So, ich begrüße alle alten und neuen Mitreiter auf unserer Reise und liefere Euch jetzt den 3. Teil vo 30.07. nach.
"In Deutschland geht man kegeln, in Livingston...."
Unter dieser Überschrift verbirgt sich unser Tageshighlight!
Beim Abendessen vermissten wir Rancher Jeff und seine Frau sagte uns, er sei mit Freunden auf deren Ranch zum ropen verabredet. Wenn wir Lust hätten, könnten wir dort gerne auch hinfahren, sie würde auch versuchen nachzukommen.
Ropen kommt von "Rope" und das ist der korrekte Name des Teils, welches man bei uns als "Lasso" bezeichnet. Dieses Rope ist nicht wie ein Seil z.B. vom Bootsfahren weich und elastisch, sondern sehr steif und starr und hat eine feste Schlinge an einer Seite, die sich auf Zug zuzieht.
Zum Glück beschloß auch Wrangler Nichole, sich das Spektakel anzusehen und so fuhren wir ihr hinterher, denn so richtig hatten wir nicht kapiert, wo diese Ranch liegen sollte, wo das stattfand. (Auf dem Weg vom Ort zur Ranch war nämlich an der Straße kaum mal ein Haus und welche dieser "No Trespassing" Einfahrten wir wohl nehmen mußten, war uns weder klar, noch geheuer.
So fuhren wir also zum 2. Mal an diesem Tag wieder Richtung Livingston, schneller als üblich, denn unsere Nichole gab ein ganz schönes Tempo vor.
Irgendwo im Nichts bog sie dann auf einmal auf eine schmalere Schotterpist ab, wir passierten 2 oder 3 Viehgitter und von einer Ranch weit und breit nichts zu sehen. Ah ja
Kurz darauf fuhren wir schon quer über die Weide und dann mitten im buchstäblichen Nichts tauchte ein provisorisches Gatter auf, darin eine Handvoll Rinder, ein paar Reiter und dazu Autos und Pferdeanhänger.
Wir waren also wohl auf dem Ranchgebiet eines Nachbarn, von der Behausung war allerdings nichts zu sehen.
Und nun staunten wir nicht schlecht. 3 befreundete Ehepaare (bei uns fehlte nur Frau Rancherin) hatten sich hier also mal eben so feierabendlich verabredet, um ein paar Kühe umzuschmeißen.
Daher die Überschrift: bei uns geht man Kegeln, Essen oder ins Kino, hier in Livingston macht man zusammen Roping.
Wir haben ein Riesenglück, denn die Sonne steht schon tief und irgendwo hinter uns zieht ein mächtiges Gewitter auf (welches aber nicht bei uns runterkommt), die Lichtverhältnisse sind einmalig toll und dazu noch diese ruhige Kulisse und diese Original "Cowboys" und Girls.
Eine Familie hat ihre 2 Söhne dabei. Der 9-jährige darf auf seinem Pony schon mitreiten und üben, die Kuh zu fangen, wobei er eine Schlinge hat, die sich auf Druck löst, alles andere wäre zu gefährlich erklären uns die Eltern, der kleinere (7) darf nur zuschauen und spielt ein wenig mit unserer Tochter.
Sie üben hier teils zum Spaß, teils, weil das auch Teil des Alltags ist als Viehhalter und außerdem treten sie auch ab und zu, wenn es die Zeit zuläßt bei einem lokalen Rodeo an.
Es geht recht ruhig zu, einer der Reiter muß sich eine Kuh aussuchen und wirft das Lasso ähm Rope um den Kopf. Das ist der leichtere Teil. Jetzt kommt der "Heeler", der muß nun sein Rope um mind. ein Hinterbein der Kuh werfen, was nur geht, wenn selbige geht, klar, ne?
Dabei hat man nicht viel Spielraum, das Seil unter dem Fuß durch und dann ums Bein zu bekommen, wir bekommen also viel Rope schwingen und Fehlversuche mit. Macht nichts, wir sind dennoch begeistert!
Er hier hat die Kuh "am Haken", also der Kopf ist gefangen
Und jetzt muß sein Freund die Hinterläufe kriegen
noch ein paar Ausrüstungsdetails
und die Transportmittel
Ein toller Tagesabschluß und das hat uns mindestens so gut gefallen, wie auf dem Rodeo, vor allem war es so eine tolle Fotolocation und unsere "Models" alle so hübsch
Hoffe, die Fotos gefallen Euch auch.
Der nächste Tag bringt dann die beiden letzten Ritte, bevor wir uns dann via Yellowstone nach Jackson aufmachen.