14.05.2016Der Morgen ist wieder einmal dunkelgrau.
Nach dem Frühstück starte ich nach Venice Beach.
Ich fahre durch das Kanalviertel das Venice Beach seinen Namen gegeben hat. Nette Häuschen gibt es hier, man könnte glatt hier wohnen.
Am Strand von Venice entdecke ich diesen Oldtimer.
Ich versuche an der Küste entlang nach Süden zu kommen und schaffe das auch obwohl mich das Navi immer wieder auf die Interstate locken will.
Mein Ziel ist die Wayfarers Chapal in Rancho Palos Verdes.
Die Kirche wurde Anfang der 50er Jahre im modernen Stil erbaut und von Lloyd Wright entworfen.
Selbst bei Bewölkung hat die Licht durchflutete Kirche aus Holz und viel Glas ihren Reiz.
Leider findet eine Hochzeit statt, so dass die eigentliche Kirche gesperrt ist.
In der dazu gehörenden Gartenanlage findet man Wege aus rotem Ziegelpflaster.
Für 350 $ kann man sich hier seinen eigenen Ziegelstein beschriften lassen.
Weiter geht es nach Long Beach zur Queen Mary, doch zuvor gibt es noch einen kurzen Stopp an der Vincent Thomas Bridge, so richtig finde ich aber nicht den richtigen Fotostandort immer sind diese komischen Straßenlaternen im Weg.
Die Queen Mary beförderte von 1936 bis 1967 Passagiere im Auftrag der Cunard Reederei über die Weltmeere, bis sie hier in Long Beach endgültig vor Anger ging und in ein Hotel umgewandelt wurde.
Ab etwa 160 € kann man heute dort ein Zimmer buchen.
Bis vor einigen Jahren konnte man die Crystal Cathedral auch im Deutschen Fernsehen bewundern.
Damals wurden wöchentlich die Gottesdienste der Crystal Cathedral Ministries übertragen.
Ich fand diese licht durchflutete Kathedrale faszinierend und wollte sie besuchen wenn ich in der Ecke bin.
Womit ich nicht gerechnet hatte war der Konkurs und er Verkauf an die Katholische Kirche.
Trotzdem fahre ich hin denn ich glaube gelesen zu haben, dass die Umbauarbeiten bis zum Frühjahr 2016 beendet seien.
Dies ist jedoch nicht der Fall, von außen ist die Kirche und vor allem der Turm immer noch gut anzusehen, im inneren aber scheint sich nicht viel zu tun.
Außer, dass es komplett ausgeräumt ist, kann man keinerlei Bautätigkeit erkennen.
Ich begebe mich auf die Interstate nach Süden und fahre erst mal in einen Stau.
Mein nächstes Zwischenziel ist Long Beach und dort speziell der Victoria Beach Pirate Tower.
Dank der Superbeschreibung einer netten Dame aus dem Discover America Forum finde ich gleich einen Parkplatz und auch den Weg zum Strand.
Mit Piraten hat der Turm allerdings nichts zu tun. Im Jahr 1926 wünschte Senator William E. Brown einen Zugang von seiner Villa zum Strand und errichtete diesen Turm.
Am Strand findet ein etwas merkwürdiges Photoshooting statt. Zuerst denke ich dass es vielleicht eine neue Modeerscheinung in den USA ist, sich mit seiner leicht bekleideten schwangeren Partnerin ablichten zu lassen.
Vielleicht ist es aber auch ein Shooting für eine Zeitschrift, wer weiß.
Am späten Nachmittag erreiche ich San Diego und das Hotel Hampton in das in einer Superlage in Gehweite zur HSS Midway liegt.
Eingecheckt habe ich gestern bereits online über die HHonors App, deshalb wird das sicher flott gehen, einfach die Schlüsselkarten abholen und hoch aufs Zimmer, deenke ich und fahre in die Tiefgarage.
An der Rezeption heißt es zunächst anstehen, das ist fast wie in Las Vegas.
So aber nun, nun dauert es erst mal lange bis ich endlich auf dem Computer erscheine und noch länger bis die Schlüsselkarte programmiert ist.
Aber die Erste wird weggeschmissen, war wohl falsch. Endlich klappt es mit der Schlüsselkarte nun ab mit dem Aufzug in den 6. Stock.
Doch der Schlüssel öffnet nicht die Tür, immer nur rotes Licht. Mit dem Aufzug wieder runter zur Rezeption.
Ich werde belehrt, dass man den Schlüssel nicht zum Cellphone in die Hosentasche stecken darf. Ich schwöre, dass ich das nicht getan habe.
Aber jetzt hoch in den 6. Stock und juchuh der Schlüssel öffnet die Tür. Aber wieso stehen da schon Koffer im Zimmer, meine sind doch noch im White Horse?
Also noch mal mit dem Aufzug zur Rezeption. Ich erhalte ein anderes Zimmer.
Wieder mit dem Aufzug in den 6. Stock und oh Wunder der Schlüssel passt und das Zimmer ist unbewohnt.
Jetzt muss ich nur noch die Koffer aus dem Mustang holen und nach geschätzt mindestens einer Stunde sitze ich gemütlich im Sessel.
Für mich die Erfahrung, der Online Check Inn von HHonors ist ein Quatsch.
Das Hotel als solches kann ich aber empfehlen, vor allem der Lage wegen nur einen Block hinter der Uferpromenade und auch zum Freeway hat man nicht weit.
Hinter dem Hotel ist gleich die Straßenbahnhaltestelle. Die Zimmer sind schön und nicht zu klein. Wider erwarten hört man die Eisenbahn und Straßenbahn so gut wie gar nicht im Zimmer.
Das Frühstuck ist sehr gut mit wechselnden warmen Gerichten frischen Waffeln und alles was man sonst beim Frühstück findet.
Am Abend bummele ich noch etwas am Ufer entlang. Neben dem Flugzeugträger gibt es das Fish Market Restaurant, es wird meine Wahl für das Dinner.
Ich beginne mit einem Smoked Fish Sampler. Als Hauptspeise gibt es dann die Empfehlung des Tages Tunfisch medium rare, mmmhhh mir läuft beim Schreiben das Wasser im Mund zusammen.
Mittlerweile ist es finster, da könnte man doch rüber nach Coronado Island fahren und ein paar Nachtaufnahmen von San Diego machen.