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Nordamerika => Reiseberichte USA & Kanada => Thema gestartet von: MrBucket am 07.04.2014, 12:27 Uhr

Titel: Das erste Mal Florida: Sonne, Strand und eine Kurzkreuzfahrt
Beitrag von: MrBucket am 07.04.2014, 12:27 Uhr
Prolog

Ein weiteres Mal geben wir ein herzliches Hallo in dieses schön Forum. Unsere Mitgliedschaft zeichnet sich in erster Linie durch das stille Mitlesen und das Genießen der Reiseberichte aus. Trotzdem profitieren wir unheimlich von der Community und möchten natürlich gerne etwas davon zurückgeben und euch und alle, die es interessiert an unseren Reiseerfahrungen  teilhaben lassen. Nachdem wir hier schon unseren ersten USA Urlaub und unsere  Hochzeitsreise nach Austalien eingestellt haben, soll es dieses Mal - ganz im Sinne des Forums  - erneut  in die USA gehen.

Unser Reiseziel hat sich sehr kurzfristig aufgrund extrem günstiger Flugmöglichkeiten für uns ergeben. An sich ist so ein Reisebericht ja eine feine Sache und hält den Urlaub auch länger und nachhaltiger im eigenen Gedächtnis. Aber wenn man erstmal zu Hause ist, dann dauert es ja aber doch eine ganze Weile, bis man zum Schreiben kommt.... und außerdem ist dann alles schon wieder so weit weg. Aktuell befinden sind wir uns schon seit dem 4.4. in Florida. Eigentlich hatten wir geplant, wie beim ersten Mal einen Livereisebericht zuschreiben. Aber irgendwie sind wir im Moment jeden Tag von halb 6 bis Sonnenuntergang auf den Beinen. Mit dem Reisebericht schreiben klappt es ganz gut. Aber Fotos raussuchen, auf forumstaugliche Größe anpassen und hochladen, sitzt im Moment nicht mehr drin. Ihr werden als nach unserer Heimkehr quasi einen ex-post Live Reisebericht zu lesen bekommen. Live geschrieben - nach der Heimkehr hochgeladen. Vom Anreisetag gibt es keine Fotos, daher geht der an dieser Stelle schon einmal online!

Unsere Tour ist wie folgt geplant:

3.4. Zugfahrt nach Düsseldorf zu Ingmars Schwester
4.4. DUS - MIA mit Airberlin
5.4. MIA
6.4. MIA - Everglades South - Florida City
7.4 Florida City - Key West
8.4. Key West- Florida City
9.4. Florida City - Fort Myers
10.4.Fort Myers
11.4. Fort Myers - Tampa
12.4. Tampa
13.4. Tampa - Fort Lauderdale
14.4. Fort Lauderdale - Port MIA - Einschiffung Norwegian Sky
15.4. Grand Stirrup Kay
16.4. Nassau
17.4. Grand Bahama
18.4. Ausschiffung Port of Miami und Heimflug MIA - JFK - MUC -FMO

Wir gönnen uns zum Abschluss also eine kleine Kreuzfahrt. Der Hinflug ist auf ganz kuriose Weise entstanden. Als Ingmars Mutter am vergangenen Freitag anrief und fragte, wie wir denn jetzt nach Amerika kommen würden, vielen wir aus allen Wolken. Streik? Hatten die Lufthansa Piloten nicht gesagt, NICHT  in den Osterferien? Aber die Arbeitgeber sind ja so gemein, man konnte also keine Rücksicht nehmen. Ja genau, ihr verdient ja auch als Kapitäne nur mehr als unsere Kanzlerin.... Bei Verdi kann ich ja noch etwas Verständnis aufbringen, aber Cockpit kotzt mich mal so richtig an. Na egal, ist hier nicht das Thema und ändern können wir es eh nicht.

Es ist 15 Uhr die Streiknews gerade mal zwei Stunden alt. Also auf der Internetseite der  Lufthansa nachgesehen. Eine Streichliste gibt es ab Montag, jeder kann aber bereits einmalig kostenfrei umbuchen oder stornieren.  Na cool. Hotline versuchen wir gar nicht erst, aber wir haben es ja nicht weit zu unserem guten, kleinen, aber äußerst feinen FMO! Dort gibt es einen Lufthansa Service Schalter.  Der gute Mann am Schalter und Sandra pampen sich erst einmal etwas gegenseitig an. Sie sieht unseren Urlaub den Bach runtergehen und er kann aber als Bodenpersonal und Mitarbeiter des Flughafens halt leider gar nichts dafür. Nachdem Ingmar die Situation etwas beruhigen konnte und der Gute unsere Buchungsnummer hat, guckt er mal was er für uns machen kann. "Freitag morgen 9:15 ab Düsseldorf noch MIA mit Airberlin kann ich Ihnen anbieten.... DIREKT!"

OK, wir stellen das mal unserem ursprünglichen Routing gebenüber....13.00 Uhr Münster - München- New York - MIA. Flugzeit mit Aufenthalten ca.  17 Stunden , Ankunft Mitternacht. Nun Direktflug, 10 einhalb Stunden, Ankunft 13:35 in MIA... Ja gut...  also... da müssen wir nicht wirklich lange überlegen. Alles klar machen wird! Der Typ hackt erstmal fünf Minuten unsere Daten ins System und alsdann halten wir tatsächlich frisch ausgedruckt echte Airberlin Tickets, Buchungsklasse Y, in den Händen.  Also für uns hat der Streik jetzt mal echt was Gutes. Wir sind auch ziemlich beeindruckt vom Service der Lufthansa. Hätte ich jetzt ja nicht gedacht, dass die von sich aus die Umbuchung auf Flüge außerhalb der Star Allianz anbieten. Thumbs up! Und mal gut, dass wir da so schnell hingefahren sind. Keine 48 Stunden später ist der Flug ausgebucht!

Zu Hause erstmal kurz geguckt, ein One Way Ticket nach Miami gibt es bei Airberlin frei verkäuflich für schlappe 1798 EUR. Naja, die Fluggesellschaften werden wohl Extradeals für solche Fälle ausgehandelt haben...  Nun solls aber losgehen. Unseren Mietwagen werden wir aufgrund eines Gutscheins bei Sixt anmieten - da sind bestimmt noch ein paar Plätze für die geneigte Mitleserschaft frei .

Liebe Grüße (aktuell aus der Travelodge Homestead)
Sandra und Ingmar
Titel: Re: Das erste Mal Florida: Sonne, Strand und eine Kurzkreuzfahrt
Beitrag von: MrBucket am 07.04.2014, 12:30 Uhr
3.4. Tag 0: Es geht los!

So ein klein wenig Stress kommt dann doch noch auf. Das meiste haben wir ja schon in der Woche gepackt. Normalerweise würden wir ja auch erst Freitag vom FMO direkt fliegen. Ingmar hat noch zwei Termine morgen´s auf der Arbeit - Gott sei Dank nur bis Mittags. Beim letzten Packen vermissen wir den Adapter für den Zigarettenanzünder im Auto zu USB ebenso wie ein Verbindungskabel vom Kopfhörerausgang zu Aux in einem Autoradio. Na gut, wird sich ja wohl auch in Miami noch besorgen lassen.  Die Zugfahrt verläuft unspektakulär. Während von Ingmars 12 Bahnfahrten im letzten Jahr genau eine weniger als 30 Min. Verspätung hatte, ist das dieses Jahr schon die dritte! Verbesserungen bei der Bahn? Na wahrscheinlich sind einfach die Stichproben zu klein.

Auf der Fahrt nach Düsseldorf überlegen wir, was wir mit unsrem zusätzlichen halben Tag in Miami anfangen können. Ursprünglich wären wir erst gegen Mitternacht angekommen. Nun sollen wir schon 13:30 landen. Miami Beach wollen wir Samstag am frühen Morgen zum Sonnenaufgang machen.  Dort soll das Licht für Fotos am besten sein (Danke an dieser Stelle nochmal ans Forum und  für die Tipps in den Reiseberichten :)). Also beschließen wir nach Key Biscane zu fahren. Das wäre ursprünglich komplett ausgefallen. Und laut Lonly Planet soll es da einen sehr schönen Strand geben - na mal schauen!

Wie schon erwähnt kommen wir pünktlich in Düsseldorf an, verbringen den Abend bei Ingmars Schwester und spielen mit seinem Patenkind, dass gerade erste Erfolge beim Krabbeln feiert - sehr süß! Von seinem anderen Neffen lassen wir uns ausführlichst über Star Wars und die Kämpfe im Kindergarten von Sternenguppe gegen... ja weiß ich auch nicht mehr so genau ... aufklären. Im Endefffekt geht es aber früh ins Bett.
Titel: Re: Das erste Mal Florida: Sonne, Strand und eine Kurzkreuzfahrt
Beitrag von: Palo am 09.04.2014, 06:04 Uhr
So, seid ihr immer noch in Duesseldorf ?;-)

Titel: Re: Das erste Mal Florida: Sonne, Strand und eine Kurzkreuzfahrt
Beitrag von: MrBucket am 21.04.2014, 18:33 Uhr
Hallo ins Forum, wir sind mittlerweile weder gut in Deutschland gelandet und nun soll es diesmal zeitnah losgehen. Wir haben uns gerade ein Flickr Konto zugelegt. Wenn das wirklich so einfach geht, wie es sich auf den anlässt, hätten wir den Bericht auch wirklich live einstellen können. Wie war das noch gleich? Rechtzeitige Planung und Organisation sichern den Erfolg... :D

Na gut, wir waren diesmal aber auch wirklich sehr kurzfristig am Start... Aber nun keine weiteren Entschuldigungen oder lange Reden, los gehts!

4.4. Tag 1: Miami, wir kommen!

Wir stehen gegen 6 Uhr auf und Adnan bringt uns zum Flughafen. Kurz vor 7 sind wir schon da.

Man teilt uns beim Airberlin Check In mit, dass wir mit Y (=Flyflex) Zugang zu einem prefered Seating Bereich mit Getränken und so nem Zeugs haben. Den erreichen wir aus dem Terminal C aber gar nicht so ohne weiteres, weil er in Terminal B liegt und dann müssten wir ja nochmal durch die Passkontrolle. Versuchen wir es mal bei der Lounge, wo man uns erwartungsgemäß absagt. Aber Ingmar setzt ein freundliches Lächeln auf und fragt, ob man für Geburtstagskinder nicht mal eine Ausnahme machen kann. Die gute Mitarbeiterin am Empfang guckt ihn fragend an und er zeigt stolz seinen Perso. Jaahaaa, heute wird er 35. Die nette Dame ist sichtlich amüsiert und macht eine Ausnahme und wir dürfen in die Lounge. Netter Nebeneffekt, seinen Geburtstag im Flieger zu verbringen: Durch den Westflug hat er ja glatt 6 Stunden länger Geburtstag - hurrah! :D

Es gibt sehr leckeren Latte Machiatto. Hunger haben wir irgendwie nicht so richtig und belassen es bei etwas Obstsalat. Dann geht es auch schon zum Flieger. Die Crew von Airberlin ist ziemlich unterirdisch drauf, um nicht zu sagen unfreundlich. Wir vermuten, dass sie wahrscheinlich wegen der hohen Auslastung bei airberlin durch den LH Streik besonders viel Stress haben oder ihnen freie Tage gestrichen wurden. Aber egal. Easy Going, das Chicken zum Essen ist erstaunlicherweise ziemlich lecker. Auch mit dem Platz sind wir zufrieden. Wir haben einen Zweiersitz in der vorletzten Reihe. Hier kommt kaum jemand vorbei - sehr angenehm!  Ingmar schenkt einer etwas freundlicheren Stewardess auf Anfrage sein ausgelesenes Handelsblatt. Da sind wir jetzt auch etwas baff, dass die auf sowas keinen Zugriff haben. Aber wenn´s ihr beim Zeitvertreib hilft, machen wir das natürlich gerne.

Aktuell sitzen wir gerade im Flugzeug und Ingmar tippt diese Zeilen runter. Die kurze Aussicht aufs Wetter war übrigens beim Start wie folgt: Aktuelle Temperatur in Miami um 3 Uhr Ortszeit 23° C - im Laufe des Tages werden wir knapp 30° C und wenig Wolken haben.
Die Zeit vergeht relativ schnell. Sandra guckt Blue Jasmin und Keinohrhasen, Ingmar Der Pate II. Zwischendurch noch ein bisschen Musik für Sandra und Gabriel Burns für Ingmar aus dem Ipod und schon sind wir im Landeanflug auf Miami. Während der gesamte Flug sehr ruhig verlaufen ist, werden wir während der großen Schleife um Miami aber mal so richtig durchgeschüttelt. Das ein oder andere Kind ist am heulen und so richtig wohl ist uns auch nicht. Umso größer die Verwunderung/ Erleichterung, dass wir am Ende doch butterweich aufsetzen - 20 Minuten vor der Zeit. An der Immigration ist gut was los. Wir sind wohl zeitgleich mit mehreren anderen Fliegern aus Südamerika angekommen und brauchen knapp 2 Stunden. Als wir zum Gepäckband kommen, stehen unsere Koffer schon daneben, mit ungefähr 250 anderen. Naja, das scheint hier so üblich zu sein.

Als nächstes geht es zum Schalter von Sixt. Dank eines Gutscheins zum Geburtstag ist der Wagen gerade mal 30 EUR teurer als bei Alamo und hat eine Mautflat inklusive. Der Sixt Stand ist klein, vor uns sind aber auch nur zwei Leute. Ein Blick zur Schlange vor den Alamoschaltern steigert die Freude über unsere Entscheidung ungemein. Dort hätten wir mindestens noch einmal eine Stunde gewartet.

Wir hatten die kleinste Wagenklasse gebucht und kriegen einen VW Jetta mit 10 000 Meilen angeboten. Den nehmen wir gerne. Auf dem Weg müssen wir uns erstmal an das Timing von Navfree gewöhnen, was uns dazu bringt, eine Abfahrt zu spät zu nehmen und eine Extrarunde durch den Flughafen zu drehen. Noch einer halben Stunde (statt 10 Minuten) kommen wir dann aber doch an unserem Hotel, dem Doubletree by Hilton an, dass wir bei einem Hotwire Secret Deal identifiziert und gebucht hatten. Hätten wir damals gewusst, dass wir nicht erst um zwei Uhr morgens, sondern schon um ca. 15 Uhr am Hotel sein werden, hätten wir wahrscheinlich etwas weiter weg vom Flughafen eingecheckt. Aber so ist es auch gut. Zur Begrüßung gibt es als erstes für jeden einen leckeren Cookie – sehr amerikanisch, sehr mächtig und vor allem sehr lecker. Das Thema Hunger hat sich jedenfalls für uns beide erledigt. Wir kriegen ein Kingsizebett und werden zu einem Drink an der Bar eingeladen - Happy Birthday Ingmar.

Was aber tun mit dem angebrochenen Tag? Müde sind wir ja schon, aber wenn wir jetzt ins Bett gehen, sind wir spätestens um 2 Uhr wieder am Start. Also aufgerafft und ins Auto gesetzt. Es soll auf jeden Fall nochmal Richtung Strand gehen, daher verschieben wir das Duschen, belassen es bei einer Katzenwäsche und ziehen uns nur schnell kurze Sachen an und packen die Sandalen aus. Miami Beach wollen wir am frühen Morgen machen, wenn es möglichst noch nicht so voll und das Licht gut für Fotos ist, damit Sandra ihrem Hobby frönen kann (der Dank für diese Inspiration geht vorab schon mal an die Kollegen von Reisewut :)). Wir entscheiden uns, nach Key Biscayne zu fahren. Das ist nicht wirklich weit und war ursprünglich in unserer Planung mangels Zeit gar nicht vorgesehen. Der Blick auf die Skyline von Miami ist vom Flughafenzubringer schon einmal extrem beeindruckend, auch wenn wir aus dem fahrenden Auto davon keine guten Fotos machen können.

An der Mautstelle zur Key Bisayne Brücke dann der erste Touri-Fauxpas: Wir haben ja die Expressflatrate und Ingmar fährt an der Brücke optimistisch an die Schranke für Passinhaber. Die Schranke geht aber nicht auf und ein Kassenhäuschen gibt es nicht. Na super, hinter uns wird schon mal gehupt und zurück geht es nicht mehr. Es kommt aber sofort eine Kassiererin aus dem Hauptbüro und sammelt 1,70 $ ein. Um das Wechselgeld entgegenzunehmen dürfen wir auf einem Angestelltenparkplatz halten. Also nachgefragt, warum wir zahlen müssen, wenn wir einen Mautexpress haben....  Jahaaa, die Brücke von Key Biscayne wird nicht über Sunpass abgerechnet, sondern direkt vom County erhoben oder so... Na tolle Wurst, als wir die Karre angemietet hatten, stand da was von Maut und nicht von Sunpass.... Irritiert fragt Ingmar, ob es von diesen Straßen noch mehr gibt, wo wir nicht mal eben so langfahren können. Es gibt wohl genau noch eine Brücke, für die das der Fall ist.

Gott sei Dank haben wir am Flughafen schon etwas Bargeld abgehoben und können jetzt bezahlen. Die 1,70 bringen uns ja nicht um. In Key Biscayne gefällt es uns sehr gut. Wir fahren einmal fast bis zum Ende zum Eingang des Bill Bags Cape Florida Statepark. Wir hatten uns überlegt, das Lighthouse anzuschauen. Dafür ist uns der Eintritt von 8 $ pro Person (nicht etwa pro Auto), dann aber doch etwas zu hoch. Großartige Wanderungen wollten wir heute nämlich nicht mehr zurücklegen und wegen dieser geht man ja eigentlich in den Park. Also fahren wir zum Crandon Park gegenüber den berühmten Tennisanlagen. Auf dem Weg dorthin fahren wir durch ein paar Wohngebiete. Ja hier lässt es sich wohl leben. Über die Preise für den Grund und Boden denken wir lieber nicht nach…

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Stadtwappen von Key Biscane

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Am Crandon Park möchten wir ja gerne die Gebühr für das Parken bezahlen, aber das Wärterhäuschen ist nicht besetzt, obwohl da steht, dass man noch bis 6 Uhr zahlen soll. Wir vergewissern uns bei den Einheimischen wie das hier läuft. Um diese Uhrzeit ist am Freitag das Parken schon kostenfrei, versichert uns eine nette Familie.

Der Strand gefällt uns sehr gut. Hier kann man gut langschlendern und die Seele baumeln lassen – herrlich.

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Wir gehen noch etwas nach Norden in der Hoffnung, einen Blick auf die Skyline zu erhalten. Da haben wir die Karten von Miami aber schlecht im Kopf gehabt…. Macht nichts. Das war ein sehr schöner Spaziergang. Auf dem Rückweg Richtung Hotel versuchen wir es nochmal bei einer ausgeschilderten BMX Fahrradstrecke, aber auch hier erhalten wir nicht den Blick auf die Skyline. Den gibt es erst, als wir auf Virinia Key, einer Vorinsel von Key Biscayne, nochmal halt machen und uns den Sonnenuntergang über Miami ansehen.

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Auf dem Weg ins Hotel fahren wir auf der 836 beim Flughafen auf die Express Linie. Zu dumm nur, dass die irgendwie erst einmal an 10 Ausfahrten ohne Abfahrtmöglichkeit vorbeigeht – natürlich auch an unserer. Na egal, die 20 Meilen Umweg bringen uns ja nicht um und wir schieben das auf die Müdigkeit, die sich mittlerweile doch ziemlich bemerkbar macht. Ein ursprünglich angedachter Besuch in Blue Dolphin mal wird daher schnell wieder verworfen. Kurz vor dem Hotel halten wir noch an einem Publix und kaufen ein paar Getränke für die nächsten Tage ein. Eine Kühlbox gibt es hier leider nicht. Die wollen wir uns später aber auch noch holen. So richtig Hunger haben wir immer noch nicht, zum Abendessen holen wir uns lediglich zwei Joghurts und zwei Bananen. Im Hotel wird dann endlich ausgiebigst geduscht! Mittlerweile haben wir dann doch bis 21 Uhr durchgehalten und sind damit jetzt quasi seit gut 21 Stunden auf den Beinen. Da darf man dann auch mal müde sein! Und deswegen geht es ab ins bequeme Bettchen. Gute Nacht!

Empfehlenswert: Key Biscane, Crandon Park
Nicht so empfehlenswert: Air Berlin Crew, übermüdet Autoabfahrten verpassen oder sich falsch einordnen:)

Hotel: DoubleTree by Hilton Hotel Miami Airport & Convention Center: Schon etwas älter, aber gut in Schuss gehalten. Freundliches Personal, grundsätzlich empfehlenswert!
Titel: Re: Das erste Mal Florida: Sonne, Strand und eine Kurzkreuzfahrt
Beitrag von: MrBucket am 22.04.2014, 16:16 Uhr
Weiter gehts im Text. Heute wird es schon etwas fotolastiger. Im Zweifel einfach etwas schneller scrollen;)

5.4. Tag 2: Miami: Ruhig, beschaulich und schön! Wer hätte das gedacht?

Sonnenaufgang am Miami Beach – Pflichtprogramm für uns. Nachdem uns gestern der Concierge vom Doubletree mit den Worten „Keine Ahnung, ich bin Nachtmensch!“ bezüglich der Uhrzeit nicht weiterhelfen konnte, war Google wesentlich kooperativer! Um 7:07 Uhr sollen sich die ersten Strahlen über dem Meer zeigen. Sandra hat den Wecker zwar auf viertel vor 6 gestellt, aber das war natürlich überflüssig. Um kurz nach 5 sind wir beide wach und los geht´s!

Wir sind überrascht, wie viel bereits um diese Uhrzeit an einem Samstag auf dem Highway los ist. Nachdem wir uns gestern an das Straßensystem von Miami gewöhnen konnten bzw. mussten, klappt das heute bereits ganz gut. Im Dunkeln ist die beleuchtete Skyline von Downtown Miami bald noch beeindruckender. An der Brücke nach Miami Beach machen uns Schilder auf bevorstehende Behinderungen am morgigen Sonntag durch den Miami Triathlon aufmerksam. Auf der Insel angekommen suchen wir erst mal einen Parkplatz, was um diese Uhrzeit noch kein Problem darstellt. Ein freundlicher Polizist erklärt uns, dass das Parken bis 9 Uhr kostenfrei ist, dass wir aber auch bereits jetzt für die Zeit nach 9 Uhr ein Ticket ziehen können, was wir dann auch tun. An dem Automaten müssen wir zudem erst den Code unseres Nummernschilds eingeben, der dann mit auf das Ticket gedruckt wird, das unter die Windschutzscheibe kommt.1$ pro Stunde finden wir ziemlich fair. Wir parken quasi in dritter Reihe auf Höhe der Washington Avenue. Auf dem Weg zum Strand kommen wir an ein paar Obdachlosen vorbei, die in zwei Hauseingängen schlafen. Tja, auch das ist wohl Miami. Auf dem Ocean Drive sind bereits die ersten Kehrmaschinen unterwegs, die die Rückstände der Nacht beseitigen. Zwischen Ocean Drive und Strand sind schon erste Vorkehrungen getroffen und die Fahrradstände für den Triathlon am Sonntag aufgebaut.

Der erste Weg führt uns direkt zum Strand, wo wir zwar nicht unter Massen, aber durchaus nicht die einzigen sind, die sich das Sonnenaufgangsspektakel ansehen wollen. Es ist aber eine sehr gemütliche Stimmung. Der eine oder andere Rest vom Fest in Form von Kokusnussüberresten und dieser typischen einfachen roten Becher erinnert uns daran, dass dies hier ja Partymeile von Miami ist. Dafür ist es aber doch sehr sauber, finden wir. Der Sonnenaufgang ist wunderschön und Sandra stürzt sich erst mal mit Ihrer Kamera auf die hübschen Rettungsschwimmerhäuschen sowie die wirklich hübsch angestrahlte Front am Ocean Drive. Ingmar macht auch das eine oder andere Foto mit seiner Outdoorkamera und probiert die Panoramafunktion aus.

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Wir werden von einem jungen Amerikaner angesprochen. Was für ein schöner Morgen usw. Er hat eine Bitte an uns. Er will seiner Freundin einen Heiratsantrag machen und wir sollen das doch bitteschön alles mit seiner Kamera fotografieren. Schön viele Fotos, auch vom Ring, am besten mit Nahaufnahme. Ja ne is klar - machen wir doch gerne. Als er dann seine Freundin mit den Worten "Hey babe, come up here please" herbeiruft, muss zumindest Ingmar aufpassen, nicht anzufangen zu lachen. Irgendwie rechnen wir ja mit einer versteckten Kamera oder sonst irgendwas, aber Sandra als Fotoexpertin nimmt die fremde Kamera, umkreist die beiden und knippst wie die Weltmeisterin, was das Mädel erst ziemlich irritiert. Ingmar macht ein paar Fotos aus dem Hintergrund, falls das mit der fremden Cam irgendwie nichts wird. Als der Gute dann vor seiner Angebeteten auf die Knie geht und ihr die Tränen in die Augen schießen, wird uns klar, dass das wirklich kein Witz war und wir bei einem ganz besonderen Moment für zwei Menschen dabei sein durften/sollten. Die Gute sagt Gott sei Dank ja, dass wäre ja sonst auch einfach zu traurig. Wir geben den beiden noch unsere Emailadresse, falls Sie noch die Fotos von Ingmars Kamera haben möchten und schlendern weiter. Also unser Ding wäre das ja nicht gewesen, bei so einem Augenblick jemanden Wildfremdes so nah und intensiv dabeizuhaben, aber hey - das ist wohl Amerika! Wir haben jedenfalls gerne geholfen. Wir nehmen den Weg über die Strandpromenade bis wir beim Ritz Carlton nach links Richtung Lincoln Road Mall abbiegen.

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 Hier ist um die Uhrzeit natürlich auch noch gar nichts los, aber gerade so leer wirken die zum großen Teil noch geschlossenen Cafes noch sehr niedlich. Ein Gruppe von Bäumen, die über ein verstecktes Schlauchsystem von oben bewässert wird und in deren Stämmen  sogar Orchideen wachsen, hat es uns besonders angetan.

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Bei Starbucks gibt es erst mal einen Caramel Macchiato und der Tag wird damit offiziell begonnen. Wir gehen die Lincoln Road Mall einmal bis zum Ende und wieder zurück bis zur Washington Avenue, wo wir wieder den Art Deco Rundgang aus dem Lonely Planet aufnehmen.

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Den nächsten kleinen Halt machen wir an der Espanola Ave, die mit ihren mexikanischen / kubanischen Restaurants auch am Morgen schon sehr gemütlich wirkt. Die Salsa Musik aus den Cafes verstärkt auf unwiderstehliche Weise unser beschwingtes Gute Laune Gefühl.

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Auch eine Wahrsagerin hat hier ihre Niederlassung. Einmal Tarrot Karten Legen 40 $... :D Auf Geheiß aus dem Lonely Planet werfen wir einen Blick ins historische Postamt, was eine wirklich sehr schöne Eingangshalle mit vielen altmodischen Schließfächern, ein Kuppeldach und ein riesiges Wandgemälde zu bieten hat.

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Es ist mittlerweile gegen 10 Uhr und wir überlegen uns, zum Frühstück zu einem Bauernmarkt auf Normandie Island zu fahren, der wiederum vom LP empfohlen wurde. Dieser entpuppt sich allerdings als Enttäuschung. Bei dem "Markt" handelt es sich um genau einen Stand an dem man Obst und Gemüse kaufen kann, sowie vier Stände drum herum, an denen man sich mit Essen und esotherischen Utensilien eindecken kann. Nett gemacht ist die kleine Ansammlung, keine Frage. aber extra deswegen hierherfahren hätte man wirklich nicht müssen. Egal, da wir schon einmal hier sind, fahren wir zur Ocean Terrace, wo es uns wiederum sehr gut gefällt. Hier scheint man ein Herz für Obdachlose zu haben. Eine Initiative ruft auf Plakaten dazu auf, Obdachlose zu melden, damit man Ihnen helfen kann. Der Subway, bei dem wir uns ein Tuna Sub teilen, bietet jeden Donnerstag kostenlosen Sandwiches für die "homeless" an.

Die Strandpromonade und auch die angrenzende Straße gefällt uns sehr gut, aber das im LP angekündigte besondere argentinische Flair vermögen wir nicht auszumachen. Na gut, vielleicht liegt das daran, dass wir noch nie Argentinien waren. Wie dem auch sei, hier ist es beschaulich und gemütlich. Wir sind zufrieden.

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Die nächste Station führt uns nach Little Havanna. Der Zufall kommt uns allerdings zunächst einmal auf der Brücke vom North Beach aufs Festland zur Hilfe. Sandra bedauert es gerade, dass man hier nicht anhalten und die Skyline von Downtown fotografieren kann, als die Fahrer vor uns bremsen und wir mitten auf der Brücke als drittes Auto vor einer Ampel anhalten müssen. Einige Augenblicke später erkennen wir auch schon den Grund. Wir befinden uns auf einer Drawbridge und die klappt sich soeben hoch, um ein Segelboot, das sich mit gemächlicher Geschwindigkeit nährt, durchzulassen. So etwas kannten wir bisher nur aus Filmen wie Blues Brothers. Wir haben aber kein Bluesmobil, also bleiben wir brav stehen und Sandra kann die Gelegenheit nutzen, um die Skyline aus der Ferne zu fotografieren. Sowas nennt man Glück.

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Über den Highway ist die Calle Ocho dann schnell erreicht. Da es sich um eine Einbahnstraße handelt, müssen wir erst einmal parallel zum Viertel fahren und machen dabei einen Schlenker in Richtung Little Haiti. Hier ist es doch etwas heruntergekommener. An der Kreuzung bei der Highwayabfahrt hat sich ein Rollstuhlfahrer vor der Ampel positioniert und bettelt. Im Dunkeln sollte man sich wohl besser einen anderen Ort zum Verweilen suchen. Wir parken in einer Seitenstraße der Calle Ocho. Wenn man bereit ist, 100 Meter nördlich oder südlich dieser Straße zu parken, ist das übrigens kostenfrei.

Allein aufgrund der kubanischen Musik gefällt es uns gut in Little Havanna, auch wenn es natürlich sehr touristisch gemacht ist. Aber es gibt sie wirklich noch, die alten Kubaner, die in kleinen Gruppen auf ihren Stühlen den Nachmittag bestreiten und sich das Treiben auf der Straße ansehen oder Domino im Park spielen. Wobei der Park allerdings eher ein Hof ist und von Touristen belagert wird. Natürlich gibt es hier auch Zigarren zu kaufen, das ist aber nichts für uns Nichtraucher. Wir schlendern die Calle Ocho einmal rauf und runter. Miami = Vielfalt!

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Mittlerweile ist es schon nach 15 Uhr und wir fahren nochmal zum Hotel, um uns frisch zu machen. Zum Abend wollen wir nochmal nach Miami Beach. Mal schauen, wie das nachher mit den Parkplätzen hinhaut am Samstagabend während des Springbreaks. Wir nehmen den Cocktail an der Bar, zu dem wir gestern eingeladen wurden, und gehen nochmal duschen. Nun aber ab nach Miami Beach! Das Treiben am Abend auf dem Ocean Drive wollen wir uns natürlich nicht entgehen lassen.

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Die Parkplatzsuche wird wirklich zum Problem. Es gibt wohl einen Platz beim Flamingo Baseball Stadion. dort will man allerdings stolze 30 $ Flat, was für unsere Zwecke einfach zu teuer ist. Wir wollen ja nicht die Nacht durchmachen, sondern etwas essen und nochmal ein zwei Stunden hier lang schlendern! Wir wollen schon fast aufgeben und umdrehen, als uns der Stau vor einer Seitenstraße auffällt. Und da ist ja auch wirklich das öffentliche Parkhaus in der 7th St zwischen Washington Ave und Collins Ave (Einbahnstraße, nur von der Washington Ave aus zu erreichen). Während die meisten Autos dran vorbeifahren beschließen wir diesen Versuch zu unternehmen... wir kommen die 7th Ave  von Westen und müssen in erster Reihe an der Washington Ave zwei Ampelphasen warten, bis wir uns in die Schlange reinmogeln können. In der Tat ist es so, dass das Parkhaus noch nicht komplett voll ist. Aber wegen der vielen Fußgänger verzögert sich die Zufahrt und wird von Angestellten geregelt. Der Wagen vor uns hofft wohl zwanghaft in den unteren Reihen noch eine Lücke zu erreichen und kriecht nur so durch die Decks, so dass wir noch einmal 10 Minuten brauchen, bis wir im vorletzten Deck 10 auf einmal doch noch relativ viele freie Plätze finden. Vielleicht hängt das aber auch damit zusammen, dass das für deutsche Verhältnisse extrem großzügig gestaltete Parkhaus für die Amerikaner dann doch eine fahrtechnische Herausforderung darstellt. Wir können uns ein Grinsen nicht verkneifen, als unser Vordermann an der Herausforderung scheitert, um die Kurve zu fahren, wenn zugleich ein Auto entgegenkommt. Der Preis von 1 $ pro Stunde finden wir bei dieser Lage mehr als fair! Wenn man an so einem Springbreak-Wochenende hier noch einen Platz bekommt, scheint uns das die bestmögliche zentrale Parkgelegenheit zu sein.

Gleich um die Ecke gibt es einen UGG Store. Das finden wir in Miami Beach derart bizarr, dass wir einmal kurz hereinschauen. Der nächste Winter kommt ja bestimmt. Kaufen wollen wir dann aber doch nichts. Zum Essen verschlägt es uns in die Gegend um den Espanola Way. Wir schlendern die Restaurantmeile einmal auf und ab und genießen die lateinamerikanische Musik. Wir essen dann aber in einem kleinen mexikanischen Restaurant an der Washington Ave. Das Essen schmeckt uns sehr gut, der Preis ist günstig und die Bedienung sehr nett, so dass wir diesmal auch etwas mehr als 20% Tip geben - schließlich sind die Bedienungen drauf angewiesen und wir sind im Urlaub! Nun geht es aber wieder zurück zum Ocean Drive.

 Es ist schon richtig voll in Miami Beach, die Sonne ist mittlerweile untergegangen. Auf dem Ocean Drive übertrumpfen sich die Bars mit lauter Musik, Gogotänzerinnen und den sehr schön angeleuchteten Art Deco Häusern. Nach den ersten 50 Metern wechseln wir die Straßenseite Richtung Strand und betrachten das Treiben mit etwas mehr Distanz, was uns auch einen besseren Blick auf die Häuserfronten ermöglicht. Wir sind nicht so die Party People und daher reicht uns das so vollkommen aus. Ein schöner und interessanter Anblick bietet sich uns allemal.

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Gegen 22 Uhr machen wir uns dann schon wieder auf den Weg ins Hotel. Morgen früh wollen wir nochmal herkommen, den Sonnenaufgang genießen und die Ocean Front im Licht der ersten Sonnenstrahlen aus der Nähe ablichten. Gute Nacht allerseits.

Empfehlenswert: Sonnenaufgang am Miami Beach und Erkundung des Art Deco Viertels am frühen Morgen, Parkhaus in der 7th Street,
Nicht so empfehlenswert: Farmers Market am Samstagmorgen auf Normandie Isle Samstagabend in Miami Beach auf den kleineren Plätzen und an den Straßen nach einem freien Parkplatz suchen - extreme Glücksache

Hotel: Siehe gestern
Titel: Re: Das erste Mal Florida: Sonne, Strand und eine Kurzkreuzfahrt
Beitrag von: MrBucket am 27.04.2014, 14:17 Uhr
Unsere Rückbank ist noch komplett frei. Ich mach trotzdem mal weiter. Vielleicht finden sich ja noch ein paar Mitfahrer...

6.4. Tag 3: Von der Großstadt in die Sümpfe

Unser Tag beginnt eigentlich noch in der gestrigen Nacht. Wir werden sehr unschön geweckt. Auf unserem Flur bellt ein Hund. Hallo, Einbildung? Nein, nach drei Minuten Minuten geht es wieder los. Offenbar haben irgendwelche Vollpfosten, ihr "puppy" allein auf dem Zimmer zurückgelassen und machen sich einen schönen Abend in Miami. Es ist nur erst mal nicht so unmittelbar möglich das Zimmer festzustellen, da das Vieh vorerst immer wenn wir auf den Flur gehen, unvermittelt ruhig ist. Die Pausen werden allerdings kürzer.
 
Nach einer halben Stunde wird es uns zu blöd und wir rufen bei der Rezeption an. Man will die Security schicken. Aber natürlich ist jetzt erst mal Ruhe. 10 weitere Minuten später ist wieder richtig Action und diesmal können wir auch eindeutig das Zimmer direkt gegenüber von unserem als Ursprung des Übels identifizieren. Das blöde Vieh kratzt nämlich zusätzlich zum Bellen an der Tür und will raus. Wobei "blöd" natürlich relativ ist und wohl eher zu seinem Herrchen passt. Mittlerweile sind wir nicht mehr allein. Mehrere ältere Frauen schlurfen im Schlafanzug über den Flur und sind not amused. Eine davon tritt im Pyjama den Weg nach unten an, um ihrem Unmut direkt beim Front Desk Luft zu verschaffen.  Wir rufen nochmal bei der Rezeption an, dass da offenbar ein paar Gäste ihren Hund vernachlässigen/ misshandeln und alleine zurückgelassen haben - und diesmal können wir ja auch das Zimmer benennen. Man schickt nochmal den Mann von der Security, der dieses Mal auch das Zimmer identifiziert, weil das gute Tier mittlerweile gar nicht mehr anhalten kann. Was macht der gute Mann? Er schließt das Zimmer ab, aus dem das Gebell kommt. Ähhh... hallo? Mehr könne er nicht machen. Er dürfe ja nicht einfach auf das Zimmer. Wir stehen ja eher auf dem Standpunkt, dass man das Inventar des Zimmers schützen muss und den offenbar vernachlässigten Hund da rausholen. Das will oder kann er aber nicht. Ein anderes Zimmer ist so auf die Schnelle auch nicht zu bekommen. Eher mehr als weniger genervt gehen wir wieder ins Bett.

Zwischendurch ist dann aber mal für 10 Minuten Pause mit Bellen, als wir eine Diskussion auf dem Flur wahrnehmen. Die Tierbesitzer sind wieder da und wundern sich, dass sie nicht in ihr Zimmer kommen. Um eine Beschimpfung durch Ingmar kommen sie aber nicht herum und wollen ihm doch glatt erzählen, Sie seien absolut im Recht, weil Haustiere in diesem Hotel ja erlaubt seien. Ist ja auch gut möglich, aber andere Gäste um den Schlaf zu bringen ist mit Sicherheit nicht im Sinne der Hausordnung - Stichwort Ruhezeiten. In Person handelt es sich um ein offenbar verzogenes Asiatenblag um die 19, dass wohl mit seinen zwei Freundinnen hier den Springbreak oder Prom oder sonstwas feiert. Mal gut, dass er nicht nur so aussieht, sondern offenbar auch wirklich ne richtige Flasche ist, sonst wären die bestimmt nicht um halb 2 schon auf dem Zimmer gewesen.

Der Wecker klingelt mal wieder um halb 6 und diesmal sind wir so gerade eben erst wach. Logischerweise sind wir noch ziemlich müde nach der Nacht. Die Blagen haben sich Frühstück aufs Zimmer bestellt, drei Tabletts stehen schon vor der Tür. Ingmar wiedersteht der Versuchung, ein paar eklige Dinge damit anzustellen - aber nur so eben. Aber da wir ja unsere Koffer schon mit zum Auto nehmen, lassen wir es uns nicht nehmen, doch einmal ganz aus Versehen an der Tür entlangzuschrammen. Was soll ich sagen... das Vieh bellt, die Blagen fluchen und sind sauer über die Rücksichtslosigkeit :D

Egal, wir wollen auschecken, heute soll es ja noch weiter in die Everglades gehen und  wir wollen in Florida City übernachten. Fragt uns der Rezeptionist von der Frühschicht doch glatt, ob wir eine schöne Nacht hatten... Ich komme nicht umhin, ihm von dem Desaster zu erzählen, für das das Hotel ja nur eingeschränkt etwas kann. Er hat bei der Schichtübergabe schon davon gehört und lädt uns als kleine Entschuldigung zum Frühstück ein und schlägt sich gleich mit der Hand vor die Stirn. Wir checken ja schon aus und vor 7 gibt es am Wochenende noch kein Frühstück. Wir überlegen kurz. Der Umweg, wenn wir nachher auf dem Weg in die Sümpfe fahrenmüssten, ist nicht groß und Frühstück gibt es bis 11. Wir nehmen das Angebot gerne an. Als erstes geht es nun aber noch einmal zum Miami Beach zu einer weiteren Foto Session. Aber da war doch was? Richtig, der Triathlon! Auf der Brücke sehen wir schon, wie ein Teil der Straße als Route abgesperrt wird. Nun denn, wir parken wieder im Parkhaus an der 7th und sind etwas überrascht, dass wir auch zu dieser Uhrzeit wieder den ersten freien Platz in der 10 Ebene finden. Als wir zum Strand kommen, wird auch klar warum. Es ist für die Uhrzeit schon richtig viel los. Lauter Triathleten und Fans sind schon auf den Beinen. Es läuft Einheizmusik.

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Fahrraddepot für den Triathlon

Aber das ist ja nicht der Grund, warum wir hier sind. Nachdem Sonnenaufgang widmen wir uns wieder den Art Deco Gebäuden am Ocean Drive, diesmal aus der Nähe. Wir gehen noch einmal den kompletten Art Deco Walk aus dem LP. Die Farben im Morgenlicht sind wirklichganz wunderbar.

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Eigentlich wollten wir noch dem South Point Beach einen Besuch abstatten, aber da mittlerweile die ersten Radler des Triathlons auf der Bahn sind, gibt es dort kein Durchkommen. Die Straße ist gesperrt. Na egal, man muss sich ja auch noch etwas für einen eventuellen zweiten Besuch aufheben. Wir versuchen also die Insel über eine nördliche Brücke zu verlassen. Aber auch hier enden wir ziemlich schnell im Stau. Immerhin finden wir eine Straße, wo Polizisten bei zufälligen Lücken auf der Strecke, einzelne Autos auf die andere Seite winken. Es dauert aber gut eine halbe Stunde bis wir dran sind. Der Officer fragt, ob ich einen Kickstart hinkriege. Sollte wohl gehen, auch mit den Automatikautos! Und los gehts. Wir sind auf der anderen Seite und fahren über die Brücke wieder parallel zur Strecke. Hier fahren die Triathleten wohl aufs Festland und auf der anderen Brücke kommen Sie wieder zurück. Wir werden davon aber kein zweites Mal mehr aufgehalten.

Nun machen wir uns auf den Weg zum Buffet im Doubletree, welches ganz ordentlich ist. Und da es mittlerweile schon 10 Uhr ist, haben wir auch ein wenig Hunger mitgebracht und essen jeder ein leckeres Omelette. Der Tag ist noch jung und wir haben Zeit. So brechen wir erst gegen 11 Uhr auf und fahren nach Coral Gables zum Baltimore Hotel, das durchaus ein beeindruckender Bau ist.

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Dem aufmerksamen Betrachter wird auf dem unteren Bild vielleicht eine Frau im weißen Kleid auffallen. Hierbei handelt es sich aber nicht um eine Braut, sondern um die Teilnehmerin eines Fotoshootings, was dort gerade stattfindet. Wir sehen uns auch einmal im Inneren des Hotels um. Hier kann man es bestimmt ein paar Tage aushalten. :) Wir legen auch einen kurzen Stop in der Innenstadt von Coral Gables ein, wobei das an einem Sonntag, wo alle Geschäfte bis auf ein paar Cafes geschlossen sind, eine relativ ruhige Angelegenheit ist. Auch an den den historischen Stadttoren machen wir natürlich halt.

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Rathaus von Coal Gables

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 Nun geht es aber auf direktem Weg nach Homestead, wo wir einen Großeinkauf bei Walmart starten... naja im Endeffektdürfen wir sogar an die Expresskasse mit nicht mehr als 20 Teilen. Auf Sandras Geheiß hin kaufen wir uns für 3 Dollar ein Gebinde mit 30 x 0,5 l Flaschen (oder welches Maß in den USA dem am nähsten kommt) bestes Nestle Wasser. Ingmar ist erst skeptisch, ob wir wirklich soviel Wasser brauchen in den nächsten 12 Tagen, zumal wir ja auch noch Cola Zero und Ginger Ale einkaufen... Dieser Vorausblick sei gestattet: Am Ende des Urlaubs wird noch eine weitere dieser Großpackungen in unserem Besitz übergegangen und komplett verbraucht sein! Jetzt suchen wir aber erstmal unser Hotel auf, die Travelodge in Florida City. Wir hatten hier im Forum von einem Überfall auf einen Gast in eben diesem Hotel gelesen. So ganz wohl war uns im Vorfeld ja nicht bei dem Gedanken und wir hatten ernsthaft überlegt, das Hotel zu stornieren, uns dann aber aufgrund der Preisentwicklung für Übernachtungen in Florida City dagegen entschieden. Sandra ist umso froher, als wir ein Zimmer direkt neben der Rezeption bekommen. Im Wesentlichen sieht es hier aber doch sehr manierlich aus. Die Zimmer sind einfach eingerichtet, aber sauber und erfüllen ihren Zweck. Frühstück gibt es auch morgen früh. Das Hotel hat übrigens mittlerweile für Nachts einen Security Dienst eingestellt und eine Kameraüberwachung installiert. Also alles im grünen Bereich!

Mittlerweile ist es 15 Uhr und wir wollen noch einmal los in die Everglades South, aber erst besorgen wir noch bei Walgreens eine einfach Styroporkühlbox, die war im Walmart nämlich leider ausverkauft. Auf der Fahrt in den Park kommen wir an der Farm und dem Obst- und Gemüseladen "Robert is here" vorbei. Dort wollen wir morgen haltmachen.

Am Ernest Coe Visitor Center lassen wir uns beraten, was wir bis zum Sonnenuntergang noch alles machen können. Der ältere Ranger empfiehlt uns den Anhinga Trail beim Royal Palms Visitor Center ("lot's of aligators"), danach meint er, könnten wir gut bis Flamingo fahren, weil die Landschaft sehr abwechslungsreich sei und man dort gut relaxen könnte. Zum Sonnenuntergang sollten wir dann zum Pa-hay-okee Overlook fahren.

Das wollen wir mal so machen und fahren zum Royal Palms Visitor Center. Der Eingang zum Park ist bereits nicht mehr besetzt. Schon wieder können wir keinen Eintritt bezahlen, weil es auch hier keinen Tresor die Zahlung in Abwesenheit der Angestelten oder ähnliches gibt. Der Anhinga Trail gefällt uns sehr gut. Es sind einige Leute unterwegs, aber es ist eine sehr ruhige und schöne Atmosphäre. Die ersten Alligatoren sehen wir am See.

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 Einer schwimmt gerade direkt unter unserem Broadwalk her. Das Foto direkt von oben verwackelt Ingmar leider.  Deswegen nur eine Seitenansicht...

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Auch einige Vögel gibt es zu sehen

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De gefiederten Freunde auf dem letzten Bild haben ihr Nest in Sichtweite des Broadwalks gebaut. Rechts unten im Bild kann man ein Küken erkennen. Auf dem Rückweg gibt es auf einmal einen kleinen Stau. Der Grund ist eine Schlange, die es sich auf dem Weg gemütlich gemacht hat. Irgendwie trauen sich viele nicht so recht daran vorbei. Wir passieren das Tier dann aber zügig, Ingmar als menschliches Schutzschild zwischen Frau und dem Tier.

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Ein Ranger im Statepark auf Sanibel Island wird uns später übrigens erklären, dass diese Schlange wahrscheinlich nicht giftig war. (Er hatte nur die kleine Ansicht auf der Kamera zur Verfügung und konnte die genaue Art nicht identifizieren). Grund: Gifte Schlangen haben wegen ihrer Giftdrüsen einen eher dreiecksförmigen Kopf, während ungiftige Schlangen einen eher löffelförmigen Kopf haben. Um welche Art von Schlange es sich jetzt aber genau gehandelt hat, wissen wir allerdings immer noch nicht. Vielleicht hat hier im Forum jemand eine Ahnung?

Als nächstes fahren wir Richtung Flamingo. Die Landschaft ist wirklich recht abwechslungsreich. Von Wiesen über Kiefernwälder bis hin zu Mangroven...  Am Pa-hay-okee Overlook halten wir kurz an, um schon mal einen Blick zu werfen. Eine sehr friedliche Stimmung. Hier gefällt es uns.

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Die Route nach Flamingo ist eine nette Strecke. In Flamingo angekommen setzen wir uns auf eine Bank und lassen die Blicke über die Bucht  und das Meer schweifen. Wären wir noch eher hier angekommen, hätten wir vielleicht noch eine Kanutour oder einen Bootsausflug gemacht.

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Der Rückweg ist dann aufgrund der langen Strecke doch etwas langweilig. Der Pa-hay-okee Overlook erreichen wir etwa 40 Minuten vor dem Sonnenuntergang. Allerdings halten wir nicht bis zum Ende auf der Aussichtsplattform durch. Mittlerweile ist hier nämlich eine Bienenarmada eingefallen, die zwar nicht übermäßig aggressiv, aber umso lauter brummend durch die Aussichtsplattform schwirrt. Also geht es etwas früher zurück nach Florida City. Zum Essen machen wir halt beim Panda Express. Dort probieren wir das in diesem Forum bereits so hoch angepriesene Orange Chicken, das auch uns sehr gut schmeckt. Nach so eine langen Tag und wenig Schlaf in der Nacht ist ja klar, was als nächstes folgend muss, wir sind ca. 21:00 Uhr  wieder im Hotel, gehen Duschen, um dann müde und zufrieden einzuschlafen. Heute haben wir wieder viel gesehen und einen bemerkenswerten Kontrast von der Großstadt zur Sumpflandschaft erlebt.

Empfehlenswert: Art Deco Gebäude kurz nach Sonnenaufgang fotografieren, Anhinga Trail
Weniger empfehlenswert: Ganz bis nach Flamingo fahren, wenn man dort keine größere Tour mehr machen will.

Hotel: Travelodge Florida City, einfaches Motel, sauber, sehr freundliches und hilfsbereites Personal, unterm Strich absolut empfehlenswert!
Titel: Re: Das erste Mal Florida: Sonne, Strand und eine Kurzkreuzfahrt
Beitrag von: Floridiana am 27.04.2014, 14:33 Uhr
Vermutlich eine 'glossy crayfish snake'. Ziemlich selten.
Titel: Re: Das erste Mal Florida: Sonne, Strand und eine Kurzkreuzfahrt
Beitrag von: Inspired am 27.04.2014, 15:20 Uhr
Ah, interessant mit der Kopfform. Gewusst habe ich es nicht, aber als mir mal eine Schlange begegnet ist, habe ich intuitiv auch gedacht, dass der Kopf ganz anders aussieht als bei einer Rattlesnake und daraus geschlossen, dass das Tier ungefährlich ist.
Titel: Re: Das erste Mal Florida: Sonne, Strand und eine Kurzkreuzfahrt
Beitrag von: ireula am 27.04.2014, 16:16 Uhr
Hi, das ist ja ein interessanter Bericht. Da wir nächsten Februar eine Florida-Rundtour machen wollen, hole ich mir schon mal Appetit  :brille:
Titel: Re: Das erste Mal Florida: Sonne, Strand und eine Kurzkreuzfahrt
Beitrag von: Inspired am 27.04.2014, 16:22 Uhr
Als ich letztes Jahr nach mehreren Reisen in andere Regionen der USA dann in Florida gelandet bin (nachdem meine erste USA-Autorundreise 2005 auch schon dorthin ging) war ich selbst ganz überrascht, wie schn ich es fand. Nach mehreren Besuchen im Süd-Westen und an der Ostküste sowie den Südstaaten hatte ich gar nicht damit gerechnet. Aber der Urlaub war total cool.
Titel: Re: Das erste Mal Florida: Sonne, Strand und eine Kurzkreuzfahrt
Beitrag von: ireula am 27.04.2014, 16:36 Uhr
Wie gefährlich wirkten denn die Alligatoren? Könnten die auch aus dem Wasser auf den Boardwalk kommen? Mein Angetrauter ist ein bisschen ängstlich  :shock:, ich möchte die Viecher aber unbedingt aus der Nähe und in freier Wildbahn sehen  :rotierend2:
Titel: Re: Das erste Mal Florida: Sonne, Strand und eine Kurzkreuzfahrt
Beitrag von: Inspired am 27.04.2014, 16:57 Uhr
Falls wir jetzt mal kurz den Reisebericht kidnappen dürfen ;) Alligatoren sind nicht aggressiv. Etwas Abstand muss man schon halten, aber Menschen stehen nicht auf der Speisekarte. Und solange man nicht die Jungen zu klauen versucht bzw. sich nicht zwischen Mutter und Kleine stellt, interessieren die sich nicht für uns Menschen.
Titel: Re: Das erste Mal Florida: Sonne, Strand und eine Kurzkreuzfahrt
Beitrag von: Floridiana am 27.04.2014, 17:02 Uhr
Auch noch was:
Alligatoren koennen aus dem Wasser kommen. Sie sonnen sich oft am Rand von Gewaessern. Aber sie springen nicht raus um Beute zu fangen, die sich bewegt. Toedliche Unfaelle mit Alligatoren folgten alle diesem Muster: Schwimmer und im Wasser watende Menschen wurden angegriffen. Ausserdem gab es zwei Faelle von voellig bekifften und besoffenen, die wie tot am Ufer lagen.

Kleine Alligatoren haben eher vor uns Angst und tauchen manchmal ab, wenn sie Schritte hoeren. Sehr grosse Alligatoren (ueber 2 m lang und ziemlich breit) sollte man mit Respekt behandeln, auf keinen Fall nahe rangehen, um ihnen eine Kamera vor die Schnauze zu halten. Solche Monster liegen in der Lagune von Gatorland in Kissimmi. Man kann sie toll vom sicheren hoelzernen Gehsteig aus von oben fotografieren. Bruetende Wasservoegel (wild) gibts auf den Bueschen gratis dazu. (Mai) Sie sind dort vor nestraeuberischen Waschbaeren sicher.

Titel: Re: Das erste Mal Florida: Sonne, Strand und eine Kurzkreuzfahrt
Beitrag von: MrBucket am 27.04.2014, 20:37 Uhr
Floridiana, da haben wir ja richtig Glück gehabt mit der Schlange! Wo bei meine Frau da gerne drauf verzichtet hätte  :wink:

Ireula, zur Gefährlichkeit haben Isnpired und Floridiana ja schon etwas gesagt. Ich nehme schon mal etwas vorweg. Wir haben im Verlauf der Reise im Shark Valley eine Radtour gemacht. Da war es wirklich so, dass die Alligatoren zum Teil direkt am Straßenrand und ein zweimal sogar auf der Straße rumgelegen haben. Einer ist sogar einmal "aufgestanden" und 5 Meter auf seinen Beinen über die Straße gelaufen und nicht nur da langgerobbt. Da hatten wir schon ziemlich Respekt! Aber der Ranger hat uns versichert, dass seit der Eröffnung des Parks noch kein Mensch von einem Alligator angegriffen wurde. Da muss sich niemand Sorgen machen! Auch die Amis, die da noch unterwegs waren, hatten da überhaupt keine Probleme mit.
Titel: Re: Das erste Mal Florida: Sonne, Strand und eine Kurzkreuzfahrt
Beitrag von: Inspired am 27.04.2014, 20:39 Uhr
Im Shark Valley fand ich die Radtour auch total klasse! Vor allem nach den ersten 5 Minuten, wenn es leerer wird und man die Fußgänger hinter sich gelassen hat.
Titel: Re: Das erste Mal Florida: Sonne, Strand und eine Kurzkreuzfahrt
Beitrag von: NähkreisSteffi am 28.04.2014, 09:30 Uhr
Hallo ihr Beiden,

da komme ich doch gerne mit. Schöne Bilder bisher.

Da kann ich mir noch ein paar Anregungen für die nächste Tour holen.

Viele Grüße

Steffi
Titel: Re: Das erste Mal Florida: Sonne, Strand und eine Kurzkreuzfahrt
Beitrag von: ziony am 28.04.2014, 17:53 Uhr
Habe auf der Rückbank Platz genommen und begleite euch. :wink:
Titel: Re: Das erste Mal Florida: Sonne, Strand und eine Kurzkreuzfahrt
Beitrag von: MrBucket am 28.04.2014, 23:09 Uhr
Hallo auch den weiteren Mitfahrerinnen und Mitfahren. Den nächsten Teil stellen wir leider erst morgen ein. Kleines Detail zur Abrundung: Das Mädel, das an Tag 1 ihren Heiratsantrag bekommen hat, hat sich mittlerweile gemeldet und wir haben ihr noch die Fotos von Ingmars Kamera geschickt. Die Hochzeit ist für den 25.4. nächstes Jahr geplant. Also auch an dieser Stelle nochmal einen herzlichen Glückwunsch dem glücklichen Paar! :)
Titel: Re: Das erste Mal Florida: Sonne, Strand und eine Kurzkreuzfahrt
Beitrag von: Inspired am 28.04.2014, 23:37 Uhr
Wie schön. Ich hoffe, die beiden haben auch in einem Jahr noch eure Mailadresse und schicken ein Jochzeitsbild :D
Titel: Re: Das erste Mal Florida: Sonne, Strand und eine Kurzkreuzfahrt
Beitrag von: paula2 am 29.04.2014, 09:42 Uhr
Ich habe deinen Bericht gerade erst entdeckt und bin ganz begeistert von den Art Deco Häusern! Da ich eventuell im November zum ersten Mal nach Florida fliege bin ich sehr gern als euer Reisebegleiter dabei  :D
Titel: Re: Das erste Mal Florida: Sonne, Strand und eine Kurzkreuzfahrt
Beitrag von: MrBucket am 29.04.2014, 20:48 Uhr
Auch an Paula ein herzliches Willkommen :)

Weiter gehts im Text:

7.4. Tag 4: Auf nach Key West

Ingmar entdeckt in diesem Urlaub das für ihn bislang vollkommen verborgene Talent des  Frühaufstehers... Erneut geht es um halb 6 aus den Federn. Komisch, im Urlaub macht einem das gar nichts aus. Das Frühstück ist wirklich sehr gut und im Übernachtungspreis inbegriffen. Besonders angetan hat es uns ein Pancake Automat. Einmal auf einen Knopf gedrückt, und schon wirft das Ding nach einer Minute zwei fluffige Pfannkuchen aus, die darüber hinaus sogar noch schmecken. Auch Waffeln kann man sich hier machen.  Toast, Brötchen, genügend Wurst, Käse und Marmelade, Cereals, Joghurt und kleine Hamburger Patties runden das Angebot ab. Für ein Hotel dieser doch niedrigen Preisklasse ist das wirklich gut.

Wir machen uns gut gestärkt auf zum Pennekamp State Park, wo wir um 9:15 Uhr eine Glasbodenboottour machen möchten. Einem Rat aus dem LP folgend entscheiden wir uns gegen den Highway One und fahren einen Umweg bis Key Largo auf der 905A. Hier soll es ganz nett zu fahren und der Verkehr nicht so dicht sein. Dabei passieren wir auch die zweite Brücke in Florida, für die unser Sunpass nicht gilt. Aber es kostet nur einen Dollar und für ein so ein freundliches "Good Morning guys!" vom Kassierer bezahlen wir das natürlich gerne. Da es noch recht früh ist, überlegen wir uns einmal die Nordspitze von Key Largo anzusehen. Doch noch ein paar Kilometern kommt eine Absperrung, hier geht es wohl nur für Mitglieder irgendeines Clubs weiter. Jetzt noch groß zu fragen, ob die Day Guests akzeptieren, nur für einen kurzen Abstecher, haben wir auch keine Lust mehr. Wir drehen um und fahren jetzt direkt zum Pennekamp State Park. Als wir auf den Highway One kommen, wird der Verkehr schlagartig wieder sehr dicht. Wir erreichen trotzdem pünktlich zur Glasbodenbootstour den Park.

Dank eines Coupons aus einem Prospekt, den wir gestern in der Travellodge bekommen hatten, kriegt jeder 5$ Rabatt. Wichtig: Man muss das Ding vorzeigen, sonst gibt´s den Rabatt nicht. Deswegen geht Sandra auch extra nochmal zum Auto zurück und holt den Prospekt. So einen Coupon gibt´s übrigens auch auf der Internetseite vom State Park zum ausdrucken. Es wird angekündigt, dass die See ziemlich bewegt ist (Seegangstufe 3 von 5). Wir fahren trotzdem mit, obwohl Ingmar manchmal durchaus so seine Probleme mit Seekrankheit hat. Die Fahrt zum Riff ist allerdings nicht weiter schlimm. Wir schippern zu Beginn durch die Mangroven und genießen die noch tief stehende Sonne.

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Wir sind eine knappe Dreiviertelstunde unterwegs, bis wir ankommen. So über dem Riff schaukelt das Boot aber doch ganz gehörig. Wir gehen unter Deck, wo Glastanks in den Boden eingelassen sind, um die herum man sich stellen bzw. setzen kann. Wir entscheiden uns, uns hinzusetzen, weil wir so noch näher am Boden sind. Eine gute Stunde bleiben wir nun hier, schaukeln über das Riff und lassen uns von der Crew die verschiedenen Korallen und Fische, die allerdings nicht allzu zahlreich unterwegs sind, erklären. Das ist schon sehr interessant!

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 Nach einer Dreiviertelstunde, ist es allerdings soweit. Ingmar befällt eine leichte Übelkeit und wir beschließen, an Deck zu gehen, wo bereits schon ca. 15 andere blässlich dreinschauende Gestalten ihre Nasen in die Sonne halten. Nach einer Viertelstunde machen wir uns wieder auf die Rückfahrt, die See wird wieder ruhiger und die Übelkeit verflüchtigt sich. Sandra hat das natürlich alles nicht ausgemacht... wie immer. Das war unsere erste Glasbodenboottour. Mit Schnorcheln ist so etwas natürlich nicht zu vergleichen, wofür das Wasser aber eh noch etwas kalt und der Seegang zu stark war. Die Korallen waren sehr interessant und wir sind froh, das einmal gesehen zu haben. Nochmal müssen wir so eine Tour aber nicht machen. Dafür ist der Weg etwas zu weit und das, was man in der Stunde über dem Riff sieht, ist nicht wirklich abwechslungsreich. Wir möchten eigentlich gerne noch den Mangrove Trail machen und uns über dieses Ökosystem informieren. Dieser ist aber leider wegen Instandsetzungsarbeiten gesperrt und wir laufen noch zwei andere kleine Rundwege.

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Dann verlassen wir den State Park und auf geht es nach Key West! Wir beschließen, die Stopps, die wir uns bei den anderen Inseln ausgeguckt haben, morgen auf der Rückfahrt zu machen. Wir halten nur einmal kurz zu einem Restroom Stopp bei Walgreens und gönnen uns dort ein Eis. Es ist viel los auf den Straßen und ein zweimal stehen wir vor einer Baustelle im Stau. Einmal fällt uns ein großes rotes Schild auf: State Prisoners at work! Und da stehen tatsächlich zwei bewaffnete Officer und beaufsichtigen vier Arbeiter. Steinekloppen und Straßenbauen wie die Daltons. Wir können uns nicht helfen, aber irgendwie finden wir das gar nicht mal so schlecht. Das würde dem einen oder anderen Häftling in unseren Landen auch einmal ganz gut tun. Dann aber erreichen wir Key West!

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Gegen 15.30 Uhr kommen wir in unserem Hotel an. Priceline hat uns das Doubletree zugeteilt. Es liegt etwas außerhalb von Key WESt am S. Roosevelt Boulevard. Zur Begrüßung gibt's die offenbar für Doubletree Hotels obligatorischen, sehr leckeren Cookies. Das Empfangsteam besteht aus - allerdings sehr netten - Franzosen, die gleich Ingmars Werder Polo erkennen und erst mal kurz über Fußball reden wollen. Ob wir Gestalten wie Frank Ribbery und Zidane mögen. Und natürlich den großen Johan Micoud :D

Wir lassen uns kurz beraten, was man hier wo wie am besten machen kann und legen uns folgenden Plan zurecht, den wir auch umsetzen: Wir fahren gegen 16:30 zum Higgs Beach, wo das Parken noch kostenfrei ist. Dort sehen wir uns den Strand an und spazieren am Waldorf Hotel vorbei durch ein Wohngebiet die knapp 2 km zur Duval Street, über die wir dann zum Mallory Square schlendern, wo wir uns den Sonnenuntergang ansehen. Wir überlegen uns, dann bei einem Thailänder, der im Lonely Planet empfohlen wird zu essen.

Am Higgs Beach gibt es tatsächlich jede Menge freier kostenloser Parkplätze. Wir laufen an einer Art Promenade entlang und passieren wohl das Outdoor Wohnzimmer von ein paar Hippies, die ihre Fahrräder hier abgestellt und im Schatten von ein paar Bäumen Campingstühle aufgestellt haben und Musik hören. Sie begrüßen uns aber freundlich mit dem amerikatypischen "Hey guys, hows it going?" Aber auch sonst ist es sehr nett hier.

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Wir laufen bis zum Pier, wo wir einem BMX Fahrer zur Hilfe eilen, der gerade ein Kunststück probiert und mit seinem Rad auf den Holzbohlen abrutscht und stürzt. Ingmar stellt das Fahrrad wieder hin und hilft ihm auf. Er meint, ihm fehlt nichts, nur sein Knöchel tut weh. So schlimm ist es aber wohl wirklich nicht. Aber der Gute hüpft noch ein Weil hin und her. Ein echter Showman eben :) Davon abgesehen ist auch der Pier ganz nett gemacht.

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Der Spaziergang durch das Wohngebiet ist echt schön. So stellt man sich ein romantisches und gut situiertes Viertel in einem karibischen Ort vor. Es ist einfach sehr entspannend und wir genießen es. Die Duval Street ist eine Attraktion für sich. Man merkt schon, dass es hier recht alternativ, aber irgendwie auch sehr gemütlich zugeht. Zu Beginn noch recht ruhig, nimmt die Stimmung zu, je näher wir dem Mallory Square kommen: Von einem kleinen Bordell über Cafes, Boutiquen, hin zu immer mehr größere Kneipen, aus denen uns laute Musik und gute Laune entgegenschlägt.

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Am vollsten ist es natürlich bei Sloppy Joes. Von dieser Kneipe haben wir schon im Forum gelesen. Wir gehen einmal kurz über den Mallory Square, wo sich schon die ersten Gaukler für ihre Auftritte vorbereiten und einiges an Volk unterwegs ist.

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 Da wir aber noch eine Stunde Zeit bis zum Sonnenuntergang haben, beschließen wir, erst mal etwas essen zu gehen. Wir entscheiden uns für Thai Cuisine, ein Tipp aus dem LP. Wer die thailändische Küche mag, wem es aber in Thailands Garküchen doch etwas zu scharf ist, der ist hier genau richtig!  In der Zwischenzeit ziehen allerdings Wolken auf und es fängt an zu regnen. Zum Sonnenuntergang ist es zwar wieder trocken, aber die Wolken bleiben leider. Der Touchdown fällt somit aus. Macht nichts, wir schauen uns noch ein wenig das Treiben auf dem Platz an und spazieren durch die Dämmerung zurück zu unserem Auto.

Nach der kurzen Fahrt zum Hotel und der obligatorischen Dusche geht es wieder einmal recht früh um 22 Uhr ins Bett. Morgen ist ja ein neuer Tag und natürlich auch ein neuer Sonnenaufgang!
Titel: Re: Das erste Mal Florida: Sonne, Strand und eine Kurzkreuzfahrt
Beitrag von: NähkreisSteffi am 29.04.2014, 22:09 Uhr
Das war ein sehr schöner Tag und tolle Bilder.

Titel: Re: Das erste Mal Florida: Sonne, Strand und eine Kurzkreuzfahrt
Beitrag von: MrBucket am 03.05.2014, 01:12 Uhr
Weiter im Text. So rückblickend muss ich sagen, dass wir doch ein ganz schön strammes Programm hatten, wenn wirs uns so recht überlegen...

8.4. Tag 5: Good bye Key West, back to the swamp!

Da unser Hotel günstig für den Sonnenaufgang liegt, klingelt der Wecker erst um 6:30. Wir ziehen uns schnell an und packen jeder einen Joghurt ein, den wir gestern beim Frühstück in der Travelodge bekommen haben. Weil die Zeit knapp ist, fahren wir den Kilometer bis zur Promenade ganz Amerika like mit dem Auto. Hier ist natürlich noch gar nichts los. Aber am nordöstlichsten Punkt dieses Uferabschnitts stehen bereits zwei ältere Herrschaften, die uns freudestrahlend begrüßen. Wie in den USA üblich kommen wir schnell ins Gespräch und die beiden lassen es sich nicht nehmen, mit Sandras Kamera mehrere Fotos von uns zu machen. Sie sind Rentner aus Oregon, die jeden Winter hier auf Key West verbringen. Sie stehen jeden Morgen an diesem Punkt und begrüßen die Sonne.

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 Wir sind positiv neidisch... Zumindest Sandra würde das exakt genauso machen, wenn wir hier leben würden. Als ein Flugzeug im Tiefflug über uns hinweg zur Landung auf dem Key West Airport ansetzt, guckt der eine auf die Uhr und kommentiert das mit "they`re two minutes late this morning...". und versichert uns aber gleich, dass das für die Sonnenaufgangszeit das einzige Flugzeug war. Zwischendurch begrüßen die beiden mehre Leute die hier vorbeikommen mit Namen und halten kleine Schwätzchen bzw. treiben einen Jogger an, der gerade eine Gehpause macht - Hey George so wird das nichts mit Abnehmen :D

Wir löffeln unseren Joghurt, genießen den Sonnenaufgang und fragen die beiden Experten nach Insidertipps, was man hier am Vormittag noch machen sollte. Die decken sich weitgehend mit dem, was wir uns auch überlegt hatten. Einer der beiden Amerikaner gibt aber Ingmar noch den Tipp, wir sollten doch unbedingt zu Sloppy Joes gehen und Ingmar müsste ein SloppyJoes T-Shirt für "this beautiful lady"  :D kaufen. Nicht, weil das T-shirt so außergewöhnlich schön sei. Aber erstens müsste man so einer "beautiful Lady" auf Key West doch etwas kaufen und zweitens wäre Sloppy Joes so berühmt, dass jeder sofort sehen würde, dass wir schon mal auf Key West waren, wenn wir die T-shirts anhätten. Wir machen noch ein paar Fotos und verabschieden uns gut gelaunt von den knuffigen Rentnern.

Unseren nächsten Halt machen wir am Smathers Beach, an dem um diese Uhrzeit natürlich auch noch gar nichts los ist. Auch hier gefällt es uns gut. In der Morgensonne ist dieser Strand echt gemütlich. Die dahinter verlaufende, an dieser Stelle nicht so wirklich attraktive Straße ist aufgrund von Dünen nicht einzusehen. Bei einem längeren Aufenthalt wäre wie an so vielen Stränden das Thema Schatten ein Problem. Sollte man einen längeren Strandurlaub unternehmen, würde man um die Anmietung bzw. zeitweise Anschaffung eines  Schirms oder einer Strandmuschel kaum herumkommen.

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Gegen 8 Uhr erreichen wir den Southernmost Point. Auch hier ist es noch vergleichsweise leer. Vielleicht 10 Leute betrachten den bemalten Betonpoller und machen Fotos. Wir haben ja im Forum schon Fotos von den Menschenschlangen gesehen, die auf ein Foto gewartet haben. Das ist wieder eins von diesen Urlaubsmysterien. Mit so wenig Aufwand wie jetzt nimmt man sich natürlich die Zeit und es ist ja auch ganz nett. Aber eine Stunde für ein Foto am südlichsten Punkt würden wir mit Sicherheit nicht warten wollen. So schön ist es dann auch nicht.

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In der Duval Street gönnen wir uns einen Kaffee bei Starbucks und machen anschließend einen Spaziergang zum undd durch das Bahamas Village Viertel. Wie bereits gestern, als wir durch das Wohngebiet schlenderten, ist dieser kleine Gang für uns ein kleines unerwartetes Highlight. Nicht, weil hier alles so perfekt und spektakulär ist oder die Häuser so außergewöhnlich sind. Es ist einfach diese ruhige, gemütliche Atmosphäre, in der man sich so unglaublich wohl fühlt und einfach nur abschalten und die Seele baumeln lassen kann. Das wird nicht jeder so empfinden, für andere ist es vielleicht langweilig. Für uns ist es perfekt. Ob die folgenden Fotos jetzt wirklich alle aus dem Bahamian Village oder angrenzenden Gebieten stammen... keine Ahnung mehr. Die Uhr ist jedenfalls auf der Duval Street zufinden :)

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Nachwegen Wirtschaftskrise... oder warum sollte man sonst hier ein Haus verkaufen?

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Wir kommen auch am Hemingwayhome und am Leuchtturm vorbei, wo wir allerdings nicht hineingehen. Für 13 $ haben wir einfach nicht genug Bezug zu diesem Literaten, der bei den Amerikanern so beliebt ist... um genau zu sein gar keinen. Sind wir jetzt Kulturbanausen? Egal, damit können wir leben.

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Blick über die Mauer auf das Hemingwayhome

Zurück in der Duval Street holen wir uns in einer Filiale von Kermit’s Original Key West Key Lime Shop ein Stück des berühmten Kuchens, das wir uns teilen. Wir setzen uns dazu auf die beiden Korbstühle auf der Veranda vor dem Shop und lassen uns die Sonne auf den Bauch scheinen. Der Key Lime Pie ist ganz lecker, aber man sollte keine Wunderdinge erwarten. Ein wenig erinnert er uns an Sandra`s Philadelphiatorte.

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Wir überlegen, ob wir noch zum Ford Zacharias Statepark fahren. Der soll vor allem zum Schnorcheln ganz gut geeignet sein. Tja aber die Schnorchelsachen haben wir ja im Hotel gelassen - außerdem ist das Wasser bislang für Sandra eh noch zu kalt gewesen. Die Zufahrt durch den Industriehafen von Key West sieht zudem alles andere als einladend aus, so dass wir uns überlegen, diesen Punkt auf unserer Liste auszulassen und uns das aufzuheben, falls wir nochmal hierher kommen, und dann auf jeden Fall einen längeren Aufenthalt auf Key West einzuplanen. Denn so viel steht fest: Entgegen unserer Befürchtungen, bei allem was wir zum Thema Party, Spring Break etc. gelesen hatten, ist diese Insel bislang für uns ein, wenn nicht das Highlight der Reise.

Um ca. 10 Uhr sind wir zurück am Hotel, packen unsere Sachen und checken aus. Zum Abschied erhalten wir nochmal zwei von den leckeren Cookies, die in die Kühlbox wandern. Wir trinken noch einen Kaffee (Sandra) bzw. Tee (Ingmar), der kostenfrei in der Lobby bereitsteht. Wir machen uns wieder auf den Weg in Richtung Festland und haben noch den einen oder anderen Halt auf den Inseln dazwischen vor uns.

Auf Long Key fahren wir einfach mal von der Hauptstraße ab in ein Wohngebiet. Hier sollen häufig die Minihirsche herumlaufen. Vielleicht sehen wir ja einen. An einem Kanal machen wir halt, um ein Foto von der Häuserfront am Wasser zu machen.

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Eine Frau ist gerade am Ufer mit irgendetwas beschäftigt und winkt uns freundlich zu. Wir grüßen und wollen eigentlich nur den obligatorischen Smalltalk halten. Such a beautiful place... Wir kommen aber schnell ins Gespräch. Bonnie kommt aus Kanada und hat sich das Haus mit ihrem Mann für einen Monat gemietet. Sie war gerade auf dem Markt und hat sich Kokosnüsse gekauft, die sie gerade öffnet. Ob wir nicht mal probieren wollen. Es folgt ein kleiner Vortrag, wie gesund Kokosnüsse und ihr Saft sind. Früher haben Seeleute wohl sogar Kokosnusssaft für Infusionen verwendet. Frischen Kokosnusssaft kennen wir zwar schon von unserer Hochzeitsreise, nehmen das Angebot aber gerne an. Wir kriegen allerdings nicht einen kleinen Schluck, Bonnie füllt uns gleich eine ganze Halbliterflasche ab. Da kommt ihr Mann dazu. Er ist begeistert, Deutsche zu treffen: er wurde nämlich in Braunschweig geboren, auch wenn er leider kein Deutsch spricht. Er heißt Wilhelm - damit ist seine Geschichte zu 100% glaubwürdig. :) Wir kommen ins Gespräch über Gott und die Welt. Bonnie und Wilhelm haben das Haus über ein Portal für Privatvermietungen gebucht. Das machen sie für jeden Urlaub schon seit Jahren und sind sehr zufrieden damit.

Als das Gespräch auf die Arbeit kommt und Ingmar erklärt, er habe viel mit der Entwicklung von Glasfasernetzen zu tun, kommt das Gespräch schell auf Wilhelms Laptop, der ihm enorme Probleme mit Popups bereitet, wenn er ins Internet geht, ob Ingmar sich damit auskennen würde. Auch wenn die Kausalkette von Glasfaser auf IT Kenntnisse zu schließen nicht so ganz schlüssig ist, macht er das doch gerne. Irgendwelche Säuberungstools gegen Malware mag er jetzt nicht installieren, aber er stellt den Popupblocker des Browsers auf eine etwas restriktivere Stufe. In der Zwischenzeit erhält Sandra Nachhilfe und lernt, wie man eine Kokosnuss öffnet. Dann zeigen uns Bonnie und Wilhelm noch ihre Ferienwohnung, von der wir sehr angetan sind. Falls wir mal einen Urlaub machen, wo wir länger an einem Ort bleiben, ist das eine echte Alternative. Dann darf sich auch noch Ingmar im Kokosnussöffnen versuchen und wir verabschieden uns von dem netten Paar. Nach Hirschen halten wir aber jetzt nicht mehr Ausschau und fahren über den Highway weiter.

Bis zu unserem nächsten Stopp sind wir eine gute Stunde unterwegs. Dann erreichen wir den Bahia Honda State Park, wo wir einmal den Silver Palm Nature Trail entlang spazieren und uns den Sandspur Beach ansehen.

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Dort lassen wir uns an einem Picknicktisch nieder und verspeisen unsere Doubletree Cookies, was uns als Mittagessen locker ausreicht. Haben wir schon mal erwähnt, dass die unglaublich lecker, aber auch verdammt mächtig sind? :) Dazu freuen wir uns über kalte Getränke aus der Kühlbox. Natürlich gehen wir dann auch noch zur und auf die alte Brücke und lassen den Blick von oben über den Park und das Meer schweifen.

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Unseren nächsten Halt machen wir auf Marathon. Durch ein Wohngebiet fahren wir zum Sombrero Beach. Hier machen wir auch ein Foto von einem Robbenbriefkasten. Auch wenn´s so kitschig ist, finden wir die Dinger irgendwie cool :)

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 Der Sombrero Beach ist mal wieder ein gelungenes Beispiel, dass Strände, die an die unmittelbare Wohnbesiedlung angrenzen, trotzdem sehr ruhig und sehr schön gestaltet sein können. Wir schlendern die Promenade einmal auf und ab, halten ein wenig Ausschau und fahren dann aber doch recht zügig weiter.

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Heute ist Strandtag und so halten wir natürlich auch am Annes Beach auf Isla Morada an, von dem wir im Forum ja schon viel gelesen haben. Wir haben Glück und kriegen den letzten freien Parkplatz. Der Annes Beach teilt sich ja in viele kleine Buchten auf, die aber wirklich alle belegt sind. Das hier von vielen beschriebene Idyll können wir gut nachvollziehen.

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Die Geräusche vom Highway, die zwar nur sehr leise, aber letztlich doch nicht zu überöhren sind, finden wir allerdings etwas unromantisch. Nichtsdestotrotz machen wir es uns in einer Bucht gemütlich, breiten eine Decke aus und Ingmar will jetzt endlich mal ins Wasser. Im Nachhinein können wir festhalten, dass das Wasser während unseres ganzen Urlaubs nirgendswo wärmer war. Hier ist wirklich Badewanne angesagt! Ingmar wirft sich in das nur hüfthohe Wasser, während Sandra sich damit begnügt, etwa knietief am Ufer entlangzuwaten. Wir genießen das Wasser und bleiben eine gute Dreiviertelstunde hier.

Wir legen noch einen zweiten Halt auf Isla Morada ein und zwar bei Robbie's Marina. Dieser kleine Anlegesteg, um den sich eine Reihe von Verkaufsständen in Bretterbuden gruppiert haben, ist irgendwie wieder sinnbildlich für eine sympathische Lässig- und Gemütlichkeit. Wir "bummeln" durch die Stände und schauen auf dem Steg den Pelikanen zu.

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Für ein paar Dollars kann man hier einen Eimer kleine Fische kaufen und die Vögel füttern. Davon machen insbesondere einige Familien mit kleinen Kindern Gebrauch. Man kann von hier aus wohl auch einige Touren starten, aber dafür ist es mittlerweile schon zu spät.
Nun geht es aber endgültig zurück aufs Festland. Auf dem Rückweg zum Highway kam uns noch dieser verträumte Stranbungalow vor die Linse...:

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 Wir tanken auf Key Largo und Ingmar freut sich hinterher diebisch, dass er intuitiv die günstigste Tankstelle auf der ganzen Strecke erwischt hat. Gegen 18 Uhr erreichen wir den Laden von "Robert is here", als ein wahrer Wolkenbruch losbricht. Wir bleiben vorerst noch für ein paar Minuten im Auto sitzen, aber als keine Besserung in Sicht ist, sprinten wir die paar Meter zum Eingang, was uns die bewundernden bis mitleidigen Blicke der amerikanischen Bevölkerung einbringt. Der LP hat es ganz gut beschrieben: Das Klischee des glücklichen Landlebens wird hier auf die Spitze getrieben, aber gut warum nicht? Wir gönnen uns einen Passion Fruit Milchshake, der uns in riesigen Bechern mit einer Konsistenz von Softeis serviert wird. HAMMER lecker und mal wieder HAMMER mächtig. Wir kriegen unseren Drink gar nicht auf und stellen ihn erst mal in den Kühlschrank, als wir am Hotel ankommen.
Nach dem Duschen statten wir den Premium Outlets einen Besuch ab. Wir wollen eigentlich den Internetgutschein für ein Couponbook einlösen. Die Info ist aber nicht mehr besetzt und das ist auch irgendwie sinnbildlich für das Outlet. Um diese Uhrzeit ist es hier schon ziemlich ausgestorben und so richtig viele Läden gibt es hier auch nicht. Das hatten wir von Vegas vor vier Jahren aber anders in Erinnerung. Ein Internetgutschein, den wir für Tommy Hilfiger ausgedruckt hatten, ist gestern abgelaufen. Die nächste 20% Aktion geht erst morgen los. Dafür kriegen wir aber schon einmal freundlicherweise einen Coupon ausgehändigt, der nicht nur in den Premium Outlets, sondern in allen TH Stores in Florida einlösbar ist. Wir halten uns insgesamt nicht so lange hier auf und beschließen, nochmal einem anderen Outlets eine Chance zu geben.

Zum Abendessen gehen wir zu Denny´s. Das Essen schmeckt uns gut und man hat hier übrigens durchaus auch die Möglichkeit, etwas gesundes zu essen. Das Restaurant ist aber derart herunter gekühlt, dass sich Ingmar hier seine ersten Halsschmerzen einfängt. Die sollen uns noch das eine oder andere mal nerven...  Aber wir sind ja selber schuld, eigentlich wussten wir ja Bescheid. Essen gehen nicht ohne Pullover! Es ist mittlerweile kurz nach 10 Uhr und es dauert nicht lange, bis wir friedlich einschlummern... Gute Nacht bis morgen. Dann geht es zwar früh los. Aber mangels Ostküste auf unserer Route, steht kein Sonnenaufgang auf dem Programm.

Empfehlenswert: Quasi alles, wir hätten nur noch mehr Zeit gebrauchen können :-)
Nicht so empfehlenswert: In so einen Tag am Abend noch die Premium Outlets in Florida City zu quetschen... auch wenn sie nicht so groß sind, kann man dort bestimmt das eine oder andere Schnäppchen machen, aber auch abgesehen von der Coupongeschichte, waren wir dafür eigentlich zu ko.
Hotel: Travelodge Florida City (Siehe Tag3)
Titel: Re: Das erste Mal Florida: Sonne, Strand und eine Kurzkreuzfahrt
Beitrag von: TheHonk am 03.05.2014, 08:07 Uhr
Key West ist immer wieder schön!
Sehr schöne Fotos und schöne Geschichten.  8)

btw:
Ich will hier niemanden verbessern oder den Lehrer raushängen lassen aber die "Robben" von den Robbenbriefkästen, sind keine Robben sondern Manatees.  :lol:
Titel: Re: Das erste Mal Florida: Sonne, Strand und eine Kurzkreuzfahrt
Beitrag von: Inspired am 03.05.2014, 09:31 Uhr
Ich mag Key West und habe den Ort ähnlich erlebt wie ihr. Am schönsten fand ich es auch abseits des Trubels der Duval Street.

Ich hoffe, euer Key Lime Pie war auch wirklich hell/weiß/gelblich und mit Baiser-Haube und nicht grün? Sonst wäre es nämlich kein "echter Key Lime Pie" gewesen, sondern der für. touristen, wie ich von einem Bekannten erfahren habe, der lange Bäcjer und Konditor auf Key West war.
Titel: Re: Das erste Mal Florida: Sonne, Strand und eine Kurzkreuzfahrt
Beitrag von: Palo am 03.05.2014, 18:35 Uhr

btw:
Ich will hier niemanden verbessern oder den Lehrer raushängen lassen aber die "Robben" von den Robbenbriefkästen, sind keine Robben sondern Manatees.  :lol:

Also ich finde das sieht eher aus wie eine alte Nonne, die betend auf Liebesbriefe wartet :lol:

Titel: Re: Das erste Mal Florida: Sonne, Strand und eine Kurzkreuzfahrt
Beitrag von: herbie am 04.05.2014, 00:04 Uhr
Hi,

da waren wir ja zur gleichen Zeit in Florida :wink: Sind nur die Strecke "umgekehrt" gefahren.

Gruß
herbie
Titel: Re: Das erste Mal Florida: Sonne, Strand und eine Kurzkreuzfahrt
Beitrag von: Saguaro am 04.05.2014, 09:42 Uhr
Ich habe deinen RB auch jetzt erst entdeckt und gleich kommen Erinnerung auf  :dance:. Wenn ich darf  :zwinker:, dann schließe ich mich noch an.

LG,

Ilona
Titel: Re: Das erste Mal Florida: Sonne, Strand und eine Kurzkreuzfahrt
Beitrag von: ireula am 05.05.2014, 09:42 Uhr
Toller Bericht und viele Infos! Sagenhaft finde ich den Pancake-Automaten :pancake: !

Ist der Lonely Planet der Reiseführer eurer Wahl oder habt ihr mehrere Bücher zu Rate gezogen? Ich habe für Florida Vista Point, Reise Know How und Iwanowski im Regal stehen und überlege jetzt, ob ich noch den LP bestellen soll?

LG Irene



Titel: Re: Das erste Mal Florida: Sonne, Strand und eine Kurzkreuzfahrt
Beitrag von: MrBucket am 06.05.2014, 20:27 Uhr
Auch den weiteren Mitfahrern ein herzliches Willkommen!

Zur Briefkastenfrage... ich schlage vor, wir einigen uns auf die Nonne  :lol:

Ireula, wir haben für Florida nur den Lonely Planet und sind damit im großen und ganzen sehr zufrieden. Den einen oder anderen Tip konnten wir nicht ganz nachvollziehen (siehe unsere Tage in Miami). Wobei wir nach unserem Kauf nochmal in der Buchhandlung den Reise Know How durchgeblättert haben, fand Sandra den auf den ersten Blick sogar noch besser. Aus dem Bauch heraus würde ich mal behaupten, dass du dort wahrscheinlich nicht soviel neues erfahren wirst. Aber auf der anderen Seite, wenn du gerne Reiseführer liest - enttäuscht wirst du da bestimmt auch nicht :)
Titel: Re: Das erste Mal Florida: Sonne, Strand und eine Kurzkreuzfahrt
Beitrag von: HeikeME am 06.05.2014, 21:22 Uhr
Ich lese auch mit und hole mir noch Anregungen für unsere Tour im Herbst.

Die Adresse von dem Parkhaus in Miami Beach habe ich mir schon notiert.  :D
Titel: Re: Das erste Mal Florida: Sonne, Strand und eine Kurzkreuzfahrt
Beitrag von: MrBucket am 06.05.2014, 21:45 Uhr
Weiter im Text:

9.4. Tag 6: Von Ost nach West durch die Sümpfe

Obwohl heute kein Sonnenaufgang auf dem Programm steht, stehen wir um 6 Uhr auf. Schließlich haben wir einiges vor. Unser Endziel ist Fort Myers. Aber vorher wollen wir noch den einen oder anderen Stopp in den Everglades einlegen und uns Naples ansehen. Deshalb nehmen wir auch den Tamiami Trail und nicht den Highway. Das Frühstück ist wie schon vorgestern ganz gut. Wir sind im Urlaub und bummeln ein wenig vor uns hin, so dass wir die Travelodge erst um 7:30 Uhr verlassen. Die nette Rezeptionistin hat uns noch einen Weg zum Tamiami Trail aufgeschrieben, der uns durch die vielen Gärtnereien und Farmen und damit weitgehend am Großraum Miami vorbeiführt. Das scheint hier das agrarökonomische Herz von Florida zu sein.

Nachdem wir auf den Tamiami Trail einbiegen, verändert sich die Landschaft schlagartig und wir sind wieder mitten in den Everglades. Rechts von der Straße verläuft ein Kanal. Überall gibt es Mangroven. Bald kommen natürlich auch die ersten Rastplätze und Anbieter von Airboot-Touren. Wir möchten so eine aber nicht machen. Wir sind jetzt zwar alles andere als grün veranlagt, aber so richtig erbaulich finden wir den Gedanken, mit vollem Karacho und viel Krach durch das Ökosystem zu heizen, irgendwie nicht. (Wobei das jetzt aber nicht heißen soll, dass wir das jemandem verleiden wollen ;)) Unser erster Halt ist am Shark Valley, das wir kurz vor halb 9 erreichen.Und schon wieder ist das Kassenhäuschen am Eingang nicht besetzt. Wir machen es, wie unser Vorderfahrer und fahren in Schrittgeschwindigkeit bis zum Parkplatz. Im Vorfeld unserer Tour kommt es zu ein paar Unstimmigkeiten. Ingmar möchte gerne eine Radtour machen. Sandra möchte lieber eine Tour mit der Tram machen - nicht dass einer von uns am Ende noch von den Alligatoren aufgefressen wird. Am Ende setzt sich Ingmar durch und rückblickend müssen wir sagen, das ist auch gut so. Dafür gibt es mehrere Gründe. Die erste Tramtour geht erst um halb 10. Wir müssten also eine gute Dreiviertelstunde warten. Zudem erklärt uns ein streng dreinschauender, aber trotzdem sehr freundlicher Ranger, dass wir auf der Tramtour natürlich einen Guide haben, der uns viel erklärt, aber mit dem Rad bestimmt mehr sehen würden. Auf Sandras Frage gepaart mit ängstlichem Blick, ob einen die Krokos nicht "auffressen", muss er herzlich lachen. Er guckt aber gleich wieder streng und meint, das einzige, wovor Sandra sich in diesem Park fürchten muss ist, wenn er sauer wird. :dozent: Und das wäre sehr lange nicht mehr passiert. Die Route ist 15 Meilen (= ca. 24 km) lang und wird vom Ranger mit zweieinhalb bis drei Stunden veranschlagt.

Also nehmen wir die Fahrräder, schließlich sind wir ja Münsterländer! Zuvor gönnen wir uns aber noch einen Iced Coffee von Starbucks aus unserer Kühlbox - sehr lecker. Da wir die ersten an der Vermietstation sind, haben wir die freie Wahl und nehmen zwei Räder mit Fahrradkörben. Wir nehmen für jeden 3 Flaschen Wasser mit und auch Sandras Fototasche findet Platz in ihrem Fahrradkorb. Radfahrer müssen entgegengesetzt dem Uhrzeigersinn fahren und die Trams genau andersherum. Wenn uns eine Tram entgegenkommt müssen wir anhalten. Der erste Teil der Route bis hin zum Aussichtsturm führt direkt durch und an den Mangroven vorbei. Es dauert nicht lange und wir entdecken die ersten Alligatoren und vor allem auch Vögel. Immer wieder halten wir an, um zu schauen und natürlich um Fotos zu machen.

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Wir kommen mit einem netten Rentnerehepaar ins Gespräch, die ihre eigenen Räder mitgebracht haben und auch versichern, dass die Alligatoren harmlos sind. Die beiden fahren hier wohl öfter lang und halten daher lange nicht so oft wie wir und entschwinden bald am Horizont.

Am Aussichtsturm treffen wir unseren ersten Alligator, der direkt am Straßenrand liegt. Das gute Tier ist ungelogen über 2 Meter lang und als es dann auch noch "aufsteht" und für ca. 5 Meter quer über die Straße läuft, um sich dann mitten auf dem Asphalt wieder hinzulegen, haben wir doch eine gehörige Portion Respekt. Allerdings gleitet er dann wieder weiter auf den Rasen. Die Rentner von vorhin verfolgen dieses Schauspiel vom Aussichtsturm aus und sind ganz begeistert. "That was a good one! Normally they are just lazy..." Na super, von einem Aussichtsturm in 40 Metern Entfernung hätte ich das auch gesagt.

Jetzt geht es aber auf nach oben auf den Turm. Von hier hat man  einen schönen Rundblick über die Sümpfe und auf einen malerischen See. Hier können wir natürlich Alligatoren aus der Vogelperspektive bestaunen. Wir entdecken sogar eine ziemlich große Wasserschildkröte, die im trüben Wasser kurz unter der Oberfläche dahingleitet.

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Der zweite Teil der Rundreise ist ganz anders. Jetzt geht es mitten durchs weite Land und die Sümpfe, rechts und links vertrocknetes Sumpfgras und hier und da mal ein kleines Wäldchen. Hier gibt es nicht soviel zu sehen. Es ist mehr eine gemütliche Fahrt - bis die Straße eine Biegung macht und ein wenig freundlicher Gegenwind mitteilt, dass wir uns ja mittlerweile auf dem Rückweg befinden. Auch hier liegen die Alligatoren. Der folgende hat ungefähr das Kaliber von dem Kameraden am Aussichtsturm

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Wir müssen feststellen, dass der Wind durchaus anstrengend ist. Sandra hängt sich ein paar Mal bei Ingmar ein und lässt sich ziehen. Auch die Rentner treffen wir wieder. Diesmal sind wir es, die überholen. Wir wollen nicht meckern. Im großen und ganzen  ist es eine doch sehr nette Fahrt und die letzten zwei Meilen sind auch wieder etwas geschützter. Wir treffen den einen oder anderen Fußgänger und werden gefragt, wie weit es denn noch zum Aussichtsturm wäre.... zu weit für einen Spaziergang. Wir kommen wieder am Visitor Center an und geben unsere Räder ab. Wir sind kurz nach 11 Uhr deutlich eher wieder da, als der Ranger erwartet hatte. Er schreibt uns jedenfalls nur 2 Stunden auf - sehr nett. Mittlerweile sind die Räder alle unterwegs und zwei Biker freuen sich, dass sie unsere Räder wohl deutlich früher als ihnen in Aussicht gestellt wurde, übernehmen können. Das war eine schöne Radtour, die wir jedem, der ein kleines Grundmaß an Fitness mitbringt, nur wärmstens empfehlen können! Als wir schon zum Auto wollen spricht uns ein anderer Ranger an, ob wir die Babyalligatoren schon gesehen haben und deutet in die Richtung, aus der wir gerade gekommen sind. Nein haben wir nicht. Wir sind zwar direkt dort vorbeigefahren, aber mit dem Visitor Center vor Augen haben wir diesen Platz übersehen. Wir laufen die hundert Meter zurück und schauen uns die Kleinen an... Naja süß ist anders, finden wir. Alligatoren sind ja ganz interessant und für uns Touris spektakulär, aber so richtig sympathisch sind sie uns trotzdem nicht. Auf dem Parkplatz setzen wir uns in den geöffneten Kofferraum und essen eine Kleinigkeit. Sandra hat gestern bei Dennys natürlich ihre Chicken Strips nicht aufbekommen. Das, was überblieb, hat man uns freundlicherweise eingepackt. Dank der Kühlbox konnten wir diesen kleinen Snack aufbewahren und freuen uns nun darüber. Radfahren macht schließlich hungrig. Dazu gibt es noch einmal Joghurt und einen Starbucks Eiskaffee.

Nun geht es weiter in Richtung Golfküste! Bis Naples sind es noch 130 km. Unterwegs machen wir aber noch einmal halt am Kirby Storter Road Side Park. Auf diesen kurzen Boardwalk sind wir in einem anderen Reisebericht hier im Forum aufmerksam geworden. Herzlichen Dank dafür an dieser Stelle! Der Broadwalk ist ganz nett und führt wieder durch einen anderen Teil der Everglades. Hier gibt es auch Sümpfe und am Ende entdecken wir auch ein paar kleinere Alligatoren. Allerdings hat es hier keine Mangroven. Die Bäume sind eher kiefern- und zum Teil palmenartig. Der Boden ist weitgehend ausgetrocknet.

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Auf dem Rückweg raschelt es ein paar Mal im Gebüsch und ein Squirrel klettert den Baum hoch. Und auf einmal entdeckt Ingmar zwei Waschbären, die wohl gerade gemeinsam eine Inspektionstour durch ihr Revier machen. Sehr süß die beiden.

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Nun geht es weiter nach Naples, wo wir gegen 14 Uhr ankommen. Dies soll der Ort der Reichen sein - glauben wir sofort. Wir fahren einmal die 5th Avenue zur Küste.  Direkt am Strand gibt es Parkplätze nur an Stichstraßen. Die Parkuhren dort wollen unbedingt Münzen haben oder man soll über sein Handy bezahlen. Außerdem sind alle Plätze belegt. Wir fahren nur etwa 200 Meter landeinwärts und finden kostenfreie Parkplätze zu Hauf. Versteh einer die Amis! Genauso geht es uns bei einem weiteren Stopp am Pier, wo wir einfach wieder Richtung Stadt fahren und dann in einer Einkaufstraße am Straßenrand keine Probleme haben, einen Parkplatz zu finden... Das ist jetzt unser erster Golfküstenstrand und er gefällt uns ganz ausgezeichnet, genau wie Naples selbst. Ja wenn wir die fünfzigste Millionen beisammen haben, kaufen wir uns hier bestimmt z.B. mal so ein Wochenendhaus...

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... oder vielleicht doch eins direkt am Strand: :D

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Nach diesem gemütlichen Bummel geht es weiter Richtung Fort Myers. Wenn...ja wenn man mehr Zeit hätte, könnte man es hier bestimmt auch gut ein paar Tage aushalten! Weil wir ja auch mal ein bisschen vorankommen wollen, geht es erst mal auf den Highway. Bevor wir zum Hotel fahren steht allerdings ein Stopp bei den im Forum viel gelobten Miromar Outlets an. Ohne jetzt genau aufzuzählen, was wir uns wo angesehen und gekauft oder nicht gekauft haben, müssen wir an dieser Stelle doch festhalten, dass uns diese Outlets, von allen, die wir bis zum Ende des Urlaubs besucht haben werden, mit Abstand am besten gefallen. Sehr schön aufgemacht, gute Angebote, eine gute Shop-Auswahl (unter anderem Eddie Bauer) und ein prima Coupon Book, was man im Gegensatz zu anderen Malls im Zweifel auch ohne einen ausgedruckten Internetgutschein erhält, wenn man freundlich fragt. Auch der See anbei ist sehr nett gemacht. Wenn wir mehr Zeit gehabt hätten, hätten wir bestimmt auch die for free angebotene Bootstour gemacht. Nur gut, dass wir eh schon viel Platz im Koffer gelassen haben und das eine oder andere Kleidungsstück, was tendenziell aussortiert werden sollte, nur noch in diesem Urlaub genutzt und dann vor Ort entsorgt haben...

Nun soll es aber direkt zum Hotel gehen, als wir feststellen, dass ja schon gleich die Sonne untergeht. Und wir sind ja an der Westküste. Also fahren wir erstmal am Hotel vorbei etwas weiter in Richtung Fort Myers Beach. Hier muss doch irgendwo gleich das Meer kommen!? Bis zum Untergang sind es vielleicht noch fünf Minuten. Wir fahren einfach eine Straße Richtung Strand rechts rein und landen aber in einem gut situierten Wohngebiet. In einer Sackgasse halten wir an und Sandra springt schnell heraus um zwischen zwei Häusern hindurch ein Foto zu machen. Dafür wagt sie sich sogar auf die Einfahrt vor. Es beschwert sich jedenfalls niemand. Etwas schade, dass wir so viel Zeit mit Shoppen vertrödelt haben, den der heutige Sonnenuntergang hat den Himmel und das Meer in derart rote Farben getaucht, dass wir das Gefühl haben, dass irgendjemand unser Leben gerade mit Photoshop nachbearbeitet hat... So intensiven Farben beim Sonnenuntergang sollen wir diesen Urlaub kein zweites Mal zu Gesicht bekommen. Das folgende Bild wurde weder nachbearbeitet, noch mit einer speziellen Belichtung aufgenommen!

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Jetzt geht es aber zu unserem Hotel, dem Hampton Inn Fort Myers Beach, Sanibel Gateway. Wir sind ein kleines bisschen nervös. Nach unseren Recherchen im Internet haben wird unser Zimmer für die nächsten zwei Nächte über Trivago bzw. über die Agentur Hoteltravel.com gebucht.  Diese hat das Hotel mit knapp 60 EUR pro Nacht inkls. Frühstück angeboten, was ca. 50% günstiger als alle anderen Anbieter war. Außerdem hatte es keine Buchungsrestriktionen und war kostenfrei stornierbar. (So eine krasse Differenz haben wir allerdings bei keinem zweiten Hotel gefunden, war wohl ein echter Glücksfall!) Im Internet haben wir ein paar enttäuschte Kritiken gefunden, dass getätigte Buchungen via Email vom Anbieter nicht bestätigt, sondern storniert wurden, weil doch nicht verfügbar. Wir hatten aber recht zügig eine Buchungsbestätigung per Mail erhalten. Am Check Inn bei einer wie gewohnt freundlichen Rezeptionistin dann ein kurzer Schockmoment, als sie unser Buchung nicht sofort finden kann. Dann aber Entwarnung. Die Agentur hat Vornamen und Nachnamen vertauscht - alles in Ordnung! War dann wohl unser Fehler, oder? Nein nein, die Agentur musste die Daten nochmal händisch von ihrem System beim Hamptonbuchungssystem eintragen. Etwas chaotisch, aber egal. Wir sind erleichtert und freuen uns über diese Übernachtungsmöglichkeit zum Schnäppchenpreis. Der Name des Hotels gibt auch schon Aufschluss über unser morgiges Ziel. Und da Sanibel Island ja eine vorgelagerte Insel ist, macht sich Sandra natürlich auch Hoffnung, nicht nur den Sonnenuntergang, sondern auch einen schönen Sonnenaufgang Richtung Osten über dem Festland bewundern zu können. Zum Abendessen gehen wir einmal über den Parkplatz zu Taco Bells, wo uns ein freundlicher Mitarbeiter natürlich sofort als Taco Bell unerfahrene Touris erkennt, wie wir so dastehen und die Anzeigetafel studieren. Er macht sich einen Spass und erklärt uns erstmal fünf Minuten, was es bei Taco Bells alles leckeres gibt und wie man sich am besten die Menüs zusammenstellt, um möglichst viel für sein Geld zu bekommen. Mit seiner Hilfe treffen wir auch eine gute und leckere Auswahl... Aber irgendwie sind wir doch ziemlich müde und das meiste der Erklärung ist an uns vorbeigegangen. Beim nächsten Besuch sind wir dann wahrscheinlich wieder genauso planlos wie zuvor. Was nun kommt, ist ja klar: Ab aufs Zimmer, Duschen und ins Bett!


Empfehlenswert: Fahrradtour im Shark Valley - unbedingt schon gleich zur Öffnung morgens um 8:30 da sein. Dann ist es noch schön leer, man hat freie Wahl bei den Rädern und es ist auch noch nicht so heiß! Im Prinzip ist alles vom Tag ist empfehlenswert bis auf...
Nicht so empfehlenswert: Zu viel Zeit beim Shoppen verbummeln und am Ende den Sonnenuntergang fast verpassen :)
Hotel: Hampton Inn Fort Myers Beach / Sanibel Gateway: Absolut zu empfehlen! Sauber, gute Lage zum Sanibel Gateway, für amerikanische Verhältnisse gutes Frühstück inklusive
Titel: Re: Das erste Mal Florida: Sonne, Strand und eine Kurzkreuzfahrt
Beitrag von: MrBucket am 06.05.2014, 21:57 Uhr
Hallo Heike,

schön dass du auch mitfährst. So ähnlich hatten wir uns das gedacht. Den Tip mit dem Parkhaus wollten wir gerne weitergeben. Wenn wir da gleich straight hingefahren wären, hätten wir uns bestimmt 15 - 20 Minuten Fahrerei und Sucherei gespart. Und die kann man sich ja auch sparen. Ich hoffe jetzt natürlich nur, dass das Ding nicht ausgerechnet dann voll ist, wenn ihr dort Halt macht!  :engel1:
Titel: Re: Das erste Mal Florida: Sonne, Strand und eine Kurzkreuzfahrt
Beitrag von: paula2 am 07.05.2014, 16:10 Uhr
Ein klasse Tag, das werde ich mir alles merken  :D vor den Alligatoren hätte ich auch Schiß, ich kann mir irgendwie nicht vorstellen, dass die großen nicht gefährlich sind. Die Waschbären wären mir auch lieber  :wink:
Diese weißen Strände sind einfach toll. Ich stelle mir grade vor wie ich da am Strand liege und einen Starbucks Eiskaffee genieße (der gehört bei mir zum USA Urlaub auch immer dazu)
Titel: Re: Das erste Mal Florida: Sonne, Strand und eine Kurzkreuzfahrt
Beitrag von: Doreen & Andreas am 08.05.2014, 11:16 Uhr
Ich bin mal mit zugestiegen und genieße euern toll geschriebenen Bericht und die phantastischen Bilder.
Bisher war alles eine schöne Erinnerungn an unseren Florida-Urlaub vom letzten Herbst. Und vieles in Euren Beschreibungen haben wir genauso oder ähnlich empfunden.
Jetzt geht es in einen Teil Floridas, den wir noch nicht kennen. Und da hole ich mir doch gleich ein paar Anregungen für unseren eventuellen nächsten Besuch...
Titel: Re: Das erste Mal Florida: Sonne, Strand und eine Kurzkreuzfahrt
Beitrag von: MrBucket am 11.05.2014, 16:35 Uhr
Paula Starbucks war auch unser ständige Begleiter... ist irgendwie einfach so. Für morgens haben wir uns immer im Walmart diese Viererpackungen geholt, die man kalt trinken soll, die aber nicht im Kühlregal gelagert waren. Und wenn dann mal diese grünen Schirme am Wegesrand stehen, was ja irgendwie dauernd vorkommt ....   :pfeifen: :bier:

Ich glaube für den nächsten USA Urlaub legen wir uns eine von diesen Starbuckskundekarten mit Prepaidguthaben zu und werden dann von denen als Junkies identifiziert. :vertrag:

Doreen und Andreas, herzlich willkommen :)
Titel: Re: Das erste Mal Florida: Sonne, Strand und eine Kurzkreuzfahrt
Beitrag von: MrBucket am 11.05.2014, 17:24 Uhr
10.4. Tag 7: Delfine und Manatees @ Sanibel Island

Der Wecker geht um 5:30 Uhr, um 6 Uhr sind wir fertig für den Tag und gehen zum Frühstück. Den Sonnenaufgang erleben wir kurz hinter der Brücke nach Sanibel Island. Sandra hat richtig spekuliert. Uns gegenüber über dem Festland zeigt sich die Sonne am Horizont in ihrer schönsten Form.

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Wir wollen uns in der Sanibel Chamber of commerce beraten lassen, was wir am besten alles machen. Das hat man uns gestern im Hotel an der Rezeption empfohlen. Die öffnen allerdings erst um 9. Also fahren wir erst mal zum Lighthouse Beach. Es sind schon einige Leute unterwegs um diese Uhrzeit - vor allem natürlich die Muschelsammler.^Davon hatten wir bereits im Reiseführer gelesen. Hier werden wohl regelmäßig schöne Exemplare zu Hauf angespült. Eine Schautafel zeigt uns, was wir alles finden können.

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 Eine Gruppe scheint mit einem Metalldetektor unterwegs zu sein... Schatzsuche? Na egal, wir genießen die noch tiefstehende Sonne, das Meeresrauschen und das schöne Panorama. Eine gute Stunde halten wir uns hier auf und schlendern einmal um die Ostspitze der Insel. Hier finden wir auch die sehr fotogenen Baumstämme am Strand, die wir schon in anderen Reiseberichten gesehen hatten.

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Etwas Zeit haben wir noch bis die Chamber of Commerce aufmacht. Also machen wir halt bei der Sanibel Marina. Viel ist hier logischerweise nicht los um die Uhrzeit, aber es ist ein ganz malerischer kleiner und verschlafener Yachthafen, der sich gute eignent, um hier einmal 10 Minuten entlangzuschlendern, die Schiffe anzusehen und sich die Sonne auf die Nase scheinen zu lassen.

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Nun geht es aber zum Visitor Center. Wir müssen noch fünf Minuten warten, bis es aufmacht und begucken uns in der Zwischenzeit das bunte Haus.

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Die Mitarbeiterin betreut uns nicht so wirklich herzlich, aber doch sehr professionell und nimmt sich viel Zeit. Wir sind ja auch noch die einzigen Besucher. Ihre Empfehlungen decken sich weitgehend mit dem, was wir uns eh schon überlegt haben. Auf die Frage, wo wir Manatees sehen können, gibt sie uns allerdings den Tipp zu Jensens Marina zu fahren. "They usually hang around there..." Wir könnten auch dort parken. Die Besitzer würde das nicht stören.

Unseren nächsten Stopp machen wir am Bowman's Beach, wo wir unser Strandtücher ausbreiten und uns eine gute Stunde einfach das Meer ansehen. Wir haben (mal wieder) Glück. Mehrere Delfine haben beschlossen in unmittelbarer Ufernähe die Muschelsucher und Sonnenanbeter zu besuchen. Bis auf 5 Meter kommen sie ans Ufer heran und veranstalten offenbar ein Wettschwimmen oder irgendetwas in der Art. Eine gute Viertelstunde dauert dieses Spektakel. Während wir uns nicht sattsehen können, kümmern sich nur vereinzelt weitere Strandbesucher überhaupt um das Spektaktel. Das scheint hier wohl Alltag zu sein. Wir sind begeistert. Sandra möchte diesen Moment natürlich festhalten. Aber das ist gar nicht so einfach, wann, wo genau und wie lange tauchen die Delfine denn auf. Von X geschossenen Fotos haben wir genau ein einigermaßen brauchbares mit Säugetier. Aber das reicht ja auch! Achja, Muscheln gibt es hier natürlich auch.

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Um viertel vor 11 geht es weiter nach Captiva Island und zu Jensons Marina. Neben vielen Pelikanen, die die Angler auf den Bootsstegen belagern, finden wir hier auch tatsächlich mehrere Manatees. Das Wasser ist hier zwar sehr trübe, so dass wir diese freundlichen Zeitgenossen nur beim Luftholen beobachten können, aber das ist auch schon verdammt niedlich. Wir haben ja noch nie welche gesehen, aber ein Angler meint, heute sind sie ziemlich aktiv. Auch hier ist das mit den Fotos so eine Sache. Ein paar Manatee Schnauzen haben wir aber erwischt... :)

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Eigentlich wollen wir uns ja noch den Strand am Ende der Insel ansehen. Aber hier ist einfach kein Parkplatz mehr zu bekommen. Wo wir schon mal hier sind, schlendern wir einmal durch die kleine Shopping Mall und fahren wieder zurück nach Sanibel Island zum Bowman's Beach. Wir gönnen uns nochmal eine Stunde Auszeit und entspannen am Strand. Wir machen auf dem Rückweg noch einen Schlenker über Tarpon Bay und buchen spontan eine Sunset Cruise für 18 Uhr, die mit einem Vortrag an einem educational Aquarium beginnt. Außerdem gäbe es wahrscheinlich Delfine, Manatees und ein paar Vögel zu sehen. Da sind wir doch dabei.

Da wir ja eine Flat für die Straßenmaut haben, stört uns auch die hohe Gebühr für das Befahren der Brücke nicht, wenn wir heute Abend nochmal herkommen. Jetzt geht es nochmal nochmal zurück aufs Festland und zum Hotel. Heute haben wir sogar mal etwas Zeit und Ruhe und gehen zum Pool. Der ist so warm, dass es nicht mal Sandra nicht zu kalt ist. Also gönnen wir uns einen Sprung ins warme Nass, gehen Duschen und fragen an der Rezeption nach einem Tipp für ein gutes Restaurant, um richtig gute Burger zu essen. Das muss in einem Amerika Urlaub auch mal sein, finden wir. Man empfiehlt uns Doc Ford's Bar am Industriehafen von Fort Myers Beach und wir fahren hin. Wir kriegen einen sehr schönen Platz draußen im Schatten mit Blick auf das Wasser.

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Die Burger sind gut und unsere Bedienung ist echt in Ordnung. Sandra probiert den Cocktail of the day, süß aber lecker. Ingmar muss ja fahren und belässt es bei Soda. Das war ein guter Tipp vom Hotel - und preiswert noch dazu.

Gegen 18 Uhr sind wir pünktlich wieder an der Tarpon Bay. Als erstes geht es im Haus am Anlegersteg zu einem flachen Aquarium, in dem wir einige Ausgaben der Tiere sehen, die hier in der Bay vorkommen. Insbesondere für die Kinder ist das sehr interessant, Sie dürfen die Tiere anfassen, während ein ehrenamtlicher Mitarbeiter, der geschätzt bestimmt schon 75 ist, viele Interessante Dinge über die Pflanzen- und Tierwelt zu erzählen weiß, z.B. wie viel Tausend Liter am Tag die Muscheln filtern, die sich auf einem kleinen Stein festgesetzt haben. Das meiste kriegen aber jetzt nicht mehr zusammen. Groß ist die Aufregung als ein Schrimp aus dem Aquarium hüpft. Nach ein paar missratenen Einfangversuchen landet er aber doch wieder wohlbehalten im Aquarium - ganz schön glitschig. Auch die Skelette von verschiedenen Meerestieren und einen riesigen Panzer einer Wasserschildkröte können wir hier bestaunen. Jetzt haben wir so angestrengt zugehört, da haben wir doch glatt das Fotografieren vergessen.

Nach einer halben Stunde geht es aber auf zur Tour. Es lässt sich sehr gemütlich an in der Tarpon Bay, wir fahren bis zu den Inseln, die die Bay vom Meer trennen und entdecken wirklich sehr viele Vögel.

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Delfine bekommen wir aber keine zu sehen und Manatees auch nicht. Die würde man auch nur manchmal zu Gesicht bekommen, erklärt der Ranger auf Nachfrage. Das hatte man uns aber eigentlich anders verkauft. Auch haben wir gedacht, dass wir zum Sonnenuntergang dann aus der Bay rausfahren. Zeitlich und von der Tour wäre das auch kein Problem gewesen. Aber so haben wir halt Sonnenuntergang mit Bäumen.

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So richtig scheint der auch niemanden zu interessieren, den der Ranger referiert fortwährend über die Vöge. Er hat sich wirklich Mühe gegeben, das Aquarium war echt interessant und die educational lesson liebevoll gemacht. Auch das, was er uns über die Vögel erzählt hat, war interessant. Nur hatten wir die Tour aus einem ganz anderen Grund gebucht! Irgendwie sind wir doch etwas enttäuscht.

Na sei's drum. Wir fahren zurück zum Hotel und machen  20 Minuten vor Ladenschluss noch kurz halt an den Tanger Outlets. Ingmar wollte sich in den Miromar Outlets schon bei Calvin Klein mit Hemden für die Arbeit eindecken, da hatten sie aber nicht die Art, die ihm vorschwebte vorrätig. In einer einigermaßen hektischen Aktion finden wir in einer Viertelsunde die passenden Hemden, die passende Größe und holen uns an der Info noch ein Couponbook, in dem lustiger weise noch 4 Gutscheine für 20% Discount auf einen Artikel der eigenen Wahl bei den teilnehmenden Shops beiliegen. Calvin Klein ist auch dabei. So wechseln noch schnell 2 Hemden zum Schnäppchenpreis den Besitzer. Dann geht es noch zum Walmart, wo wir insbesondere noch unsere Getränkevorräte auffüllen und erneut eine Großpackung Nestle-Wasser erwerben. Da hat sich Ingmar zum Urlaubsbeginn aber gründlichst verschätzt, als er meinte, ob wir wohl die erste Großpackung überhaupt aufbekommen...! Heute haben wir uns mal etwas Ruhe an den Stränden gegönnt. Trotzdem haben wir wieder viel mitgenommen und einiges an Programm abgerissen. Müde fallen wir ins Bett und schlafen zügig ein
Titel: Re: Das erste Mal Florida: Sonne, Strand und eine Kurzkreuzfahrt
Beitrag von: mb81 am 19.05.2014, 16:25 Uhr
Danke für diesen tollen Bericht!
Bin fleißig am Mitschreiben für unsere Tour im November.  8)

Und wirklich tolle Fotos!
Titel: Re: Das erste Mal Florida: Sonne, Strand und eine Kurzkreuzfahrt
Beitrag von: Inspired am 21.05.2014, 08:11 Uhr
Was für ein herrlicher Sonnenuntergang! Ich frage mich immer wieder, warum Sonnenuntergänge in den USA (egal, wo dort), immer so toll sind und warum die in Deutschland immer weit weniger spektakulär sind?
Titel: Re: Das erste Mal Florida: Sonne, Strand und eine Kurzkreuzfahrt
Beitrag von: decowoman am 24.05.2014, 20:25 Uhr
Hallo!

Ich hab euren Reisebericht jetzt erst entdeckt und hab heute schnell noch alles nachgelesen. Ich muss sagen Florida würde mir bestimmt auch gefallen. Und eure Fotos - die sind einfach klasse!!! Vor allem von den Strand und Sonnenuntergangs-Bildern kann ich gar nicht genug bekommen  :)
Ich bin schon auf die Kreuzfahrt gespannt.

LG

Ariane
Titel: Re: Das erste Mal Florida: Sonne, Strand und eine Kurzkreuzfahrt
Beitrag von: MrBucket am 27.05.2014, 00:38 Uhr
Hallo und willkommen den neuen Mitfahrern :)

Wir haben es etwas schleifen lassen, die letzten 14 Tage... Nein nicht wirklich, war halt viel zu tun.  Aber jetzt gehts weiter! :)

Tag 8: Über die vorgelagerten Inseln zur Tampa Bay: Myakka State Park, Strand und Stau!

Heute steht kein Sonnenaufgang auf dem Programm, da klingelt der Wecker doch mal glatt erst um 6 Uhr. Frischmachen, Frühstücken, Koffer einladen und um 7.15 sind wir schon auf der Straße. Heute soll es nach Tampa gehen und unterwegs gibt es viel am Wegesrand zu entdecken! Unser erstes Zwischenziel ist der Myakka River State Park. Als hätten wir nicht schon genug Mangroven gesehen… mal schauen, ob wir hier noch neue Einblicke kriegen. Später werden wir sagen: Ohja - und was für welche! Wir kommen punktgenau um 9 Uhr am Eingang des State Parks genau zur offiziellen Öffnungszeit an. Das Kassenhäuschen ist sogar schon besetzt und endlich können wir auch mal unseren Beitrag zur Erhaltung der Natur in diesem schönen Land leisten und bezahlen gerne den Eintritt von 6$ für unser Auto.

Als erstes nehmen wir den Nature Trail und den Canopy Walk, die in einander übergehen, in Angriff. Wie wir es schon in einem anderen Reisebericht gelesen hatten, offenbart sich uns hier eine angenehme Ruhe und Einsamkeit, die Vegetation durchaus ähnlich, aber irgendwie auch wieder doch ganz anders als wir das von unseren vorherigen Stopps kennen. Keine Highway Geräusche, nur wir und der Wald. Während unserer knapp einstündigen Tour begegnen uns genau an zwei Stellen noch andere Spaziergänger. Der Begriff „Wanderer“ wäre etwas hochgegriffen, denn die Strecke ist wirklich sehr erholsam zu laufen und der Wald spendet wohltuenden Schatten. Besonders die Bäume und ihre herabhängender Bewuchs haben es uns angetan.


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Der Aussichtsturm, im wahrsten Sinne des Wortes der Höhepunkt des Canopy Walks, ist Sandra nicht so ganz geheuer – Stichwort Höhenangst. Dann noch die Tatsache, dass er ganz aus Holz gebaut und mit Stahlseilen stabilisiert wird. Und in der Tat schwankt es ganz leicht, als wir erst in 5 Metern Höhe auf einem Holzsteg und dann im Turm bis ganz nach oben steigen. Aber auch Sandra hält mutig durch und wir werden mit einem ganz wunderbaren Ausblick über das weite Land belohnt. Spontan fällt Ingmar ein Wahlkampfslogan aus dem Film "The second civil war" ein – in diesem Fall allerdings ohne jeglichen zynischen Hintergedanken: "Amerika, wie es sein sollte!"

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Nachdem wir wieder sicheren Boden unter den Füßen haben, setzen wir unseren gemütlichen Spaziergang fort.

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Als wir nach einer Stunde wieder am schattigen Parkplatz ankommen, stehen mittlerweile noch 6 andere Autos da. Wir fahren zum Upper Myaaka Lake und auch hier machen wir einen – allerdings wesentlich kürzeren – Spaziergang bis hin zu einer Plattform, wo einige Angler ihre Ruten auswerfen. Auf dem idyllischen See ist eine Gruppe von Kanus unterwegs. Und weitere vorne waren noch ein zwei Alligatoren… wenn da mal ein Boot kentert. Jaja,  wir sind schon recht hasenfüßig unterwegs, was Alligatoren angeht. :)

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Wir überlegen ganz kurz, ob wir nicht doch eine Airboat Tour machen wollen, da die hier als weitgehend bzw. größtmöglich eco friendly angepriesen werden. Wir entscheiden uns aber dagegen, wir wollen ja noch nach Tampa und den einen oder anderen Strand mitnehmen! Dafür ist die Zeit dann doch etwas knapp und man muss sich ja auch noch etwas als Fernziel vor Augen haben… Der aufmerksame Leser wird registriert haben, dass wir noch nicht mal eine Woche hier sind und schon fieberhaft Gründe für eine Wiederholungstat sammeln.

Auf dem Rückweg zum Parkausgang halten wir einmal an, weil vor uns ein Waschbär die Straße kreuzt. Wir beobachten ihn noch eine Weile im Unterholz. Irgendwie haben wir diese Kerle ins Herz geschlossen. Ein gutes Foto vom Waschbären gelingt uns nicht, aber dafür gibt es eins von der beschaulichen Straße mit "Baumtunnel".

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Zufrieden verlassen wir den Myakka Statepark, den wir ja hauptsächlich dank einiger Berichte hier im Forum mit ins Programm  genommen haben. Wir fahren zum Siesta Key Beach, wofür wir bei am Ende  recht dichtem Verkehr eine knappe dreiviertel Stunde brauchen. Hier ist es wirklich in erster Linie.... voll. Der Parkplatz quillt über. Wir stellen uns schon darauf ein, weiterzufahren, da haben wir Glück. Direkt vor uns steigt gerade ein Pärchen in sein Auto. Und der Pakplatz ist in Einbahnstraßen organisiert! Will heißen kein Stress mit weiteren Fahrzeugen, die das knappe Gut Parkplatz beanspruchen könnten. Der Strand selbst ist im Prinzip sehr schön, mehr als 100 Meter breiter, weißer Sandstrand - alles wunderbar. Wären da nur nicht geschätzt tausende von Menschen und diese wummernde Bässe. Da haben wir also doch noch einen Spring Break Hotspot gefunden. Oder auch nicht, abgesehen von der Mucke und der Handtuchdichte geht es hier nämlich sehr gesittet zu. Wir spazieren einmal mitten durch die Massen und spazieren ein paar Hundert Meter am Ufer entlang. Die Bässe werden weniger und die Zahl der Sonnenanbeter nimmt deutlich ab, aber auch hier ist irgendwie Mallefeeling. Interessant, was die einzelnen Gruppen alles mit an den Strand bringen. Viele haben einen Schatten spendenden Pavillon aufgebaut. Campingstühle bzw. Liegen haben die meisten  mit dabei und natürlich eine große Kühlbox. Wirklich lange hält es uns hier nicht. Folgend zwei Fotos des weniger belebten Abschnitts:

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Die weitere Fahrt nach Norden wollen wir über die vorgelagerten Inseln von Lido Key bis zum Holmes Beach unternehmen. Zu diesem Zweck müssen wir aber nochmal aufs Festland und uns ein kurzes Stück durch Sarasotas Innenstadt quälen. Bei McDonalds machen wir kurz halt und gönnen uns einen Frapuccino - allerdings "without cream on top". Die Mitarbeiterin des Monats stellt das offenbar vor mentale Schwierigkeiten. Wie kann man sowas wollen? (Vermutlich denkt sie irgendwas wie "die spinnen die Europäer :)) Bei aller Verwirrtheit und zweimaligem Nachfragen, ob sie uns auch wirklich richtig verstanden hat, ist sie aber total freundlich. Der Kunde ist König und wir kriegen unseren Frapuccino without cream on top. Nun geht es aber zur Brücke in Richtung Key Lido. Wir fahren am Ufer entlang und kommen an der überlebensgroßen Sarasota Statue unconditional surrender (der Matrose mit seiner Liebsten im Arm) vorbei.

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Das hatten wir so zwar überhaupt nicht auf dem Zettel, aber so legen wir natürlich einen kurzen Fotostopp ein. Ein älteres Ehepaar bietet seine Hilfe an und macht ein Foto von uns und wir natürlich von den beiden genauso. Als Ingmar aus Spaß die Pose der Statue nachstellt,  wollen natürlich auch die beiden Rentner nicht zurückstehen und tun es uns gleich. Tja, das ist Amerika. Da muss einem nicht immer alles gleich peinlich sein... sehr schön :)

Unseren nächsten unverhofften Stopp legen wir keine 10 Kilometer weiter ein, als wir über die Brücke nach Lido Key kommen. Im Reiseführer stand nichts über diesen Ort, aber direkt am ersten Kreisel nach der Brücke gefällt es uns gleich so gut, dass wir spontan anhalten. Die Straße ist hier gut ausgebaut, aber nicht so extrem überdimensioniert, wie sonst in Amerika an den Verkehrsadern üblich. Nur eine Spur in jede Richtung, dafür Parkstreifen und breite Bürgersteige und sehr einladende Geschäfte und Cafes, die ein fast eine Art mediterranes Flair versprühen. Hier wollen wir Pause machen! Auf dem Seitenstreifen darf man drei Stunden kostenfrei parken, aber wie soll das funktionieren? Eine Parkuhr hat hier niemand. In einem Geschäft klärt man uns auf. Hier laufen wohl alle drei Stunden Leute mit Kreide lang, markieren die geparkten Autos genau da, wo der Reifen mit dem Boden in Kontakt kommt und schauen nach, ob da jemand schon eine Markierung hat.

Viele Fußgänger sind hier unterwegs und schlendern die Straße entlang und bummeln ein wenig durch die Geschäfte , ohne allerdings etwas zu kaufen. Wo wir schon einmal hier sind, spazieren wir bis zum Lido Beach. Sehr cool! Nicht so breit, aber genauso so weiß, genau so schön bzw. sogar schöner, weil beschaulicher. Und es ist nicht mal ein Zehntel so voll wie der Siesta Key Beach! Ein rundum gediegenes, herrliches Fleckchen Erde. Nur zum Saufen und Party machen braucht man hier nicht herkommen. (Oh mein Gott, was sind wir spießig geworden :D)

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Über die Inseln fahren wir bis zum Bradenton Beach. Auch wenn wir nicht mehr viele Stopps einlegen, gefällt es uns doch sehr gut hier, auf der nicht zu vollen Straße durch die hübschen Inselorte zu gondeln. Am Bradenton Beach gefällt es uns auch sehr gut und wir machen wieder eine Stunde Pause. Die Strände hier an der Westküste sind sich doch sehr ähnlich Es gibt eigentlich überall schönen Sand, zumindest da, wo wir halt machen. Und sie sind sauber. Hier gibt es vielleicht nochmal einen Pier, dort ist der Wellengang stärker und das Wasser vielleicht etwas trüber. Aber schön ist es eigentlich überall (wenn man nicht gerade die überfüllten hotspots auswählt, wobei auch die für andere Leute wiederum ihren Reiz haben). Hier gibt es wieder eine Bebauung bis direkt an den Strand. Die Häuser sind allerdings recht normal und nicht so fein wie z.B. in Naples. Auch sehr nett! Auch am Holmes Beach, nur 3 km weiter legen wir noch einen kurzen Stopp ein.

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Unser Plan ist, nun zu unserem Hotel nach Tampa zu fahren, uns gemütlich umzuziehen und nach Clearwater Beach zum Sonnenuntergang zu fahren. Mit gemütlich wird aber erst mal nichts, weil wir auf der Tampa Bay Bridge eine dreiviertel Stunde im Stau stehen und kommen so doch recht spät bei den "Comfort Suites near Raymond James Stadium" an. Egal, schnell frisch gemacht und ab nach Clearwater Beach. Dieses Hotel haben wir sehr günstig bei Hotwire identifiziert und als secret deal gebucht. Es ist nicht 100% zentral, aber so what... wir haben ja ein Auto.  Wir stellen allerdings fest, dass wir auf der Karte die Distanzen wohl doch etwas unterschätzt haben. Auch ohne Stau brauchen wir eine knappe halbe Stunde, bis wir da sind und kommen voll in die Rush Hour auf der Brücke nach Clearwater. Wir erreichen den Strand aber noch rechtzeitig und sehen einen sehr schönen Sonnenuntergang. Am Clearwater Beach ist eine schöne Stimmung: Belebt, aber nicht überfüllt. Durch die Hotels, Shops und Bars ist hier schon einiges an Volk auf den Beinen, es herrscht aber eine sehr gemütliche Stimmung. Man kann die Vorfreude auf ein entspanntes Nachtleben am Strand spüren. Hier möchten wir morgen früh nochmal für eine Fotosession herkommen, aber erstmal halten wir fest, wie sich die Sonne vom Tag verabschiedet.

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Nach diesem malerischen Sonnenuntergang geht es aber doch recht schnell wieder in Richtung Tampa. Mit Nachtleben wird es in diesem Urlaub wohl nicht mehr soviel... dafür ziehen wir tagsüber einfach zuviel an Programm durch und freuen uns Abends viel zu sehr auf unser Bett.

Aber da war doch noch was? Ja richtig, gegessen haben wir auch noch nicht so richtig was. Haben wir irgendwie vergessen. Auf dem Rückweg ins Hotel halten wir also noch bei Burger King an. Den Literbecher für die Softdrinks gibt es hier bereits beim kleinen Sparmenü. Am Getränkeautomaten haben wir ,al wieder Ansätze von Overkillerscheinungen, als Sandra auf dem Touchscreen den Sprite Button drückt und aus über 20 verschiedenen Sprite-Sorten auswählen soll. Dass wir im Hotel todmüde ins Bett fallen, braucht wohl nicht extra erwähnt zu werden :)

Empfehlenswert: Myakkar River State Park - hier besonders der Canopy und Nature Trail; Key Lido, nach Norden über die Inseln fahren
Nicht so empfehlenswert: Siesta Key Beach - zumindestens nicht bei unserer Routengestaltung. Hat den Umweg nicht gelohnt!
Hotel: Comfort Suites NearRaymond James Stadium: Empfehlenswert - Zimmer sauber und mit sehr großzügigem Platzangebot, sehr freundliches Personal. Liegt, wenn man die Küste im Fokus hat allerdings schon etwas weiter entfernt.
Titel: Re: Das erste Mal Florida: Sonne, Strand und eine Kurzkreuzfahrt
Beitrag von: MrBucket am 31.05.2014, 23:40 Uhr
Weiter im Text, diesmal ein bisschen pünktlicher... :)

Tag 9: Honeymoon Island

Gemütlichkeit hält in unsere Schlafgewohnheiten Einzug. Ganz ohne Wecker schlafen wir bis 6:45 Uhr. Heute ist wohl ein Spiel der Tampa Bay Buccaneers. Im Frühstücksraum sitzen einige Gruppen und Familien in den entsprechenden Trikots. Wir waren ja noch nie bei einem Footballspiel, aber der Eindruck von den "Fans" verstärkt ein wenig das Vorurteil vom American Football als nettes, aber wenig fanatisches Familienereignis. Aber das kann natürlich auch täuschen.

Wir machen uns auf den Weg nach Clearwater. Da es Samstag ist, haben wir heute keinen Berufsverkehr zu durchstehen. In Clearwater Beach haben wir um diese Zeit natürlich keine Probleme einen Parkplatz zu finden und parken ganz in der Nähe zum Kreisel. Wir ziehen uns erst mal einen Parkschein für zwei Stunden. Auf dem Weg zum Strand werden wir Zeugen der Vorbereitungen für einen Sandskulpturenwettbewerb. An einigen wir noch gearbeitet. Andere sind schon fertig. Das Fernsehen ist auch da und macht gerade ein Interview, was eine kleine Menschentraube von Schaulustigen zur Folge hat, die den Weg blockieren. Uns interessiert das weniger und wir weichen kurz auf die Grünanlage aus.

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Wir schlendern einmal den Strand entlang nach Süden bis zur nächsten Mole. In Reih und Glied werden gerade die Strandliegen und Sonnenschirme aufgestellt, die den Tag über auf Vermietung warten werden. Einige Palmen stehen im Sand. Auf dem Pier sind heute morgen keine Angler unterwegs. Es sind ein paar Taucher im Wasser, die den Seegrund vorm Strand von Unrat befreien. Das verträgt sich wohl nicht so gut miteinander. Hier hat es zwar auch Hotels direkt am Strand, aber es wirkt nicht so überdreht wie z.B. in Miami Beach, vergleichsweise fast gemütlich. Besonders Sandra ist von dem Arrangement angetan.

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Wir schlendern auf der Promenade zurück zum Kreisel und von dort nach Norden die Straße hinter den Hotels entlang. Wir stöbern in dem einen oder anderen der Shops, die gerade aufmachen und genehmigen uns einen Cappuccino, zur Abwechslung in einer lokalen Bar und mal nicht bei Starbucks. Wir bereuen unsere Entscheidung nicht. Das braune Gold ist ganz ausgezeichnet. Für Sandra gibt es zudem einen Blueberry Muffin - einen Original Amerikanischen Muffin wollte sie ja den ganzen Urlaub schon mal probieren. Gegenüber unseres Parkplatzes ist eine kleine Marina für die Ausflugsboote. Es lebe der Kitsch, aber muss ja auch mal sein... :)

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Clearwater Beach kommt in die nähere Auswahl für einen Hotelaufenthalt während eines möglichen weiteren Urlaubs in diesem schönen Land. Nun geht es aber auf nach Honeymoon Island State Park - diese Insel ist ja schon vom Namen her sympathisch. Wir zahlen den Eintritt für den Tag und lassen uns eine Bestätigung darüber mitgeben, damit wir zum Sonnenuntergang noch einmal herkommen können. Einen Bootsusflug nach Caladesi Island verwerfen wir mit Blick auf die Uhr.

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Es ist gut was los an diesem Vormittag. Ist ja auch Wochenende. Am Parkplatz entdecken wir eine kleine Schildkröte, die sich das Gras zwischen Gehweg und Parkplatz schmecken lässt. Sehr gemütlich diese Schildkröten. Die lassen sich durch nichts aus der Ruhe bringen.

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Wir machen es uns mit einem kalten Getränk aus der Kühlbox am Strand bequem. Die Sonne scheint, es weht eine leichte Brise. Ingmar zieht es ins Wasser, was nur im allerersten Moment ein wenig zu kalt ist. Ein Jeep schiebt sich durch die Reihen um eine kleine Jolle vom Strand an Land zu ziehen. Am Übergang zum Parkplatz fährt er sich fest. Die Besitzer sind zwar cool, gebräunt und gestylt, kennen sich aber mit den praktischen Problemen, die das Offroad Fahren so mit sich bringen kann überhaupt nicht aus. Ingmar bietet seine Hilfe an und soll am Hänger schieben helfen. Er will nicht als arroganter Deutscher rüberkommen und verkneift sich etwaige Ratschläge. Es kommt wie es kommen muss, der Jeep gräbt sich immer tiefer in den Sand. Die Lösung am Ende ist, das jemand einen anderen Jeep vom Parkplatz holt und mit dem dann das festgefahrene Auto „an Land“ gezogen wird. Geht ja auch. Und alle haben ihr Gesicht gewahrt.

Wir wollen das Waldstück im hinteren Teil der Insel erkunden. Dort soll es ein paar Wanderwege geben. Der hintere Teil des Parkplatzes ist allerdings abgesperrt. Hier ist wohl irgend eine Veranstaltung. Na vielleicht dürfen wir ja trotzdem da durch. Wir fragen einen Volunteer, ob das eine geschlossene Veranstaltung wäre. Das Mädel erklärt uns freudestrahlend, natürlich nicht! Heute ist doch World Earth Day (weiß doch jeder!) und das Fest, dass sie hier organisieren ist auch für jeden. Mit einem Markt mit lokalen Produkten aus der Region, Vorträgen zum Ökosystem und zur Umwelterhaltung. Außerdem gibt es eine Bühne mit Livemusik und Showelementen. Na wow. Da wollen wir natürlich nicht fehlen. Auf einer großen Wiese sind geschätzt 30 Stände aufgebaut, die tatsächlich alle lokale Produkte und zum großen Teil Essen verkaufen. Wir gönnen uns jeder einen Smoothie und kommen über Ingmars Arthur Anderson T-Shirt (extremly old school :D) kurz mit den Standbetreibern ins Gespräch. Sie sind Informatiker und betreiben diese Stände mit frischen Säften als geistigen und körperlichen Ausgleich. Wir müssen zugeben, das hat was - auch wenn wir wohl nicht auf so eine Idee kommen würden.

Auch die Parkverwaltung und die Ranger haben einen Stand aufgebaut, bei dem man sich verschiedene Fossilien und Skelette der auf der Insel heimischen Tiere ansehen kann. Als wir nach dem Trail fragen, teilt man uns mit, dass um 14 Uhr ein geführter Educational Walk mit einem Ranger startet. Auf eine große Gruppe haben wir aber keine Lust und so schlendern wir nur langsam in Richtung Wald. Um kurz nach 2 sind wir da und treffen einen Ranger, der immer noch auf Interessierte wartet. Die Nachfrage scheint heute nicht so groß zu sein und so bietet er uns eine Tour nur für uns zwei an. Das nehmen wir doch gerne an.

Es wird ein wirklich sehr schöner und interessanter Spaziergang über eine gute Dreiviertelstunde. Wir lernen Pflanzen kennen, deren Blätter beim Zerreiben nach Zitrone riechen, entdecken das Nest eines Seeadlers und lernen einiges über die Aufforstungsarbeiten und einige Pflanzen, die auf der Insel nicht heimisch sind und die angestammte Vegetation bedrohen. Hierin liegt eine große Herausforderung. Um das Ökosystem zu erhalten wird viel gegen diese Pflanzen getan, zum Teil mit gezielter Brandrodung.

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Ingmar zeigt dem Ranger auf der Kamera das Foto von der Schlange, die wir in den Everglades fotografiert haben. Er ist sich nicht sicher, worum es sich handelt und als wir aus dem Wald wieder am Festplatz ankommen, zeigen wir das Foto seinen Kollegen. Auf der kleinen Kamera sind sie sich auch nicht sicher, um was für eine Schlange es sich handelt, erklären uns aber, warum es höchstwahrscheinlich keine giftige Schlange war (siehe hierzu unser Posting zu Tag 3 dieser Reise).
Wir verlassen den Park und machen vor dem Sonnenuntergang nochmal einen Abstecher nach Tarpon Springs. Unterwegs machen wir kurz Halt an einem Wallgreens. Der ständige Wechsel von unterkühlten Räumen und warmer Luft fordert bei Ingmar seinen Tribut, die Nase läuft und leichter Husten macht sich breit. Wir holen ein paar schleimlösende Sachen, besonders für die Nasennebenhöhlen, da ist Ingmar etwas empfindlich. Viel Trinken muss er jetzt, aber das machen wir ja eh.

In der Tat gibt es in Tarpon Springs viele griechische Flaggen zu sehen. Wir parken beim Historic district am alten Güterbahnhof und gehen ins Visitor Center. Das hat sich bislang für wenig vorbereitete Abstecher absolut bewehrt und auch hier werden wir nicht enttäuscht. Wir werfen auch noch einen Blick in das angeschlossene kleine Heimatmuseum mit einer Dokumentation der Gründung von Tarpon Srping, vielen alten Fotos und einigen antiken Möbeln. Knapp 2 km entfernt am Hafen bei den Sponge Docks findet noch bis 17 Uhr ein kleines Fest statt. Da könnte es aber mit Parken eng werden, erklärt uns eine nette Dame. Naja 2 km kann man doch auch mal laufen, merken wir an. Da lächelt sie und malt uns den Weg auf einem Stadtplan auf. Durch ein hübsches Wohngebiet und an einem nett angelegten See vorbei schlendern wir zum Hafen. Hier merken wir, dass das Griechische nicht nur touristische Folklore ist. Viele ältere Leute sitzen vor ihrer Haustür, sehen nicht nur griechisch aus, sondern sprechen es auch, auch wenn die Häuser selbst nicht sonderlich griechisch wirken.

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 Als erfahrene Kykladen Backpacker (jaja, lang ist´s her), erwidern wir die obligatorischen Grüße natürlich mit einem jassas zurück und lösen wahre Begeisterung aus. Es sind die banalen Dinge, mit denen man Leute glücklich machen kann. Natürlich werden wir gefragt, wo wir in Griechenland schon überall waren. Und irgendwie hat jeder einen alten Verwandten irgendwo in genau diesen Gegenden.

An den Sponge Docks machen wir eine Pause und lassen uns auf einer Bank in der Sonne nieder. Eine Viertelstunde bleiben wir hier sitzen und schauen dem Treiben zu. Wir schlendern die Straße am Hafen entlang, die für den Verkehr gesperrt wurde. Auch hier sind zusätzlich zu den Läden Zelte mit Verkaufsständen aufgebaut und es ist viel Volk unterwegs. Natürlich werden hier auch die ganzen Naturschwämme verkauft, für die die Gegend hier ja bekannt ist. Sehr schön und eine gute Erklärung für die griechischen Wurzeln.

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Auf dem Rückweg machen wir in einer Bäckerei halt und gönnen uns ein paar leckere Stücke Baklawa. Als Europäer sind wir beim Smalltalk natürlich sofort wieder bei den geografischen Dingen. Die Besitzerin kommt ursprünglich aus Korfu und findet es natürlich ganz toll, dass wir auch schon mal da waren.

Auf dem Rückweg zu unserem Auto kommen wir am See an einer Hochzeitsgesellschaft vorbei, die dort wohl gerade die Trauung hinter sich gebracht haben und mit ihren Freunden Fotos machen. Ein paar ältere Touristen gucken sich das Spektakel von der erhöhten Straße aus an. Das finden wir dann aber doch etwas aufdringlich. Uns kommen ein paar Mädels entgegen, die offensichtlich auch zu der Gesellschaft wollen. Eine hat ein wirklich sehr, sehr schickes Kleid an, allerdings komplett grüne Haare und Pagenschnitt. Das sieht nicht mal ungepflegt aus, im Gegenteil…  aber es ist halt komplett anders. Wir müssen schmunzeln, haben wir doch gestern im Radio sehr ausführliche Diskussionen darüber verfolgen fürfen, ob die neuerdings grünen Haare von Katy Perry stylisch, mutig und cool oder einfach nur ein Nogo sind. Na das Mädel hat sich da auf jeden Fall eindeutig positioniert. :hand: :groove:

Nun geht es aber zurück zum State Park. Wir erwischen sogar noch eine Hängebank (siehe das Foto weiter oben). Was soll ein Sonnenuntergang auch anderes sein als romantisch und schön? Ja, so stellt man sich das vor!

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Nach dem Sonneuntergang verlassen wir mit ein paar hundert anderen Autos die Insel, da der State Park nun seine Tore schließt. Im Forum haben wir von einigen Ihop Fans gelesen, die von diesen Läden sehr begeistert sind. Die nächste Filiale ist in Clearwater Beach. Wir müssen nur einen kurzen Umweg von knapp 8km machen. Dann probieren wir das doch mal aus. Wie wir gleich merken werden, spielt diese Aktion in der Kategorie „Beknackteste Idee des Urlaubs“ aber sowas von weit vorne mit - meine Herren! Wir erreichen Clearwater Beach relativ schnell – alles kein Problem. Aber beim Anblick des Staus der uns zur Brücke entgegenkommt schwant uns schon übles für die Rückfahrt. Erst mal geht es aber zu der recht kleinen Filiale von Ihop. Es ist *** kalt heruntergekühlt. Gut, dass wir Pullover im Auto haben. Die ziehen wir erst mal an. Das Essen ist…. naja, auch nicht anders als bei Denny’s, eher einen Tacken schlechter. Angesichts der Lobreden in einigen Reiseberichten sind wir doch etwas enttäuscht und machen uns auf den Rückweg. Machen wir es kurz… eineinhalb Stunden später haben wir auch die 4km bis zur Brücke zurückgelegt und können die Insel verlassen. Als wir erkennen, dass es wohl besser gewesen wäre die 30 km Umweg und über die nördlichere Brücke in Kauf zu nehmen, stehen wir schon mitten im Stau. Und außerdem, wer sagt uns, dass es dort nicht auch einen Stau gibt? Wir kommen gegen 23 Uhr im Hotel an und sind erst minimaö schlecht gelaunt. Nach einer Dusche sieht die Welt aber doch schon wieder ganz anders aus. Im Großen und Ganzen hatten wir doch einen wunderschönen Tag. Allerdings sehen wir uns darin bestätigt, im Falle eines nochmaligen Aufenthalts das Quartier direkt in Clearwater Beach aufzuschlagen, vor allem, wenn man dort abends noch bummeln will. Morgen früh geht es wieder zur Ostküste. Wir sind doch überrascht, dass wir mit krasseren Verkehrsproblemen nicht im Großraum Miami, sondern in der Tampa Bay Area konfrontiert wurden. Abgesehen davon, fällt natürlich auf, dass es gerade hier in der Gegend noch einige Punkte gibt, die wir uns eigentlich gerne ansehen wollten, die aus Zeitgründen aber unter den Tisch gefallen sind. (Tampa Riverwalk, Dali Museum uvm.) Ist ja klar, was das langfristig zu bedeuten hat :D

Empfehlenswert: Clearwater Beach am Morgen, Honeymoon Island
Nicht so empfehlenswert: Am Wochenende Abends nach Clearwater Beach fahren, wenn man nur kurz was essen will. Generell: Umwege für Ihop machen, im Zweifel kann man genauso gut bei Denny’s essen gehen.

Hotel: Siehe Tag 8
Titel: Re: Das erste Mal Florida: Sonne, Strand und eine Kurzkreuzfahrt
Beitrag von: Saguaro am 01.06.2014, 09:06 Uhr
Eure Bilder machen wirklich Lust auf Florida  :applaus:.

LG,

Ilona
Titel: Re: Das erste Mal Florida: Sonne, Strand und eine Kurzkreuzfahrt
Beitrag von: paula2 am 02.06.2014, 15:56 Uhr
Diese blauen Strandmuscheln am Clearwater Beach gefallen mir! Mir ist schon aufgefallen dass es nahezu nirgends an Stränden Bilder von Sonnenschirmen o.ä. gibt. Ich wüßte nicht wie ich mich so an einen Strand legen sollte, da hole ich mir sofort einen Sonnenbrand. Wie habt ihr das gemacht?
Titel: Re: Das erste Mal Florida: Sonne, Strand und eine Kurzkreuzfahrt
Beitrag von: MrBucket am 02.06.2014, 22:50 Uhr
Hallo Ilona, danke für die Blumen :)

Paula, ja das mit dem Schatten ist wirklich ein Problem. Clearwater Beach war wirklich der einzige Strand, den wir besucht haben, wo man solche Strandmuscheln und Sonnenschirme mieten konnte. Wir haben uns allerdings nicht nach den Mietpreisen erkundigt. Aber als wir auf der Kreuzfahrt den Tagesaufenthalt auf der Privatinsel gemacht haben, wollten die für eine Strandmuschel 35 $  + Servicegebühr = 42 $ haben. Dort hatten wir allerdings das erste Boot auf die Insel genommen und noch einen Platz im Schatten ergattert.

Wir haben uns an den Stränden ja nie deutlich länger als eine Stunde aufgehalten.Sandra ist da auch sehr empfindlich, aber mit nem hohen Lichtschutzfaktor (30 - 50) geht das dann schon. Und die ersten Tage haben wir nach ner halben Stunde dann ein leichtes Shirt übergezogen.

Die Amis, die zum Strand gefahren sind, haben ihre Sachen natürlich selber mitgebracht. Camping-Liegestühle, große Sonnenschirme und Strandmuscheln, zum Teil sogar Pavillons. Wenn man die Schwerpunkte im Urlaub noch mehr auf Strand legt und einen Mietwagen hat, könnte ich  mir sogar vorstellen, dass es Sinn macht, sich vor Ort einen günstigen Sonnenschirm z.B. bei Dollar zu kaufen. Wobei die Schirme und Sonnenmuscheln in Clearwater Beach waren schon sehr schön und auch mit genügen Abstand zueinander aufgestellt. Nur wie gesagt, an den meisten Stränden und vor allem an den Stränden, wo es nicht so voll ist, sind die halt nicht verfügbar.
Titel: Re: Das erste Mal Florida: Sonne, Strand und eine Kurzkreuzfahrt
Beitrag von: TheHonk am 03.06.2014, 07:26 Uhr
Wenn man die Schwerpunkte im Urlaub noch mehr auf Strand legt und einen Mietwagen hat, könnte ich  mir sogar vorstellen, dass es Sinn macht, sich vor Ort einen günstigen Sonnenschirm z.B. bei Dollar zu kaufen.

Genau So machen wir das.
Ein günstiger Sonnenschirm, zwei Luftmatratzen und der Spaß kann beginnen.
Auf unserer 2011er Florida-Tour, hatten wir einen Chevy Suburban und auf dessen letzter Rückbank, hatten wir immer die aufgeblasenen Luftmatratzen liegen.
Wenn es uns irgendwo gefallen hat, anhalten, Luftmatratzen raus und ab in die Wellen (zumindest auf der Atlantik-Seite, am Golf von Mexico war das Wasser so ruhig wie am Pool  :lol: )
Titel: Re: Das erste Mal Florida: Sonne, Strand und eine Kurzkreuzfahrt
Beitrag von: MrBucket am 09.06.2014, 22:13 Uhr
Das passt vielleicht auch noch ganz gut hierher. Uns sind am Strand viele Familien aufgefallen, die mit Decken ausgestattet waren, die eine Plastikunterseite, aber eine ganz normale Stoff / Fleece Oberseite hatten (weiß jetzt gerade nicht, wie man so etwas besser beschreiben soll). So eine haben wir uns in Fort Lauderdale auch noch gekauft mit Blick auf die Bahamas und zukünftige Badeurlaube. Da passen zwei Personen drauf, die wiegt noch nicht mal ein Kilo und ist supergut zu verstauen. Passt quasi auch bei Flugreisen noch mit in den Koffer. Gekostet hat das Ding keine 10 Dollar. Hatten wir heute noch bei uns im Garten im Einsatz :)
Titel: Re: Das erste Mal Florida: Sonne, Strand und eine Kurzkreuzfahrt
Beitrag von: MrBucket am 09.06.2014, 22:53 Uhr
Ach ja mit dem Bericht wollte ich ja auch noch weitermachen. :shock: Heute ist Fahrtag angesagt, also gibts nicht ganz so viele Bilder....

Tag 10: Back to the East Coast

Wir wachen erst gegen 7:30 Uhr auf. Die Metamorphose in Richtung Langschläfer geht weiter. Wir lassen uns das Frühstück in der Lobby schmecken, packen in Ruhe schon mal ein wenig um für die Kreuzfahrt und sind dann gegen 8:30 Uhr unterwegs. Wir haben ein gutes Stück Fahrt vor uns. Heute Abend wollen wir in Fort Lauderdale sein. Wir fahren noch einmal über die Tampa Bay Bridge und die I 275, an St. Petersburg vorbei und ein zweites Mal über die Bay, bevor wir die Interstate verlassen und noch einmal nach Bradenton Beach fahren.

An einer großen Kreuzung machen wir halt bei einem Starbucks. Hier gibt es ja wirklich einen Drive in. Naja warum eigentlich nicht, morgens so auf dem Weg zur Arbeit. Heute ist aber Sonntag und wir machen richtig Halt. Es ist schon viel los so früh am Morgen, obwohl oder auch weil sonst rundherum alles zu hat. Wir müssen anstehen und freuen uns umso mehr, dass kostenlose Blueberry Muffins verteilt werden – sehr lecker. Unseren Latte Macchiato bzw. Cappuccino trinken wir dann aber trotzdem während der Weiterfahrt, weil es draußen doch nicht so gemütlich und drinnen sehr stark herunter gekühlt ist.
Am Strand von Bradenton Beach hatte es uns schon vorgestern sehr gut gefallen. Aber den Pier sowie die gemütliche Bridge Street hatten wir irgendwie verpasst. Das holen wir jetzt nach und bummeln eine Dreiviertelstunde Stunde umher und genießen die träge Sonntagsatmopsphäre. Natürlich treffen wir am Pier einige Pelikane und natürlich schauen wir auch noch mal an Strand selbst vorbei...

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Inzwischen haben die Prime Outlets in Ellenton aufgemacht. Sonntags ist zumindest in Bezug auf die Konsumtempel ein ganz normaler Arbeitstag in Amerika. Der Werktätigen Leid, des Touris Freud… In den Prime Outlets sind wir aber doch recht enttäuscht und beschließen relativ schnell, unser verbleibendes To Do Shopping in den Mirromar Outlets zu absolvieren – mehr Auswahl, bessere Preise, schöneres Ambiente (ja auch so was ist im Urlaub nicht ganz unwesentlich). Also geht es wieder auf die am Sonntag schön leere Interstate 75. Schneller als 70 Meilen dürfen wir trotzdem nicht fahren. Und so ziehen sich die knapp 170 km bis nach Estero dann doch ein wenig. Dafür werden wir mit einem durchschlagenden Erfolg in den Outlets belohnt. Tommy H. und Eddie B. sowie Konsorten werden quasi einmal geplündert. Dank der entgegenkommenden Preisgestaltung wird Sandra sogar bei Herrn Ralph L. und bei Aqua fündig (Bikinis kann man IMMER gebrauchen!). Die Zollfreigrenze pro Person erreichen wir hiermit trotzdem noch lange nicht.

Eine Stunde später… oder waren es doch eher zweieinhalb?... Machen wir uns auf den Weg in Richtung Fort Lauderdale. Wir wählen den kürzesten und schnellsten Weg und fahren wieder auf die Interstate 75. Es ist schon sehr gemütlich und entspannend, einfach mal bei so wenig Verkehr durch Florida zu gondeln. Ganz so „scenic“ wie im Südwesten ist es auf einer Interstate in SunshineState aber natürlich nicht. Das eine oder andere Mal wünschen wir uns schon ein etwas großzügigeres Geschwindigkeitslimit. Aber Egal: Wir sind Urlaub und Gast in diesem Land. Also halten wir uns erstens an die Regeln und zweitens lassen wir Hetze und Eile aus Prinzip schon erst einmal gar nicht aufkommen!

Unser Hotel, das Sheraton Suites at Cypress Creek haben wir mit einem Gutschein, den wir bei der Buchung unserer Kreuzfahrt über Priceline erhalten haben, als Secret Deal identifiziert und zum besseren Jungendherbergspreis geschossen. Die Anfahrt gestaltet sich allerdings einigermaßen schwierig, zumal es auch noch anfängt, leicht zu regnen. Die vorher ins Navi eingegebene Adresse führt uns auf eine kleine Straße zwischen einem Wohngebiet auf der einen und einen großen verlassenen Gebäudekomplex auf der anderen Seite. Wir fahren ein wenig umher, erkundigen uns erst bei einem Dunking Donuts, dann nach negativer Antwort bei einem Wallgreens in der Nähe, ob man das Hotel kennt und uns den Weg erklären kann. Wir haben Glück. Das Hotel ist in dem besagten verlassenen Gebäudekomplex integriert und halt nur von der Hauptstraße aus sichtbar und zugänglich. Alles was dort sonst mal war ist geschlossen. Die Wirtschaftskrise lässt grüßen. Das Hotel ist im Eingangsbereich vornehm aufgemacht, aber schon sehr alt, was in der Lobby aber nicht weiter stört. Im Fahrstuhl riecht es allerdings irgendwie ziemlich streng nach Magensäure – na lecker! Auf den Gängen in den oberen Etagen merkt man dem Hotel sein Alter so richtig an. Vergilbte Tapeten und große Lüftungsgitter an den Wänden, die irgendwie die Fantasie anregen, welches Leben sich dahinter entwickelt haben mag. Nicht, dass es dort dreckig oder gar verstaubt wäre, aber es wirkt halt total alt und abgewohnt. Umso überraschter sind wir, als wir die Zimmertür aufmachen und in eine tip top renovierte Suite eintreten, wohl höchstens vor zwei Jahren modernisiert und  blitzeblankesauber: Ein Schlafzimmer mit bequemen Kingsize Bett und ein Wohnzimmer mit offener Küche. Kaffeepadautomat mit Starbucks Pads und kostenlosem Mineralwasser. Krasser könnten Gegensätze kaum sein. Wir sind komplett versöhnt. Wir wollen ja auch auf dem Zimmer übernachten und nicht auf dem Flur. Trotzdem würden wir dieses Hotel ohne den Gutschein wohl doch deutlich zu teuer für das Gebotene empfunden haben.

Da es schon langsam dunkel wird und das Wetter immer noch nicht besser ist, wollen wir nichts großes mehr machen und beschließen nach einem kurzen Blick im Netz auf die Öffnungszeiten (bis 21 Uhr), noch einmal in die nahe gelegenen Sawgrass Mills Mall zu fahren (Zwei Outletcenter an einem Tag reichen ja nicht…). Allerdings müssen wir feststellen, dass sich die 21 Uhr wohl offensichtlich  hauptsächlich auf die Gastronomie beziehen, denn viele Läden sind schon dabei zu schließen. Trotzdem erstehen wir noch eine Standtasche und Badeshorts in Ron Jons Surfshop. Stichwort Gastronomie…. ja Richtig, seit dem Frühstück haben wir ja auch nichts richtiges mehr gegessen und der Hunger macht sich mittlerweile deutlich bemerkbar. Wir wollen Pizza essen und gehen in ein nett aussehende Lokal, in den Malls, in dem viel los ist. Allerdings ist es hier nicht nur ganz nett dekoriert mit braunen Holztönen, Außenfackeln in allererster Linie laut – und zwar so laut, dass man sich nicht vernünftig unterhalten kann. Das liegt nicht etwa an der Musik, sondern an der Akustik, die das Stimmengewirr, zu mindestens dort, wo wir sitzen, potenziert. Ohne eine Bestellung aufzugeben verlassen wir wieder den „Inn-Laden“, wo sich mittlerweile eine Schlange am Wait to be seated Counter gebildet hat. Na sollen sie machen. Auf der anderen Seite haben wir doch ein schönes, ruhiges Wohnzimmer auf dem Hotel. Also beschließen wir uns eine Pizza zu holen und finden im Navi eine Cicis Pizza Filiale. Von dieser Kette haben wir im Forum schon vieles Positives gelesen. An der Adresse, zu der wir geführt werden, gibt es aber keine Cicis Filiale, sondern einen Pizza Hut. Weiter oben an der Straße haben wir „Papa Georges Pizza“ gesehen. Probieren wir halt das einmal aus. Von Pizza Hut wurden wir im letzten Urlaub zweimal ziemlich enttäuscht. Die Filiale von Papa Georges ist ein klassischer Lieferservice, wir können aber trotzdem vor Ort bestellen. Wir beschließen, uns eine Pizza zu teilen und fragen erst mal nach,wie das hier funktioniert. Man kann sich bis zu sieben Zutaten aussuchen, jede weitere kostet dann extra. Die 7 Zutaten sind schnell gefunden, nun geht es um die Größe. Da wir inzwischen großen Hunger haben, schlägt Sandra eine L – Pizza vor (aus der Skala von S bis XXL). Ingmar ist angesichts der Kartons, die an einer Wand aufgestapelt sind, vorsichtiger und fragt nach, ob wohl eine M Pizza für uns beide ausreichen wird. Die freundliche Mitarbeiterin mustert uns kurz, grinst und bejaht sehr entschieden.

Und in der Tat soll sie recht behalten. Die M Pizza hat einen geschätzten Durchmesser von 35 – 40 cm, ist sehr gut und reichlich belegt und EXTREM lecker! Wir schaffen mit unserem Hunger die Pizza zu zweit zwar komplett, aber gerade so eben. Alles andere wäre in Magenquälerei ausgartet. Beim Preis von nur gut 9 $ (+Tip) bleiben für uns keine Fragen offen, außer der, wie die das eigentlich zu dem Preis bewerkstelligen und was die armen Mitarbeiter wohl verdienen! Wir beantworten das für uns mit „sehr wenig“ und kompensieren das zumindest in Bezug auf unseren Geschäftsfall mit einem guten Trinkgeld. Das ist in diesen Läden bei Selbstabholern aber wohl gar nicht so üblich und löst große Freude aus. Abschließend lässt sich festhalten: Papa Georges ist eine absolute Alternative zum Essen in Restaurants oder auch klassischen Fast Food Ketten und für einen Folgeurlaub ein Must Do!

Nach dem opulenten Festmahl in unserem Wohnzimmer für die Nacht macht sich schnell eine gewisse Müdigkeit breit und wir liegen vor halb 11 Uhr schon in den Betten. Morgen wollen wir mal wieder etwas früher aufstehen - Stichwort Sonnenaufgang.

Empfehlenswert: Bradenton Beach Pier und Bridgestreet – sehr gemütlich und verschlafen; Mirromar Outlets
Nicht so empfehlenswert: Prime Outlets in Ellenton, nicht sonderlich schön angelegt, wenig Auswahl
Hotel: Sheraton Comfort Suites at Cypress Creek: Sehr alt, aber die Zimmer gut renoviert. Im Prinzip aber aufgrund des Gesamtzustands des Hotels und der Lage zu teuer – für uns aber dank Priceline Gutschein sehr günstig und daher gut!
Titel: Re: Das erste Mal Florida: Sonne, Strand und eine Kurzkreuzfahrt
Beitrag von: MrBucket am 16.06.2014, 23:19 Uhr
Tag 11: Good Bye Festland...

Ostküste = Sonnenaufgang = früh Aufstehen.... eigentlich, aber irgendwie haben wir den Wecker nicht richtig gestellt und kommen im Hotel erst um 7 Uhr los.  Ja so ist das, aber es ist auch gar nicht weiter schlimm. Das Frühstück ist nicht im Übernachtungspreis inbegriffen. Wir haben um diese Uhrzeit aber auch noch gar keinen Hunger, zumal wir von der Pizza gestern Abend noch absolut gesättigt sind.

Wir fahren über den W. Browerd Boulevard und dann auf dem Las Olas Boulevard direkt durch bis nach Fort Lauderdale Beach. Letzterer ist eine gemütliche Straße mit einigen Cafés. Hier wollen wir nachher nochmal anhalten. Aber erst mal geht es zum Strand - Morgenatmosphäre aufsaugen. Wir fahren einmal die Promenade auf und ab und fragen bei der Jungle Queen nach den Abfahrtzeiten. Bevor wir nach Miami fahren, wollen wir gerne - wenn möglich - noch eine Bootstour durch die Kanäle machen. Die Anlegestelle der Jungle Queen ist ja ganz nett, aber ziemlich weit ab von allem anderen und parken kann man nur im benachbarten Hotel für teures Geld. Na mal schauen, wie es zeitlich gleich hinkommt. Die Brücke vom Las Olas Boulevard wird ab 9 Uhr für Bauarbeiten gesperrt. Dann müssen wir wohl auf dem Rückweg einen Umweg machen.

Wir fahren wieder zur Strandpromenade und ziehen ein Parkticket für 2 Stunden. Auch hier gefällt uns sehr gut. Wir hatten ja schon im Reiseführer gelesen, dass die Stadt sehr viel Energie in die Ausgestaltung der Promenade gesteckt hat, um Miami wenigstens ein bisschen Paroli bieten zu können. Das ist durchaus gelungen, die Restaurant- und Barzeile ist etwas weitläufiger gehalten und kann natürlich nicht mit Art Deco glänzen. Auch die Straße ist etwas größer und wie für einen geringen Durchgangsverkehr ausgelegt. Der Strand ist nicht ganz so breit, aber trotzdem kann man hier sehr gemütlich langschlendern. Einen Frappè zum Mitnehmen rundet den Spaziergang ab.

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Einige schicke Hotels gibt es hier. In einer CVS Drogerie erstehen wir eine Wendedecke mit Kunststoffunterseite. So etwas haben wir schon bei einigen einheimischen Strandbesuchern gesehen. Sehr praktisch! Das gute Teil soll uns auf den Bahamas und hoffentlich noch im Rahmen vieler weiterer Urlaube gute Dienste leisten. Die Jungle Queen haben wir mittlerweile verpasst. Wir haben noch einen weiteren Anbieter ausfindig gemacht. Aber auch dort ist es direkt am Kanal wohl schlecht mit Parken, was wir dann an einem öffentlichen Parkplatz mit Parkscheinautomaten am Las Olas Boulevard machen. Sandra ist ein wenig schlecht gelaunt. 1 km in 5 Minuten ist mit Sandalen und Rucksack wohl nicht eben möglich und Dauerlauf ist ja auch nicht so die liebste Urlaubsbeschäftigung bei nun schon gut 28 Grad...  Wir beeilen uns trotzdem, in die entsprechende Richtung zu gehen. Zur Not müssen wir uns halt so etwas wie einen Riverwalk suchen... Keine Ahnung. Und die Richtung wissen wir auch nur ungefähr. Ein freundlicher Anwohner beschreibt uns den Weg. Als die Anlegestelle in unser Blickfeld kommt, werden gerade die Schaufelräder eingeschaltet. Die sind aber wohl eher nur als Tourideko gedacht. Das Schiff steht nämlich immer noch. Das blöde ist nur, dass wir noch ein Hotel umrunden müssen, um dort hinzukommen. Sandra ist gefrustet, Ingmar legt trotzdem einen Zahn zu. Als wir das Hotel umrundet haben und das Schiff dort immer noch steht, legt Ingmar ein Spurt ein. Gerade wird die Minigangway eingeholt. Die Crew ist sehr nett. Als Ingmar fragt, ob sie noch zwei Leute mitnehmen, runzelt der Mann mit dem Walki Talkie die Stirn und fragt, wo die zweite Person ist. Ingmar kann auf die mittlerweile auch rennende und nur noch 50 Meter entfernte Sandra zeigen. Die Gangway wird sofort wieder aufgelegt und wir dürfen noch mit an Bord. "Welcome to Carri B!" Wir haben echtes Glück. Unser Ausflugsboot musste wohl noch ein anderes Schiff auf dem Kanal vorbeilassen.

Das zum Großteil doch sehr alte Publikum hat unsere Ankunft natürlich vom Oberdeck verfolgt. Man ist aber überhaupt nicht sauer, dass wir alles aufgehalten haben, sondern bedenkt uns mit wohlwollenden bis interessierten Blicken. Wir gehen auf dem Oberdeck einmal ums Boot herum und sind überrascht, dass vorne am Bug noch überhaupt niemand ist. Wir lassen uns auf einem Vorsprung unter der Brücke nieder und genießen die laue Brise Fahrtwind sowie das Panorama. Der Captain begleitet die Tour mit Lautsprecherdurchsagen, die nicht von Band kommen. Wer so alles in den Prachtvillen wohnt, womit er sein Geld gemacht hat, wo Harry Potter Vorbild für den Bau der Villa war, wer pleitegeht usw. Nach 10 Min. gesellt sich ein Mitfahrer zu uns und meint nur "The Last Ones get the best places... perfect!" Dem können wir zustimmen. Das ist doch nochmal ein richtig entspannter Vormittag.


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Als wir in der Bay umdrehen und uns so langsam wieder in Richtung Anlegestelle schippern, gesellst sich ein älteres englisches Pärchen aus London zu uns. Die beiden kommen gerade von einer Kreuzfahrt und müssen noch ihre Zeit bis zum Heimflug am Abend totschlagen. Sie schwärmen uns ein wenig vor. Unsere Spannung auf das Kreuzfahrtschiff steigt. Aber bevor wir in unser Auto steigen und uns nach Miami Downtown zur Sixt Rent a Car Station auf den Weg machen, spazieren wir noch einmal kurz über den Las Olas Boulevard.

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Nun aber ab Richtung Miami! Wir wollen uns vor der Kreuzfahrt noch mit etwas Bargeld versorgen und benutzen das erste Mal einem Drive Through ATM von der Bank of America. Jetzt kommen wir uns richtig amerikanisch vor.  :hand:  In Miami Downtown tanken wir noch einmal voll und stellen an der Zapfsäule unser Kühlbox ab. Vielleicht hat ja noch jemand Verwendung dafür. Erst im Nachgang kommen uns Bedenken, dass man das Ding ja auch für eine Bombe halten könnte. Da wir aber lange keine Sirenen hören und nichts in den Nachrichten kommt, war das wohl nicht der Fall. Die Rückgabe ist unkompliziert und der Sixt Mitarbeiter ruft uns ein Taxi, was nicht mehr als 10 Dollar kosten soll (ca. 2,5 km Strecke) . Wir holen uns noch einen Frappucino bei Starbucks direkt nebenan und da kommt auch schon das Taxi. Als der Taxifahrer losfährt, ohne das Taxameter einzuschalten und Ingmar nachfragt, erklärt er, dass wäre eine Standardrate - 20 $. Nicht mit uns. Nicht weil es jetzt um die 10 $ geht, aber wir werden halt einfach ungern verascht. Flats gibt es in Miami, allerdings nur vom Flughafen und die beträgt von dort 25$ für gut 13 km. Dann könnten wir ja auch wieder aussteigen, meint der Taxifahrer, was wir dann auch tun.

Die Leute von Sixt bestellen uns ein neues Taxi. Es kann aber wohl etwas dauern. Da kommt ein Bulli von Hertz vorbei. Der Fahrer wird etwas langsamer und fragt, ob wir zum Schiff wollen. Als wir das bejahen fragt er, ob er uns nicht mitnehmen soll, er muss eh gerade zum Hafen. Wir sind baff, aber sagen natürlich zu. Auf der kurzen Fahrt zum Hafen erfahren wir einiges über das Leben der Shuttle Fahrer. Es ist bei der Sixt Station wohl schwer Taxis zu kriegen und einen Shuttle bieten sie nicht an. Manchmal muss man bis zu einer Stunde warten. Und dann kann man auch noch Pech haben und an solche wie wir geraten. Aber die Kollegen der Mietwagenfirmen helfen sich da gegenseitig, wenn es sich ergibt. Das sind wohl Gentlemen Agreements unter den Belegschaften. Auch hat er nicht ein negatives Wort über Sixt zu verlieren - eine noch sehr kleine Flotte, aber gute Autos. Er bittet uns darum, an Bord niemandem zu erzählen, dass wir Kunden von Sixt sind und er uns mitgenommen hat. Die Chefs finden das nämlich wohl gar nicht so witzig. Naja, hier im Reisebericht wird wohl kaum noch nachvollziehbar sein, wer der Fahrer jetzt war.

Wir werden direkt vorm Schiff abgeladen und geben dem Jungen 10 $ Tip, worüber er sich sehr freut. Ganz schön groß so ein Kahn - das ist unsere erste Kreuzfahrt. Uns werden auch sofort die Koffer abgenommen und kurz notiert, auf welche Kabine sie gehören. Dann geht es zum Check Inn, bei dem wir uns vorkommen wie auf einem Flughafen. Wo ist eigentlich Beatrice? :)

Die Mitarbeiter von Norwegian sind sehr professionell, aber durchaus auch freundlich. Wir stehen gut 30 Minuten in der Schlange, bis wir dran sind, unsere Bordkarten erhalten und ein paar Sicherheitsfragen zu unserer Gesundheit beantworten müssen. Nachdem noch unser Handgepäck durchleuchtet und die Wasserflaschen auf Schnappsgehalt überprüft werden, können wir gegen 15 Uhr endlich aufs Schiff. Über eine Rolltreppe geht es zum Gate - irgendwie wirklich alles wie am Flughafen. Dann der erste Schock: Uns halt laute Party/Disco Musik entgegen und wir werden von Bommel schwingenden Mädels mit Hasenohren begrüßt. Welcome to Norwegian. Na wow. Wir sind etwas geflasht und beschließen, erst mal unsere Kabine aufzusuchen. Im Fahrstuhl dann das nächste Ereignis der eigenen Art. Wir treffen drei Amis, ein älteres Pärchen und ein jüngerer Mann im Feinrippunterhemd mit einer Flasche Bud in der Hand, der uns freudig und laut begrüßt.... "HEY GUYS NOWS THE PARTY GOING ON, LETS ROCK! " Die ältere Frau hat gerade mal noch drei Zähne und so klingt ihr YEAHHH etwas komisch. Ihr Mann ergänzt, freudestrahlend und offenbar auch nicht mehr ganz nüchtern " This cruise will be fun!" Halleluja! Bitte jetzt nicht falsch verstehen - die drei sind nicht ein Stück unfreundlich und auf ihre Art total nett. Aber besonders Sandra würde am liebsten trotzdem wieder rückwärts aus dem Fahrstuhl rausgehen. Das hatten wir jetzt auf einer Kreuzfahrt nicht so ganz im Sinn. Das kann ja heiter werden. Nun aber erst mal aufs Zimmer. Die wirklich durchweg netten Crewmitglieder erkennen uns am Handgepäck als Neuankömmlinge und weisen uns zielsicher den Weg. Erster Eindruck der Innenkabine ist ganz ok, aber alt. Beim näheren Hinsehen, ist sie aber schon ziemlich abgewohnt. Eine Teppichleiste löst sich bereits von der Wand. Im Bad ist  der Spiegel von unten angelaufen und etwas abgesprungen und die Acrylkabine ist so gelb, wie eine derartige Kabine über die Jahre halt wird, wenn man nicht mit richtig scharfem Zeugs dabei geht. Ingmar kennt die Problematik und mögliche Lösungen aus seinem alten Studentenwohnheim, wo es auch diese Nasszellen aus einem Guss gab... Im Kühlschrank finden wir eine noch offene, halb ausgetrunkene Flasche Bud. Prost! Dafür ist die Kabine aber ansonsten absolut sauber, da gibt es nichts. Nach dieser Ankunft sind wir trotzdem etwas ernüchtert.

Mittlerweile macht sich aber auch der Hunger bemerkbar und so wollen wir erst mal nach oben fahren und etwas im Buffetrestaurant essen. Vorher steht aber noch die obligatorische Seenotrettungsübung auf dem Programm. Wir sind knapp pünktlich, müssen aber natürlich trotzdem noch 15 Minuten warten. Es ist aber auch schwer in Reih und Glied zu stehen und auf das Aufrufen seines Namens zu reagieren! Alle nicht gedient... Die Übung selber besteht aus der Vorführung des Anlegens der Rettungswesten und der Aufforderung, sich den Treffpunkt zu merken. Auf den Endsatz, "Now we can start our cruise!" bricht lautes Jubelgeschreih los. Oh my goodness, jetzt aber schnell zum Buffet!

 Hier gibt es nichts zu meckern!  Es gibt alles, was das BBQ Herz begehrt, Kuchen und vor allem auch viel verschiedenes Obst, von dem wir uns reichlich nehmen. Irgendwie ja fast logisch, dass wir hier auch die ersten Deutschen Wortfetzen auffangen, wenn das der Platz ist, an dem es Nachmittags Kaffee und Kuchen gibt :) Auf dem Pooldeck heizt ein DJ ein und ein Eimer-Sonderangebot (1 Eimer mit Eis und 6 Flaschen Bud zum Preis von 5) erfreut sich größter Beliebtheit.

Wir machen eine kleine Erkundungstour und uns fällt auf, dass es die Amis mit ihren Klimaanlagen auf diesem Schiff mal wieder besonders gut meinen. Das wir leider in den nächsten Tagen noch heftiger werden. Aber nun geht es ganz nach oben aufs höchste Deck an die Reling. Es ist kurz vor fünf und Uhr und wir laufen gleich aus. Die Gangway ist auch schon eingeholt. Wir wollen ein paar Fotos von Miami Beach von oben herab machen. Dazu müssen wir allerdings nach dem Ablegen noch einmal die Seite wechseln, denn bevor wir den Hafen verlassen, dreht das große Schiff noch einmal. Das ist aber auch kein Problem. So voll ist es hier oben nicht. Aber das hat schon was hier oben - so fast auf Augenhöhe mit den Hochhäusern... :)

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Wesentlich mehr Action ist am Pool. Ein wenig vor uns fahren zwei Schiffe von Carnival los. Auch von dort schallt Partymusik zu uns herüber. Hier oben ist es aber schön ruhig und uns gelingen ein paar tolle Aufnahmen vom Strand. Wir kommen mit einem netten Pärchen aus Deutschland ins Gespräch, die ihre 9 Monate alte Tochter dabei haben und gut zwei Monate ihrer gemeinsamen Elternzeit hier in den USA verbringen - auch nicht schlecht, wenn die Kleine das so ohne Probleme mitmacht. Tut sie ganz offensichtlich, denn sie ist quietsch vergnügt.  Zum Abendessen entscheiden wir uns für die A la Carte Variante, die in zwei Restaurants mit inbegriffen ist. Vorher geht es aber noch unter die Dusche, die uns mit heißem Wasser und einem ordentlichen Druck überrascht. Und vor Keimen brauchen wir uns auch nicht zu fürchten. Den Chlorgehalt im Wasser kann man gut riechen. Ein Hallenbad ist nichts dagegen... :)

Im  Restaurant gibt man sich aber so richtig Mühe, bis dahin, dass einem der Stuhl gerückt und die Serviette über den Schoß gelegt wird. Wir haben Glück und bekommen einen Platz direkt am Panoramafenster und können beim Essen aufs Meer schauen. Man kann aus einer Menükarte verschiedene Vorspeisen, Hauptspeisen und Desserts auswählen und wir stellen fest, dass man sich auch gerne zwei Vorspeisen bestellen darf,  wie wir am Nebentisch sehen können. Auch das Essen ist absolut lecker, die Portionen nicht übermäßig groß, aber dafür gibt es ja auch drei Gänge. Und sollten wir doch einmal noch Hunger haben (was in den  nächsten vier Tage nicht einmal vorkommt), können wir ja immer noch zum Buffet gehen oder uns für 5 $ eine Pizza aufs Zimmer bestellen.

Wir haben schon einen Blick auf das Aktivitätenprogramm geworfen und gehen zum Chacha Kurs, der für uns als Nicht-Anfänger sehr lustig ist, weil der Instructor die Armbewegung zu der Promenade wirklich sehr exzessiv vorlebt. Auf dem Rückweg zur Kabine kommen wir auch durchs Casino und den Duty Free Shop. Vorteil: Hier ist es nicht so kalt. Nachteil: Hier darf geraucht werden. Auch auf dem oberen Deck machen wir noch einen kleinen Spaziergang.

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 Auf der Kabine lernen wir unseren sehr netten Stewart kennen, der wie ungefähr 50% der Crew von den Philippinen kommt. Wir sprechen ab, dass wir die Minibar ausräumen und dort unser eigenes Wasser unterbringen. Wir überlegen zwar erst, nochmal abends rauszugehen, werden aber, wo wir erst mal auf dem Bett liegen, doch recht schnell von der Müdigkeit überrannt, lesen also noch ein bisschen und sind schon gegen


Schiff: Norwegian Sky:  alt, sauber, abschließendes Urteil noch nicht gefällt.
Empfehlenswert: Kanaltour durch Fort Lauderdale; Hafenausfahrt in Miami vom obersten Deck aus verfolgen - ein sehr cooles Gefühl so weit oben!
Weniger Empfehlenswert: Abgabe des Mietwagens in Miami Downtown, um aufs Schiff zu kommen. Zumindest bei Sixt Anmietungen. Wir hatten jetzt Glück, aber im Zweifel kann man echt Probleme haben, an der Station wegzukommen. Dann lieber am Flughafen abgeben und mit dem Taxi zum Hafen. Spart das Gewusel in Downtown und bei einigen Anbietern ist sogar der Transfer zum Hafen organisiert und inklusive (siehe Hertz).
Titel: Re: Das erste Mal Florida: Sonne, Strand und eine Kurzkreuzfahrt
Beitrag von: Saguaro am 17.06.2014, 11:02 Uhr
Weniger Empfehlenswert: Abgabe des Mietwagens in Miami Downtown, um aufs Schiff zu kommen. Zumindest bei Sixt Anmietungen. Wir hatten jetzt Glück, aber im Zweifel kann man echt Probleme haben, an der Station wegzukommen. Dann lieber am Flughafen abgeben und mit dem Taxi zum Hafen. Spart das Gewusel in Downtown und bei einigen Anbietern ist sogar der Transfer zum Hafen organisiert und inklusive (siehe Hertz).

Guter Tipp :daumen:.

Der erste Eindruck vom Schiff war wohl ernüchternd. Wollen wir hoffen, dass der "alte Kahn" unterwegs nicht schlapp macht :zwinker:.

LG,

Ilona
Titel: Re: Das erste Mal Florida: Sonne, Strand und eine Kurzkreuzfahrt
Beitrag von: MrBucket am 21.06.2014, 18:02 Uhr
Tag 12: Great Stirrup Cay

Gestern Abend hat uns ein netter Steward den Tipp gegeben, mit den ersten Ausflüglern zu starten. Dann braucht man kein Ticket fürs Tenderboot. Weil wir ja eh den Sonnenaufgang sehen wollen, macht uns das auch nichts aus. Unser erster Sonnenaufgang an Bord eines Kreuzfahrtschiffes.. :)

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Nachts hat es wohl geregnet, denn es steht noch ordentlich Wasser auf Deck und die Crew ist dabei mit Gummiabziehern für Trockenheit zu sorgen. Frühstück gibt´s vom Buffet. Salami und Brot, das ist doch auch  mal wieder ´ne feine Sache. Ham und Eggs gibt es aber natürlich auch. Wir kommen wirklich mit dem ersten Boot auf die Insel. Mit an Bord ist auch die Crew, unter anderem auch ein bemitleidenswertes Mädel, das bereits in einem Delfinkostüm steckt und nur den Kopf noch nicht aufgesetzt hat. Dem Lachen und Neckereien der Anderen nach zu urteilen hat sie offenbar gerade das kürzeste Streichholz gezogen.

Das Wasser ist wunderbar klar. Die Sonne  kommt auch raus. Aber wo sind denn jetzt die Traumstrände mit dem Sand und den Palmen? Auf den Fotos sieht das ja alles noch sehr schön aus, aber am Ende sind halt Buchten in den Fels gehauen worden und man hat ein wenig Sand aufgeschüttet, der an vielen Stellen mal wieder aufgeschüttet werden müsste. Die Liegen stehen wirklich dicht an dicht. So groß ist die Insel dann wohl doch nicht, dass sie 2000 Leute einigermaßen gut verteilen könnte.
Wir beschließen erst mal einen Rundgang um die Insel zu machen. Am Strand entlang gehen wir bis zur Lagune, die auf den Fotos ja ganz schön aussieht und am Ende aber doch ziemlich lieblos aufgeschüttet wurde. Das ist zumindest unser Eindruck, aber vielleicht sind wir ja auch einfach nur verwöhnt.  Direkt hinterm Strand führt eine Straße entlang, die hauptsächlich von schwerem Gerät genutzt wird. Später wird es hier wohl eine Art Shuttle-Verkehr mit kleinen Bussen geben. Wir werfen einen Blick auf die Rückseite der Insel. Hier ist der Startort der Jetskitouren. Wir gehen die Baustraße weiter, an der Lagune vorbei etwa 800 Meter durch dicht bewachsenes Gebiet und kommen an einer felsigen Bucht raus, an die sich bestimmt nur selten Touristen verirren. Ein Warnschild, was vor der Strömung und den Klippen warnt und das ins Wasser Gehen ist untersagt. Wir können schon die Nachbarinsel sehen, vor der ein anderes Kreuzfahrtschiff lagert. Wir gehen wieder zurück zum Hauptstrand und finden ein paar Liegen im Schatten. Wir überlegen erst uns eine Strandmuschel zu nehmen, aber sofort kommt ein Norwegian Mitarbeiter und informiert uns, dass die 35 $ ( natürlich + 20% Servicegebühr) kostet. Na dann doch lieber in den Schatten.  Trotz aller "Unzulänglichkeiten" der Insel haben wir doch einige schöne Bilder hinbekommen.

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Keine Minute zu früh. Denn nur zwei Minuten nach uns kommt eine ältere Frau und fängt an, den ganzen Schattenbereich abzusperren, in dem sie Liegen auf die Seite stellt und zu einer Wagenburg zusammenstellt. Nur unseren Bereich muss sie ja wohl auslassen. Sie informiert uns, dass sie den Bereich für die Gruppe, die sie betreut frei hält. Als wir fragen, was für Leute das sind, informiert sie uns, dass es sich um eine Gaygroup handelt und hängt eine Regenbogenfahne in die Bäume. Sehr schön, wir hatten schon Angst, es könnte irgend ein Kegelclub (oder amerikanisches Pendant), Bachelorparty oder sonst was sein. Gays haben wir in der Regel als sehr nett kennengelernt. Die ersten davon kommen so gegen 11 auf die Insel und sind sichtlich verkatert. War wohl eine krasse Party gestern. 

Wir lassen uns nieder und lesen erst mal ein wenig. Nach einer Weile geht Ingmar ins Wasser und endlich kommen unsere mitgebrachten Schnorchelsets und die Unterwasserkamera zum Einsatz. Während Sandra das Wasser noch etwas zu kalt ist, wagt sich Ingmar etwas länger in das klare Nass. Auch das vor dem Urlaub gekaufte Schwimmshirt kommt zum Einsatz. Das hatte sich Ingmar nach einem extremen Sonnenbrand beim letzten Urlaub zugelegt und heute feiert es Premiere. Norwegian hat ein paar Gegenstände versenkt und gibt an der Informationshütte eine Schatzkarte dazu aus, wo der Weg, den man tauchen soll nachgezeichnet ist. Auch eine Schnorchelausrüstung könnte man sich hier leihen für 30 $. Das ist so ungefähr das Geld, was wir bei Intersport für den Kauf des Schnorchelsets ausgegeben haben. Flossen braucht man bei dem ruhigen Wasser eh nicht. Ein paar Fische kann man in der Lagune wohl finden, nach Korallen braucht man logischerweise nicht zu suchen. Aber es ist eine ganz nette Runde. Die versenkten Gegenstände sind nicht spektakulär, aber haben schon etwas. Nur das Fotografieren gestaltet sich ziemlich schwierig, weil die Sonne im Moment direkt von oben knallt. Man sieht kaum etwas. Da hilft auch kein OLED Display. Ein paar Bilder sind aber doch ganz gut gelungen.

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Als Ingmar aus dem Wasser kommt und sich seines Schwimmshirt entledigt, kann er sich des Eindrucks nicht erwehren, dass ihn aus der Group der eine oder andere recht interessierte Blick zugeworfen wird. Wahrscheinlich Einbildung, aber das tut ja auch mal ganz gut. *g

Gegen 14 Uhr begeben wir uns zum BBQ in der großen Hütte, was für die Massen wirklich perfekt organisiert ist. Wir basteln uns ein paar Hamburger und bedienen uns am Salat. Ingmar packt noch ein zwei Spare Ribs mit auf den Teller. Sehr lecker und gut für den Mittagshunger geeignet. Auch dem kleinen Village bzw. der nett gemachten Gruppe von Verkaufständen statten wir noch einen kleinen Besuch ab, aber irgendwie sind wir nicht in Kauflaune. Muss ja auch nicht immer sein.

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Wir lesen noch ein Stündchen und dösen im Schatten vor uns hin, wo es mittlerweile doch ganz gut voll wird. Immer mehr Leute, denen die Hitze zu viel wird, kommen auf die Idee und tragen sich Liegen unter die Bäume. So inspirierend ist die Atmosphäre hier dann auch nicht, so dass wir so kurz nach halb 4 Uhr bereits wieder zu den Tenderbooten schlendern und zur Sky übersetzen. Dazu müssen wir auch am Hauptstrand vorbei, wo Animation in Form von Musik angesagt ist. Sogar eine Tanzfläche gibt es hier und ein paar Leute sind wirklich am Abtanzen. Ein letzter Blick vom Tenderboot auf die Bunten Hütten der Verkaufszeile...

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An Bord ist schon richtig was los. Erst mal geht's unter die Dusche und dann zum Kaffetrinken. Dort treffen wir auch wieder das nette deutsche Pärchen mit ihrer kleinen Tochter, die wohl gerade in der Lebensphase ist, in der sie feststellt, dass sie ihre Stimmbänder benutzen kann und das gerade mit großer Begeisterung ausprobiert. Wir setzen uns zusammen und tauschen uns sehr nett aus über verschiedene Urlaubsziele, die Bedingungen für einen Urlaub mit Kleinkind und über alles, über was man sich halt sonst so unterhält im Urlaub.

Wahrscheinlich sind wir wirklich etwas verwöhnt, denn wir kriegen eigentlich nur positive Reaktionen auf die Insel mit. Das Wasser war natürlich ein Traum, aber uns haben die Strände an sich in Florida allesamt besser gefallen. Zum Abendessen gehen wir wieder ins A la Carte Restaurant, was wiederum eine exzellente Wahl ist. Als wir danach auf unsere Kabine kommen, ist unser Steward gerade damit beschäftigt, aus dem Handtuch eine Schnecke auf unser Bett zu zaubern. Wir halten ein kurzes Schwätzchen mit dem Steward und gehen anschließend noch zur Coffee Bar, wo wir uns einen Cappuccino zum Abend gönnen. Hier kommen wir mit dem Bartender ins Gespräch, einem sehr lustigen, schon etwas älteren Jamaikaner, der uns von der Arbeit auf dem Schiff erzählt und uns über das Thema Videoüberwachung, Schichtplan, freie Tage usw. aufklärt. Sehr interessant und sehr unterhaltsam! Wir überlegen, nochmal in eine Bar zu gehen, aber erstens sind wir schon wieder relativ müde und zweitens ist es uns in der Captains Bar, die ein wenig an die Einrichtung vom Traumschiff erinnert, einfach zu kalt. Also gehen wir auf unsere Kabine, lesen noch ein wenig und schlafen schon gegen 22:30 Uhr ein.

Schiff: ...
Empfehlenswert: Sonnenaufgang an Deck, mit den ersten Tenderbooten übersetzen, die leere Insel erkunden und einen Platz im Schatten aufsuchen.
Nicht so empfehlenswert: Wir sind versucht, die ganze Insel als nicht so empfehlenswert zu klassifizieren. Aber irgendwie hat es ja den allermeisten Leuten dort sehr gut gefallen. Wahrscheinlich sind wir wirklich einfach etwas zu verwöhnt z.B. von den Traumstränden unserer Hochzeitsreise. Das Wasser lohnt sich auf jeden Fall und ist später im Jahr bestimmt auch noch wärmer.
Titel: Re: Das erste Mal Florida: Sonne, Strand und eine Kurzkreuzfahrt
Beitrag von: MrBucket am 28.06.2014, 22:01 Uhr
Tag 13: Nassau

Wir sind mal wieder deutlich vor 7 Uhr wach. Sonnenaufgang fällt aber aufgrund eines bewölkten Himmels aus. Wir laufen gerade in Nassau ein. Nachts hat es wohl auch wieder geregnet, aber man kann schon sehen, wie sich die Sonne ihren Weg durch die Wolken kämpft. Heute liegt der Schwerpunkt beim Frühstück mal auf Obst und Joghurt. Abwechslung gibt es hier genug.

Wir packen unsere Strandtasche und machen uns auf den Weg aufs Festland. Wir wollen uns an Land einen Tourguide suchen. Wir müssen allerdings noch etwas warten, bis das Schiff von den Hafenbehörden freigegeben ist. Dann geht es an Land. Personalausweis bzw. Führerschein reichen als ID zum Zurückkommen aus. Mit uns haben bereits zwei andere Kreuzfahrtriesen angelegt und fangen an, die Tagestouristen aufs Festland zu spülen.

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 Noch bevor wir durch das Hafengebäude auf die Hauptstraße kommen, werden wir von potentiellen Guides abgepasst. Ingmar ist dagegen, gleich bei den ersten stehen zu bleiben. Aber sie haben alle so tolle Official Guide IDs mit irgendwelchen Stempeln umhängen und Sandra möchte deswegen die Tour bei einem dieser Guides machen. Wer weiß, was wir auf dem Festland sonst noch bekommen? Wir kommen mit Charly ins Gespräch, der einen ganz netten Eindruck macht und sagen zu. 4 Stunden will er uns Nassau zeigen. Wir bezahlen 80 $ dafür. Ingmar ist nachwievor dagegen, aber setz dich mal gegen deine Ehefrau durch… Wir müssen aber noch warten, bis er seinen Bus voll hat. Da kommt ein Kollege von ihm und sammelt uns ein. Er hat seine Tour damit voll. Eigentlich wollten wir aber mit Charly fahren. Der meint aber nur, das ist ok. Und irgendwie reagieren wir da schlecht. Und schon sitzen wir im Bus und los geht die Tour mit 9 anderen Amis und unserem Guide, der uns allerdings nach vorne setzt. Wir machen einen kurzen Fotostop an einem wesentlichen Punkt (warum der wesentlich ist, ist mir im Nachhinein entfallen).

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Dann geht es zum Kneipenviertel mit seinen bunten Häuschen, die um diese Uhrzeit natürlich alle noch geschlossen sind. Unser Guide fährt langsam und sowie jemand ein Foto machen will, hält er kurz an.

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Das erste, was bei den Amis so etwas wie Begeisterung auslöst, ist eine Filiale von Dunkin Donuts „Yeaaaah, my Dunkin!!!!“
Wir sind eher interessiert an der Residenz des Regierungsoberhauptes, an der wir für ein Foto anhalten.

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Dann fahren wir an ein paar Häusern vorbei, die vom preislichen her im Millionenbereich liegen. Das überrascht uns jetzt wirklich, denn die sehen nicht im geringsten schick aus. Der Guide erklärt uns, das besondere ist, dass sie Hurrikane sicher gebaut sind – so richtig Stein auf Stein und mit stabilem Fundament und so...

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Es ist ganz interessant, was der Guide so erzählt. Auch Ingmars Laune bessert sich wieder zusehends. In der Ferne sehen wir zwei riesige Gebäudekomplexe. Ist das etwa das Atlantis Hotel? Das wirkt so düster. Nein ist es nicht. Es handelt sich um die Baustelle eines milliardenschweren, neuen Hotelprojekts, das hier gerade hochgezogen wird. Größer und mit dem Anspruch noch exklusiver zu sein, als das Atlantis. Für die Insel und auch die Touristen ist das bestimmt nicht schlecht. Konkurrenz belebt das Geschäft. Die Investoren sind, wie könnte es auch anders sein, Chinesen.

Wir machen halt an einer Tankstelle und einem ATM, weil einige von den Amis kein Bargeld dabei haben. Der Guide erklärt uns, wie teuer Benzin hier sei. Während der Wirtschaftskrise, die die Bahamas im Übrigen relativ gesehen noch härter getroffen hat als die USA, musste man hier bis zu 7$ pro Gallone bezahlen (!!!!) Ein ungläubiges Kreischen bei den Amis. Ingmar macht den Kommentar, er sollte doch mal nach Europa kommen, wir bezahlen umgerechnet aktuell ca. 8$ pro Gallone und ist dabei noch ziemlich konservativ. (zu der Zeit ca. 1,60 EUR pro Liter * 3,785 = ca. 6 EUR pro Gallone * 1,35 $/EUR Umrechnungskurs = ca. 8,15 $) „What???“ Er dreht sich um und starrt in entsetzte Gesichter mit teils offenen Mündern.

Bevor wir zum Fort fahren, machen wir noch einen kurzen Abstecher durch eines der ärmeren Viertel und an einer öffentlichen Stelle zum Wasser holen vorbei. Viele Kinder sind mit Plastikkanistern unterwegs und winken uns zu. „Diese Leute haben zum Teil keine Trinkwasserversorgung,“ erklärt unser Guide. „Stellt euch vor, die sind so arm, die haben keine Wäschetrockner und müssen ihre Wäsche draußen zum trocken aufhängen.“ Wenn das mal nur das einzige Problem wäre, denken wir uns, sagen aber nichts weiter. Was die wohl von uns denken würden, wenn wir sagen, dass wir unsere Wäsche, wenn es geht, auch zum Trocknen nach draußen hängen, wegen Energie Sparen und so…

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Dann geht es zum Fort, wo wir jeder einen Dollar Eintritt bezahlen und einen ganz guten Rundblick über Nassau haben. Ein älterer Mann erzählt der Gruppe ein paar Details zur Geschichte von Nassau, die wir aber schon wieder vergessen haben. Auch er bekommt 1$ Tip von uns und auch der Rest unserer Gruppe zeigt sich spendabel. Natürlich gibt es hier auch die obligatorischen Souvenirstände.

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Vom Fort laufen wir eine Treppe, die wohl extra für die englische Queen (?) in den Fels gehauen wurde, herunter und unser Guide sammelt uns wieder ein. Zwei Stunden der Tour sind jetzt rum und wir haben irgendwie das komische Gefühl, dass etwas unserem Guide die Laune verhagelt hat. Mit Erläuterungen und Geschichten ist jedenfalls nichts mehr.

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Dann geht es rüber nach Paradise Island zum Atlantis Hotel. Unterwegs sehen wir Charly, der mit seiner Gruppe an der Straße steht und Ihnen irgendetwas erklärt. Wir haben noch zwei Stunden. Auf dem Programm stehen noch das Atlantis Hotel und der Cabbage Beach. Das Atlantis ist ein riesiger Komplex. Wir werden leider nicht wie die Gruppe von Charly herumgeführt und mit Erklärungen versorgt. Unser Guide öffnet die Tür und mit den Worten „In einer Stunde hole ich euch hier wieder ab!“ überlässt er uns selbst. Na dann wollen wir mal. Wir gehen in den Komplex und wollen uns die Pool-Landschaft ansehen. Aber wir hatten ja schon in den Foren gelesen, dass die meisten Bereiche für Tagesgäste gar nicht betretbar sind. Und so ist es dann auch. Wenn wir uns etwas anderes als die Geschäftspassage und das Casino ansehen möchten, müssen wir einen Daypass für mindestens 30 $ pro Person kaufen. Das macht bei einer Sunde Zeit ja nicht wirklich viel Sinn. Bis zum Fort war die Tour ja ganz nett. Aber uns dämmert, dass wir angesichts des Preises wohl doch auf eine ziemliche Abzocke hereingefallen sind. Die Stunde hängen wir mehr oder weniger herum, versuchen mal hier und mal da, doch nach draußen zu gelangen oder wenigstens mal einen Blick auf den Pool zu werfen, aber überall ist Sicherheitspersonal zugegen, was penibel kontrolliert, ob man Hotelgast ist oder einen Daypass hat. Ist ja auch nachvollziehbar. Wenn wir als Gäste hier teures Geld ausgeben würden, hätten wir auch keine Lust die mit Sicherheit herrliche Landschaft mit tausenden von Tagestouristen zu teilen. Für uns ist die Stunde bis zur Weiterfahrt allerdings wirklich verlorene Zeit.

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Es kommt noch besser. Aus dem Aufenthalt am Cabage Beach, der wie wir feststellen direkt neben dem Hotel liegt, wird ein möglicher Dropp of am Cabbage Beach. Rücktransfer müssten wir dann selbst organisieren. Hintergrund ist, dass die Amis auch alle total angenervt sind und direkt zurück zum Schiff wollen. Wir lassen uns also die 400 Meter zum Strand fahren und dort absetzen. Um an den öffentlichen Bereich zu kommen, muss man an den Entlüftungs- und Kläranlagen des Hotels vorbei. Auf dem Weg dorthin riecht es entsprechend. Der Strand an sich ist aber eigentlich ganz schön. Im Hintergrund haben wir allerdings eine meterhohe Betonwand und oben drauf stehen Kiefern. Idyllisch ist anders. Die fliegenden Verkäufer hier sprechen uns natürlich an, ob wir nicht Coco Bum (Vodka aus der Kokosnuss) haben möchten und ähnliches. Aber aufdringlich sind sie wirklich nicht. Das ist sehr angenehm. Der Vorteil der Kiefern und der hohen Mauer ist Schatten. Wenn wir den Strand weiterer nach Osten laufen, wir es natürlich leerer. Aber irgendwie hat uns die Motivation verlassen. Auch haben wir keine Lust mehr, noch einmal nach Westen zu gehen und zu versuchen, über den Strand zur Poollandschaft vom Atlantis vorzudringen. Wir setzen uns hin und schauen eine Weile aufs Meer hinaus, was sich von seiner hübschesten Seite zeigt. Das Wasser ist allerdings schon sehr frisch. (Geschätzt 20 °) Für Sandra ist das eh zu kalt und auch Ingmar liegt lieber ein wenig faul in der Gegend herum.

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Dann beschließen wir uns zurück zum Schiff zu begeben und noch einmal ein bisschen im Zentrum umherzuschlendern. Wir fragen uns zum Shuttleboot durch und bummeln nochmal über das Marina Village at Atlantis, eine nett angelegte Ladenzeile, die am Wasser aufgebaut wurde.

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Dann geht es mit der Fähre zurück zum Cruise-Dock. Vor der Abfahrt müssen wir erst 10 Minuten auf das ankommende Schiff warten, um es dann mit ca. 60 anderen Passagieren zu betreten, nur um sofort wieder heruntergeholt und dann doch auf ein Schiff gelotst zu werden, was schon die ganze Zeit vor Anker lag… mmmh Bahamian Style. Das stört uns aber nicht weiter und hat eher etwas Erheiterndes. Auf der Rückfahrt verdient sich ein Junge ein bisschen Tip und erzählt den Passagieren ein paar Details über die Geschichte von Nassau und der Entstehung des Atlantis Hotels. Das macht er sehr gut. Auch wir geben etwas Tip und grummeln nochmal kurz über unseren Abzockerguide, der nicht halb so unterhaltsam war.

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 Im Hafen gehen wir kurz aufs Schiff, nehmen eine Dusche und machen nochmal einen kleinen Bummel durch das Hafenviertel von Nassau, das ganz im Zeichen des Shoppings von Luxusartikeln steht. Juweliere gibt es hier zu Hauf. Aber auch ein paar schöne Fotomotive finden wir hier.

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 Vor einer Kirche werden wir Zeugen eines bahamischen Familienstreits mit der Polizei, bei dem sich insbesondere die Frauen hervortun, die die Polizisten anschreien und ansatzweise handgreiflich werden. Offenbar finden sie die Festnahme eines Mannes nicht ok. Man mag sich da gar nicht trauen, dran vorbeizulaufen. Zumindest die Handgreiflichkeiten werden unterbunden, als eine weitere Polizeistreife zur Verstärkung eintrifft. Wir gehen an der Kirche vorbei über einen Parkplatz, auf dem eine Gruppe hochoffiziell aussehender Leute in teuren Anzügen steht. Als sie uns sehen lächeln sie uns zu und einer ruft uns ein freundliches Welcome to the Bahamas entgegen. Das ist doch mal nett.

Nun geht es aber wieder Richtung Schiff. Wir sehen uns nochmal das Hilton und den hoteleigenen Strandabschnitt an – exponierte Lage, aber der Strand ist nicht wirklich schön. Man guckt direkt auf eine Hafenmole. Rechts und links ist er durch Stacheldraht begrenzt.  Wir schlendern nochmal über einen in einer großen Halle untergebrachten Markt und gehen dann wieder aufs Schiff. Von der Crew werden wir mit kalten Tüchern und einem Begrüßungseistee erwartet. Dort ist so etwas nicht aufgebaut. Da kann Norwegian mal ein Zeichen setzen…Direkt gegenüber liegt das Schiff von Carnival. Das Auslaufen ist nochmal ein kleines Highlight.

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Nach dem erneut sehr guten a la Carte Essen, gönnen wir uns nochmal einen Cappuccino beim Jamaikaner unserer Wahl. Er macht uns einen Doppel Espresso Shot rein, ohne ihn zu berechnen und zwinkert uns zu. „Tonight is Sensation White Party… you go? Party, Party Party…!“ Mmmmhh wohl eher nicht. :) Insgesamt bleiben wir eine gute halbe Stunde hier sitzen und schwatzen über Gott und die Welt. Da oben auf dem Deck schon Utz utz Musik aufgelegt wird und die Bars irgendwie noch kälter als gestern sind, machen wir noch eine Runde auf dem Joggingpfad auf Deck 6. Da kann man ja auch einfach so langspazieren. Es sind allerdings wirklich einige Jogger unterwegs. Da fehlt uns jetzt allerdings jegliche Motivation zu.

Allerdings sind die Flure und Bars mittlerweile so herunter gekühlt, dass wir echt frieren, als wir aufs Zimmer kommen – beide, nicht nur Sandra! Glücklicherweise, kann man die Temperatur dort nicht nur herunter kühlen. Dass wir auf einer Karibikkreuzfahrt mit Außentemperaturen von auch nachts mindestens 26 ° C in unserer Kabine die Heizung aufdrehen, hätten wir uns aberauch nicht träumen lassen. Das Ende des Tages beschließen wir wie gestern. Lesen auf dem Bett und früh einschlafen.

Schiff: ….
Empfehlenswert: Essen auf dem Schiff
Nicht empfehlenswert: Am Hafen sich vom erstbesten Anbieter anquatschen lassen (!) Eine geführte Tour kann Sinn machen, man erfährt schon einiges Interessantes. Nachdem wir auch die Größe der Insel kennen würden wir aber eine Fahrradtour oder einen geführten Spaziergang in Erwägung ziehen. Paradise Island Atlantis The Palm macht nur Sinn, wenn man einen Weg findet auch in die Hotelanlage zu kommen. Gff. Daypass zulegen oder sonstwie tricksen (findet man im Netz ja auch ein bischen was dazu. Bei uns hat es nicht geklappt.) Wenn man sich zu viert ein Zimmer in den Comfdort Suites Paradise Island teil, hat man wohl auch Zugang zum den Bereichen. Das kann ggf. Deutlich billiger sein als die Daypasses, die wenn man alles nutzen will über 100$ kosten. Aber da müsste man sich im Vorfeld noch genauer informieren….Nassau ansich würden wir nicht emfpehlen, aber vielleicht lag das ja auch nur an der bescheidenen Tour…
Titel: Re: Das erste Mal Florida: Sonne, Strand und eine Kurzkreuzfahrt
Beitrag von: MrBucket am 06.07.2014, 14:57 Uhr
Tag 14: Grand Bahama

Einen Sonnenaufgang gibt es für uns auch heute Morgen nicht. Macht aber nichts, dafür ist am Buffet noch sehr wenig los und wir stärken uns mit Ham & Eggs sowie Joghurt und viel Obst für den Tag.

Wir haben schon im Vorfeld gelesen, dass wir in Freeport im Industriehafen anlegen und man von dort nur schwer wegkommt.  Gleich am ersten Tag nach der Einschiffung hatten wir uns um Ausflüge bemüht. Auf unsere Nachfrage beim Tourdesk, ob wir über Norwegian einen Mietwagen bestellen können, guckt uns der nette Mitarbeiter, der sogar ein wenig deutsch spricht, ganz entgeistert an. Um Himmels Willen, so etwas würden sie nicht machen, weil der Verkehr dort viel zu krass wäre. Wir haben zwar im Internet schon eine Mietwagenstation am Hafen gesehen, dort konnte man aber nicht vorbuchen. Wir haben uns also für einen Ausflug entschieden, den die Reederei anbietet: „Beaches & Caves“. Wir wollen zum Gold Rock Beach, das soll ja der schönste Strand auf der Insel sein.

Und so begeben wir uns um kurz vor 8 aufs Festland. Wieder reicht der Führerschein oder Perso als ID an der Kontrolle aus. Der Wartebereich für die Ausflüge ist gut organisiert und gemeinsam mit ca. 50 anderen Gästen begeben wir uns zu unserem Bus, der sich sogleich aufmacht in Richtung Gold Rock Beach. Ca. 45 Minuten Fahrt liegen vor uns. Es mag ja sein, dass der Verkehr zu krass ist, dafür müsste er aber überhaupt erst mal vorhanden sein. Kaum ein Auto ist auf den Straßen zu sehen. Dass es aber vielleicht doch ganz gut war keinen Mietwagen zu nehmen, denken wir, als unser Bus mitten im Wald bei einem liegengebliebenen Auto anhält. Eine Vierergruppe ist mit ihrem Mietwagen liegengeblieben. Da der Busfahrer noch vier Plätze freihat, nimmt er die Gestrandeten kurzerhand mit – sehr nett!

Unser Reiseleiter versorgt uns die Fahrt über mit mehr oder weniger sinnvollen Informationen. Angesichts der Wolken am Himmel fällt es uns schwer seiner Wetterprognose („Great weather today!“) so richtig Glauben zu schenken. Wir haben allerdings Glück. Als wir uns dem Nationalpark nähern, klart es auf und der teils blaue Himmel zeigt eines seiner schöneren Gesichter – so soll es sein! Wir fahren durch Wälder mit verschiedener Vegetation. An mehreren Stellen haben Feuer gewütet, vielerorts raucht es noch gut im Untergehölz. Das interessiert aber niemanden. Als wir am Busparkplatz ankommen, können wir über die Straße zum Strand gehen und vom Parkplatz direkt zu den beiden „Höhlen“. Die beiden Löcher in der Erde sind ja ganz nett, aber mal gut, dass wir nicht deswegen hierhergekommen sind…

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Wir machen auf dem Rückweg über einen ausgetretenen Pfad einen kleinen Umweg durch das Dickicht und stehen auf einmal mitten in einer kleinen Schneise, die das Feuer hinterlassen hat. Direkt neben dem Weg ist es noch gut am qualmen.

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Zurück am Parkplatz fragen wir unseren Reiseleiter, was es mit dem Feuer auf sich hat, ob das so Renaturierungsmaßnahmen wie in den Nationalparks in den USA sind oder durch Blitzschläge ausgelöste Feuer. Er verneint dies und erklärt uns, dass die Feuer insbesondere durch weggeworfene Zigaretten entstehen. In der Regel ist das nicht das größte Problem, wegen der häufigen Niederschläge auf der Insel, aber gerade vorgestern hat ein solches Feuer gedroht, bis zu den Höhlen zu kommen. Da mussten Sie richtig Aufwand treiben. Die Reste davon konnten wir beobachten.

Nun geht es aber zum Gold Rock Beach. Der Weg dorthin ist sehr nett angelegt und führt durch ein Mangrovenwäldchen.

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Der Strand selbst ist endlich das, was wir uns von den Bahamas erhofft haben. Glasklares Wasser, interessante Formationen von abgestorbenen Baumstämmen und ein freundlicher Wald direkt hinterm Strand. Hier kann man es aushalten!
Das Wasser ist Sandra noch ein wenig zu kalt und sie geht nur die ersten Meter mit hinein. Ingmar wagt sich ein wenig länger in die Fluten und schwimmt auch ein wenig weiter heraus. Viel zu schnell müssen wir uns wieder zum Bus begeben.

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Nun soll es noch zu einem Beach Club gehen, wo wir etwas essen (nicht inklusive) und auch nochmal am Strand entspannen können. Mit dem Wetter am Gold Rock Beach haben wir echt Glück gehabt. Es zieht sich schon wieder bedenklich zu. Am Beach Club ist wieder American Entertainment angesagt, allerdings der etwas dezenteren Art. Wenigsten kein UtzUtz, sondern gediegene Rockmusik erwartet uns. Naja, karibische Musik wäre uns trotzdem lieber gewesen. Hunger haben wir nicht und bestellen uns nur etwas zu trinken. Wir sitzen mit einer netten amerikanischen Familie (Paar + Oma)  am Tisch, die aus Washington kommt und ihren Jahresurlaub verbringt. Er ist Wasserinstallateur, sie Lehrerin. Die Oma kommt ursprünglich aus Italien, ist aber in jungen Jahren ausgewandert und möchte auf keinen Fall mehr zurück nach Europa. Die Fragen sind schon ganz interessant. Unter anderem möchte er wissen, welche Währung wir denn jetzt in Deutschland hätten. Sie bietet uns eine lokale Spezialität aus Muscheln, die Sie bestellt hat, zum Probieren an. Wir sind nicht so die Seafood Fans, probieren aber natürlich aus Höflichkeit. Es schmeckt… hmm.. interessant :)

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Wir wollen nochmal ein wenig am Strand entlang spazieren, aber da macht uns das Wetter einen Strich durch die Rechnung. Ein Gewitter zieht auf. Wir flüchten relativ schnell wieder unter das Dach des Beach Club, wo es natürlich jetzt übervoll ist und das Entertainment Team eine Runde Bingo ausruft. Der Reiseleiter unserer Gruppe hat die Situation aber gut erfasst, und beschließt, den Ausflug vorzeitig abzubrechen. Auf der Rückfahrt erhalten ein paar Mitfahrer fünf Plätze vor uns eine unfreiwillige Dusche, als auf einmal Wasser durch die in die Decke eingelassenen Beleuchtungen läuft. Real Bahamian Style, mal gut, dass wir das nicht sind!

Wir sind natürlich wieder viel früher auf dem Schiff, nehmen erst mal eine Dusche und schlendern dann noch einmal durch die Shops, die direkt am Kai aufgebaut sind.

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Das Abendessen und der obligatorische Cappuccino bei unserem Lieblings-Coffeeman sind mal wieder exzellent. Das ist ja unsere letzte Nacht an Bord´. Wir füllen für ihn noch ein sehr positives Feedback Formular aus. Wir überlegen uns, noch ein wenig die Liegen auf dem Ruhedeck am kleinen Pool zu frequentieren. Hier haben wir heute Abend allerdings keine Zutritt. Der Bereich ist für eine private Party reserviert. Na super, am Pool sind die besoffenen morons am Start, in den Bars unter Deck hat es höchstens 15 Grad. Wo sollen wir denn dann bitteschön hin? So langsam aber sicher sind wir echt angefressen. Wir gucken uns noch kurz die Bingoziehung an, eine originalamerikanische Entertainmenterziehung der ganz eigenen Art, die schon wieder etwas für sich hat. Aber auch dort ist es uns zu kalt. Egal, geht’s halt wieder gegen 22 Uhr auf die Kabine… Eine gute Meinung von dieser Kreuzfahrt bekommen wir eh nicht mehr.

Schiff: ….
Empfehlenswert: Gold Rock Beach – am besten aber mit Mietwagen, das ist da vor Ort überhaupt kein Problem, weil so gut wie kein Verkehr vorhanden ist. Die Straßen sind soweit auch in einem guten Zustand! Nur ein Navi sollte man dabei haben. Eine Ausschilderung gibt es nur höchst sporadisch.
Weniger Empfehlenswert: Das Schiff….
Titel: Re: Das erste Mal Florida: Sonne, Strand und eine Kurzkreuzfahrt
Beitrag von: MrBucket am 06.07.2014, 20:44 Uhr
Tag 15: Ausschiffung am letzten Tag...

Kaum zu glauben, aber heute ist es schon wieder soweit, wir werden ausschiffen und uns dann direkt auf den Weg zum Flughafen machen. Dort haben wir dann zwar noch knapp 5 Stunden Aufenthalt, aber um dafür nochmal in die Stadt zu fahren, sein Gepäck aufzugeben oder ähnliches, ist uns die Zeit dann doch zu kurz. Wir sind natürlich vor 7 Uhr auf den Beinen und wollen uns die Einfahrt nach Miami ansehen. Wir haben im Netz ja schon von dem krassen Effekt beim Sonnenaufgang gelesen, wenn die Fenster der Wolkenkratzer von  den ersten Sonnenstrahlen erleuchtet werden. Das fällt wegen des zu großen Teilen bewölkten Himmels weitgehend aus. Ein paar Fenster werden aber doch angestrahlt und man kann das Spektakel erahnen, was sich hier bei wolkenlosem Himmel abspielt.

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Das Frühstück genießen wir zum Abschied a la Carte - auch das ist im Preis mit drin. Auch hier hinterlassen wir ein positives Feedbackformular für den Service. Bei allen Dingen, die wir zu bemängeln haben - die Jungs und Mädels machen einen exzellenten Job. Unseren Kabinensteward tippen wir auch noch etwas zusätzlich zu den Trinkgeldern, die eh dem Bordkonto belastet werden.

Wir haben uns dazu entschieden, unser Gepäck selbst mit von Bord zu nehmen. Dann brauchen wir kein Ticket mit vorgegebener Zeit, zu der wir auschecken können. Die strenge Zollbeamtin, die die Leute auf Reihen verteilt, ist sichtlich von Ingmars freundlichem Good Morning verwirrt, spult ihren Satz herunter, um dann ein freundliches Good Morning hinterherzuschicken. Der Passkontrolleur guckt Ingmar fünf Mal an, ob er auch wirklich zum Foto auf dem Reisepass gehört. Na so sehr verändert hat er sich ja die letzten Tage auch nicht. Wir wollen für 25EUR Festpreis ein Taxi zum Flughafen nehmen, als wir von einem Shuttlebusfahrer angesprochen werden. 10$ pro Person. Na dann machen wir das doch mal. Wir haben ja auch Zeit.

Am Flughafen brauchen wir erst mal ein wenig, bis wir den Schalter von US Airways finden. Hier sind nur zwei Schalter geöffnet. Mal gut, dass wir so früh da sind. Wir stellen uns in die Reihe und haben so ca. 25 Passiere vor uns. Das dauert dann eine knappe Stunde. Wir sind gespannt, ob wir das zulässige Gewicht einhalten angesichts unserer Shoppingexzesse. Bei Sandra auf 100 Gramm genau! Der Schaltermitarbeiter von US Airways muss herzlich mit lachen, als wir ihm erklären, warum wir so erleichtert sind. Als wir uns umdrehen ist die Schlange mittlerweile über 50 Meter lang und die Passagiere sind nicht wirklich gut gelaunt. Mittlerweile sind zwar vier Schalter offen, aber so richtig Besserung ist nicht in Sicht. Was tun mit der ganzen Zeit?

Wir schlendern einmal durch den ganzen Flughafen bis in die letzte Ecke, wo es einen Lufthansa Schalter gibt. Air Berlin ist hier mit wesentlich mehr Schaltern vertreten, die zudem wesentlich zentraler und prominenter platziert sind. MIA scheint fest in der Hand der One World Allianz zu sein. Der Flughafen an sich ist in allererster Linie alt. Schön ist anders. Ganz in der Nähe vom Airberlinbereich haben die Airportshops einen Stand aufgebaut, an dem man kostenlos Fotos mit einem Manga Osterhasen machen kann. Partymusik begleitet das Ganze. Eine Gruppe Stewardessen lässt sich diesen Spaß nicht entgehen. Und weil wir ja eh so viel Zeit haben, kann Ingmar Sandra überreden und wir machen auch ein Foto.

Beim Gang durch die Security Schleuse haben wir eine Mutter mit ihrer 12 jährigen Tochter hinter uns, die ganz aufgeregt ist, was wir für eine Sprache sprechen. Ihre Freundin ist wohl sogar gerade in Deutschland - sie ist hellauf begeistert und will alles Mögliche wissen. Der Mutter ist das erst ein bisschen peinlich, aber was soll´s. Wir stehen in der Schlange, wir haben Zeit, die so doch viel schneller rumgeht. Alles gut!

Der Flug nach Charlotte ist unspektakulär. Neben uns sitzt ein gestresster Geschäftsmann, der den Flieger gerade so noch erreicht hat. Um herunterzukommen erzählt er uns von seiner Zeit in Deutschland in den späten 70ern. Damals ist er einmal durch das ganze Land getrampt. Heute könne man so etwas ja leider kaum noch machen.

In Charlotte sind wir erst mal sehr angetan vom Flughafen - kein Vergleich zu Miami, wo mit Sicherheit mal eine Generalüberholung nötig wäre. Der Transitbereich ist sehr freundlich gemacht inklusive Klavierspieler in der Halle, wo auch der Foodcourt untergebracht ist. Hier gibt es auch einen Stand von Papa George und wir teilen uns eine kleine Pizza zwischendurch. Dann geht es auch schon zum Gate. Wir werden von einer freundlichen Lufthansamitarbeiterin angesprochen, ob sie unser Handgepäck wiegen darf. Klar, kein Problem. Ingmars Koffer ist mit Toleranz so gerade ok. Sandras Koffer allerdings 6 Kilo zu schwer. Ob sie einen Laptop mithat? Jawohl! Oh dann sind es nur noch vier Kilo. Ob sie noch Bücher mithat? Auch das! Die Bücher rausgenommen, ist sie nur noch ein gutes halbes Kilo über der Toleranz. Na gut, dann muss sie wohl ihre Jacke anziehen. Aber das nette Mädel lacht und etikettiert unsere Trolleys als gewogen und für nicht zu schwer befunden. Dann fällt ihr auf, dass wir ja Umsteigepassagiere sind. Ob wir schon den roten Stempel im Pass haben. Nein, müssen wir das? Ja müssen wir! Kein Problem, sie bringt uns zum Lufthansa Service Schalter direkt neben dem Gate und wir bekommen unseren Stempel. Und weil gerade die Priority Passagiere boarden, winkt sie uns kurzerhand mit in diese Schlange herein und wir dürfen uns in aller Ruhe zu unseren Plätzen begeben.

Die Crew ist genauso freundlich wie das Bodenpersonal - kein Vergleich zu Air Berlin. auch wenn wir da einen Direktflug hatten. Auf Basis dieser beiden Erfahrungen würden wir Lufthansa bei vergleichbaren Preisen immer vorziehen. Unser Steward hält ein Schwätzchen mit allen Passagieren, die dazu auch aufgelegt sind und achtet sehr aufmerksam darauf, ob es noch Leute mit Getränkewünschen gibt.

Der Flug verläuft angenehm und ruhig. Wir finden sogar etwas Schlaf und kommen bei kühlen 8 Grad Celsius in München an. Hier haben wir jetzt noch zweieinhalb Stunden Aufenthalt bis zu unserem Flug nach Münster und bummeln durch das neue, sehr schön gemachte Terminal. An der Passkontrolle merken wir allerdings schnell, dass wir wieder in Deutschland sind. Hier gibt es nicht eine große Schlange, aus der an die freien Schalter verteilt wird. Hier gibt es vor jedem Schalter eine Schlange. Und wenn es vor einem ein Problem gibt, hat man halt Pech gehabt. Das haben die Amis wesentlich besser gelöst. Wir müssen schmunzeln, als das erste, was wir nach der Passkontrolle sehen, ein bayrischer Biergarten ist, der ins Terminal gebaut wurde - welcome to Munich.

Am Lufthansagate gibt es kostenfreien Kaffee und Tee. Das haben wir so an einem deutschen Flughafen auch noch nicht gesehen. Tja und dann sitzen wir im Flieger nach Münster, steigen in die Luft, um 20 Minuten nach Erreichen der Flughöhe schon wieder zur Landung anzusetzen. Wir erkennen Steffi und Andreas auf der Besucherterrasse, die uns dankenswerterweise abholen. Und das war es auch schon wieder mit unserem Urlaub.


Empfehlenswert: Lufthansa, Flughafen Charlotte
Weniger Empfehlenswert: 5 Stunden Zeit am Airport Miami totschlagen. Ist einfach keine schöne Atmosphäre da. Aber Warten vor dem Heimflug ist eh immer doof!
Titel: Re: Das erste Mal Florida: Sonne, Strand und eine Kurzkreuzfahrt
Beitrag von: MrBucket am 06.07.2014, 20:54 Uhr
Abschlussfazit

Ja, das war sie also, unsere Florida-Rundreise. Was war gut, was war nicht so gut und was nehmen wir davon mit?

Wir sind uns nicht sicher, ob bei der Kreuzfahrt nicht einfach nur zu viele blöde Umstände zusammengekommen sind und tun uns deshalb schwer von den Bahamas als grundsätzliches Reiseziel abzuraten. Am Ende müssen wir aber natürlich festhalten: You get what you pay for! Die Kreuzfahrt war sehr günstig und entsprechend kann man vielleicht auch nicht das meiste erwarten. Das einzige, was wir richtig ärgerlich fanden, war das extreme herunter kühlen. Aber vielleicht sind wir da auch einfach überempfindlich gewesen. Sandra ist ja eh ne kleine Frostbeule und Ingmar war mit seiner Erkältung doch noch etwas angeschlagen. Vielleicht machen wir ja noch einmal eine Kreuzfahrt - dann aber mit Sicherheit mit einem anderen Ziel und einem anderen Schiff.

Die Zeit auf dem Kreuzfahrtschiff war zwar nicht vertan, aber wir waren von Florida an sich so begeistert, dass wir uns schon ein wenig geärgert haben, dass wir die letzten vier Tage nicht auch noch diesem wundervollem Flecken Erde gewidmet hatten. Hier waren wir wirklich vollends begeistert. Optimierungsfähig war der Aufenthalt in der Tampa Area. Da sind wir doch vom Verkehrsinfarkt überrascht worden. Alles in allem bleibt festzuhalten, dass wir sehr viele schöne Dinge erlebt haben, aber rechts und links zwangsweise schon wieder so viel liegen lassen mussten, dass es nach einer Wiederholung schreit.

Ein Highlight waren neben den tollen Städten, den Sümpfen und Stränden auch die vielen ungezwungenen, zum großen Teil bestimmt auch belanglosen, aber durchweg freundlichen und angenehmen Gespräche mit irgendwelchen Leuten - einfach mal entspannend und gut für die Seele.

Unsere letzte Florida Reise war das bestimmt nicht :)
Titel: Re: Das erste Mal Florida: Sonne, Strand und eine Kurzkreuzfahrt
Beitrag von: Inspired am 06.07.2014, 20:56 Uhr
Danke für das schöne Wetter und die schönen Bilder und die schönen Beschreibungen! :)

Und ihr könnt ja jederzeit wieder nach Florida fliegen, wenn ihr nun euer Traumziel gefunden habt ;)
Titel: Re: Das erste Mal Florida: Sonne, Strand und eine Kurzkreuzfahrt
Beitrag von: MrBucket am 06.07.2014, 22:10 Uhr
Hallo Inspired,

erstmal gehts als nächstes nach Bali (Reisebericht gibts dann im Unterforum) ... Aber wenn die Fluggesellschaften wieder so wunderbare Schnäppchenflüge raushauen, gibts bestimmt ein schnelles Wiedersehen und der Carport muss noch ein Jahr warten :-D
Titel: Re: Das erste Mal Florida: Sonne, Strand und eine Kurzkreuzfahrt
Beitrag von: Inspired am 06.07.2014, 22:13 Uhr
Bali ist toll!!!!!

Kann das sein, dass du schon mal geschrieben hast von den Bali-Plänen? Zur Vorsicht hier nochmals mein Reisebericht-Link:

http://forum.usa-reise.de/index.php?topic=45649.0

Und meinen Fahrer kann ich dir sehr ans Herz legen. Der ist echt nett, bei dem ist man gut aufgehoben. Im Moment ist er stolz wie Oscar, hat nun sein eigenes Auto :) :) :)
Titel: Re: Das erste Mal Florida: Sonne, Strand und eine Kurzkreuzfahrt
Beitrag von: NähkreisSteffi am 07.07.2014, 07:46 Uhr
Hallo Ihr Beiden,

vielen Dank für euren interessanten Bericht und die schönen Bilder.

Besonders die Kreuzfahrt hat mich sehr interessiert. Eine amerikanische Kollegin meines Mannes hat sie uns sehr ans Herz gelegt. Mal sehen, ich glaube, ich würde eure Einschätzung teilen.

Viele Grüße, bis zum Nächsten Mal

Steffi
Titel: Re: Das erste Mal Florida: Sonne, Strand und eine Kurzkreuzfahrt
Beitrag von: MrBucket am 11.07.2014, 23:10 Uhr
Inspired, mit deinem Balibericht hast Du deinem Nickname aber alle Ehre gemacht! Wir haben den gerade verschlungen  :lol:
Einen Fahrer haben wir allerdings schon. Ist uns von einem Hotel, was wir vorgebucht haben, vermittelt worden.

Steffi, ich glaub wohl, dass eine Kreuzfahrt auch sehr schön sein kann. Aber bei diesen Kurzrouten ist halt schon sehr viel Partyvolk anwesend und die Amis sind ja eh sehr Entertainment-orientiert....
Titel: Re: Das erste Mal Florida: Sonne, Strand und eine Kurzkreuzfahrt
Beitrag von: uslinnie am 21.07.2014, 08:03 Uhr
Auch von meiner Seite: Toller Bericht und tolle Bilder! :)