Also ich finde die Mammuts auf jeden Fall extrem beeindruckend. Wieviel Zeit man dort verbringt, kann man ja selbst entscheiden, aber den Haufen Knochen mal zu sehen... Man kann annähernd nachvollziehen, wie es einem Paläontologen ums Herz sein muss
Aber nu weiter:
Tag 5, Mittwoch, 20.07.2010 – Teil 2
„Wäre ich ein Indianer, ich hätte auch um die Black Hills gekämpft“[/i]
…so unsere Tochter am Abend dieses wunderschönen Tages, der uns zunächst in unseren ersten Nationalpark, den WIND CAVE NP führt.
Dieser ist besonders berühmt für seine Höhlensysteme, allerdings haben wir diese in unserer Reiseplanung außen vor gelassen. Sicherlich sehr interessant, aber wir waren schon in ein paar Höhlen und wie heißt unser Motto: „Man kann nicht alles haben…“.
Auf jeden Fall dauert es nicht lange und wir sehen unsere ersten Büffel.
Was für ein Bild. Vom Landschaftsbild (Prärie) gefallen sie mir hier auch sehr gut, mindestens so gut wie in Yellowstone.
An den Wind Cave NP schließt sich der Custer State Park an, natürlich nehmen wir ihn auch mit.
Schon 1997 hat uns hier eine Gruppe von „Wegelagerer“Eseln aufgelauert.
Die Kerlchen sind wirklich voll auf Zack: stellen sich in Gruppen auf zur lebenden Straßensperre und wenn man das Fenster runter macht, kommt der Esel rein – nun, zumindest sein Kopf und man wird nach fressbarem abgesucht.
Wir steigen diesmal aus und lernen ein paar der netten Kerlchen, die übrigens halbwilde Nachfahren von Eseln sind, die hier irgendwann mal aus Arbeitsmangel freigelassen wurden, kennen.
Natürlich stehen überall Warnschilder, aber ein bißchen Pferdeerfahrung haben wir ja nun schon. Auch wenn es Esel sind. Was uns definitiv klar ist, ist dass der Esel an sich, der eigentlich gar nicht gefüttert werden soll, sicherlich von seiner Evolution her auf Käseflips eingestellt ist. Wir beobachten Gruppen übergewichtiger Amerikaner (Bilderbuchprototypen), die laut quatschend eine ganze Tüte von dem Zeug in die Esel reinstopfen. OK, die Esel sind leider auch solche Esel, daß Sie den Kram fressen (wer weiß, was noch). Man kann nämlich sehen, daß viele Tiere Durchfall haben.
Wir haben jedenfalls, wenn auch nicht ganz regelkonform, wenigstens verdauungstechnisch korrekte Möhren gekauft und verfüttert.
Der Custer State Park ist wunderschön und die Landschaft der Black Hills dito. Hier alleine könnte man m.E. einen super Urlaub verbringen, es gibt auch einiges an Infrastruktur, viele RV Parks, Kinderbespaßung, Wanderpfade, nette Örtchen, Tiere…
Mittags fahren wir kurz nach Custer,
um dort etwas zu essen, unsere Tochter macht uns aber einen Strich durch die Rechnung und schläft tief und fest auf dem Rücksitz. Dann eben Picknick, wir kaufen ein paar Dinge im Supermarkt (OK, ich gebe zu, ich habe das Aufbackbaguette gekauft, unaufgebacken war es ungenießbar) und fahren weiter, vorbei an Crazy Horse (uns reicht es von weitem)
und zum Sylvan Lake. Am Parkplatz angekommen merken wir, daß dieser See leider kein Geheimtipp ist, es ist auf Deutsch gesagt die Hölle los. Wir bekommen aber mit viel Glück recht schnell einen Parkplatz und picknicken am See.
Gegen Nachmittag fahren wir weiter u.a. über den Needles Highway
zum Mount Rushmore. Dazu ein kleiner Exkurs: als wir im Juni 97 hier waren, fuhren wir den Needles HW im dicksten Nebel und bei Mount Rushmore war gerade die Einfahrt zum Parkplatz erkennbar. Was ein Pech dachten wir und waren also schon einmal vor Ort, ohne auch nur einen Hauch gesehen zu haben.
Jetzt aber! Schnell die 10$ Jahresparkgebühr gelöhnt und ab dafür! Und was sieht der Fotograf (VATER)? Oh nein! Gegenlicht. Katastrophe! Mit langem Gesicht ein paar Fotos geschossen, aber so richtig toll war es nicht. Dafür war das Eis umso leckerer! (Auch das glaube ich ein Tipp von Susan!)
Also auf zur letzten Etappe für heute: wir haben für 2 Nächte in Rapid City vorgebucht. Leider scheitert Tom mal wieder grandios an der Adresse und führt uns statt zum La Quinta Inn & Suites immer wieder konsequent in ein schäbiges Gewerbegebiet, wie sich später rausstellt mind. 10 Meilen vom Kurs ab… Na, super Tommy. Wir improvisieren, vermuten (richtig), daß Motels meist an Interstates liegen und schwupp, wir finden es! Ziemlich müde fallen wir noch kurz in die lokale Mall ein und dann zu Applebees zum Abendessen. Lecker!
Morgen geht es in die Badlands und wir werden im weiteren erfahren, warum es doch schön ist, eine Jahreskarte für Mt. Rushmore zu haben....