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Autor Thema: Carpenters into the deep  (Gelesen 23763 mal)

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sil1969

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Re: Carpenters into the deep
« Antwort #105 am: 29.01.2013, 13:11 Uhr »
Ach, ist das schön mit euch!
LG Silvia

zimmerfrau

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Re: Carpenters into the deep
« Antwort #106 am: 29.01.2013, 13:45 Uhr »

Habt ihr denn am nächsten Morgen den Ausschalter für die Klimaanlage gefunden (bzw. euch zeigen lassen)? Kann doch nicht sein dass man so ein Ding nicht ausschalten kann. Ist ja echt der Alptraum. Ich hätte wahrscheinlich die Matraze vors Zimmer geschleppt und da geschlafen...

Am nächsten Morgen kamen ja Steve und Susan und schalteten die Klimaanlage aus, das ging nur zentral vom Haupthaus aus und da hatten wir keinen Zutritt. Das mit der Matratze, da hätten wir ja auch draufkommen können  :platsch: wo da doch so eine große Veranda rings um´s Haus ist.


zimmerfrau

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Re: Carpenters into the deep
« Antwort #107 am: 31.01.2013, 11:00 Uhr »
Freitag 21.09.2012 Paria Outpost – Paria Rimrocks – Horseshoe Bend – Winslow

Ein Glück für Euch, dass ihr diese Nacht nicht wirklich mit uns verbringen musstet. Aber irgendwann geht jede Nacht rum. Ich bin zwischendurch einfach mal raus und hab noch etwas Sterne fotografiert, Herbert schlief friedlich im Bauch der Red Lady während ich mit Stirnlampe einen Platz für mein Stativ suchte.


ja und soooo wird das, wenn zu lange belichtet wird



Entsprechend früh war ich dann auch zum Sonnenaufgang draußen und könnte jetzt ohne weiteres eine Zeitrafferaufnahme von den vielen Bildern machen. Hab nun aber noch keine Zeit dazu.  :bang:






bei diesem Bild ist das copyright geschummelt, es ist wie manche von herzi55  :grins:

Als dann Steve und Susan kamen endete der Klimaanlagen Horror und es trafen auch die ersten Tourengäste ein. Ein Wiedersehen mit Kurt gab es auch, er hatte uns auf unserer CBS – White Pocket Tour begleitet.  Wir bekamen ein gutes Frühstück und Steve empfahl uns die Paria Rimrocks zu besuchen, denn die Cottonwood Canyon Road war ja nicht weit zu befahren. Er beschrieb uns den Weg genau und so taten wir dies. Wir verabschiedeten uns von den Beiden, denn wenn die Tourengäste weg sind,  verlassen sie die Outpost auch wieder.

An der CCR war dieses vermaledeite Schild zu sehen und ich wollte doch so gerne endlich mal zum Yellow Rock.  :wut33:



Wir fuhren 2.9 Meilen in die CCR rein und parkten dann an der Straße, es gibt dort eine Art Haltebucht. Dann hieß es ca 25 Minuten in Richtung Süden stapfen. Am Anfang fanden wir keine Spuren und keinen Pfad  und liefen einfach drauf los. Irgendwo entdeckten wir dann doch einen Trampelpfad dem wir folgten. Bald stehen wir auch an der Abbruchkante und blicken auf Hoodos, Chocolate Cliffs und weiße Felsen.







Wir fanden auch schnell die Abstiegsmöglichkeit und tummelten uns eine ganze Weile in der schönen Ecke rum.















Hoodoo und klettersatt machten wir uns auf den Rückweg und ich sah wehmütig in Richtung CCR, wie gerne wäre ich dort jetzt weiter gefahren.





Nun ging es nach Page mit einem kleinen Abstecher auf die Larksurroad in Richtung Amangiri Resort, ich hatte in einem RB davon gelesen. Man kommt aber nicht sehr weit hin und deshalb gabs ein schnelles Dreherle. In Page füllten wir bei Safeway die Vorräte auf und machten uns auf den Weg nach Süden. Ich feierte dann ein kurzes Wiedersehen mit dem Horseshoe Bend. Letztes Jahr hatte ich das wegen eines nahenden Gewitters ja abgebrochen. Bin bei Gewitter ein ziemlicher Schisser  :zuberge: . Was ein Getümmel dort, grad so einen Parkplatz zu bekommen und eine regelrechte Prozession führte zur Pferdeschuh Schleife. 2005 waren wir mutterseelen allein dort. Hübsch heiß war es natürlich auch wieder und es gab als Neuerung einen Schattenplatz auf dem Weg zum Bend.


hier mit der Nikon - grad so draufgebracht ohne in den Abgrund zu stürzen  :zuberge:


und hier mit der gopro, deshalb etwas verzerrt


den Busch musste ich mitnehmen, der war mir schon 2008 ins Kameraauge gefallen


ich denk halt mal, dass es der gleiche war, wissen tue ich es nicht  :zuck:

Dann Tschüss Page und Vermillion Cliffs und Grand Staircase und CCR und wieder nix mit Lower Antelope aber wir wollten es heute noch ein gutes Stück in Richtung Texas schaffen. Unser Abflugtag näherte sich nämlich langsam aber sicher. So hieß es auch den Grand Canyon rechts liegen lassen und erst mal ab in Richtung Flagstaff und dann auf die I 40. In Winslow machten wir dann Halt und besuchten das Visitor Center. Dort wurden wir wieder sehr nett und informativ betreut, wir ließen uns bezüglich einer Unterkunft und Chinese Foot beraten. So landeten wir im Quality Inn und bei China Feast.


mal wieder ein Bedroom Bild vor der Verwüstung

Nach dem Entern des Zimmers und der Füllung unserer Mägen besuchten wir das Posada Hotel und natürlich die berühmte Ecke.




ein schöner Kräutergarten war dort und überhaupt...










hätte ich gerne mit heim genommen


wirklich ein  schickes Hotel und man darf ungestört durchbummeln.




Herbert an der Corner

Die Sonne verabschiedete sich dann noch recht Arizonamäßig schön, für eine Leitungsfreie Foto Ecke, sind wir extra ein Stück rausgefahren.



Damit ist wieder ein Tag zu Ende und Manno, wir sind in Richtung Flughafen unterwegs  :dagegen:

Meilen: 228
weitere Aussichten: Petrified Forrest und back in Texas  :heulend:
 


Anti

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Re: Carpenters into the deep
« Antwort #108 am: 31.01.2013, 11:45 Uhr »
Diese Abschiedsstimmung mag ich gar nicht... Aber deine Fotos mag ich!  :D Und die Paria Rimrock sehen vor allem klasse aus! Im meinem Kopf spukt ja eine kleine Arizona-Tour herum, aber ich fürchte, ich brauche allein um Page herum 2 Wochen!  :lol:

Lees

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Re: Carpenters into the deep
« Antwort #109 am: 31.01.2013, 13:55 Uhr »
Kennt ihr die Krimis von Tony Hillermann? Die sind sicher auch ins Deutsche uebersetzt. Hauptpersonen sind Navajao Polizisten und die Stimmung haut wirklich hin. Auch eine Moeglichkeit, den Urlaub zu verlaengern.  8) Skinwalkers kommen natuerlich vor.

zimmerfrau

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Re: Carpenters into the deep
« Antwort #110 am: 01.02.2013, 06:29 Uhr »
Kennt ihr die Krimis von Tony Hillermann? Die sind sicher auch ins Deutsche uebersetzt. Hauptpersonen sind Navajao Polizisten und die Stimmung haut wirklich hin. Auch eine Moeglichkeit, den Urlaub zu verlaengern.  8) Skinwalkers kommen natuerlich vor.

Ja, ich hab schon einen gelesen, die sind recht nett und das schöne ist - man ist in seiner Lieblingslandschaft unterwegs.

 :lesend:

zimmerfrau

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Re: Carpenters into the deep
« Antwort #111 am: 01.02.2013, 09:40 Uhr »
Samstag 22.09.2012 Petrified Forest N. P.

Sodele, das war im Vergleich zu gestern jetzt eine Super Luxus Nacht im Quality Inn. Das nette Indoor Schwimmbad haben wir gestern Abend auch noch etwas durchpflügt und uns im Spa eingeweicht. Heute gibts dann ein annehmbares Frühstück und wieder wird die Red Lady vollgepackt und wir starten um 08:30 Uhr.

Die I 40 liegt ja gleich nebenan und wir düsen bis nach Holbrook, dort geht es dann ab auf die 180 zum Südeingang des Petrified Forest N.P. Aus welchem Grund auch immer, aber dieser Nationalpark hat mich nie sonderlich gereizt. Wir nehmen ihn sozusagen mit, weil er so wunderschön auf unserer Strecke liegt.

Wir fahren also von Süden rein und machen unseren ersten Stop am Rainbow Forest Museum. An der Parkeinfahrt werden wir gefragt ob wir auch kein versteinertes Holz mit uns führen, sonst werden wir bei der Ausfahrt verhaftet. Ich verneine und hoppala, da habe ich doch schon gelogen. Der Desert Doctor in Escalante hat mir ein Stückchen geschenkt (wollte ich gar nicht, kann frau aber doch nicht ablehnen, von wegen unhöflich und so). Ich hätte das ja sofort wieder irgendwo in der Natur deponiert, doch Herbert steht auf sowas, also ist es irgendwo im Gepäck. Manno, wenn ich wegen dem Teilchen jetzt verhaftet werde, dann gibt´s aber Zoff.

Wir starten über den Giant Logs Trail am Rainbow Forest Museum und fotografieren die Brocken und Stämme, ist ja ganz hübsch aber trotzdem nicht so sehr mein Ding. Ich mag einfach die freie Natur und nicht über Betonwege von einer Ansicht zur Nächsten und sooo hübsch fotografieren kann ich das dann auch wohl nicht und außerdem ist es heiß und der nahende Abschied drückt auf meine Stimmung.









so echte Fachleute würden Euch jetzt mit Wissen und Daten und Fakten rüberkommen, aber das ich nicht zu der Fraktion zähle, habt Ihr bestimmt schon gemerkt und so bleibt Euch echte Bildung in diesem Bericht nun mal erspart verwehrt.







und damit ich noch ein bischen mehr maulen kann, hatte ich auch noch den Weißabgleich bei meiner Karmera falsch eingestellt und es nicht gemerkt, nun durft ich aus allen meinen Bildern den Schweinchenrosa Stich entfernen. Hätten ja sonst überhaupt nicht zu den Bildern meines Grauen gepasst.



mal ein wenig Blütchen zwischen all die Steine streuen.



Dann arbeiteten wir uns vor zum Crystal Forest, Herbert blieb schon mal gleich am Parkplatz während ich eine kleine winzige Runde drehte.

Nun fragt mich bloß nicht welche Steine ich da geknipst habe, das könnte Euch nur Herbert verraten, der hat nämlich GPS im Foto. Ist echt praktisch, weiß man wenigstens wo man rumgelatscht ist. Und dass mir ja keiner kommt, weshalb wir das Agate House ausgelassen haben. Haben wir, ganz eiskalt, ohne mit der Wimper zu zucken. Häuser sind schließlich Kultur und ich will Natur.  :zunge:

Einer näheren Inspektion unterzogen wir nun die Blue Mesa, geht ja schließlich um Landschaft dort, wofür wir nun wieder zu haben sind. Entsprechend viel wurde davon auch abgelichtet.





















Die Ecke fand ich wirklich hübsch, hier könnte frau doch etwas wandern, aber wie ich das sehe gibt es da gar keine Trails. Wir haben auch weder Zeit noch Muse dazu.



ein paar uralte und mausetote Bäume liegen hier auch noch rum.










Weiter ging es in Richtung Norden vorbei am Newspaper Rock, kannten wir schließlich schon aus dem Needlesdistrict im Canyonlands und auf Reisen brauch ich keine Felsen Zeitung  :lachen07:

Einen kleinen Route 66 Gedenkstop legten wir an diesem rostigen Teil ein.



und nun meldeten sich unsere Mägen, deshalb gab es Picknick am Chinde Point gemixt mit Painted Desert und die hatte auch ohne meinen falschen Weißabgleich diesen schweinchen rosa Stich. Die knallige Mittagsonne war eh viel zu heftig für gute Bilder.





Bei der Ausfahrt wurden wir gefragt ob wir Bäume eingesammelt hätten und ich musste nicht lügen, im Park haben wir nur Bilder von Bäumen gesammelt. Durchsuchen wollten sie uns Gott sei Dank nicht und so sind wir noch mal davon gekommen.  :grins:

Jetzt hieß es erst mal Meilen schrubben und auf in Richtung Texas, für den  24.09. hatten wir schließlich eine Übernachtung dort reserviert und wir waren noch in Arizona. Es galt noch ganz New Mexico zu durchqueren. New Mexico durchqueren  :bang: , da blutete mir ja das Herz, ist das nicht furchtbar. All die schönen Landschaften, die es dort gibt. Ich will auch mal 90 Tage USA am Stück.  :heulend:

So wurde halt gefahren und gefahren und gefahren. Bei Santa Rosa/New Mexico hatten wir die Nase voll und verließen die I 40 um uns ein Motel zu suchen und landeten im American Inn. Fast eine echte Bruchbude, war uns aber wurscht, wir waren müde und es war billig. Irgendwas unter 50 Dollar. Nachdem wir noch Steaks in der Kühlbox hatten, welche nach Vernichtung schrien, suchten wir eine Picknick Area mit Fire Grates und wurden nicht fündig. Drecks Kaff sorry, ich vergesse mich. Also gingen wir in Josephs Bar und Grill und vernichteten, hmmmmh, also wirklich ich weiß nicht mehr was, obwohl es nicht schlecht war. Bin schon in dem Alter wo frau das Essen fotografieren muss  :think:. Es war ziemlich Betrieb beim Joseph, schließlich war es Samstag Abend und die Einheimischen gingen on Tour.

Meilen: 407
weitere Aussichten: Santa Rosa in the morning und Stop bei den Pecan´s in Chillicothe






Anti

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Re: Carpenters into the deep
« Antwort #112 am: 01.02.2013, 09:54 Uhr »
Ich muss jetzt doch wieder lachen. Mein Schatz hat auch keinen Bock auf Kultur oder Historisches. Hauptsache Autofahren und/oder schöne Natur fotografieren. Ich dagegen würde mir schon gerne mal eine Felszeitung ansehen oder eine alte Behausung bestaunen...  Aber nur kurz. Damit ich sagen kann, dass ich so etwas mal gesehen habe.  :lol:

zimmerfrau

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Re: Carpenters into the deep
« Antwort #113 am: 01.02.2013, 10:24 Uhr »
Ich muss jetzt doch wieder lachen. Mein Schatz hat auch keinen Bock auf Kultur oder Historisches. Hauptsache Autofahren und/oder schöne Natur fotografieren. Ich dagegen würde mir schon gerne mal eine Felszeitung ansehen oder eine alte Behausung bestaunen...  Aber nur kurz. Damit ich sagen kann, dass ich so etwas mal gesehen habe.  :lol:

 :abklatsch:

DaniH

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Re: Carpenters into the deep
« Antwort #114 am: 01.02.2013, 21:29 Uhr »
Hallo Gudrun

Bin zu lange in der Coyote Gulch unten geblieben und hechle dafür jetzt bös hinten nach :). Diese Tour reizt mich auf Grund Deiner Beschreibung schon sehr, muss mir das aber gut überlegen, Subway lässt grüssen … Den Ruhetag danach in Escalante mag ich Euch aber herzlich gönnen!

Deine/Eure Emotionen über Cedar Breaks halten sich ja in engen Grenzen! Aber Du hast es ja auch geschrieben: Wer Bryce kennt, den haut nicht so schnell etwas Ähnliches aus den Socken …

Besonders genossen habe ich die detaillierte Beschreibung Deiner Observation-Point-Wanderung vom Zion Canyon aus. Wie beim Lesen alles wieder heraufkommt, was man selber dort erlebt hat! Die letzten Meter auf dem schmalen Trail, kurz vor dem Erreichen der Felskante mit dem grandiosen Ausblick! Und dann: der Blick in die Tiefe! Und Du bist ja nun wohl eine der Wenigen, die das Gefühl kennt, den O.P. auf zwei so unterschiedlichen Wegen erreicht zu haben. Für mich ist O.P. via East Mesa Trail jetzt aber ein bisschen wie das Erreichen eines Alpengipfels mit dem Bähnli  :wink:.

Fotografisch interessant nach Deinen Bildern wirkt die Nautilus. Da ich im August vier Nächte Kanab unsicher mache: durchaus eine Überlegung wert.

Paria Outpost, Paria Rimrocks, Horseshoe Bend, Winslow, Petrified Forest N. P.. Jetzt geht`s aber extrem schnell dem Ende entgegen  :(. Mach mal etwas langsam, wir wollen doch noch weiter mit euch auf der Reise bleiben!

Gruss
Daniel   

Anne05

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Re: Carpenters into the deep
« Antwort #115 am: 01.02.2013, 22:04 Uhr »
So - nun bin ich mal hinterher gefahren ... hatte mindestens 1000 Tage aufzuholen  :lol:

So ist das, wenn die Tochter ihre Hochzeit plant ... man hat noch nicht mal mehr Zeit zum Forumlesen :D

Tja - was soll ich sagen? Ich bin begeistert!
Da kommen Erinnerungen an letzten September hoch. So schöne Fotos! :respekt:
Wir waren ja nun schon 6x in der Ecke und die nächste Tour über Ostern steht bevor und doch gehen die Ziele nicht aus.
 
Übrigens hätten wir uns in Moab an den drei Tagen locker treffen können ... an dem Regentag, als ihr im Canyonlands ward, haben wir uns wegen Autopanne im Ort rumgetrieben und waren abends in der Moab Brewery.
Am nächsten Tag haben wir dann die False Kiva in Canyonlands gemacht, beim Upheaval Dome waren wir schon 2011 ... ja ja, so klein ist die Welt!

Ich freue mich über die Beschreibung der Hikes zum Little Wild Horse Canyon sowie über den Bericht über "den light Hike" zum Observation Point ... den werden wir sicher testen, wenn es machbar ist und nicht alles voller Schnee. Wir machen ja jetzt nur eine 2-Wochen-Tour, da müssen wir halt alles ein wenig komprimieren. Ich liebe den Zion und wir haben schon sehr viel gemacht, auch Angels Landing - nur der Observation Point fehlt uns in der Sammlung ... da trifft es sich gut, dass ich das BW Mount Carmel Junction gebucht habe.

Das Zimmer in der Paria Outpost habe ich mir von Susan auch zeigen lassen, als wir 2010 die Tour mit Steve gemacht haben, aber es hat mich nicht dazu verführt, dort zu wohnen!

Mit dem Yellow Rock ging es uns letzten September so wie euch: CCR geschlossen! Das war unser 3. Versuch, den großen Gelben zu bezwingen ...
Nautilus hatten wir in praller Sonne, war aber trotzdem superschön! Ich bin gespannt, wie es am 30. und 31. März dort aussehen wird ...


Nach dem Urlaub ist vor dem Urlaub :-)

zimmerfrau

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Re: Carpenters into the deep
« Antwort #116 am: 02.02.2013, 08:40 Uhr »
Hallo Gudrun

Bin zu lange in der Coyote Gulch unten geblieben und hechle dafür jetzt bös hinten nach :). Diese Tour reizt mich auf Grund Deiner Beschreibung schon sehr, muss mir das aber gut überlegen, Subway lässt grüssen …


Fotografisch interessant nach Deinen Bildern wirkt die Nautilus. Da ich im August vier Nächte Kanab unsicher mache: durchaus eine Überlegung wert.

  :(. Mach mal etwas langsam, wir wollen doch noch weiter mit euch auf der Reise bleiben!

Gruss
Daniel   
Hallo Daniel, das mit dem Coyote Gulch verstehe ich nur zu gut, der ist mir schließlich auch ein paar Jahre nicht aus dem Kopf gegangen und ich würde generell da gerne mal eine Nacht drin bleiben. Die Nautilus und die Ecke drumrum haben mir auch sehr gut gefallen, leider waren wir sehr spät dort und hatten nicht die Zeit, die ich mir gewünscht hätte. Wir konnten hier sogzusagen nicht into the deep gehen  :D

Ja und flott voran geht es, weil die ruhige Winterzeit sich unaufhörlich dem Ende zuneigt und ich noch einen Indienreisebericht zu schreiben habe, bevor mein Garten mich fordert. So sorry  :zuck:

zimmerfrau

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Re: Carpenters into the deep
« Antwort #117 am: 02.02.2013, 09:21 Uhr »
Sonntag 23.09.2012 Santa Rosa – Palo Duro Canyon – Chillicothe – Childress

Das American Inn hatte zum Frühstück so gut wie nix zu bieten, doch wir hatten noch Oatmeal (Hafer macht ja bekanntlich munter) und Kaffee hab ich uns von der nächsten Tanke geholt. Recht lustig fand ich die Lady die, im Morgenmantel, mit Lockenwicklern im Haar, dort eine Flasche Milch kaufte. Leider war ich grad nicht fototechnisch bewaffnet. Als wir unseren Krempel wieder verladen hatten und uns daran machten das grandiose Santa Rosa zu verlassen, wollte Herbert an genau dieser Tankstelle unsere Biervorräte auffüllen, doch da lief nix. Es war Sonntag und vor 12:00 Uhr, da gibt´s in Texas keinen Alkohol. Ja schau mal einer an, die Bush´sche Dynastie treibt seltsame Blüten.


Na macht ja nix, wir wollten ja auch nicht gleich loslegen mit Biertrinken. Santa Rosa versucht auch noch etwas aus seiner Route 66 Vergangenheit raus zu holen und es gibt hier ein kleines Route 66 Museum. Da wir aber Museums- und Kulturbanausen sind, haben wir nur die paar Oldies an der Straße mitgenommen, während sich gegenüber ein Pärchen derart zankte, dass ich schon dachte hier gibt es gleich Mord und Totschlag. Bis wir mit knipsen fertig waren hatten die Zwei sich aber schon wieder angenähert und schrien nicht mehr ganz Santa Rosa aus dem Schlaf.

















Nun hieß es wieder die Interstate zu quälen und Meilen in Richtung Dallas abzuspulen. Ich könnte Euch damit jetzt auch mindestens 1 Stunde quälen, denn Herbert (total gopro fasziniert) hat mindestens, wenn nicht noch mehr Videosequenzen aufgenommen.



Damit der Tag nicht total Interstate- und Highwaylastig wird haben wir uns mal eine Durchfahrt durch Tucumcari erlaubt. Dort wollte ich nach meinen Plänen auf der Hinfahrt in Richtung Utah übernachten, nur Herbert halt nicht. Wir stellen oberflächlich betrachtet fest, es dürfte uns nicht viel entgangen sein. Tucumcari pflegt, wie die heilige Rosa, was so von Route 66 Feeling noch übrig ist.

Dann geht es ewig texanisch-amerikanisch-reißbretteben bis Amarillo, dort biegen wir rechts ab und wollen mal checken was der Palo Duro Canyon so hermacht. In dieser brettebenen Umgebung vermutet doch kein Schwein Mensch einen Canyon. Doch es gibt hier einen und die Texaner sind wohl richtig stolz darauf. Wir hoffen vor allen Dingen auf einen schönen Picknickplatz um unsere letzten Steaks verzehrstauglich zu bruzeln. Daraus wird jedoch nix, denn es ist sooo eine hohe Firedanger, dass BBQ untersagt ist. Sch….

Da gucken wir uns den Canyon halt hungrig an und dementsprechend lustlos. Hat er wohl nicht verdient der gute Palo Duro, aber so war´s nun mal. Wir drehen eine Runde, besuchen kurz das kleine Visitor Center und verziehen uns wieder. Für die Hauptatraktion, den Lighthouse Rock, haben wir keine Zeit, da müsste man hinwandern. Der Highway hat uns bestimmt schon vermisst.









Und jetzt kommt das Highlight des Tages, Herbert besteht darauf wieder mal der Nokia Navigation zu gehorchen, während ich die Augen verdrehe und das Schlimmste befürchte. Kreuz und quer über kerzengerade Staubpisten, gepflegte zumindest, schickt uns das blöde Ding und ich versuche mich nicht aufzuregen. Wenns da draußen wenigstens schön wär, nein es ist total langweilig, panhandle plain eben. Ein Acker am anderen und keine Sau Menschenseele zu sehen, nicht mal Autos. Die fahren alle auf den Highways oder heute gar nicht sondern sind beim Sonntagsnachmittagskaffee.

Mir wird klar, dass Texas seeeehr groß ist und wir irgendwo mittendrin. Mein Grauer sieht irgendwann auf dem Nokia Display einen See sich nähern und mit dem See nähert sich entsetzlicher Gestank. Es handelt sich nämlich um einen Güllesee, wir haben ein Feedlot entdeckt. Einige von Euch kennen ja Herberts Vorliebe für diese Vierbeinigen Steaks- und Milchproduzenten. Also wird diese Anlage gleich mal näher inspiziert, er fährt doch glatt durchs Haupttor rein. Wir sind im Wrangler Feedyard Tulia gelandet, eine Anlage der Cactus Feeders. Ich konnte mir nicht vorstellen, dass die da Bock auf deutsche Touristen haben. Vor allem nicht nachdem ich Michael Pollens Buch „das Omnivoren Dilemma“ gelesen hatte und von dieser Art der Steaksherstellung regelrecht entsetzt war. Hier konnte ich auf alle Fälle mit eigenen Augen sehen, wie hässlich Massentierhaltung ist. Herbert fuhr auch schnell wieder zum Haupttor raus. Nachdem wir noch einmal eine Meile die Anlage entlang gefahren waren, setzte er die Fahrt durch Texas ödeste Countryside fort und ich hoffte inständig irgendwann mal wieder in zweibeinig bewohnte Regionen zu gelangen.
 
Endlich, endlich irgendwann erreichten wir eine Straße, die auch auf meiner Karte wieder auszumachen war und arbeiteten uns in Richtung 287 voran. In einem Kaff namens Turkey, das fast wie eine Geisterstadt wirkte, machten wir noch einen Fotostop an dieser historischen Tanke und dem ehemaligen Tourbus von Bob Wills und seinen Texas Playboys, kennt ihr doch alle. Gehe ich mal davon aus.






hier mal ein Bild mit der Playboy Group

In Memphis hatten wir es dann geschafft wieder auf die Hauptroute zu gelangen. Memphis Texas natürlich, auch wieder so ein Kaff netter kleiner Ort. Wir schafften es grade noch bis nach Childress, dann war es aber dringend nötig unseren Kalorienvorrat aufzufüllen. Bestimmt würde ich bald Hungerödeme bekommen. Ohne viel zu suchen quartierten wir uns im Super 8 ein und fragten uns nach einem Picknickplatz mit Firegrates durch. Wir wollten doch die guten Steak in unserer Kühlbox nicht verkommen lassen. Am Ende stammten die auch noch aus diesem Feedlot und wir würden sie nach diesem tristen Leben auch noch wegschmeißen.
Wenigstens gab es in Childress einen schönen Fair Park mit Picknick Platz, direkt an einem schönen See. Dort waltete Herbert seines Grillamtes und meine Hungerödeme brauchten nicht zu erscheinen.



Dort ließen wir dann auch unsere handgeschnitzten Wanderstöcke zurück und ich machte noch ein Abschiedsfoto.



Am liebsten würde ich die ja auch mit nach Hause nehmen, haben schließlich tolle Wanderungen mit uns gemacht. Im Hotel nutzten wir noch kurz den kalten Innenpool und länger den warmen Spa. Die Nacht im Super 8 war dann erst etwas ungemütlich, da die dort eine Grilleninvasion hatten und diese Dinger es irgendwie schafften in unser Zimmer zu gelangen um dann scheußlichen Lärm zu veranstallten. Bis wir endlich alle eingefangen oder vernichtet und die Schlupflöcher verstopft hatten verging einige Zeit.

Meilen: 346
weitere Aussichten: Oldies und Pecans in Chillicothe, Dallas by night

 


zimmerfrau

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Re: Carpenters into the deep
« Antwort #118 am: 03.02.2013, 08:58 Uhr »
Montag 24.09.2012 Chillicothe Stop und Dallas by night

Heute morgen trödeln wir etwas rum, es ist nicht mehr weit bis Dallas und Städte haben keine große Anziehungskraft auf uns. Ich packe schon mal unsere Koffer abreisetauglich um und verabschiede mich von überflüssigem Material. Dann mach ich noch online check in und versuche an der Rezeption meine Bordkarten ausdrucken zu lassen. Doch dort ist man nicht willig, sie hätte keinen Drucker  :nono: Also ließ ich mir die Bordkarte auf´s Handy schicken. Herbert knipste inzwischen Erinnerungsfotos dieser Art:


Maxibierdose von Milwaukee´s

Um 10:00 Uhr ließen wir Childress dann hinter uns, nicht ohne noch eine Ortsbesichtigungsrunde zu drehen um wichtige landwirtschaftliche Errungenschaften zu besichtigen.



In Chillicothe ließen wir uns schon mal wieder aufhalten und machten einen Fotostop um weitere wichtige landwirtschaftliche Geräte zu archivieren und..







um etwas Verfallsromantik einzufangen



Kaum losgefahren zog es Herbert schon wieder vom Highway runter um Pecan Nüsse zu besuchen und Süßes zu naschen. War ein netter kleiner Laden und hatte super gutes Fudge zu bieten.





Mensch, hier hätten wir unsere Wanderstecken verkaufen können.

Danach reizte aber nix mehr und wir fuhren durch bis Dallas, die Strecke ist nicht wirklich abwechslungsreich zu nennen. Wenn man von den roten Steinen kommt empfindet man sie regelrecht als öde. Um 15:30 Uhr waren wir wieder im Comfort Inn & Suites angelangt und checkten ein. Während ich unser Gepäck dann auf Endreisetauglichkeit trimmte, checkte Herbert das Internet für´s Abendprogramm und suchte Dallas Downtown nach Brewerypub´s ab. Er wurde auch fündig und so fuhren wir am Abend mit einem Taxi nach Downtown, weil wir keinen Bock auf Großstadtverkehr und Parkplatzsuche hatten. Das Taxi setzte uns an der City Tavern ab und dort gab es erst mal eine Stärkung mit unseren geliebten Chickenwings und natürlich ein Bierchen.





In Ermangelung einer vernünftigen Karte hätte ich nun gerne ein Visitor Center gesucht und Herbert hetzte mich auf die Safety Patrol danach zu fragen. Sie meinten dann, sie wären das Visitor Center und versorgten uns mit Karte, Info und Ihrer Visitenkarte, damit wir sie per e-mail doch lobend erwähnen sollten. So was hatten wir nun auch noch nicht erlebt. Tja das kommt davon wenn man die City´s meidet.




Solchermaßen gut versorgt erkundeten wir nun den Dallas Downtown Central Business District.



 











Ein besonders schönes Fleckchen ist dieser Platz hier:









als ich davon eifrig Bilder machte kam ein Wachmann aus dem Gebäude und erklärte mir, dass es verboten wäre mit den großen Kameras Aufnahmen zu machen. Mit den kleinen Fotos oder mit Handy wäre es ok. Na so ein Schmarrn, was soll denn das nun. Aber da ich ja sooo folgsam bin habe ich die Nikon halt weggepackt und hatte gleich auch gar keine Lust mahr hier zu fotografieren. Aber hier zu arbeiten müsste ein Traum sein, das konnte ich mir so ausmalen.

Wir bummelten noch ein wenig um die Ecken, hatten aber so recht keine Muse noch bis zu der berühmten Straße der Ermordung Kennedys zu latschen. Es zog uns zurück zu einem guten Bierchen, wir mussten schließlich mit unserer Abschiedsstimmung klar kommen.







Und so saßen wir noch gemütlich im Freien bei 1-2 Bierchen und genossen die Abendstimmung in Dallas Downtown, hatten noch ein nettes Gespräch mit 2 Jungs vom Nebentisch und ließen unsere Reise ausklingen. Mit dem Taxi ging es dann wieder zurück in´s Comfort Inn und ab in die Heiabettchen.

Meilen: 241
weitere Aussichten: Rei Outdoor Shopping und Heimflug





Anti

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Re: Carpenters into the deep
« Antwort #119 am: 03.02.2013, 09:40 Uhr »
Also eigentlich wärt ihr für uns gute Reisepartner: Keinen Bock auf Städte und zu viel Kultur, Spaß am Fotografieren (mal gut, mal eher weniger gut, sind halt noch in der Lernphase) und so ein Abendbier ist auch was Feines. Man muss ja schließlich nach einem anstrengenden Wandertag den Elektrolyhaushalt wieder in Ordnung bringen.  :grins: Nur bei euren Wanderungen können wir nicht mithalten. Mangels Erfahrung sind wir da ja ziemliche Weicheier. Wir schaffen fast alles - brauchen aber doppelt so lange....  :lol:

Insofern bin ich jetzt ganz traurig, dass morgen nur noch Shoppen angesagt ist. Ich würde gerne noch länger mit euch unterwegs sein!