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Autor Thema: Canyons, Geysire und Ghosttowns - mit Kindern und Zelt von LV bis Montana  (Gelesen 26484 mal)

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Kauschthaus

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Fortsetzung ...

8.8.

Holbrook - Petrified Forest - Monument Valley


Der Jetlag war zwar kein Thema mehr, aber trotzdem standen wir schon gegen 7 Uhr auf. Ich nutzte die Gelegenheit und fütterte die Hotelwaschmaschine mit T-Shirts, weil saubere langsam knapp wurden.
Das Super 8 bot in der Lobby das übliche Motelfrühstück an, also Süßes in allen Variationen und dünnen Kaffee. Lothar und die Kinder waren zufrieden und ich war es gewohnt, das Frühstück einfach ausfallen zu lassen bzw. sich in der Nähe was anderes zu besorgen.
Ich kümmerte mich also um die Wäsche, packte das Gepäck zusammen und sinnierte dabei über die Frage, was das für seltsame Menschen sein müssen, die so pappsüßes Zeug am Morgen essen können.  :shock:
Nun ist es ja in USA durch eine glückliche Fügung so, dass Motels und Food Ketten fast immer gemeinsam auftreten. Und auch hier war nebenan ein Burger King, wo es Bacon Cheese Wrapper und Hash Browns gab. Von den Hash Browns futterten mir die Kinder die meisten weg,  wahrscheinlich mussten sie ihren Zuckerspiegel ausgleichen. :wink:

Wir fuhren die Straße durch Holbrook durch und wunderten uns, warum der Ort eine Rt.66 Berühmtheit sein sollte. Er erstreckte sich entlang des South Navajo Boulevards und war eher hässlich. Das Wigwam Hotel konnten wir auch nirgends entdecken, die Kegel der Tipis hätten ja eigentlich auffallen müssen. Ich hatte dort ein paar Wochen vor der Reise angerufen, aber sie hatten leider kein freies Zimmer mehr gehabt.  :(
Da wir falsch fuhren, wendeten wir wieder und versuchten es in der Gegenrichtung. Und dann merkten wir, dass wir gar nicht richtig in Holbrook gewesen waren. Der eigentliche Ort befindet sich auf der anderen Seite der I-40 und ist richtig nett anzuschauen mit einigen alten Straßen und Häusern. Und in der Ferne sahen wir dann auch das Wigwam Motel.

Wir fuhren gegen 9 Uhr auf den Hw. 180 und erreichten nach knapp 20 Meilen den Südeingang des Petrified Forest NPs. Unterwegs kamen wir etwas in Zweifel, ob der Park ein so lohnenswertes Ziel ist, denn die Umgebung sah nicht sehr vielversprechend aus.



Wir hielten am Rainbow Forest Museum und Visitor Center, sahen uns dort die kleine Ausstellung an und gingen den kurzen Giant Logs Interpretive Loop entlang, um einen ersten Eindruck zu bekommen. Und allein dieser genügte schon, etwaige Zweifel völlig zu zerstreuen.
Der Anblick dieser teils richtig großen petrified wood Stämme war imposant. Bei einigen Stämmen konnte ich die Versteinerung erst glauben, als ich den Stein gefühlt hatte.



Bei anderen sah man die Quarz Einschlüsse deutlicher.


Wir gingen und “fühlten” den Weg entlang und auch die Kinder waren mit großem Interesse dabei.

Dann fuhren wir die Parkstraße weiter bis zum Crystal Forest Loop. Dies ist ein 1,2 km langer, oder besser gesagt kurzer Rundweg, der uns vom Reiseführer als besonders lohnenswert vorgeschlagen wurde. Wir nahmen etwas Wasser mit, da es mittlerweile sehr heiß geworden war, und machten uns auf den Weg.

Viele Stämme hier haben besonders intensive Farben, die einen schönen Kontrast zum kargen Umland bilden.







Der Weg bietet jede Menge wunderschöne Ausblicke und man sollte ihn auf keinen Fall auslassen. Sogar die Kinder waren trotz der Hitze immer noch voll dabei. Sie gossen sich ab und zu unser kostbares Trinkwasser einfach über die Haare und liefen dann unverdrossen weiter.



Zurück am Auto kühlten wir uns mit Getränken aus der Kühlbox ab und weiter ging es zu verschiedenen Aussichtspunkten auf der Blue Mesa Loop Road. Und diese Aussichten waren einfach klasse.









Diese Gegend ist eine echte Augenweide. Wenn es nicht so heiß gewesen wäre und wir vor allem mehr Zeit gehabt hätten, wären wir sicher auch noch den Blue Mesa Trail gelaufen. So liefen wir nur an verschiedenen Viewpoints rum und fuhren dann ohne weiteren Aufenthalt zum Nordeingang des Parkes. Ebenfalls aus Zeitgründen verzichteten wir auf den Film im Painted Desert VC und düsten los Richtung Monument Valley. Wir fuhren auf der I-40 nach Westen bis Chambers und bogen dann auf den Hw. 191 nach Norden ab.

Auf etwa halbem Weg zwischen Chambers und dem Canyon de Chelly befindet sich die Hubbell Trading Post National Historic Site, wo wir einen kurzen Halt einlegten und uns ein Eis genehmigten.



Als wir am Canyon de Chelly ankamen, war es wohl leider Zeit für das tägliche Nachmittagsgewitter. Die Wolken wurden immer dichter, aber wir wollten trotzdem was sehen und fuhren den South Rim Canyon Drive in Richtung Spider Rock entlang. Eine Weile ging das auch ganz gut. Wir hielten an einem Parkplatz und gingen den kurzen Weg zu einem Overlook. Die roten Steine in Verbindung mit dem vielen Grün sehen wunderschön aus.



Als wir weiter fuhren, wurde es dann wieder mal so richtig schwarz am Himmel, der dann auch prompt seine Schleusen öffnete. Die Sicht war nun stark eingeschränkt, also drehten wir um, fuhren zurück nach Chinle, wo wir noch schnell einen Stop beim Burger King machten, und dann weiter nach Many Farms. Dies ist ein witziger Ortsname und viel mehr verbirgt sich auch nicht hinter dem Ort.

Wir entschlossen uns, den einfachen Highway 59, dessen weiße Linien in unserem Atlas kaum zu erkennen waren, Richtung Kayenta zu nehmen und nicht “oben herum” über die dick rot eingezeichneten HW 191 und 160 zu fahren. Wir schätzten so grob per Daumen die Meilenzahl und kamen zu dem Schluss, dass wir selbst bei nur halber Geschwindigkeit aufgrund der höchstens halb so langen Strecke nicht später in Kayenta ankämen. Das Navi fragten wir erst gar nicht. No risk no fun.  :wink:

Und diesmal hielt die Strecke, was wir von ihr erwarteten. Landschaftlich sehr schön zog sich die Straße durch eher wenig besiedeltes Farmland hindurch und bot wunderbare Ausblicke auf schroffe Berge und Kanten und verschiedenste Felsformationen. Außerdem war sie gut ausgebaut, so dass wir unsere errechnete worst case Geschwindigkeit (also ca. 25-30 mph) gar nicht brauchten. Wir konnten genauso schnell fahren wie vorher auf dem Hw. 191. Ab und zu überholte uns trotzdem ein Pickup, teils abenteuerlich bei hoher Geschwindigkeit mit Leuten hinten auf der Ladefläche.

Je näher wir an den Hw. 160 kamen, desto deutlicher kündigte sich das Monument Valley an. Von dieser Richtung aus hatten wir es noch nie gesehen und ich muss sagen, dass es landschaftlich durchaus lohnenswert ist. Nicht so wie von Norden her, aber doch sehr schön.



Gegen halb sechs erreichten wir den Eingang zum Monument Valley Tribal Park. Wir zahlten 3 x 5 $ Eintritt für den Park (1 Kind musste nicht zahlen) und fragten nach dem einfachen Campingplatz hinter dem Visitor Center. Er sollte 10 $ kosten und es käme jemand vorbei zum Kassieren.
So viel hatte der alte Mitten View CG auch gekostet, allerdings mit überdachten Picknickbänken an jeder Site sowie Waschbecken, Toiletten und Münzduschen. Der primitive Campground hatte hingegen keinerlei Wasser, 5 aufgestellte Dixis und 3 Picknickbänke am hinteren Rand. Dafür ist der Blick aber grandios. Viel besser als auf dem alten Platz, wo nur einige der vorderen Plätze einen guten Blick hatten.
Ein Problem könnte aber manchmal der Boden sein, der rote Lehm ist bei kräftigem Regen sicher kein guter Untergrund zum Zelten und bestimmt nur schmierseifenähnlich zu befahren.

Da die Picknickbänke alle noch frei waren, schnappten wir uns gleich eine und bauten daneben unser Zelt auf. Es war sehr windig und wir kämpften eine Weile mit den ganzen Planen, aber dann stand es. Wir spannten es gut ab und gönnten uns dann einen schönen Abend mit Blick auf das Monument Valley bei bedeckem Himmel und lesen bei Gaslaternenlicht. Leider spielte das Wetter nicht so recht mit, es wurde immer windiger und der Wind war richtig kalt.
Als selbst Fleecejacke, Regenjacke und Weste nicht mehr ausreichend warm waren, wurde es Zeit schlafen zu gehen. Im Zelt kam der Wind nicht durch und da gab’s auch noch Decken. :bibber:  :wink:

Fortsetzung folgt ...
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Kauschthaus

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Ich freue mich, dass Euch die Fotos bisher gefallen haben. Aber das größte Lob gebührt der Landschaft, dem Licht, den Motiven allgemein und nicht zuletzt Canon. :wink:

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9.8.

Monument Valley - Moab

Den eigentlichen Sonnenaufgang hatten wir leider verschlafen. Aber auch eine Viertelstunde später war die Morgenstimmung noch wunderbar. Der Wind war weg und es war wärmer als gestern abend.


Da steht man doch gerne auf!





Wir machten Katzenwäsche an unserem Wasserkanister und besuchten die Dixis, die absolut benutzbar waren. Ich kochte Wasser für Kaffee und dachte, dass man sich an den Ausblick dabei durchaus gewöhnen könnte.



Ich ging noch auf dem Campinggelände rum und machte ein paar Fotos.



Weitere Fotos habe ich schon mal hier gepostet, auch von dem neuen Motel.

Es gibt keine festen Sites, jeder stellt sich einfach irgendwo hin. Die ganzen Womos, die sich genau vor den Hang zum Valley hin stellten und allen anderen die Sicht versperrten, hatten schon einen Hauch von Landschaftsverschandelung, zumal einige sogar ihren Generator laufen ließen. Wo da die Campingromantik bleibt, wird mir immer schleierhaft bleiben. :think: :wink:
Andererseits kann ich es verstehen, denn selbst wenn man sich etwas dezenter hinstellt, kommen garantiert andere und stellen sich genau vor einen. Da steht man doch besser selbst ganz vorne.

Zum Frühstück gab es Cornflakes für die Kinder und Rohkost, weil nichts anderes mehr da war. Aber es schmeckt auch toll. In den Supermärkten findet man überall schon fertig abgepackte Rohkost Sticks (Sellerie, Brokoli, Möhren etc.), die mit Ranch Dressing als Dip bei uns auf der Urlaubshitliste landeten. Zumindest was die kulinarische Seite anbelangt.

Nach diesem gesunden Start in den Tag packten wir wieder alles zusammen und fuhren auf die Loopstrecke durchs Monument Valley. Vor 3 Jahren hatten wir hier eine geführte Sonnenuntergangstour per Jeep gemacht, diesmal fuhren wir selbst, hielten aber andauernd an und schossen jede Menge Fotos. Am John Ford Point kamen wir nicht drumherum, die Kinder auf das Pferd zu setzen.



Wir fotografierten auch die Sicht auf das neue Motel und fanden, dass es wirklich dezent gebaut ist und nicht sonderlich störend wirkt.

Nach knapp zwei Stunden waren wir wieder am Visitor Center. Es hatte wegen Renovierung geschlossen, aber eine kleine Cafeteria hatte auf und dort bekamen wir Eis für die Kinder und Kaffee für uns.

Wir fuhren dann auf den Highway 163, aber nicht ohne noch mal ein letztes Bild vom Monument Valley gemacht zu haben.



Die weitere Gegend war ganz nett, aber ziemlich ereignislos, so dass uns hinter Mexican Hat das Hinweisschild zum Valley of the Gods gerade recht kam. Das Valley of the Gods ähnelt dem Monument Valley, ist allerdings bisher von den Touristenströmen verschont geblieben. Ein Hinweisschild am Beginn des Loops machte auf rauhe Straßenverhältnisse aufmerksam und warnte Wohnmobilfahrer, hier auf keinen Fall zu fahren.
Die ersten Meilen konnte ich die Warnung nicht so recht verstehen. Die Straße war ziemlich eben und geschottert.





Später kamen allerdings einige wellenförmige Strecken, wo es in kurzem Abstand hoch und runter ging. Auf den Bildern kommt das gar nicht so gut raus.





Wir kamen uns vor wie in einer Berg- und Talbahn. Lange Wohnmobile würden vermutlich stecken bleiben bzw. aufsitzen. Da müsste die Vorderachse schon wieder hoch, wenn die Hinterachse noch gar nicht richtig unten ist.
Kaum hatten wir das überlegt, sahen wir zwei RVs in einigem Abstand vor uns. Schön langsam nahmen sie einen Buckel nach dem anderen. Wir staunten nicht schlecht. Allerdings gehörten sie nicht zu den ganz langen. Ich denke es waren 25ft Womos.

Da wir nicht so vorsichtig fahren mussten, kamen wir immer näher und schlichen irgendwann hinter ihnen her. Aber es waren nette Fahrer, die bei der nächsten Gelegenheit rechts ran fuhren und uns vorbei ließen.
Nach ca. 17 Meilen und einer dreiviertel Stunde Fahrt (incl. Fotostopps natürlich) erreichten wir wieder den Highway, und zwar ein bisschen südlicher als dort, wo wir abgebogen waren. So ein richtiger Loop ist das also nicht, aber es liegen nur wenige Meilen dazwischen.

Die Strecke durch das Valley of the Gods ist traumhaft schön, ich kann sie nur jedem empfehlen. Ich vermute aber, dass die Straße begradigt wurde. Nicht nur das Schild, auch unser Reiseführer hat sie viel schlimmer geschildert. Und trotzdem hat sie Zweifel an der Geländegängigkeit des Durangos geweckt, als er in einer völlig harmlosen Kurve bei langsamer Fahrt auf dem Split leicht ins Rutschen kam. Ich war völlig überrascht, aber mir keines Fahrfehlers bewusst. Im übrigen schien es sich auch um einen two wheel drive SUV zu handeln, denn einen Schalter oder Knopf für Allrad gab es nicht und brauchten wir auch nicht.

Der weitere Weg führte uns über Bluff, Blanding und Monticello nach Moab. Das Wetter wurde pünklich zum Nachmittag wieder schlechter.



Es tummelten sich einige Gewitterwolken am Himmel und wir fuhren immer mal durch Regenschauer. In Moab war es dagegen noch heiß und sonnig und wir setzten uns strategisch günstig draußen vor den Burger King. Hinter uns ein Car Wash, vor uns ein Campingplatz und essen konnten wir auch. Perfekt.
Wir überlegten, wo wir unser Zelt aufschlagen sollten. Auswahl an idyllisch gelegenen Campgrounds gibt es in der Moab Gegend ja genug, aber das Wetter war ziemlich unstet und wir hatten keine Lust, irgendwo abseits im Regen rumzuhocken. Hier im Ort könnte man dagegen bei Regen wenigstens in die Kneipe gehen. Den Ausschlag gaben dann die Kinder, die nach einem Pool verlangten. Da sie bisher sehr gutwillig alles mitgemacht hatten, wollten wir ihnen den Gefallen auch tun.
Das Auto bekam noch eine Wäsche spendiert und dann fuhren wir zum Canyonlands Campground gegenüber und ich ging ins office. Es stellte sich heraus, dass das Pärchen, das vor mir dran war und so nett gewirkt hatte, uns den letzten Zeltplatz weggeschnappt hatte. Und einen RV Platz für 40 $ wollte ich nicht.

Wir schauten im Campbook des AAA nach Alternativen und fuhren dann verschiedene Plätze ab, die allerdings alle dicht beieinander lagen. Der eine war zu groß, der andere hatte keinen Pool, aber beim Slickrock CG wurden wir fündig. Wir fanden sogar einen Stellplatz, auf den unser Zelt passte, was vor allem bei privaten Campgrounds bei unserem 6 Meter Zelt nicht unbedingt selbstverständich ist. Dieser Campingplatz hatte sogar überdachte Sites, das hatten wir noch nie gesehen, ist aber bei Regen bestimmt praktisch.



Die Kinder halfen uns noch beim Zeltaufbau, aber dann waren sie nicht mehr zu halten und stürmten zum Pool. Als es langsam dunkel wurde und sie immer noch nicht zurück waren, ging ich rüber um sie zu holen. Sie tobten mit einem amerikanischen Mädchen im Pool herum und dachten gar nicht an eine Rückkehr ins traute Zelt. Ich unterhielt mich eine Weile mit der sympathischen Mutter des Mädchens und sammelte meine beiden irgendwann ein.

Etwas später fing es leicht zu regnen an, aber wir waren viel zu müde, um jetzt sofort in eine Kneipe zu rennen und gingen stattdessen schlafen. Der Regen brachte keine Abkühlung, so dass es ziemlich heiß und stickig war, obwohl wir nur die Fliegengitter geschlossen hatten.

Fortsetzung folgt ...
Wenn DAS die Lösung ist, dann will ich mein Problem zurück!

man-of-aran

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Oh neeeein, Slickrock, unser Horror-Ground!
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und täglich träume ich vom Juli 2008...

mannimanta

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Hi,
auf das Valley of the Gods waren wir schon durch Westernlady's Reisebericht
aufmerksam geworden. Durch eure tollen Bilder ist der erste super Eindruck
auch noch bestätigt worden. Sehr schöne Strecke!

Zitat
Zum Frühstück gab es Cornflakes für die Kinder und Rohkost, weil nichts anderes mehr da war. Aber es schmeckt auch toll. In den Supermärkten findet man überall schon fertig abgepackte Rohkost Sticks (Sellerie, Brokoli, Möhren etc.), die mit Ranch Dressing als Dip bei uns auf der Urlaubshitliste landeten. Zumindest was die kulinarische Seite anbelangt.
Nach diesem gesunden Start in den Tag ...

Respekt, Respekt! Denn nach so einem Frühstück würde ich nicht mal aufstehen... :zwinker:

Gruss,
Manni

Kauschthaus

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Horror klingt ja schlimm!  :shock:
Jetzt bin ich neugierig, was war los?

Viele Grüße, Petra
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carovette

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    • carovette
Wenn ich die Bilder vom Valley of the Gods sehe, ärgere ich wieder mal im Nachhinein, dass wir es dieses Jahr ausgelassen hatten, wir konnten die Zeit einfach nicht abschätzen. Nächstes Jahr fahren wir aber definitiv dort durch. Sehr schöne Bilder wieder mal, die wecken mal wieder heftigst die Sehnsucht nach dort......

Dauert es eigentlich lange, bis euer Zelt ab- bzw. aufgebaut ist? Ich stelle mir das als einen Riesen Act vor. (wenn ich an unsere Zelt-Zeiten denke, bis wir immer das 4-Mann-Zelt aufgestellt hatten....   :roll: )

lg caro

et

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Hallo Petra,

ich hab mir eigentlich vorgenommen erst wieder 2011 an einen usa-urlaub zu denken, aber wenn ich mich in Eure letzten Tage verfolge - ein Highlight sind die Fotos vom 07.08.2008 - dann ist es schwer vorstellbar sol lange durchzuhalten. Ihr seid wirklich fleißig - unsere kids wären da im letzten Jahr in den Streik getreten.
Die Nachmittagsgewitter um diese Jahreszeit sind zwar nicht gerade angenehm, aber punkto Licht/Luft und Fotostimmung ist der August ein besonderer Monat, ich war bisher 2 x im August und 1 x im Oktober am GC, August war immer besser, aber dafür mußte sich den schönen Anblick mit vielen Anderen teilen.

Freue mich schon auf die Fahrt nordwärts!

toni
1983 - BC-MT-WA
1986 - PHX-SW-SFO
1988 - solo CAL/OR +SW
1989 - SW again
2000 - NYC
2004 - Xmas Florida
2007 - Family of Five goes west
2008 - NYC mit Familie
2011 - 4 Wo Western up & down
2014 - 3 Wo CO/UT/AZ around Rim to Rim

Kauschthaus

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Dauert es eigentlich lange, bis euer Zelt ab- bzw. aufgebaut ist? Ich stelle mir das als einen Riesen Act vor. (wenn ich an unsere Zelt-Zeiten denke, bis wir immer das 4-Mann-Zelt aufgestellt hatten....   :roll: )

lg caro

Nö, es geht eigentlich. 10-15 Minuten. Nur wenn der Boden sehr hart ist und die Zeltnägel nicht gut reingehen, dauert es länger.
Am meisten Zeit im Gegensatz zum Motel kostet die ständige Packerei. Zwar haben wir Schlafsäcke, Decken etc. einfach in eine große Tasche gestopft und nicht immer einzeln in Beutel und die Isomatten nur zusammengefaltet, aber trotzdem ist man morgens bei der Abreise immer eine Weile am Räumen, bis Kocher, Laterne, Geschirr, Essen etc. wieder verstaut sind.

Viele Grüße, Petra
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man-of-aran

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Horror klingt ja schlimm!  :shock:
Jetzt bin ich neugierig, was war los?

Viele Grüße, Petra

Liebe Petra

Die Empfindungen sind halt doch immer wieder verschieden...

Gruss
Ruedi


Dienstag, 15. Juli 2008
Der Abend kann auf der einen Seite mit "Pleiten, Pech und Pannen" bezeichnet werden, wobei... also das Restaurant... aber der Reihe nach:

Obwohl wir wissen, dass irgendwo noch ein KOA wäre, versuchen wir unser Glück bereits auf dem zweiten Campground auf der rechten Seite der Strasse. Es ist 16.15 Uhr, es wäre also noch genügend Zeit gewesen... Der Slickrock Campground sieht auf den ersten Blick ganz passabel aus, mir gefallen die Bäume, sodass man das Fahrzeug teilweise in den Schatten stellen kann. Der Preis ist ebenfalls ok, ein Pool vorhanden, also rasch gebucht...

Mit den Kindern gehe ich in den Pool - Pool? Dieser ähnelt eher einer Brühe - also, so schlimm ists zwar nicht, aber getaucht wird nicht, was bei Flavia und Dominik doch unüblich ist. Anita sitzt im Campingstuhl und liest, doch schon nach kurzer Zeit kleben die Kleider am Körper, es ist sehr heiss. Vor dem Essen gehen wir duschen, doch in den Rest-Rooms mieft's gewaltig. Anita wird vom nächsten Tag an mit ziemlich hässlichen Mosquito-Stichen durch die Gegend laufen, durchaus möglich, dass auf diesem wirklich nicht appetitlichen Campground die Insekten giftiger sind als an anderen Orten... Also, liebe Leser, tut Euch diesen CG nicht an!

Das direkt daneben gelegene Buck's Grill House hingegen... Einsame Spitze! Im Verhältnis zu anderen Lokalitäten essen wir relativ teuer, d.h. ca. USD 45.-- im Durchschnitt inkl. alles, das Essen ist aber 1A, alle sind begeistert.

Zurück sitzen wir noch etwas draussen und lesen, aber erst, nachdem wir uns mit Anti-Brumm eingesprüht haben. Als es dann ans Schlafen geht, kühlen wir das RV noch eine halbe Stunde mit der Klimaanlage. Trotzdem ist es sehr heiss zum Schlafen, und Dominik und Anita haben einen sehr unruhigen Schlaf. Hoffentlich haben sie sich für morgen gut erholt...!


und täglich träume ich vom Juli 2008...

carovette

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    • carovette


Nö, es geht eigentlich. 10-15 Minuten. Nur wenn der Boden sehr hart ist und die Zeltnägel nicht gut reingehen, dauert es länger.
Am meisten Zeit im Gegensatz zum Motel kostet die ständige Packerei. Zwar haben wir Schlafsäcke, Decken etc. einfach in eine große Tasche gestopft und nicht immer einzeln in Beutel und die Isomatten nur zusammengefaltet, aber trotzdem ist man morgens bei der Abreise immer eine Weile am Räumen, bis Kocher, Laterne, Geschirr, Essen etc. wieder verstaut sind.



Das wär nix mehr für uns,  :never: da ziehen wir doch die Bequemlichkeit im Motel vor. Obwohl - so manches Mal ist so eine Übernachtung im Zelt mitten in der Natur bestimmt sehr reizvoll  - wenn ich da an Sonnenauf- und untergangsbilder denke... :daumen:

lg caro

Kauschthaus

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Liebe Petra

Die Empfindungen sind halt doch immer wieder verschieden...

Hallo Ruedi, jetzt wo Du es schilderst, erinnere ich mich, dass Julian meinte, es seien viele tote Fliegen im Pool und das sei eklig. Aber da sie auch am nächsten Tag unverdrossen da rumgesprungen sind, dachte ich mir nichts dabei. :zuck:

Die Waschräume hinten bei den Zeltplätzen waren völlig okay. Nichts besonderes, aber auch nicht irgendwie unangenehm. Kann ja auch verschieden gewesen sein weiter vorne.

Gleich geht's weiter.

Grüße, Petra

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Kauschthaus

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10.8.

Canyonlands NP und Arches NP

Heute ließen wir den Tag gemütlich angehen, denn wir mussten nicht packen. Ich stand gegen halb sieben auf, kochte Kaffeewasser und genoss die morgendliche Kühle. Na ja, kühl ist vielleicht übertrieben, aber es war angenehm im Vergleich zum Zelt.
Bis wir die Kinder geweckt, gefrühstückt, Bilder von den Speicherkarten auf den Laptop überspielt und wieder aufgeräumt hatten, war es längst Vormittag.

Wir fuhren zum Island in the Sky Distrikt vom Canyonlands NP, hielten kurz am Visitor Center und fuhren dann verschiedene Viewpoints an.



Wir warfen auch einen Blick auf den Shafer Trail, der uns ordentlich Respekt einflößte. :zuberge:



Am meisten beeindruckt hat uns aber der Ausblick am Grand Viewpoint Overview. Diese weite Canyonlandschaft ist schon unglaublich.







Aber obwohl die Ausblicke toll waren, wurden wir nicht so recht warm mit diesem Nationalpark. Diese Weiten sind irgendwie schwer verdaulich, so dass wir nicht so recht wussten, was wir außer Viewpoints anfahren machen sollten. Ja ich weiß, es gibt Hikes, aber es war uns zu heiß. Jetzt wussten wir wieder warum August nicht so ganz der tollste Reisemonat ist.  :roll:  :wink:

Auf dem Rückweg Richtung Visitor Center drehten wir noch eine kurze Runde auf dem Willow Flat CG, was wir aber besser gelassen hätten, denn es tat direkt ein wenig weh. So ein idyllischer Platz und wir sind einfach wegen ein bisschen Regen in Moab geblieben.

Dann entschlossen wir uns, wenigstens mal den Anfang vom Shafer Trail anzuschauen. Vielleicht sah er ja von oben gar nicht mehr so furchterregend aus. Wir bogen also ein Stück hinter dem Visitor Center ab, standen aber plötzlich vor geschlossenen Schranken. Ein Schild belehrte uns, dass der Trail zur Zeit geschlossen war und nur an Wochenenden befahrbar sei. Das war wohl aber doch nicht der Fall, denn wir hatten Sonntag. So richtig böse war ich dennoch nicht, denn mein Vertrauen in die Straßenlage des Durango bei kibbeligem Untergrund war nicht allzu groß.  :roll:

Wir liefen dann ein Stück zu Fuß die Straße runter, aber es war kein schöner Weg zum Laufen und außerdem war es einfach zu heiß. Die Kinder streikten bald und wir hatten auch keine große Lust mehr und kehrten um.
Ursprünglich hatten wir überlegt, eine Zeltnacht auf einem der einfachen CGs entlang der White Rim Road einzulegen, den Plan aber wegen des unbeständigen Wetters wieder fallen lassen. Nun nahmen wir den geschlossenen Trail als Hinweis, zu anderer Zeit mal wieder zu kommen und fuhren zum Arches NP. Eigentlich war der erst für den nächsten Tag quasi als Stippvisite auf dem Weg nach Salt Lake City eingeplant, aber wir beschlossen das vorzuziehen und morgen dann gleich weiter zu fahren.

Die Fahrt in den Arches rein weckte viele schöne Erinnerung an unseren Aufenthalt vor 3 Jahren dort. Wir fuhren zur Windows Section und fanden gerade noch einen Parkplatz. Klar, hier ist man nicht alleine unterwegs. Wir liefen dann die verschiedenen “Fenster” ab und die Kinder kletterten wie die Gemsen auf den Steinen rum. Es war ein Betrieb wie in der Stuttgarter Königsstraße, aber den Kindern war das ganz egal. Im Canyonlands NP hatten sie sich eher gelangweilt, aber jetzt waren sie ganz in ihrem Element und happy.





Gegen 17 Uhr kehrten wir nach Moab zurück, kauften Leckeres zum Abendessen ein und fuhren dann zum Campground. Es gab Steaks vom Holzgrill, Garlic Mashed Potatoes (aus der Tüte) und Salat von der leckeren Salatbar im City Market.

Die Kinder mussten noch beim Aufräumen und Spülen helfen, dann durften sie zum Pool abziehen. Zu ihrer großen Freude war ihre Freundin Haylee wieder da und damit war für sie der Abend gerettet. Obwohl sie sich nur stichwortartig unterhalten konnten, amüsierten sie sich großartig und zeigten sich gegenseitig ihre tollsten Sprünge ins Wasser.
Ich unterhielt mich noch lange mit Joanne, Haylees Mutter, und die Kinder tauschten Adressen aus.

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mannimanta

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Zitat
Wir warfen auch einen Blick auf den Shafer Trail, der uns ordentlich Respekt einflößte.



Aus dieser Perspektive sehen die Switchbacks ja wirklich:" :shock: :shock: :shock:" aus.
Anschauen wollten wir uns den Shafer Trail auch mal, aber fahren...?
Na mal sehen...

Zitat
Die Kinder mussten noch beim Aufräumen und Spülen helfen, dann durften sie zum Pool abziehen. Zu ihrer großen Freude war ihre Freundin Haylee wieder da und damit war für sie der Abend gerettet

Das kommt mir so bekannt vor. :lol:
Schön, daß eure Kinder so unkompliziert sind.

Gruss,
Manni







Gusti

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Hallo Petra,

wir sind auch dabei und schon gespannt was Du und Deine Familie so alles erlebt haben! :D Vorallem da wir einen Teil Eurer Strecke schon selber gesehen haben. :D

Gruss
Gusti

Kauschthaus

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Aus dieser Perspektive sehen die Switchbacks ja wirklich:" :shock: :shock: :shock:" aus.

Ja, genau so sehen sie aus. :zuberge:  :lol:


Das kommt mir so bekannt vor. :lol:
Schön, daß eure Kinder so unkompliziert sind.

Im großen und ganzen ja. Aber natürlich gab es auch hier und da Geschwisterstreit, genervte Eltern und missmutige Kinder. Das bleibt nicht aus bei 3,5 Wochen, in denen man sich in Auto und Zelt dicht "auf der Pelle hockt". Aber das hielt sich alles im ganz normalen Rahmen und ist zu Hause eigentlich auch nicht so viel anders.  :wink:
Eigentlich ist das Alter jetzt der ideale Zeitpunkt, so was zu machen. Sie sind alt genug, um sich auch mal theoretisch (z.B. in Ausstellungen) für verschiedene Themen (Indianer, Geysire u.ä.) zu interessieren, aber noch nicht im Alter, wo chillen am Pool wichtiger ist als beim Lagerfeuer helfen oder mit der Zwickel (sling shot) auf Bäume zu schießen.

Hallo Petra,

wir sind auch dabei und schon gespannt was Du und Deine Familie so alles erlebt haben! :D Vorallem da wir einen Teil Eurer Strecke schon selber gesehen haben. :D
i

Ich freue mich, herzlich willkommen im Forum und natürlich auch hier im Bericht.

Viele Grüße, Petra
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