... Fortsetzung 4.8.
Las VegasDer Bericht über den Anreisetag ist irgendwie recht ausführlich geworden. Wahrscheinlich handelt es sich um das gleiche unerklärliche Phänomen, das auch unser Gepäck aufgebläht hat.
Nun geht es aber zügig weiter, denn gar so viel ist in Las Vegas nicht passiert. Wir waren nun das dritte Mal dort, und obwohl uns noch so viele mehr oder weniger interessante Besichtigungen fehlen, kommen wir nie dazu. Die Zeit reicht immer gerade mal aus, um ein paar grundlegende Besorgungen zu machen (egal ob Landkarten, Gaskartuschen oder Jeans) und allenfalls 2-3 Dinge auf der deutlich längeren want-to-see-Liste abzuhaken.
Ich habe keine Ahnung, warum das so ist. Sicher ist aber, dass es nicht am Aufstehen haperte.
An diesem Morgen bin ich gegen 4am aufgewacht und war einigermaßen ausgeschlafen. Die anderen haben ein wenig länger gebraucht, aber gegen 5 Uhr ging ich mit Annika zu einem Starbucks im Hotel, wo wir uns Kaffee und Hot Chocolate besorgt haben.
Danach kramten wir noch ein wenig rum, wanderten der Reihe nach durchs Bad, und gegen halb 8 fuhren wir zur Main Street Station, um das dortige Frühstücksbuffet auszuprobieren.
Obwohl wir das Navi noch gar nicht in Betrieb genommen hatten, fanden wir die Main Street relativ problemlos, ein Problem war nur die richtige Parkplatzeinfahrt zu finden. Nach einer kurzen Platzrunde gelang das aber auch. Das Parken muss man erst bezahlen (3$), bekommt das aber an der Casino Kasse gegen Vorlage des Parkscheines wieder zurück.
Das Buffet war mit etwa 7 $ preiswert aber ziemlich gut. Die Dame, die für unseren Tisch zuständig war, war total nett und da es nicht so voll war, kamen wir öfters ins Gespräch. Sie erzählte uns, dass Downtown Las Vegas gerade einen ziemlichen Wandel durchleben würde und einige Anstrengungen unternommen würden, um es wieder attraktiver zu machen. Auch und gerade für die, die dort leben. Beurteilen konnten wir das nicht, aber freuten uns mit ihr über diese Anstrengungen.
Main Street Station BuffetPappsatt und zufrieden fuhren wir wieder ins Luxor zurück. Da wir heute unser Zimmer gegen eines mit 2 Queen Betten tauschen konnten, fragte ich an der Rezeption noch mal nach, wann wir wechseln können. Sie meinten, wann immer es uns passt im Laufe des Nachmittags und wir sollten keine zeitliche Rücksicht nehmen sondern unseren Tag gestalten wie wir wollen. Und das taten wir dann auch.
Zunächst liefen wir noch ein bisschen im Luxor und in der Umgebung rum.
Ich fand es etwas übertrieben, dass die Kinder andauernd stehen blieben und sämtliche Einzelheiten begutachteten. Als ich etwas von “Schneckentempo” murmelte, schaute mich Annika halb vorwurfsvoll und halb nachsichtig an und meinte nur, dass Urlaub sei, wenn man auch Zeit für die kleinen Dinge hätte. Damit hatte sie zweifellos recht und ich übte mich fortan in mehr Geduld.
Lothar ging dann mit den Kindern an den Pool und ich spazierte ein wenig im Casino rum, verspielte ganze 2 $ an einem 5 Cent Slot und ging rüber ins Excalibur, um die bereits online gekauften Karten für das Ritterturnier abzuholen. Das klappte alles reibungslos und gegen 13 Uhr trafen wir uns alle wieder, um ins Las Vegas Outlet zu fahren.
Da Kinder die lästige Eigenschaft haben zu wachsen, kauften wir dort im Wrangler/Lee Store ein paar Sachen, hauptsächlich Hosen.
Pool im Luxor (falls ihr Euch über den Himmel wundert, das Bild ist vom nächsten Tag) Zurück im Luxor tauschten wir unser Kingbed Zimmer gegen ein Two Queens Zimmer aus, was uns einen noch etwas weiteren Weg zum richtigen Inclinator bescherte, den wir nicht nur mit 3 Koffern/Taschen sondern auch mit den inzwischen im Zimmer gewachsenen Plastiktüten gerade mal so auf einem Weg meistern konnten.
Die Show “Tournament of Kings” im Excalibur begann um 6 pm. Es handelt sich dabei um eine sogenannte Dinner Show. Es gab Tomatensuppe, die sehr genießbar war und danach ein kleines Hähnchen mit Broccoli und Kartoffelsticks. Mir wäre als zweiter Gang noch mal Suppe wesentlich lieber gewesen. Am total trockenen Hähnchen zupften wir ein wenig rum, der Broccoli fand mehr Abnehmer und die Kartoffeln waren dick mit einem grausligen Gewürz bestreut und ungenießbar.
Ich konnte es aber niemandem so recht verübeln, ich wollte auch nicht 2 x pro Abend für ca. 800-900 Personen Hähnchen mit Beilage mit einwandfreiem Geschmack auftischen müssen.
Getränke gab es als Soft Drinks bis zum Abwinken und als wir sogar (gegen Bezahlung) ein Bier ordern konnten, war ich wieder vollkommen versöhnt.
Unserer Begeisterung über die Show tat das aber keinen Abbruch. Trotz des Essens kann ich sie weiter empfehlen. Es war spannend, fetzig, manchmal witzig und rundum gelungen. Wir saßen im Segment Russia und feuerten “unseren Zar” kräftig an und freuten uns als mit vereinten Kräften der böse Zauberer Mordred endlich besiegt wurde und Christopher den Thron endgültig besteigen konnte.
Anschließend durften die Kinder noch ein wenig in der Kinderetage bei den Games und Automaten rumwandern und eine Runde Tischhockey spielen. Nach einer halben Stunde hatte aber niemand mehr so recht Lust. Wir waren hundemüde und Julian war irgendwie nicht so ganz auf dem Damm. Ihm machte sein Magen zu schaffen.
Das Excalibur am frühen AbendWir überlegten ob wir noch zum Bellagio laufen sollten, um die Wasserspiele anzuschauen, kamen aber nur bis ins New York New York. Dann entschlossen wir uns, umzukehren und in die Falle zu kriechen. Das war ein guter Alternativplan, denn die Kinder schliefen in kürzester Zeit ein. Lothar und ich genehmigten uns noch ein Anchor Steam Beer und folgten dann gegen 9.30-10 pm dem Beispiel der Kinder.
Fortsetzung folgt ...