Ich freue mich, dass Euch die Fotos bisher gefallen haben. Aber das größte Lob gebührt der Landschaft, dem Licht, den Motiven allgemein und nicht zuletzt Canon.
Fortsetzung ...9.8.Monument Valley - MoabDen eigentlichen Sonnenaufgang hatten wir leider verschlafen. Aber auch eine Viertelstunde später war die Morgenstimmung noch wunderbar. Der Wind war weg und es war wärmer als gestern abend.
Da steht man doch gerne auf! Wir machten Katzenwäsche an unserem Wasserkanister und besuchten die Dixis, die absolut benutzbar waren. Ich kochte Wasser für Kaffee und dachte, dass man sich an den Ausblick dabei durchaus gewöhnen könnte.
Ich ging noch auf dem Campinggelände rum und machte ein paar Fotos.
Weitere Fotos habe ich schon mal
hier gepostet, auch von dem neuen Motel.
Es gibt keine festen Sites, jeder stellt sich einfach irgendwo hin. Die ganzen Womos, die sich genau vor den Hang zum Valley hin stellten und allen anderen die Sicht versperrten, hatten schon einen Hauch von Landschaftsverschandelung, zumal einige sogar ihren Generator laufen ließen. Wo da die Campingromantik bleibt, wird mir immer schleierhaft bleiben.
Andererseits kann ich es verstehen, denn selbst wenn man sich etwas dezenter hinstellt, kommen garantiert andere und stellen sich genau vor einen. Da steht man doch besser selbst ganz vorne.
Zum Frühstück gab es Cornflakes für die Kinder und Rohkost, weil nichts anderes mehr da war. Aber es schmeckt auch toll. In den Supermärkten findet man überall schon fertig abgepackte Rohkost Sticks (Sellerie, Brokoli, Möhren etc.), die mit Ranch Dressing als Dip bei uns auf der Urlaubshitliste landeten. Zumindest was die kulinarische Seite anbelangt.
Nach diesem gesunden Start in den Tag packten wir wieder alles zusammen und fuhren auf die Loopstrecke durchs Monument Valley. Vor 3 Jahren hatten wir hier eine geführte Sonnenuntergangstour per Jeep gemacht, diesmal fuhren wir selbst, hielten aber andauernd an und schossen jede Menge Fotos. Am John Ford Point kamen wir nicht drumherum, die Kinder auf das Pferd zu setzen.
Wir fotografierten auch die Sicht auf das neue Motel und fanden, dass es wirklich dezent gebaut ist und nicht sonderlich störend wirkt.
Nach knapp zwei Stunden waren wir wieder am Visitor Center. Es hatte wegen Renovierung geschlossen, aber eine kleine Cafeteria hatte auf und dort bekamen wir Eis für die Kinder und Kaffee für uns.
Wir fuhren dann auf den Highway 163, aber nicht ohne noch mal ein letztes Bild vom Monument Valley gemacht zu haben.
Die weitere Gegend war ganz nett, aber ziemlich ereignislos, so dass uns hinter Mexican Hat das Hinweisschild zum Valley of the Gods gerade recht kam. Das Valley of the Gods ähnelt dem Monument Valley, ist allerdings bisher von den Touristenströmen verschont geblieben. Ein Hinweisschild am Beginn des Loops machte auf rauhe Straßenverhältnisse aufmerksam und warnte Wohnmobilfahrer, hier auf keinen Fall zu fahren.
Die ersten Meilen konnte ich die Warnung nicht so recht verstehen. Die Straße war ziemlich eben und geschottert.
Später kamen allerdings einige wellenförmige Strecken, wo es in kurzem Abstand hoch und runter ging. Auf den Bildern kommt das gar nicht so gut raus.
Wir kamen uns vor wie in einer Berg- und Talbahn. Lange Wohnmobile würden vermutlich stecken bleiben bzw. aufsitzen. Da müsste die Vorderachse schon wieder hoch, wenn die Hinterachse noch gar nicht richtig unten ist.
Kaum hatten wir das überlegt, sahen wir zwei RVs in einigem Abstand vor uns. Schön langsam nahmen sie einen Buckel nach dem anderen. Wir staunten nicht schlecht. Allerdings gehörten sie nicht zu den ganz langen. Ich denke es waren 25ft Womos.
Da wir nicht so vorsichtig fahren mussten, kamen wir immer näher und schlichen irgendwann hinter ihnen her. Aber es waren nette Fahrer, die bei der nächsten Gelegenheit rechts ran fuhren und uns vorbei ließen.
Nach ca. 17 Meilen und einer dreiviertel Stunde Fahrt (incl. Fotostopps natürlich) erreichten wir wieder den Highway, und zwar ein bisschen südlicher als dort, wo wir abgebogen waren. So ein richtiger Loop ist das also nicht, aber es liegen nur wenige Meilen dazwischen.
Die Strecke durch das Valley of the Gods ist traumhaft schön, ich kann sie nur jedem empfehlen. Ich vermute aber, dass die Straße begradigt wurde. Nicht nur das Schild, auch unser Reiseführer hat sie viel schlimmer geschildert. Und trotzdem hat sie Zweifel an der Geländegängigkeit des Durangos geweckt, als er in einer völlig harmlosen Kurve bei langsamer Fahrt auf dem Split leicht ins Rutschen kam. Ich war völlig überrascht, aber mir keines Fahrfehlers bewusst. Im übrigen schien es sich auch um einen two wheel drive SUV zu handeln, denn einen Schalter oder Knopf für Allrad gab es nicht und brauchten wir auch nicht.
Der weitere Weg führte uns über Bluff, Blanding und Monticello nach Moab. Das Wetter wurde pünklich zum Nachmittag wieder schlechter.
Es tummelten sich einige Gewitterwolken am Himmel und wir fuhren immer mal durch Regenschauer. In Moab war es dagegen noch heiß und sonnig und wir setzten uns strategisch günstig draußen vor den Burger King. Hinter uns ein Car Wash, vor uns ein Campingplatz und essen konnten wir auch. Perfekt.
Wir überlegten, wo wir unser Zelt aufschlagen sollten. Auswahl an idyllisch gelegenen Campgrounds gibt es in der Moab Gegend ja genug, aber das Wetter war ziemlich unstet und wir hatten keine Lust, irgendwo abseits im Regen rumzuhocken. Hier im Ort könnte man dagegen bei Regen wenigstens in die Kneipe gehen. Den Ausschlag gaben dann die Kinder, die nach einem Pool verlangten. Da sie bisher sehr gutwillig alles mitgemacht hatten, wollten wir ihnen den Gefallen auch tun.
Das Auto bekam noch eine Wäsche spendiert und dann fuhren wir zum Canyonlands Campground gegenüber und ich ging ins office. Es stellte sich heraus, dass das Pärchen, das vor mir dran war und so nett gewirkt hatte, uns den letzten Zeltplatz weggeschnappt hatte. Und einen RV Platz für 40 $ wollte ich nicht.
Wir schauten im Campbook des AAA nach Alternativen und fuhren dann verschiedene Plätze ab, die allerdings alle dicht beieinander lagen. Der eine war zu groß, der andere hatte keinen Pool, aber beim Slickrock CG wurden wir fündig. Wir fanden sogar einen Stellplatz, auf den unser Zelt passte, was vor allem bei privaten Campgrounds bei unserem 6 Meter Zelt nicht unbedingt selbstverständich ist. Dieser Campingplatz hatte sogar überdachte Sites, das hatten wir noch nie gesehen, ist aber bei Regen bestimmt praktisch.
Die Kinder halfen uns noch beim Zeltaufbau, aber dann waren sie nicht mehr zu halten und stürmten zum Pool. Als es langsam dunkel wurde und sie immer noch nicht zurück waren, ging ich rüber um sie zu holen. Sie tobten mit einem amerikanischen Mädchen im Pool herum und dachten gar nicht an eine Rückkehr ins traute Zelt. Ich unterhielt mich eine Weile mit der sympathischen Mutter des Mädchens und sammelte meine beiden irgendwann ein.
Etwas später fing es leicht zu regnen an, aber wir waren viel zu müde, um jetzt sofort in eine Kneipe zu rennen und gingen stattdessen schlafen. Der Regen brachte keine Abkühlung, so dass es ziemlich heiß und stickig war, obwohl wir nur die Fliegengitter geschlossen hatten.
Fortsetzung folgt ...