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Autor Thema: Christmas Shopping in Washington DC vom 29.11. - 06.12.05  (Gelesen 19712 mal)

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americanhero

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Re: Christmas Shopping in Washington DC vom 29.11. - 06.12.0
« Antwort #15 am: 17.12.2005, 22:08 Uhr »
@ America_Crazy:


Hm, die Glocke ist ja eigentlich recht groß. Hast du denn vor der Union Station den Columbus Brunnen gesehen? Und davor, zwischen Brunnen und Union Station, da ist die Liberty Bell.

Ich wundere mich, daß du so lange einfach so im Capitol herumlaufen durftest. Sonst wird man ja sehe schnell hinausbegleitet oder wie du eben Glück hattest, einer Tour angegliedert.

Aber es stimmt schon, das Capitol ist einfach genial.  :hand: Habe mir in diesem Jahr auch extra ein Buch über dessen Geschichte gekauft. Dort ist wirklich alles bis ins kleinste Detail erklärt, aber das würde im RB den Rahmen sprengen.

Viel Spaß noch beim weiteren Mitlaufen/fahren.

Greetz,

Yvonne

America_Crazy

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Re: Christmas Shopping in Washington DC vom 29.11. - 06.12.0
« Antwort #16 am: 17.12.2005, 22:48 Uhr »
@ americanhero:

Doch den Brunnen haben ich gesehen, ich habe diesen auch groß fotografiert. Ich denke, ich wollte einfach nicht so nass werden und nur schnell ins Gebäude laufen und habe somit nicht mehr sehr viel von meiner unmittelbaren Umgebung wahrgenommen.

Ich freue mich auf das Weiterlaufen/fahren.

Grüße



Micky McBenz

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Re: Christmas Shopping in Washington DC vom 29.11. - 06.12.0
« Antwort #17 am: 18.12.2005, 18:34 Uhr »
Hallo Yvonne!

Schön, dass Du auch einen Reisebericht schreibst! Bin leider erst heute dazu gekommen, mitzulesen. Bin aber gut zu Fuß und habe Euch jetzt eingeholt  :wink:

Zitat von: americanhero
Den ersten Schock des Tages erlebte ich in der Dusche: Eisekalt!!! Bäh!  :shock: Wer bis dahin noch nicht richtig wach war, der war es jetzt mit Sicherheit.


Das H.I. ist mir noch gut in Erinnerung. Hatte Dein Zimmer auch so eine komische Wandfarbe? Und waren die Umbaumaßnahmen beendet? Im Männer-Bad war die Wassertemperatur ebenso eiskalt. Erst als ich fast fertig geduscht hatte :dusche:  kam mit ganz viel Phantasie ein bisschen warmes Wasser.

Zitat von: americanhero
Im CVS deckte ich mich erst einmal mit Dr. Pepper Coke, Schnellgerichten und den ersten Dingen ein...


Ach ja, Dr. Pepper ist und bleibt die beste Coke! Auch wenn ich die Diet-Variante bevorzuge. Ende Januar kann ich auch endlich wieder in diesen Genuss kommen  :D

Also: Schreibe bitte fleißig weiter. Ich bin dabei und hoffe weiter auf schöne und weihnachtliche Fotos.

Was hat eigentlich der Flug gekostet? Von HH wohne ich ja nun auch nicht so extrem weit weg und vielleicht wäre das mal eine Alternative zu Frankfurt oder München?!

Viele Grüße in den Norden!

americanhero

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Re: Christmas Shopping in Washington DC vom 29.11. - 06.12.0
« Antwort #18 am: 18.12.2005, 19:32 Uhr »
...  Fortsetzung


Dann hatten wir den Arlington National Cemetery erreicht. Mittlerweile war es auch schon halb zwei Nachmittags und nach einem kurzen Wegstück von der Metrostation aus erreichten wir das Visitor Center vom Cemetery. Wir hatten uns ebenfalls dazu beschlossen, hier eine Tour mit dem Tourmobil zu machen, was den Vorteil hatte, das man an den wichtigsten Stationen aussteigen konnte und nicht so viel herumlaufen musste. Die Tickets für 6 Dollar hatten wir schnell und gingen dann hinaus zum Busstop.
Mittlerweile war es richtig ungemütlich kalt geworden und selbst die Sonne hatte sich nun gegen uns entschieden, indem sie sich hinter dicken Wolken versteckte. Aber der Bus war wenigstens richtig schön warm.
Unsere erster Stop war das Grab von John F. Kennedy, dem 35. Präsidenten, der leider einem Attentat zum Opfer gefallen war. Seine Grab war zu einer kleinen Gedenkstätte gemacht worden und der großzügige Platz drum herum war mit einigen seiner bekanntesten Zitate bestückt, die hier in Stein gemeiselt worden sind.

Am Grab selbst brennt eine ewige Flamme, die seine Frau Jackie bei der Beerdigung entzündet hatte. Sie selbst ist neben ihren Mann beerdigt worden.

Von hier hatte man auch einen schönen Blick hinauf zum Arlington House, was wir später im Verlauf unserer Tour auch noch besichtigen wollten. Wir gingen auch noch zur Grabstätte seines Bruders Bobby, der ebenfalls ermordet worden war und die etwas abseits von der von JFK lag.
Dann ging es wieder zurück zum Busstop und wir waren auch heilfroh, diesen wieder betreten zu können, denn dort konnte man sich wenigstens kurz aufwärmen. Während der Bus uns nun zum nächsten Stop brachte, nämlich dem Grab des Unbekannten Soldaten, bekamen wir ein paar Infos über diverse Grabstätten und den Friedhof allgemein. Mich wunderte immer, warum die Flagge am Arlington House auf Halbmast hing, denn bisher habe ich sie immer nur so gesehen. Nun ja, jetzt wusste ich auch warum. Denn immer, wenn hier Beerdigungen stattfanden, wurde sie auf Halbmast gehängt. Und in Anbetracht der Situation im Irak hängt sie eigentlich jeden Tag auf Halbmast, da es täglich bis zu 20 Beerdigungen gibt. Schon heftig, die Vorstellung.

Das Gräbermeer selbst erscheint bei näherem Hinschauen nicht ganz so unwillkürlich, wie man vielleicht denkt. Alles hat seine strikte Ordnung und selbst die einzelnen Abschnitte mit Gräbern sind wie ein Regiment angeordnet. Während wir nun weiter über den Friedhof fuhren, fiel uns ein besonders reich mit Flaggen geschmücktes Grab auf. Oben auf dem Grabstein lagen zwei normale Steine und markierten das Grab des Piloten von Flight 77, der während des 11. September ins Pentagon gestürzt ist.
Dann stiegen wir am Stop beim Grab des Unbekannten Soldaten aus. Da es bis 14 Uhr und somit zum Wachwechsel noch ein wenig Zeit war, gingen wir erst zu den Memorials der Opfer der Challenger und nun auch der Columbia Katastrophe. Jeweils ein einfacher Gedenkstein mit der Inschrift all jener Astronauten, die dabei ums Leben gekommen waren, hatte man hier errichtet.
Dann machten wir uns auf zum Grab des Unbekannten Soldaten. Die Wachablösung ist eines der Highlights und findet ja im Winter nur stündlich statt. Wir sicherten uns schon einmal einen Platz mit guter Sicht auf das Geschehen, damit wir dann auch ein paar Fotos schießen konnten. Die Ehrenwache mit den Marinesoldaten patrolliert hier 24 Stunden am Tag, 365 Tage im Jahr. Der jetzige Wachsoldat marschierte 21 Schritte auf einer Matte vor dem Grab und stand dann für 21 Sekunden still, ehe er wieder umdrehte. Diese magische Zahl 21 symbolisierte die 21 Salutschüsse, die allerhöhste Ehre, die man einem Militärangehörigen erteilen konnte. Sehr interessant war auch, das der Marine jedesmal, wenn er pausierte, mit seinen Schuhe an den Hacken zusammentat. Dabei klackte es jedesmal sehr geräuschvoll, denn seine Schuhe waren mit kleinen Metallplatten an den Seiten und den Hacken versehen.
Nach ein paar Minuten erschien ein zweiter Marinesoldat und drehte sich zu uns um. Er erklärte, das man während des Wechsels aufstehen musste, um dem Ganzen den gebührenden Respekt zu erweisen. Die Zeremonie startete nun.

Trotz der Kälte hatte es etwas Ehrenhaftes, Festliches. Nach 10 Minuten war alles vorüber und der nun in die Pflicht gerufene Marinesoldat würde eine Stunde seine Ehrenwache abhalten, bis zum nächsten Wechsel.


Nun fuhren wir mit dem Bus zum Arlington House, oder Custis-Lee House, wie es ebenfalls genannt wurde. Das im georgianischen Stil erbaute Haus gehörte einst Südstaaten-General Robert E. Lee, der dort dreißig Jahre lang lebte. 1861 verließ er es, um das Kommando als General über die Konföderierten zu übernehmen und die Union beschlagnahmte seinen Besitz, um darauf einen Soldatenfriedhof zu errichten. Heute ist das Haus selbst ein Denkmal für ihn und seine Familie.

Das Haus selbst konnte natürlich besichtigt werden und so gingen wir hinein. Alles, was man innen nun vorfand, waren fast ausschließlich alles Originale aus dem Besitz der Lees. Es sah richtig heimelig aus dort drinnen.

Ein NPS Mitarbeiter erklärte auch jede Menge zu den einzelnen Räumen. So erfuhren wir nun auch, daß das Lincoln Memorial so errichtet worden war, damit es eine Verbindungslinie mit dem Arlingtonhaus hatte. Und Lincoln und Lee konnte man ja auch miteinander verbinden, da sie ja beide für ihre Sache im Bürgerkrieg gekämpft hatten.
Nach der Tour schauten wir uns dann noch ein wenig im Visitor Center um, ehe es Zeit wurde, so langsam Richtung Mall zu marschieren.



Wenn ihr Lust habt, könnt ihr uns gerne weiterhin begleiten, aber auf jeden Fall gibt es jetzt erst einmal einiges abzulaufen.


Fortsetzung folgt...

americanhero

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Re: Christmas Shopping in Washington DC vom 29.11. - 06.12.0
« Antwort #19 am: 18.12.2005, 20:54 Uhr »
Zitat von: Micky McBenz

Das H.I. ist mir noch gut in Erinnerung. Hatte Dein Zimmer auch so eine komische Wandfarbe? Und waren die Umbaumaßnahmen beendet?


Hey Micky,

Als wir da waren, war alles fertig. Hm, ich konnte mich über die fliederfarbene Wandfarbe nicht beschweren. ich weiß ja nicht, was du hattest.  8)

Zum Duschen fällt mir übrigens folgendes ein: Nachdem ich das dann immer Abends gemacht habe, war das Wasser richtig super heiß. Ein Genuß. :D

Zitat
Ach ja, Dr.Pepper ist und bleibt die beste Coke!


Und nun sogar mit Cherry Vanilla Geschmack. Ich bin jedenfalls total begeistert davon. Musst du nächstes Jahr mal probieren. Ich habe jetzt schon Dr. Pepper Entzugserscheinungen!  

Zitat
Was hat eigentlich der Flug gekostet?


HH-Newark-DCA und zurück für 500 Euro. Fand ich noch okay, zumal es Vorweihnachtszeit war und ich recht spät gebucht hatte. Hoffe, ich konte dir ein wenig damit helfen. Aber mir gefiel die Direktverbindung ganz gut.


Greetz,

Yvonne

KarinaNYC

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Re: Christmas Shopping in Washington DC vom 29.11. - 06.12.0
« Antwort #20 am: 20.12.2005, 19:09 Uhr »
americanhero,
wann gehts weiter?  :D

americanhero

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Re: Christmas Shopping in Washington DC vom 29.11. - 06.12.0
« Antwort #21 am: 20.12.2005, 22:04 Uhr »
Hallo Karina,

gönn uns noch ne kurze Verschnaufpause, dann geht´s gut erholt weiter. :D
So richtig weihnachtlich wird es ja auch erst noch. Du darfst gespannt sein. :lachen07:


Greetz,

Yvonne

America_Crazy

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Re: Christmas Shopping in Washington DC vom 29.11. - 06.12.0
« Antwort #22 am: 20.12.2005, 22:06 Uhr »
Ich kann es auch kaum abwarten weiterzulaufen bzw. eventuell auch zu fahren  :D



americanhero

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Re: Christmas Shopping in Washington DC vom 29.11. - 06.12.0
« Antwort #23 am: 21.12.2005, 22:55 Uhr »
... Fortsetzung



Ich hoffe, ihr habt alle bequeme Schuhe an, denn jetzt wird erst einmal eine Weile gelaufen. :usa:

Nach dieser sehr interessanten Tour über den Arlington Cemetery machten wir uns langsam auf den Rückweg Richtung DC. Wir konnten zwar wieder mit der Metro reinfahren, aber wir hatten beschlossen, auf unseren Rückweg noch einige der Monumente abzulaufen. Kaum näherten wir uns der Arlington Memorial Bridge, da kam auch wieder die Sonne hervor und beschien das vor uns liegende Lincoln Memorial mit einem weichen Licht. Der weiße Marmor erstrahlte plötzlich und wirkte somit sehr einladend auf uns. Ich freute mich auch schon auf das Lincoln Memorial, es war eines der Memorials hier in DC, was ich unheimlich mochte. Aber noch befanden wir uns in Virginia.

Der Potomac bildete ja die natürliche Grenze zwischen den zwei Staaten bzw. District und ich fand es immer wieder sehr klasse, einfach mal von einem Staat zum nächsten zu laufen. Und kaum, daß wir Dc erreicht hatten, da wurden wir auch durch ein Straßenschild darauf aufmerksam gemacht. Die Strecke selbst über den Fluß zog sich schon ein wenig, aber dann standen wir fast unmittelbar vor dem Lincoln Memorial.

Doch als ich die unzähligen Stufen hinauf ging, wurde ich erst einmal herbe enttäuscht. :heulend:  Mr. Lincoln war total eingehüllt und unterzog sich gerade einer eingehenden Restaurierung. Schade. Also hielt ich mich nicht sehr lange im Memorial auf, machte nur ein paar Fotos seiner Reden, darunter die Gettysburg Adress, die in die Wände gemeiselt worden waren.


Von den Stufen des Lincoln Memorials machte ich noch schnell einige Bilder, besonders schön anzusehen ist es ja immer, wenn sich das Washington Monument im Reflecting Pool spiegelt.
Dann gingen wir weiter und statteten als erstes dem Vietnam Memorial einem Besuch ab. Es ist schon heftig, diese ernüchternde schwarze Granitwand zu sehen mit den etwa 59000 Namen der gefallenenen und vermissten Soldaten. In unmittelbarer Nähe dazu befand sich noch ein anderes Memorial, was drei Marine Soldaten darstellte, die auf gewisse Art und Weise sehr lebensecht aussahen. Beim Blick in die unmittelbare Umgebung musste ich feststellen, das viele Bäume noch in den schönsten Farben des Indian Summer erschillerten, obwohl wir ja jetzt schon Dezember hatten.
 

Irgendwie wurde ich nun langsam experimentierfreudig und probierte somit mal die S/W Funktion meiner Kamera aus. So schlecht wirkt das gar nicht. Bevor wir nun weiter gen Washington Monument gingen, statteten wir noch dem Korean War Memorial einem Besuch ab. Am besten wirken die lebensgroßen Soldatenfigurenim Dunkeln, weil sie sich dann wie so Geister erheben. So ganz nach dem Motto: Die Geister, die ich rief. :grins:  Heute wirkten die Figuren leider nicht ganz so dramatisch, aber es war trotz alledem noch ein paar Fotos wert.

So langsam taten uns beide auch die Füße weh, denn schließlich waren wir schon den ganzen Tag unterwegs. Und Hunger hatte ich auch mal wieder. Sobald wir wieder in der Innenstadt waren, wollten wir noch in einen CVS store gehen, um uns mit neuen Getränken und auch etwas essbaren einzudecken. Noch immer waren wir nicht bis in den Safeway gekommen, aber wenigstens hatte der CVS auch ein paar Fertiggerichte zur Auswahl.
Als wir dann am Washington Memorial vorbei kamen, erstrahlte es schon in der Dunkelheit. Naja, es war ja auch schon halb sechs. Etwa um diese Zeit müsste Präsident Bush den National Christmas Tree zum Leuchten bringen, denn gerade war ja die Eröffnungsfeier im vollem Gange.

Aber noch war nichts davon zu sehen. Ich beschloss, auf jeden Fall morgen Abend dort vorbei zu schauen. Heute war das keine gute Idee, mit all den Security - Maßnahmen und den später wieder heimfahrenden Anwesenden. Obwohl ich ja schon neugierig war, wie der Baum in diesem Jahr aussah.
Nach kurzem Shopping im CVS Store ging es dann aber auch schnurstracks und total geschafft zurück zur Jugendherberge. Dort wurde erst einmal was gekocht, gegessen und getrunken. Irgendwie hatte ich dann noch einmal total Lust auf einen Kaffee und entschied mich daher, noch einmal loszuziehen. Andrea wollte nicht noch einmal mit und blieb daher da.
Das ist sowieso immer so eine Sache mit dem Kaffee trinken. Zu den unmöglichsten Zeiten habe ich Lust darauf und wenn ich dann hier in den Staaten bin, muß ich dann noch einmal in ein Starbucks. So auch jetzt. Ich ging in die Innenstadt zurück und machte einen kurzen Halt in Filene`s Basement, einem tollen Laden mit lauter günstigen Angeboten. Und schon wechelte eine Polo Ralph Lauren Jeans seinen Besitzer, ehe ich dann in den Borders Bookstore auf der anderen Straßenseite ging. Dort inhalierte ich meinen Kaffee nahezu, ehe es dann gut gestärkt zum Bücher Shopping ging. An der richtigen Quelle war ich ja hier. Zwei Stunden und fünf gekauften Büchern später machte ich mich dann auf dem Weg zurück, aber entgültig.
Jetzt war auch ich geschafft, aber diese kleine Shopping Tour musste irgendwie noch sein. Für eine Weile ging es noch zum Tv schauen in den Fernsehraum, ehe dann auch für mich der Tag entgültig ein Ende hatte und das Bett nach mir rief. :schlafen:

So, morgen geht es erst einaml nach Annapolis, wer Lust hat, kann mitkommen.

America_Crazy

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Re: Christmas Shopping in Washington DC vom 29.11. - 06.12.0
« Antwort #24 am: 21.12.2005, 23:03 Uhr »
Hallo Americanhero:

Es war toll wieder mitzulaufen. Ich war auch ganz schön geschafft nach diesem Tag.  :D  Ich freue mich schon wahnsinnig auf Annapolis!!! Ich kann es kaum abwarten, aber ich werde mich gedulden. Annapolis ist wirklich toll. Ich freue mich auf die weiteren Berichte.

Grüße

America_Crazy



americanhero

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Re: Christmas Shopping in Washington DC vom 29.11. - 06.12.0
« Antwort #25 am: 21.12.2005, 23:07 Uhr »
hi America_Crazy:

na, eine Nacht darüber schlafen musst du noch. :D  Und das Auto müssen wir ja dann auch erst noch abholen. Aber ich stimme dir voll und ganz zu: Annapolis ist echt toll und ich werde auf jeden Fall wieder hinfahren.


Ab morgen wird es jetzt auch so richtig weihnachtlich in DC und Umgebung. Lass dich mal überraschen.


Greetz,

Yvonne

America_Crazy

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Re: Christmas Shopping in Washington DC vom 29.11. - 06.12.0
« Antwort #26 am: 21.12.2005, 23:10 Uhr »
Super, es ist auch gut eine Nacht noch darüber schlafen zu müssen/können, denn dadurch steigt auch die Spannung  :wink: Also werde ich mich bis dahin in Geduld üben. Danke für den super schönen Reisebericht.

Grüße
America_Crazy



americanhero

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Re: Christmas Shopping in Washington DC vom 29.11. - 06.12.0
« Antwort #27 am: 23.12.2005, 00:41 Uhr »
Dienstag, 02.12.2005

                Annapolis

Heute war es soweit und wir wollten nach Annapolis fahren. Darauf freute ich mich schon ganz besonders, zumal ich selbst noch nicht dort gewesen bin. Eigentlich hätten wir ja auch mit dem Greyhound Bus bequem dort hin fahren können, aber Andrea wollte selbst gerne einmal in den Staaten Auto fahren, deshalb hatten wir uns entschieden, einen MIetwagen zu nehmen.

Ehe es dann losgehen konnte, hatte ich erst einmal mit Problemen ganz anderer Art zu kämpfen. :x  Meine Keycard für die Zimmertür funktionierte nicht mehr und ich musste sie erst an der Rezeption neu aufladen lassen. Nachdem das dann behoben war, konnte es dann auch losgehen.
Die Hertz Autovermietung befand sich glücklicherweise nur etwa 250 Meter von der Jugendherberge entfernt und somit waren wir ja schnell dort. Nach kurzer Wartezeit waren wir an der Reihe und schnell waren die ganzen Formalitäten erledigt. Wir bekamen die Autoschlüssel in die Hand gedrückt und gingen dann zu unserem Wagen, einen Pontiac Vibe mit Automatik. Der gefiel mir außerordentlich gut, wirklich.
Dann konnte es ja losgehen und erstaunlicherweise hatten wir den Innenstadtbereich von Washington schnell hinter uns gelassen. Auf dem Highway 50 fuhren wir nun gen Osten, Richtung Annapolis und ich war erstaunt, daß wir nach etwa 40minütiger Fahrt schon da waren. Wir parkten am Visitor Center in der Innenstadt und gingen erst einmal hinein, um uns mit Infos und einem Stadtplan einzudecken, denn wir besaßen weder das eine noch das andere.
Gleich wurden wir freundlich bedient und bekamen außerdem noch eine ausführliche Wegbeschreibung für die Navy Academy, unserem eigentlichen Ziel. Nun konnten wir uns auf dem Weg machen. Mir gefiel Annapolis außerordentlich gut, es war eine wunderschöne kleine und sehr übersichtliche Kleinstadt.

Wir passierten den State Circle und das State House, das älteste legislative Gebäude in den USA. Auch die hölzerne Kuppel war die älteste noch auf einem Gebäude befindliche in den USA. Das State House war wirklich sehr geschichtsträchtig und diente nach dem Unabhängigkeitskrieg für etwa ein halbes Jahr, als Annapolis Hauptstadt war, dem damaligen KOngress als Sitz.
Nach weiteren zehn Minuten Fußmarsch hatten wir Gate 1 erreicht, den offiziellen Besuchereingang der Marineakademie. Nur ein kurzer Blick in den Ausweis genügte und wir durften passieren. Nun waren wir offiziell auf dem Gelände der Marine Akademie, das ging ja wirklich sehr einfach und fix.
Nun gingen wir erst einmal zum Visitor Center, um einen groben Überblick zu bekommen.

Dort entschieden wir uns dann auch für die geführte Tour über das Akademiegelände und im Nachhinein muß ich sagen, daß wir es nicht bereut haben. Die Tickets hatten $7.50 gekostet, aber dafür bekamen wir für die nächsten 75 Minuten wirklich viel geboten. Zumal wir auf unserer Führung auch zu einigen Ecken des Geländes kamen, die man normalerweise nicht sehen kann.
Als erstes schauten wir uns einen kleinen einleitenden Film an, der aber in erster Linie Eigenwerbung für die Akademie machte. Trotz alledem war er ganz gut gemacht. Und dann ging es auch los mit der Führung.
Wir verließen das Besucherzentrum und überquerten einen großen Platz, wo eine große Statue von Billy the Goat, dem offiziellen Maskottchen stand und gingen in die Lejeune Hall, dem riesigen Sportkomplex der Akademie.
Unter anderem kann man dort die Athletic Hall of Fame besichtigen, eine Ruhmeshalle, in der aus allen Jahrgängen hervorragende Sportler geehrt wurden und mit einem Bild verewigt worden waren. Neben unzähligen Trophäen und Pokalen das Herzstück des sportlichen Ruhms, dessen Klassiker immer das Footballspiel Army gegen Navy ist.
Dann gingen wir in das nächste Gebäude, die riesige Dahlgreen Hall. Dieses Gebäude wurde immer für diverse Anlässe und Tänze genutzt, nur wie jetzt im Winter hatte man mittendrin ein Eishockeyfeld errichtet.
Am anderen Ende gab es ein Restaurant, das auch für die Öffentlichkeit zugängig war und ein riesiger Weihnachtsbaum stand davor.

Sah richtig nett aus. Nun ging es wieder hinaus in die Kälte. Wie ein Faustschlag trafen uns die Sturmböen und sehr bald hatte ich das Gefühl, ein lebendiger Eiszapfen zu sein. Brrh!!
Wir passierten das Submarine Monument und gingen dann zur riesigen Bancroft Hall, der größten Gemeinschaftsunterkunft, denn alle 4000 Midshipmen waren dort untergebracht.



Während des Schuljahres können Besucher ja zur Mittagszeit zuschauen, wie die gesamte Brigade auf dem Vorplatz ihre Formationen übt, aber wir waren ja schon weit über die Mittagszeit hinaus. Schade eigentlich, wäre sicher interessant gewesen. Jetzt gingen wir in die Bancroft Hall hinein und erneut passierten wir eine riesigen Weihnachtsbaum. Doch die ganzen gefakten Päckchen, die darunter lagen, flogen jedesmal, wenn die Tür aufging, wie ein Schwarm in alle Richtungen davon. Es war echt ungemütlich draußen.
Die Rotunda der Halle war auch sehr riesig und erinnerte mich ein wenig an die Kuppel im Capitol in DC. Eine riesige Marmortreppe führte in die große Memorial Hall und war jetzt zur Weihnachtszeit schön mit Mistelzweigen und roten Schleifen geschmückt.

Die Memorial Hall selbst war ja für die Öffentlichkeit zugängig und unzählige Plaketten, Bilder und Gemälde ehrten jene Marinesoldaten, die in Ausübung ihrer Pflicht in diversen Kriegen ihr Leben gelassen hatten.
Dann gingen wir in den Ostflügel hinein und besichtigten eine typische Unterkunft für zwei Personen. Groß war es wahrlich nicht, aber doch mal interessant zu sehen. Natürlich begegneten uns in den Gängen auch ein paar schicke Marinekadetten in ihren Uniformen, wahrlich eine Augenweide.
Und weiter ging es mit der Führung. Jetzt besichtigten wir die schöne Kapelle, sie wurde ebenfalls Chapel of the Navy genannt und bot sowohl Gottesdienste für Katholiken und Protestanten an. Riesige Tiffany Fenster aus New York zierten das Gotteshaus. Unter der Kapelle begraben war der Naval hero John Paul Jones, und wir schauten uns den Schrein an, während unser Guide die Story von John Paul Jones erzählte und auf welche Art und Weise er zu seinem Schrein hier gekommen war.
Tja, um mal die uneingeschränkte Aufmerksamkeit eines Marinesoldaten zu erhalten muß man sich wie Andrea nur ans Geländer lehnen, das durfte man irgendwie nicht. Als ich das mitbekam, musste ich natürlich erstmal grinsen. Wer weiß, vielleicht war das ja so von ihr geplant gewesen, damit der nette Soldat ihr seine volle Aufmerksamkeit schenkt, hi hi.   :oops:

Die Tour war jedenfalls jetzt beendet und man konnte noch in das Navy Museum gehen. Das Museum selbst hatte noch eine gut bestückte Ausstellung anzubieten, wirklich sehr interessant für all diejenigen, die sich für Marine Geschichte interessieren.

Nun gingen wir erst einmal zurück ins Besucherzentrum, um dort ausgiebig im Souvenirshop herumzustöbern. Und so wie ich mich kannte, gab es sicherlich das eine oder andere, was mir gefallen würde. Bin halt wirklich ein Shopaholic, aber was solls.
Nach dem Shopping gab es erst einmal einen schönen Kaffee, ehe wir uns dann langsam auf dem Rückweg in die Stadt machten. Dort wollten wir noch ein wenig in den kleinen Straßen und Gassen bummeln gehen, denn das alles sah nur allzu einladend aus. :D

Fortsetzung folgt....

America_Crazy

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Re: Christmas Shopping in Washington DC vom 29.11. - 06.12.0
« Antwort #28 am: 23.12.2005, 09:51 Uhr »
Wirklich ein sehr schöner Bericht über Annapolis. In der Navy Academy habe ich ja leider keine Führung gemacht, aber ich konnte mich frei bewegen. Ich freue mich schon auf den weiteren Verlauf der Reise.  :D

Grüße



americanhero

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Re: Christmas Shopping in Washington DC vom 29.11. - 06.12.0
« Antwort #29 am: 24.12.2005, 00:59 Uhr »
.... Fortsetzung


Na, hat jemand Lust auf einen kleinen Spaziergang durch die Altstadt von Annapolis? Auch wenn es so fürchterlich kalt ist? Wer mit will, sollte sich erst einmal richtig warm anziehen...


Okay, nachdem wir ja jetzt die Navy Academy besichtigt hatten, ging es ganz gemütlich zurück in die Altstadt von Annapolis. Überall gab es kleine Hotels, Häuser aus dem letzten Jahrhundert und sehr einladend aussehende Läden und Gallerien. Je mehr ich mich umsah, umso besser gefiel es mir hier.



Beachtlich ist auch der teilweise witzige Anstrich der Häuser, wie in einem Farbtopf gefallen sehen sie aus. Wir schauen mal hier und da und nach einer Weile erreichen wir die Mainstreet, die zu beiden Seiten mit Läden und Restaurants bestückt ist und zum Hafen hinunterführt. Wir gehen erst einmal in diverse Läden, bummeln und shoppen. Zwischendrin ist das immer mal ganz angenehm, um sich wieder aufzuwärmen.
Irgendwann wird es dann Zeit, etwas zu essen, aber so richtig auf Restaurant und dergleichen stand uns nun nicht so der Sinn. So entschieden wir uns dann für Subway und nach einem ordentlichen Steak &Cheese Sub war ich auch erst einmal gut gesättigt. Der Rückweg zum Visitor Center erfolgte dann auch recht zügig und kurz darauf waren wir wieder auf dem Highway 50, diesmal Richtung Washington DC.


Nun standen wir vor der nächsten großen Frage: Wo parken wir nun unser Auto in DC? In der Innenstadt ist das ja wirklich sehr teuer und leider konnten wir den Wagen auch nicht in der Parkgarage von Hertz nächtigen lassen. Ich hatte da bei der Übernahme gleich mal angefragt, aber es war definitiv nicht machbar. Also Park and Ride, aber allzu weit wollten wir dann doch nicht mehr aus DC weg.
So beschlossen wir am Ronald Reagan Airport zu parken. Von dort ist man ja innerhalb kürzester Zeit wieder in der Innenstadt. Um die Fahrt durch die Innenstadt zu vermeiden, fuhren wir auf dem Capitol Beltway gen Süden. Leider nahmen wir die verkehrte Ausfahrt und landeten erst einmal in Alexandria. Nach einer kurzen Fahrt durch die Stadt hatten wir dann doch den Airport erreicht. Man, was waren die Hinweisschilder unübersichtlich angebracht, echt nervig.
Und wie es der Zufall will, verfahren wir uns doch glatt  und landen um ein Haar beim Rental Car Return. Verflixt!  :oops: Aber ich kann die nette Dame am Gate davon überzeugen, uns wieder rausfahren zu lassen und dann sind wir endlich auf dem Parkdeck. Das wird uns morgen eine Lehre sein und wir werden genauer auf die Hinweisschilder achten.
Mit der Blue Line ging es dann zurück in die Stadt und schon kurze Zeit später hatten wir das Hostel erreicht.
Ich wollte noch ein wenig bummeln gehen und endlich zum National Christmas Tree am White House, aber Andrea war müde und wollte nicht noch einmal mit. Also bin ich dann alleine losgezogen. Je näher ich dem Weißen Haus nun kam, umso mehr freute ich mich. Erster obligatorischer Stop war natürlich an der Nordseite desselbigen. Gerade im Dunkeln, wenn es angeleuchtet ist, wirkt es ganz besonders schön, finde ich. Lange hielt ich mich nicht auf und wanderte schnell hinunter zur Südseite. Ich wollte jetzt endlich den Christmas Tree sehen. Und dann stand er plötzlich vor mir.

Wow! Ich war begeistert! Dieses Jahr sah er mal richtig schön aus und toll wirkte auch dazu das Washington Monument im Hintergrund. Rund um den großen National Christmas Tree stehen fünfzig kleine Bäume, einen für jeden Bundesstaat. Jeder kleine Baum hatte spezielle Kugeln, die von Schulen aus dem jeweiligen Bundesstaat dekoriert worden waren. Der Louisiana Baum hatte auch eine ganz besondere Geschichte zu erzählen: Die Kugeln für diesen Baum waren alle durch Hurricane Katrina zerstört worden, so hat jeder andere Bundesstaat eine Kugel gespendet und der Louisiana Baum war nun der bunteste und vielfältigste.
Ich lief nun noch eine Weile staunend um den National Christmas Tree herum und ging dann zur Mall hinunter. Wenn ich jetzt sowieso schon in der Stadt war, dann konnte ich ja noch ein wenig die Monumente und Sights bei Nacht fotografieren. Bei der eisigen Kälte war das gar nicht so einfach, denn trotz Handschuhe froren mir fast die Finger ein. Und der Wind war so eisig, es trieb einem fast die Tränen ins Gesicht.
Heute wollte ich noch das Capitol bei Nacht fotografieren und die restliche Mall an einem anderen Abend machen. Vielleicht mit weniger eisigen Temperaturen.

Schnell stellte ich fest, das ich für richtig gute Nachtfotos beim nächsten Mal ein Stativ mitnehmen würde. So versuchte ich das Beste aus der Situation zu machen und machte mich dann nach einer Weile wieder auf dem Heimweg, immer schön durch die festlich beleuchtete Stadt gehend.
Da ich schon wieder Hunger hatte, beschloss ich, noch einmal zu Mac Ds zu gehen. In der New York Ave gab es ja einen, nur zwei Blocks vom Hostel entfernt. Außerdem lag das auf meinem Weg.
Besonders zu beachten in diesen Mac Ds sind die tollen Wandgemälde, alle nach dem 11. September entstanden.

Gestärkt und wieder aufgewärmt ging es dann zurück ins Hostel, wo ich den Abend mit Lesen ausklingen ließ.
Für den morgigen Tag hatten wir uns überlegt, mal so richtig shoppen zu gehen. Vielleicht wollt ihr ja mitkommen, zumindest auf der Hinfahrt ist ja noch viel Platz im Auto. Für den Rückweg können wir ja dann einen Anhänger organisieren.



Über die Feiertage werde ich nun eine kleine Pause einlegen. Hoffe, ihr seid danach wieder mit von der Partie. Bis dahin:

Merry Christmas