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Autor Thema: Das erste Mal Florida: Sonne, Strand und eine Kurzkreuzfahrt  (Gelesen 28024 mal)

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TheHonk

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Re: Das erste Mal Florida: Sonne, Strand und eine Kurzkreuzfahrt
« Antwort #45 am: 03.06.2014, 07:26 Uhr »
Wenn man die Schwerpunkte im Urlaub noch mehr auf Strand legt und einen Mietwagen hat, könnte ich  mir sogar vorstellen, dass es Sinn macht, sich vor Ort einen günstigen Sonnenschirm z.B. bei Dollar zu kaufen.

Genau So machen wir das.
Ein günstiger Sonnenschirm, zwei Luftmatratzen und der Spaß kann beginnen.
Auf unserer 2011er Florida-Tour, hatten wir einen Chevy Suburban und auf dessen letzter Rückbank, hatten wir immer die aufgeblasenen Luftmatratzen liegen.
Wenn es uns irgendwo gefallen hat, anhalten, Luftmatratzen raus und ab in die Wellen (zumindest auf der Atlantik-Seite, am Golf von Mexico war das Wasser so ruhig wie am Pool  :lol: )
Everybody´s got a Butt...
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MrBucket

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Re: Das erste Mal Florida: Sonne, Strand und eine Kurzkreuzfahrt
« Antwort #46 am: 09.06.2014, 22:13 Uhr »
Das passt vielleicht auch noch ganz gut hierher. Uns sind am Strand viele Familien aufgefallen, die mit Decken ausgestattet waren, die eine Plastikunterseite, aber eine ganz normale Stoff / Fleece Oberseite hatten (weiß jetzt gerade nicht, wie man so etwas besser beschreiben soll). So eine haben wir uns in Fort Lauderdale auch noch gekauft mit Blick auf die Bahamas und zukünftige Badeurlaube. Da passen zwei Personen drauf, die wiegt noch nicht mal ein Kilo und ist supergut zu verstauen. Passt quasi auch bei Flugreisen noch mit in den Koffer. Gekostet hat das Ding keine 10 Dollar. Hatten wir heute noch bei uns im Garten im Einsatz :)

MrBucket

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Re: Das erste Mal Florida: Sonne, Strand und eine Kurzkreuzfahrt
« Antwort #47 am: 09.06.2014, 22:53 Uhr »
Ach ja mit dem Bericht wollte ich ja auch noch weitermachen. :shock: Heute ist Fahrtag angesagt, also gibts nicht ganz so viele Bilder....

Tag 10: Back to the East Coast

Wir wachen erst gegen 7:30 Uhr auf. Die Metamorphose in Richtung Langschläfer geht weiter. Wir lassen uns das Frühstück in der Lobby schmecken, packen in Ruhe schon mal ein wenig um für die Kreuzfahrt und sind dann gegen 8:30 Uhr unterwegs. Wir haben ein gutes Stück Fahrt vor uns. Heute Abend wollen wir in Fort Lauderdale sein. Wir fahren noch einmal über die Tampa Bay Bridge und die I 275, an St. Petersburg vorbei und ein zweites Mal über die Bay, bevor wir die Interstate verlassen und noch einmal nach Bradenton Beach fahren.

An einer großen Kreuzung machen wir halt bei einem Starbucks. Hier gibt es ja wirklich einen Drive in. Naja warum eigentlich nicht, morgens so auf dem Weg zur Arbeit. Heute ist aber Sonntag und wir machen richtig Halt. Es ist schon viel los so früh am Morgen, obwohl oder auch weil sonst rundherum alles zu hat. Wir müssen anstehen und freuen uns umso mehr, dass kostenlose Blueberry Muffins verteilt werden – sehr lecker. Unseren Latte Macchiato bzw. Cappuccino trinken wir dann aber trotzdem während der Weiterfahrt, weil es draußen doch nicht so gemütlich und drinnen sehr stark herunter gekühlt ist.
Am Strand von Bradenton Beach hatte es uns schon vorgestern sehr gut gefallen. Aber den Pier sowie die gemütliche Bridge Street hatten wir irgendwie verpasst. Das holen wir jetzt nach und bummeln eine Dreiviertelstunde Stunde umher und genießen die träge Sonntagsatmopsphäre. Natürlich treffen wir am Pier einige Pelikane und natürlich schauen wir auch noch mal an Strand selbst vorbei...





















Inzwischen haben die Prime Outlets in Ellenton aufgemacht. Sonntags ist zumindest in Bezug auf die Konsumtempel ein ganz normaler Arbeitstag in Amerika. Der Werktätigen Leid, des Touris Freud… In den Prime Outlets sind wir aber doch recht enttäuscht und beschließen relativ schnell, unser verbleibendes To Do Shopping in den Mirromar Outlets zu absolvieren – mehr Auswahl, bessere Preise, schöneres Ambiente (ja auch so was ist im Urlaub nicht ganz unwesentlich). Also geht es wieder auf die am Sonntag schön leere Interstate 75. Schneller als 70 Meilen dürfen wir trotzdem nicht fahren. Und so ziehen sich die knapp 170 km bis nach Estero dann doch ein wenig. Dafür werden wir mit einem durchschlagenden Erfolg in den Outlets belohnt. Tommy H. und Eddie B. sowie Konsorten werden quasi einmal geplündert. Dank der entgegenkommenden Preisgestaltung wird Sandra sogar bei Herrn Ralph L. und bei Aqua fündig (Bikinis kann man IMMER gebrauchen!). Die Zollfreigrenze pro Person erreichen wir hiermit trotzdem noch lange nicht.

Eine Stunde später… oder waren es doch eher zweieinhalb?... Machen wir uns auf den Weg in Richtung Fort Lauderdale. Wir wählen den kürzesten und schnellsten Weg und fahren wieder auf die Interstate 75. Es ist schon sehr gemütlich und entspannend, einfach mal bei so wenig Verkehr durch Florida zu gondeln. Ganz so „scenic“ wie im Südwesten ist es auf einer Interstate in SunshineState aber natürlich nicht. Das eine oder andere Mal wünschen wir uns schon ein etwas großzügigeres Geschwindigkeitslimit. Aber Egal: Wir sind Urlaub und Gast in diesem Land. Also halten wir uns erstens an die Regeln und zweitens lassen wir Hetze und Eile aus Prinzip schon erst einmal gar nicht aufkommen!

Unser Hotel, das Sheraton Suites at Cypress Creek haben wir mit einem Gutschein, den wir bei der Buchung unserer Kreuzfahrt über Priceline erhalten haben, als Secret Deal identifiziert und zum besseren Jungendherbergspreis geschossen. Die Anfahrt gestaltet sich allerdings einigermaßen schwierig, zumal es auch noch anfängt, leicht zu regnen. Die vorher ins Navi eingegebene Adresse führt uns auf eine kleine Straße zwischen einem Wohngebiet auf der einen und einen großen verlassenen Gebäudekomplex auf der anderen Seite. Wir fahren ein wenig umher, erkundigen uns erst bei einem Dunking Donuts, dann nach negativer Antwort bei einem Wallgreens in der Nähe, ob man das Hotel kennt und uns den Weg erklären kann. Wir haben Glück. Das Hotel ist in dem besagten verlassenen Gebäudekomplex integriert und halt nur von der Hauptstraße aus sichtbar und zugänglich. Alles was dort sonst mal war ist geschlossen. Die Wirtschaftskrise lässt grüßen. Das Hotel ist im Eingangsbereich vornehm aufgemacht, aber schon sehr alt, was in der Lobby aber nicht weiter stört. Im Fahrstuhl riecht es allerdings irgendwie ziemlich streng nach Magensäure – na lecker! Auf den Gängen in den oberen Etagen merkt man dem Hotel sein Alter so richtig an. Vergilbte Tapeten und große Lüftungsgitter an den Wänden, die irgendwie die Fantasie anregen, welches Leben sich dahinter entwickelt haben mag. Nicht, dass es dort dreckig oder gar verstaubt wäre, aber es wirkt halt total alt und abgewohnt. Umso überraschter sind wir, als wir die Zimmertür aufmachen und in eine tip top renovierte Suite eintreten, wohl höchstens vor zwei Jahren modernisiert und  blitzeblankesauber: Ein Schlafzimmer mit bequemen Kingsize Bett und ein Wohnzimmer mit offener Küche. Kaffeepadautomat mit Starbucks Pads und kostenlosem Mineralwasser. Krasser könnten Gegensätze kaum sein. Wir sind komplett versöhnt. Wir wollen ja auch auf dem Zimmer übernachten und nicht auf dem Flur. Trotzdem würden wir dieses Hotel ohne den Gutschein wohl doch deutlich zu teuer für das Gebotene empfunden haben.

Da es schon langsam dunkel wird und das Wetter immer noch nicht besser ist, wollen wir nichts großes mehr machen und beschließen nach einem kurzen Blick im Netz auf die Öffnungszeiten (bis 21 Uhr), noch einmal in die nahe gelegenen Sawgrass Mills Mall zu fahren (Zwei Outletcenter an einem Tag reichen ja nicht…). Allerdings müssen wir feststellen, dass sich die 21 Uhr wohl offensichtlich  hauptsächlich auf die Gastronomie beziehen, denn viele Läden sind schon dabei zu schließen. Trotzdem erstehen wir noch eine Standtasche und Badeshorts in Ron Jons Surfshop. Stichwort Gastronomie…. ja Richtig, seit dem Frühstück haben wir ja auch nichts richtiges mehr gegessen und der Hunger macht sich mittlerweile deutlich bemerkbar. Wir wollen Pizza essen und gehen in ein nett aussehende Lokal, in den Malls, in dem viel los ist. Allerdings ist es hier nicht nur ganz nett dekoriert mit braunen Holztönen, Außenfackeln in allererster Linie laut – und zwar so laut, dass man sich nicht vernünftig unterhalten kann. Das liegt nicht etwa an der Musik, sondern an der Akustik, die das Stimmengewirr, zu mindestens dort, wo wir sitzen, potenziert. Ohne eine Bestellung aufzugeben verlassen wir wieder den „Inn-Laden“, wo sich mittlerweile eine Schlange am Wait to be seated Counter gebildet hat. Na sollen sie machen. Auf der anderen Seite haben wir doch ein schönes, ruhiges Wohnzimmer auf dem Hotel. Also beschließen wir uns eine Pizza zu holen und finden im Navi eine Cicis Pizza Filiale. Von dieser Kette haben wir im Forum schon vieles Positives gelesen. An der Adresse, zu der wir geführt werden, gibt es aber keine Cicis Filiale, sondern einen Pizza Hut. Weiter oben an der Straße haben wir „Papa Georges Pizza“ gesehen. Probieren wir halt das einmal aus. Von Pizza Hut wurden wir im letzten Urlaub zweimal ziemlich enttäuscht. Die Filiale von Papa Georges ist ein klassischer Lieferservice, wir können aber trotzdem vor Ort bestellen. Wir beschließen, uns eine Pizza zu teilen und fragen erst mal nach,wie das hier funktioniert. Man kann sich bis zu sieben Zutaten aussuchen, jede weitere kostet dann extra. Die 7 Zutaten sind schnell gefunden, nun geht es um die Größe. Da wir inzwischen großen Hunger haben, schlägt Sandra eine L – Pizza vor (aus der Skala von S bis XXL). Ingmar ist angesichts der Kartons, die an einer Wand aufgestapelt sind, vorsichtiger und fragt nach, ob wohl eine M Pizza für uns beide ausreichen wird. Die freundliche Mitarbeiterin mustert uns kurz, grinst und bejaht sehr entschieden.

Und in der Tat soll sie recht behalten. Die M Pizza hat einen geschätzten Durchmesser von 35 – 40 cm, ist sehr gut und reichlich belegt und EXTREM lecker! Wir schaffen mit unserem Hunger die Pizza zu zweit zwar komplett, aber gerade so eben. Alles andere wäre in Magenquälerei ausgartet. Beim Preis von nur gut 9 $ (+Tip) bleiben für uns keine Fragen offen, außer der, wie die das eigentlich zu dem Preis bewerkstelligen und was die armen Mitarbeiter wohl verdienen! Wir beantworten das für uns mit „sehr wenig“ und kompensieren das zumindest in Bezug auf unseren Geschäftsfall mit einem guten Trinkgeld. Das ist in diesen Läden bei Selbstabholern aber wohl gar nicht so üblich und löst große Freude aus. Abschließend lässt sich festhalten: Papa Georges ist eine absolute Alternative zum Essen in Restaurants oder auch klassischen Fast Food Ketten und für einen Folgeurlaub ein Must Do!

Nach dem opulenten Festmahl in unserem Wohnzimmer für die Nacht macht sich schnell eine gewisse Müdigkeit breit und wir liegen vor halb 11 Uhr schon in den Betten. Morgen wollen wir mal wieder etwas früher aufstehen - Stichwort Sonnenaufgang.

Empfehlenswert: Bradenton Beach Pier und Bridgestreet – sehr gemütlich und verschlafen; Mirromar Outlets
Nicht so empfehlenswert: Prime Outlets in Ellenton, nicht sonderlich schön angelegt, wenig Auswahl
Hotel: Sheraton Comfort Suites at Cypress Creek: Sehr alt, aber die Zimmer gut renoviert. Im Prinzip aber aufgrund des Gesamtzustands des Hotels und der Lage zu teuer – für uns aber dank Priceline Gutschein sehr günstig und daher gut!

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Re: Das erste Mal Florida: Sonne, Strand und eine Kurzkreuzfahrt
« Antwort #48 am: 16.06.2014, 23:19 Uhr »
Tag 11: Good Bye Festland...

Ostküste = Sonnenaufgang = früh Aufstehen.... eigentlich, aber irgendwie haben wir den Wecker nicht richtig gestellt und kommen im Hotel erst um 7 Uhr los.  Ja so ist das, aber es ist auch gar nicht weiter schlimm. Das Frühstück ist nicht im Übernachtungspreis inbegriffen. Wir haben um diese Uhrzeit aber auch noch gar keinen Hunger, zumal wir von der Pizza gestern Abend noch absolut gesättigt sind.

Wir fahren über den W. Browerd Boulevard und dann auf dem Las Olas Boulevard direkt durch bis nach Fort Lauderdale Beach. Letzterer ist eine gemütliche Straße mit einigen Cafés. Hier wollen wir nachher nochmal anhalten. Aber erst mal geht es zum Strand - Morgenatmosphäre aufsaugen. Wir fahren einmal die Promenade auf und ab und fragen bei der Jungle Queen nach den Abfahrtzeiten. Bevor wir nach Miami fahren, wollen wir gerne - wenn möglich - noch eine Bootstour durch die Kanäle machen. Die Anlegestelle der Jungle Queen ist ja ganz nett, aber ziemlich weit ab von allem anderen und parken kann man nur im benachbarten Hotel für teures Geld. Na mal schauen, wie es zeitlich gleich hinkommt. Die Brücke vom Las Olas Boulevard wird ab 9 Uhr für Bauarbeiten gesperrt. Dann müssen wir wohl auf dem Rückweg einen Umweg machen.

Wir fahren wieder zur Strandpromenade und ziehen ein Parkticket für 2 Stunden. Auch hier gefällt uns sehr gut. Wir hatten ja schon im Reiseführer gelesen, dass die Stadt sehr viel Energie in die Ausgestaltung der Promenade gesteckt hat, um Miami wenigstens ein bisschen Paroli bieten zu können. Das ist durchaus gelungen, die Restaurant- und Barzeile ist etwas weitläufiger gehalten und kann natürlich nicht mit Art Deco glänzen. Auch die Straße ist etwas größer und wie für einen geringen Durchgangsverkehr ausgelegt. Der Strand ist nicht ganz so breit, aber trotzdem kann man hier sehr gemütlich langschlendern. Einen Frappè zum Mitnehmen rundet den Spaziergang ab.














Einige schicke Hotels gibt es hier. In einer CVS Drogerie erstehen wir eine Wendedecke mit Kunststoffunterseite. So etwas haben wir schon bei einigen einheimischen Strandbesuchern gesehen. Sehr praktisch! Das gute Teil soll uns auf den Bahamas und hoffentlich noch im Rahmen vieler weiterer Urlaube gute Dienste leisten. Die Jungle Queen haben wir mittlerweile verpasst. Wir haben noch einen weiteren Anbieter ausfindig gemacht. Aber auch dort ist es direkt am Kanal wohl schlecht mit Parken, was wir dann an einem öffentlichen Parkplatz mit Parkscheinautomaten am Las Olas Boulevard machen. Sandra ist ein wenig schlecht gelaunt. 1 km in 5 Minuten ist mit Sandalen und Rucksack wohl nicht eben möglich und Dauerlauf ist ja auch nicht so die liebste Urlaubsbeschäftigung bei nun schon gut 28 Grad...  Wir beeilen uns trotzdem, in die entsprechende Richtung zu gehen. Zur Not müssen wir uns halt so etwas wie einen Riverwalk suchen... Keine Ahnung. Und die Richtung wissen wir auch nur ungefähr. Ein freundlicher Anwohner beschreibt uns den Weg. Als die Anlegestelle in unser Blickfeld kommt, werden gerade die Schaufelräder eingeschaltet. Die sind aber wohl eher nur als Tourideko gedacht. Das Schiff steht nämlich immer noch. Das blöde ist nur, dass wir noch ein Hotel umrunden müssen, um dort hinzukommen. Sandra ist gefrustet, Ingmar legt trotzdem einen Zahn zu. Als wir das Hotel umrundet haben und das Schiff dort immer noch steht, legt Ingmar ein Spurt ein. Gerade wird die Minigangway eingeholt. Die Crew ist sehr nett. Als Ingmar fragt, ob sie noch zwei Leute mitnehmen, runzelt der Mann mit dem Walki Talkie die Stirn und fragt, wo die zweite Person ist. Ingmar kann auf die mittlerweile auch rennende und nur noch 50 Meter entfernte Sandra zeigen. Die Gangway wird sofort wieder aufgelegt und wir dürfen noch mit an Bord. "Welcome to Carri B!" Wir haben echtes Glück. Unser Ausflugsboot musste wohl noch ein anderes Schiff auf dem Kanal vorbeilassen.

Das zum Großteil doch sehr alte Publikum hat unsere Ankunft natürlich vom Oberdeck verfolgt. Man ist aber überhaupt nicht sauer, dass wir alles aufgehalten haben, sondern bedenkt uns mit wohlwollenden bis interessierten Blicken. Wir gehen auf dem Oberdeck einmal ums Boot herum und sind überrascht, dass vorne am Bug noch überhaupt niemand ist. Wir lassen uns auf einem Vorsprung unter der Brücke nieder und genießen die laue Brise Fahrtwind sowie das Panorama. Der Captain begleitet die Tour mit Lautsprecherdurchsagen, die nicht von Band kommen. Wer so alles in den Prachtvillen wohnt, womit er sein Geld gemacht hat, wo Harry Potter Vorbild für den Bau der Villa war, wer pleitegeht usw. Nach 10 Min. gesellt sich ein Mitfahrer zu uns und meint nur "The Last Ones get the best places... perfect!" Dem können wir zustimmen. Das ist doch nochmal ein richtig entspannter Vormittag.
















Als wir in der Bay umdrehen und uns so langsam wieder in Richtung Anlegestelle schippern, gesellst sich ein älteres englisches Pärchen aus London zu uns. Die beiden kommen gerade von einer Kreuzfahrt und müssen noch ihre Zeit bis zum Heimflug am Abend totschlagen. Sie schwärmen uns ein wenig vor. Unsere Spannung auf das Kreuzfahrtschiff steigt. Aber bevor wir in unser Auto steigen und uns nach Miami Downtown zur Sixt Rent a Car Station auf den Weg machen, spazieren wir noch einmal kurz über den Las Olas Boulevard.




Nun aber ab Richtung Miami! Wir wollen uns vor der Kreuzfahrt noch mit etwas Bargeld versorgen und benutzen das erste Mal einem Drive Through ATM von der Bank of America. Jetzt kommen wir uns richtig amerikanisch vor.  :hand:  In Miami Downtown tanken wir noch einmal voll und stellen an der Zapfsäule unser Kühlbox ab. Vielleicht hat ja noch jemand Verwendung dafür. Erst im Nachgang kommen uns Bedenken, dass man das Ding ja auch für eine Bombe halten könnte. Da wir aber lange keine Sirenen hören und nichts in den Nachrichten kommt, war das wohl nicht der Fall. Die Rückgabe ist unkompliziert und der Sixt Mitarbeiter ruft uns ein Taxi, was nicht mehr als 10 Dollar kosten soll (ca. 2,5 km Strecke) . Wir holen uns noch einen Frappucino bei Starbucks direkt nebenan und da kommt auch schon das Taxi. Als der Taxifahrer losfährt, ohne das Taxameter einzuschalten und Ingmar nachfragt, erklärt er, dass wäre eine Standardrate - 20 $. Nicht mit uns. Nicht weil es jetzt um die 10 $ geht, aber wir werden halt einfach ungern verascht. Flats gibt es in Miami, allerdings nur vom Flughafen und die beträgt von dort 25$ für gut 13 km. Dann könnten wir ja auch wieder aussteigen, meint der Taxifahrer, was wir dann auch tun.

Die Leute von Sixt bestellen uns ein neues Taxi. Es kann aber wohl etwas dauern. Da kommt ein Bulli von Hertz vorbei. Der Fahrer wird etwas langsamer und fragt, ob wir zum Schiff wollen. Als wir das bejahen fragt er, ob er uns nicht mitnehmen soll, er muss eh gerade zum Hafen. Wir sind baff, aber sagen natürlich zu. Auf der kurzen Fahrt zum Hafen erfahren wir einiges über das Leben der Shuttle Fahrer. Es ist bei der Sixt Station wohl schwer Taxis zu kriegen und einen Shuttle bieten sie nicht an. Manchmal muss man bis zu einer Stunde warten. Und dann kann man auch noch Pech haben und an solche wie wir geraten. Aber die Kollegen der Mietwagenfirmen helfen sich da gegenseitig, wenn es sich ergibt. Das sind wohl Gentlemen Agreements unter den Belegschaften. Auch hat er nicht ein negatives Wort über Sixt zu verlieren - eine noch sehr kleine Flotte, aber gute Autos. Er bittet uns darum, an Bord niemandem zu erzählen, dass wir Kunden von Sixt sind und er uns mitgenommen hat. Die Chefs finden das nämlich wohl gar nicht so witzig. Naja, hier im Reisebericht wird wohl kaum noch nachvollziehbar sein, wer der Fahrer jetzt war.

Wir werden direkt vorm Schiff abgeladen und geben dem Jungen 10 $ Tip, worüber er sich sehr freut. Ganz schön groß so ein Kahn - das ist unsere erste Kreuzfahrt. Uns werden auch sofort die Koffer abgenommen und kurz notiert, auf welche Kabine sie gehören. Dann geht es zum Check Inn, bei dem wir uns vorkommen wie auf einem Flughafen. Wo ist eigentlich Beatrice? :)

Die Mitarbeiter von Norwegian sind sehr professionell, aber durchaus auch freundlich. Wir stehen gut 30 Minuten in der Schlange, bis wir dran sind, unsere Bordkarten erhalten und ein paar Sicherheitsfragen zu unserer Gesundheit beantworten müssen. Nachdem noch unser Handgepäck durchleuchtet und die Wasserflaschen auf Schnappsgehalt überprüft werden, können wir gegen 15 Uhr endlich aufs Schiff. Über eine Rolltreppe geht es zum Gate - irgendwie wirklich alles wie am Flughafen. Dann der erste Schock: Uns halt laute Party/Disco Musik entgegen und wir werden von Bommel schwingenden Mädels mit Hasenohren begrüßt. Welcome to Norwegian. Na wow. Wir sind etwas geflasht und beschließen, erst mal unsere Kabine aufzusuchen. Im Fahrstuhl dann das nächste Ereignis der eigenen Art. Wir treffen drei Amis, ein älteres Pärchen und ein jüngerer Mann im Feinrippunterhemd mit einer Flasche Bud in der Hand, der uns freudig und laut begrüßt.... "HEY GUYS NOWS THE PARTY GOING ON, LETS ROCK! " Die ältere Frau hat gerade mal noch drei Zähne und so klingt ihr YEAHHH etwas komisch. Ihr Mann ergänzt, freudestrahlend und offenbar auch nicht mehr ganz nüchtern " This cruise will be fun!" Halleluja! Bitte jetzt nicht falsch verstehen - die drei sind nicht ein Stück unfreundlich und auf ihre Art total nett. Aber besonders Sandra würde am liebsten trotzdem wieder rückwärts aus dem Fahrstuhl rausgehen. Das hatten wir jetzt auf einer Kreuzfahrt nicht so ganz im Sinn. Das kann ja heiter werden. Nun aber erst mal aufs Zimmer. Die wirklich durchweg netten Crewmitglieder erkennen uns am Handgepäck als Neuankömmlinge und weisen uns zielsicher den Weg. Erster Eindruck der Innenkabine ist ganz ok, aber alt. Beim näheren Hinsehen, ist sie aber schon ziemlich abgewohnt. Eine Teppichleiste löst sich bereits von der Wand. Im Bad ist  der Spiegel von unten angelaufen und etwas abgesprungen und die Acrylkabine ist so gelb, wie eine derartige Kabine über die Jahre halt wird, wenn man nicht mit richtig scharfem Zeugs dabei geht. Ingmar kennt die Problematik und mögliche Lösungen aus seinem alten Studentenwohnheim, wo es auch diese Nasszellen aus einem Guss gab... Im Kühlschrank finden wir eine noch offene, halb ausgetrunkene Flasche Bud. Prost! Dafür ist die Kabine aber ansonsten absolut sauber, da gibt es nichts. Nach dieser Ankunft sind wir trotzdem etwas ernüchtert.

Mittlerweile macht sich aber auch der Hunger bemerkbar und so wollen wir erst mal nach oben fahren und etwas im Buffetrestaurant essen. Vorher steht aber noch die obligatorische Seenotrettungsübung auf dem Programm. Wir sind knapp pünktlich, müssen aber natürlich trotzdem noch 15 Minuten warten. Es ist aber auch schwer in Reih und Glied zu stehen und auf das Aufrufen seines Namens zu reagieren! Alle nicht gedient... Die Übung selber besteht aus der Vorführung des Anlegens der Rettungswesten und der Aufforderung, sich den Treffpunkt zu merken. Auf den Endsatz, "Now we can start our cruise!" bricht lautes Jubelgeschreih los. Oh my goodness, jetzt aber schnell zum Buffet!

 Hier gibt es nichts zu meckern!  Es gibt alles, was das BBQ Herz begehrt, Kuchen und vor allem auch viel verschiedenes Obst, von dem wir uns reichlich nehmen. Irgendwie ja fast logisch, dass wir hier auch die ersten Deutschen Wortfetzen auffangen, wenn das der Platz ist, an dem es Nachmittags Kaffee und Kuchen gibt :) Auf dem Pooldeck heizt ein DJ ein und ein Eimer-Sonderangebot (1 Eimer mit Eis und 6 Flaschen Bud zum Preis von 5) erfreut sich größter Beliebtheit.

Wir machen eine kleine Erkundungstour und uns fällt auf, dass es die Amis mit ihren Klimaanlagen auf diesem Schiff mal wieder besonders gut meinen. Das wir leider in den nächsten Tagen noch heftiger werden. Aber nun geht es ganz nach oben aufs höchste Deck an die Reling. Es ist kurz vor fünf und Uhr und wir laufen gleich aus. Die Gangway ist auch schon eingeholt. Wir wollen ein paar Fotos von Miami Beach von oben herab machen. Dazu müssen wir allerdings nach dem Ablegen noch einmal die Seite wechseln, denn bevor wir den Hafen verlassen, dreht das große Schiff noch einmal. Das ist aber auch kein Problem. So voll ist es hier oben nicht. Aber das hat schon was hier oben - so fast auf Augenhöhe mit den Hochhäusern... :)



























Wesentlich mehr Action ist am Pool. Ein wenig vor uns fahren zwei Schiffe von Carnival los. Auch von dort schallt Partymusik zu uns herüber. Hier oben ist es aber schön ruhig und uns gelingen ein paar tolle Aufnahmen vom Strand. Wir kommen mit einem netten Pärchen aus Deutschland ins Gespräch, die ihre 9 Monate alte Tochter dabei haben und gut zwei Monate ihrer gemeinsamen Elternzeit hier in den USA verbringen - auch nicht schlecht, wenn die Kleine das so ohne Probleme mitmacht. Tut sie ganz offensichtlich, denn sie ist quietsch vergnügt.  Zum Abendessen entscheiden wir uns für die A la Carte Variante, die in zwei Restaurants mit inbegriffen ist. Vorher geht es aber noch unter die Dusche, die uns mit heißem Wasser und einem ordentlichen Druck überrascht. Und vor Keimen brauchen wir uns auch nicht zu fürchten. Den Chlorgehalt im Wasser kann man gut riechen. Ein Hallenbad ist nichts dagegen... :)

Im  Restaurant gibt man sich aber so richtig Mühe, bis dahin, dass einem der Stuhl gerückt und die Serviette über den Schoß gelegt wird. Wir haben Glück und bekommen einen Platz direkt am Panoramafenster und können beim Essen aufs Meer schauen. Man kann aus einer Menükarte verschiedene Vorspeisen, Hauptspeisen und Desserts auswählen und wir stellen fest, dass man sich auch gerne zwei Vorspeisen bestellen darf,  wie wir am Nebentisch sehen können. Auch das Essen ist absolut lecker, die Portionen nicht übermäßig groß, aber dafür gibt es ja auch drei Gänge. Und sollten wir doch einmal noch Hunger haben (was in den  nächsten vier Tage nicht einmal vorkommt), können wir ja immer noch zum Buffet gehen oder uns für 5 $ eine Pizza aufs Zimmer bestellen.

Wir haben schon einen Blick auf das Aktivitätenprogramm geworfen und gehen zum Chacha Kurs, der für uns als Nicht-Anfänger sehr lustig ist, weil der Instructor die Armbewegung zu der Promenade wirklich sehr exzessiv vorlebt. Auf dem Rückweg zur Kabine kommen wir auch durchs Casino und den Duty Free Shop. Vorteil: Hier ist es nicht so kalt. Nachteil: Hier darf geraucht werden. Auch auf dem oberen Deck machen wir noch einen kleinen Spaziergang.


 Auf der Kabine lernen wir unseren sehr netten Stewart kennen, der wie ungefähr 50% der Crew von den Philippinen kommt. Wir sprechen ab, dass wir die Minibar ausräumen und dort unser eigenes Wasser unterbringen. Wir überlegen zwar erst, nochmal abends rauszugehen, werden aber, wo wir erst mal auf dem Bett liegen, doch recht schnell von der Müdigkeit überrannt, lesen also noch ein bisschen und sind schon gegen


Schiff: Norwegian Sky:  alt, sauber, abschließendes Urteil noch nicht gefällt.
Empfehlenswert: Kanaltour durch Fort Lauderdale; Hafenausfahrt in Miami vom obersten Deck aus verfolgen - ein sehr cooles Gefühl so weit oben!
Weniger Empfehlenswert: Abgabe des Mietwagens in Miami Downtown, um aufs Schiff zu kommen. Zumindest bei Sixt Anmietungen. Wir hatten jetzt Glück, aber im Zweifel kann man echt Probleme haben, an der Station wegzukommen. Dann lieber am Flughafen abgeben und mit dem Taxi zum Hafen. Spart das Gewusel in Downtown und bei einigen Anbietern ist sogar der Transfer zum Hafen organisiert und inklusive (siehe Hertz).

Saguaro

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Re: Das erste Mal Florida: Sonne, Strand und eine Kurzkreuzfahrt
« Antwort #49 am: 17.06.2014, 11:02 Uhr »
Weniger Empfehlenswert: Abgabe des Mietwagens in Miami Downtown, um aufs Schiff zu kommen. Zumindest bei Sixt Anmietungen. Wir hatten jetzt Glück, aber im Zweifel kann man echt Probleme haben, an der Station wegzukommen. Dann lieber am Flughafen abgeben und mit dem Taxi zum Hafen. Spart das Gewusel in Downtown und bei einigen Anbietern ist sogar der Transfer zum Hafen organisiert und inklusive (siehe Hertz).

Guter Tipp :daumen:.

Der erste Eindruck vom Schiff war wohl ernüchternd. Wollen wir hoffen, dass der "alte Kahn" unterwegs nicht schlapp macht :zwinker:.

LG,

Ilona
Liebe Grüße

Ilona

"Man muss viel laufen. Da man, was man nicht mit dem Kleingeld von Schritten bezahlt hat, nicht gesehen hat." (Erich Kästner)


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Re: Das erste Mal Florida: Sonne, Strand und eine Kurzkreuzfahrt
« Antwort #50 am: 21.06.2014, 18:02 Uhr »
Tag 12: Great Stirrup Cay

Gestern Abend hat uns ein netter Steward den Tipp gegeben, mit den ersten Ausflüglern zu starten. Dann braucht man kein Ticket fürs Tenderboot. Weil wir ja eh den Sonnenaufgang sehen wollen, macht uns das auch nichts aus. Unser erster Sonnenaufgang an Bord eines Kreuzfahrtschiffes.. :)


Nachts hat es wohl geregnet, denn es steht noch ordentlich Wasser auf Deck und die Crew ist dabei mit Gummiabziehern für Trockenheit zu sorgen. Frühstück gibt´s vom Buffet. Salami und Brot, das ist doch auch  mal wieder ´ne feine Sache. Ham und Eggs gibt es aber natürlich auch. Wir kommen wirklich mit dem ersten Boot auf die Insel. Mit an Bord ist auch die Crew, unter anderem auch ein bemitleidenswertes Mädel, das bereits in einem Delfinkostüm steckt und nur den Kopf noch nicht aufgesetzt hat. Dem Lachen und Neckereien der Anderen nach zu urteilen hat sie offenbar gerade das kürzeste Streichholz gezogen.

Das Wasser ist wunderbar klar. Die Sonne  kommt auch raus. Aber wo sind denn jetzt die Traumstrände mit dem Sand und den Palmen? Auf den Fotos sieht das ja alles noch sehr schön aus, aber am Ende sind halt Buchten in den Fels gehauen worden und man hat ein wenig Sand aufgeschüttet, der an vielen Stellen mal wieder aufgeschüttet werden müsste. Die Liegen stehen wirklich dicht an dicht. So groß ist die Insel dann wohl doch nicht, dass sie 2000 Leute einigermaßen gut verteilen könnte.
Wir beschließen erst mal einen Rundgang um die Insel zu machen. Am Strand entlang gehen wir bis zur Lagune, die auf den Fotos ja ganz schön aussieht und am Ende aber doch ziemlich lieblos aufgeschüttet wurde. Das ist zumindest unser Eindruck, aber vielleicht sind wir ja auch einfach nur verwöhnt.  Direkt hinterm Strand führt eine Straße entlang, die hauptsächlich von schwerem Gerät genutzt wird. Später wird es hier wohl eine Art Shuttle-Verkehr mit kleinen Bussen geben. Wir werfen einen Blick auf die Rückseite der Insel. Hier ist der Startort der Jetskitouren. Wir gehen die Baustraße weiter, an der Lagune vorbei etwa 800 Meter durch dicht bewachsenes Gebiet und kommen an einer felsigen Bucht raus, an die sich bestimmt nur selten Touristen verirren. Ein Warnschild, was vor der Strömung und den Klippen warnt und das ins Wasser Gehen ist untersagt. Wir können schon die Nachbarinsel sehen, vor der ein anderes Kreuzfahrtschiff lagert. Wir gehen wieder zurück zum Hauptstrand und finden ein paar Liegen im Schatten. Wir überlegen erst uns eine Strandmuschel zu nehmen, aber sofort kommt ein Norwegian Mitarbeiter und informiert uns, dass die 35 $ ( natürlich + 20% Servicegebühr) kostet. Na dann doch lieber in den Schatten.  Trotz aller "Unzulänglichkeiten" der Insel haben wir doch einige schöne Bilder hinbekommen.

















Keine Minute zu früh. Denn nur zwei Minuten nach uns kommt eine ältere Frau und fängt an, den ganzen Schattenbereich abzusperren, in dem sie Liegen auf die Seite stellt und zu einer Wagenburg zusammenstellt. Nur unseren Bereich muss sie ja wohl auslassen. Sie informiert uns, dass sie den Bereich für die Gruppe, die sie betreut frei hält. Als wir fragen, was für Leute das sind, informiert sie uns, dass es sich um eine Gaygroup handelt und hängt eine Regenbogenfahne in die Bäume. Sehr schön, wir hatten schon Angst, es könnte irgend ein Kegelclub (oder amerikanisches Pendant), Bachelorparty oder sonst was sein. Gays haben wir in der Regel als sehr nett kennengelernt. Die ersten davon kommen so gegen 11 auf die Insel und sind sichtlich verkatert. War wohl eine krasse Party gestern. 

Wir lassen uns nieder und lesen erst mal ein wenig. Nach einer Weile geht Ingmar ins Wasser und endlich kommen unsere mitgebrachten Schnorchelsets und die Unterwasserkamera zum Einsatz. Während Sandra das Wasser noch etwas zu kalt ist, wagt sich Ingmar etwas länger in das klare Nass. Auch das vor dem Urlaub gekaufte Schwimmshirt kommt zum Einsatz. Das hatte sich Ingmar nach einem extremen Sonnenbrand beim letzten Urlaub zugelegt und heute feiert es Premiere. Norwegian hat ein paar Gegenstände versenkt und gibt an der Informationshütte eine Schatzkarte dazu aus, wo der Weg, den man tauchen soll nachgezeichnet ist. Auch eine Schnorchelausrüstung könnte man sich hier leihen für 30 $. Das ist so ungefähr das Geld, was wir bei Intersport für den Kauf des Schnorchelsets ausgegeben haben. Flossen braucht man bei dem ruhigen Wasser eh nicht. Ein paar Fische kann man in der Lagune wohl finden, nach Korallen braucht man logischerweise nicht zu suchen. Aber es ist eine ganz nette Runde. Die versenkten Gegenstände sind nicht spektakulär, aber haben schon etwas. Nur das Fotografieren gestaltet sich ziemlich schwierig, weil die Sonne im Moment direkt von oben knallt. Man sieht kaum etwas. Da hilft auch kein OLED Display. Ein paar Bilder sind aber doch ganz gut gelungen.









Als Ingmar aus dem Wasser kommt und sich seines Schwimmshirt entledigt, kann er sich des Eindrucks nicht erwehren, dass ihn aus der Group der eine oder andere recht interessierte Blick zugeworfen wird. Wahrscheinlich Einbildung, aber das tut ja auch mal ganz gut. *g

Gegen 14 Uhr begeben wir uns zum BBQ in der großen Hütte, was für die Massen wirklich perfekt organisiert ist. Wir basteln uns ein paar Hamburger und bedienen uns am Salat. Ingmar packt noch ein zwei Spare Ribs mit auf den Teller. Sehr lecker und gut für den Mittagshunger geeignet. Auch dem kleinen Village bzw. der nett gemachten Gruppe von Verkaufständen statten wir noch einen kleinen Besuch ab, aber irgendwie sind wir nicht in Kauflaune. Muss ja auch nicht immer sein.











Wir lesen noch ein Stündchen und dösen im Schatten vor uns hin, wo es mittlerweile doch ganz gut voll wird. Immer mehr Leute, denen die Hitze zu viel wird, kommen auf die Idee und tragen sich Liegen unter die Bäume. So inspirierend ist die Atmosphäre hier dann auch nicht, so dass wir so kurz nach halb 4 Uhr bereits wieder zu den Tenderbooten schlendern und zur Sky übersetzen. Dazu müssen wir auch am Hauptstrand vorbei, wo Animation in Form von Musik angesagt ist. Sogar eine Tanzfläche gibt es hier und ein paar Leute sind wirklich am Abtanzen. Ein letzter Blick vom Tenderboot auf die Bunten Hütten der Verkaufszeile...


An Bord ist schon richtig was los. Erst mal geht's unter die Dusche und dann zum Kaffetrinken. Dort treffen wir auch wieder das nette deutsche Pärchen mit ihrer kleinen Tochter, die wohl gerade in der Lebensphase ist, in der sie feststellt, dass sie ihre Stimmbänder benutzen kann und das gerade mit großer Begeisterung ausprobiert. Wir setzen uns zusammen und tauschen uns sehr nett aus über verschiedene Urlaubsziele, die Bedingungen für einen Urlaub mit Kleinkind und über alles, über was man sich halt sonst so unterhält im Urlaub.

Wahrscheinlich sind wir wirklich etwas verwöhnt, denn wir kriegen eigentlich nur positive Reaktionen auf die Insel mit. Das Wasser war natürlich ein Traum, aber uns haben die Strände an sich in Florida allesamt besser gefallen. Zum Abendessen gehen wir wieder ins A la Carte Restaurant, was wiederum eine exzellente Wahl ist. Als wir danach auf unsere Kabine kommen, ist unser Steward gerade damit beschäftigt, aus dem Handtuch eine Schnecke auf unser Bett zu zaubern. Wir halten ein kurzes Schwätzchen mit dem Steward und gehen anschließend noch zur Coffee Bar, wo wir uns einen Cappuccino zum Abend gönnen. Hier kommen wir mit dem Bartender ins Gespräch, einem sehr lustigen, schon etwas älteren Jamaikaner, der uns von der Arbeit auf dem Schiff erzählt und uns über das Thema Videoüberwachung, Schichtplan, freie Tage usw. aufklärt. Sehr interessant und sehr unterhaltsam! Wir überlegen, nochmal in eine Bar zu gehen, aber erstens sind wir schon wieder relativ müde und zweitens ist es uns in der Captains Bar, die ein wenig an die Einrichtung vom Traumschiff erinnert, einfach zu kalt. Also gehen wir auf unsere Kabine, lesen noch ein wenig und schlafen schon gegen 22:30 Uhr ein.

Schiff: ...
Empfehlenswert: Sonnenaufgang an Deck, mit den ersten Tenderbooten übersetzen, die leere Insel erkunden und einen Platz im Schatten aufsuchen.
Nicht so empfehlenswert: Wir sind versucht, die ganze Insel als nicht so empfehlenswert zu klassifizieren. Aber irgendwie hat es ja den allermeisten Leuten dort sehr gut gefallen. Wahrscheinlich sind wir wirklich einfach etwas zu verwöhnt z.B. von den Traumstränden unserer Hochzeitsreise. Das Wasser lohnt sich auf jeden Fall und ist später im Jahr bestimmt auch noch wärmer.

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Re: Das erste Mal Florida: Sonne, Strand und eine Kurzkreuzfahrt
« Antwort #51 am: 28.06.2014, 22:01 Uhr »
Tag 13: Nassau

Wir sind mal wieder deutlich vor 7 Uhr wach. Sonnenaufgang fällt aber aufgrund eines bewölkten Himmels aus. Wir laufen gerade in Nassau ein. Nachts hat es wohl auch wieder geregnet, aber man kann schon sehen, wie sich die Sonne ihren Weg durch die Wolken kämpft. Heute liegt der Schwerpunkt beim Frühstück mal auf Obst und Joghurt. Abwechslung gibt es hier genug.

Wir packen unsere Strandtasche und machen uns auf den Weg aufs Festland. Wir wollen uns an Land einen Tourguide suchen. Wir müssen allerdings noch etwas warten, bis das Schiff von den Hafenbehörden freigegeben ist. Dann geht es an Land. Personalausweis bzw. Führerschein reichen als ID zum Zurückkommen aus. Mit uns haben bereits zwei andere Kreuzfahrtriesen angelegt und fangen an, die Tagestouristen aufs Festland zu spülen.


 Noch bevor wir durch das Hafengebäude auf die Hauptstraße kommen, werden wir von potentiellen Guides abgepasst. Ingmar ist dagegen, gleich bei den ersten stehen zu bleiben. Aber sie haben alle so tolle Official Guide IDs mit irgendwelchen Stempeln umhängen und Sandra möchte deswegen die Tour bei einem dieser Guides machen. Wer weiß, was wir auf dem Festland sonst noch bekommen? Wir kommen mit Charly ins Gespräch, der einen ganz netten Eindruck macht und sagen zu. 4 Stunden will er uns Nassau zeigen. Wir bezahlen 80 $ dafür. Ingmar ist nachwievor dagegen, aber setz dich mal gegen deine Ehefrau durch… Wir müssen aber noch warten, bis er seinen Bus voll hat. Da kommt ein Kollege von ihm und sammelt uns ein. Er hat seine Tour damit voll. Eigentlich wollten wir aber mit Charly fahren. Der meint aber nur, das ist ok. Und irgendwie reagieren wir da schlecht. Und schon sitzen wir im Bus und los geht die Tour mit 9 anderen Amis und unserem Guide, der uns allerdings nach vorne setzt. Wir machen einen kurzen Fotostop an einem wesentlichen Punkt (warum der wesentlich ist, ist mir im Nachhinein entfallen).


Dann geht es zum Kneipenviertel mit seinen bunten Häuschen, die um diese Uhrzeit natürlich alle noch geschlossen sind. Unser Guide fährt langsam und sowie jemand ein Foto machen will, hält er kurz an.






Das erste, was bei den Amis so etwas wie Begeisterung auslöst, ist eine Filiale von Dunkin Donuts „Yeaaaah, my Dunkin!!!!“
Wir sind eher interessiert an der Residenz des Regierungsoberhauptes, an der wir für ein Foto anhalten.


Dann fahren wir an ein paar Häusern vorbei, die vom preislichen her im Millionenbereich liegen. Das überrascht uns jetzt wirklich, denn die sehen nicht im geringsten schick aus. Der Guide erklärt uns, das besondere ist, dass sie Hurrikane sicher gebaut sind – so richtig Stein auf Stein und mit stabilem Fundament und so...


Es ist ganz interessant, was der Guide so erzählt. Auch Ingmars Laune bessert sich wieder zusehends. In der Ferne sehen wir zwei riesige Gebäudekomplexe. Ist das etwa das Atlantis Hotel? Das wirkt so düster. Nein ist es nicht. Es handelt sich um die Baustelle eines milliardenschweren, neuen Hotelprojekts, das hier gerade hochgezogen wird. Größer und mit dem Anspruch noch exklusiver zu sein, als das Atlantis. Für die Insel und auch die Touristen ist das bestimmt nicht schlecht. Konkurrenz belebt das Geschäft. Die Investoren sind, wie könnte es auch anders sein, Chinesen.

Wir machen halt an einer Tankstelle und einem ATM, weil einige von den Amis kein Bargeld dabei haben. Der Guide erklärt uns, wie teuer Benzin hier sei. Während der Wirtschaftskrise, die die Bahamas im Übrigen relativ gesehen noch härter getroffen hat als die USA, musste man hier bis zu 7$ pro Gallone bezahlen (!!!!) Ein ungläubiges Kreischen bei den Amis. Ingmar macht den Kommentar, er sollte doch mal nach Europa kommen, wir bezahlen umgerechnet aktuell ca. 8$ pro Gallone und ist dabei noch ziemlich konservativ. (zu der Zeit ca. 1,60 EUR pro Liter * 3,785 = ca. 6 EUR pro Gallone * 1,35 $/EUR Umrechnungskurs = ca. 8,15 $) „What???“ Er dreht sich um und starrt in entsetzte Gesichter mit teils offenen Mündern.

Bevor wir zum Fort fahren, machen wir noch einen kurzen Abstecher durch eines der ärmeren Viertel und an einer öffentlichen Stelle zum Wasser holen vorbei. Viele Kinder sind mit Plastikkanistern unterwegs und winken uns zu. „Diese Leute haben zum Teil keine Trinkwasserversorgung,“ erklärt unser Guide. „Stellt euch vor, die sind so arm, die haben keine Wäschetrockner und müssen ihre Wäsche draußen zum trocken aufhängen.“ Wenn das mal nur das einzige Problem wäre, denken wir uns, sagen aber nichts weiter. Was die wohl von uns denken würden, wenn wir sagen, dass wir unsere Wäsche, wenn es geht, auch zum Trocknen nach draußen hängen, wegen Energie Sparen und so…


Dann geht es zum Fort, wo wir jeder einen Dollar Eintritt bezahlen und einen ganz guten Rundblick über Nassau haben. Ein älterer Mann erzählt der Gruppe ein paar Details zur Geschichte von Nassau, die wir aber schon wieder vergessen haben. Auch er bekommt 1$ Tip von uns und auch der Rest unserer Gruppe zeigt sich spendabel. Natürlich gibt es hier auch die obligatorischen Souvenirstände.


Vom Fort laufen wir eine Treppe, die wohl extra für die englische Queen (?) in den Fels gehauen wurde, herunter und unser Guide sammelt uns wieder ein. Zwei Stunden der Tour sind jetzt rum und wir haben irgendwie das komische Gefühl, dass etwas unserem Guide die Laune verhagelt hat. Mit Erläuterungen und Geschichten ist jedenfalls nichts mehr.








Dann geht es rüber nach Paradise Island zum Atlantis Hotel. Unterwegs sehen wir Charly, der mit seiner Gruppe an der Straße steht und Ihnen irgendetwas erklärt. Wir haben noch zwei Stunden. Auf dem Programm stehen noch das Atlantis Hotel und der Cabbage Beach. Das Atlantis ist ein riesiger Komplex. Wir werden leider nicht wie die Gruppe von Charly herumgeführt und mit Erklärungen versorgt. Unser Guide öffnet die Tür und mit den Worten „In einer Stunde hole ich euch hier wieder ab!“ überlässt er uns selbst. Na dann wollen wir mal. Wir gehen in den Komplex und wollen uns die Pool-Landschaft ansehen. Aber wir hatten ja schon in den Foren gelesen, dass die meisten Bereiche für Tagesgäste gar nicht betretbar sind. Und so ist es dann auch. Wenn wir uns etwas anderes als die Geschäftspassage und das Casino ansehen möchten, müssen wir einen Daypass für mindestens 30 $ pro Person kaufen. Das macht bei einer Sunde Zeit ja nicht wirklich viel Sinn. Bis zum Fort war die Tour ja ganz nett. Aber uns dämmert, dass wir angesichts des Preises wohl doch auf eine ziemliche Abzocke hereingefallen sind. Die Stunde hängen wir mehr oder weniger herum, versuchen mal hier und mal da, doch nach draußen zu gelangen oder wenigstens mal einen Blick auf den Pool zu werfen, aber überall ist Sicherheitspersonal zugegen, was penibel kontrolliert, ob man Hotelgast ist oder einen Daypass hat. Ist ja auch nachvollziehbar. Wenn wir als Gäste hier teures Geld ausgeben würden, hätten wir auch keine Lust die mit Sicherheit herrliche Landschaft mit tausenden von Tagestouristen zu teilen. Für uns ist die Stunde bis zur Weiterfahrt allerdings wirklich verlorene Zeit.




Es kommt noch besser. Aus dem Aufenthalt am Cabage Beach, der wie wir feststellen direkt neben dem Hotel liegt, wird ein möglicher Dropp of am Cabbage Beach. Rücktransfer müssten wir dann selbst organisieren. Hintergrund ist, dass die Amis auch alle total angenervt sind und direkt zurück zum Schiff wollen. Wir lassen uns also die 400 Meter zum Strand fahren und dort absetzen. Um an den öffentlichen Bereich zu kommen, muss man an den Entlüftungs- und Kläranlagen des Hotels vorbei. Auf dem Weg dorthin riecht es entsprechend. Der Strand an sich ist aber eigentlich ganz schön. Im Hintergrund haben wir allerdings eine meterhohe Betonwand und oben drauf stehen Kiefern. Idyllisch ist anders. Die fliegenden Verkäufer hier sprechen uns natürlich an, ob wir nicht Coco Bum (Vodka aus der Kokosnuss) haben möchten und ähnliches. Aber aufdringlich sind sie wirklich nicht. Das ist sehr angenehm. Der Vorteil der Kiefern und der hohen Mauer ist Schatten. Wenn wir den Strand weiterer nach Osten laufen, wir es natürlich leerer. Aber irgendwie hat uns die Motivation verlassen. Auch haben wir keine Lust mehr, noch einmal nach Westen zu gehen und zu versuchen, über den Strand zur Poollandschaft vom Atlantis vorzudringen. Wir setzen uns hin und schauen eine Weile aufs Meer hinaus, was sich von seiner hübschesten Seite zeigt. Das Wasser ist allerdings schon sehr frisch. (Geschätzt 20 °) Für Sandra ist das eh zu kalt und auch Ingmar liegt lieber ein wenig faul in der Gegend herum.




Dann beschließen wir uns zurück zum Schiff zu begeben und noch einmal ein bisschen im Zentrum umherzuschlendern. Wir fragen uns zum Shuttleboot durch und bummeln nochmal über das Marina Village at Atlantis, eine nett angelegte Ladenzeile, die am Wasser aufgebaut wurde.




Dann geht es mit der Fähre zurück zum Cruise-Dock. Vor der Abfahrt müssen wir erst 10 Minuten auf das ankommende Schiff warten, um es dann mit ca. 60 anderen Passagieren zu betreten, nur um sofort wieder heruntergeholt und dann doch auf ein Schiff gelotst zu werden, was schon die ganze Zeit vor Anker lag… mmmh Bahamian Style. Das stört uns aber nicht weiter und hat eher etwas Erheiterndes. Auf der Rückfahrt verdient sich ein Junge ein bisschen Tip und erzählt den Passagieren ein paar Details über die Geschichte von Nassau und der Entstehung des Atlantis Hotels. Das macht er sehr gut. Auch wir geben etwas Tip und grummeln nochmal kurz über unseren Abzockerguide, der nicht halb so unterhaltsam war.










 Im Hafen gehen wir kurz aufs Schiff, nehmen eine Dusche und machen nochmal einen kleinen Bummel durch das Hafenviertel von Nassau, das ganz im Zeichen des Shoppings von Luxusartikeln steht. Juweliere gibt es hier zu Hauf. Aber auch ein paar schöne Fotomotive finden wir hier.






 Vor einer Kirche werden wir Zeugen eines bahamischen Familienstreits mit der Polizei, bei dem sich insbesondere die Frauen hervortun, die die Polizisten anschreien und ansatzweise handgreiflich werden. Offenbar finden sie die Festnahme eines Mannes nicht ok. Man mag sich da gar nicht trauen, dran vorbeizulaufen. Zumindest die Handgreiflichkeiten werden unterbunden, als eine weitere Polizeistreife zur Verstärkung eintrifft. Wir gehen an der Kirche vorbei über einen Parkplatz, auf dem eine Gruppe hochoffiziell aussehender Leute in teuren Anzügen steht. Als sie uns sehen lächeln sie uns zu und einer ruft uns ein freundliches Welcome to the Bahamas entgegen. Das ist doch mal nett.

Nun geht es aber wieder Richtung Schiff. Wir sehen uns nochmal das Hilton und den hoteleigenen Strandabschnitt an – exponierte Lage, aber der Strand ist nicht wirklich schön. Man guckt direkt auf eine Hafenmole. Rechts und links ist er durch Stacheldraht begrenzt.  Wir schlendern nochmal über einen in einer großen Halle untergebrachten Markt und gehen dann wieder aufs Schiff. Von der Crew werden wir mit kalten Tüchern und einem Begrüßungseistee erwartet. Dort ist so etwas nicht aufgebaut. Da kann Norwegian mal ein Zeichen setzen…Direkt gegenüber liegt das Schiff von Carnival. Das Auslaufen ist nochmal ein kleines Highlight.








Nach dem erneut sehr guten a la Carte Essen, gönnen wir uns nochmal einen Cappuccino beim Jamaikaner unserer Wahl. Er macht uns einen Doppel Espresso Shot rein, ohne ihn zu berechnen und zwinkert uns zu. „Tonight is Sensation White Party… you go? Party, Party Party…!“ Mmmmhh wohl eher nicht. :) Insgesamt bleiben wir eine gute halbe Stunde hier sitzen und schwatzen über Gott und die Welt. Da oben auf dem Deck schon Utz utz Musik aufgelegt wird und die Bars irgendwie noch kälter als gestern sind, machen wir noch eine Runde auf dem Joggingpfad auf Deck 6. Da kann man ja auch einfach so langspazieren. Es sind allerdings wirklich einige Jogger unterwegs. Da fehlt uns jetzt allerdings jegliche Motivation zu.

Allerdings sind die Flure und Bars mittlerweile so herunter gekühlt, dass wir echt frieren, als wir aufs Zimmer kommen – beide, nicht nur Sandra! Glücklicherweise, kann man die Temperatur dort nicht nur herunter kühlen. Dass wir auf einer Karibikkreuzfahrt mit Außentemperaturen von auch nachts mindestens 26 ° C in unserer Kabine die Heizung aufdrehen, hätten wir uns aberauch nicht träumen lassen. Das Ende des Tages beschließen wir wie gestern. Lesen auf dem Bett und früh einschlafen.

Schiff: ….
Empfehlenswert: Essen auf dem Schiff
Nicht empfehlenswert: Am Hafen sich vom erstbesten Anbieter anquatschen lassen (!) Eine geführte Tour kann Sinn machen, man erfährt schon einiges Interessantes. Nachdem wir auch die Größe der Insel kennen würden wir aber eine Fahrradtour oder einen geführten Spaziergang in Erwägung ziehen. Paradise Island Atlantis The Palm macht nur Sinn, wenn man einen Weg findet auch in die Hotelanlage zu kommen. Gff. Daypass zulegen oder sonstwie tricksen (findet man im Netz ja auch ein bischen was dazu. Bei uns hat es nicht geklappt.) Wenn man sich zu viert ein Zimmer in den Comfdort Suites Paradise Island teil, hat man wohl auch Zugang zum den Bereichen. Das kann ggf. Deutlich billiger sein als die Daypasses, die wenn man alles nutzen will über 100$ kosten. Aber da müsste man sich im Vorfeld noch genauer informieren….Nassau ansich würden wir nicht emfpehlen, aber vielleicht lag das ja auch nur an der bescheidenen Tour…

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Re: Das erste Mal Florida: Sonne, Strand und eine Kurzkreuzfahrt
« Antwort #52 am: 06.07.2014, 14:57 Uhr »
Tag 14: Grand Bahama

Einen Sonnenaufgang gibt es für uns auch heute Morgen nicht. Macht aber nichts, dafür ist am Buffet noch sehr wenig los und wir stärken uns mit Ham & Eggs sowie Joghurt und viel Obst für den Tag.

Wir haben schon im Vorfeld gelesen, dass wir in Freeport im Industriehafen anlegen und man von dort nur schwer wegkommt.  Gleich am ersten Tag nach der Einschiffung hatten wir uns um Ausflüge bemüht. Auf unsere Nachfrage beim Tourdesk, ob wir über Norwegian einen Mietwagen bestellen können, guckt uns der nette Mitarbeiter, der sogar ein wenig deutsch spricht, ganz entgeistert an. Um Himmels Willen, so etwas würden sie nicht machen, weil der Verkehr dort viel zu krass wäre. Wir haben zwar im Internet schon eine Mietwagenstation am Hafen gesehen, dort konnte man aber nicht vorbuchen. Wir haben uns also für einen Ausflug entschieden, den die Reederei anbietet: „Beaches & Caves“. Wir wollen zum Gold Rock Beach, das soll ja der schönste Strand auf der Insel sein.

Und so begeben wir uns um kurz vor 8 aufs Festland. Wieder reicht der Führerschein oder Perso als ID an der Kontrolle aus. Der Wartebereich für die Ausflüge ist gut organisiert und gemeinsam mit ca. 50 anderen Gästen begeben wir uns zu unserem Bus, der sich sogleich aufmacht in Richtung Gold Rock Beach. Ca. 45 Minuten Fahrt liegen vor uns. Es mag ja sein, dass der Verkehr zu krass ist, dafür müsste er aber überhaupt erst mal vorhanden sein. Kaum ein Auto ist auf den Straßen zu sehen. Dass es aber vielleicht doch ganz gut war keinen Mietwagen zu nehmen, denken wir, als unser Bus mitten im Wald bei einem liegengebliebenen Auto anhält. Eine Vierergruppe ist mit ihrem Mietwagen liegengeblieben. Da der Busfahrer noch vier Plätze freihat, nimmt er die Gestrandeten kurzerhand mit – sehr nett!

Unser Reiseleiter versorgt uns die Fahrt über mit mehr oder weniger sinnvollen Informationen. Angesichts der Wolken am Himmel fällt es uns schwer seiner Wetterprognose („Great weather today!“) so richtig Glauben zu schenken. Wir haben allerdings Glück. Als wir uns dem Nationalpark nähern, klart es auf und der teils blaue Himmel zeigt eines seiner schöneren Gesichter – so soll es sein! Wir fahren durch Wälder mit verschiedener Vegetation. An mehreren Stellen haben Feuer gewütet, vielerorts raucht es noch gut im Untergehölz. Das interessiert aber niemanden. Als wir am Busparkplatz ankommen, können wir über die Straße zum Strand gehen und vom Parkplatz direkt zu den beiden „Höhlen“. Die beiden Löcher in der Erde sind ja ganz nett, aber mal gut, dass wir nicht deswegen hierhergekommen sind…









Wir machen auf dem Rückweg über einen ausgetretenen Pfad einen kleinen Umweg durch das Dickicht und stehen auf einmal mitten in einer kleinen Schneise, die das Feuer hinterlassen hat. Direkt neben dem Weg ist es noch gut am qualmen.




Zurück am Parkplatz fragen wir unseren Reiseleiter, was es mit dem Feuer auf sich hat, ob das so Renaturierungsmaßnahmen wie in den Nationalparks in den USA sind oder durch Blitzschläge ausgelöste Feuer. Er verneint dies und erklärt uns, dass die Feuer insbesondere durch weggeworfene Zigaretten entstehen. In der Regel ist das nicht das größte Problem, wegen der häufigen Niederschläge auf der Insel, aber gerade vorgestern hat ein solches Feuer gedroht, bis zu den Höhlen zu kommen. Da mussten Sie richtig Aufwand treiben. Die Reste davon konnten wir beobachten.

Nun geht es aber zum Gold Rock Beach. Der Weg dorthin ist sehr nett angelegt und führt durch ein Mangrovenwäldchen.




Der Strand selbst ist endlich das, was wir uns von den Bahamas erhofft haben. Glasklares Wasser, interessante Formationen von abgestorbenen Baumstämmen und ein freundlicher Wald direkt hinterm Strand. Hier kann man es aushalten!
Das Wasser ist Sandra noch ein wenig zu kalt und sie geht nur die ersten Meter mit hinein. Ingmar wagt sich ein wenig länger in die Fluten und schwimmt auch ein wenig weiter heraus. Viel zu schnell müssen wir uns wieder zum Bus begeben.





















Nun soll es noch zu einem Beach Club gehen, wo wir etwas essen (nicht inklusive) und auch nochmal am Strand entspannen können. Mit dem Wetter am Gold Rock Beach haben wir echt Glück gehabt. Es zieht sich schon wieder bedenklich zu. Am Beach Club ist wieder American Entertainment angesagt, allerdings der etwas dezenteren Art. Wenigsten kein UtzUtz, sondern gediegene Rockmusik erwartet uns. Naja, karibische Musik wäre uns trotzdem lieber gewesen. Hunger haben wir nicht und bestellen uns nur etwas zu trinken. Wir sitzen mit einer netten amerikanischen Familie (Paar + Oma)  am Tisch, die aus Washington kommt und ihren Jahresurlaub verbringt. Er ist Wasserinstallateur, sie Lehrerin. Die Oma kommt ursprünglich aus Italien, ist aber in jungen Jahren ausgewandert und möchte auf keinen Fall mehr zurück nach Europa. Die Fragen sind schon ganz interessant. Unter anderem möchte er wissen, welche Währung wir denn jetzt in Deutschland hätten. Sie bietet uns eine lokale Spezialität aus Muscheln, die Sie bestellt hat, zum Probieren an. Wir sind nicht so die Seafood Fans, probieren aber natürlich aus Höflichkeit. Es schmeckt… hmm.. interessant :)






Wir wollen nochmal ein wenig am Strand entlang spazieren, aber da macht uns das Wetter einen Strich durch die Rechnung. Ein Gewitter zieht auf. Wir flüchten relativ schnell wieder unter das Dach des Beach Club, wo es natürlich jetzt übervoll ist und das Entertainment Team eine Runde Bingo ausruft. Der Reiseleiter unserer Gruppe hat die Situation aber gut erfasst, und beschließt, den Ausflug vorzeitig abzubrechen. Auf der Rückfahrt erhalten ein paar Mitfahrer fünf Plätze vor uns eine unfreiwillige Dusche, als auf einmal Wasser durch die in die Decke eingelassenen Beleuchtungen läuft. Real Bahamian Style, mal gut, dass wir das nicht sind!

Wir sind natürlich wieder viel früher auf dem Schiff, nehmen erst mal eine Dusche und schlendern dann noch einmal durch die Shops, die direkt am Kai aufgebaut sind.






Das Abendessen und der obligatorische Cappuccino bei unserem Lieblings-Coffeeman sind mal wieder exzellent. Das ist ja unsere letzte Nacht an Bord´. Wir füllen für ihn noch ein sehr positives Feedback Formular aus. Wir überlegen uns, noch ein wenig die Liegen auf dem Ruhedeck am kleinen Pool zu frequentieren. Hier haben wir heute Abend allerdings keine Zutritt. Der Bereich ist für eine private Party reserviert. Na super, am Pool sind die besoffenen morons am Start, in den Bars unter Deck hat es höchstens 15 Grad. Wo sollen wir denn dann bitteschön hin? So langsam aber sicher sind wir echt angefressen. Wir gucken uns noch kurz die Bingoziehung an, eine originalamerikanische Entertainmenterziehung der ganz eigenen Art, die schon wieder etwas für sich hat. Aber auch dort ist es uns zu kalt. Egal, geht’s halt wieder gegen 22 Uhr auf die Kabine… Eine gute Meinung von dieser Kreuzfahrt bekommen wir eh nicht mehr.

Schiff: ….
Empfehlenswert: Gold Rock Beach – am besten aber mit Mietwagen, das ist da vor Ort überhaupt kein Problem, weil so gut wie kein Verkehr vorhanden ist. Die Straßen sind soweit auch in einem guten Zustand! Nur ein Navi sollte man dabei haben. Eine Ausschilderung gibt es nur höchst sporadisch.
Weniger Empfehlenswert: Das Schiff….

MrBucket

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Re: Das erste Mal Florida: Sonne, Strand und eine Kurzkreuzfahrt
« Antwort #53 am: 06.07.2014, 20:44 Uhr »
Tag 15: Ausschiffung am letzten Tag...

Kaum zu glauben, aber heute ist es schon wieder soweit, wir werden ausschiffen und uns dann direkt auf den Weg zum Flughafen machen. Dort haben wir dann zwar noch knapp 5 Stunden Aufenthalt, aber um dafür nochmal in die Stadt zu fahren, sein Gepäck aufzugeben oder ähnliches, ist uns die Zeit dann doch zu kurz. Wir sind natürlich vor 7 Uhr auf den Beinen und wollen uns die Einfahrt nach Miami ansehen. Wir haben im Netz ja schon von dem krassen Effekt beim Sonnenaufgang gelesen, wenn die Fenster der Wolkenkratzer von  den ersten Sonnenstrahlen erleuchtet werden. Das fällt wegen des zu großen Teilen bewölkten Himmels weitgehend aus. Ein paar Fenster werden aber doch angestrahlt und man kann das Spektakel erahnen, was sich hier bei wolkenlosem Himmel abspielt.










Das Frühstück genießen wir zum Abschied a la Carte - auch das ist im Preis mit drin. Auch hier hinterlassen wir ein positives Feedbackformular für den Service. Bei allen Dingen, die wir zu bemängeln haben - die Jungs und Mädels machen einen exzellenten Job. Unseren Kabinensteward tippen wir auch noch etwas zusätzlich zu den Trinkgeldern, die eh dem Bordkonto belastet werden.

Wir haben uns dazu entschieden, unser Gepäck selbst mit von Bord zu nehmen. Dann brauchen wir kein Ticket mit vorgegebener Zeit, zu der wir auschecken können. Die strenge Zollbeamtin, die die Leute auf Reihen verteilt, ist sichtlich von Ingmars freundlichem Good Morning verwirrt, spult ihren Satz herunter, um dann ein freundliches Good Morning hinterherzuschicken. Der Passkontrolleur guckt Ingmar fünf Mal an, ob er auch wirklich zum Foto auf dem Reisepass gehört. Na so sehr verändert hat er sich ja die letzten Tage auch nicht. Wir wollen für 25EUR Festpreis ein Taxi zum Flughafen nehmen, als wir von einem Shuttlebusfahrer angesprochen werden. 10$ pro Person. Na dann machen wir das doch mal. Wir haben ja auch Zeit.

Am Flughafen brauchen wir erst mal ein wenig, bis wir den Schalter von US Airways finden. Hier sind nur zwei Schalter geöffnet. Mal gut, dass wir so früh da sind. Wir stellen uns in die Reihe und haben so ca. 25 Passiere vor uns. Das dauert dann eine knappe Stunde. Wir sind gespannt, ob wir das zulässige Gewicht einhalten angesichts unserer Shoppingexzesse. Bei Sandra auf 100 Gramm genau! Der Schaltermitarbeiter von US Airways muss herzlich mit lachen, als wir ihm erklären, warum wir so erleichtert sind. Als wir uns umdrehen ist die Schlange mittlerweile über 50 Meter lang und die Passagiere sind nicht wirklich gut gelaunt. Mittlerweile sind zwar vier Schalter offen, aber so richtig Besserung ist nicht in Sicht. Was tun mit der ganzen Zeit?

Wir schlendern einmal durch den ganzen Flughafen bis in die letzte Ecke, wo es einen Lufthansa Schalter gibt. Air Berlin ist hier mit wesentlich mehr Schaltern vertreten, die zudem wesentlich zentraler und prominenter platziert sind. MIA scheint fest in der Hand der One World Allianz zu sein. Der Flughafen an sich ist in allererster Linie alt. Schön ist anders. Ganz in der Nähe vom Airberlinbereich haben die Airportshops einen Stand aufgebaut, an dem man kostenlos Fotos mit einem Manga Osterhasen machen kann. Partymusik begleitet das Ganze. Eine Gruppe Stewardessen lässt sich diesen Spaß nicht entgehen. Und weil wir ja eh so viel Zeit haben, kann Ingmar Sandra überreden und wir machen auch ein Foto.

Beim Gang durch die Security Schleuse haben wir eine Mutter mit ihrer 12 jährigen Tochter hinter uns, die ganz aufgeregt ist, was wir für eine Sprache sprechen. Ihre Freundin ist wohl sogar gerade in Deutschland - sie ist hellauf begeistert und will alles Mögliche wissen. Der Mutter ist das erst ein bisschen peinlich, aber was soll´s. Wir stehen in der Schlange, wir haben Zeit, die so doch viel schneller rumgeht. Alles gut!

Der Flug nach Charlotte ist unspektakulär. Neben uns sitzt ein gestresster Geschäftsmann, der den Flieger gerade so noch erreicht hat. Um herunterzukommen erzählt er uns von seiner Zeit in Deutschland in den späten 70ern. Damals ist er einmal durch das ganze Land getrampt. Heute könne man so etwas ja leider kaum noch machen.

In Charlotte sind wir erst mal sehr angetan vom Flughafen - kein Vergleich zu Miami, wo mit Sicherheit mal eine Generalüberholung nötig wäre. Der Transitbereich ist sehr freundlich gemacht inklusive Klavierspieler in der Halle, wo auch der Foodcourt untergebracht ist. Hier gibt es auch einen Stand von Papa George und wir teilen uns eine kleine Pizza zwischendurch. Dann geht es auch schon zum Gate. Wir werden von einer freundlichen Lufthansamitarbeiterin angesprochen, ob sie unser Handgepäck wiegen darf. Klar, kein Problem. Ingmars Koffer ist mit Toleranz so gerade ok. Sandras Koffer allerdings 6 Kilo zu schwer. Ob sie einen Laptop mithat? Jawohl! Oh dann sind es nur noch vier Kilo. Ob sie noch Bücher mithat? Auch das! Die Bücher rausgenommen, ist sie nur noch ein gutes halbes Kilo über der Toleranz. Na gut, dann muss sie wohl ihre Jacke anziehen. Aber das nette Mädel lacht und etikettiert unsere Trolleys als gewogen und für nicht zu schwer befunden. Dann fällt ihr auf, dass wir ja Umsteigepassagiere sind. Ob wir schon den roten Stempel im Pass haben. Nein, müssen wir das? Ja müssen wir! Kein Problem, sie bringt uns zum Lufthansa Service Schalter direkt neben dem Gate und wir bekommen unseren Stempel. Und weil gerade die Priority Passagiere boarden, winkt sie uns kurzerhand mit in diese Schlange herein und wir dürfen uns in aller Ruhe zu unseren Plätzen begeben.

Die Crew ist genauso freundlich wie das Bodenpersonal - kein Vergleich zu Air Berlin. auch wenn wir da einen Direktflug hatten. Auf Basis dieser beiden Erfahrungen würden wir Lufthansa bei vergleichbaren Preisen immer vorziehen. Unser Steward hält ein Schwätzchen mit allen Passagieren, die dazu auch aufgelegt sind und achtet sehr aufmerksam darauf, ob es noch Leute mit Getränkewünschen gibt.

Der Flug verläuft angenehm und ruhig. Wir finden sogar etwas Schlaf und kommen bei kühlen 8 Grad Celsius in München an. Hier haben wir jetzt noch zweieinhalb Stunden Aufenthalt bis zu unserem Flug nach Münster und bummeln durch das neue, sehr schön gemachte Terminal. An der Passkontrolle merken wir allerdings schnell, dass wir wieder in Deutschland sind. Hier gibt es nicht eine große Schlange, aus der an die freien Schalter verteilt wird. Hier gibt es vor jedem Schalter eine Schlange. Und wenn es vor einem ein Problem gibt, hat man halt Pech gehabt. Das haben die Amis wesentlich besser gelöst. Wir müssen schmunzeln, als das erste, was wir nach der Passkontrolle sehen, ein bayrischer Biergarten ist, der ins Terminal gebaut wurde - welcome to Munich.

Am Lufthansagate gibt es kostenfreien Kaffee und Tee. Das haben wir so an einem deutschen Flughafen auch noch nicht gesehen. Tja und dann sitzen wir im Flieger nach Münster, steigen in die Luft, um 20 Minuten nach Erreichen der Flughöhe schon wieder zur Landung anzusetzen. Wir erkennen Steffi und Andreas auf der Besucherterrasse, die uns dankenswerterweise abholen. Und das war es auch schon wieder mit unserem Urlaub.


Empfehlenswert: Lufthansa, Flughafen Charlotte
Weniger Empfehlenswert: 5 Stunden Zeit am Airport Miami totschlagen. Ist einfach keine schöne Atmosphäre da. Aber Warten vor dem Heimflug ist eh immer doof!

MrBucket

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Re: Das erste Mal Florida: Sonne, Strand und eine Kurzkreuzfahrt
« Antwort #54 am: 06.07.2014, 20:54 Uhr »
Abschlussfazit

Ja, das war sie also, unsere Florida-Rundreise. Was war gut, was war nicht so gut und was nehmen wir davon mit?

Wir sind uns nicht sicher, ob bei der Kreuzfahrt nicht einfach nur zu viele blöde Umstände zusammengekommen sind und tun uns deshalb schwer von den Bahamas als grundsätzliches Reiseziel abzuraten. Am Ende müssen wir aber natürlich festhalten: You get what you pay for! Die Kreuzfahrt war sehr günstig und entsprechend kann man vielleicht auch nicht das meiste erwarten. Das einzige, was wir richtig ärgerlich fanden, war das extreme herunter kühlen. Aber vielleicht sind wir da auch einfach überempfindlich gewesen. Sandra ist ja eh ne kleine Frostbeule und Ingmar war mit seiner Erkältung doch noch etwas angeschlagen. Vielleicht machen wir ja noch einmal eine Kreuzfahrt - dann aber mit Sicherheit mit einem anderen Ziel und einem anderen Schiff.

Die Zeit auf dem Kreuzfahrtschiff war zwar nicht vertan, aber wir waren von Florida an sich so begeistert, dass wir uns schon ein wenig geärgert haben, dass wir die letzten vier Tage nicht auch noch diesem wundervollem Flecken Erde gewidmet hatten. Hier waren wir wirklich vollends begeistert. Optimierungsfähig war der Aufenthalt in der Tampa Area. Da sind wir doch vom Verkehrsinfarkt überrascht worden. Alles in allem bleibt festzuhalten, dass wir sehr viele schöne Dinge erlebt haben, aber rechts und links zwangsweise schon wieder so viel liegen lassen mussten, dass es nach einer Wiederholung schreit.

Ein Highlight waren neben den tollen Städten, den Sümpfen und Stränden auch die vielen ungezwungenen, zum großen Teil bestimmt auch belanglosen, aber durchweg freundlichen und angenehmen Gespräche mit irgendwelchen Leuten - einfach mal entspannend und gut für die Seele.

Unsere letzte Florida Reise war das bestimmt nicht :)

Inspired

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Re: Das erste Mal Florida: Sonne, Strand und eine Kurzkreuzfahrt
« Antwort #55 am: 06.07.2014, 20:56 Uhr »
Danke für das schöne Wetter und die schönen Bilder und die schönen Beschreibungen! :)

Und ihr könnt ja jederzeit wieder nach Florida fliegen, wenn ihr nun euer Traumziel gefunden habt ;)

MrBucket

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Re: Das erste Mal Florida: Sonne, Strand und eine Kurzkreuzfahrt
« Antwort #56 am: 06.07.2014, 22:10 Uhr »
Hallo Inspired,

erstmal gehts als nächstes nach Bali (Reisebericht gibts dann im Unterforum) ... Aber wenn die Fluggesellschaften wieder so wunderbare Schnäppchenflüge raushauen, gibts bestimmt ein schnelles Wiedersehen und der Carport muss noch ein Jahr warten :-D

Inspired

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Re: Das erste Mal Florida: Sonne, Strand und eine Kurzkreuzfahrt
« Antwort #57 am: 06.07.2014, 22:13 Uhr »
Bali ist toll!!!!!

Kann das sein, dass du schon mal geschrieben hast von den Bali-Plänen? Zur Vorsicht hier nochmals mein Reisebericht-Link:

http://forum.usa-reise.de/index.php?topic=45649.0

Und meinen Fahrer kann ich dir sehr ans Herz legen. Der ist echt nett, bei dem ist man gut aufgehoben. Im Moment ist er stolz wie Oscar, hat nun sein eigenes Auto :) :) :)

NähkreisSteffi

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Re: Das erste Mal Florida: Sonne, Strand und eine Kurzkreuzfahrt
« Antwort #58 am: 07.07.2014, 07:46 Uhr »
Hallo Ihr Beiden,

vielen Dank für euren interessanten Bericht und die schönen Bilder.

Besonders die Kreuzfahrt hat mich sehr interessiert. Eine amerikanische Kollegin meines Mannes hat sie uns sehr ans Herz gelegt. Mal sehen, ich glaube, ich würde eure Einschätzung teilen.

Viele Grüße, bis zum Nächsten Mal

Steffi

MrBucket

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Re: Das erste Mal Florida: Sonne, Strand und eine Kurzkreuzfahrt
« Antwort #59 am: 11.07.2014, 23:10 Uhr »
Inspired, mit deinem Balibericht hast Du deinem Nickname aber alle Ehre gemacht! Wir haben den gerade verschlungen  :lol:
Einen Fahrer haben wir allerdings schon. Ist uns von einem Hotel, was wir vorgebucht haben, vermittelt worden.

Steffi, ich glaub wohl, dass eine Kreuzfahrt auch sehr schön sein kann. Aber bei diesen Kurzrouten ist halt schon sehr viel Partyvolk anwesend und die Amis sind ja eh sehr Entertainment-orientiert....