind schon voller Tatendrang:
Angels Landing wartet!
Wir versuchen das Express Shuttle um 6.45 AM zu erwischen, daraus wird aber nichts weil wir länger als gedacht für den Abbau der Zelte brauchen. Macht nix, wird halt der normale Bus um 7:00 AM genommen. 20 Minuten später sind wir schon beim Trailhead bei
The Grotto. Es ist recht frisch und wir machen uns gleich auf den Weg. Es geht relativ steil in Serpentinen den Berg hinauf und nach ungefähr 40 Minuten sind wir schon am
Scout Overlook.
Blick vom Scout Overlook
Das letzte Stück auf den Gipfel hinauf schaut ziemlich furchteinflößend aus. Unsere Mitreisenden beschließen am Scout Overlook zu bleiben. Andi und ich machen uns nach kurzer Beratung auf den Weg Richtung Gipfel, wenn wir schon da sind wollen wir auch ganz hinauf! Mir wird an einigen Stellen des Trails ziemlich mulmig zumute, ich versuche nicht in die Tiefe zu blicken und schaue nur auf den Weg vor mir, das funktioniert gar nicht schlecht. Schlussendlich haben wir es geschafft und stehen am Gipfel. Hier hat man einen wirklich atemberaubenden Ausblick! Die Mühe hat sich also auf jeden Fall gelohnt!
Der Blick ins Tal vom Gipfel - die harten Schatten in der Früh machen das Fotografieren sehr schwer. Aber der Anblick ist wunderschön!
Der Abstieg ist dann gar nicht mehr so schlimm wie befürchtet. Beim Aufstieg hatte ich deutlich mehr Angst. Man gewohnt sich anscheinend an den Abgrund neben einem
. Auf dem Weg hinunter kommen uns viele Leute entgegen und fragen uns ob wir ganz oben waren und wie steil der Trail wirklich ist. Wir geben bereitwillig Auskunft und sind froh, dass wir schon bergab unterwegs sind, es wird nämlich immer heißer!
Ein paar Bilder vom Weg hinunter:
Da waren wir grad noch oben!
Ziemlich erschöpft fahren wir dann mit dem Shuttle wieder zurück zum Visitor Center und machen uns gegen 12 auf den Weg in den nächsten National Park:
Bryce Canyon.
Alles in allem war die Wanderung sehr schön, sie ist auch sicher nichts für jedermann, aber wenn man nicht extreme Höhenangst hat, kann man es gut schaffen. Mit langer Pause am Gipfel und vielen Fotostopps haben wir inklusive der Anfahrt mit dem Shuttle (35 min one way) 5 Stunden gebraucht.
Auf dem Weg Richtung Bryce fahren wir durch den Zion Richtung Osteingang. Es gibt einige Baustellen die uns behindern, aber die wundervolle Landschaft entschädigt dafür.
Checkerboard Mesa
Den zweiten Teil des Tages verbringen wir dann im Bryce Canyon. Dazu später.
Marie