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20.Tag Sonntag 19.06.2011 Helen – Stone Mountain
Heute geht es zuerst in die nordöstlichen Ecke der Georgia Mountians. 1,5 Stunden nördlich von Atlanta, oder 2 Stunden südlich von Asheville, NC. Unser Ziel ist der Tallulah Gorge State Park. In diesem befindet sich eine ca. 2 Meilen lange und bis zu 1.000 Fuß (300 m) tiefe Schlucht, die durch den Tallulah Fluß entstanden ist. Auf einer Länge von 1 Meile (1,6 km) fällt hier das Wasser über sechs verschiedene Fällen insgesamt 150 Metern (490 ft) tief. Diese sind
l'Eau d'Or 46 ft (14 m), Tempesta 76 ft (23 m), Hurricane der höchste mit 96 Fuß (29 m), Oceana 50 ft (15 m), Bridal Veil 17 ft (5,2 m) und Lovers Leap 16 ft (4,9 m). Zuerst besuchen wir das Jane Hurt Yarn Interpretive Center, seine Ausstellungen und Präsentationen befassen sich mit der Geschichte und dem Lebensraum des Naturschutzgebietes.
Im Jane Hurt Yarn Interpretive Center
Wir bezahlen unseren Eintritt, wenn wir wollten könnten wir auch ganz bis nach unten zur Schlucht wandern. Denn die Hundert Personen die nur zur Schlucht pro Tag hinab steigen dürfen, waren noch nicht erreicht. Wir verzichteten aber darauf auf, aus zwei Gründe, erster Grund es ist jetzt schon sehr heiß und schwül, zum zweiten der Abstieg geht über 1000 Treppenstufen und diese must man dann auch noch anschließend wieder hoch. Runter wäre wohl auch nicht das Problem gewesen. Doch da wir keine Lust hatten, unten am Fuss der Schlucht auf die Rettungskräfte zu warten die uns dann retten mussten, begnügen wir uns, nach der Besichtigung des Centers mit einen Rundgang auf dem ca. 4 km langen
North Rim Trail in nördlicher Richtung zum Aussichtspunkt Hawthrone Overlook. Von dort aus hat man einen fantastischen Blick auf die obere Schlucht - inklusive des Tempesta- und des L'eau d'Or-Wasserfalls. Auch führt dieser Trail über eine Hängebrücke, die 25 Meter über dem felsigen Untergrund schwebt und grandiose Blicke auf den Fluss und die Wasserfälle bietet. Etwas mulmig wurde uns schon denn sie schwankt bei jedem Schritt. Besonders wenn einem andere Besucher mit Kindern entgegen kommen, die das Schaukeln gaaaanz toll finden. Naja Zähne zusammen beißen und durch, oder besser drüber. Auch auf diesem Trail must man hunderte von Treppenstufen ab und wieder hoch steigen. So war ich doch als wir am Visitor Center ankamen erschöpft. Nur dieses diese ganzen Treppen einmal zu sehen ist auch schon ein Erlebnis, es sieht aus wie ein riesiges Treppenhaus im Freien. Überall führen Treppen, Wege und Stege zu einander. Irgendwie erinnert es einen an ein surrealistisches Gemälde, das Wirklichkeit geworden ist.
l'Eau d'Or Wasserfall im Tallulah Gorge State Park
Tallulah Gorge State Park
l'Eau d'Or Wasserfall im Tallulah Gorge State Park
Treppen im Tallulah Gorge State Park
Treppen im Tallulah Gorge State Park
Hängebrücke im Tallulah Gorge State Park
Nach einer Pause in der wir das Gesamtbild noch mal auf uns wirken ließen, fuhren wir weiter zum Toccoa Falls College in der Stadt Toccoa im Stephens County, Georgia. Hier herrscht aber sonntägliche Ruhe. Alle befanden sich sicherlich zum Gottesdienst in einer der vielen Kirchen. Wir werden bei der Kontrolle am Eingang nur nach dem Grund unseres Besuchs gefragt. Als wir ihn nannten wurde uns der Weg dorthin beschrieben. Zum Beginn unserer Exkursion hätten wir in einem Bookstore, $2 zahlen müssen. Leider war weder der Shop geöffnet noch fanden wir eine Box, in die wir hätten, das Geld einwerfen können. Wir beschlossen, das Geld einem sozialen Zweck zuzuführen und uns dafür später am Tag ein Eis zu leisten. OK OK etwas mehr kostet es schon, aber wir hatten einen Grundstock. Also gingen wir ohne Eintritt gezahlt zu haben, auf einen 300 m langen Sandweg bis zu den 186 feet (57 m) hohen
Toccao Falls. Es ist wieder berauschend zu sehen wie hier das Wasser in die Tiefe stürzt. Es wird einen nur etwas mulmig wenn wann daran denkt das am Sonntag, dem 6. November 1977 etwa um 1:30 Uhr nachts oberhalb des Wasserfalls der Kelly-Barnes-Staudamm nach starken Regenfällen brach. Die daraus entstandene Flutwelle forderte damals 39 Todesopfer auf dem Campus des Toccoa Falls College. Daran erinnert heute ein Denkmal.
Blumenbeet am Eingang des Toccoa Falls College
Toccao Falls
Toccao Falls
Gedenkstein für die 39 Todesopfer
Auf unserer Weiterfahrt Richtung Atlanta erledigten wir noch den einen Besuch in einen Walmart und besorgten uns noch Getränke für den Rest der Reise und ein großes Eis. Die Weiterfahrt geht aber heute noch nicht nach Atlanta, sondern endet ca. 25 Km davor im Stone Mountain Park. Hier hatten wir das
Stone Mountain Inn im Park für die Übernachtung gewählt. Es stellte sich als sehr gute Wahl heraus. Nach dem eincheken und nachdem wir uns etwas frisch gemacht hatten, ging es zur Haupt¬at¬trak¬ti¬on des Parks, dem riesigen Granit-Monolith. An diesem, befindet sich das weltgrößte 32 m hohe und 67 m breite Relief. Dargestellt sind der Konföderierten-Präsident Jefferson und die beiden Südstaaten-Generäle Robert E. Lee und Stonewall Jackson. Wir haben Glück und können gleich mit der nächsten Seilbahn auf den 290 m hohen Gipfel des Monolithen fahren und die schöne Aussicht genießen. Die Oberfläche des Monolith besteht aus nacktem Fels mit Ausspülungen, in denen sich das Regenwasser gesammelt hat. Es erscheint einem als ob man sich auf dem Mond oder einem anderen Planeten befindet. Die helle Oberfläche reflektiert das Sonnenlicht und verstärk die hier sowieso herrschende Hitze noch. Nach dem wir genug gesehen hatten entschlossen wir wieder den Abstieg getrennt zu machen. Jörn bevorzugte die Seilbahn, und ich entschied mich für den Abstieg zu Fuß. Zuerst war es gar nicht so leicht den 2 Km langen Weg zu finden, aber nachdem ich einen Ranger gefragt hatte, fand ich ihn doch. Unterwegs traf ich auf viele Besucher die den Weg hoch gingen und war froh dass mein Weg Berg ab ging.
Stone Mountain
Stone Mountain
oben auf Stone Mountain
Blick von oben auf unser Hotel das Stone Mountain Inn
Weg nach unten
Im Hotel erschöpft angekommen ging es erstmals unter die Dusche und dann zum Pool wo ich auch Jörn wieder fand, gemütlich im Halbschatten dösend mit einem Kaltgetränk in der Hand. Zum Abendessen gingen wir dann zum Marketplace um ein Dinner zu finden, und werden bei
Miss Katie's Restaurant fündig. Das Essen ist sehr gut und die Bedienung sehr freundlich. Selbst das Restaurant ist schon eine kleine Oase. An den Wänden und Decken sind viele kleine und auch große Gegenstände des häuslichen Gebrauchs, aus den Anfängen der US drappiert. Dann wird es aber Zeit zum großen Platz vor dem Relief, denn hier findet jedem Abend eine Laser Show statt.
Relief am Stone Mountain
Warten auf die Laser Show
So langsam füllt sich der Platz und als es endlich Dunkel genug ist beginnt die Show mit einen kleinen Feuerwerk. Am Anfang wird Georgia und Alabama mit ihren Highlights gezeigt, dann kommen bekannte Comic-Figuren. Kleine bissige/witzige Kommentare zu Baseballspielern anderer Staaten, die je nach Zugehörigkeit zu Pfiffen oder Beifall animierten, immer natürlich im netten Rahmen und schön ausgewogen. Anschließend werden die Relieffiguren munter und lebendig. Sie bewegen sich über die Wand des Monolithen. Danach wird das Thema Bürgerkrieg angerissen mit den Ehrungen der Helden. Zwischen durch gabt es immer wieder kleine Feuerwerke. Zum Schluss wurde noch die Nationalhymne gespielt. Es hatte doch ein ergreifendes Gefühl so etwas mit zu erleben. So live und nicht im Fernsehen oder einem Film. Zufrieden gingen wir zu Fuß zu unserem Hotel zurück, und brauchten nicht wie die meisten anderen Besucher mit dem Auto im Stau stehen.
Heute gefahrene 157,0 Meilen
Stone Mountain Inn 1 Nacht 82,19$ = 59,30€ über Priceline
Blumenbild des Tages
Gruß Heiner