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Autor Thema: "Cowboy Up" Denver - Black Hills - Yellowstone - Ranchurlaub Sommer 2010  (Gelesen 37746 mal)

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anana

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Liebe Forengemeinde,

inspiriert von den vielen neuen und wie immer tollen Reiseberichten, raffe ich mich jetzt doch endlich mal auf und möchte Euch unseren Traumurlaub vom letzten Sommer vorstellen.
Immerhin auch eine Möglichkeit, noch einmal selbst richtig schön in Erinnerungen zu schwelgen. Außerdem meine ich, daß wir mit unserem Ranchurlaub auch etwas zu berichten haben, was noch nicht jeder gemacht hat - aber sicher vielen Spaß machen würde!

Einleitung:


Wir, das ist unsere kleine Familie bestehend aus Vater, Mutter (anana) und Tochter (zum Reisezeitpunkt stolze 8 Jahre alt) sind alle USA Fans. Vater und Mutter haben schon ein paar USA Reisen auf dem Buckel aber die fanden alle schon in den 90ern statt, 2008 war Revival mit einem Forida Urlaub inkl. Disney & Co. mit Kind vor Schulbeginn (Da konnte man wenigstens noch zu Vorsaisonpreisen reisen, schnüff  :heulend:.

Muss man erwähnen, dass dieser Urlaub alle Sehnsüchte wieder voll geweckt hatte? Nein, muss man sicher nicht!

Also gährte der Gedanke an eine weitere Fernreise vor allem in der Mutter (auch Reiseplanerin genannt) und nachdem Vater irgendwann sprach: "Aber diesmal auf jeden Fall wieder in den Westen" standen sozusagen die Lichter auf grün.
Unser letzter USA West Urlaub '97 hatte uns u.A. nach Colorado & Wyoming inkl. Yellowstone geführt und diese eher grüne Berglandschaft sowie die Prärie hatte uns total in ihren Bann gezogen (nichts gegen Rote-Steine Land, aber das schied als Sommerferienziel für uns auch temperaturbedingt aus und die Berge sind halt noch viel mehr unsers!).

Vorwegschicken möchte ich auch noch, daß Mutter und Tochter regelmäßig reiten (aber ohne eigenes Pferd) und auch der Vater durchaus seine Cowboyqualitäten hat, sprich, auch dem einen oder anderen Ausritt nicht abgeneigt war und ist.
So stand schnell fest, daß wir unseren größten Wunsch, eine Woche auf einer echten Ranch vor allem im Sattel zu verbringen, diesmal erfüllen wollten. So eine "All Inclusive" Woche ist zwar nicht gerade billig, aber man bekommt auch einiges geboten und wer weiß, wie lange man noch fit ist etc. Wir wollten es also durchziehen! (Vater und Mutter waren früher schon in den USA geritten, einmal sogar 3 Tage auf einer Ranch, aber das war im Oktober mit frühem Schnee und daher nicht optimal, aber Blut geleckt hatte man halt.)

Mutter/Reiseplanerin hatte also die nächsten Wochen zu tun: grünes Licht für USA, das bedeutete Flugverbindungen und Preise checken, Reiserouten überlegen, sich für oder gegen Vorausbuchungen entscheiden und ganz wichtig: DIE PERFEKTE RANCH finden.

Zu Letzterem muss ich sagen (ich hoffe, ich hole jetzt nicht zu weit aus, aber vielleicht denkt ja jemand mal über etwas Ähnliches nach und kann die Anregungen gebrauchen), dass es unglaubliche viele Ranches gibt.

Da muss man dann als erstes ein paar Grundsätze klären:
- kann ich richtig gut reiten und möchte auch richtig "mitarbeiten" - dann empfiehlt sich eine Working Guest Ranch, wo man zwar zahlender Gast ist, aber vor allem in die tägliche Arbeit eingebunden wird, Zäune checken und reparieren, Vieh treiben, ggf. auch Mithilfe beim Branding etc. Was halt so anliegt. Solche Ranches sind sicher klasse, schieden aber für uns aus, weil sie oft sowieso nur Erwachsene annehmen und man meist auch richtig viele Stunden im Sattel verbringt. Dafür war Tochter auf jeden Fall noch zu jung.

- Alternative 2 ist ein Ranch Resort, was oft so eine Kombi aus Hotel und angeschlossener Reitmöglichkeit, meist ziemlich luxuriös und auch entsprechend teuer, uns nicht authentisch genug, schied also auch aus.

- Also Alternative 3: die sogenannte DUDE oder GUEST Ranch. Hier hat man sich vor allem die Versorgung einer mehr oder weniger großen Gruppe von Gästen verschrieben, oft läuft aber schon nebenher noch ein normaler Ranchbetrieb mit Viehzucht etc.
Reiten und andere Aktivitäten und Spaß stehen im Mittelpunkt.

Also unsere Wünsche aufgelistet:
-   Nicht mehr als 30 Gäste (sonst wird es zu unpersönlich)
-   Beschauliche Lage
-   Viel Reiten in allen 3 Gangarten! (Ganz wichtig für Leute die Reiten können, denn es gibt auch viele Ranches, bei denen wird grundsätzlich nur im Schritt geritten, so kann halt auch jeder Anfänger mit, aber wenn man es ein bißchen kann, will man ja auch mal so richtig YEEHAW-mäßig durchs Gelände preschen)
-   Kinder werden akzeptiert und dürfen auch mit 8 schon an den Ausritten teilnehmen (auch nicht immer sicher) und vor allem kein total separates Kinderbespaßungsprogramm (gibt es auch oft, so dass man seine Kids max. zu den Mahlzeiten sieht, das schied für uns allein aus sprachlichen Gründen aus. Auch wenn Tochter seit der 1. Klasse Englisch lernt ist man nach 2 Grundschuljahren damit doch noch nicht wirklich diskussionsfähig und hat lieber seine Übersetzer-Eltern in der Nähe. Außerdem wollten wir ja auch Familienurlaub machen).

Dann haben wir unser altes (aus den USA mitgebrachtes) Ranchurlaub Buch von Gene Kilgore befragt, dazu  Webseiten (z.B. http://www.duderanch.org/find.php oder http://www.genekilgore.com/ und haben angefangen gefühlte 100 Eínzelranchwebseiten anzuklicken und zu durchforsten. Ich habe mir schon Tabellen gebastelt, wo ich Preise und Leistungen, Lage und Pferdebestand etc. etc. verglichen  habe. Hat "ein paar" Stunden gefressen, aber eine gründliche Vorauswahl macht ja a.) Spaß und b.) bekommt man so eigentlich auch immer das was man wirklich will....

Ok, weitere Suchdetails sind jetzt nicht so spannend, ich möchte nur sagen, daß es wirklich ein großes Angebot gibt und sicherlich auch für jede Interessenlage etwas dabei ist. Über Deutsche Veranstalter gibt es oft nur 2 oder 3 Ranches in Reisekatalogen und ich habe manchmal den Eindruck, dass Interessenten fast nur dort suchen, so kommt es mir manchmal jedenfalls beim Lesen in entsprechenden Pferdeforen vor (für mich müssen die Rancher auch keine frisch ausgewanderten Deutschen sein, ich möchte ja "The real Deal", aber das ist wie so vieles ja auch Geschmackssache).

Wir waren jedenfalls auf der 63 Ranch in Livingston Montana und es war die perfekte Wahl. Aber das kommt dann im Detail später im Reisebericht. Nur noch eins vorweg: Da wir die Leute dort ja absolut nicht kannten und dort per E-Mail direkt gebucht haben, fanden wir noch sehr sympathisch, daß  nur eine Anzahlung überwiesen werden mußte, den Restbetrag konnten wir bei Abreise vor Ort mit Traveller Cheques bezahlen (Cash wäre auch gegangen, aber keine Karten).

So, das war die lange Einleitung, ich hoffe, es fährt jemand mit und es geht auf jeden Fall heute noch mit dem Flug nach Denver los bzw. weiter!
viele Grüße
anana

Angie

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Hallo anana,


das liest sich jetzt schon so spannend :D Ich bin dabei :D


LG, Angie
Viele Grüße,
Angie

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carovette

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Yeehaa....Denver, Yellowstone, Black Hills.....klar bin ich dabei. Und Ranchurlaub klingt wirklich spannend, das machen wohl die wenigsten von uns.

Inspired

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Hi,

also ich bin dabei - und habe vermutlich auch die Chance euren Reisebericht weitgehend vor der Originalkulisse verfolgen zu können.

Also abgemacht, heute noch geht es virtuell los und am Sonntag dann in der Realität.

Wie schreibst du gleich? Yeeeehaaaaww ;)

Palo

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Beim Reiten bin ich sofort dabei :pferd:

In Montana war ich mal bei einem Cattle Drive dabei, war super

Gruß

Palo

anana

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Dann mal DANKE an meine ersten Mitfahrer, das motiviert total  :)


ABFLUG Freitag, 16.7.2010

Um einen guten Ausgangspunkt für unsere mittlerweile geplante Rundreise zu bekommen und weil wir glücklicherweise noch einigermaßen akzeptable Preise bekamen (bitte fragt mich nicht mehr nach Details, Kosten verdränge ich nach der Reise meist recht schnell) fliegen wir von DUS über LHR nach DEN.

Mit 3 Gepäckstücken und harten Kilos auf dem Rücken und in den Händen (mein Gott, früher war echt alles leichter, als man "nur" mit einem Fotoapperat und einem Buch gereist ist, heutzutage hat man ja nur noch Elektrogeräte und die dazugehörigen Ladegeräte am Körper. Kleiner fliegender Elektroladen, aber egal, ist ja auch alles recht praktisch und so sind wir mit Netbook, MP3, Videocam, diversen Fotoutensilien, Nintendo und was weiß ich noch voll ausgerüstet....) geht es durch die Kontrollen.

Da ich ein absoluter "no risk" Vertreter bei Reisen bin, haben wir schon gegen 10 Uhr eine frühen Zubringer von Düsseldorf gebucht und hängen entsprechend lange in London rum. Na egal, wir nutzen die Zeit zu einem ersten Imbiss und essen gegen Mittag ganz traditionell Fish & Chips am Flughafen in einem Pub-ähnlichen Etablissement (Lecker!).


Irgendwann ist es endlich so weit und wir dürfen in "unsere" Maschine einsteigen und wir heben ab gegen 4 Uhr nachmittags. Eine B777 mit Inseat Entertainment, so daß die Zeit recht schnell vergeht. Schade finde ich, dass es wirklich überhaupt keinen der vielen Filme auf Deutsch gibt (z.B. für Tochter), naja, in Amerika ist auch alles auf Englisch, also egal.
Auf jeden Fall wird die gefühlte Flugzeit durch die intensive Knöpfchesdrückerei und Filmesurfen (zum richtig zu Ende durchsehen war ich viel zu aufgeregt) deutlich abgekürzt.

Sehr angenehm war unsere Menüwahl (im Internet vorbestellt) wir hatten einmal Vegetarisch und einmal normal Hindu. Feinstes Indisches Essen, nur der Nachtisch, so eine Art Mandel-Milchreis-Pampe war für mich igitt, aber der Rest war superlecker!


Pünktlich um 6:30pm Ortszeit landen wir in Denver und dann folgt die schnellste Immigration unserer bisherigen Reisen: 3, 4 oder 5 Minuten Wartezeit und wir waren "drin", ein netter junger Beamter schleuste uns in Nullkommanix durch die Einreiseprozeduren.
Nochmal ca. 10 Minuten am Kofferband, wo übrigens alle Reisenden und ihr Gepäck von einem netten Drogen-? Sprengstoff- ? wie-auch-immer-Beagle beschnuppert wurden und wir waren draussen.
Und entsprechend schnell saßen wir im Alamoshuttle und einer von uns natürlich gleich an der Türe  8) also waren wir auch als erste im Büro....

Dort ging es so flott weiter wie bisher (unglaublich, oder?) und nach knappem "no thanks" auf die obligatorische Roadsize oder Upgradefrage geht es raus auf den Vorplatz. Die Spannung steigt, die super Autoauswahlparty steht bevor.... Da haben wir uns ja zuhause schon drauf gefreut .(Anm: in Florida lief die gesamte Einreise genau entgegengesetzt und als wir nach ca. 2 Stunden Schlange stehen an diversen Stellen endlich im Parkhaus standen, gab es genau noch 1 Auto zur Auswahl, nun gut, es gefiel uns, aber von choice war da halt nix mehr zu fühlen).

Wir also los auf die Midsize Reihe (ja, Standard und Midsize SUV waren getrennt  :schmoll). Leider stellten wir nach einigen Blicken auch fest, dass es vor allem Jeeps hatte und die waren alle sehr klein und kastig, gefielen uns irgendwie gar nicht. Dazu gab es aber etliche Pickups, die wir allerdings nicht genauer ansahen, wobei - wie cool wäre das denn gewesen? Also beim nächsten Mal würde ich so eine Kiste (irgendein "Gepäckkasten" hintendrauf vorausgesetzt) gerne nehmen, wo doch der große Dodge RAM mein Traumauto ist...

Aber egal. Wir finden schließlich 2 Ford Escape, die wurden im Forum immer positiv erwähnt und das Platzangebot ist gut (wir neigen tendentiell dazu, uns ein wenig stark im Shopping Bereich zu engagieren und müssen regelmäßig neue Gepäckstücke erwerben und halt auch verstauen... :oops:.)

Dann sehen wir noch den größeren Ford Explorer auf der gegenüberliegenden Seite und ich erinnere mich an den genialen Vorschlag eines Forenmitglieds einfach den Parkplatzburschen mit einem 20er zu "überreden", ob der nicht auch ginge.
Gesagt getan, leider gerät der Vater an den Stationsmanager, der schon schaut, wie lange wir noch die diversen Autos ansehen und uns nonchalant mitteilt, dass wir natürlich gerne den Explorer haben können "...you just have to come into the office and we will change the contract and charge the upgrade fee..." Sch...., das ging ja wohl voll daneben. Er verschwindet zwar danach wieder in sein Office, aber jetzt trauen wir uns nicht, die gleiche Frage noch jemand anderem zu stellen, viele Menschen springen hier eh nicht gerade um.

Also den Escape. Sieht doch ganz nett aus, Satelliten Radio hat er auch noch, komm, den nehmen wir! Vater ist inzwischen auch genervt, hungrig und müde (nacheinander oder alles durcheinander wahlweise - bei mir tut es der Adrenalinspiegel noch), also fahren wir mit unserem Neuerwerb vom Hof und in Richtung Innenstadt.

Bei Priceline habe ich 2 Nächte im Denver Sheraton für je 58$ ergattert, nachdem ich ein Fax mit Kundenwunsch geschickt hatte (no king, 2 queen pls) bekommen wir nicht eins der berüchtigten Minizimmer sondern ein prima Zimmer mit 2 großen Betten nach hinten raus, was will man mehr.....

Ziemlich platt fallen wir früh in die Betten!

viele Grüße
anana

NähkreisSteffi

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Hallo Anana,

da bin ich auch dabei.

Viele Grüße

Steffi

anana

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Hallo auch an Steffi, schön, daß du auch mitfährst!


Dann lege ich mal noch einen nach:


Tag 2, Samstag, 17.07.2010

Früh, nur zu früh beginnt für uns der neue Tag, also draussen hat er irgendwie noch nicht begonnen , es ist alles noch stockefinster. Mein Tagebucheintrag (ja, ich führe bei großen Reisen ein handschriftliches Tagebuch) datiert auf 3:16pm und muss wohl (man ist ja rücksichtsvoll) im Badezimmer geschrieben worden sein.
Tja, was machen, wenn der Magen auf halb 8 hängt (wir erinnern uns: man war kaputt und müde am Vorabend im Hotel eingetroffen und was ich vielleicht nicht explizit erwähnte: wir waren nicht mehr einkaufen oder essen…. Wir hatten Getränke aus dem Automaten im Flur und noch ein paar klägliche Knoppers und ein paar Butterkekse. Keine gute Basis.  :?)

Um 5 Uhr sind wir dann alle wach, zappen ein wenig durchs amerikanische TV und machen uns starklar. Draussen auf der 16th Street (Mall), das Hotel liegt direkt daran, offenbart sich einer der (wenigen  :socool:) Schwachpunkte meiner Reiseplanung: wir sind ja mitten in der Innenstadt, das auch noch am Wochenende, hier hat einfach noch nichts offen. Mist, kein Dennys, kein IHOP, nur der Starbucks gegenüber rettet uns (indem er um 7am öffnet). Naja, Kaffee super, aber so ganz das richtige USA Frühstück war das noch nicht. Egal. Davon lassen wir uns nicht runterziehen.
(Wir hätten ja auch unser Auto beim Valet Service bestellen können und uns etwas suchen. Allerdings liegt hier die Betonung auf Suchen, denn unser Uralt TomTom ist zuhause geblieben, wir hatten ihn 2008 nur mit einer USA Ost Karte beladen und diesmal wollen wir einfach ein neues Gerät kaufen, aber das kommt ja erst noch. Also lieber erstmal was im Bauch und dann losfahren, denn man kennt das ja: sucht man kein Motel fährt man ununterbrochen an welchen vorbei, braucht man ein Zimmer fährt man garantiert immer auf den Parallelstraßen herum, dito Essenslocation.)

Gestärkt laufen wir die 16th Street ein wenig auf und ab, beschließen dann aber doch, erstmal zurück aufs Zimmer zu gehen und dann unser Auto zu holen, um die ersten Einkäufe zu tätigen.

Was soll ich sagen: wir fahren so gemütlich ins Blaue (ich hatte mir wohl ein paar Adressen von Walmarts etc. aufgeschrieben, aber halt nur ein paar und nicht so genau auf die Straßenkarten geguckt). Jedenfalls fahren wir erstmal ganz schön in die Irre. Da, wo ein Walmart sein soll, ist er einfach nicht. Bis wir später merken, dass er hinter einer bewachsenen Mauer liegt und da ist wirklich nur minimalst Werbung (in Natur= Mauerfarbe) drauf. Na toll.  :bang:

Klar, dass dann drinnen auch kein preiswerter TomTom zu haben ist, alles nur teure Modelle, also weiter. Einen Target finden wir noch, einen weiteren Walmart, aber wie verhext: wieder nichts und irgendwann fragen wir nach einem Best Buy o.ä. und werden dann glücklicherweise zu einer tollen Mall (Park Meadows, weit im Süden) gelotst, wo es – na endlich – sowohl einen Best Buy mit einem preiswerten Einfach Tom gibt, als auch eine sehr schöne Mall mit Foodcourt und allem, was man so mit einer guten amerikanischen Mall assoziert. 

Pause mit Taco Bell – lecker!

Anschließend stressen wir noch die Nerven mehrerer Verkäuferinnen beim Sheplers Superstore (einem Riesenladen für Westernreitklamotten, Hüte, Boots etc.), denn wir müssen uns für unsere Ranch ja auch ein wenig einkleiden. Da ich zuhause auch Western reite, ist das für mich eh das Paradies und ich finde auch gleich tolle Reitjeans und ein paar tolle Stiefel. Anders bei Vater und Tochter. Erster hat schmale Fersen meint die Verkäuferin und tatsächlich wird der Stiefelkauf eine Nervensache. Zu teuer, zu eng, zu weit, zu häßlich etc. Ich muss meinen Mann aber in Schutz nehmen, er hatte wirklich richtig Probleme eine vernünftige Passform zu finden und manche Modelle will man dann auch nicht, wir wollen ja Reiten und nicht auf die Reeperbahn….
Letztendlich wird aber noch ein akzeptables Paar an Land gezogen.
Tochter ist ein ganz besonders schwieriger Fall, zum Glück findet sie die allgegenwärtigen „so cute“ bonbonrosafarbenen Stiefel auch doof, aber bis wir etwas vernünftiges in passender Größe finden, vergeht auch noch etwas Zeit…. :zuberge:

Nach diesen aufreibenden ersten Käufen fahren wir zurück ins Hotel und nehmen uns dann nochmal die 16th Street Mall in Angriff. Nett finden wir, daß überall Klaviere rumstehen, die man wohl einfach  bespielen darf.

Übrigens ist es heute unglaublich heiß und ein heißer Wind (es waren 104F !!!) weht über die Straße. Wir fahren mit dem kostenlosen Shuttle bis zur Endstation nahe der Union Station, die wir auch besuchen (sehenswert, wie im  Film) und statten dann noch dem Tattered Cover Bookstore einen Besuch ab.
Dann folgt lecker Essen bei  der Cheesecake Factory. Ich esse Fish Tacos und muss sagen „ein Gedicht“….. so lecker!  :essen:

Gegen 7pm sind wir müde zurück auf unserem schönen Zimmer und kurz danach gehen die Lichter aus – bei uns jedenfalls…
viele Grüße
anana

sarahbonita

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Bin auch dabei und gespannt wie wild.......reiten in Montana....ein absoluter Traum! Und auch der Rest der Route ist mir ja nichgt ganz fremd.

Liebe Grüsse
Sarah

Angie

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Das war ja ein anstrengender erster Shopping-Tag :lol:
Wenn ich Cheesecake Factory lese, bin ich schon ganz begeistert!


LG, Angie
Viele Grüße,
Angie

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anana

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So, jetzt habe ich mir die Bilderanleitung noch mal in Ruhe zu Gemüte geführt und ich glaube jetzt wird es etwas besser...


Fahren wir also fort mit


Tag 3: Montag, 18.07.2010

On the road again!
Heute geht die Reise also so richtig los: nach dem Frühstück bei der Corner Bakery direkt um die Ecke


laufen wir noch kurz zum State Capitol und bestaunen den „Mile High“ Marker, immer umringt von netten grauen Eichhörnchen.




Dann heißt es Abschied nehmen von Denver und wir machen uns auf die Reise zu unserem ersten Stopp, es geht nach Cheyenne in Wyoming. Leider werden wir die berühmten „Frontier Days“ ein mehrtägiges Fest mit Rodeowettbewerben, Paraden und richtig viel Remmidemmi verpassen, aber es hatte einfach vom Datum zwar in unsere Urlaubszeit, aber nicht in unsere Reiseroute gepasst - wir haben schließlich ein wichtiges "Date" in Montana :lol:.

Aber zunächst fahren wir langsam Richtung Norden aus Denver heraus, die Besiedlung wird nach einer Weile dünner und dünner und irgendwann ist sie dann da: die Prärie. Links und rechts der Straße einfach nur noch sanfte grasbewachsene Hügel und der Horizont küsst irgendwo weit vorne den Himmel. Einfach unglaublich und irgendwie würde man sich auch nicht wirklich wundern, wenn irgendwo ein paar Bisons oder Indianer oder beides auftauchen würden.  :indianer:Tun sie aber nicht, leider.




Nach einem kurzen Stop in den Loveland Outlets (wir halten uns aber irgendwie ziemlich zurück, wir wollen auch lieber weiter, wobei wir dann doch ein wenig Zeit in einem riesigen Jagdgeschäft verbringen, nicht, weil wir dieses Hobby haben, sondern einfach weil es so verrückt erscheint, was man hier so alles kaufen kann.)

Am frühen Nachmittag erreichen wir Cheyenne und können auch direkt in unserem vorgebuchten (wieder Priceline) Holiday Inn Hotel einchecken. Ganz OK, nur das Zimmer riecht schrecklich aufdringlich nach irgendeinem Putzmittel. Egal, wir fahren eh gleich weiter in die Innenstadt.

Hier merkt man überall, dass die aufregendste Woche des Jahres bevorsteht, es ist überall geschmückt (allerdings scheinen die Bewohner irgendwie vorzuschlafen, es ist kaum ein Mensch zu sehen) und wir sind echt traurig, daß wir nicht dabei sein werden. Naja, man kann halt nicht alles haben (das wird noch zum geflügelten Spruch in diesem Urlaub, denn manchmal ist es einfach nicht möglich, alles mitzunehmen, was man noch so ansehen könnte).

Kurz bestaunen wir unser 2. State Capitol des Tages


und dann geht es zum berühmten Western Store „The Wrangler“.


Hier finden Vater und Tochter direkt einen coolen Hut, nur auf meinen Kopf will irgendwie nichts passen, na, ein paar Tage sind es ja noch und wir sind hier ja im Cowboyland, da wird schon noch irgendwo ein nicht zu teurer und passender Hut vorbeikommen.
Überall in der Innenstadt gibt es nett bemalte Cowboystiefel anzusehen und so gefällt es uns hier recht gut, allerdings ist wirklich gar nichts los.




Für das Abendessen lassen wir uns vom TomTom zum Outback Steakhouse geleiten und erfreuen uns an leckerem Fleisch, einem genialen Ceasars Salad und schmackhaften Beilagen….Ach, wenn es das nur auch in Deutschland geben würde….
Nach dem Essen zieht ein ziemliches Schlechtwetter auf und wir schaffen es gerade noch in den ersten Windböen, bevor der Regen runterkommt, im Frontier Park eine berühmte Lok anzusehen, ich glaube es war die größte oder stärkste oder wie auch immer….sorry, da habe ich nicht mehr so aufgepasst.




Satt und zufrieden fallen wir in die Betten….


To be continued....
viele Grüße
anana

Heiner

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  • Don't Mess with Texas
Hi!

Steige auch noch mit ein.

und dann geht es zum berühmten Western Store „The Wrangler“.


Hier haben wir auch auf unserer Reise auch zugeschlagen.

Gruß Heiner


Wat mutt, dat mutt

Buffalo Bill

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Ich komme auch noch mit!

sil1969

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Da ist man mal 10 Tage weg und schon sind jede Menge neue Berichte hier.
Ich komme noch mit!
LG Silvia
LG Silvia

Marterpfahl

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Keuch, geschafft. Hab´ich wohl etwas verschlafen. Hatte doch auf diesen RB schon gewartet.
Also, von mir aus kann es weitergehen.   :lol:
LG
Rolf


Alle sagten: Das geht nicht. Dann kam einer, der wusste das nicht und hat es gemacht.