27.05.2016 Fairfield – Napa Valley – FairfieldPünktlich um 8:30 Uhr bin ich am Urgent Care Center.
Ich bin zwar nicht der Erste aber viel ist nicht los im Wartebereich.
Die Dame an der Aufnahme ist sehr nett, nimmt meine Personalien und meine Krankengeschichte auf und belastet meine Kreditkarte mit einem ersten Betrag.
Kurz darauf werde ich schon in ein Behandlungszimmer geführt und nach kurzer Wartezeit erscheint ein Arzt.
Er bestätigt meine Vermutung, dass ich einem Bedbugsüberfall zum Opfer gefallen bin. Als er mein lila Bein anschaut kann er mich beruhigen.
Er erklärt mir dass die Haut am Scheinbein besonders empfindlich sei und diese Reaktion hervor ruft. Wäre die Lilafärbung rund um das ganze Bein gegangen hätte er mich aber sofort in die Klinik geschickt.
Gott sei Dank waren aber 10 cm noch natürlich gefärbt.
Er schlägt aber zu Vorbeugung vor Entzündungen eine Antibiotika Behandlung vor.
Eine Spritze würde ich sofort bekommen und wenn ich Glück hätte hätten sie auch die Tabletten hier und ich bräuchte nicht extra in die Apotheke.
Ich finde diesen Arzt supernett und alles was er mir seiner ruhigen Art erklärt, verstehe ich einwandfrei.
Er fragt mich natürlich auch weshalb ich hierher bin und wir kommen ins plaudern über die National Parks, dabei erzählt er mir dass er auch schon Im Yellowstone an so einer Notfallstation tätig war und dass es sehr schön dort war.
Bevor es die Spritze gibt kommt die Helferin und erleichtert nochmals das Kreditkartenkonto. Inzwischen sind wir bei 295 $ pling.
Hat übrigens die Reisekrankenversicherung anstandslos bezahlt.
Nach der Spritze muss ich noch 10 Minuten zur Beobachtung bleiben um zu klären, ob ich eine allergische Reaktion zeige.
Schließlich gehe ich sichtlich beruhigt zurück ins Hotel und genieße ein Frühstück.
Dann geht es endlich mit Verspätung ab ins Napa Valley.
Schon vor Napa kommt es wieder zu Staus.
Zurzeit ist in Napa ein Musikfestival das zahlreiche Besucher anzieht.
Nach dem Abzweig zum Festivalgelände löst sich der Stau aber auf.
Ich gondele gemütlich durch die Weinfelder vorbei and herrschaftlichen Winzervillen oder man muss vielleicht schon Schlösser sagen.
Aber irgendwie mögen es die Amerikaner gar nicht wenn so ein Deutscher Sonntagsfahrer vor ihnen herschleicht.
Wenn 55 Meilen erlaubt sind, dann hat man auch 55 Meilen zu fahren.
Trotzdem mache immer wieder langsam um zu schauen.
Am Ende des Weinbaugebietes findet man das Castello di Amorosa nahe Callistoga.
Ein Hauch Toskana überkommt einen wenn man zwischen Weinstöcken hoch zum Nachbau einer mittelalterlichen Burg fährt.
Es werden Führungen angeboten oder nur einfacher Eintritt mit Weinprobe.
Die Billigste Variante für 25 $ beinhaltet eine Weinprobe mit 5 Weinsorten.
Der Mann am Tresen ist ganz nett, er ist Italiener, war lange in Deutschland und spricht gut Deutsch.
Der Wein ist gut und schmeckt, aber nachschenken ist halt nicht.
Der Italiener passt genau auf und nach 5 Schlucken, das heißt fünf Probegläser, ist Schluss.
Auf der Rückfahrt mache ich Halt am Culinary Institute of America at Greystone.
Hier werden Köche fortgebildet. Angeschlossen ist ein Restaurant.
So endet der Abend im Napa Valley mit einem wirklich leckeren Dinner, das für das was an Qualität geboten wird nicht zu teuer ist.