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Nordamerika => Reiseberichte USA & Kanada => Thema gestartet von: mrh400 am 12.06.2009, 20:39 Uhr

Titel: Denver - Bryce und mehr "Langfassung"
Beitrag von: mrh400 am 12.06.2009, 20:39 Uhr
Hallo,

es gäbe ja einige Gründe, jetzt keinen Reisebericht zu schreiben:

Na ja, ich schreibe trotzdem :D:

also, irgendwann demnächst (heute oder morgen) geht's los.
Titel: Re: Denver - Bryce und mehr "Langfassung"
Beitrag von: SEA2009 am 12.06.2009, 21:31 Uhr
wer nicht will, muss ja nicht.  :wink:
also ich lese gerne mit und bin schon sehr gespannt!
Titel: Re: Denver - Bryce und mehr "Langfassung"
Beitrag von: Angie am 13.06.2009, 01:48 Uhr
der übrigens - Zaunpfahl für die Mods - bislang nicht bis in die Liste der Reiseberichte in der Übersicht vorgedrungen ist :(; vielleicht schafft es aber dieser Bericht, wenn er denn je fertig wird

Tschuldigung, das war wirklich nicht Absicht, ich habe ihn soeben in die Übersicht der Reiseberichte aufgenommen.

Dass du jetzt die Langfassung schreibst, finde ich absolut klasse!! Von mir aus könnte es gerne morgen losgehen :D.

Titel: Re: Denver - Bryce und mehr "Langfassung"
Beitrag von: mrh400 am 13.06.2009, 12:10 Uhr
Hallo,
nachdem es ja mindestens zwei Leser geben wird, starten wir halt mal mit dem Vorspann:
Denver - Moab - Bryce - Page - Santa Fe - Denver

26.09.2008 - 19.10.2008



Prolog


Wieder einmal entsteht im Herbst (2007!) der Plan, auch im folgenden Jahr in die USA zu reisen. Nachdem 2007 der Südosten dran war, soll es 2008 eigentlich genau in die entgegengesetzte Richtung gehen - nach Nordwesten, beginnend in Portland (der Flugpreise wegen) über Seattle und entlang der Küstenregion bis San Francisco mit Schlenkern zum Crater Lake und evtl. noch Yosemite. Die Route wird im Forum eingestellt (http://forum.usa-reise.de/index.php?topic=27648.0) und aufgrund von Ratschlägen verfeinert. Als sich allerdings abzeichnet, daß die büromäßige Urlaubsplanung wohl erst den Oktober erlaubt, heißt der wichtigste Ratschlag "zu spät". Also wird die Route archiviert (sie steht inzwischen kurz bevor) und umgeplant.

Im Südwesten haben wir zwar schon etliches erkundet, aber es bleiben ja doch immer wieder Lücken. Also versuchen wir es mit einer Route von Denver bis San Francisco mit Gabelflug (nicht zuletzt wegen der Nonstopflüge – vor allem auf dem Rückflug). Für unseren Zeitraum sind die Business-Flüge für diese Variation jedoch unerschwinglich teuer - fast das doppelte wie nur Denver, was offenbar an San Francisco liegt, nachdem dieses Ziel auch ohne Gabelflug horrende Preise kosten würde. Zu allen anderen Wochenendkonstellationen sind die Preise übrigens normal. Was immer in SFO zu diesem Zeitpunkt los sein mag, wir wollen den Urlaub nicht noch weiter nach hinten schieben (und nach vorne können wir sowieso nicht).

Also bleibt eine Rundtour ab Denver. Auch die hierzu erarbeitete Route wurde - schon vor der Buchung – ins Forum eingestellt (http://forum.usa-reise.de/index.php?topic=29166.0) und mit viel Unterstützung verfeinert. Als dann plötzlich im März der Flug für mich statt für viele EUR auch für 90.000 Meilen zu haben ist, schlage ich spontan zu. Zwar geht das nur mit Abflug am Freitag, aber das müssen die Bosse halt erlauben. Für den Flug von Marianne reichen die Meilen zwar nicht mehr, aber dennoch sind wir mit dieser Gelegenheit ganz zufrieden.

Bei Hertz wird wieder ein SUV mit Navi geordert. Da es beim ADAC heißt, daß Navis für SUVs nicht erhältlich seien, weiche ich halt wie schon einmal auf die Hertz-Seite direkt aus, wo das mit ADAC-Code völlig problemlos geht. Mal schauen, ob wir dann auch wirklich ein Navi bekommen.

Nach und nach werden unter Zuhilfenahme von Tripadvisor und Google maps alle Hotels für die Route gebucht, da wir nicht allabendlich in Hektik geraten wollen, nach Quartieren suchen zu müssen - zumal wenn die Tage kürzer werden und es früh dunkel wird. Absagen kann man die meisten ja immer noch am selben Tag, falls man es sich anders überlegt.

Schlußendlich schaut die geplante Route dann so aus (erstellt mit DeLorme Street Atlas):
(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/S%FCdwest_2008_Plan_m.jpg)

Für die Fotoausrüstung muß ein neuer Rucksack her, der neben dem Fotoapparat und Notebook auch noch ein paar Fressalien und ggfs. kleine Pullis beherbergen kann - denn diesmal wollen wir ein paar mal wirklich wandern (na ja für unsere Verhältnisse halt – so um die drei bis vier Stunden), und da ist mein Velocity-Rucksak mit seinem Diagonalgurt tendenziell unpraktisch: kein Platz für sonstiges (das könnten ja die weiblichen Hilfstruppen mitnehmen) und vor allem Verspannungen hervorrufend. Also wird ein Aero 80 von Tamrac im Internet geordert und nach Lieferung für gut befunden, Er hat dann auch seine Bewährungsprobe im Aostatal schon bestanden.

Auf der Rückfahrt vom Aostatal besorgen wir in der Schweiz noch eine größere Ladung Ovo Sport - das sind in Deutschland nicht erhältliche Riegel aus gepreßter Ovomaltine, staubtrocken, aber auf Ausflügen eine gute Stärkung.

Außerdem wird noch für einen einigermaßen erträglichen Preis ein Satellitentelefon ersteigert, als (wohl mehr psychologische) Absicherung für den Fall, daß man sich in der Prairie den Fuß verknackst. Globalstar muß sein, weil Roaming mit T-Mobile möglich sein soll. Auch dieses Gerät besteht auf dem Balkon seinen ersten Test. Dessen ungeachtet wird für das normale Handy noch eine Cellion-Karte besorgt, die auch pünktlich eintrifft - dieses Mal mit einem ausführlichen Büchlein als Bedienungsanleitung.

Schließlich buche ich auch noch einen Platz im Parkhaus am Münchner Flughafen per Internet vor. Dabei erhält man eine spürbare Ermäßigung. Das läuft so ab, daß man sich per Internet mit Adresse anmeldet und eine Ermäßigungskarte zugeschickt erhält, die man dann beim Abholen des Autos zusätzlich zur Parkkarte einschiebt. Dann wird die Ermäßigung gewährt. Überlegt man es sich anders, verfällt die Karte und das war‘s. Keine Vorauszahlung, keine CC-Nummer, eigentlich ganz praktisch.

Nachdem wir (hoffentlich) alles beieinander haben, packen wir am Wochenende vor dem Start, denn am Vorabend wäre das nach dem Büro undenkbar, ohne in Panik, Hektik oder Hysterie auszubrechen. So leben wir jetzt halt ein paar Tage neben den gepackten Koffern, deren letzte Luftlöchlein nach und nach mit "das-könnten-wir-doch-auch-brauchen" zugestopft werden. Selbst die Kühlbox vom vergangenen Jahr hat wieder ihren Platz im großen Koffer gefunden.
Titel: Re: Denver - Bryce und mehr "Langfassung"
Beitrag von: Palo am 13.06.2009, 12:29 Uhr
Reisebericht langweilig? - Never ....

Ich bin dabei und freue mich auf eure Erlebnisse

Titel: Re: Denver - Bryce und mehr "Langfassung"
Beitrag von: mannimanta am 13.06.2009, 12:50 Uhr
Hi,
wer's nicht lesen will, muss ja nicht...

ICH WILL!  :daumen:

Gruss,
Manni
Titel: Re: Denver - Bryce und mehr "Langfassung"
Beitrag von: Fistball am 13.06.2009, 13:29 Uhr
Wie kommst nur darauf, dass kein Interesse an deinem Reisebericht besteht?.

Erstens interessiert mich jeder Reisebericht, zweitens denke ich noch gerne an Deinen letzten Reisebericht und drittens führst Du uns bestimmt wo hin, wo man sonst nicht so leicht hinkommt.

Also leg los, ich bin dabei.

Claus
Titel: Re: Denver - Bryce und mehr "Langfassung"
Beitrag von: Flying-N am 13.06.2009, 15:40 Uhr
Hallo, ich komme dann auch mal mit, ja näher die Ferien rücken, desto wertvoller sind alle Tipps! Was ist denn das für eine Kühlbox, die in den Koffer passt???

Nic
Titel: Re: Denver - Bryce und mehr "Langfassung"
Beitrag von: mrh400 am 13.06.2009, 16:17 Uhr
Hallo,
Wie kommst nur darauf, dass kein Interesse an deinem Reisebericht besteht?.
ich hatte ja mehr Zweifel hinsichtlich des Zeitpunkts.

Was ist denn das für eine Kühlbox, die in den Koffer passt???
Was ist denn das für ein Koffer, in den eine Kühlbox paßt?  :lol:
Die Box ist eine Igloo Cool 16 (http://www.igloocoolers.com/products/PersonalSize/IglooClassics/290/), der Koffer ein no-name 75er aus dem Kaufhaus
Titel: Re: Denver - Bryce und mehr "Langfassung"
Beitrag von: mannimanta am 13.06.2009, 16:39 Uhr
Was ist denn das für ein Koffer, in den eine Kühlbox paßt?  :lol:


Na ja, ein ganz normaler Reisekoffer, halt. Mein Gott, wie reist ihr denn...?  :lachroll:

(http://www.market24.ch/gratis-inserate/bild/135297/300)

Sorry, aber der musste jetzt sein... :wink:
Titel: Re: Denver - Bryce und mehr "Langfassung"
Beitrag von: Flying-N am 13.06.2009, 17:12 Uhr
Ja, wirklich schade, dass dieses Modell nicht mehr in ist... bei unserer Gepäckmenge wäre das sicher angebracht. Wiegt aber bestimmt leer schon mehr als 23 kg.

(http://www.smilies.4-user.de/include/Traurig/smilie_tra_007.gif) (http://www.smilies.4-user.de)

Nic
Titel: Re: Denver - Bryce und mehr "Langfassung"
Beitrag von: mrh400 am 13.06.2009, 19:30 Uhr
1. Tag Freitag 26.09.2008

Nach einer nicht allzu gut durchschlafenen Nacht klingelt um 05:30 der Handy-Wecker. Gemütlich machen wir uns fertig, nachdem wir am Flughafen ein Frühstück zu uns nehmen wollen - nach Möglichkeit in der Business-Lounge.

Gegen 06:40 kommen wir allmählich auf die Straße. Unterwegs stöpsele ich das Autoladegerät für die Handys aus und gebe es Marianne zum Einstecken - und dabei fällt mir ein, daß das Netzladegerät noch am Schreibtisch liegt. Also drehen wir am Maria-Ward Ring noch eine kleine Ehrenrunde, die uns insgesamt 10 Minuten kostet. Dennoch sind wir nach zügiger Fahrt bei ca. 8° C gegen die als glutroter Riesenball aufgehende Sonne zeitig am Flughafen. Um 07:17 sind wir an der Einfahrt zum Parkhaus P 7 - wegen der Ermäßigung ist man nämlich auf die „alten“ Parkhäuser am T 1 beschränkt. Wir fahren nach Ost, weil das näher am T 2 ist. Das stellt sich aber dann aber als klassische Fehlleistung heraus, weil der Ausgang aus dem Parkhaus ausschließlich im Westteil liegt :x. Erst von dort kommt man dann in den Zentralbereich. Den muß man wiederum komplett durchqueren, so dass wir erst nach langem Marsch mit unhandlichem Gepäck endlich ins T 2 kommen.

Am Business-Schalter ist eine veritable (wenngleich nicht wirklich lange) Schlange. Nachdem vor uns eine komplette Vierertruppe an einen Schalter geht, kommen wir zügig dran und ich bitte "zweimal nach München" ... "Wir sind in München" ...  :shock: :oops: offenbar war das heute doch noch zu früh für mich.

Die erste Security läßt mich den Fotoapparat komplett auspacken, der Rest geht mit kurzem Blick in den Rucksack weiter. Wir gehen nach der Paßkontrolle an der Lounge vorbei, weil wir erst durch die zweite Security wollen und meinen, dahinter werde es schon auch noch etwas geben. Die zweite Security ganz am Ende von T 2 läßt mich nicht nur den Fotoapparat auspacken, sondern auch noch den kompletten Rucksack; dann müssen alle Einzelteile in einem Container nochmals extra durchlaufen. Danach habe ich das Vergnügen, alles wieder mühsam verstauen zu dürfen.

Am Gate dann die große Enttäuschung. Kein Business-Bereich, nicht einmal Kaffee-Automaten, wie man sie vom Schengen-Bereich unten gewohnt ist. Auf der ganzen zugänglichen Länge etwa bis zur Mitte des Terminals gibt es nur einen Duty-free-Shop, einen Stand mit Wiesn-Andenken und ein um diese Zeit noch geschlossenes Restaurant. Außerdem einen Automaten, wo man gegen satte Bezahlung Getränke oder kleine Snacks ziehen kann. Zwei mickrige Cappuccini kosten je einen EUR. Immerhin gibt es wenigstens die Zeitungen noch umsonst. Dennoch fühlt man sich hier im USA-Abflugbereich von T2 wie auf einem Drittweltflughafen.

Die Zeit zum Boarden vergeht trotz unseres Hungers relativ zügig. Das Boarden selbst beginnt mit nur wenigen Minuten Verspätung. Es gibt das übliche Gläschen Sekt vor dem Start. Überpünktlich kommen wir vom Gate weg, um dann aber länger in der Warteschlange zu stehen, bis wir endlich starten dürfen.

Der Flug verläuft insgesamt ruhig. Die holländische Küste sowie ein bißchen was von England und Irland sind zu erkennen.

Die Lufthansa ist ganz auf Oktoberfest eingestellt. Zu Beginn gibt es ein hübsches Halstuch als Souvenir. Zum Essen hätte man Wurstsalat und Schweinshaxe haben können. Wir entscheiden uns aber für den leichteren Fisch - sowohl zur Vorspeise (geräucherter Saibling) als auch zum Hauptgericht (Zander, leider mit Gräten). Dazu gibt es einen feinen Riesling. Zur Bayerischen Creme als Nachtisch gönne ich mir einen Portwein. Marianne begnügt sich mit einem Obstsalat.

Kurz nach dem Essen wind die Kabine abgedunkelt, um die Mittagsschläfer nicht zu stören. Also ist nichts mit Blick auf Grönland, Baffin Island oder Hudson Bay :(. Meine Versuche, ein bißchen zu schlafen, sind trotz bequemer Business-Sitze wie bei mir im Flieger üblich nur von wenig Erfolg gekrönt.

Erst zwei Stunden vor der Landung wird wieder Licht hereingelassen. Draußen sieht man flache kanadische Prairie mit vielen geometrischen Feldern. Es gibt nochmal ein kleines Essen (Räucherfisch und Tafelspitzsülze, diesmal mit einem bleifreien Bier, weil ja in Kürze gefahren werden soll).

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/Bericht_20080926_1.jpg)
Immer wieder gefällt mir die "Landschaftsmalerei" der schachbrettmusterartigen Felder aus der Luft.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/Bericht_20080926_2.jpg)
Allmählich nähern wir uns Denver ....

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/Bericht_20080926_3.jpg)
...wo sich in Richtung Rocky Mountains witzige Wolkengebilde entwickeln

Nach der Landung um 12:30 Ortszeit kommen wir recht zügig aus der Maschine heraus. Vor der Immigration empfängt uns zur Vorkontrolle derselbe Volunteer wie vor zwei Jahren – ein fideler drahtiger älterer Herr mit Lederweste und weißem Cowboyhut – der Uniform der Airport Volunteers in Denver, die den Touristen behilflich sind. Wir sagen ihm, daß wir ihn von damals schon kennen - er behauptet daraufhin lachend, daß auch er uns wiedererkannt habe und fragt, wo wir denn bloß solange geblieben seien - schon mal ein erfreulich freundlicher Empfang  :D.

Nur zwei Schalter sind offen und nach uns rückt die Menschenmenge an. Wir aber warten nur 5 Minuten und werden dann von einem ziemlich befehlshaberischen und mürrischen Officer abgefertigt, so daß der erste freundliche Empfang wieder neutralisiert wird. Die einzigen herausgeblafften Fragen sind die nach der Zollerklärung, die ich ihm zunächst nicht gegeben hatte, und nach dem Rückreisetermin. Sonst war das eine ziemlich wortlose Veranstaltung.

Die Koffer kommen nach etwa 10 - 15 Minuten - nicht gerade als erste der "Priorities". Dafür können wir die Zollerklärung praktisch im Vorbeigehen abgeben. Mit dem gleichzeitig mit uns am "Bahnsteig" eintreffenden Shuttle kommen wir vor 13:30 zu Hertz.

Dort bietet uns die Dame am Schalter ein Upgrade auf Prestige Collection an: entweder Volvo oder Infiniti FX. Es soll mit 13 USD/Tag angeblich denselben Preis kosten, den wir für das vorbestellte Navi zahlen müßten. Navi haben die Autos der Prestige Collection ohnehin und außerdem noch Satellitenradio, so daß sich das in etwa gleich bleibe. Eigentlich war das Navi mit etwa 7,50 USD pro Tag veranschlagt, aber das Angebot lockt uns trotzdem. Wir rätseln etwas herum und entscheiden uns dann für den uns bislang völlig unbekannten Infiniti. Volvos gibt es ja auch bei uns.

Das Auto steht direkt gegenüber der Schalterhalle - schneeweiß und coupéähnlich mit im Vergleich zum Trailblazer winzigem Kofferraum. Wir schichten unsere Sachen zunächst mit etwas Mühe rein, haben dann aber schnell eine Aufteilung gefunden, die im wesentlichen den Rest der Reise beibehalten wird (Die Kühlbox wird dauerhaft auf dem Rücksitz bleiben müssen).

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/Bericht_20080926_12.jpg)
Infiniti - später in der Hotelgarage

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/Bericht_20080926_11.jpg)
Kofferraum nach den ersten Lebensmitteleinkäufen

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/Bericht_20080926_13.jpg)
Die Rückfahrkamera habe ich allerdings erst nach ein paar Tagen relisiert

Das Fahrverhalten ist jedenfalls schon auf den ersten Meilen sehr angenehm. Das Auto liegt recht straff und reagiert auch gut aufs Gas.

Neverlost lotst uns zunächst zu Albertsons in der Chambers Street - genauer gesagt lotst es uns in die Chambers Street, behauptet aber viel zu früh, wir seien beim Albertsons. Da wir den aber noch von früher kennen und wissen, dass es den gibt, lassen wir uns nicht entmutigen und fahren die Straße halt ein Stückchen weiter. Dort angekommen kaufen wir unsere Lebensmittelgrundausstattung (Wasser, Bier, Coke zero, Fresca usw). Von dort geht es nochmals auf die Autobahn und über eine kleine Umleitung (Straßensperre wegen "Oktoberfest") zum Hotel Denver Residence Inn City Center (http://www.marriott.com/hotels/travel/denrd-residence-inn-denver-city-center/), das sich als sehr neu und angenehm entpuppt.

Wir haben ein riesiges Zimmer im 14. Stock mit kompletter Kücheneinrichtung und Sitzgruppe. Zudem sind die Räume für amerikanische Hotels bemerkenswert hoch.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/Bericht_20080926_4.jpg)
Direkt gegenüber vom Hotel ist dieses hübsche Buerger Bros. Building

Nach einer kurzen Erholungspause machen wir noch einen kleinen Bummel und pendeln dabei zwischen 16th und 18th bis zur Union Station, die innen anzuschauen wir bei unseren bisherigen Besuchen versäumt hatten (ein wirkliches Versäumnis – das ist eine wahre Zeitreise). Ein paar Eindrücke von unserem Spaziergang:

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/Bericht_20080926_5.jpg)
Nicht nur in Las Vegas, auch in Denver kann man Venedig-Feeling haben -
der Daniels & Fisher Tower ist dem Campanile von San Marco nachempfunden

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/Bericht_20080926_6.jpg)
Diese Plastik "Promenade" an der Ecke Arapahoe & 17th ist von Ann Weber,
die wir vor zwei Jahren im Queen Anne B&B kennengelernt haben

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/Bericht_20080926_7.jpg)
Eines der vielen hübschen Gebäude aus der Gründerzeit in der 17th

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/Bericht_20080926_8.jpg)
Das Ice House von 1903 neben der Union Station

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/Bericht_20080926_9.jpg)
Die Halle der Union Station - wie im Film

Anschließend gehen wir zum Larimer Square und suchen das im Internet aufgestöberte Bistro Vendôme (http://www.bistrovendome.com/) auf, das sich mit französischer Küche hervortut. Dort gibt es für frühe Gäste – „seated between 5 and 7“ – ein Pre-Theater-Menu für 29,50 USD (um 18:00 ist die Bude schon proppenvoll, wir sind gerade rechtzeitig gekommen). Mit authentischer Zwiebelsuppe, Steak Frittes und Crêpes Rhubarbe geht der (frühe) Abend zu Ende. Dazu gibt es ein bzw. zwei feine Hoegaarden  (wenn schon nicht französisch, dann wenigstens belgisch – ist eh’ besser). Das Ganze findet in einem hübschen Innenhof statt, wo wir bei angenehmer Temperatur im Freien sitzen können.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/Bericht_20080926_10.jpg)
Das Bistro Vendôme und sein Innenhof

Gut abgefüllt mit Speis und Trank schaffen wir es gerade noch zurück ins Hotel, wo wir todmüde ins Bett fallen.

40 km
23 miles
Titel: Re: Denver - Bryce und mehr "Langfassung"
Beitrag von: mrh400 am 14.06.2009, 21:10 Uhr
2. Tag Samstag 27.09.2008 Denver - Rifle

Schlaf - was ist das?? Spätestens ab 5 Uhr ist gar nicht mehr daran zu denken und um 6 Uhr stehen wir auf. Frühstück gibt es ab 7 Uhr. Wir nehmen bei dem durchaus ordentlichen Buffet French Toast und etwas Obst zu uns.

Die Fahrt aus der Stadt findet zunächst nicht ganz reibungslos statt, weil das Navi erst keinen Empfang hat und dann absurde Vorschläge unterbreitet. Zur Irritation von Marianne lasse ich mich daher nicht mehr von den Anweisungen beeinflussen und fahre halt entgegen den verzweifelten Ratschägen des Navi einfach nach der Beschilderung auf die I 70 West, die ja unsere Route ist.

Die Strecke ist landschaftlich durchaus reizvoll. Nach einer knappen Stunde kommt es noch besser. Dann zweigt nämlich die US 6 zum Loveland Pass ab, eine außerordendlich schöne Paßstraße mit Tiefblick auf die I 70 Auf der Passhöhe in einer z.T. hochmoorartigen Umgebung machen wir einen kurzen Stop zum Fotografieren.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/Bericht_20080927_3.jpg)
Blick vom Loveland Pass gegen Osten und auf die I 70

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/Bericht_20080927_2.jpg)
Blick vom Loveland Pass über das Hochmoor gegen Südwesten

Wieder unten angekommen fährt man am Dillon Reservoir vorbei direkt auf die Outlets in Silverthorne zu, wo wir kurz vor 10 noch etwas zu früh eintreffen. Unter der Brücke vom Parkplatz zu den Shops stehen Angler und warten auf Forellen. Wir gehen angesichts der noch geschlossenen Läden zuerst zu Fuß zum am weitesten gelegenen Oshkosh und kommen dort exakt zur Ladenöffnung zurecht. Schon nach 15 Minuten ziehen wir mit vollen Tüten erfolgreich wieder ab. Marianne wird dann auch noch bei Banana Republic fündig. Ich räume bei Polo Ralph Lauren das Hosenlager aus, während Marianne noch einen sehr schönen Blazer auftreibt. Um 11:15 ist alles erledigt und wir ziehen zufrieden weiter.

Nach einer kurzen und landschaftlich sehr schönen Fahrt auf der I 70 kommt unsere nächste Abzweigung nach Leadville auf die Copper Mountain Road - ebenfalls eine sehr schöne Strecke, die erneut über einen Paß (Fremont Pass) mit etwa 3.500 Meter führt. Hier habe ich die Topographie irgendwie falsch eingeschätzt, weil ich vor Leadville keinen Paß mehr erwartet hatte. In Leadville machen wir einen kurzen Spaziergang durch die Hauptstraße. Die ist ganz hübsch mit ihren Westernstadthäusern, aber auch in einer guten halben Stunde „erledigt“.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/Bericht_20080927_4.jpg)
Lake Dillon nach Silverthorne

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/Bericht_20080927_5.jpg)
Hübsches Mural in Leadville

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/Bericht_20080927_7.jpg)
Auch diese etwas verwahrloste Villa prägt das Stadtbild von Leadville -
auf dem Foto wirkt sie ganz malerisch

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/Bericht_20080927_6.jpg)
Ich wußte noch gar nicht, daß "unser Doc" eine Bar in Leadville hat

Von Leadville geht es schließlich durch das breite Tal des Arkansas River, wo sich das bislang strahlend schöne Wetter an den Bergrändern einzutrüben beginnt. Wir zweigen ab zu den Twin Lakes. Erstmals haben wir auf dieser Tour die volle Pracht des Herbstes, die Laubfärbung ist offenbar ihrem Höhepunkt nahe. Bei einem traumhaften Blick über den See nehmen wir unser Picknick im Auto zu uns.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/Bericht_20080927_8.jpg)
Herbst an den Twin Lakes

Anschließend fahren wir durch zunächst gelb leuchtende Aspenwälder ins Hochgebirge zum Independence Pass – eine richtig hochalpine Bergstraße mit Serpentinen und tollen Ausblicken. Auf dem Weg zur Paßhöhe erleben wir zwei recht heftige Schauer, die schon in Schnee übergehen. Dafür ist es am Paß oben wieder schön; in einer Viertelstunde hat man zu Fuß einen Aussichtspunkt erreicht, der eine schöne Rückschau auf das Tal eröffnet, das wir heraufgekommen sind.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/Bericht_20080927_9.jpg)
Independence Pass, Blick zurück

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/Bericht_20080927_10.jpg)
Independence Pass, offenbar erzhaltige Hügel

Auf dem Weg nach Aspen wollten wir eigentlich noch die Ghosttown Independence anschauen. Am Parkplatz beginnt es zu regnen und es kommen in kurzen Abständen zwei Blitze nahezu zeitgleich mit dem Donner daher, so daß Marianne – wohl nicht ganz zu Unrecht – von einem Abstieg ins Dorf abrät; außerdem beginnt der einsetzende Regen in einen heftigen Schneeregen überzugehen.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/Bericht_20080927_11.jpg)
Independence vom Parkplatz aus

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/Bericht_20080927_1.jpg)
Independence Pass vor Aspen


Statt dessen fahren wir direkt wieder durch herrliche Laubwälder nach Aspen und dort weiter nach Aspen Highlights. Die Weiterfahr zu den Maroon Bells ist auch im Oktober an Wochenenden nur mit dem Shuttlebus möglich. Wir erstehen daher im Visitor Center für 6 USD pro Person Buskarten. Angesichts der (selbst um 15:00 Uhr noch) recht langen Schlange kommen wir erst mit dem zweiten Bus mit. Auf der Rauffahrt erzählt der Busfahrer alles mögliche über die Geschichte von Aspen (dem Ort), über die Entwicklung der Landschaft und über die Aspen (die Bäume), die angeblich genetisch alle identisch – "cloned" – sind (das trifft offenbar insofern zu, als sich diese Bäume weniger über Samen als vielmehr über ihr Wurzelgeflecht verbreiten und aus den Wurzeln heraus als quasi genetisch identische Pflanze allenthalben aus dem Boden sprießen).

Obwohl es unten recht passables Wetter hatte (bewölkt und Wind, aber trocken), erwartet uns oben ein einsetzender Graupelregen, der einem vom Sturm richtig schmerzhaft ins Gesicht gepeitscht wird. Marianne streikt daher auf halbem Weg zum See und wir stellen uns nach einem kurzen Eindruck von der Landschaft, die bei schönem Wetter beeindruckend sein muß, hinten an die elend lange Schlange für den Bus zur Talfahrt an. Angesichts des Wetters und der Menschenmengen werden nunmehr gleich mehrere Busse eingesetzt. Sogar Stehplätze werden nun vergeben (obwohl eigentlich unzulässig, wie uns vor der Rauffahrt erklärt wurde). Unten erwartet uns wieder ganz gutes Wetter. Wenigstens hatten wir Fleece- und Regenjacken dabei.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/Bericht_20080927_12.jpg)
Maroon Bells

Nach einer kurzen Schleife durch Aspen fahren wir über Glenwood Springs bis Rifle. Dieser Abschnitt hat landschaftlich nichts mehr besonderes zu bieten.

Das La Quinta Inn (http://www.lq.com/lq/properties/propertyProfile.do?ident=LQ6025&propId=6025) in Rifle ist vor der Stadt an der Autobahn gelegen und recht neu. Zum Abendessen fahren wir in den Ort zu Sammy's (http://www.riflebrew.com/), das inzwischen offenbar den Besitzer gewechselt hat. Das nennt sich "Rifle's best restaurant", was angesichts der eingeschränkten Auswahl kein allzu großes Kunststück sein dürfte. Die Trout bzw. das Goulash Stroganoff sind aber durchaus gut, das Ale aus Boulder noch besser.

Um 20.00 fällt Marianne todmüde ins Bett und läßt mich am PC kruschteln.

259 miles
Titel: Re: Denver - Bryce und mehr "Langfassung"
Beitrag von: Palo am 14.06.2009, 21:39 Uhr
Das war ja ein toller Tag, mir gefallen deine Bilder sehr gut :groove:

Titel: Re: Denver - Bryce und mehr "Langfassung"
Beitrag von: Angie am 14.06.2009, 22:06 Uhr

Ich hab's ja geahnt, dass ich mich auf deinen Bericht freuen kann :D. Obwohl ich noch nie in dieser Gegend war, habe ich beim Lesen das Gefühl, ich bin mitten drinnen. Deine tollen Fotos tun ihr übriges :D.

Aber: "Unser Doc" hat gar keine Bar in Leadville :wink:. Lies das Schild auf dem Foto genauer - dort steht "Holliday" mit 2 "l" und "unser Doc" hat nur 1 "l" :wink:.

Titel: Re: Denver - Bryce und mehr "Langfassung"
Beitrag von: usa-rookie am 14.06.2009, 22:33 Uhr
Ich bin zwar mit dem Schreiben meines RB beschäftigt, aber Deine "Überschrift" und die Reiseroute hat gleich mein Interesse geweckt und so werde ich zwischen dem "tippseln" halt rüberswitchen, um Deinen Reisebericht zu lesen.
Übrigens wunderschöne Bilder hast Du da mitgebracht  :daumen:
LG Romani
Titel: Re: Denver - Bryce und mehr "Langfassung"
Beitrag von: SusanW am 15.06.2009, 13:21 Uhr
Hi,

springe auch noch schnell auf, um mir die restliche Wartezeit bis zu unseren Start nach
Denver zu versüssen  8)

Auch wenn ich den Teil der Reise, den wir auch auf den Plan haben, wohl "verpassen" werde.

Und da ich den aus dem Archiv nachgefahrenen Yellowstone-Bericht sehr genossen habe,
freue ich mich schon auf diesen  :D
Titel: Re: Denver - Bryce und mehr "Langfassung"
Beitrag von: ilnyc am 15.06.2009, 13:29 Uhr
Da fahre ich doch gern wieder mit. Dein Yellowstone-Bericht ist mir noch sehr positiv in Erinnerung. Er hat mit dazu beigetragen, dass wir die Region letztes Jahr endlich bereist haben.
Titel: Re: Denver - Bryce und mehr "Langfassung"
Beitrag von: mrh400 am 15.06.2009, 19:02 Uhr
Hallo,
...und so werde ich zwischen dem "tippseln" halt rüberswitchen, um Deinen Reisebericht zu lesen.
geht mir umgekehrt ja genauso  :)

... - dort steht "Holliday" mit 2 "l" und "unser Doc" hat nur 1 "l" :wink:
das ist doch sein Inkognito  :lol:

Auch wenn ich den Teil der Reise, den wir auch auf den Plan haben, wohl "verpassen" werde.
kein Notebook dabei  :wink:? Dann bleibt nur nachlesen und vergleichen ...

@ all: ich freue mich über die rege Teilnahme  :D
Titel: Re: Denver - Bryce und mehr "Langfassung"
Beitrag von: Crimson Tide am 15.06.2009, 19:20 Uhr
@ all: ich freue mich über die rege Teilnahme  :D

Naja, bei Deinen bisherigen Berichten hat man ja schon so positive Erfahrungen gemacht..... :daumen:

Da weiß man halt, daß es sich lohnt!  :lol: :popcorn: :pepsi: :usa: :usa: :usa:

Kannst weitermachen!  :wink:
Titel: Re: Denver - Bryce und mehr "Langfassung"
Beitrag von: Palo am 15.06.2009, 19:32 Uhr
@ all: ich freue mich über die rege Teilnahme  :D

Naja, bei Deinen bisherigen Berichten hat man ja schon so positive Erfahrungen gemacht..... :daumen:

Da weiß man halt, daß es sich lohnt!  :lol: :popcorn: :pepsi: :usa: :usa: :usa:

Kannst weitermachen!  :wink:

Da kann ich mich nur anschliessen :clap:

Titel: Re: Denver - Bryce und mehr "Langfassung"
Beitrag von: mrh400 am 15.06.2009, 19:37 Uhr
3. Tag Sonntag 28.09.2008 Rifle - Moab

Auch diese Nacht endet recht früh. Das Frühstücksangebot im La Quinta ist ziemlich breit gefächert. Wir füllen uns mit Waffeln und Toasts ab. Um  den Kaffee von Marianne mit Milch zu befüllen, muß ich um eine Tante herumturnen, die seelenruhig mitten vor den Kannen ihren Kaffee genießen will – und prompt rutscht mir der Becher aus der Hand und der Kaffee ergießt sich (leider bei mir und nicht bei ihr) über Hose und leider auch Pulli. Die ohnehin wegen fortgeschrittenem Verschleiß vorgesehene Entsorgung der ersten Hose ist damit erledigt (gestern gab es die identische neu bei Polo).

Den absoluten Höhepunkt beim Frühstück lieferte jedoch ein Beitrag der Fernsehnachrichten: Makler beauftragen offenbar Firmen, die den Rasen in den Gärten der angebotenen (und offenbar länger nicht genutzten) Häuser mit grüner Farbe einsprühen. Da laufen tatsächlich Typen mit Spritzen auf dem Rücken herum, wie man sie sonst für Insektenvertilgungsmittel verwendet, und sprühen grüne Farbe auf das Gras.... Ich konnte mich vor lachen kaum halten, die Leute gucken schon (nicht in die Glotze sondern in unsere Richtung) und Marianne meint, jetzt sei es genug mit danebenbenehmen.

Nach dem Tanken – erst später lasse ich von Marianne im Handbuch erkunden, daß der Infiniti Premium begehrt, was ich übrigens auch in der Tankklappe lesen hätte können; ich habe natürlich automatisch Regular getankt – geht es auf die I 70 bis Debeque, wo wir auf die 45 1/2 Street nach Mesa fahren. Die Straße heißt wirklich so und führt durch ein hübsches kleines Badlandgebiet. Sogar richtige Hoodoos sind zu sehen, allerdings in einer Kurve, wo an Anhalten nicht zu denken war. Dann kommen auch noch recht spektakuläre Felsnadeln.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/Bericht_20080928_1.jpg)
Badlandhügel an der 45 1/2

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/Bericht_20080928_2.jpg)
Felsnadel an der 45 1/2

Von Mesa geht es auf die Grand Mesa, wo die Bäume in den schönsten Gelb- und Orangetönen keuchten. Bei den Mesa Lakes mit wunderbar gefärbten Bäumen am Rand machen wir einen kleinen Spaziergang. Anschließend fahren wir zum Land's End Observatory – ca. 12 Meilen, davon die ersten 6 Meilen sehr guter Gravel auf festem Untergrund mit leichtem Washboard, was der Infiniti mit ca. 40 mph sehr gut meistert. Die Aussicht von Land's End ist sehr beeindruckend, aber leider durch die diesige Luft leicht beeinträchtigt. Zurück auf der Hauptstraße geht es noch zur Land O'Lakes Area, die ebenfalls recht hübsche Seen zu bieten hat. Da es inzwischen immer wieder leicht regnet, verzichten wir auf einen weiteren Spaziergang und werfen nur einen kurzen Blick ins Visitor Center.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/Bericht_20080928_8.jpg)
Herbstlaub an der Grand Mesa

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/Bericht_20080928_4.jpg)
"Adopt a Highway" kannten wir schon - "Adopt a Lake" war neu für uns

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/Bericht_20080928_5.jpg)
Den Kindern erzählt man, daß der Bär mit dem großen Farbtopf durch die Wälder zieht

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/Bericht_20080928_6.jpg)
Hochmoor mit kleinen Seen auf der Grand Mesa

Trotz des jetzt eher trüben Wetters ist der Weg durch die bunten Wälder auf der Weiterfahrt geradezu traumhaft. Kurz nachdem wir die Mesa verlassen haben, leuchtet zu unserem großen Schrecken am Armaturenbrett die Reifenkontrollampe auf. Vor Delta halte ich an und gehe prüfend um das Auto herum - keine Auffälligkeit zu entdecken. Wieder eingestiegen ist die Lampe auch wieder aus. Bis auf weiteres wird sie auch Ruhe geben.

Von Delta bis Grand Junction geht es durch z.T. ganz nette, zum Teil eher eintönige Badlands. In Grand Junction kaufen wir in dem Supermarkt, wo wir schon 2000 zugange waren, ein paar Lebensmittel und picknicken auf dem Parkplatz (Frischkäse auf Baguette).

Dann geht es wieder af die I 70. Bei einem kurzen Zwischenstop bei einem Viewpoint probiere ich aus, ob das Satellitentelefon funktioniert. Erst zeigt es keinen Empfang, dann nach einiger Zeit findet es offenbar doch Kontakt, verweigert Wählversuche aber mit dem schönen Hinweis „Anforderung abgelehnt“.

Nach ein paar weiteren Meilen auf der I 70 zweigen wir nach Cisco ab, das immer noch genauso aussieht wie vor 8 Jahren. Dort fahren wir erst zu früh nach Süden weg (am Ortsanfang statt dahinter), doch schon nach kurzer Strecke kommt uns die – offenbar zu einer Marina führende – Strecke unbekannt und sonderbar vor, so daß wir bald umdrehen. Auf dem Rückweg fahren wir dann "mitten durch Cisco", um in Richtung der 128 weiterzukommen Im "Ort" stehen ein paar Autos rum, die mancher Gebrauchtwagenhändler unter der schönen Bezeichnung "fahrbereit" anbieten würde und es gibt ein paar Satellitenschüsseln. Es leben also wohl tatsächlich ein paar Leute hier.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/Bericht_20080928_9.jpg)
Dieses Anwesen habe ich schon 2000 aufgenommen - es hat sich kaum verändert

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/thumb_00_0675a_Cisco%2C_UtahDxO.jpg) (http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/00_0675a_Cisco%2C_UtahDxO.jpg)
Dia von 2000 - beim Draufklicken in ganzer Schönheit zu besichtigen


(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/Bericht_20080928_10.jpg)
Das war sicher mal ganz hübsch

Die 128 ist wieder so schön, wie wir sie in Erinnerung hatten. Nur ist leider der Himmel über den La Sal Mountains immer wieder eingetrübt, so daß das Fotolicht nicht ganz optimal ist.

Die Zufahrt zum Trailhead zu den Fisher Towers ist leicht zu finden. Von den 2,2 Meilen sind ca. 1/4 sehr ruppiges Washboard, dann ist die gesamte Strecke haufenweise mit scharfkantigen Steinen gespickt. Besonders ekelhaft sind die letzten ca. 500 Meter bis zum Trailhead (Bei der Runterfahrt mit Rückenlicht hat man erst richtig realisiert, wie löcherig das war). Dennoch waren natürlich auch hier PKWs zugange (Bodenfreiheit ist hier ja auch nicht das Thema, sondern spitze Steine und heftige Schlaglöcher).

Oben war es Marianne eigentlich zu heiß (laut Autothermometer um 16:00 ca. 30° – und die roten Steine waren natürlich ziemlich aufgeheizt). Dennoch gehen wir unter ihrem Protest den Trail für eine knappe Stunde, bis er so ausgesetzt wird, daß er für unsereinen nicht mehr begehbar ausschaut (außerdem war unser Zeitkontingent von ca. 1 Stunde je Richtung erschöpft). Die wechselnden Ausblicke auf die Towers und die vielfältigen Figuren rundum – Hoodoos, Knubbelnasen u.v.m.) entschädigen jedoch für alle Mühen. Beim Rückweg sehen wir an einem der Towers Bergsteiger ganz oben "herumturnen".

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/Bericht_20080928_11.jpg)
Fisher Towers

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/Bericht_20080928_12.jpg)
Die "Kobra"

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/Bericht_20080928_13.jpg)
Kletterer

Am Auto zurück gibt es erst mal ein erfrischendes Coke. Da die Reifen trotz des mittäglichen Schocks alle noch ordentlich ausschauen, geht es vorsichtig zurück bis zur 128. Auf den letzten Meilen nach Moab grüßt uns das Castle Valley in kitschigstem Abendlicht.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/Bericht_20080928_14.jpg)
Castle Valley

Gegen 19:00 kommen wir in Moab ins BW Greenwell Inn (http://book.bestwestern.com/bestwestern/productInfo.do?propertyCode=45024), wo wir ein Zimmer ganz hinten erhalten. So sind wir weit genug weg von der Straße und dennoch mitten im Ort. Das Motel ist sozusagen teilrenoveirt. Der Teppich ist ganz neu und die Zimmerwände sind frisch gestrichen. Die Decken und die Einrichtung im Bad verraten aber doch das Alter des Hauses.

Nach der dringend notwendigen Dusche machen wir uns auf die Suche nach einem Restaurant und landen nach zwei Besichtigungen im Zax (http://www.zaxmoab.com/), wo wir erst eine gute halbe Stunde warten müssen. Die angeschlossene Bar macht auf Privatclub, so daß wir erst eine Mitgliedschaft „kaufen“ sollen, bevor wir in Bier genießen dürfen. Dies sehen wir aber gar nicht ein und verweigern uns unter mehr oder weniger stillem Protest und setzen uns aufs Wartebänkchen.

Als wir dann endlich unsere Plätze einnehmen dürfen, werden wir mit je einem Flatiron Steak und French Fries sowie je 25 oz gutem Pale Ale gut versorgt. Auf der Rechnung ist das Trinkgeld – mit 18%! – bereits dazugeschlagen, die Bedienung macht einen allerdings laut und deutlich darauf aufmerksam. Vollgefressen gehen wir dann gegen 10 Uhr nach Hause, wo Marianne ins Bett fällt und mich am Laptop zurückläßt. Erst gegen 11:30 komme ich ins Bett.

283 miles
Titel: Re: Denver - Bryce und mehr "Langfassung"
Beitrag von: Palo am 15.06.2009, 19:57 Uhr
Die farbigen Baeume sind eine Augenweide !

Titel: Re: Denver - Bryce und mehr "Langfassung"
Beitrag von: Angie am 15.06.2009, 22:12 Uhr

... - dort steht "Holliday" mit 2 "l" und "unser Doc" hat nur 1 "l" :wink:
das ist doch sein Inkognito  :lol:

Das ist ja ganz schlau von ihm :lol: :wink:

Die farbigen Baeume sind eine Augenweide !

Ich kann mich Palo nur anschließen!
Das mit dem Bär, der durch den Wald zieht und die Bäume anmalt, ist gut :lol:.

Titel: Re: Denver - Bryce und mehr "Langfassung"
Beitrag von: wuender am 16.06.2009, 08:08 Uhr
Ich habe zwar den Anfang verpasst, würde aber - falls noch ein Plätzchen frei ist - gerne auch mitfahren.

Das "Adopt-a-Lake"-Schild finde ich besonders klasse.

Bei einem kurzen Zwischenstop bei einem Viewpoint probiere ich aus, ob das Satellitentelefon funktioniert. Erst zeigt es keinen Empfang, dann nach einiger Zeit findet es offenbar doch Kontakt, verweigert Wählversuche aber mit dem schönen Hinweis „Anforderung abgelehnt“.

Ich bin sehr gespannt, ob hierzu noch irgend eine Pointe kommt (mir wurden von Cellion die ganzen missglückten Anrufversuche, als in der Nähe des Four Corner-Punkts die Direktwahl vom Mobiltelefon aus nicht funktionierte, in Rechnung gestellt).

Schöne Grüße,
Dirk
Titel: Re: Denver - Bryce und mehr "Langfassung"
Beitrag von: mrh400 am 16.06.2009, 20:50 Uhr
Hallo,
Ich habe zwar den Anfang verpasst, würde aber - falls noch ein Plätzchen frei ist - gerne auch mitfahren.
nur zu, so eng kann auch der Infiniti nicht sein, daß das nicht mehr ginge.

Bei einem kurzen Zwischenstop bei einem Viewpoint probiere ich aus, ob das Satellitentelefon funktioniert. Erst zeigt es keinen Empfang, dann nach einiger Zeit findet es offenbar doch Kontakt, verweigert Wählversuche aber mit dem schönen Hinweis „Anforderung abgelehnt“.
Ich bin sehr gespannt, ob hierzu noch irgend eine Pointe kommt (mir wurden von Cellion die ganzen missglückten Anrufversuche, als in der Nähe des Four Corner-Punkts die Direktwahl vom Mobiltelefon aus nicht funktionierte, in Rechnung gestellt).
Nein, keine Pointe. Ich hab es ohne Erfolg noch ein- oder zweimal kurz probiert, aber auch nicht die Geduld aufgebracht, ausreichende Zeit für einen Satellitenlauf zu investieren (je nach Empfangsbedinungen soll das auch mal gute 15 Minuten dauern). Wir waren ja zum Glück auch nie in einer Situation, wo wir es wirklich benötigt hätten. Mit unserem normalen Handy und Cellion haben wir wieder einmal insgesamt 2 oder 3 EUR vertelefoniert.
Titel: Re: Denver - Bryce und mehr "Langfassung"
Beitrag von: mrh400 am 16.06.2009, 20:55 Uhr
4. Tag Montag 29.09.2008 Moab

Anscheinend habe ich allmählich den Jetlag verarbeitet. Dennoch sind wir gegen 6:00 wach.

Frühstück machen wir uns mit Kaffee auf dem Zimmer sowie Keksen und Bananen aus unseren Vorräten. Gegen 8 ziehen wir dann endlich los. Zuerst geben wir dem Affen Zucker bzw. dem Infiniti Premium. Anschließend fahren wir zu Tag-A-Long und buchen für morgen nachmittag (weil morgens nur noch eine Jetboottour frei ist) eine Jeeptour.

Dann Fahren wir zur Potash Road, die nördlich von Moab links abzweigt und malerisch am Colorado entlangführt. Am Straßenrand besichtigen wir zunächst die dortigen Petroglyphen, die uns aber nicht so wahnsinnig imponieren. Da haben wir schon deutlich besseres gesehen. Danach fahren wir zum großen Parkplatz am Trailhead des Corona Arch.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/Bericht_20080929_1.jpg)
Blick auf den Colorado vom Trailhead zum Corona Arch

Als wir losziehen ist es 8:40 Uhr und mit 14° noch angenehm kühl. Der Weg ist sehr gut markiert und gar nicht zu verfehlen. Nach einem kurzen etwas steileren Anstieg quert man die in den Felsen gesprengte Bahnlinie.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/Bericht_20080929_2.jpg)
Bahnübergang

Auch der folgende Anstieg ist im ersten Abschnitt im Schatten und daher angenehm zu bewältigen. Die erste Seilsicherung ist völlig harmlos, die zweite schon etwas anspruchsvoller. Die Leiter läßt mich daran zweifeln, wie man da wieder herunterkommt, nachdem der Ausstieg relativ steil nach oben geht. Selbst das schaffe ich aber ohne Probleme.

Ab da sieht man das Ziel schon deutlich vor Augen. Nunmehr geht es relativ flach immer an einer Felsstufe entlang am Bowtie Arch vorbei zum Corona Arch. Unterwegs gibt es immer wieder kleine Vegetationsinseln.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/Bericht_20080929_3.jpg)
Erster Blick auf den Corona Arch

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/Bericht_20080929_4.jpg)
"Steingarten" unterwegs

Wir durchqueren den Corona Arch, um ihn auch bei Licht betrachten zu können (eigentlich wird er für abends empfohlen, weil man da auf den beleuchteten Arch zugeht; von der Temperatur her ist aber der Morgen sicher empfehlenswerter). Die Dimensionen sind riesig; als Mensch ist man nur eine Ameise daneben. Links vom Arch sind zwei Augen, rechts ein komplettes Gesicht.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/Bericht_20080929_5.jpg)
Corona Arch
Um die Dimensionen deutlich zu machen, hat sich da ein Mensch unter den Arch gestellt (etwa im rechten Viertel)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/Bericht_20080929_6.jpg)
Gesicht neben dem Arch

Da wir nur etwa 40 Minuten benötigt haben, gönnen wir uns eine längere gemütliche Pause und genießen die Umgebung und die Einsamkeit. Erst auf dem Rückweg kommen uns vereinzelt Leute entgegen.

Unten angekommen zeigt das Auto nunmehr 24° an. Wir sind froh, daß wir nicht erst jetzt den Anstieg in Angriff nehmen müssen. Wir fahren die Potash Road noch bis zum Jug Handle Arch, den wir erst gar nicht entdecken - nur die Einfahrt zu einem Parkplatz macht uns aufmerksam. Auf dem Sand am Parkplatz fühlt sich der Infiniti nicht gar so wohl. Wir fahren über den Parkplatz bis zum Beginn einer Schotterstrecke (morgen werden wir feststellen, daß das der Beginn – bzw. das Ende – der Long Canyon Road ist), wo wir wenden. Dabei entdecke ich erstmals durch Zufall, daß der Infiniti eine Rückfahrkamera hat (Bild am ersten Tag). Das Display im Armaturenbrett zeigt ganz gut den Bereich hinter dem Auto, wenn man sich aber auf die Spiegel konzentriert, übersieht man das zunächst völlig. Dann entdecken wir schließlich auch den Arch, der natürlich auch von der Potash Road aus zu sehen gewesen wäre.

Da wir morgen hier wieder am Weg sein werden, sparen wir uns den Rest der Potash Road und fahren zurück über Moab zur La Sal Mountain Loop. Dafür muß man ein ganzes Stück von Moab nach Süden fahren, so daß wir die Abzweigung wir erst im zweiten Anlauf finden, weil ich sie zu früh vermutet hatte. Dafür kommen wir zunächst in eines der besseren Wohngebiete südlich von Moab.

Die Loop ist eine sehr schöne Strecke, die uns wieder in ein Hügelland in vollster Herbstfärbung führt. Picknick machen wir im Auto an einem Parkplatz mit schönster Aussicht auf das Castle Valley. Dort beginnt dann eine Strecke durch ein ausgedehntes Waldbrandgebiet (am 27.08.2008 hat das "Porcupine Ranch Fire" innerhalb weniger Stunden ein großes Gebiet erfaßt), wo es jetzt noch verkokelt riecht. Die Straße ist gerade in diesem Bereich – vor allem für die Gegenrichtung – ziemlich ausgesetzt. Weiter unten hat man dann tolle Blicke auf die Felsentürme des Castle Valley, durch das wir dann zurück nach Moab fahren.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/Bericht_20080929_7.jpg)
Fall Foliage an der La Sal Mountain Loop

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Brandgebiet an der La Sal Mountain Loop

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/Bericht_20080929_9.jpg)
Castle Valley, links Priest and Nuns, rechts Castle Rock

Auf dem Rückweg nach Moab beschließen wir, eine Siesta im Hotel einzulegen, wo wir erst einen aus der Lobby geholten Kaffee genießen. Dann nutzen wir den Pool für eine Erfrischung (allerdings ist das Wasser fast noch wärmer als die Luft). Zunächst hätten wir uns fast von Schildern abhalten lassen, die auf Wartungsarbeiten am Pool hinweisen. Die beginnen aber erst morgen (schlimm genug).

Frisch gestärkt geht es gegen 15:30 in Richtung Arches National Park, wo wir am Eingang unseren Jahrespaß kaufen. Mit vielen Fotostops unterwegs fahren wir bis zum Trailhead am Sand Dunes bzw. Broken Arch und schauen uns diese beiden noch auf unserer Liste "fehlenden" Arches an. Beim Broken Arch lassen wir wieder die Ruhe auf uns wirken, nachdem wir auch hier praktisch alleine sind.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/Bericht_20080929_10.jpg)
Blick auf Fiery Furnace

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/Bericht_20080929_11.jpg)
Sand Dunes Arch

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/Bericht_20080929_12.jpg)
Broken Arch

Gegen 6 machen wir uns auf den Rückweg, wo wir an "unserem" Sonnenuntergangsplatz gegenüber vom Balanced Rock (man fährt gegenüber der Einfahrt zum Parkplatz beim Balanced Rock ca. 200 Meter eine Schotterstrecke bis zu einem Picknickplatz – Fotoenthusiasten wandern von dort aus noch einen Hügel hinauf) das Schauspiel der zunehmenden Rotfärbung der Steine in der untergehenden Sonne bewundern.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/Bericht_20080929_13.jpg)
Sonnenuntergang beim Balanced Rock

Auch diesmal haben wir wieder die Erfahrung gemacht, daß man mit ein paar wenigen Stunden am späteren Nachmittag in Arches einiges anfangen kann.

Danach fahren wir zu Desert Bistro (http://www.desertbistro.com/), einem hübschen historischen Steinhäuschen, wo man im Garten unter großen Bäumen sehr gut und gepflegt essen kann. Wir teilen uns eine Vorspeise, dann nehmen Marianne ein Stück Fasan und ich einen Fisch zu uns. Alles sehr fein zubereitet. Dazu gibt es ein Pellegrino (mit gerade mal 5 USD billiger als fast überall in Europa) und je ein Glas Wein. Im Motel gönnen wir uns noch je ein Bier aus unseren Vorräten und Marianne pennt ab 22:00 schon wieder weg und läßt mich wurschteln.

151 miles
Titel: Re: Denver - Bryce und mehr "Langfassung"
Beitrag von: Angie am 17.06.2009, 00:49 Uhr

Was ist ein Pellegrino?

Zu den Fotos fällt mir nur eines ein: Ihr ward zur richtigen Zeit am richtigen Ort! :daumen: :daumen:. Einfach nur fantastisch!

Titel: Re: Denver - Bryce und mehr "Langfassung"
Beitrag von: Palo am 17.06.2009, 01:06 Uhr

Was ist ein Pellegrino?


Pellegrino ist ein Mineralwasser aus Italien.
Hier im Geschaeft bezahle ich $1.09 pro 3/4 l Flasche, letztes Jahr koostete dieselbe Flasche noch 99 cent.

Das Restaurant werde ich mir merken fuer wenn ich das naechste Mal in Moab bin. Hoert sich fantastisch an. Danke mrh, dass du das ausprobiert hast.

 
Titel: Re: Denver - Bryce und mehr "Langfassung"
Beitrag von: Angie am 17.06.2009, 01:10 Uhr

Pellegrino ist ein Mineralwasser aus Italien.

Aha! Danke für die prompte Aufklärung, Palo :D.

Titel: Re: Denver - Bryce und mehr "Langfassung"
Beitrag von: rallarose am 17.06.2009, 08:51 Uhr
Echt klasse dein Bericht. :D Da sind wirklich schöne Fotos dabei, aber toll finde ich auch, dass man wirklich so manche gute Anregung bekommt. Wir sind im kommenden Herbst 3 Nächte in Moab, da werde ich sicher das ein oder andere an Tip gebrauchen können.(auch z.B. wo  man mal schön essen gehen kann!)

Danke dafür

Susanne
Titel: Re: Denver - Bryce und mehr "Langfassung"
Beitrag von: mrh400 am 17.06.2009, 11:00 Uhr
Hallo,
Pellegrino ist ein Mineralwasser aus Italien.
Aha! Danke für die prompte Aufklärung, Palo :D
zur Ergänzung: San Pellegrino Terme, Ort in Oberitalien mit Quelle (wie der Name schon sagt). Wohl bekanntestes italienisches Mineralwasser, gehört heute zu Nestle.
Bei uns im Getränkemarktn wohl auch meist um 1 EUR herum für 0,75 l oder auch 1 l (kaufe ich nicht selbst). In der Kneipe in aller Regel deutlich über 5 EUR - wobei man meist inzwischen nicht mehr die Literflasche sondern die 0,75 l serviert bekommt - die meisten verlangen für ein "ordinäres" Mineralwasser im Glas zu 0,4 oder 0,5 l schon 3 - 3,50 EUR :x . Deshalb bin ich immer wieder positiv überrascht, wenn ich drüben die Literflasche für um die 5 USD bekomme, obwohl sie um die halbe Welt geschippert wurde.

OT: Als Kind war für mich die Arranciata von Pellegrino das Urlaubsgetränk in Italien - ist imho immer noch die beste Orangeade weit vor Orangina; bekannt ist vielleicht auch Sanbitter, ein alkoholfreier Campari-Ersatz
Titel: Re: Denver - Bryce und mehr "Langfassung"
Beitrag von: carovette am 17.06.2009, 13:49 Uhr
TsTsTs - kaum ist man mal 3 Tage weg, verpasst man gleich wieder nen RB. Ich bin noch schnell hinterhergespurtet und ganz schön ausser Puste  (http://bestsmileys.com/sports3/14.gif) - sehr schöne Bilder :daumen:

OT: Als Kind war für mich die Arranciata von Pellegrino das Urlaubsgetränk in Italien - ist imho immer noch die beste Orangeade weit vor Orangina;

Oh ja, ich hab das geliebt als Kind (http://bestsmileys.com/drinking/4.gif) - Kein Lido di Jesolo ohne literweise arranciata....

lg caro :D
Titel: Re: Denver - Bryce und mehr "Langfassung"
Beitrag von: Angie am 17.06.2009, 13:59 Uhr

@mrh400

Danke für deine ausführliche Erklärung!

Ich habe auf Google Earth angesehen, wo San Pellegrino genau liegt. Da waren wir vor ca. 4 Jahren mit dem Motorrad ab und zu in der Nähe, aber nicht in San Pellegrino selbst. Schade irgendwie.
Sanbitter habe ich zuvor auch noch nie gehört.

... solange du in deinem Reisebericht auch OT duldest, passt es ja :wink:.


Titel: Re: Denver - Bryce und mehr "Langfassung"
Beitrag von: mrh400 am 17.06.2009, 19:32 Uhr
5. Tag Dienstag 30.09.2008 - Moab

Allmählich haben wir wirklich den Jetlag hinter uns gelassen – erst gegen 7:00 wachen wir auf. Auch heute machen wir uns unser Frühstück wieder im Zimmer mit Kaffee und Keksen. Es ist schon deutlich nach 8:00, als wir endlich im Auto sind.

Der Weg führt uns wieder auf die 128, wo wir den Amphitheatre Loop laufen wollen. Nach 23 Meilen auf der 128, als wir schon nicht mehr dran glauben, kommt die Hittle Bottom Recreation Site, wo der Weg beginnen soll. Von Moab aus kommend ist der Parkplatz links von der Straße. Gleich wiederum links neben der Einfahrt ist der Trailhead. Man muß die Straße überqueren und dann geht es los – gut markiert durch eine Vielzahl von Cairns.

Ein ganzes Stück nach einer Gabelung, wo wir uns der Empfehlung entsprechend rechts halten, geht es zunächst an ein paar Hoodoos vorbei und in einen Wash, den wir eine ganze Weile folgen müssen. Hier sind die Cairns etwas weiter auseinander, so daß man manchmal den nächsten suchen muß. Dort, wo man nach links aus dem Wash heraus muß, sind sie dann aber wieder sehr gehäuft. Schließlich kraxeln wir ein ziemlich steiles Couloir hinauf, wo man aufpassen muß, weil es am Ende nicht – wie man von unten zunächst vermuten möchte – nach rechts, sondern nach links weitergeht. Oben hat man dann einen herrlichen Ausblick auf die Biegung des Colorado nebst begrenzenden Felswänden. Das Amphitheater selbst liegt zwar morgens noch voll im Schatten, dafür sind aber die Temperaturen noch sehr erträglich. Der Runterweg führt durch lichte Wacholder"wälder" und ist überaus angenehm zu gehen.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/Bericht_20080930_1.jpg)
Amphitheater Loop, Hoodoos

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/Bericht_20080930_3.jpg)
Felsen und Baum am Amphitheater Loop

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/Bericht_20080930_2.jpg)
Amphitheater Loop, Blick auf Colorado und Dome Plateau (vgl. auch Signatur!)

Den ganzen Weg haben wir keine Menschenseele angetroffen - der letzte Eintrag im Register am Trailhead stammt vom 24.09., der vorletzte vom 21.09. ...

Zurück im Motel machen wir geruhsam Mittagspause und Essen unsere Äpfel mit Karamelsauce, ein paar Kekse und dazu einen schönen Kaffee von der Lobby.

Gegen 13:00 finden wir uns dann bei Tag-A-Long ein, wo ein Ehepaar aus Konstanz mit uns zusammen in einen Ford Excursion verfrachtet wird, der von einer jungen Amerikanerin - Heather - gefahren wird. Erst geht es der Potash-Road entlang mit Blick auf die "Wallstreet", wo die Kletterer zuhause sind (kennen wir von gestern) und an den Verdunstungsbecken entlang zunächst zum Thelma-and-Louise-Point, wo der Film sein abstürzendes Ende gefunden hat. Ganz oben an den Klippen sieht man das Dach vom Visitor Center am Dead Horse Point. Wir halten unterwegs am Balanced Rock, genießen Blicke auf den Colorado und bekommen Erklärungen zu Fossilien und Pflanzen (jetzt kennen wir z.B.die Geheimnisse des Mormon Tea (http://en.wikipedia.org/wiki/Ephedra)).

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/Bericht_20080930_4.jpg)
Potash Road, Balanced Rock

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/Bericht_20080930_5.jpg)
Ford Excursion von TagALong an der Potash Road

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/Bericht_20080930_6.jpg)
Potash Road, Blick auf den Colorado

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/Bericht_20080930_7.jpg)
Potash Road, Blick auf Dead Horse Point (man kann das Dach des Visitor Center erkennen)


Die Weiterfahrt geht in den Canyonlands Nationalpark hinein. Daß man im Park ist, erkennt man u.a. daran, daß plötzlich ein Speed-Limit-Schild (15 mph) auftaucht. Unterwegs genießen wir immer wieder – wenngleich für uns eher zu selten – Fotopausen mit Aussteigemöglichkeit. Vor allem die Serpentinen des Shafer-Trail hätte ich gerne aufgenommen – sind sie doch eine ganz besondere Attraktion. Auf der Strecke herrscht im unteren Teil durchaus reger Gegenverkehr auch von "regulären" SUVs. Das ist zwar derzeit sicher ohne wirklich großes Risiko möglich. Vergnüglich stelle ich mir das dennoch nicht vor.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/Bericht_20080930_8.jpg)
Felsformation an der Potash Road

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/Bericht_20080930_9.jpg)
Speed Limit am Shafer Trail (aus dem wackligen Auto heraus aufgenommen)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/Bericht_20080930_10.jpg)
Felsformation am Shafer Trail

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/Bericht_20080930_11.jpg)
Blick zurück auf den Shafer Trail

Heather legt mit ihrem Ford Excursion einen durchaus zügigen Fahrstil an den Tag. Das ganze ist eine vorzügliche Rückenmassage. Wer zur Autokrankheit neigt, dürfte nichts zu lachen haben. Das Auto ächzt und kracht aus allen Fugen, unterwegs fällt zu allem Überfluß auch noch die Klimaanlage aus. Die Lüftungsgitter haben die Rumpelei früherer Fahrten offenbar ebensowenig überstanden wie manche Haltegriffe. Immerhin hatte das Gefährt schon ca. 125.000 schotterige Meilen drauf.

Oben geht es zügig weiter Richtung Dead Horse State Park, vor dem wir jedoch nach links zum Long Canyon abzweigen – erst nahezu autobahnähnlich, dann aber zunehmend eng und steil und sehr sehr uneben. Der Felstunnel ist natürlich der Höhepunkt abgesehen von den auch hier vielfältigen Ausblicken. Auf dieser Strecke sehen wir nur zwei bzw. drei andere Autos, jeweils kurze Jeeps (Wranglers) , einen lassen wir überholen, einer steht havariert an der Straße – das Hilfsfahrzeug kommt soeben entgegen. Der Fahrer des Pannenfahrzeugs erzählte uns, daß er ein paar Meter weiter oben Handyempfang hatte und deshalb auf schnelle Hilfe hoffen konnte.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/Bericht_20080930_12.jpg)
da müssen wir durch - Felsentor an der Long Canyon Road

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/Bericht_20080930_13.jpg)
Ford Excursion hinter dem Felsentor

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/Bericht_20080930_14.jpg)
Blick von der Long Canyon Road ins Tal

Nach der Rückkehr in Moab kaufen wir Lebensmittel ein, entspannen uns und fahren dann zum Sunset Grille (http://www.moab-utah.com/sunsetgrill/), wo wir sofort einen Tisch im Freien erhalten. Mit zwei Enten(hälften) nach Salat, zwei Glas Rotwein (jeweils) und einer Creme Brulee werden wir gut versorgt. Der Tip steht auch hier schon (mit 15%) auf der Rechnung. Der CC-Beleg zum Unterschreiben hat in der Zeile für den Tip einen roten Stempel "Service included", so daß kein Grund zur Beschwerde über versteckte Aufpreise besteht.

Im Motel ist nur noch "Nacharbeit" am Laptop und schlafen angesagt.

60 miles
Titel: Re: Denver - Bryce und mehr "Langfassung"
Beitrag von: usa-rookie am 17.06.2009, 20:53 Uhr
Wow... was für wunderschöne Bilder. Da haben wir dieses Jahr im Arches doch noch einiges verpasst. Aber man braucht ja immer einen Grund wieder zu kommen  :wink:
LG Romani
Titel: Re: Denver - Bryce und mehr "Langfassung"
Beitrag von: wuender am 18.06.2009, 07:56 Uhr
Heather legt mit ihrem Ford Excursion einen durchaus zügigen Fahrstil an den Tag. Das ganze ist eine vorzügliche Rückenmassage. Wer zur Autokrankheit neigt, dürfte nichts zu lachen haben. Das Auto ächzt und kracht aus allen Fugen, unterwegs fällt zu allem Überfluß auch noch die Klimaanlage aus.

Diese Beschreibung erinnert mich an unsere Tour durch das Monument Valley: Roland - unser Fahrer - ist dort in einer Art und Weise über die Strecke gebrettert, dass mir sein alter Dodge-Bus nur leid getan hat. Als dann irgendwann die Türgummis abgefallen sind, hat er angefangen über die Qualität von Autos made in USA zu schimpfen :D War aber insgesamt ein tolles Erlebnis.

Die Weiterfahrt geht in den Canyonlands Nationalpark hinein. Daß man im Park ist, erkennt man u.a. daran, daß plötzlich ein Speed-Limit-Schild (15 mph) auftaucht.

Hm, ich grüble gerade über die Sinnhaftigkeit eines solchen Tempolimits auf dieser Strecke nach... Wenn ich mich recht erinnere, habe ich es aber auf den kurzen sandigen Abschnitten der Straße tatsächlich zeitweise geschafft, auf Geschwindigkeiten über 15 mph zu kommen (wir kamen aus der Gegenrichtung, da gab es kein ausgeschildertes Tempolimit 8))

Schöne Grüße,
Dirk
Titel: Re: Denver - Bryce und mehr "Langfassung"
Beitrag von: nordlicht am 18.06.2009, 08:12 Uhr
Ich geniesse die wunderbaren Bilder. Ich finde besonders der Herbst-Baer hat exzellente Arbeit geleistet. Ich erinnere mich wieder daran, dass der Herbst eigentlich meine Lieblingsjahreszeit ist.

Und ich stelle mit Interesse fest, dass da jemand nicht jeden Abend bei Denny's, Applebee oder so einkehrt, sondern es sich richtig gut gehen laesst:
zwei Enten(hälften) nach Salat, zwei Glas Rotwein (jeweils) und einer Creme Brulee
Die Trout bzw. das Goulash Stroganoff sind aber durchaus gut, das Ale aus Boulder noch besser.
wo man im Garten unter großen Bäumen sehr gut und gepflegt essen kann. Wir teilen uns eine Vorspeise, dann nehmen Marianne ein Stück Fasan und ich einen Fisch zu uns. Alles sehr fein zubereitet. Dazu gibt es ein Pellegrino (mit gerade mal 5 USD billiger als fast überall in Europa) und je ein Glas Wein. Im Motel gönnen wir uns noch je ein Bier aus unseren Vorräten
, werden wir mit je einem Flatiron Steak und French Fries sowie je 25 oz gutem Pale Ale gut versorgt.
Da laeuft mir schon beim Lesen das Wasser im Munde zusammen. Mach Dich drauf gefasst, dass Du vor meiner naechsten grossen Tour eine PN von mir bekommst und ich eine Aufstellung aller Restaurants, die Du auf meiner Route empfehlen kannst, haben moechte.
Titel: Re: Denver - Bryce und mehr "Langfassung"
Beitrag von: ilnyc am 18.06.2009, 12:56 Uhr
Und ich stelle mit Interesse fest, dass da jemand nicht jeden Abend bei Denny's, Applebee oder so einkehrt, sondern es sich richtig gut gehen laesst

Grins. Das ist mir bei dem Yellowstone-Bericht schon aufgefallen. Da sind Genussmenschen unterwegs, die sich nicht lumpen lassen!  :wink:  Für mich wäre die Moab Brewery dennoch die Wahl No 1.
Titel: Re: Denver - Bryce und mehr "Langfassung"
Beitrag von: mrh400 am 18.06.2009, 18:06 Uhr
Hallo,

Wow... was für wunderschöne Bilder. Da haben wir dieses Jahr im Arches doch noch einiges verpasst. Aber man braucht ja immer einen Grund wieder zu kommen  :wink:
in Arches selbst waren wir dieses Jahr ja kaum (vielleicht drei Stunden) - 2005 übrigens eher noch kürzer. Alles andere war "bloß" Umgebung von Moab. Moab hat halt noch soviel anderes zu bieten, wo man weitab vom Trubel sein kann. Dennoch ist die Abendstimmung in Arches natürlich top.

ich grüble gerade über die Sinnhaftigkeit eines solchen Tempolimits auf dieser Strecke nach...
Zumal das Schild an einer Stelle steht, wo man wirklich relativ vorsichtig unterwegs sein sollte. Heather hatte uns extra auf das Schild aufmerksam gemacht (sonst hätten wir es angesichts der Konzentration auf die Landschaft womöglich übersehen) und kräftig darüber gelästert, woran man denn erkennt, daß man die Grenze zum NP überschritten hat.

Und ich stelle mit Interesse fest, dass da jemand nicht jeden Abend bei Denny's, Applebee oder so einkehrt, sondern es sich richtig gut gehen laesst.
Ja, gut essen ist für uns ein wesentlicher Teil von Urlauben - egal ob in good old Europe oder in den USA; nicht unbedingt täglich (wir wollen ja auch nicht platzen), aber je öfter je lieber  :D

Mach Dich drauf gefasst, dass Du vor meiner naechsten grossen Tour eine PN von mir bekommst und ich eine Aufstellung aller Restaurants, die Du auf meiner Route empfehlen kannst, haben moechte.
Wohl zu faul zum Nachlesen  :wink: :lol:? (Laß Dich nicht abhalten)

Grins. Das ist mir bei dem Yellowstone-Bericht schon aufgefallen. Da sind Genussmenschen unterwegs... 
Das war ja schon 2006 :o. Meinen Südost-Bericht (http://forum.usa-reise.de/index.php?topic=26476.0) von 2007 hat wohl keiner gelesen :roll:? Da kann man auch gut essen!
Titel: Re: Denver - Bryce und mehr "Langfassung"
Beitrag von: SusanW am 18.06.2009, 19:17 Uhr
Hi,

Ja, gut essen ist für uns ein wesentlicher Teil von Urlauben - egal ob in good old Europe oder in den USA; nicht unbedingt täglich (wir wollen ja auch nicht platzen), aber je öfter je lieber  :D
:D  :D noch ein  besonderer Grund für das Vergnügen deiner Reiseberichte, wir haben jetzt jede Menge Restauranttipps für unsere Route  :essen:  :wink:

Laptop ist schon dabei, bloss wie ist's mit dem Internet auf Campingplätzen?

Tolle Bilder von der Umgebung Moabs, da kommt noch einiges auf unsere To-Visit-Liste.
Titel: Re: Denver - Bryce und mehr "Langfassung"
Beitrag von: mrh400 am 18.06.2009, 21:32 Uhr
6. Tag Mittwoch 01.10.2008 Moab - Hanksville

Nach einigermaßen guter Nacht stehen wir gegen 7.00 auf. Frühstück machen wir uns wieder selbst mit Kaffee aus der Maschine, (guten!) süßen Teilchen und (weniger guten) Joghurts, die wir gestern beim City Market gekauft hatten.

Dennoch kommen wir erst deutlich nach 8:00 los; zunächst muß noch getankt und Baguette gekauft werden (ganz hervorragende „Artisan“ Baguette im City Market). Dann fahren wir die nicht allzu spannende Strecke Richtung Blanding mit kurzen Fotostops am Wilson Arch und an Herbstwald-Berghängen.

Die 95 zwischen Blanding und Hanksville ist eine relativ neue Straße - "Bicentennial Highway", fertiggestellt 1976 - mit traumhafter Streckenführung und wunderschönen Ausblicken. Den Abstecher auf die Comb Wash Road lassen wir aus, weil die Felswände noch voll im Schatten liegen.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/Bericht_20081001_3.jpg)
Die 95 frißt sich durch die roten Felsen

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/Bericht_20081001_4.jpg)
Blick von der 95 auf die Abajo Mountains

Ohne Probleme finden wir die Abzweigung zu der Nebenstraße, die uns zum Trailhead für das House on Fire führt, wenngleich nicht wie meist beschrieben zwischen den Milemarkern 103 und 102, sondern erst (ganz kurz) nach 102 in Richtung 101. Etliche Autos stehen schon am Straßenrand. Dort gehen wir einen wunderschönen Weg immer wieder das Bachbett durchquerend, bis wir nach etwa 1/2 Stunde Stimmen hören von Leuten, die schon an unserem Ziel sind. Wir nutzen das aus und lassen uns von ihnen vor dem House on Fire fotografieren. Das House on Fire ist mit Sicherheit einen Umweg wenn nicht gar eine Reise wert, so toll wirken die geflammten Steine. Nachdem die anderen gegangen sind, lassen wir noch eine Weile die manchmal von Vogelgezwitscher oder Blätterrauschen durchbrochene Stille auf uns wirken.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/Bericht_20081001_10.jpg)
House on Fire

Insgesamt ist die unmittelbare Umgebung ausgesprochen grün mit jeder Menge wunderbarer Blüten und Pflanzen. Um die Zahl der erlaubten Fotos nicht über Gebühr zu überschreiten anbei nur ein paar Thumbnails (Draufklicken führt zum großen Bild):

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/thumb_bericht2008100111.jpg) (http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/bericht2008100111.jpg)  (http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/thumb_bericht2008100112.jpg) (http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/bericht2008100112.jpg)  (http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/thumb_bericht200810017.jpg) (http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/bericht200810017.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/thumb_bericht200810015.jpg) (http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/bericht200810015.jpg)  (http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/thumb_bericht200810016.jpg) (http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/bericht200810016.jpg)  (http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/thumb_bericht200810018.jpg) (http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/bericht200810018.jpg)

Auf dem Rückweg überholen wir die amerikanische Truppe, indem wir den Trail marschieren, während die dem mäandernden Bachbett entlangwackeln. Da uns alsbald der Hunger auf ein Mittagessen überkommt, fahren wir den kleinen Umweg zum nahegelegenen Natural Bridges NM, wo mir von unserer 2000er-Tour ein Picknickplatz am Visitor Center in Erinnerung ist. Der ist aber gerade frisch geteert als Parkplatz. Der Ranger im Visitor Center erzählt mir, welche Park- (und Picknick-)plätze alle wegen Straßenbauarbeiten geschlossen sind. Auf meine Frage, ob das alles ist, weist er auf die Picknickplätze hinter dem Visitor Center hin. Dort machen wir es uns im Schatten bequem und futtern die hervorragende Baguette aus dem City Market in Moab mit Cesar Salad.

Da wir nun schon einmal da sind, fahren wir die Loop - unsinnigerweise ohne zu wandern, da wir ja noch einiges vorhaben. Aber auch die Ausblicke von den wenigen offenen Parkplätzen haben durchaus ihren Reiz. Daß wir aufgrund der vielen Sperrungen schneller durch sind, kommt unseren weiteren Planungen für den heutigen Tag durchaus entgegen.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/Bericht_20081001_24.jpg)
Natuiral Bridges - Sipapu Bridge

Wieder auf der 95 wird die Landschaft zunehmend aufregender. Der Übergang vom Colorado River zum Lake Powell kommt in Sicht und viele Fotostops sind erforderlich.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/Bericht_20081001_15.jpg)
am Colorado River zu Beginn des Glen Canyon

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/Bericht_20081001_16.jpg)
Colorado River zu Beginn des Glen Canyon

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/Bericht_20081001_17.jpg)
Rückblick auf die Brücke der 95 über den Colorado

Da es inzwischen ziemlich heiß geworden ist, verspürt Marianne wenig Lust zu Unternehmungen. Also setze ich sie auf dem Picknickplatz neben dem Parkplatz bei MP 33 ab, um alleine nach der Moqui Queen zu suchen. Nach angegebenen 150 Metern südlich soll es von der Straße abgehen. Nach meiner Erinnerung sollte man nach rechts abzweigen. Auf der rechten Seite von der Straße aus wäre aber der Bach zu überqueren, ohne daß ein Abstieg oder drüben ein wirklicher Weg erkennbar wäre. Vielleicht habe ich mich ja in der Richtung getäuscht (vom Colorado weg oder vom Parkplatz weg??). Daher wende ich mich nach links und krabble dort hoch bis zu einem - ziemlich nichtssagenden - Petroglyphenpanel. Das kann es wohl nicht gewesen sein.

Also kehre ich zurück, fasse bei Marianne Wasser und mache mich neben dem Bachbett nochmals auf den Weg, indem ich schon direkt beim Parkplatz runtergehe und dort den Bach überquere und dann am Bachbett entlang marschiere. Diesmal bin ich auf der richtigen Seite und muß dort, wo ich vorher von der Straße aus auf das Bachbett geschaut hatte, noch ein paar Höhenmeter die Schutthalde hinaufmarschieren, bis ich die Moqui Queen im Blick habe. Das Bild ist wirklich überwältigend. Auf dem Rückweg finde ich natürlich den Aufstieg vom Bach zur Straße (der aber wirklich kaum als Weg erkennbar ist).

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/Bericht_20081001_18~0.jpg)
Moqui Queen

Beim Leprechaun Canyon machen wir nur einen kurzen Halt bei der Abzweigung zum Parkplatz. Nachdem es nach wie vor sehr heiß ist, fahren wir – auch wegen der fortgeschrittenen Zeit – trotz reizvoller Umgebung weiter bis zur Abzweigung nach Little Egypt - eine wirklich lohnende Ansammlung von Gnomen und Knubbelfiguren. Hier findet inzwischen sogar Marianne wieder Spaß am Herumstromern. Auch hier sind wir praktisch allein, bis gegen Schluß unserer Exkursion ein RV auf der Straße von Süden herankommt. Ihm entsteigt eine Frau, die ihre beiden Hunde Gassi führt…

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/Bericht_20081001_19.jpg)
Dieser Hoodoo begrüßt uns in Little Egypt

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/Bericht_20081001_20.jpg)
Gnomansammlung in Litle Egypt

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/Bericht_20081001_21.jpg)
"Sombrero"

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/Bericht_20081001_22.jpg)
Umarmung unter Beobachtung der (Schwieger-)Eltern

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/Bericht_20081001_23.jpg)
Sieht er nicht aus wie der "Urmel aus dem Eis"

Schließlich fahren wir in die Weltstadt Hanksville, wo uns das Motel Whispering Sands (http://www.whisperingsandsmotel.com/) von hinten mit seinem containerartigen Anbau zunächst erschreckt. Von vorne sieht es aber ganz normal und manierlich aus. Das Office ist geschlossen, ein Kuvert mit unserem Namen und Schlüssel darin klebt an der Tür. Das Zimmer ist ausgesprochen ordentlich hergerichtet. Nach kurzer Zeit bekommen wir einen Anruf, daß wir auch „förmlich“ einchecken können.

Wir legen eine kurze Erfrischungspause mit Nachrichtensuche im Internet ein (das Paßwort habe ich auf Nachfrage im Office erhalten; Mails konnte ich zwar abrufen, aber nicht beantworten, weil die offenbar ihren Server für Versand völlig gesperrt haben, um keine Spamquelle zu werden).

Anschließend suchen wir das viel gelobte Red Rock Restaurant auf. Dort ist heute geschlossen, morgen angeblich wieder auf und ein Zettel dran, daß wir zu Blondies gehen sollen - was wir zwar tun, aber angesichts des gesamten Ambientes gleich wieder beidrehen. Später hören wir auf der Porch unseres Motels, wie ein Amerikaner am Handy erzählt, daß der Betrieber des Red Rock Restaurants sich bei ihnen vielmals für die Schließung entschuldigt und als Ersatz einen freien Stellplatz auf der Campsite für eine Nacht angeboten habe - was ihm aber nichts nützt, weil er ja im Motel wohnen wollte. Außerdem gibt er den schönen passenden Kommentar von sich: "Well, Hanksville is not New York City" - kaum zu bestreiten  :lol:.

Angesichts dieser Lage machen wir uns auf dem Zimmer über unsere Vorräte her - vor allem das Bier wird deutlich dezimiert. Danach sitzen wir auf der Porch und nutzen das Internet und das Bier. Außerdem sehen wir mindestens fünf Autos, die herfahren und angesichts des Schildes "no vacancy" wieder beidrehen. Einziger Minuspunkt des Motels selbst sind die tausenden toten Falter und Motten auf der Treppe und der Porch – um so unverständlicher, als die Zimmer selbst bestens gereinigt waren.

232 miles
Titel: Re: Denver - Bryce und mehr "Langfassung"
Beitrag von: wuender am 19.06.2009, 07:43 Uhr
Ein sehr schöner Tag. Den Teil bis zu den Natural Bridges kenne ich ja mehr oder weniger (wir sind halt andersrum gefahren und im National Monument auch noch zu den Brücken gelaufen); schön, hier alles was danach bis Hanksville kommt so anschaulich aufbereitet zu sehen. Wirklich eine sehr hübsche Gegend. Eigentlich wollte ich ja im nächsten Urlaub nicht mehr in den Südwesten fahren...  :D :wink:

Schöne Grüße,
Dirk
Titel: Re: Denver - Bryce und mehr "Langfassung"
Beitrag von: SEA2009 am 19.06.2009, 08:13 Uhr
gut dass du deinen reisebericht noch einstellst! da hätten wir wirklich was verpasst. super fotos! besonders gefällt mir der blick auf die strasse
(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/Bericht_20081001_17.jpg)
ich mag solche bilder wo natur und zb strassen aufeinandertreffen, sehr spannendes bild. hat mich an was erinnert...
im august sieht das dann bei euch und uns nämlich so aus:
(http://blog.oregonlive.com/terryrichard/2007/08/large_TR.US101.jpg)
Titel: Re: Denver - Bryce und mehr "Langfassung"
Beitrag von: ilnyc am 19.06.2009, 11:36 Uhr
Meinen Südost-Bericht (http://forum.usa-reise.de/index.php?topic=26476.0) von 2007 hat wohl keiner gelesen :roll:?

Ich leider nicht :shock: Da hatte ich das Forum noch nicht für mich entdeckt  :? Aber ich werde das Versäumte zügig nachholen, denn einige Südstaaten sollen bei mir auch bald mal dran kommen! 8)
Titel: Re: Denver - Bryce und mehr "Langfassung"
Beitrag von: SusanW am 19.06.2009, 12:09 Uhr
Hi,
Meinen Südost-Bericht (http://forum.usa-reise.de/index.php?topic=26476.0) von 2007 hat wohl keiner gelesen :roll:?

Ich schon, allerdings nicht live.  :roll: Hat mich interessiert, weil wir vor Jahren eine ähnliche Route gefahren sind  8)

Toll die 95 - wieder etwas für die Liste und ab Hanksville sind wir denn wohl auch "en route".
Titel: Re: Denver - Bryce und mehr "Langfassung"
Beitrag von: SEA2009 am 19.06.2009, 12:45 Uhr
Zitat
Meinen Südost-Bericht von 2007 hat wohl keiner gelesen ?
Ich hab das jetzt gerade nachgeholt und bin begeistert. Ist der erste Reisebericht aus einer Region, die bei mir schon lange auf dem Programm steht. (Allerdings mit Schwerpunkt auf die Küstenstrecke und die Outer Banks.) Einfach traumhaft!


Titel: Re: Denver - Bryce und mehr "Langfassung"
Beitrag von: mrh400 am 19.06.2009, 19:11 Uhr
Hallo,
ich mag solche bilder wo natur und zb strassen aufeinandertreffen, sehr spannendes bild....
dabei ist das eine der Standardaufnahmen von dieser Route, die man überall findet. Aber mir hat der Blick halt auch gefallen.

Aber ich werde das Versäumte zügig nachholen, denn einige Südstaaten sollen bei mir auch bald mal dran kommen! 8)
Ich hab das jetzt gerade nachgeholt und bin begeistert.
dann hat meine Eigenwerbung  :whistle: ja etwas bewirkt  :wink:
Titel: Re: Denver - Bryce und mehr "Langfassung"
Beitrag von: mrh400 am 19.06.2009, 19:30 Uhr
7. Tag Donnerstag 02.10.2008 Hanksville – Boulder, UT

Auch heute haben wir eigentlich ganz gut schlafen können, wenn mich nicht die Klimaanlagen-Neuralgie (nicht vom Zimmer; sondern wohl im Auto eingefangen) gepackt hätte. Gegen 7:00 fangen wir an, uns fertig zu machen. Frühstück nehmen wir im Zimmer zu uns, mit Keksen und Banane - nicht gerade üppig, aber für uns ausreichend. Die Schlüssel sind am Office einzuwerfen.

Anschließend fahren wir zum Tanken zu Chevron nebenan und trinken dort auf Steffen Synnatschke’s Empfehlung (http://www.synnatschke.de/hville/hville.html) hin unseren Kaffee, der wirklich ganz ordentlich ist.

Dann wird es ernst. Wir fahren Richtung Südwesten und finden dank ausgiebiger Vorbereitung ohne Probleme in Caineville die nach rechts abzweigende Caineville Wash Road mit Blick auf den Factory Butte. Irgendwo habe ich zu dieser Ecke mal gelesen, daß hier der wertloseste Baugrund vorzufinden sei.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/Bericht_20081002_1.jpg)
Factory Butte von der Caineville Wash Road aus

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/Bericht_20081002_2.jpg)
Caineville Wash Road

Auf der Caineville Wash Road finden wir zunächst ca. 4 Meilen Sand (der zwar eigentlich nicht wirklich erwähnenswert ist, den der Infiniti dennoch gar nicht mag) und Schotter, dann setzt sich die Straße ca. 6 Meilen bergauf bergab mit vielen felsigen Stellen fort, wo man z.T. ziemlich aufpassen muß. Belohnt werden wir schließlich mit ca. 6 Meilen sehr ordentlicher Gravel Road bis zur Abzweigung zu den Temples of the Sun und of the Moon. Eine gute Stunde Fahrzeit muß man schon rechnen, obwohl insbesondere das letzte Teilstück sehr zügig befahrbar ist.

Wir bewundern die beiden großen Monolithen und gehen etwas umher. Anschließend fahren wir noch zum Glass Mountain – dazu muß man die erste Abzweigung vor dem Temple of the Sun nehmen –, eine ganz eigenartige geologische Erscheinung: Gips, der aber glasartig auskristallisiert ist.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/Bericht_20081002_3.jpg)
Temples of the Sund and the Moon

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/Bericht_20081002_4.jpg)
Dieser Buckel ist der Glass Mountain

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/Bericht_20081002_5.jpg)
Gipsglas-Scherbe vom Glass Mountain (haben wir wieder zurückgelegt!)

Wir haben diesen Abstecher kurzfristig noch aufgrund des Berichts (http://forum.usa-reise.de/index.php?topic=26658.msg340915#msg340915) von Westernlady eingebaut - danke!

Bis wir zurück auf der Hauptstraße sind, ist es um die Mittagszeit. Da sich schon die ersten dunklen Wolken am Horizont abzeichnen, wollen wir aber die Switchbacks des Burr Trail noch hinter uns bringen, bevor es möglicherweise regnet oder gar gewittert. Also fahren wir auf die Notom-Bullfrog Road, die zunächst ein ganzes Stück asphaltiert ist. Dann beginnt die zunächst ordentliche Gravel Road, die man zügig befahren kann. Nach Eintritt in den Capitol Reef NP wird sie zunächst schmaler und ruppiger, dann jedoch offensichtlich ganz aktuell neu gegradet und wieder sehr zügig befahrbar. Gleichzeitig wird die Landschaft zunehmend interessant. Man fährt unten in der Rafael Swell und hat rechter Hand die gezackten bunten Abbrüche.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/Bericht_20081002_6.jpg)
an der Notom Road

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/Bericht_20081002_7.jpg)
San Rafael Swell von der Notom Road aus

Kurz nach der Abzweigung zu den Switchbacks des Burr Trail steht ein "Versorgungsfahrzeug" mit Fahrradanhänger, aufgeklappten Liegestühlen und Bartheke. So kommen uns auch auf der Kehrenstrecke haufenweise Mountainbiker entgegen. Die Begegnungen bewerkstelligen wir trotz der ausreichend breiten Straße sehr vorsichtig, da nicht alle einen wirklich sicheren Eindruck machen und bergab ziemlich viel Platz benötigen, um den Steinen auszuweichen.

Die Switchbacks selbst sind absolut harmlos, gut geschottert, außerordentlich breit und in den Kehren weit ausholend – insgesamt weit großzügiger angelegt als viele Alpenpässe. Begegnungsverkehr mit anderen Autos ist jederzeit unproblematisch möglich (passiert aber nur einmal – von den Radlern abgesehen – wie uns auch auf der gesamten Notom-Bullfrog Road nur zu Beginn ein einziges Auto entgegenkam). Die Landschaft entwickelt sich überaus dramatisch mit zunehmend eindrucksvollen Blicken auf die San Rafael Swell.

Oben fahren wir zu dem Picknickplatz, wo aber nur ein Tisch steht, der von Campern in Beschlag genommen ist. Also machen wir es uns in unserem Auto gemütlich und essen unseren Salat und weitere Verpflegung.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/Bericht_20081002_8.jpg)
Blick zurück auf die Switchbacks

Anschließend suchen wir nach dem Parkplatz zum Upper Muley Twist Canyon – wir parken etwa 500 m davor. Zu der folgenden Washdurchfahrt habe ich keine Lust, nachdem in der Ferne erneut dunkle Wolken aufzogen. Eine Stunde marschieren wir die 4-WD-Straße bei ständig wechselnden Felsformationen entlang, so daß uns entgegen manchen Schilderungen gar nicht langweilig wird. Es gibt unter anderem einen "Löwen" am Beginn des Weges und unterwegs ein paar Arches. Gegen Schluß kommt uns ein amerikanisches Paar entgegen, sonst sind wir mutterseelenallein. Die Straße macht über weite Strecken einen sehr guten Eindruck; dazwischen und besonders zu Beginn sind allerdings einige ziemlich ekelhafte Stellen, die zwar mit Vorsicht für ein 4wd passierbar gewesen wären. So sind denn dann auch am hinteren Parkplatz ein paar wenige SUVs. Dennoch bereuen wir nicht, gelaufen zu sein.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/Bericht_20081002_9.jpg)
Dieser steinerne "Löwe" bewacht den Abzweig des Weges zum Upper Muley Twist Canyon
im Hintergrund der Peek-a-Boo Arch

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/Bericht_20081002_10.jpg)
einer der Arches unterwegs

Der dort beginnende und perfekt markierte Trail zum Strike Valley Overlook führt zunächst z.T. durch Sand, dann über den Sandsteinfelsen zu einem überwältigenden Aussichtspunkt. Was haben wir bei unseren letzten Besuchen in der Region versäumt! Ein Blick in Jahrmillionen Erdgeschichte. Auch Marianne ist ganz zufrieden, daß wir den Weg gegangen sind. In den Rinnen der Sandsteinfelsen liegen im übrigen zwar keine Moqui Marbles, aber meiner Meinung nach doch Eisensplitter.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/Bericht_20081002_11.jpg)
Strike Valley Overlook, Blick nach Süden

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/Bericht_20081002_12.jpg)
Strike Valley Overlook, Blick nach Norden

Auf unserem Rückweg verdichten sich die dunklen Wolken zunehmend, aber es bleibt trocken bis auf ein paar ganz vereinzelte Tropfen als wir beim Auto ankommen. Die weitere Fahrt auf dem Burr Trail geht zunächst ohne allzu viel Abwechslung über das wacholderbewachsene Hochplateau. Dann kommt der Anstieg mit dem phänomenalen Rückblick auf Badlands, Hochplateau und Gebirge in der Ferne – leider ohne Abendsonne. Der Weg durch den Long Canyon des Burr Trail (nicht verwandt und nicht verschwägert mit der Long Canyon Road bei Moab) ist immer noch sehr eindrucksvoll, allerdings sind wir heute nurmehr begrenzt aufnahmefähig – zumal das trübe Wetter die Farben ziemlich dämpft.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/Bericht_20081002_13.jpg)
Burr Trail, Blick zurück vom höchsten Punkt aus

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/Bericht_20081002_14.jpg)
Burr Trail, Long Canyon

Die absurden Geschwindigkeitsbegrenzungen auf 20 mph, über die wir uns 2005 mokiert hatten, sind nicht mehr beschildert. Nur immer wieder kommt der Hinweis "reduced speed ahead" - aber ohne Folgerungen.

Kurz nach 18:00 sind wir in Boulder, wo uns in der Boulder Mountain Lodge (http://www.boulder-utah.com/) die Schwäbin Erika empfängt. Unser Zimmer in einem Nebengebäude ist außerordentlich schön und sehr groß. Zum Abendessen gehen wir in das angeschlossene Hells Backbone (http://www.hellsbackbonegrill.com/) und essen Trout sowie anschließend noch eine Schokoladenmousse. Leider ist der empfohlene Riesling entgegen der dezidierten Anfrage nicht trocken, sondern ziemlich süß. Dafür war zuvor das Bier als Aperitif um so besser. Insgesamt dennoch ein sehr gutes – und nicht ganz billiges – Vergnügen.

Erst nach 21:00 sind wir wieder auf dem Zimmer und ich muß noch viel PC und Internet betreiben.

137 miles
sorry für die unbeherrschte Bilderzahl  :oops:
Titel: Re: Denver - Bryce und mehr "Langfassung"
Beitrag von: SEA2009 am 19.06.2009, 19:34 Uhr
Zitat
dabei ist das eine der Standardaufnahmen
Da ich mich mit der Ecke noch nicht so intensiv beschäftigt habe, seh ich das bei dir tatsächlich zum ersten Mal. Sieht wirklich toll aus.
Und danke für deine
Zitat
Eigenwerbung  :whistle:
Ich finds mittlerweile besonders spannend, alle Reiseberichte einer Person hintereinander zu lesen, da bekommt man einen guten Eindruck über die Vorlieben bzw. wer ähnliche Touren plant und kann sich daran orientieren. Besonders wenn die Reisen eben in die unterschiedlichsten Ecken gehen (es gibt ja auch einige die wirklich nicht von den roten Steinen loskommen) Da gefällt mir die Abwechslung bei euch besonders gut! (oder zb. mit wuender und Nekochan würde ich jederzeit mitfahren  :lachen07: oder Guye77 hat auch schon einiges gemacht, was mir auch gefallen würde...)
Wirds eigentlich von eurer Tour im August auch wieder einen Live-Kurzbericht geben? Wir sind ja nur einige Tage zeitversetzt unterwegs, so dass ein ausführlicher Reisebericht sicher zu spät kommen wird...
Titel: Re: Denver - Bryce und mehr "Langfassung"
Beitrag von: mrh400 am 20.06.2009, 18:46 Uhr
Hallo,
Wirds eigentlich von eurer Tour im August auch wieder einen Live-Kurzbericht geben?
ich werde es wieder versuchen; ich fürchte allerdings, daß die internetfähigen Quartiere diesmal etwas seltener sein werden.
Titel: Re: Denver - Bryce und mehr "Langfassung"
Beitrag von: mrh400 am 20.06.2009, 21:47 Uhr
8. Tag Freitag 03.10.2008 Boulder, UT - Escalante

Wir wachen zwar wieder deutlich vor 7:00 Uhr auf, lassen es aber langsam angehen, nachdem wir aus Witterungsgründen unser Programm umgestellt haben. Da es nämlich ab heute nachmittag bis Sonntag regnen soll, haben wir den Volcano für morgen gestrichen, wollen aber heute wenigstens zu Moqui Hill, solange es trocken ist. Dafür soll dann morgen dann die Lower Calf Creek Falls drankommen, die man wohl auch bei Regen erwandern kann.

Unser Frühstück nehmen wir wieder einmal auf dem Zimmer zu uns mit selbstgemachtem Kaffee, gestern in Hanksville an der Tankstelle gekauftem "Monster-Muffin" und ein paar Keksen.

Wir fahren Richtung Escalante und finden – nach ein paar Fotostops – ohne Probleme unsere Abzweigung. Die erste Meile ist ziemlich viel grober Rundkies, ansonsten ist unsere Strecke in gutem Zustand und z.T. auch frisch gegraded. Anfangs gibt es tolle Felsformationen, später einen schönen Ausblick auf die Ebene Big Spencer Flat. Soweit wir die Straße fahren müssen, ist keine Sperrung zu entdecken.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/Bericht_20081003_1.jpg)
Dieser markante Hügel liegt an unserem Weg

Dank der im Internet gefundenen Wegbeschreibung finden wir sowohl den Parkplatz als auch den Weg zu Moqui Hill ohne große Schwierigkeiten. Allerdings folgen wir nach einem ersten Querfeldeinstück mit ersten kleinen Marble-Feldern eine Weile der Jeepspur, auf die wir wieder gestoßen sind. Das war insoweit ein Fehler, als sich der Weg durch den tiefen Sand etwas müsam gestaltet.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/Bericht_20081003_2.jpg)
Erste größere Moqui Marble unterwegs - Oberseite

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/Bericht_20081003_3.jpg)
Erste größere Moaui Marble unterwegs - "geöffnete" Unterseite
(nein, nicht von uns geöffnet, nur umgedreht!)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/Bericht_20081003_4.jpg)
Mini-Marbles unterwegs

Aufgrund der GPS-Vorgaben gehen wir dann ab einer Biegung aber wieder querfeldein und kommen nach einiger Stapferei an dem magischen Ort an. Das GPS gibt denn auch rechtzeitig den Ankunftsalarm. Tausende und abertausende sandgefüllte Eisenkugeln liegen hier umher.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/Bericht_20081003_5.jpg)
Am Moqui Hill; im Vordergurnd Felder von Marbles und Scherben, im Hintergrund der Iron Flag Hill

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/Bericht_20081003_6.jpg)
Moqui Marbles und Scherben

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/Bericht_20081003_8.jpg)
Felder von Moqui Marbles und Scherben

Die "Pipes" - eine Art Eisenrohre, die aus einem kleinen Hügelchen etwa 200 - 300 Meter unterhalb des eigentlichen "Gipfels" herausragen, sind aber großenteils abgebrochen und kaum mehr zu erkennen.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/Bericht_20081003_9.jpg)
Moqui Hill, Scherben der Pipes

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/Bericht_20081003_10.jpg)
Moqui Hill, Reste der Pipes

Zurück marschieren wir mittels GPS sozusagen in der Direttissima. Da aber auch hier viel Sand zu durchqueren ist, braucht das schon seine Zeit. Der Rückweg auf der Old Sheffield Road zur UT 12 ist wieder problemlos zu bewältigen.

Wir fahren zurück Richtung Boulder, um den Ort anzusehen, den es aber eigentlich gar nicht gibt, so daß wir nach dem Anasazi State Park – der uns nicht anlockt, zumal ein paar Busse herumstehen – wieder umkehren und am anderen Ortsende zu Hills & Hollows Mini Mart (http://www.originaltradegoods.com/store.html) rauffahren. Dort kaufen wir zwei Sandwiches und vertilgen sie an einem der ganz netten und gemütlichen Picknickplätzchen neben dem Laden.

Vor der Weiter- (bzw. Rück-)fahrt nach Escalante kann ich Marianne noch dazu animieren, den Hike zu den Upper Calf Creek Falls zu unternehmen. Auch die Abzweigung zu diesem Parkplatz ist leicht gefunden. Allerdings parken wir schon an der Abzweigung der allenthalben als sehr rauh beschriebenen Stichstraße (was sie dann auch ist - dennoch parken hinten auch ein paar normale PKW, u.a. ein älterer 5er BMW). Der Hike hat uns etwas enttäuscht. Zunächst geht es wenngleich sehr steil, so doch sehr gut markiert nach unten mit schönen Blicken in die Landschaft. Wo sich der Weg teilt, nehmen wir zunächst den oberen Teil, der nach rechts abgeht und sich als zunehmend ausgesetzt erweist. Wir nehmen daher nur die obersten Stufen der Wasserfälle aus der Ferne wahr und kehren um, weil für uns kein wirklicher Weg mehr erkennbar ist.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/Bericht_20081003_11.jpg)
Upper Calf Creek Falls aus der Ferne - wo soll's da weitereghen?

An der Wegteilung zurück versuchen wir noch unser Glück mit dem unteren, leicht nach links abbiegenden Teil. Der Weg geht zunächst extrem steil nach unten, dann werden die Cairns immer spärlicher, so daß wir immer wieder an der Wegführung zweifeln. Außerdem gibt es auch hier wieder so ausgesetzte Stellen, daß wir mehr oder weniger frustriert umkehren. Die bunten, z.T. holzartigen Steinformationen am Rand entschädigen nur wenig. Durch den steilen, im untersten Teilstück auch äußerst rutschigen Anstieg beim Rückweg haben wir aber wenigstens unser heutiges Arbeitspensum erfüllt.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/Bericht_20081003_12.jpg)
Holzartig gemaserter Stein im Bereich der Upper Calf Creek Falls

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/Bericht_20081003_15.jpg)
Aufstieg

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/Bericht_20081003_13.jpg)
Noch ein Blick auf die Formationen des Grand Staircase Escalante National Monuments vor Escalante

In Escalante wird zunächst getankt. Das Canyons B&B (http://www.canyonsbnb.com/) vermute ich zunächst auf der falschen Straßenseite, so daß wir wieder ein Stück zurückfahren müssen. Die Innkeeperin empfängt uns freundlich und erklärt uns alles wesentliche. Das Zimmer ist ganz am Ende vom Haus und hat eine Porch am Eingang und eine weitere Terrasse vor der Fenstertür. Als Frühstückszeit vereinbaren wir 8:30.

Nach einer kurzen und notwendigen Duschpause im Zimmer machen wir es uns aber nicht auf der eigenen Terrasse, sondern im lauschigen Garten bequem. Marianne produziert Kaffee bzw. Tee und pflückt haufenweise Obst im Garten (Äpfel, Birnen, Zwetschgen). Die Obstbäume sind von der Innkeeperin ausdrücklich zur Selbstbedienung nach Lust und Laune freigegeben – welch ein Unterschied zu der eher abweisenden und mit Verboten überregulierten Hausordnung im Escalante B&B, wo wir vor ein paar Jahren waren. Ich nutze den W-LAN-Empfang im Gartenstuhl und schreibe Reisebericht.

Regnen tut es natürlich immer noch nicht. Aber in der Ferne ziehen immer wieder dunkle Wolken umher und es kühlt auch spürbar ab. Die Innkeeperin erklärt zudem, daß es häufig in Escalante trocken bleibt, auch wenn es im Hinterland heftig regnet. Erst vor gut zwei Wochen seien in der Nähe zwei Leute in einer Flash Flood umgekommen (in Egypt 3 – war auch im Internet auf den News-Seiten des NPS zu lesen)

Die Innkeeperin hat uns erklärt, daß freitags bei Cowboy Blues (http://www.cowboyblues.net/) immer "prime-rib-day" ist, also fahren wir dorthin. Die Klimatisierung bläst uns entweder ins Gesicht oder ins Genick, aber das Fleisch ist ganz hervorragend, der horseraddish treibt einem die Augen aus dem Kopf, was durch das gute Bier nur wenig gemildert wird.

Bei Outfitters kaufen wir noch eine Flasche guten Rotwein (kalifornischer Petite Syrah) als Betthupferl. Die Grillen machen draußen gigantischen Lärm, während wir den Tag ausklingen lassen.

77 miles
Titel: Re: Denver - Bryce und mehr "Langfassung"
Beitrag von: Palo am 20.06.2009, 22:08 Uhr
Weiterhin ein interessanter Bericht und schoene Bilder !!

Titel: Re: Denver - Bryce und mehr "Langfassung"
Beitrag von: Angie am 21.06.2009, 00:18 Uhr

Dein Reisebericht fasziniert mich! Unheimlich viele Infos und Wegbeschreibungen - einfach nur fantastisch!

Der markante Hügel (1. Foto) hat eine witzige Form. Erinnert mich irgendwie an Pudding (obwohl ich den nicht mag) in Kleinformat :lol:.

Titel: Re: Denver - Bryce und mehr "Langfassung"
Beitrag von: ilnyc am 21.06.2009, 18:28 Uhr
dann hat meine Eigenwerbung  :whistle: ja etwas bewirkt  :wink:

Aber hallo!! Nicht nur, dass ich mir genüsslich den Südosten mal zu Gemüte geführt habe, nein, danach dann auch direkt noch das hier (http://forum.usa-reise.de/index.php?topic=13922)! Beides ausgezeichnete, informative Berichte mit tollen Fotos.

Schade, dass es beim Südosten-Bericht so wenige Mitfahrer/leser gab. Dabei hat die USA wirklich mehr als nur den Südwesten zu bieten. Ich wünsche mir mehr Berichte auch und gerade aus (noch) unbekannteren Gegenden!
Titel: Re: Denver - Bryce und mehr "Langfassung"
Beitrag von: americanhero am 21.06.2009, 20:14 Uhr
ich steige auch noch mit dazu. Und die vielen bekannten Ziele erfreuen mich jedenfalls total.  :lol:
Schade, das es mit den Upper Calf Creek Falls nicht geklappt hat. Dabei fand ich den Weg dorthin nicht so schwer zu finden.
Titel: Re: Denver - Bryce und mehr "Langfassung"
Beitrag von: mrh400 am 21.06.2009, 20:51 Uhr
9. Tag Samstag 04.10.2008 Escalante

Heute Nacht haben wir gut und viel geschlafen, obwohl ich gegen 5:30 für eine Weile wach war. Aber der auf das Dach plätschernde Regen hat mich offenbar wieder einschlafen lassen.

Gegen 7:30 beginnnen wir gemütlich, uns fertig zu machen. Der (Salzburger Schnürl-)Regen gibt keinen Anlaß zu besonderer Eile. Das Frühstück von Cate ist gut und voll ausreichend: Rührei mit Schalotten und Würstchen, Obst, getoastetes Brot und home made Marmeladen. Dazu ein ausgezeichneter Kaffee.

Zwei Paare (eines aus den USA – Kalifornien, eines aus Kanada) sind mit uns im Frühstücksraum. Während die Kanadier bald aufbrechen, unterhalten wir uns mit den Amerikanern noch eine ganze Weile über die Region von Escalante und über die Bankenkrise. Im Gespräch mit der Innkeeperin erfahren wir, daß sie ein Ferienquartier in Mexico hat, das sie bald – nach einer Rundfahrt mit ihrer in Colorado lebenden Mutter durch Nordutah – aufsuchen wird. Das bringt das Gespräch auf die Situation in Mexico, wo offenbar Kidnapping wohlhabender Leute durch Drogenbanden an der Tagesordnung ist (selbst Teilnehmer und Begleitteams der Baja 1000 waren betroffen).

Obwohl wir eigentlich ziemlich sicher sind, zu den Lower Calf Creek Falls laufen zu wollen, erkundigen wir uns noch im Visitor Center nach den Empfehlungen des Tages. Ein deutsches Paar vor uns benötigt eine halbe Ewigkeit, um Karten zu kaufen und Permits auch für die fernere Zukunft zu erstehen. Dann erklärt die Rangerin zunächst, was alles bei diesem Wetter mit dem Auto möglich ist (nichts, was wir nicht schon die letzten Tage gemacht hätten) und reagiert etwas verwundert auf die Frage nach Hikingmöglichkeiten. Sie empfiehlt den Escalante State Park und – welche Überraschung – die Lower Calf Creek Falls. 6 Meilen (hin und zurück) ohne Risiko auch bei starkem Regen. Auch hier im Visitor Center treffen wir übrigens das Paar aus dem B&B an.

Also fahren wir zur Escalante River Recreation Area, zahlen unsere Fee von 2 USD, ziehen die Regenjacken über und ziehen los. Der Trail geht immer wieder leicht bergab und bergauf, meist durch Sand, der durch den Regen verfestigt ist, was ein allzu tiefes Einsinken verhindert. Insgesamt gilt es unterwegs 15 Stationen zu absolvieren, die in dem am Trailhead erhältlichen Faltblatt – das sich bei jedem Herausholen mehr aufweicht – erklärt werden. Der Regen wird dabei eher stärker als weniger, die Hosen sind alsbald durchnäßt und allmählich beginnt auch meine Regenjacke insbesondere an den Nähten das Wasser durchzulassen.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/Bericht_20081004_1.jpg)
Trailhead zu den Lower Calf Creek Falls

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/Bericht_20081004_2.jpg)
Felsformation entlang des Trails

Die Sights unterwegs sind nur z.T. beeindruckend, was sicher auch mit dem trüben Wetter zusammenhängt. Die Granaries der Fremont-Indianer entdecken wir nicht, die Petroglyphs dagegen schon, die Fische im Bach natürlich auch. Unterwegs kommen uns nur zweimal Leute entgegen, von denen die erste Gruppe nicht einmal bis zu den Falls gegangen ist

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/Bericht_20081004_3.jpg)
Wer findet die Petroglyphs?

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/Bericht_20081004_4.jpg)
Schlußetappe am Bech entlang

Nach ca. 1 1/2 zunehmend durchnäßten Stunden stehen wir an den wirklich außerordentlich schönen Wasserfällen, können sie angesichts der Witterung allerdings nicht wirklich genießen.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/Bericht_20081004_6.jpg)
Lower Calf Creek Falls

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/Bericht_20081004_5.jpg)
Lower Calf Creek Falls; normalerweise herrscht hier reger Badebetrieb im Pool

Also kehren wir nach (sehr) kurzem Aufenthalt wieder um; auch hierbei begegnen uns zweimal Leute – darunter das Paar aus dem B&B. Wir sind nach schon 70 Minuten wieder zurück – ich dank der inzwischen völlig aufgeweichten Regenjacke völlig von oben bis unten durchnäßt bis auf die Haut, Marianne dank dichter Jacke nur ab dem Bund abwärts. Wir holen zwei der am ersten Tag im Outlet neu gekauften Hosen aus der Einkaufsreisetasche, ich noch die Fleecejacke vom Rücksitz und wir kleiden uns im Auto neu ein.

Auf der Rückfahrt zeigt das Thermometer im Auto 9° C an. Zurück im B&B macht Marianne ein Mittagessen aus dem vielen gepflückten Obst. Dann wird nur noch gefaulenzt mit Glotze und Laptop. Die Nachwehen der Wahlergebnisse in Bayern werden in den verschiedenen Nachrichtenportalen aufgespürt und analysiert.

Zwischendrin mache ich die Sitzheizung im Auto funktionsfähig, die wir gerade auf der Rückfahrt vom Calf Creek vermißt haben: Die dafür notwendige Sicherung fehlte einfach. Nachdem es nach der Beschreibung keine automatische Abschaltung bei gezogenem Zündschlüssel gibt (jedenfalls wird im Handbuch (http://diplodocs.de/bedienungsanleitung-gebrauchsanweisung/INFINITI/FX35-_E) deutlich darauf hingewiesen, die Heizung bei abgeschaltetem Motor auszumachen, um die Batterie nicht zu entleeren: "The battery could run down if the seat heater is operated while the engine is not running."), ist sie offenbar zur Pannenvermeidung einfach herausgenommen. Zum Glück war noch eine passende Reservesicherung vorhanden (die stärkere Reservesicherung wurde offenbar schon benötigt). Das ganze ist eine ekelhafte Pfriemelei. Das Sicherungsfach beim Infiniti ist im linken Fußraum ganz unten vorne zwischen Feststellbremse und Abstellfläche für den linken Fuß - schwer erreichbar und kaum einzusehen - ein Job für Sklavenkinder oder Akrobaten. Außerdem bestelle ich telefonisch einen Tisch zum morgigen Abendessen in der Bryce Canyon Lodge.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/Bericht_20081004_7.jpg)
Regen in Escalante

Gegen 6:30 fahren wir zu Escalantes Outfitters (http://www.escalanteoutfitters.com/), wo wir eine der besten Pizzen in den USA genießen (12" für uns beide - belegt nach Wunsch mit Canadian Bacon, Red Onions, Black Olives und Sun Dried Tomatoes). Zusammen mit drei Pale Ale und Tip gerade mal 37 USD - in jeder Beziehung unschlagbar und ein Hochgenuß!

Im B&B nehmen wir dann noch den Rest des gestrigen Weines zu uns und lassen den Tag ausklingen.

35 miles
Titel: Re: Denver - Bryce und mehr "Langfassung"
Beitrag von: Palo am 21.06.2009, 21:11 Uhr
Schade, das war ja vom Wetter her gesehen kein erfreulicher Tag. Und dann auch noch der Akrobaten Job
Titel: Re: Denver - Bryce und mehr "Langfassung"
Beitrag von: Anne05 am 21.06.2009, 23:58 Uhr
So- jetzt bin ich schnell hinterher gehetzt und habe gerade noch den Einstieg geschafft ...
Sehr schöne Bilder und die bisgerige Streckenführung deckt sich tiemlich genau mit der, die wir im Sept. geplant haben ...
Ich habe gerade noch ein paar Zwischenstops notiert ... vom house on fire z.B. hatte ich noch nie gehört - das Foto sieht aber superschön aus, da müssen wir unbedingt hin.

Ich freue mich schon auf die Weiterfahrt! :)

LG
Anne
Titel: Re: Denver - Bryce und mehr "Langfassung"
Beitrag von: mrh400 am 22.06.2009, 21:24 Uhr
Hallo,
Und dann auch noch der Akrobaten Job
na ja, den hatte ich mir ja quasi freiwillig angetan. Jedenfalls war es ein schöner Test für die Gelenkigkeit in fortgeschrittener Jugend  :wink:

... vom house on fire z.B. hatte ich noch nie gehört ...
Das war wie viele andere Ziele der regelmäßigen Lektüre im Forum zu verdanken. Mit der Forensuche kannst Du noch jede Menge an Informationen zum House on Fire entdecken. Was uns besonders daran gefallen hat, ist der Weg, der immer wieder Schattenpartien hatte und durch relativ üppige Vegetation führte.
Titel: Re: Denver - Bryce und mehr "Langfassung"
Beitrag von: mrh400 am 22.06.2009, 21:32 Uhr
10. Tag Sonntag 05.10.2008 Escalante - Bryce Canyon

Mit zwei absurden Unterbrechungen (um 23:00, wobei mich die Anzeige "11:00" der Uhr total irritiert, und um 5:00 Uhr) schlafen wir tief und fest. Anfangs prasselt es noch ziemlich auf das Dach, morgens kommt aber die Sonne durch die Wolken.

Frühstück haben wir wieder auf 8:30 bestellt – wie auch die Gäste, die wir gestern schon getroffen hatten. Cate zeigt uns den Schnee auf den Bergen und bereitet ein phänomenales Sonntagsfrühstück mit gefülltem und mit Beeren bedecktem French Toast, Ham und Obst. Von der hervorragenden home made Pfirsichmarmelade kaufen wir noch ein Glas, um es mit nach hause zu nehmen. Offenbar hat es dann später bei der Sicherheitskontrolle Aufmerksamkeit als potentielle Bombe erregt, denn im Koffer fanden wir den berühmten TSA-Zettel und die Papiereinwicklung des Glases war nicht mehr so ganz perfekt wiederhergestellt.

Gemächlich packe ich das Auto wieder zusammen und dann geht es Richtung Bryce Canyon. Unterwegs gibt es ein paar Fotostops, z.T. mit beschneiten Bergen im Hintergrund. Wenn wir uns dem Bryce Canyon nähern, hat es zwar keinerlei Schnee, aber dunkle Wolken.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/Bericht_20081005_1.jpg)
Schnee an den Hängen des Aquarius Plateau

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/Bericht_20081005_2.jpg)
Dunkle Wolken über dem Bryce Canyon

Im Visitor Center erkundigen wir uns nach den Bedingungen. Der Fairyland Loop Trail wird mit 700 m Höhendifferenz, 8,4 Meilen Länge und strenuous bei einem Zeitbedarf von 4 - 5 Stunden angegeben. Marianne ist ob dieser Aussichten nicht so begeistert, so daß wir in die Gegend vom Sunrise Point fahren, um als Alternative zur ganzen Loop dort zunächst mal nur zur Tower Bridge zu wandern. Angesichts der kühlen Witterung bewaffnen wir uns am Parkplatz nahe der Bryce Canyon Lodge mit Fleecejacken, Handschuhen und Mützen - das gehört in dieser Gegend offensichtlich dazu (vgl. den parallelen Reisebericht von Thinkpink). Der Weg geht zunächst ziemlich steil abwärts. Die Tower Bridge ist recht hübsch anzusehen, steht spätvormittags aber völlig im Gegenlicht.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/Bericht_20081005_4.jpg)
Beim Einstieg in den Fairyland Trail nahe Sunrise Point

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/Bericht_20081005_5.jpg)
Durchblick

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/Bericht_20081005_8.jpg)
Baum auf dem Weg zur Tower Bridge

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/Bericht_20081005_9.jpg)
Tower Bridge (der rechte Teil) mit Nebengebäuden

Da wir keine Lust verspüren, den steilen Weg gleich wieder zurückzugehen, entschließen wir uns, nun doch zumindest ein Stück in Richtung Fairyland Point zu gehen. Aus dem kleinen Stückchen wird dann der ganze Weg, der beständig bergauf – bergab geht und wunderschöne Landschaft genießen läßt. Dabei sind wir nahezu alleine. Zwischen Sunrise Point und Fairyland Point begegnen wir gerade mal (abgezählt) zwölf Personen; zwei Gruppen davon sehen wir später am Rim nochmals (ist ja eine Loop  :wink:). Unterwegs hat es immer wieder dunkle Wolken, aber auch sonnige Abschnitte. Dazu bläst meist ein sehr heftiger Wind, so daß wir die Fleecejacken durchgehend anbehalten und die Mützen auch meistens auf dem Kopf lassen. Als ich meine Mütze einmal in die Tasche gesteckt hatte, war sie prompt plötzlich weg. Zum Glück mußte ich nur 150 Meter zurückgehen, um sie wieder zu finden.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/Bericht_20081005_11.jpg)
Welch schöner Hinterkopf

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/Bericht_20081005_14.jpg)
Und ein gaaanz langer Hals

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/Bericht_20081005_15.jpg)
Die Herrschaften gucken in die Ferne

An einer Stelle schreit ein Steller's Jay aus der Ferne, so daß ich versuche, ihn mit dem Tele zu erwischen. Bis ich das Objektiv gewechselt habe, fliegt er natürlich prompt davon und auf einen Baum direkt über uns, wo er nur noch im Schatten zu erkennen ist. Aber man kann das ja aufhellen  :D

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/Bericht_20081005_17.jpg)
Steller's Jay

Nach gut 3 1/2 Stunden sind wir ziemlich müde am Fairyland Point angelangt und machen dort unsere karge Brotzeit mit Äpfeln und Ovo Sport. Unsere Hoffnung, es jetzt „eigentlich“ geschafft zu haben, schmilzt schnell dahin. Der Rückweg zum Sunrise Point zieht sich nämlich noch ganz mächtig. Das sind zwar nur 2,7 Meilen, aber auch hier geht es stetig bergab und wieder bergauf.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/Bericht_20081005_19.jpg)
noch ein Durchblick kurz vor dem Rim

Kurz nach vier sind wir dann an der Lodge, wo das Einchecken sehr zügig geht. Die Tischreservierung, die wir vorsichtshalber überprüfen, ist auch vorhanden.

Unser schnuckeliges Cabin ist etwa 300 Meter von der Lodge entfernt. Der Dachstuhl nach oben ist völlig offen und in einer Ecke befindet sich ein Fireplace (Gas). Den zünden wir gleich an, machen es uns gemütlich, trinken einen selbstgebrauten Kaffee und erholen uns von den Strapazen.

Gegen 6:30 machen wir uns auf den Weg zu erkunden, was die Sonne denn so treibt. Leider ist sie schon ziemlich weit unten, so daß nur noch die Spitzen der größeren Formationen beleuchtet sind. Dennoch ist es insgesamt ein traumhaftes Licht.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/Bericht_20081005_20.jpg)
Sunset mit sinking Battleship

Zurück gehen wir in die Bryce Canyon Lodge, wo wir ein paar Minuten warten müssen, bis wir unseren Tisch bekommen. Wir essen beide eine feine Tomatensuppe und ein ausgezeichnetes Canyon Saloon Steak. Dazu gibt es zunächst ein Pale Ale und dann ein Glas Merlot. Alles in allem sehr gut. Unser Kellner Toni stammt aus Rumänien, war sehr aufmerksam und bekam einen anständigen Tip.

Auf dem Rückweg holen wir uns noch ein Bier aus dem Auto, das wir beim Kaminfeuer genießen.

53 miles
Titel: Re: Denver - Bryce und mehr "Langfassung"
Beitrag von: carovette am 22.06.2009, 22:40 Uhr
Oh, schön - Kaminfeuer in einer Lodge am Bryce Canyon - das hört sich traumhaft an.
(http://www.smilies-smilies.de/smilies/haushalts_smilies/kamin.gif) (http://webkatalog.snukk.de) Statt Bier hätten wir uns dann noch ein Gläschen Roten genehmigt....

Tolle Bilder, dein Bericht gefällt mir sehr gut  :daumen:

lg caro
Titel: Re: Denver - Bryce und mehr "Langfassung"
Beitrag von: SusanW am 22.06.2009, 23:27 Uhr
Hi,

wieder ein sehr schöner Bericht mit tollen Fotos  :D

und die Alternativen, was wir mit unserer knappen Zeit anfangen könnten, steigt  :? :wink: 

Wie lange habt ihr ungefähr reine Fahrzeit für Notom Bullfrog Rd. /Burr Trail ( Abzw. bis Boulder)
gebraucht?
Titel: Re: Denver - Bryce und mehr "Langfassung"
Beitrag von: mrh400 am 23.06.2009, 23:45 Uhr
Hallo,
Statt Bier hätten wir uns dann noch ein Gläschen Roten genehmigt....
davon hatten wir ja schon im Restaurant, außerdem keinen im Auto (und zum Kaufen gibts dort auch keinen). Bier gegen Durst und als Schlummertrunk  ist ja auch nicht schlecht.

Wie lange habt ihr ungefähr reine Fahrzeit für Notom Bullfrog Rd. /Burr Trail ( Abzw. bis Boulder) gebraucht?
Schwer zu sagen. Anhand der Exif-Dateien der Fotos kann ich in etwa rekonstruieren:
Abzweigung von der 24 bis unterhalb der Switchbacks ca. 5/4 - 1  1/2 Stunden
Swtchbacks 10 - 15 Minuten
Picknickplatz - Upper Muley Twist Canyon Parkplatz ca. 10 Minuten
Upper Muley Twist Canyon - Boulder ca. 5/4 - 1 1/2 Stunden.
Titel: Re: Denver - Bryce und mehr "Langfassung"
Beitrag von: mrh400 am 23.06.2009, 23:49 Uhr
Heute kommt das totale Alternativprogramm zu Thinkpink  :wink: :

11. Tag Montag 06.10.2008 Bryce Canyon - Mt Carmel Jct

Geschlafen haben wir sehr wechselhaft: Die Elektroheizung an dem einen Wandsockel glüht geradezu, um den unendlich hohen Raum halbwegs zu temperieren, die an der anderen Seite ist aber kalt; dafür zieht es dort auch noch eisig durch die Fensterritzen hinein. Das mag vielleicht im mathematischen Durchschnitt ein erträgliches Raumklima ergeben, in der Realität ist es aber kaum etrräglich. Wir hatten zunächst das Bett an der Heizung genommen. In der Nacht wird es allmählich zu heiß, ich rutsche ganz auf die Gangseite und Marianne wechselt in das andere Bett, wo es ihr aber irgendwann zu sehr zieht. Gegen 5:30 wechselt sie daher nochmals. Las wir dann endlich schlafen, pennen wir dafür insgesamt bis nach 8:00 Uhr und verpassen sämtliche Sonnenaufgänge.

Zum Frühstück gehen wir wieder in die Lodge. Auch jetzt heißt es etwa 10 Minuten warten. Heute früh haben wir leider eine besonders lahme Bedienung, diesmal keiner der vielen bei Xanterra beschäftigten (Süd-)Osteuropäer, sondern ein Afroamerican, der sich nicht nur extrem selten blicken läßt, sondern dann auch noch meine Pfannkuchenbestellung vermurkst und mit einer völlig anderen Variante daherkommt. Mariannes French Toast ist ok, wenngleich zu riesig (wofür der Kellner aber nichts kann).

Wir fahren anschließend bis ganz zum Ende der Parkstraße, um sie „von hinten aufzurollen“. Zunächst parken wir also am Rainbow Point und gehen den Bristlecone Trail sowie zum Yovimpa Point, wo man eine tolle Fernsicht bis zum Navajo Mountain und zum Kaibab Plateau hat.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/Bericht_20081006_1.jpg)
Blick vom Rainbow Point - immerhin fast 2.800 Meter hoch

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/Bericht_20081006_2.jpg)
Blick vom Rainbow Point

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/Bericht_20081006_3.jpg)
Fernblick vom Yovimpa Point
Der Berg knapp links von der Bildmitte heißt übrigens "Molly's Nipple"  :oops:

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Alte Bristlecone Pine

Danach fahren wir die Overlooks einen nach dem anderen ab, bis wir beim Bryce Point landen. Die Landschaft steigert sich von Punkt zu Punkt mit immer mehr Zacken und Spitzen in immer intensiveren Farben. Dabei kontrastiert das Rot der Steine schön mit dem Grün der Wälder in der Ebene. Auf den entfernten Bergen im Westen ist reichlich Schnee zu erkennen. Um die Zahl der Fotos nicht allzusehr ausufren zu lassen, überspringe ich die Zwischenaufenthalte einschließlich Natural Bridge und Farview Point. Die Blicke sind zwar immer wieder großartig, aber einander doch nicht ganz unähnlich. Und wir wollen heute ja noch weiter.

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Der Alligator am Bryce Point

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Blick vom Bryce Point

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Höhlen am Bryce Point

Obwohl wir heute mehr fahren als wandern (da haben wir ja gestern schon „Vorleistungen“ erbracht), verlassen wir den Park viel später als geplant. Beim Red Rock SP machen wir daher nur mehr einen Picknickstop am Visitor Center und den kurzen Hoodoo Trail. Denn wir haben ja immer noch einiges vor.

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Troll am Red Canyon

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Red Canyon Hoodoos

Über Panguitch, wo wir nur im Vorbeifahren einen Blick auf die westernstädtchenmäßige Hauptstraße werfen, geht es in Richtung Cedar Breaks NM. Nach dem Ortsende von Panguitch kommt nicht nur das schöne auch als Avatar im Forum bekannte Hinweisschild "This is not 89", das ich viel zu spät realisiere, um für ein Foto anzuhalten. Es kommen auch mehrfache Hinweise, daß die Straße durch das NM für große LKW gesperrt ist und daß sie überhaupt gesperrt ist ... "when flashing". Es flashte nicht, also sind wir wohlgemut zunächst durch ein schwarzwaldähnliches Hügelland bis über die Schneegrenze gefahren. Dazwischen immer wieder schön leuchtende Laubbäume, weiter oben allerdings schon vielfach ohne Laub und zunehmend Nadelwälder.

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Winterwald vor Cedar Breaks

Am Parkplatz zum Alpine Pond Trailhead machen wir uns nach Anziehen der Wanderschuhe auf den Weg. Schon nach wenigen Metern revoltiert Marianne, weil sie im Schnee und Matsch nasse Schuhe (und Füße) zu bekommen droht. Wir gehen dennoch weiter, den lower trail hin und den upper trail zurück. In der Mitte dann der hübsche, bereits z.T. zugefrorene Pond. Auf dem Rückweg geht es einige Serpentinen hinauf – gut, daß wir diese Route gegangen sind, denn bergab wäre das auf dem Schnee nicht so lustig gewesen. Insgesamt ein recht hübscher Winterspaziergang, für den man allerdings Moonboots dabeihaben hätte sollen, da der Schnee durch die Sonne weitgehend sehr matschig und tratschig war. So war am Auto der Wechsel nicht nur von Schuhen, sondern auch von Strümpfen angesagt.

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Alpine Pond

Anschließend fahren wir noch ein paar Overlooks ab, die jeweils einen sehr weiten Blick über die Felszacken des Cedar Breaks NM bis hin zu den nächsten Bergketten erlauben. Die Kombination von knallroten Felsen und weißem Schnee mit Fernblick auf grüne Täler ist atemberaubend schön. Den Weg zum Spectra Point nehmen wir allerdings angesichts der Schneeverhältnisse nicht mehr in Angriff.

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Cedar Breaks, Felsen und Schnee

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Cedar Breaks, Blick in die Ebene

Im weiteren Verlauf führt die Straße an einigen Lavafeldern mit entsprechenden Erklärungstafeln vorbei. Später kommen in der Abendsonne und wieder mit schönem Herbstlaub der Navajo Lake (ein Stausee), derm Duck Creek und der wohl ebenfalls aufgestaute kleine Duck Lake. Hier etwa sind wir von der anderen Seite her kommend im Oktober 2000 umgekehrt, weil uns im zunehmenden Schneefall der Schnee auf der Straße zuviel zu werden drohte.

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Duck Lake

Nach einer guten Stunde kommen wir im BW Thunderbird Lodge an und bekommen nach einiger Warterei ein riesiges Zimmer verpaßt (kostenfrei auf BW-Gold-Crown-Punkte). Marianne nutzt die nicht weit vom Zimmer gelegene Laundry exzessiv. Während des Trockenvorgangs gehen wir ins angeschlossenen Restaurant zum Essen: ein "volles" (= 16 oz) und ein "petite" (= 8 oz) Prime Rib beschäftigen uns intensiv und benötigen je zwei Pale Ale, um die gigantischen Teile wenigstens teilweise runterzuspülen. Der Horseraddish war leider etwas zu mild.

153 miles

PS: morgen kein Bericht, bin auswärts unterwegs
Titel: Re: Denver - Bryce und mehr "Langfassung"
Beitrag von: SusanW am 24.06.2009, 09:05 Uhr
Hallo mrh,

herzlichen Dank für die Mühe mit den exifs. Vielleicht fahren wir ja diesmal die Variante  8)

Zeit für mich umzusteigen  :wink: den Rest des tollen Reiseberichts muss ich denn wohl nachholen.

Schon mal danke fürs Mitnehmen und tschüss fürs Erste
Titel: Re: Denver - Bryce und mehr "Langfassung"
Beitrag von: americanhero am 24.06.2009, 16:40 Uhr
wow, Cedar Breaks mit Schnee sieht ja toll aus. Und wenn dann noch die Sonne dazu scheint.... :daumen:
Wir sind dieses jahr im Juni dann doch gefluechtet, als es anfing zu schneien :mrgreen:
Titel: Re: Denver - Bryce und mehr "Langfassung"
Beitrag von: Palo am 24.06.2009, 16:47 Uhr
Schoen ist der Cedar Breaks, wir haben mal im Juli etwas weiter davon in einer Lodge uebernachtet und morgens mussten wir Eis von den Scheiben kratzen. Tagsueber war es herrlich sonnig.  
Titel: Re: Denver - Bryce und mehr "Langfassung"
Beitrag von: mrh400 am 25.06.2009, 19:49 Uhr
12. Tag Dienstag 07.10.2008 Mount Carmel Jct - Page

Nach gutem Schlaf und ausduseln produzieren wir wieder einmal Frühstück auf dem Zimmer – Kaffee aus der Kaffeemaschine und Kekse. Beim Versuch zu tanken vermisse ich meine Gürtelbrieftasche und hetze panikartig zu Fuß zum Zimmer zurück – nichts. Also fahren wir nochmals mit dem Auto hin, um alles in Ruhe zu durchsuchen. Da sieht Marianne, daß die Schlaufe an meinem Gürtel hängt – nur ein Stück weiter hinten als normal...

Auf dem Weg Richtung Kanab fahren wir zunächst unschlüssig an der Abzweigung zu den Coral Pink Sand Dunes vorbei, um dann doch die nächste Möglichkeit nach ca. 200 Metern zu nehmen. Nach gut 12 Meilen durch relativ fruchtbare Landschaft mit vielen abgeblühten Königskerzen am Straßenrand kommt links die Abzweigung in den Park, der 6 USD kostet. Wir bewundern die rosa Dünen von der Aussichtsplattform aus und gehen nach kurzem Zögern den Interpretive Trail mit ca. 0,5 Meilen Länge. Das Stapfen durch den Sand läßt die Länge doppelt so groß wirken. Pflanzen und Entstehung der Dünen werden erklärt – alles in allem ganz nett und unterhaltsam, zumal es noch recht angenehme Temperaturen hat. Fotografisch gesehen stehen die Dünen am Morgen im Gegenlicht. Dafür sind um diese Zeit aber auch noch keine ATVs unterwegs.

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Coral Pink Sand Dunes

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Coral Pink Sand Dunes

Als wir wieder auf der 89 sind, ist es schon gegen 11 Uhr. In Kanab kaufen wir Lebensmittel und vor allem Getränke ein.

Da wir heute nicht in sonderlicher Lauflaune sind, machen wir den Tag überwiegend zu einem Fahrtag und statten einem (eher für mich als für Marianne) "alten Bekannten" einen Besuch ab: Wir nehmen jetzt einen Umweg über den Grand Canyon (North Rim). Der Weg bis zum Park zieht sich mit über 30 Meilen ganz schön hin. Die erste Hälfte geht zuerst durch Nadelwald. Unsere Erwartung von goldenen Herbstwäldern wird zunächst enttäuscht. Über viele Meilen hinweg begleiten uns verkohlte Strünke links und rechts der Straße. Erst ein ganzes Stück später kommen immer wieder Bäume mit Herbstlaub und fast tundraähnliche Prairiewiesen.

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Herbst am Kaibab Plateau

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Kaibab Plateau

Im Park fahren wir zunächst zum Point Imperial, wo wir nahezu pünktlich um 13:00 zum Picknick eintreffen. Die Ausblicke dort sind so phänomenal, daß wir Lust auf mehr bekommen und auch noch zum Cape Royal fahren. Dort muß man bis zur Spitze ein paar hundert Meter laufen, wird aber mir einem großartigen Rundumblick belohnt.

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Grand Canyon, am Point Imperial

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Grand Canyon, Angel's Window beim Cape Royal

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Grand Canyon, Colorado River vom Cape Royal

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Colorado River

Anschließend fahren wir noch zur Grand Canyon Lodge, einem ehrwürdigen alten Hotel, machen eine Minisiesta auf der Terrasse und gehen noch zum Bright Angel Point mit wiederum neuen und tollen Ansichten. Alles in allem hat sich der doch ziemlich zeitaufwendige Umweg absolut gelohnt.

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Grand Canyon, Blick von der Grand Canyon Lodge

Um 16:30 sind wir dann endlich wieder auf dem Weg nach Page. Auf dem Rückweg vom Grand Canyon NP zur 89 gewinnen wir den Eindruck, daß die Vorbereitungen für den nächsten Brand schon getroffen sind: Überall im Wald sind große Häufen mit getrockneten Zweigen und Wurzeln angehäuft, die im Ernstfall wie Zunder wirken dürften.

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Waldbrandgebiet im Kaibab National Forest

Die Fahrt auf die Vermillion Cliffs zu ist wieder einmal atemberaubend. Die tiefstehende Sonne gibt dem ganzen ein besonders mildes Licht. Der Marble Canyon ist schon im Schatten, dennoch machen wir einen kurzen Aufenthalt an der Navajo bridge. Die Echo Cliffs vor Bitter Springs glühen dann umso heftiger in der Abendsonne.

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Bei den Vermillion Cliffs

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Navajo Bridge - die neue von der alten aus gesehen

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Echo Cliffs

Um 19:30 Utah-Zeit kommen wir müde und geschafft im Courtyard in Page an, beziehen unser großes Zimmer und nehmen im angeschlossenen Pepper's Restaurant ein Top Sirloin zu uns. Unser Essen war zwar nicht schlecht, aber was wir so um uns herum gesehen haben, war nicht alles wirklich verlockend.

295 miles
Titel: Re: Denver - Bryce und mehr "Langfassung"
Beitrag von: mrh400 am 26.06.2009, 13:57 Uhr
Hallo,
heute kein Tagesbericht, muß auf Dienstreise  :(
Titel: Re: Denver - Bryce und mehr "Langfassung"
Beitrag von: mrh400 am 27.06.2009, 17:03 Uhr
13. Tag Mittwoch 08.10.2008 Page

Wir schlafen ganz gut und stehen erst gegen 8:00 Uhr (Utah-Zeit) auf. Frühstück gibt es wieder einmal im Zimmer mit ganz anständigem selbst gebrauten Kaffee und den restlichen Keksen.

Als wir gegen 9:00 Uhr losziehen, fahren wir zunächst einmal zum Tanken. Die Kreditkarte wird akzeptiert, die ZIP auf der Karte nicht. Also Karte an der Kasse abgeben, tanken und anschließend drin per Beleg bezahlen. Da ich bislang bei dieser Methode noch nie besch... wurde, habe ich immer noch keine Hemmungen entwickelt, meine Kreditkarte beim Tankwart zu hinterlegen.

Dann ziehen wir los Richtung Kanab auf der 89 und steuern die Paria Ranger Station an. Der Ranger meint, die House Rock Valley Road sei "good" und bessere Karten oder Infos als wir uns aus dem Internet ausgedruckt haben könne er auch nicht bieten. Seine Kollegin bekommt leuchtende Augen, als sie hört, daß wir zu "Edmaiers Secret" wollen.

Also fahren wir zur Abzweigung zur House Rock Valley Road. „Good“ ist wohl relativ zu verstehen. Wir treffen z.T. übles Waschbrett und viele Stellen mit nicht allzu sanften Steinen an. Außer ein paar kurzen Stücken ganz zu Beginn wage ich es nicht, mit Tempo über das Waschbrett drüberzugehen. Sogar ein "echter" Geländewagen (ein etwas älteres, aber ziemlich robust erscheinendes Teil im Stil eines Ford F-150 aus den 80ern mit geschlossenem Aufbau) vor uns fährt relativ vorsichtig. Nur ein paar Miet-SUVs überholen uns (nicht nur wahrscheinlich, sondern wie wir später hören, tatsächlich Deutsche). Auch einen alten "Straßenkreuzer" haben wir unterwegs angetroffen – bei vorsichtiger Fahrweise sicher kein Problem, aber halt auch kein wirkliches Vergnügen.

Kurz nach einem Wash geht es links weg zu einer kleinen Wendeschleife mit der Tafel "Buckskin Trailhead" – weit und breit kein Klohäuschen oder Register erkennbar, auch kein weiteres Auto da. Haben wir da etwas in der Beschreibung übersehen? Gibt es einen „Buckskin Trailhead“ und einen „Buckskin Gulch Trailhead“? Wir fahren verwirrt zurück zur Straße und weiter, ca. 15 Minuten, bis zu einem größeren Parkplatz, der recht gut gefüllt ist und wo sich etliche Leute abmarschbereit machen. Ein Blick auf die Tafeln "You are here" – am Wirepass! Die "Amtssprache" hier ist übrigens wie schon angedeutet nahezu ausschließlich deutsch.

Da wir zuvor keine Registrierbox entdeckt hatten, aber auch nicht "schwarz" wandern wollen, holen wir uns hier einen Registrierungsumschlag, stecken 12 USD rein und werfen ihn ein. Dann geht es halt wieder zurück zu dem kleinen Platz, wo wir vorher waren. Bis wir uns marschbereit gemacht haben, ist es schon gegen 11.00 Uhr. Keine 100 Meter sind wir gegangen, als wir den Parkplatz mit Klohäuschen, Register und ein paar Autos entdecken. Man sollte sich also nicht von der Wendeschleife irritieren lassen (Vom Wash aus hätte man das Klohäuschen wohl entdecken können – aber da war ich auf die Straße konzentriert und hätte es von der Topographie her auch weiter rechts erwartet.)

Wir gehen unserer ausgedruckten Beschreibung entsprechend den Wash entlang. Nach einem "Felsentor" ist nichts von den abgebildeten Formationen zu sehen. Da man nach dem "Felsentor" ohnehin im Wash bleiben soll, gehen wir halt einfach weiter. Siehe da, es kommt noch ein zweites "Felsentor". Aber auch danach geht es noch ein ganzes Stück im Hauptwash entlang, bis die Abzweigung nach links in den Sand kommt. Dort werden wir begleitet von Tierspuren (Coyotes?) und finden den Dry Fall zwar ohne große Sucherei, aber auch wieder etwas weiter entfernt als gedacht. Der Aufstieg ist wirklich leicht.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/Bericht_20081008_1.jpg)
Schon im Buckskin Gulch Wash kann man filigrane Steinformationen erkennen, die hier wie lange Fähnchen ausschauen

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Felsformation im Buckskin Gulch Wash

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Felsformation im "Sandwash"

Da es in der Sonne doch schon ziemlich warm wird, sucht Marianne kurz nach dem Aufstieg als erstes einen Schattenplatz unter einem Felsen, wo wir unsere Bananen zu uns nehmen. Zunächst will sie mich alleine weiterschicken, geht dann aber doch mit, als ich ihr einen Stock zur Abwehr etwaigen Getiers andiene. Kurz danach beginnt ein Wunderland von Formen: Brainrocks, "Raupen" und filigrane Sandsteinformationen - sowie relativ frische Tierlosung. Marianne sucht sich einen neuerlichen Schattenplatz, von wo aus sie meine weiteren Aktivitäten beobachten kann. Es gibt unheimlich viel zu entdecken.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/Bericht_20081008_6.jpg)
Edmaiers Secret

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Honi soit qui mal y pense

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/Bericht_20081008_9.jpg)
Edmaiers Secret - zum Größenvergleich: ganz unten im Schatten sitzt jemand!

Um die Bilderflut beherrschbar zu gestalten, aber dennoch einen möglichst großem Eindruck dieser unermeßlich abwechslungsreichen und fantastischen Gegend zu geben anbei noch einige Thumbnails (Draufklicken führt zum ganzen Bild):

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/thumb_Bericht_20081008_8.jpg) (http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/Bericht_20081008_8.jpg)  (http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/thumb_Bericht_20081008_10.jpg) (http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/Bericht_20081008_10.jpg)  (http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/thumb_Bericht_20081008_11.jpg) (http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/Bericht_20081008_11.jpg)  (http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/thumb_Bericht_20081008_12.jpg) (http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/Bericht_20081008_12.jpg)

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Besonders beeindruckt haben uns die ganz dünnen Steinplättchen und –bänder, die an vielen Stellen aus dem Sandstein hervorragen und äußerst zerbrechlich wirken. An manchen Stellen wachsen aber auch ganze Kunstwerke schräg aus dem Boden.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/Bericht_20081008_16.jpg)
filigrane Steinplättchen

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/Bericht_20081008_17.jpg)
kleine Figuren aus Steinplättchen

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/Bericht_20081008_26.jpg)
große Figuren aus Steinplättchen

Auch hier noch eine Auswahl von Thumbnails von solchen filigranen Steinformationen (Draufklicken...):
(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/thumb_Bericht_20081008_18.jpg) (http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/Bericht_20081008_18.jpg)  (http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/thumb_Bericht_20081008_19.jpg) (http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/Bericht_20081008_19.jpg)  (http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/thumb_Bericht_20081008_20.jpg) (http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/Bericht_20081008_20.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/thumb_Bericht_20081008_21.jpg) (http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/Bericht_20081008_21.jpg)  (http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/thumb_Bericht_20081008_25.jpg) (http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/Bericht_20081008_25.jpg)  (http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/thumb_Bericht_20081008_27.jpg) (http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/Bericht_20081008_27.jpg)

Nach einer knappen Stunde umherstromern – wobei wir den empfohlenen Abstecher auf den Hügel wegen der Hitze auslassen – treten wir den Rückweg an. Nunmehr gehört unser Augenmerk mehr als beim Hinweg den vielfältigen blühenden Pflanzen und ihren Früchten im Wash. Hier gibt's jetzt nur noch Thumbnails (Draufklicken...).

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/thumb_Bericht_20081008_22.jpg) (http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/Bericht_20081008_22.jpg) (http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/thumb_Bericht_20081008_23.jpg) (http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/Bericht_20081008_23.jpg)  (http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/thumb_Bericht_20081008_28.jpg) (http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/Bericht_20081008_28.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/thumb_Bericht_20081008_30.jpg) (http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/Bericht_20081008_30.jpg)  (http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/thumb_Bericht_20081008_31.jpg) (http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/Bericht_20081008_31.jpg)

Trotzdem schauen wir natürlich auch auf dem Rückweg ab und zu in die Landschaft und nach oben:

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/Bericht_20081008_29.jpg)

Dafür verpassen wir offensichtlich den rechtzeitigen Ausstieg aus dem Wash. Irgendwie sind plötzlich kaum mehr Fußspuren zu erkennen. Ein Blick auf das GPS bestätigt, daß wir etwa 150 m zu weit zurückgelaufen sind. Von unten war der Parkplatz schlicht nicht zu erkennen, wenn man nicht aufmerksam Ausschau hält. Selbst als wir aus dem Wash heraus auf den richtigen Trampelpfad gestiegen sind, wären wir fast nochmal am "Durchgang" durch das Gestrüpp vorbeigelaufen. Viel hätte allerdings in beiden Fällen nicht passieren können. Im ersten Fall hätte man spätestens an der Straße gemerkt, daß man wieder zurück muß; im zweiten Fall hätten wird den Weg halt durch den Sagebrush nehmen müssen.

Gegen 2:00 Uhr sind wir zurück am Parkplatz, wo ich mich mit einem deutschen Paar unterhalte, das hier offenbar "zuhause" ist. Im Auto machen wir ein kleines Picknick, bevor wir mühsam zur 89 zurückrumpeln. Dabei weckt der bunte Sand neben der House Rock Valley Road unsere Aufmerksamkeit.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/Bericht_20081008_32.jpg)
Painted Desert neben der House Rock Valley Road

Kurz vor Page suche ich die Abzweigung zum Stud Horse Point, die ich nach zweimaligem Hin und Her nur mit den GPS-Daten finde (weil mir irgendwie der Milemarker 555 abgeht). Die Straße ist nach dem "Teer" (der eigentlich nur noch aus Schlaglöchern besteht) geradezu ein Genuß im Vergleich zur House Rock Valley Road. Allerdings verpasse ich zunächst die Abzweigung zum "sandigen Feldweg", finde sie auf dem Rückweg mittels GPS-Daten und verzichte auf die Anfahrt, weil sie sehr übel ausschaut und der Infiniti weder so wahnsinnig viel Bodenfreiheit hat noch sich auf Sand besonders wohlzufühlen scheint. Da Mariane nicht gewillt ist, in der Hitze nochmals zu laufen, fahren wir unverrichteter Dinge zurück zum Hotel. Zu toppen wäre das zuvor gesehene ohnehin nicht gewesen.

Statt dessen sind noch ein paar Schwimmzüge im Hotelpool angesagt, um die Muskeln wieder zu entspannen – das Wasser ist deutlich wärmer als die Luft – geradezu Badewannentemperatur. Vor der Fahrt in die "Stadt" halten wir noch kurze Siesta. In Page wird dann für das Frühstück und die nächsten 1 - 2 Picknicks eingekauft.

Anschließend suchen wir den im Forum gelobten Italiener und finden ihn per Navi unter der Adresse Zapata's. Jetzt heißt der ehemalige Mexikaner Pinciottis und ist ein Italiener, der mit Nudeln (mit Lachs) erstaunlich gut umgehen kann und auch einen ganz passablen offenen Wein anbietet. Dazu gibt es ziemlich schwere klassische Musik, irgendwo zwischen Postromantik und fast schon Zwölfton.

Im Motel lassen wir uns dann noch das tägliche Bier schmecken.

103 miles
Titel: Re: Denver - Bryce und mehr "Langfassung"
Beitrag von: mannimanta am 27.06.2009, 18:10 Uhr
Wow! Tolle Fotos!
Edmaier's Secret musste wir dieses Jahr aus Zeitgründen auslassen,
aber wir kommen wieder, bestimmt... :daumen:

Gruss,
Manni
Titel: Re: Denver - Bryce und mehr "Langfassung"
Beitrag von: mrh400 am 28.06.2009, 17:54 Uhr
14. Tag Donnerstag 09.10.2008 Page - Cortez

Nach gutem Schlaf stehen wir wieder einmal erst gegen 8:00 Uhr auf. Frühstück gibt es auf dem Zimmer mit gestern gekauften ganz ordentlichen Joghurts und süßen Teilchen. Der Kaffee aus dem Coffee-Maker im Zimmer ist wieder sehr gut.

Marianne stellt fest, daß sie gestern abend ihre Sonnenbrille im Restaurant liegen gelassen hat, also fahren wir zuerst dorthin – geöffnet ab 11:00 Uhr... Bleibt uns also nur, frische Baguette zu kaufen und zu tanken. An der Tankstelle erhalte ich bei Eingabe der Miles & More CC die Anzeige "please go to cashier". Ich probiere spaßeshalber noch einfach die DKB-Karte aus – und siehe, die wird sofort akzeptiert.

Wir nehmen Kurs auf die 98 mit zeitweise ganz netten Landschaftsformationen und schließlich auf die 160. Meine heutige Fahrlaune läßt mir Tuba City oder gar den Blue Canyon zu weit erscheinen. Statt dessen nehmen wir uns einen zweiten „alten Bekannten“ vor – das Monument Valley. Daher fahren wir direkt Richtung Kayenta und Monument Valley. Unterwegs führt die Straße unter einem großen Förderband hindurch, das die auf der Black Mesa gewonnene Kohle zur Bahnlinie verfrachtet.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/Bericht_20081009_1.jpg)
Navajo Mountain von der 98 bei Page

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/Bericht_20081009_2.jpg)
Felsformationen bei Kayenta

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/Bericht_20081009_3.jpg)
Agathia Peak vor Monument Valley

Im Monument Valley zahlen wir unsere 5 USD Eintritt pro Person und machen zunächst auf dem Parkplatz unser kleines Picknick mit Frischkäse und frischem Obstsalat aus dem Supermarkt in Page.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/Bericht_20081009_4.jpg)
Monument Valley, der klassische Blick vom Parkplatz aus

Da wir uns nicht selbst über die Loop quälen und außerdem ins Hinterland wollen, nehmen wir – wie schon vor acht Jahren – die 2 1/2 Stunden Jeeptour durch das Valley. Zudem kostet die mit beachtlichen 65 USD pro Kopf nur 5 USD mehr als die kurze Loop mit dem Jeep.

Insgesamt sind wir 9 Personen, so daß wir auf den Bänken auf der offenen Pritsche nicht allzu gedrängt sitzen müssen. Unser Fahrer, Herman, ist außerordentlich maulfaul, gibt nur extrem wenig Erklärungen und fährt schon im ersten – „öffentlichen“ – Teil an etlichen Haltepositionen einfach vorbei.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/Bericht_20081009_5.jpg)
Monument Valley, Three Sisters

Zur Abwechslung erst einmal zwei Thumbnails aus dem nichtöffentlichen Teil (Draufklicken...)
(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/thumb_Bericht_20081009_6.jpg) (http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/Bericht_20081009_6.jpg)  (http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/thumb_Bericht_20081009_7.jpg) (http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/Bericht_20081009_7.jpg)
Male Hogen und Female Hogan
Der Hogan für die Männer ist eine reine Schlafgelegenheit, der für die Frauen ist Wohn- und Arbeitsraum zugleich. Im Female Hogan demonstriert eine uralte Indianerin - Suzie Yazzie - mit bemerkenswertem Gesicht und wunderschönem Indianerschmuck verschiedene Web- und Spinntechniken. Von der Veröffentlichung eines Fotos sehe ich aus Rücksicht auf ihr Persönlichkeitsrecht ab. Dafür gibt es ein anderes markantes Gesicht aus der Umgebung:

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/Bericht_20081009_8.jpg)
Indian Chief Head bei den beiden Hogans

Offenbar ist die Tour für den hinteren Teil des Valley nicht mit allen Aussichtspunkten des "normalen" Loop verbunden (kann man auch so mit einiger Mühe dem Flyer entnehmen). Aber auch später läßt Herman die nahe Anfahrt an den Totem Pole aus, die bei der Erklärung der Tour wortreich angepriesen wird. Mit Flötenspiel im Big Hogan war auch nichts (wäre bei dem Sand – es herrschte doch ziemlich starker Wind – auch wenig lustig gewesen, sich auf den Rücken zu legen). Er hat nicht einmal dafür gesorgt, daß im Hogan die Fotografen ihren Obulus an Suzie Yazzie entrichteten. Ich habe übrigens als einziger gefragt, ob sie überhaupt Aufnahmen duldet, und mich für die anderen Teilnehmer der Tour ziemlich geschämt. Wichtig war ihm letztlich nur, die 2 1/2 Stunden nicht zu überschreiten. Dafür bekommt er dann auch nur einen Mini-Tip von 5 USD – Strafe muß sein.

Trotz der enttäuschenden Betreuung durch Herman war es aber wieder ein Erlebnis, so tief in das Valley hineinzukommen:

Zur Reduzierung der Zahl der großen bilder noch einmal ein paar Thumbnails aus dem hinteren Teil der Tour, wo man selbst mit dem Auto nicht hinkommt:

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/thumb_Bericht_20081009_10.jpg) (http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/Bericht_20081009_10.jpg)  (http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/thumb_Bericht_20081009_11.jpg) (http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/Bericht_20081009_11.jpg)  (http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/thumb_Bericht_20081009_12.jpg) (http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/Bericht_20081009_12.jpg)  (http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/thumb_Bericht_20081009_13.jpg) (http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/Bericht_20081009_13.jpg)
Sun's Eye - Ear of the Wind - Big Hogan - Totem Pole

Dafür noch in voller Größe die Petroglyphen bei Sun's Eye:

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/Bericht_20081009_9.jpg)

Gegen 4:00 Uhr sitzen wir wieder im Auto, um – gegen die Anweisungen des Navi – über Bluff und die 162 mit  Montezuma Creek – ein elend ärmliches Kaff – und Aneth nach Cortez zu kommen. Wirkliche Abwechslung bietet nur auf einer Straßenkuppe der plötzliche Anblick des Shiprock in der Ferne der weiten Ebene.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/Bericht_20081009_16.jpg)
Abschied von Monument Valley

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/Bericht_20081009_17.jpg)
Sandmalerei vor Mexican Hat

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/Bericht_20081009_18.jpg)
Mexican Hat

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/Bericht_20081009_19.jpg)
Shiprock

Gegen 6.30 sind wir am Ortsende von Cortez im Holiday Inn Express (http://www.ichotelsgroup.com/h/d/ex/1/en/hotel/cezex), das einen ausgezeichneten Eindruck hinterläßt. Abendessen und Getränke (es gibt pro Zimmer und Nacht einen freien Drink) nehmen wir im danebenliegenden Restaurant "Koko's" (http://www.tripadvisor.com/Travel-g60857-c97285/Cortez:Colorado:Kokos.Great.For.The.Family.html) zu uns, um nicht mehr fahren zu müssen. Der Laden ist eine Mischung von Bar, Café und Restaurant mit self-seating und voller Bedienung. Es gibt eine sehr gute stuffed trout, diverse Biere sowie eine Mesa Verde Margherita.

260 miles
Titel: Re: Denver - Bryce und mehr "Langfassung"
Beitrag von: americanhero am 29.06.2009, 19:07 Uhr
Wow! Tolle Fotos!
Edmaier's Secret musste wir dieses Jahr aus Zeitgründen auslassen,
aber wir kommen wieder, bestimmt... :daumen:

Gruss,
Manni


Kann ich exakt so fuer uns unterschrieben.
Ausserdem war das Wetter bei uns bloed, da mache ich so etwas eh nicht, wo es auf das richtige Licht ankommt.
Irgendwann in meinem spaeteren Leben klappt es vielleicht sogar mal.  :roll:
Titel: Re: Denver - Bryce und mehr "Langfassung"
Beitrag von: carovette am 29.06.2009, 19:19 Uhr
Wow! Tolle Fotos!
Edmaier's Secret musste wir dieses Jahr aus Zeitgründen auslassen,
aber wir kommen wieder, bestimmt... :daumen:

Gruss,
Manni


Kann ich exakt so fuer uns unterschrieben.
Ausserdem war das Wetter bei uns bloed, da mache ich so etwas eh nicht, wo es auf das richtige Licht ankommt.
Irgendwann in meinem spaeteren Leben klappt es vielleicht sogar mal.  :roll:

Dito - Das Wetter war ja super bei uns, aber die Zeit.....jetzt waren wir 4 Tage in Page und trotzdem mussten wir einiges auslassen.....wir kommen aber auch wieder! Tolle Bilder von Edmaiers  :daumen:

lg caro :D
Titel: Re: Denver - Bryce und mehr "Langfassung"
Beitrag von: mrh400 am 29.06.2009, 20:17 Uhr
15. Tag Freitag 10.10.2008 Cortez - Farmington


Auch heute haben wir wieder gut und viel zu lang geschlafen. Das Frühstück im HI Express ist für ein Motelfrühstück recht vielfältig.

Gegen 9:00 ziehen wir los. Da mir das Navi schon in Escalante hier zwei Optiker in der Liste der nächstgelegenen (nach Cedar City und Provo) deklariert hatte, ist zunächst Brillenreparatur angesagt. Der erste von den beiden Läden ist auch schnell in der Hauptstraße entdeckt. Die Optikerin ersetzte auf der Stelle meine verlorengegangenen Nasenauflagen mit großer Freundlichkeit ("I hate these things  :shock:....no, I love'em  :lol:") für ganze 3 USD.

Danach fassen wir noch Benzin und fahren zum Mesa Verde NP. Allein die Auffahrt bis zum Visitor Center bringt schon jede Menge schöne Ausblicke. Auf halbem Weg gehen wir zum Park Point Overlook mit Feuerstation und tollem Weitblick. Es bläst uns da noch ganz schön frisch um die Ohren. Außerdem erweckt das Laub der jungen nachwachsenden Bäume unter den abgebrannten Baumgerippen einen ganz eigenartigen Eindruck.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/Bericht_20081010_1.jpg)
Mesa Verde - Blick

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/Bericht_20081010_3.jpg)
Mesa Verde - Junges Laub unter abgebrannten Bäumen

Im Visitor Center sind die Beschreibungen der geführten Besichtigungen (Cliff Palace und Balcony House) für mich nicht sehr vertrauenserweckend: 20 m climb along an open rock face - 30 m vertical climb to exit. Beides nichts für mich. Außerdem ist an den Schaltern im Visitor Center eine endlos lange Schlange bis vor die Tür. Also entscheiden wir uns, nur das self guided Spruce Tree House zu besichtigen und dann einen Hike ins Hinterland zu unternehmen. Zunächst gucken wir uns aber im Visitor Center um. Die Ausstellungsstücke im Visitor Center – insbesondere Miniaturkorbwaren und Schmuck – sind z.T. geradezu phänomenal. Davon gibt es hier aber nur ein paar Thumbnails (für Interessierte: draufklicken...):

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/thumb_Bericht_20081010_4.jpg) (http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/Bericht_20081010_4.jpg)  (http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/thumb_Bericht_20081010_5.jpg) (http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/Bericht_20081010_5.jpg)  (http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/thumb_Bericht_20081010_6.jpg) (http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/Bericht_20081010_6.jpg)  (http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/thumb_Bericht_20081010_7.jpg) (http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/Bericht_20081010_7.jpg)
Korbwaren, z.T.putzige Miniaturen - Schmuck - Töpferwaren (mit Selbstbildnis)

Beim Spruce Tree House haben wir Glück. Zwar ist eine größere Gruppe unterwegs. Die bleiben aber ständig auf einem großen Haufen, so daß die anderen Punkte, wo die gerade nicht zugange waren, gut besichtigbar blieben. Neben den gut erhaltenen Mauern und Räumen sind insbesondere eine Kiva von Interesse, in die man auch hinuntersteigen kann.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/Bericht_20081010_8.jpg)
Spruce Tree House

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/Bericht_20081010_9.jpg)
Spruce Tree House

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/Bericht_20081010_10.jpg)
Sprice Tree House

Anschließend gingen wir den Petroglyph Trail – für meine Verhältnisse an ein paar Stellen ausgesetzt genug. Der Trail führt über Stock und Stein bis zu einem Petroglyph Panel, das nicht so wahnsinnig viel mehr bietet als andere, die wir bereits gesehen haben. Dafür gibt es aber eine authentische (?) Interpretation von Hopis, die im Trailguide entsprechend dargestellt und erläutert wird. Nach einem steilen Aufstieg verläuft der Rückweg zum Museum gemütlich am oberen Rand des Cliffs entlang. Dort glaubt man Moqui Marbles aus dem Gestein wachsen zu sehen. Ein Specht, den wir bei seiner Tätigkeit beobachten können, hält sich immer mit so "ausreichendem" Abstand und noch dazu im Schatten auf, daß an ernsthaftes Fotografieren nicht zu denken ist.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/Bericht_20081010_11.jpg)
Mesa Verde - Petroglyph Trail

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/Bericht_20081010_12.jpg)
Mesa Verde - Petroglyph Panel

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/Bericht_20081010_13.jpg)
Aus dem Gestein wachsende Moqui Marble

Gegen 14:00 Uhr sind wir zurück und machen erst einmal am Parkplatz Picknick im Auto. Dann besuchen wir das informative Museum mit wiederum sehr schönen Ausstellungsstücken. Auch hierzu gibt es nochmals eine Thumbnail-Sammlung (draufklicken...)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/thumb_Bericht_20081010_14.jpg) (http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/Bericht_20081010_14.jpg)  (http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/thumb_Bericht_20081010_15.jpg) (http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/Bericht_20081010_15.jpg)  (http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/thumb_Bericht_20081010_16.jpg) (http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/Bericht_20081010_16.jpg)  (http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/thumb_Bericht_20081010_17.jpg) (http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/Bericht_20081010_17.jpg)
Steinmesser - Sandalen - Pfeifenkopf - Tonscherbe

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/thumb_Bericht_20081010_18.jpg) (http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/Bericht_20081010_18.jpg)  (http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/thumb_Bericht_20081010_19.jpg) (http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/Bericht_20081010_19.jpg)  (http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/thumb_Bericht_20081010_20.jpg) (http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/Bericht_20081010_20.jpg)  (http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/thumb_Bericht_20081010_21.jpg) (http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/Bericht_20081010_21.jpg)
verschiedene Tongefäße

Anschließend fahren wir die beiden offenen Loops ab (die Weatherhill Mesa Loop ist im Oktober bereits gesperrt): Mesa Top Loop und Cliff Palace Loop mit vielen Besichtigungspunkten von Pithouses über Puebloruinen und den Temple of the Sun bis zu unzählbaren Aussichtspunkten auf Cliff Dwellings. Beim Blick auf Cliff Palace und die darin befindliche "Herde" von Besuchern sind wir gar nicht traurig, die guided Tour nicht gemacht zu haben. Auch den kurze Trail zum Soda Canyon Overlook (mit weiterem Overlook mit Blick zum Balcony House) haben wir noch in Angriff genommen, obwohl es schon relativ spät war.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/Bericht_20081010_22.jpg)
Mesa Verde - Square Tower House

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/Bericht_20081010_23.jpg)
Mesa Verde - Pithouse

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/Bericht_20081010_28.jpg)
Mesa Verde - Rummel im Cliff Palace

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/thumb_Bericht_20081010_24.jpg) (http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/Bericht_20081010_24.jpg)  (http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/thumb_Bericht_20081010_26.jpg) (http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/Bericht_20081010_26.jpg)  (http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/thumb_Bericht_20081010_27.jpg) (http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/Bericht_20081010_27.jpg)  (http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/thumb_Bericht_20081010_29.jpg) (http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/Bericht_20081010_29.jpg)

Pithouse - Oak Tree House - Sun Temple - Blick


Dementsprechend treten wir erst kurz nach 17:.00 den Rückweg aus dem Park an und fahren entgegen allen Anweisungen des Navi (das uns zurück über Cortez und Shiprock bzw. später über Durango und Aztec geführt hätte) die 160 nach Osten und dann die 140 nach Süden Richtung Farmington. Vor allem auf der 160 hat man noch einen tollen Blick auf angezuckerte Gipfel mit toller Laubfärbung darunter.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/Bericht_20081010_30.jpg)
Auf dem Weg nach Farmington

Etwa 20 Meilen vor Farmington, gerade als die Sonne am Untergehen ist, flackert die Reifendruckanzeige um dann auf Dauerleuchten überzugehen. Die Maintenance Anzeige zeigt für drei Reifen normale Werte an und für einen gar keinen, sondern nur „**“. Also vorsichtshalber rein in die nächste Nebenstraße und auf dem Schotter abgebremst. Erfolg: Lampe geht aus, für alle vier Reifen wird normaler Druck angezeigt. Da wir so etwas ja schon einmal hatten, hat wohl ein Sensor irgendeine Macke.

Als wir in Farmington eintreffen, wird es gerade dunkel. Mit Navi finden wir das auch hier wieder etwas abgelegene HI Express (http://www.ichotelsgroup.com/h/d/ex/1/en/hotel/fmnex), checken ein und fragen nach dem Weg zu einem im Tourbook gefundenen Restaurant (KB Dillon's), zu dem wir gleich weiter- bzw. wieder zurück in die Stadt fahren. Das Restaurant befindet sich in einem total düsteren Gebäude, in dem man allenfalls irgendein Lager erwartet. Innen ist aber voller Betrieb inklusive Livemusik – zum Glück bekommen wir einen Platz mit ausreichendem Abstand, um uns noch unterhalten zu können. Leider gibt es kein gescheites Bier vom Faß, dafür einen exzellenten Salat und ein enttäuschendes Kalbfleich (Marsala bzw. Alfredo). Das zweite Bier gibt es dann im Hotel mit großem Zimmer mit Couch und Küche.

145 miles
Titel: Re: Denver - Bryce und mehr "Langfassung"
Beitrag von: mrh400 am 30.06.2009, 20:54 Uhr
16. Tag Samstag 11.10.2008 Farmington (Bisti Wilderness)

Das heranziehende Sturmtief und bei Marianne der Streß der letzten Tage lassen uns miserabel schlafen. Angesagt sind Windgeschwindigkeiten bis zu 60 Meilen und 30 % Regenwahrscheinlichkeit.

Am Morgen sind aber nur im Norden – zum Teil ziemlich düstere – Wolken aufgezogen, im Süden schaut es demgegenüber sonnig aus. Das ermutigt uns, uns doch auf den Weg in die Bisti Wilderness zu machen. Die ersten 15 Meilen südlich von Farmington werden intensiv bewässert, was uns so nicht in Erinnerung ist. Ein Native Irrigation Project sorgt dafür, daß die Felder intensiv grün sind. Auf einem großen Feld warten viele orange Pumpkins auf Halloween.

Die Straße ab dem Abzweig bis zu Bisti Wilderness ist offenbar relativ frisch hergerichtet und stark geschottert und scheint daher auch einigermaßen regengeeignet. Von den Löchern bei der Washüberquerung (über Durchleitungsrohre hinweg), die vor zwei Jahren da waren, ist auch kein Hauch mehr zu erkennen.

Da inzwischen doch einige Wolken aufgezogen sind, parken wir das Auto so, daß wir im Falle von Regen nicht im Matsch stehen. Die Bewölkung und der Umstand, daß der Wind die Autotür gleich wieder zudrückt, führt uns zu der Entscheidung, nicht den "klassischen" Weg in die Badlands hineinzugehen, sondern nur auf der anderen Straßenseite den in manchen Beschreibungen als "Bonustour" bezeichnete kurzen Hike auf der Westseite zu machen. So sind wir nicht gar so lange dem Wind ausgesetzt und sind "im Ernstfall" bald wieder am Auto zurück.

Die Entscheidung war absolut richtig. Zum einen hat man dort auf kleinstem Raum die kuriosesten Figuren, viele mit lustigen Steineinschlüssen.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/Bericht_20081011_1.jpg)
Wir sind nicht die einzigen hier...

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/Bericht_20081011_2.jpg)
Figuren in Bisti West

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/Bericht_20081011_3.jpg)
Steineinschlüsse

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/Bericht_20081011_4.jpg)
Flugobjekt


Gegen Ende zu kommt immer mehr Kohle in den Formationen zutage. Als die Ausläufer eines Sandsturms auf uns zukommen, packe ich die Kamera weg und wir gehen anstatt im Zickzackkurs ziemlich zügig (aber dennoch z.T. seitwärts, um den Sand nicht in die Augen zu bekommen) zum Auto zurück. Die Zähne knirschen von dem Sand und der Fokussierring am Objektiv läuft auch nicht mehr ganz geräuschfrei.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/Bericht_20081011_5.jpg)
Flying Turtle

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/Bericht_20081011_6.jpg)
Bisti West

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/Bericht_20081011_7.jpg)
Bisti West Flying Pig

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/Bericht_20081011_8.jpg)
Bisti West Stiefel

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/Bericht_20081011_9.jpg)
Bisti West Hoodoos

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/Bericht_20081011_10.jpg)
Bisti West Rat

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/Bericht_20081011_11.jpg)
Bisti West Kohlebürzel

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/Bericht_20081011_13.jpg)
here comes the storm

Auf dem Rückweg nach Farmington stürmt es ganz nett. Die Licht-/Schattengrenze der Wolken hält mit unserer Fahrgeschwindigkeit ganz gut mit. Es ist ganz lustig, wenn man immer hinter dem Licht hinterherfährt und es allenfalls allmählich einholen kann.

Zurück in Farmington kaufen wir zunächst Lebensmittel für unser Hotelpicknick und bekommen dabei gleich eine Safeways-Karte ausgehändigt. Anschließend versuche ich bei einem Optiker mein Glück mit einem Linsenreinigungstuch oder -mittel, um die Kamera ein wenig vom Feinstaub zu befreien, das ich dann schließlich bei Wal-Mart bekomme. Bevor wir ins Hotel zurückkehren, schauen wir noch, ob wir  ein im Tourbook empfohlenes Restaurant (Bluff's) finden – es liegt ziemlich außerhalb.

Im Motel gibt es dann unser Salatpicknick, eine ordentliche Dusche, die viel schwarzes Wasser und schwarze Waschlappen hinterläßt und schließlich eine ausgiebige Siesta, während der Wind um das Haus herumtost, daß buchstäblich die Wände wackeln.

Gegen 5:00 ziehen wir los, um die Quilt-Ausstellung im Civic-Center anzuschauen, die laut einem im Motel aufliegenden Travelbook bis 7:00 dauern soll. Irgendeine Convention findet dort statt, eine Art Animateurin weiß von nichts, ist aber ungemein bemüht und sucht und fragt einen Einheimischen, der uns den richtigen Weg in dem Gebäudekomplex weist - dort ist aber leider alles bereits abgebaut. Bis 7:00 war wohl nur gestern.

Auch der Versuch, die Farmington Trading Company aufzusuchen, bringt uns nicht weiter. Alle kleinen Läden sind am Samstag ab 4:00 Uhr geschlossen (soviel zu den so kundenfreundlichen Öffungszeiten in den USA – das haben wir in New Mexico aber schon öfters erlebt - z.B. vor drei Jahren in Gallup). Bleibt uns also nur, zu Bluff's (http://www.frommers.com/destinations/farmington/D34328.html) zu fahren.

Das entpuppt sich als angenehm eingerichtetes Restaurant mit (etwas zu) beflissenem Kellner und französischer Küche. Das Bier ist gut, die French Onion Soup ebenso hervorragend wie die Steaks (au Poivre bzw. Oscar). Die toll ausschauenden Desserts, die hier und da vorbeigebracht werden, würden unser Fassungsvermögen jedoch übersteigen. Gut genährt fahren wir alsbald ins Motel zurück, um noch "Mailpostkarten" zu verschicken und bald ins Bett zu gehen.

109 miles
Titel: Re: Denver - Bryce und mehr "Langfassung"
Beitrag von: Palo am 30.06.2009, 21:16 Uhr
Eure "Gesellschaft" im Bisti ist ja niedlich.

Wusste garnicht, dass es in Farmington ein gutes Restaurant gibt, muss ich mir merken.
Titel: Re: Denver - Bryce und mehr "Langfassung"
Beitrag von: mrh400 am 30.06.2009, 22:14 Uhr
Hallo,
Wusste garnicht, dass es in Farmington ein gutes Restaurant gibt, muss ich mir merken.
die Kritiken an verschiedenen Stellen sind durchaus unterschiedlich von hervorragend bis bäääh - hängt anscheinend auch von der Tagesform ab. Wir hatten jedenfalls einen guten Tag erwischt.
Titel: Re: Denver - Bryce und mehr "Langfassung"
Beitrag von: mrh400 am 01.07.2009, 23:50 Uhr
17. Tag Sonntag 12.10.2008 Farmington - Albuquerque

Wir haben endlich wieder gut geschlafen und stehen erst kurz vor 8:00 auf. Draußen ist es wolkenlos und kein Hauch von Wind mehr zu spüren (bzw. zu sehen).

Wir fahren los in Richtung Bloomfield, wo wir noch tanken. Anschließend geht es auf die 550 Richtung Albuquerque. Zunächst fahren wir zum Angel's Peak Overlook, wo sich ganz unvermittelt ein Tiefblick in eine tolle Badlandslandschaft mit dem Angel's Peak im Hintergrund öffnet. In Richtug Norden sieht man zudem die schneebedeckten Berge der San Juan Region bei Durango. Ein unbedingt lohnender Abstecher. Es erscheint uns unverzeihlich, daß wir hier schon zweimal (allerdings am selben Tag) einfach vorbeigefahren sind. Die Zufahrt ist zwar kurz, aber etwas ruppig.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/Bericht_20081012_1.jpg)
Angel's Peak Overlook

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/Bericht_20081012_2.jpg)
Angels's Peak Overlook, Colorado Mountains

Anschließend geht es weiter bis zur Abzweigung der NM 57 beim Blanco Trading Post, der rechts an der Straße liegt. Unmittelbar dahinter geht die 57 los. Die ersten knapp 6 Meilen sind noch ziemlich ruppiger Asphalt mit vielen Schlaglöchern, die manchen Slalom erfordern. Dann kommt zunächst z.T. ziemlich rauhes Washboard bis die Straße eine zunehmend bessere Erdstraße mit nur noch wenigen Washboardabschnitten wird. Es gibt allerdings viele Washüberquerungen, bei denen man höllisch aufpassen sollte: die Washes werden mit Betonröhren unter der Straße durchgeführt, die aus mehreren Teilstücken bestehen, teilweise freiliegen sowie teilweise auch eingebrochen sind und entsprechende (scharfkantige) Löcher aufweisen.

Die Abzweigung Richtung Ah-shi-sle-pah finden wir letztlich nur dank GPS. Der Abzweig selbst ist relativ unangenehm, dann ist nur eine relativ hohe Grasnarbe in der Mitte der etwas ausgefahrenen Fahrspuren, die dieses Teil für PKW wenig geeignet erscheinen lassen. Kurz vor dem "offiziellen" Parkplatz stellen wir das Auto ab, weil da eine schöne flache Fläche ist – die letzten 100 Meter wären aber auch noch gut zu bewältigen gewesen.

Wir gehen zur Kante der Badlands vor und sind hellauf begeistert von den schwammerlartigen Hoodoofeldern, die wir unter uns sehen.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/Bericht_20081012_3.jpg)
Hoodoo-Schwammerl in Ah-Shi-Sle-Pah

Wir gehen mehr oder weniger an der Kante ziemlich weit westwärts entlang, bis wir im dritten Anlauf eine erträgliche Abstiegsmöglichkeit finden. Unten stromern wir dann ein wenig kreuz und quer herum und können uns an den Formationen kaum satt sehen. Deswegen gibt es jetzt auch ein paar Bilder davon  :wink::

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/Bericht_20081012_4.jpg)
Ah-Shi-Sle-Pah

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/Bericht_20081012_5.jpg)
Ah-Shi-Sle-Pah

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/Bericht_20081012_6.jpg)
Ah-Shi-Sle-Pah

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/Bericht_20081012_7.jpg)
Ah-Shi-Sle-Pah

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/Bericht_20081012_8.jpg)
Ah-Shi-Sle-Pah

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/Bericht_20081012_9.jpg)
Ah-Shi-Sle-Pah

Wir holen schließlich ein ganzes Stück nach Osten aus, bis zwar die Hoodoos langweiliger werden, dafür aber zunehmend Stellen mit versteinertem Holz finden. Den Baumstrunk entdecken wir zwar nicht, aber dafür Stellen, die wie frisch gehacktes Kaminholz aussehen.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/Bericht_20081012_11.jpg)
Ah-Shi-Sle-Pah - versteinertes "Brennholz"

Nur wenig östlich vom Parkplatz gehen wir nach dem GPS dann direkt Richtung Auto - ein völlig harmloser und unproblematischer Ausstieg aus dem Wash durch sanfte Badlands. Entgegen den Empfehlungen in manchen Beschreibungen, die die Suche nach einem Abstieg im Westen empfehlen, könnte man hier auch ganz harmlos runtergehen.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/Bericht_20081012_12.jpg)
Ah-Shi-Sle-Pah - Badlands im Osten

Leider müssen wir die gleiche Strecke wieder zurück zur 550. Zwar gibt das Navi bei jeder möglichen (und manchen unmöglichen) Abzweigung die Anweisung, nach rechts abzubiegen. Aber wer weiß, ob das zum einen wirklich durchgeht, zum anderen wie der jeweilige Zustand der Pisten ist.

Zurück auf der 550 hat die Landschaft nicht so wahnsinnig viel zu bieten, bis etwa bei Cuba die bewaldete Region beginnt. Auf der Continental Divide machen wir ein kurzes Picknick im Auto. Auf der Weiterfahrt wird der Verkehr zunehmend rege, auf der I 25 dann ziemlich dicht. Dank Navi finden wir unmittelbar den kürzesten Weg zum Hotel in Albuquerque.

Das Albuquerque Hotel at Old Town (http://www.hhandr.com/albuquerque.php) ist eine gerade noch erträgliche Hochhausarchitektur, innen aber sehr schön eingerichtet; auch ein schöner parkartiger Innenhof ist dabei. Wir bekommen ein Zimmer ziemlich weit oben mit schönem Blick in die Landschaft (leider nicht auf die Altstadt). Nach einem selbstgebrauten Kaffee/Tee gehen wir in die Old Town. Marianne ersteht gleich zu Beginn bei einem Räumungsverkauf eine schöne flache Korbschale für 20 USD. Der Ladeninhaber stutzte zwar kurz, aber wir waren dann doch offenbar gerade noch im Rahmen einer „reasonable offer“, deren uneingeschränkte Annahme auf einem Poster angekündigt war. Allerdings war Barzahlung ohne Beleg angesagt.

Anschließend stromern wir durch die zwar touristischen, aber dennoch ganz netten Gassen mit vielen Shops, die z.T. sehr schöne originale und auch historische Indian Handicraft anbieten - aber zu horrenden Preisen. Originale alte Korbwaren sind in der Region von 1.000 USD und mehr anzusiedeln. Wir kaufen also nicht, gucken dafür um so mehr.

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Albuquerque Cathedral of St. Johns

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/Bericht_20081012_14.jpg)
Chili

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/Bericht_20081012_15.jpg)
Albuquerque

Es wir zunehmend kühl und wir gehen zurück ins Hotel, wo wir unten im Cafe recht gut essen (Cedal Planked Salmon bzw. Pata Plazuela).

227 miles
Titel: Re: Denver - Bryce und mehr "Langfassung"
Beitrag von: mrh400 am 02.07.2009, 23:40 Uhr
18. Tag Montag 13.10.2008 Albuquerque - Santa Fe

Geschlafen haben wir heute nur mit Unterbrechungen. So gegen 7:45 rappeln wir uns auf. Die Aussicht aus dem Zimmer zeigt schönstes Wetter. Frühstück gibt es im Zimmer mit Kaffee aus der Maschine im Zimmer und aus unseren Vorräten Joghurt, Kekse und Banane.

Anschließend fahren wir zunächst Richtung Osten und biegen ab auf den Turquoise Trail, wo wir zunächst den Abstecher zum Sandia Crest unternehmen. Dort gibt es bei ziemlich kalter Temperatur eine fabelhafte Aussicht (leider aber leicht dunstig), die dennoch nur begrenzt für die doch sehr lange Anfahrt entschädigt. Oben sind ein großer Parkplatz, auf dem sich etliche Hiker für ihren Tagesausflug bereit machen, und eine große Sendeanlage. Die Sendeanlage sorgt dafür, daß die Fernbedienung für die Autotüren streikt. Erst dachte ich, die Batterie der Fernbedienung sei leer. Später habe ich aber irgendwo gelesen, daß das hier typische Störeinwirkungen der Sender sind. Also kontrollieren, ob man auch wirklich abgesperrt hat! Immerhin beeinträchtigt der Sender wenigstens nicht die sonstige Autoelektronik. Da wir nur einen kurzen Fotostop machen, sparen wir uns die 3 USD Tagesgebühr. Der Abstecher kostet insgesamt viel Zeit, da die 14 Meilen z.T. mit 35, mehr als die Hälfte sogar mit 25 mph beschränkt ist, was die Fahrt z.T. quälend langwierig macht.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/Bericht_20081013_1.jpg)
Blick von Sandia Crest

Die Weiterfahrt auf dem Tourquoise Trail nach Madrid geht über sanftes hügeliges Land. Unterwegs fahren wir durch die sozusagen Halbgeisterstadt Golden.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/Bericht_20081013_2.jpg)
Anwesen in Golden

Madrid war vor 8 Jahren noch ziemlich verlottert und ist jetzt eine einigermaßen touristifizierte Künstlerkolonie. Wir machen einen kurzen Bummel durch alle möglichen Kunsthandwerksläden vom Silberschmied über den Steinmetz bis zum Kunstschmied und wieder zurück. Dazwischen stehen immer noch einige "malerische" heruntergekommene Häuser. Gegenüber sitzt eine Gruppe von ebenso malerischen Gestalten - Künstlern oder Aussteigern, die sich für Künstler halten - auf einer Mauer. Marianne findet in keinem der Läden einen passenden Gürtel, dafür bekommen wir in einem Laden von einer unendlich drumseligen Tante drei Miniaturbögen (also solche von "Pfeil und Bogen", so im Format von 15 cm) als Mitbringsel verkauft. Das Einpacken und abrechnen dauert längerals unser kompletter sonstiger Aufenthalt in dem Ort.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/Bericht_20081013_5.jpg)
Anwesen in Madrid

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/Bericht_20081013_6.jpg)
Briefkästen in Madrid

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/Bericht_20081013_4.jpg)
altes Werbemural in Madrid

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/Bericht_20081013_7.jpg)
Skulptur in Madrid

Auf der Weiterfahrt lassen wir Cimmaron aus Zeitgründen links (wörtlich) liegen und machen uns auf den Weg zu den Tent Rocks. Dazu müssen wir erst hinunter zur I 25 und wieder ein kurzes Stück nach Süden zurück. Gegen 13:00 Uhr treffen wir ein. Nach einem kurzen Picknick gehen wir den Slot Canyon Trail bis zum Overlook. Die Steigungen haben es z.T. ganz schön in sich. Immerhin müssen wir auf relativ kurzer Strecke knapp 200 Höhenmeter überwinden. Dafür gibt es lustige Felsformationen, Slotabschnitte (mit noch ziemlich feuchtem Untergrund – der Park war bis vor kurzem wegen starker Flash Floods sogar gesperrt), knorrige Bäume und oben eine tolle Aussicht. Fast ganz oben stehen auch ein paar vereinzelte Hoodoos aus Stein - aber leider nicht ausreichend freigestellt gegenüber dem Himmel, um sie vernünftig aufnehmen zu können.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/Bericht_20081013_8.jpg)
Tent Rocks

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/Bericht_20081013_9.jpg)
Tent Rocks, Baumwurzel

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/Bericht_20081013_11.jpg)
Tent Rocks, hier wachsen die Bäume sogar horizontal

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/Bericht_20081013_12.jpg)
Tent Rocks

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/Bericht_20081013_13.jpg)
Tent Rocks

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/Bericht_20081013_14.jpg)
Tent Rocks

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/Bericht_20081013_15.jpg)
Tent Rocks, Blick vom Weg zurück

Auf dem Runterweg vollenden wir noch die Cave Loop (deren Beginn man ohnehin gehen muß). Die ist zwar ganz nett, aber nach dem anderen Trail eher etwas enttäuschend.

Auf dem Weg nach Santa Fe gehen wir noch in das dortige Outlet und machen ein paar wenige Einkäufe. Das ganze macht einen ziemlich toten Eindruck; wenig Besucher, langweiliges Personal. Immerhin finden wir einen sehr günstigen Koffer.

Das Hotel Plaza Real (http://www.hhandr.com/plazareal.php) ist sehr schön, die "View" von unserem Zimmer mit innenliegendem Außenkorridor geht allerdings nur über den Innenhof hinweg auf die Berge. Auch einen Tiefgaragenparkplatz erhalten wir für ein paar Dollar.

Nach einer Margerita in der Hotelbar mit echtem (!) Holzfeuer im Kamin gehen wir auf Empfehlung des Empfangspersonals im Hotel zur Osteria d'Assisi (http://osteriadassisi.net/), wo wir exzellent und teuer italienisch essen (Erbsensuppe bzw. Calamari und diverse Pasta) sowie einen ordentlichen Wein und Pellegrino.

Der Wetterbericht klingt gar nicht gut und sagt viel Schnee voraus:

"... WINTER STORM WARNING IN EFFECT FROM MIDNIGHT TONIGHT TO 6 PM MDT TUESDAY...

THE NATIONAL WEATHER SERVICE IN ALBUQUERQUE HAS ISSUED A WINTER STORM WARNING FOR HEAVY SNOW... WHICH IS IN EFFECT FROM MIDNIGHT TONIGHT TO 6 PM MDT TUESDAY.
...
PRECIPITATION WILL GRADUALLY INCREASE IN COVERAGE THIS EVENING AND BECOME WIDESPREAD THROUGH TUESDAY MORNING. SNOW LEVELS WILL INITIALLY BE ABOVE 8500 FEET THEN GRADUALLY FALL TO AROUND 6500 FEET BY TUESDAY MORNING. THE POTENTIAL EXISTS FOR 2 TO 5 INCHES BELOW 6500 FEET AND 5 TO 10 INCHES ABOVE 6500 FEET WITH LOCALLY HIGHER AMOUNTS UP TO ONE FOOT AT THE MOUNTAIN PEAKS. RAIN WILL MIX WITH SNOW IN THE SANTA FE METRO AREA AND MAY ACCUMULATE A DUSTING TO AS MUCH AS 2 INCHES IN THE EASTERN SANTA FE FOOTHILLS.

A WINTER STORM WARNING FOR HEAVY SNOW MEANS SEVERE WINTER WEATHER CONDITIONS ARE EXPECTED OR OCCURRING. SIGNIFICANT AMOUNTS OF SNOW ARE FORECAST THAT WILL MAKE TRAVEL DANGEROUS. ONLY TRAVEL IN AN EMERGENCY. IF YOU MUST TRAVEL... KEEP AN EXTRA FLASHLIGHT... FOOD... AND WATER IN YOUR VEHICLE IN CASE OF AN EMERGENCY."


Noch ist der Abend allerdings klar und kalt. Mal sehen, was morgen wird.

167 miles
Titel: Re: Denver - Bryce und mehr "Langfassung"
Beitrag von: EDVM96 am 03.07.2009, 00:03 Uhr
Madrid war vor 8 Jahren noch ziemlich verlottert und ist jetzt eine einigermaßen touristifizierte Künstlerkolonie.
Aber nicht wegen Wild Hogs, oder?
Titel: Re: Denver - Bryce und mehr "Langfassung"
Beitrag von: ilnyc am 03.07.2009, 12:31 Uhr
Sehr schön, jetzt seid Ihr in der Gegend, die vmtl. bald bei mir auch mal auf dem Routenplan steht. Genieße weiter die Fotos und die klasse Beschreibungen (und natürlich die Menü-Beschreibungen  :wink:)
Titel: Re: Denver - Bryce und mehr "Langfassung"
Beitrag von: rallarose am 03.07.2009, 12:51 Uhr
Hallo,

ich bin eigentlich ein eher stiller Mitleser, aber eure Wetterwarnung macht mich neugierig:
 muß man denn im Oktober tatsächlich von winterlichen Bedingungen ausgehen? Wir werden im Oktober ( ab 12.)  eine klassische erste Südwesttour machen. Viel Schnee wäre jetzt nicht so ganz mein Ding.

Gruß Susanne
Titel: Re: Denver - Bryce und mehr "Langfassung"
Beitrag von: mrh400 am 03.07.2009, 19:28 Uhr
Hallo,
Madrid war vor 8 Jahren noch ziemlich verlottert und ist jetzt eine einigermaßen touristifizierte Künstlerkolonie.
Aber nicht wegen Wild Hogs, oder?
da mußte ich jetzt erst einmal googeln, worum es da geht (bin kein Cineast); nein, des ist wohl eher eine Nebenerscheinung. Madrid wurde in den 1950ern nach Ende der Kohleförderung zur Ghosttown und bereits ab den 1970ern durch Künstler und solche, die sich dafür gehalten haben, sowie durch Aussteiger wiederbelebt. Mehr und mehr gewinnt aber offenbar das Kunstgewerbe die Oberhand über die Kunst. Einen ganz netten Überblick über die Shops erhält man hier (http://www.visitmadridnm.com/MadridMaps.htm)

muß man denn im Oktober tatsächlich von winterlichen Bedingungen ausgehen? Wir werden im Oktober ( ab 12.)  eine klassische erste Südwesttour machen. Viel Schnee wäre jetzt nicht so ganz mein Ding.
Es gibt nicht wenige Gebiete, wo man schnell über 2.000 oder 2.500 Meter ist. Dort muß man bei schlechtem Wetter mit Schnee rechnen. Das sind aber regelmäßig nur kurzfristige Ereignisse. Überwiegend ist das Wetter im Oktober stabil und gut.
Titel: Re: Denver - Bryce und mehr "Langfassung"
Beitrag von: mannimanta am 03.07.2009, 19:52 Uhr
Hi,
die Tent Rocks gefallen mir sehr gut, echt kuriose Formen!
Wenn die jetzt noch rot wären...  :hand:

Gruss,
Manni
Titel: Re: Denver - Bryce und mehr "Langfassung"
Beitrag von: mrh400 am 03.07.2009, 20:01 Uhr
19. Tag Dienstag 14.10.2008 Santa Fe

Marianne hat heute Nacht im Gegensatz zu mir nicht so gut geschlafen. Am Morgen hört man den Regen in den Innenhof herunterprasseln. Ein Blick nach draußen bestätigt das: es ist total grau und regnerisch. Wir trödeln daher etwas herum und frühstücken auf dem Zimmer - wie schon öfters aus unseren Vorräten.

Ein Blick in den Weatherchannel zeigt, daß für den ganzen Tag kein besseres Wetter zu erwarten ist - weder für Santa Fe noch für Alamosa. Zwischendrin wird es daher wohl auch nicht wirklich besser sein. Also gehe ich noch während der Kaffe durchläuft in die Rezeption und frage, ob das Zimmer für eine weitere Nacht verfügbar ist. Es ist - die Schlüssel werden umkodiert und ein neuer Schein für die Tiefgarage ausgestellt.

Nach dem Frühstück storniere ich per Internet die gebuchte Übernachtung im BW in Alamosa. Wir nehmen zunächst das Auto, um zum Museum Hill zu fahren und stehen dort vor verschlossenen Türen: viel zu früh!

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/Bericht_20081014_1.jpg)
Skulptur vor dem Museum of the American Indian

Nach kurzem Überlegen – für eine ¾ Stunde Wartezeit ist es uns zu unwirtlich – fahren wir zurück ins Hotel und gehen zu Fuß ein paar Läden und Passagen rund um die Plaza ab, bis wir uns ins Museum of Fine Arts begeben können.

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Museum of Fine Arts - Innenhof

Im Museum selbst darf man nicht fotografieren, nur im Innenhof habe ich ein unbeobachtetes Bild machen können. Im Museum gibt es ein paar ganz hübsche Exponate, auch ein paar Bilder von Georgia O’Keeffe sind dabei, so daß wir das O’Keeffe-Museum aus unseren Planungen streichen. Danach gehen wir wieder durch ein paar recht hübsche Kruschtläden und Patios östlich der Plaza. Die vielen Innenhöfe bei den Häusern entlang der E. Plaza Ave. sind außerordentlich hübsch anzuschauen, eine abwechslungsreiche Mischung von Kunstgewerbeläden und wuchernden Gärten. Wir landen schließlich im The Shed (http://www.sfshed.com/), wo wir sehr gut tex-mex mittag essen (diese Beurteilung will was heißen, denn normalerweise mögen wir das gar nicht). Dazu trinken wir eine Sangria, um etwas innere Wärme zu erlangen.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/Bericht_20081014_3.jpg)
Santa Fe, Innenhof

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/Bericht_20081014_5.jpg)
Santa Fe, Innenhof

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/Bericht_20081014_6.jpg)
Santa Fe, Innenhof

Nach dem Essen gehen wir – wieder über ein paar Läden – zunächst in das Museum des Institute of American Indian Arts mit einer Ausstellung von Fritz Scholder und anschließend in die Kathedrale, die gerade mit großem Geschepper und Getöse renoviert wird. Außen ist sie ebenso eingerüstet wie innen das Hauptschiff. Nur in einer Seitenkapelle kann man etwas Ruhe finden.

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St. Francis, Altar in der Seitenkapelle

Ruhiger ist es in der nahegelegenen Loretto Chapel mit der statisch gelungenen Wendeltreppe ohne Mittelsäule. Um die Entstehung dieser Treppe ranken sich viele Legenden. Es heißt, der heilige Joseph als Schirmherr der Zimmerleute habe die Treppe erbaut, nachdem nach vielen Gebeten zum hl. Joseph ein Zimmermann kam, in mehreren Monaten die Treppe erbaute und ohne Bezahlung wieder spurlos verschwand.

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Santa Fe, Loretto Chapel

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Santa Fe, Loretto Chapel, freitragende Treppe

An den Giftshop der Kapelle schließt sich eine Passage eines Nobelhotels mit den entsprechenden überteuerten Läden an. Wir gehen schließlich noch bis zur San Miguel Mission und zum Oldest House der USA (von 1646). Dafür lege ich meine Hand allerdings nicht ins Feuer, da ich mich vage zu erinnern glaube, auch in St Augustine in Florida das Oldest House der USA gesehen zu haben. Bemerkenswerterweise wird z.B. der Governor's Palace in Santa Fe früher datiert (1610). Die Kirche der San Miguel Mission zeichnet sich durch einen recht hübschen ursprünglich mexikanischen Altar von angeblich 1610 aus - die Inschriften deuten allerdings auf 1798.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/Bericht_20081014_11.jpg)
Santa Fe, San Miguel

Die Figuren der unteren Reihe sowie die Inschriften gibt es nur als Thumbnails (Draufklicken ...):

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/thumb_Bericht_20081014_16.jpg) (http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/Bericht_20081014_16.jpg) (http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/thumb_Bericht_20081014_13.jpg) (http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/Bericht_20081014_13.jpg) (http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/thumb_Bericht_20081014_15.jpg) (http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/Bericht_20081014_15.jpg) (http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/thumb_Bericht_20081014_14.jpg) (http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/Bericht_20081014_14.jpg) (http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/thumb_Bericht_20081014_17.jpg) (http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/Bericht_20081014_17.jpg)
San Miguel Mission, Altardetails

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/Bericht_20081014_18.jpg)
Santa Fe, Oldest House

Auf dem Rückweg zum Hotel - an den 5 Graces, einem hübschen B&B, vorbei - nehmen wir nochmals ein paar Läden in Augenschein - ich kann bald keine mehr sehen. Dafür gibt es in der Old Burro Alley ein paar ganz hübsche Wandbilder und gegenüber einer zentralen Bushaltestelle ein großes farbenfrohes Mural.

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Santa Fe, Old Burro Alley

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/Bericht_20081014_23.jpg)
Santa Fe, Mural

Die halbe Zeit regnet es, die andere Hälfte schüttet es. Nach zwei Uhr läßt der Regen nach, dafür wird es empfindlich kalt.

Im Hotel brauen wir uns einen Kaffee, machen Siesta, schauen im Internet, was in der Welt so passiert und reservieren einen Platz im Bistro 315 (http://www.315santafe.com/). Dort fahren wir dann mit dem Auto hin und suchen erst ziemlich verzweifelt nach einem Parkplatz, weil ich weder auf einem gesperrten Behördenplatz stehen will noch dem Zahlungssystem für die Public Parkings vertraue.

Für das Restaurant ist die Bezeichnung ausgezeichnet noch eine ziemliche Untertreibung - absolute Spitzenklasse (leider auch im Preis). Wir teilen uns eine Avocado mit Krebsfleisch und Limetten und essen jeder eine ausgezeichnete Entenbrust mit getrockneten Kirschen auf Reiberdatschi und Gemüsejuliette. Dazu gibt es eine halbe Flasche guten Meursault und Pellegrino. Das Bier und Internet genießen wir im Hotel.

10 miles
Titel: Re: Denver - Bryce und mehr "Langfassung"
Beitrag von: mrh400 am 04.07.2009, 22:05 Uhr
20. Tag Mittwoch 15.10.2008 Santa Fe - Manitou Springs

Wir haben gut geschlafen und lassen es trotz des heutigen Fahrtages relativ gemütlich angehen. Frühstück gibt es im Zimmer mit Kaffee, den wir noch von einem anderen Motel hatten (da wir den hiesigen ja gestern nachmittag gebraucht hatten). Vom Zimmer aus sieht man den Schnee auf den nahen sonnenbeschienenen Bergen.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/Bericht_20081015_1.jpg)
Santa Fe, Schnee auf den Bergen

Anschließend gibt es erst noch einen Mini-Stadtbesuch mit ein paar Fotos von der Plaza und dem Governor Palace. Alles ist noch ziemlich verschlafen.

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Santa Fe, Plaza

Außerdem müssen wir noch die Gürtel kaufen, die wir gestern angesehen hatten. Meiner aus einem der Westernläden ist offenbar vom selben Hersteller wie der, den ich vor zwei Jahren im Drugstore in Wall gekauft hatte - da steht nämlich bei beiden "China" drauf  :lol:; aber egal, mir gefallen sie.

Auf dem Weg zur Interstate ist keine Tankstelle, also fahren wir eine Ausfahrt zurück. Dann aber endlich geht es gegen Norden auf der I 25, zunächst durch ganz ansprechende Hügel mit Nadelwald und einigen eingesprengselten bunten Laubbäumen. Dann schließt sich mehr und mehr die endlose, nur von einzelnen Hügeln unterbrochene, Prairie auf des Ostseite an, die im Westen vom Gebirge begrenzt wird, das immer wieder schneebedeckte Gipfel hervorlugen läßt.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/Bericht_20081015_3.jpg)
Blick von der I 25 über die Prairie auf die Berge

Einen Abstecher unternehmen wir zun Fort Union. Das ist aber wohl eher etwas für Fans von Militaria. Uns beeindruckt am meisten, daß die Ruinen ausschauen, als wären sie 1.000 und nicht nur gut 100 Jahre alt. An vielen Stops des Trails sind alte Fotos aus den 60er Jahren des 19. Jahrhunderts, wo man ganz stattliche Bauten sieht. Dank der Adobearchitektur stehen heute nur mehr rudimentäre Mauerreste und die fest gemauerten Kamine aus gebrannten Ziegeln. Zum Abschluß gibt es am Parkplatz als vorgezogenes Mittagessen eine Banane (für zwei!).

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Fort Union, Blick auf die Prairie

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/Bericht_20081015_5.jpg)
Fort Union

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Fort Union, Reste der Offiziershäuser

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/Bericht_20081015_11.jpg)
Fort Union

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/Bericht_20081015_12.jpg)
Fort Union

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/Bericht_20081015_13.jpg)
Fort Union, das einzige aus Stein gemauerte Gebäude: natürlich das Gefängnis

Den Rest der Strecke bis Calhan fahren wir fast durch. Vor Trinidad, wo die I 25 einen Paß überquert, machen wir einen kurzen Halt an einer Orientierungstafel. Auf den Hügeln liegen Schneereste – je weiter wir nach Norden kommen, desto weniger Schnee liegt im übrigen auf den Gipfeln. Wir packen ein paar Kräcker aus, die wir während der Weiterfahrt vertilgen. Einen letzten Halt gibt es noch beim Visitor Center in Trinidad.

Dank einer Beschreibung aus dem Internet ist der Weg zu den Calhan Paint Mines gut zu finden. Die Abzweigung in Calhan nach Süden auf die Yoden Rd ist erst ziemlich am Ende des Ortes, bei einer alten Tankstelle. Erst kurz vor der Abzweigung auf die Paint Mine Road findet sich dann schließlich ein Wegweiser.

Etwa 16:45 sind wir dort. Es pfeift bei schönstem Wetter ein eiskalter Wind, der uns wieder zu Handschuhen und Mützen greifen läßt. Die Sonne steht schon sehr tief, so daß wir nicht den kompletten Loop gehen, sondern gezielt die Paint Structures angehen, die einen wirklich tollen Eindruck hinterlassen. Allerdings sind etliche Teile schon im Schatten, was dem Gesamteindruck aber keinen Abbruch tut. Trotz des langen Fahrtages hat sich dieser Abstecher gelohnt.

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Calhan Paint Mines

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/Bericht_20081015_15.jpg)
Calhan Paint Mines

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/Bericht_20081015_16.jpg)
Calhan Paint Mines

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/Bericht_20081015_17.jpg)
Calhan Paint Mines

Auf den letzten Meilen nach Manitou Springs gibt das Auto seltsame leise Schleif- oder Zischgeräusche von sich. Manchmal hat man den Eindruck, sie seien lenkungsabhängig, manchmal glaubt man sie auch im Leerlauf zu hören. Hoffentlich nichts Ernsteres.

So ziemlich mit Einbruch der Dunkelheit erreichen wir das BW Skyway Inn (http://www.bestwesterncolorado.com/hotels/best-western-sky-way-inn-and-suites/) in Manitou Springs, ein sehr gut erhaltenes BW. Direkt nach dem Einchecken und Kofferausladen fahren wir die knappe Meile zum Stagecoach Inn (http://www.stagecoachinn.com/), wo es einen ganz ordentlichen Salat und ein fürchterlich durchgebratenes und bei mir dazu noch flachsiges Top Sirloin (trotz Bestellung "medium") gibt. Das Bier allerdings ist gut.

Dafür sieht man in der Umgebung ein paar ganz hübsche Häuser und Villen. Mal schauen, was wir uns morgen ansehen. Auf dem Rückweg gibt das Auto Ruhe. Im Motel gibt es noch Bier und Internet.

435 miles
Titel: Re: Denver - Bryce und mehr "Langfassung"
Beitrag von: mrh400 am 05.07.2009, 22:08 Uhr
21. Tag Donnerstag 16.10.2008 Manitou Springs - Denver

Die Nacht haben wir unterschiedlich gut geschlafen. Mich hat die Klimatisierung (Heizung) bei jedem Anlauf geweckt. Gemütlich gehen wir den Tag an. Frühstück gibt es im üblichen BW-Stil neben der Lobby, nichts besonderes, aber ganz passabel.

Dann stromern wir ein wenig durch Manitou Springs mit seinen hübschen alten Häusern und Geschäften, die allerdings meist geschlossen sind. In einem offenen Laden finden wir dann aber ein paar ganz nette Kachinas und eine Pottery mit 50% Preisnachlaß (wobei die Ausgangspreise schon weitaus günstiger waren, als das, was wir bislang gesehen hatten). Da der Laden zu einer Indianerkooperative zu gehören scheint, dürften die Sachen auch einigermaßen authentisch sein.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/Bericht_20081016_1.jpg)
Manitou Springs, Miramont Castle

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/Bericht_20081016_2.jpg)
Manitou Springs

Das Auto scheint Ruhe zu geben, also machen wir uns auf den Weg zum Pikes Peak. Die Straße ist bist auf jeweils einen kurzen Abschnitt in der Mitte und vor dem Gipfel geteert. Aber auch die ungeteerten Abschnitte sind in einem ausgezeichneten Zustand. Schon von unterwegs hat man einen tollen Ausblick.

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Crystal Reservoir, Pikes Peak

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/Bericht_20081016_4.jpg)
Pikes Peak, Blick von der Straße

Von oben ist der Blick dann nochmals um einiges weiter. Die Luft ist recht klar und man sieht unendlich viele Berggipfel. Die Bahn ist auch schon oben und der Schaffner versucht verzweifelt, alle Leute wieder zur Runterfahrt einzusammeln. Ein kleines Mädchen verstolpert sich und verschüttet seinen Getränkebecher. Der Weltschmerz des Kindes erweicht den Schaffner aber nicht. Wenigstens erklärt er mir noch auf meine Frage, daß die – der Gornergratbahn in Zermatt ungemein ähnlichen – Wagen in der Schweiz gebaut wurden.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/Bericht_20081016_6.jpg)
Pikes Peak, Bahn

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/Bericht_20081016_7.jpg)
Pikes Peak, Blick ins Gebirge

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/Bericht_20081016_8.jpg)
Pikes Peak, Blick auf die Ebene

Auf der Runterfahrt lassen wir den Wagen, der allmählich wieder leise zischt - im ersten und zweiten Gang rollen. Eine Bremskontolle, wie sie so oft beschrieben wurde, haben wir nicht erlebt, obwohl es mich brennend interessiert hätte.

Unten fahren wir in den Garden of the Gods und machen am dortigen Trading Post Mittag mit Chicken Wraps. Ich versuche herauszubekommen, warum das Auto zischt: Das Geräusch tritt bei nahezu Geradeausstellung der Lenkung auf - und zwar sowohl bei Fahrt als auch im Stand. Da der Flüssigkeitsstand der Servolenkung im grünen Bereich liegt und bei vollem Lenkeinschlag keinerlei Fremdkörper auf der Radinnenseite zu finden sind, beschließe ich, das Ganze für die letzten zwei Tage einfach zu ignorieren. Vielleicht höre ich ja auch nur Gespenster (wozu ich bei Autos neige).

Anschließend fahren wir noch ein Stück der Loop und gehen einen nicht allzu langen Trail. Entgegen meiner Erinnerung von vor fast 30 Jahren ist der Park durchaus einen Besuch wert.

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Garden of the Gods

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Garden of the Gods

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Garden of the Gods - hier trainiert der Kletternachwuchs

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Garden of the Gods - nicht nur rote Steine gibt es hier

Auf der Weiterfahrt machen wir noch spontan einen – eigentlich nicht eingeplanten – Besuch bei der Air Force Academy (obwohl die Benennung nach Barry Goldwater eher abschreckend wirkt). An der Besuchereinfahrt werden wir gebeten, den Kofferraum zu öffnen. Der Officer bleibt relativ gelassen, obwohl ich ihn nicht sofort verstehe. Er guckt etwas hilflos auf unsere Gepäckmenge und läßt uns dann passieren. Unser Ziel ist die Cadet Chapel. Der direkte Fußweg vom Visitor Center - das wir zunächst angesteuert haben - zur Chapel ist wegen Renovierungsarbeiten gesperrt, so daß wir mit dem Auto rüberfahren müssen. Freundlicherweise läßt uns ein Officer im rückwärtigen Bereich warten, bis sich die Teilnehmer eines gerade zu Ende gegangenen Gottesdienstes allmählich herausbegeben. Wir geraten dann noch in ein längeres Gespräch mit einem der herauswackelnden Veteranen.

Architektonisch ist die 1962 erbaute Cadet Chapel sowohl von außen wie von innen ein absolutes Meisterwerk, die mich auch bei meinem dritten Besuch zu begeistern vermag. Die Bauelemente aus Aluminium sollen an Jagdflugzeuge erinnern. Natürlich haben die Protestanten den schönsten Raum. Aber auch die unten liegende katholische Kapelle, die Synagoge und der kleine buddhistische Gebetsraum sind sehenswert. Einen eigenen islamischen Gebetsraum hält man offenbar nicht für nötig. Aber anscheinend wurde der ursprünglich buddhistische Gebetsraum inzwischen als "all-faith"-Raum umgewidmet, der auch Muslimen zur Verfügung steht.

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Cadet Chapel der Air Force Academy

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Cadet Chapel der Air Force Academy

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Farbenspiel der bunten Fenster der Cadet Chapel

Unsere nächste Station ist das Outlet in Castle Rock, das gut ausgestattet und sortiert ist. Unsere noch offenen Zollfreibeträge bzw. Pauschalbesteuerungsbeträge werden nahezu centgenau ausgenutzt. Marianne erhält einen Ersatz für die unterwegs liegengelassene Sonnenbrille bei CK sowie einen tollen Gürtel.

Auf dem Weg nach Denver geraten wir in die Rush Hour und benötigen ewig, um auf der I 25 in die Stadt hineinzukommen. Dann läßt uns das Navi auch noch bei der falschen Ausfahrt rausfahren, so daß wir eine Schleife durch mehr oder weniger berauschende Gebiete in der Nähe vom Stadion drehen und wieder über die I 25 dann doch den richtigen Weg zum Hotel finden.

Dort herrscht gerade Social Hour mit freien Getränken und freiem Abendsnack, was wir uneingeschränkt ausnutzen und je zwei Glas Wein und Salate zu uns nehmen, so daß wir anschließend auf dem Zimmer umzupacken beginnen können und natürlich unser Bier genießen.

148 miles
Titel: Re: Denver - Bryce und mehr "Langfassung"
Beitrag von: ilnyc am 06.07.2009, 12:26 Uhr
Das Farbenspiel der Chapel hast du irre toll eingefangen!  :clap:
Titel: Re: Denver - Bryce und mehr "Langfassung"
Beitrag von: mrh400 am 06.07.2009, 22:47 Uhr
22. Tag Freitag 17.10.2008 Denver und Boulder, CO

In der Nacht haben wir zunächst viele Unterbrechungen im Schlaf gehabt, bis wir so müde waren, daß nichts mehr gestört hat. Unsere gestrige Entscheidung "high floor" hatte mit dem obersten Stockwerk zwar eine schönere Aussicht zur Folge, aber auch die Tatsache, daß die Haustechnik unmittelbar über uns tobte. So stehen wir erst gegen 8:00 auf. Aber wir haben ja auch kein allzu großes Programm mehr vor.

Frühstück gibt es im Hotel ganz ordentlich, ich vergreife mich an drei kleinen Pfannkuchen, Marianne an Cereals mit Milch.

Dann nehmen wir Kurs auf Boulder (diesmal CO) mit der Devise für das Navi "least use of freeways". Offenbar ist Boulder und Boulder Jct. etwas völlig unterschiedliches. Ich hatte Boulder Jct. eingegeben – in der Annahme, das könnte eine Kreuzung in der Stadtmitte sein. Statt dessen bekamen wir bei einer alten stillgelegten Fabrik in der weiteren Umgebung von Boulder die Ansage "you have arrived". Auch beim nächsten Versuch landen wir irgendwo zwar nicht ganz in der Pampa, aber in einem hübschen kleinen Vorort mit offenbar denkmalgeschützten Häusern.

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bei Boulder, CO

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Schule von 1911 in Valmont bei Boulder

Erst mit dem dritten Anlauf kamen wir wenigstens in die Stadt hinein, und zwar in die Nähe eines großen Parkplatzes an der Library.

Dort mußte man mit CC zahlen, und dann gingen wir zu Fuß auf gut Glück in Richtung Stadt, wo wir alsbald die Fußgängerzone fanden. Ein außerordentlich hübscher, aber nicht allzu großer Bereich. wir gehen ein Stück nördlich darüber hinaus zunächst in eine Art Kirchenbezirk, dann in ein paar sehr nette Wohnstraßen. Im Gegensatz zu unseren Eindrücken vom vergangenen Jahr im Südosten waren hier kaum „for sale“-Schilder vor den Häusern. Entweder ist die Region nicht so sehr von der Immobilienkrise betroffen oder die Leute haben ihre Verkaufsbemühungen eingestellt.

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Boulder, Fußgängerzone

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Boulder, Garagen

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Boulder, Villa - davor eine Art privater Flohmarkt

Zum Mittagessen suchen wir ein Restaurant in der Fußgängerzone, wo man auch im Freien sitzen kann, und finden BJ's (http://www.bjsbrewhouse.com/locations.aspx?qst=co), eine Microbrew mit gutem Bier und noch besserer Pizza: "Appetizer Pizza" mit "extra thin crust", 10" Durchmesser, je eine von den zwei Sorten (Lunchpreis je 7,95!). Wir haben Glück, 5 Minuten nachdem wir sitzen ist der Patio voll. Zum Essen spielt auf der Straße ein etwas abgerissener Typ auf der Gitarre Lieder aus den 60ern von Donovan bis Norwegian Wood - was uns dann einen Tip von 2 USD wert ist. Besser kann es einem gar nicht gehen.

Exakt zum Ablauf der Parkzeit erreichen wir unser Auto und fahren zurück nach Denver (diesmal "shortest time", um Kaffee und Siesta im Hotel zu genießen.

Gestärkt und erholt machen wir uns auf den Weg zum 16th Mall Shuttle und fahren bis zur Endstation, wo wir zunächst der Treppe vom Capitol mit den „mile-high“-Markern einen Besuch abstatten und anschließend zur Museumsmeile weitergehen.

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Capitol

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Denver, Freiluftkunst

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Denver Art Museum

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Denver Art Museum, Treppenhaus

Der Neubau des Denver Art Museum von Libeskind ist ein bemerkenswertes Exemplar moderner Baukunst. An der Kasse erfahren wir, daß die Freitagsöffnung bis 10:00 Uhr nur für den Neubau gilt, das North Building dagegen schon um 5:00 Uhr zumacht. Gerade dort sind aber die Sammlungen von Native Art aus beiden Amerikas untergebracht, so daß das unser erstes Ziel ist. Von Nordamerika gibt es viele Stücke aus dem 19. Jh und zeitgenössische Exponate. Um die Fülle überschaubar zu halten, gibt es jetzt vorwiegend Thumbnails (Draufklicken!):

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Indianerkunst aus Nordamerika - 19. und 20. Jh.

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Indianerkunst aus Nordamerika - 19. und 20. Jh.

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Indianerkunst aus Nordamerika - 19. und 20. Jh.

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Zeitgenössische Keramik aus Nordamerika

Aus Lateinamerika gibt es demgegenüber weniger "neuzeitliches", sondern eine nahezu unüberschaubare Sammlung phänomenaler Stücke aus drei Jahrtausenden. Zumindest was das künstlerische Niveau angeht, waren die Südamerikanischen Kulturen den Nordamerikanern offensichtlich um Jahrhunderte voraus. Wir können uns gar nicht losreißen und schauen uns - bis auf einen kurzen Blick auf ein paar neuzeitliche Designstücke aus den USA im Übergang - die Indianerkunst an, bis wir sanft hinausgeschmissen werden.

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Indianerkunst aus Südamerika aus drei Jahrtausenden

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Indianerkunst aus Südamerika aus drei Jahrtausenden

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Mit diesen goldenen Aufsätzen verlängerten vornehme Inkas ihre Fingernägel

Im Libeskind-Bau sehen wir "Western Art", eine Sonderausstellung von Daniel Richter (nicht Gerhard Richter!) – überwiegend schwierige Bilder – sowie eine Mischung von zeitgenössischer Kunst und afrikanischen sowie ozeanischen Exponaten. Überall sind auch Sitzecken eingerichtet, wo man sich mit Büchern vertiefend mit den Ausstellungsstücken und/oder Künstlern beschäftigen kann. In diesem Museum könnte man Wochen verbringen!

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Amerikanische Künstler aus dem 20. Jh.  -  Afrikanische Exponate

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Zwei Richter und eine zeitgenössische Installation umrahmt von Modigliani und Matisse

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Daniel Richter

Witzig ist auch ein Gag auf den WCs: Wenn man am Waschbecken den Wasserhahn bedient, fängt eine Stimme zu singen an - wenn man mehrere Wasserhähne in Betrieb setzt, kommt ein mehrstimmiger Kanon zustande. So hetze ich, nachdem ich allein in dem großen Waschraum bin, von Waschbecken zu Waschbecken.

Anschließend gehen wir in das Restaurant "Palettes" (http://www.coloradoeats.com/palettes/) im North Building, das (im sinnreichen Gegensatz zum Museumsgebäude selbst) nur freitags auch abends geöffnet hat. Eines der besten Restaurants, das wir in den USA besucht haben! Gazpacho, Lemon Chicken und Seared Tuna sind vom feinsten. Dazu gibt es ein Pellegrino und eine kleine Flasche kalifornischen Chardonnay.

Zu Fuß gehen wir ins Hotel zurück und schauen noch kurz in die Halle von Browns Palace hinein. Dann wird weitergepackt, ein Bierchen getrunken und geinternettet.

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Brown Palace Hotel, Halle

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Uhr im Brown Palace Hotel

66 miles
Titel: Re: Denver - Bryce und mehr "Langfassung"
Beitrag von: ilnyc am 07.07.2009, 13:01 Uhr
Ich weiß nicht wie lange ich gebraucht hätte bis ich mit der Musik-Spielerei im WC zuende gewesen wäre. Echt cool!  :P
Titel: Re: Denver - Bryce und mehr "Langfassung"
Beitrag von: mrh400 am 07.07.2009, 21:31 Uhr
@ilnyc

vielen Dank, daß sich wenigstens einer der Leser regelmäßig zu enem aufmunterten Kommentar hinreißen läßt. Ich möchte nicht wissen, wie ein anderer Besucher geschaut hätte, wenn er mich im Toilettenbereich von Waschbecken zu Waschbecken rennen gesehen hätte.

Die Tour neigt sich unerbittlich ihrem Ende zu:

23. Tag Samstag 18.10.2008 Denver

Irgendwie sind wir trotz relativ gutem Schlaf in dieser Nacht (Kühlschrank abgestellt und Klima auf "Eco") nicht richtig ausgeschlafen. Einigermaßen zäh kommen wir in die Gänge und packen unsere Siebensachen zusammen – gerade mal, daß alles in die Koffer paßt.

Nach erfolgreicher Rechnungsreklamation (der Parkplatz in der Garage wurde berechnet, obwohl in unserem Tarif inbegriffen) und einem nicht allzu ausgiebigen Frühstück im Hotel machen wir uns auf zu einem Stadtspaziergang. Wir gehen die 18. (um mal etwas mehr als nur die Mall und deren Umgebung zu sehen) hinunter bis LoDo, besichtigen nochmals den Bahnhof und nehmen Kurs auf den Commons Park, durch den wir bis zum Fluß South Platte River (oder hier besser Bach) gehen.

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Fußgängerbrücke im Commons Park

Auf dem Rückweg pendeln wir ein wenig zwischen der 15. und der 14., wo sich überwiegend ältere Gewerbebauten finden, die zunehmend zu Lofts umgestaltet werden.

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Gewerbebau in der 15th (& Wawetta), der offenbar gerade zu Lofts umgestaltet wird

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Die Aussicht von den Balkonen im Nachbarhaus läßt allerdings etwas zu wünschen übrig

Anschließend halten wir uns etwas ausgiebiger in der Larimer auf. Wenn man hier (http://denverhistorytours.blogspot.com/2008/07/larimer-square.html) sieht, wie die Larimer in den 1960ern ausgesehen hat, kann man der Stadtsanierung in Denver nur großen Respekt zollen.

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Larimer, Gallup & Stanbury Building von 1873

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nicht ganz so alt, aber auch historisch ist diese Schönheit am Larimer: T-Bird von ca. 1957

Schließlich machen wir einen Abstecher in das Universitätsgelände und umrunden eine größere Baustelle, um die Kirche St. Elizabeth of Hungary zu besuchen. Es handelt sich dabei immerhin um die zweitälteste katholische Gemeinde von Denver von 1878. Die jetztige Kirche ist aber wohl ein Ersatzbau von 1898. Für ein neugotisches Bauwerk ist sie gar nicht so schlecht. Nach meinen Recherchen muß früher zu der Kirche ein Waisenhaus gehört haben, an dem ein entfernter Onkel von mir Ende des 19./Anfang des 20. Jahrhunderts als Franziskanerpater tätig gewesen sein muß. Da er sich als (auch Kirchen-) Maler betätigt hat, wollten wir eigentlich in die Kirche hinein, um zu sehen, ob sich Spuren von ihm finden. Jedoch ist alles abgeschlossen und auf der Rückseite ist eine Suppenküche (http://www.stelizofhungary.org/ministries.html#sandwich) eingerichtet, wo gerade eine Speisung stattfindet, so daß wir uns nicht näher aufdrängen wollen.

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St. Elizabeth of Hungary

Auf dem Rückweg der Champa entlang kommt man hinter dem Center of Performing Arts vorbei, wo auf einer großen Grünfläche überlebensgroße Skulpturen einen eleganten Tanz hinlegen.

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Übergroße Tänzer hinter dem Theaterdistrikt

Schließlich kommen wir in Richtung Mall an einem großen Parkhaus mit Straßenbahn-Bahnhof in der untersten Ebene vorbei - P+R in Perfektion und von der Gestaltung her weitaus ansprechender als die meisten Parkhäuser auf der Welt.

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Parkhaus in Denver

Zu guter Letzt werfen wir noch einen Blick ins Convention-Center (das mit dem blauen Bär davor). Auch hier gibt es einen akustischen Gag ähnlich wie gestern auf den Toiletten im Art Museum: wenn man innen die Rolltreppe runterfährt, fängt es aus verschiedenen Lautsprechern zu lachen an.

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Convention Center mit Bär davor

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Convention Center

Gegenüber dem Convention Center sind ein paar öde Parkplätze, die durch Werbemurals an den angrenzenden Wänden optisch aufgebessert werden.

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Mural gegenüber dem Convention Center

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Mural gegenüber dem Convention Center

Zurück im Hotel verzehren wir im Parkhaus im Auto unsere letzten Kekse.

Die Fahrt zum Flughafen geht sehr schnell vonstatten. Wir sind viel zu früh dort (auch gegenüber den eigenen auf Reserve getrimmten Planungen), geben das Auto in Minutenschnelle ab und fahren mit dem Shuttle zum Terminal.

Die Lufthansa-Schalter sind bereits besetzt, so daß wir unser Gepäck loswerden, in nullkommanichts durch die Security sind und uns in der nur mäßig ausgestatteten Lounge breitmachen, wo es immerhin sogar kostenlosen Internetzugang gibt. Allerdings wird um 17:00 der Getränkeausschank an der Bar eingestellt und um 17:30 wird die Lounge komplett geschlossen – nicht eben Weltstadtniveau. Uns kann das aber egal sein, weil wir ohnehin – mit Verspätung – gegen 17:30 boarden sollen. In München ist schon längst Sonntag (was noch Raum für einen weiteren Etappenbericht gibt  :lol:).

22 miles
Titel: Re: Denver - Bryce und mehr "Langfassung"
Beitrag von: Palo am 07.07.2009, 22:30 Uhr
Ich möchte nicht wissen, wie ein anderer Besucher geschaut hätte, wenn er mich im Toilettenbereich von Waschbecken zu Waschbecken rennen gesehen hätte.



:lol: :lol: das waere doch lustig gewesen, dann haettet ihr im Duett spielen koennen.

Ich lese die ganze Zeit interessiert mit, melde mich nur nicht jeden Tag.

Dieses Mal habt ihr Denver wirklich eingehend erforscht, toll.

 
Titel: Re: Denver - Bryce und mehr "Langfassung"
Beitrag von: mrh400 am 07.07.2009, 22:35 Uhr
Hallo,
:lol: :lol: das waere doch lustig gewesen, dann haettet ihr im Duett spielen koennen.
ich war doch schon allein ein Sextett (http://www.world-of-smilies.com/wos_musik/musik_wos8.gif) (http://www.World-of-Smilies.com), wie ich zwischen den Becken hin- und hergesaust bin  :lol:

Dieses Mal habt ihr Denver wirklich eingehend erforscht, toll.
Wobei wir den Eindruck haben, daß sich die Stadt zwischen unseren Besuchen (2000, 2006, 2008) unheimlich positiv entwickelt hat.
Titel: Re: Denver - Bryce und mehr "Langfassung"
Beitrag von: Palo am 08.07.2009, 01:24 Uhr
ich war doch schon allein ein Sextett (http://www.world-of-smilies.com/wos_musik/musik_wos8.gif) (http://www.World-of-Smilies.com), wie ich zwischen den Becken hin- und hergesaust bin  :lol:


Ich stelle mir grade vor wie da so ein paar Maenner rumrasen und Musik machen,  :gitarre:  einer dirigiert natuerlich :lol:
und dann .... kommt der grosse Applaus   :clap: :clap: :clap:  .....    :verneig: :verneig: :verneig:
Titel: Re: Denver - Bryce und mehr "Langfassung"
Beitrag von: rakete_100 am 08.07.2009, 10:53 Uhr
Hallo mrh400,

großes Kompliment für diesen informativen, bildreichen und unterhaltsamen Reisebericht! Zumal wir auch noch persönlich drin vorkommen :).
Die beiden Deutschen (eigentlich waren wir ja zu dritt) vom Buckskin Gulch Trailhead das waren wir. Und natürlich mussten wir innerlich sehr Schmunzeln als Du uns auf die Frage, wo ihr denn gerade gewesen seid, antworteste: " Haben Sie schon einmal etwas von "Edmaier´s Secret" gehört?".  :pfeifen: :D.

Beste Grüße
Lothar
Titel: Re: Denver - Bryce und mehr "Langfassung"
Beitrag von: ilnyc am 08.07.2009, 13:21 Uhr
@ilnyc
vielen Dank, daß sich wenigstens einer der Leser regelmäßig zu enem aufmunterten Kommentar hinreißen läßt.

Aber gerne doch. Ich finde Deinen Schreibstil und die Fotos toll, Ihr unternehmt interessante Sachen und seid auch an Kultur interessiert. Zwischenzeitlich hatte ich allerdings auch etwas den Eindruck, allein auf der "Rückbank" mitzufahren. Aber ich sehe gerade, da sind doch noch ein paar.

Zu Denver muss ich ja sagen, dass es da doch noch ein paar nette und sehenswerte Ecken gibt. Ich war erstmals letztes Jahr nur für einen halben Tag (Ankunftstag) da und da hat mich die Stadt nicht weiter vom Hocker gerissen.

Freue mich auf die letzte Etappe (vielleicht mit Fazit?). Grüße!

Titel: Re: Denver - Bryce und mehr "Langfassung"
Beitrag von: carovette am 08.07.2009, 13:46 Uhr
So, bin auch wieder mit dabei - hatte leider ein paar Tage kein Internet  :bang: und musste jede Menge aufholen. ihr seid  mir ja ganz schön weggefahren *schnauf*.

Die Idee mit den Thumbs im Reisebericht ist sehr gut - das werde ich beim nächsten direkt mal von dir klauen......

Ich bleib natürlich bis zum Schluss dabei.

lg caro :D
Titel: Re: Denver - Bryce und mehr "Langfassung"
Beitrag von: rallarose am 08.07.2009, 14:48 Uhr
Schade,dass du den Ton nicht widergeben kannst, die lachenden Rolltreppen hätte ich schon witzig gefunden.... :groove:

Schöner Bericht, den ich täglich verfolgt habe ( wenn auch meist leise und still :oops:) Aber wenn ich das richtig verstanden habe ist er ja noch nicht ganz zu Ende?

Gruß Susanne

Titel: Re: Denver - Bryce und mehr "Langfassung"
Beitrag von: Easy Going am 08.07.2009, 15:57 Uhr
Hallo Gerhard,

toller Bericht und starke Fotos aus Denver & dem Art Musem !
Titel: Re: Denver - Bryce und mehr "Langfassung"
Beitrag von: mrh400 am 08.07.2009, 20:49 Uhr
Hallo,
Die beiden Deutschen (eigentlich waren wir ja zu dritt) vom Buckskin Gulch Trailhead das waren wir. Und natürlich mussten wir innerlich sehr Schmunzeln als Du uns auf die Frage, wo ihr denn gerade gewesen seid, antworteste: " Haben Sie schon einmal etwas von "Edmaier´s Secret" gehört?".  :pfeifen: :D.
na ja, unterhalten haben wir uns nur mit den "Großen", der Nachwuchs hatte verständlicherweise andere Interessen als das Palaver der "Alten" (ist um Himmels Willen nicht abschätzig gemeint - ich verstehe das aus eigener Erfahrung bestens). Daß ich es mit jemandem aus dem Forum zu tun hatte, ahnte ich ja schon, zumal letztes Jahr fast nur dieses Forum als Fundstelle für Edmaier's Secret verfügbar war. Daß ich es allerdings mit einem der "Entdecker" zu tun hatte, war mir nicht klar. Jedenfalls an dieser Stelle vielen Dank für die Veröffentlichung dieses Highlights im Forum.  :respekt:

Freue mich auf die letzte Etappe (vielleicht mit Fazit?)
Nein, kein Fazit in der letzten Etappe. Das folgt extra  :wink:.

Die Idee mit den Thumbs im Reisebericht ist sehr gut - das werde ich beim nächsten direkt mal von dir klauen.....
Habe ich ja auch nur abgekupfert. Ich habe die Quelle jetzt leider nicht parat - also vielen Dank an den "unbekannten Erfinder"

Aber wenn ich das richtig verstanden habe ist er ja noch nicht ganz zu Ende?
aber fast  :lol:

toller Bericht und starke Fotos aus Denver & dem Art Musem !
Danke für das Lob mit dem Beitrag Nr. 100 im Thread.
Titel: Re: Denver - Bryce und mehr "Langfassung"
Beitrag von: mrh400 am 08.07.2009, 20:52 Uhr
24. Tag Sonntag 19.10.2008 Denver - München

Der Flug war unspektakulär, wir haben sogar ein paar Stunden ganz ordentlich geschlafen. Nur mein Sitz ratterte fürchterlich und klemmte, als ich ihn einmal zum Aufstehen hochstellen wollte. Das scheint aber kein ganz seltenes Phänomen zu sein. Als das vor dem Frühstück wieder passierte, kam der Steward mit einem Schraubenzieher und löste das Problem in kürzester Zeit.

Das Umsteigen in Frankfurt war wieder einmal eine Katastrophe (eigentlich hatte ich ja Direktflüge gebucht. Aber irgendwann kam die liebe LH auf die Idee, nur noch dreimal in der Woche direkt nach München zu fliegen, was uns zum Umsteigen zwang). So ein Chaos an der (neuerlichen) Security habe ich bislang nur in Las Vegas erlebt. Erst kommt man entsprechend der Beschilderung an das Ende einer langen Schlange, wo man sich brav anstellt, um als „unsauberer“ non-Schengen-Passagier erneut gescreent zu werden. Nach etlichen Minuten kommt irgendein Fuzzi daher und schickt einen einen laaangen Gang zu einer anderen Kontrollstelle hin – wo sich natürlich auch schon längst wieder eine Schlange aufgebaut hatte.

Den Weiterflug nach München haben wir dennoch nach dem kilometerlangen Tunnel von B nach A, wo diesmal ausnahmsweise beide Bänder funktionierten, gut erreicht. Auch hier aber etwas Chaos: zunächst werden die Reihen 20 - 33 aufgerufen. Ist ja ok, aber dann kam keinerlei Ankündigung mehr; irgendwann sind wir dann halt hingedackelt, haben gefragt, ob wir in den vorderen Reihen vielleicht auch noch mit dürfen, und sind ziemlich zum Schluß eingestiegen.

Der Zoll in München war ebenfalls human; außerordentlich freundlich wurden unsere vorbereiteten und ziemlich exakt auf die für die Pauschalabrechnung zulässigen 350 EUR/Person hingezirkelten Belege (was bei den vielen Kleinbeträgen auch kein Kunststück war) entgegengenommen und ohne weiter Prüfung abgerechnet. Auch mit ca. 47 EUR Abgaben waren unsere Einkäufe noch immer günstig.

Schlimm war das Ein"steigen" in das eigene Auto - ein tiefer Fall im wahren Sinne des Wortes. So knapp über dem Asphalt sind wir drei Wochen lang nicht mehr gesessen. Dafür ist zuhause der Italiener in fußläufiger Entfernung so gut wie eh und je...

40 km

Fazit folgt ...
Titel: Re: Denver - Bryce und mehr "Langfassung"
Beitrag von: Palo am 08.07.2009, 21:30 Uhr


(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/Bericht_20081017_5.jpg)
Boulder, Villa - davor eine Art privater Flohmarkt[/center]


Bei diesen Yard Sales kann man oft fuer ein paar Dollar wirklich wertvolle Sachen finden. Die Leute wissen garnicht was sie alles wegschmeissen.

Titel: Re: Denver - Bryce und mehr "Langfassung"
Beitrag von: ilnyc am 09.07.2009, 12:31 Uhr
Schlimm war das Ein"steigen" in das eigene Auto - ein tiefer Fall im wahren Sinne des Wortes. So knapp über dem Asphalt sind wir drei Wochen lang nicht mehr gesessen.

Das kenn ich! Letztes habe ich mir direkt den Kopf angehauen, weil ich es nicht mehr gewohnt war, den einzuziehen, wenn ich "runter" steige in mein Auto.  :lol:
Titel: Re: Denver - Bryce und mehr "Langfassung"
Beitrag von: mrh400 am 09.07.2009, 20:02 Uhr
Nachlese

Auch zu dieser Tour wieder eine Nachlese:

Was ist aus der geplanten Tour geworden?

Eigentlich gab es nur zwei größere Änderungen gegenüber der ziemlich detaillierten Planung, die beide witterungsbedingt waren:

So sah das ganze dann in der Realisierung aus:
(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/S%FCdwest_2008_Ist_k.jpg)

Was haben wir bereut? - nichts. Die Reisezeit war im Prinzip ideal, weil die Temperaturen nicht mehr gar so hoch sind. Wichtig ist allerdings auch ausreichend warme und winddichte Kleidung für die höheren Lagen. Das Wetter hat bis auf zwei Tage auch sehr gut mitgespielt. Diesmal war sogar der Reiseverlauf einigermaßen "locker" und streßfrei.

GPS hat sich diesmal als nützlich erwiesen - einige Wegpunkte hätten wir sonst nur sehr schwer entdeckt.

Notebook ist nach wie vor nützlich - Bilder abspeichern, Internet (inkl. Live-Kurzbericht), Restaurants reservieren, Hotels umbuchen usw.

SUV war diesmal nicht nur wegen der erhöhten Sitzposition angenehm, sondern an ein paar Stellen auch sinnvoll bis notwendig - der Infiniti war manchmal mit der Bodenfreiheit allerdings eher "unterentwickelt", so daß wir aus Vorsicht einmal gepaßt und zwei oder dreimal etwas frühzeitig abgestellt haben - aber insgesamt ein sehr feines Auto.

Navi ist für uns eine massive Erleichterung unterwegs, auch wenn es uns (selten) etwas in die Irre führen wollte. Ein wenig Gefühl für Himmelsrichtungen und morgendliches Kartenlesen kann dennoch nicht schaden.

Je öfters ich drüben unterwegs bin, desto mehr ziehe ich die Vorbuchung über Internet vor. Wir können ohne jeden Streß in den Tag hineinfahren und ggfs. auch mal etwas später ankommen, ohne lange Sucherei befürchten zu müssen. Trotz kleinteiligst detaillierter Vorplanung und Vorbuchung aller Übernachtungen waren wir so unterwegs, daß wir auf aktuelle Witterungsverhältnisse flexibel reagieren konnten. Wenn wir noch mehr Variabilität gehabt hätten, hätten wir zwar vielleicht an einem oder anderen Ort noch mehr unternommen - aber die Zeit wäre uns dann andernorts abgegangen, so daß unter dem Strich nichts gewonnen wäre.

Absolute Highlights: Strike Valley Overlook, Edmaier's Secret, Ah-Shi-Sle-Pah

Absolut verzichtbare Ecken: war keine dabei; wir haben uns nirgends über ein Ziel oder einen Aufenthaltsort geärgert - vielleicht mit Ausnahme der Upper Calf Creek Falls, wobei wir aber zu blöd waren, den richtigen Abstieg zu finden (Ärger also nicht über das Ziel, sondern über uns).

Auch hier wieder ein paar Statistiken:

Fahrtstrecken:

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/Fahrtstrecke.jpg)

Die Strecken sind einschließlich aller Umwege und Einkaufsfahrten zum Supermarkt etc vom Kilometerzähler jeden Abend abgelesen. Maximum bei etwa 435 mi (Fahrtag, weil wir wegen Schlechtwetters einen Tag ausgesetzt hatten), ansonsten sehr starke Schwankungen zwischen 20 und 300 mi. Durchschnitt ohne ersten und letzten Tag bei etwa 160 mi, damit deutlich weniger als bei unseren letzten (Süd)westtouren 2005 und 2006 (je etwa 200 mi) und sogar weniger als 2007 im Südosten - kein Wunder, daß es uns entspannter vorkam.

Benzinverbrauch

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/Verbrauch.jpg)

Die gegrauten Zeilen dienen der Hilfsrechnung für erste und letzte Tankfüllung. Mit 10,6 l/100 km bzw. 22 mpg lag der Verbrauch des Infiniti weit unter dem des Trailblazer (Mehrverbrauch des TB von unten gerechnet 20 - 25%!), obwohl er permanenten Allradantrieb aufweist und ich beim TB nur in Ausnahmefällen auf 4wd gegangen bin.

Quartiere

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/12310/Hotels.jpg)

Die Durchschnittskosten lagen mit etwas über 140 USD (inkl. Tax) etwa um 10% über denen von 2006, aber immer noch um 10% unter denen im Südosten 2007. 2005 waren wir allerdings weitaus günstiger unterwegs. Das liegt aber wohl letztlich mehr an unserer zunehmendem Komfortbedürfnis als an der Inflation. Auch wenn es sich meist nur um einzelne Übernachtungen handelt, wollen wir eine angenehme Umgebung um uns herum haben.

So, jetzt muß ich mich aber um die letzten Vorbereitungen unserer nächsten Tour kümmern. In gut drei Wochen geht es los.
Titel: Re: Denver - Bryce und mehr "Langfassung"
Beitrag von: Palo am 09.07.2009, 23:47 Uhr
Das war wieder ein ganz toller Reisebericht von dir! 

(http://i248.photobucket.com/albums/gg187/pavlovia/danke1jpg.gif)

Titel: Re: Denver - Bryce und mehr "Langfassung"
Beitrag von: ilnyc am 10.07.2009, 12:30 Uhr
Von mir auch nochmal besten Dank. Dass mir Euer Bericht gefiel, konnte man ja schon merken.  :wink:
Toll, dass es bei Euch gleich schon wieder losgeht. Dass ein Reisebericht erwartet wird, haste Dir selbst eingebrockt  :winke:
Titel: Re: Denver - Bryce und mehr "Langfassung"
Beitrag von: Annika1503 am 11.07.2009, 13:49 Uhr
Ein toller Bericht mit klasse Fotos!

Vielen Dank dafür!

Annika
Titel: Re: Denver - Bryce und mehr "Langfassung"
Beitrag von: carovette am 11.07.2009, 15:01 Uhr
Danke für den interessanten Bericht und die vielen schönen Fotos  :applaus: Ganz klasse finde ich die Aufstellung der einzelnen Hotels und die Bewertung der Zimmer - Super Service  :daumen:

Dann wünsche ich dir noch viel Vergnügen bei den letzten Vorbereitungen und schliesse mich somit ilnyc an: ein neuer RB ist natürlich Pflicht  :vertrag:

lg caro :D
Titel: Re: Denver - Bryce und mehr "Langfassung"
Beitrag von: SEA2009 am 11.07.2009, 21:14 Uhr
Wirklich toller, ausführlicher und informativer Reisebericht! Dazu sehr schöne Fotos und ich finde auch die Listen und Statistiken super, ich bin aber auch selber ein Listenschreiberling  :wink:
Bin jetzt noch gespannter auf euren Reisebericht aus dem Nordwesten, da ihr ja kurz vor uns unterwegs seid. Mal sehen, wie sich die Eindrücke unterscheiden. Ich wünsch dir und Marianne jetzt schon mal einen wunderschönen Urlaub!! Viel Spass bei den restlichen Vorbereitungen.
Titel: Re: Denver - Bryce und mehr "Langfassung"
Beitrag von: SusanW am 20.07.2009, 11:34 Uhr
Hi,

kämpfe grad mit dem Heimkehrer Jetlag und bin daher schnell den Rest der Tour nachgefahren  :D
Macht doch viel mehr Spass als Koffer auspacken und Waschmaschinen füllen. :dance:

Interessante Berichte und tolle Fotos, macht wirklich Spaß, freue mich schon auf den nächsten Bericht  :D

Übrigens : Haben in Thermopolis auf euer Wohl angestoßen bei einem sehr leckeren Essen im Safari Club: Trout Almandine  :wink:
 :herz: Dank für die Empfehlung
Titel: Re: Denver - Bryce und mehr "Langfassung"
Beitrag von: mrh400 am 20.07.2009, 12:33 Uhr
Hallo,
... bei einem sehr leckeren Essen im Safari Club: Trout Almandine  :wink:  :herz: Dank für die Empfehlung
freut mich, wenn's geschmeckt hat.

Übrigens : Haben in Thermopolis auf euer Wohl angestoßen...
und wie war der Wein temperiert?  :wink: :lol:
Titel: Re: Denver - Bryce und mehr "Langfassung"
Beitrag von: EDVM96 am 20.07.2009, 18:15 Uhr
Übrigens : Haben in Thermopolis auf euer Wohl angestoßen bei einem sehr leckeren Essen im Safari Club:
Ach, den Laden gibt es immer noch?  :lol:
Ich meine das war damals im Holiday Inn - nun ist es ja ein Days Inn.
Titel: Re: Denver - Bryce und mehr "Langfassung"
Beitrag von: SusanW am 22.07.2009, 23:44 Uhr
Nochmals Hallo,


und wie war der Wein temperiert?  :wink: :lol:

Durchaus okay, auch wenn der Rose hier wohl etwas kühler serviert worden wär  :wink: Irgendwie schon komisch, wie die
Bier und Softdrinks immer so arg runterkühlen können, Wein aber eher selten. Eiswürfel möcht ich aber natürlich NICHT im Wein haben.
Das ärgste was wir diesbezüglich aber erlebt haben, war nicht in USA sondern in Griechenland, wo wir Rotwein zurückgehen ließen, da er -
subjektiv empfunden bei ca. 38° Abendtemperatur - beineahe Glühweinqualität hatte  :x :wink:

Ach, den Laden gibt es immer noch?  :lol:

In diesem Fall - Gottseidank  :wink:
Titel: Re: Denver - Bryce und mehr "Langfassung"
Beitrag von: EDVM96 am 23.07.2009, 00:07 Uhr
In diesem Fall - Gottseidank  :wink:
Das Essen mag ja gut sein, aber das Ambiente? Jadgtrophäen ohne Ende.

Nunja - es ist schließlich Wyoming ...   :lol:

(http://www.az.com.na/images/Nashornjagd-300x400.jpg)
Titel: Re: Denver - Bryce und mehr "Langfassung"
Beitrag von: Doreen & Andreas am 23.07.2009, 09:00 Uhr
So, nun habe ich auch diesen Reisebericht komplett nachgelesen.
Vielen Dank, Gerhard, es war wie immer ein Vergnügen, bei Dir mitfahren zu dürfen.
Dann bleibt mir nur, Euch alles Gute für die bevorstehende Reise zu wünschen, von der ich sehr gerne wieder einen Bericht lesen würde.
Titel: Re: Denver - Bryce und mehr "Langfassung"
Beitrag von: americanhero am 24.07.2009, 21:17 Uhr
so, nun habe ich hier auch den Rest nachgelesen. Vielen Dank fuer's Mitnehmen in bekannte und unbekannte Ecken, ich habe es sehr genossen. besonders deine kulinarischen Tipps  :wink:
Auch wenn das Wetter nicht immer so war, es war eine tolle Tour. :respekt:
Bei deinem naechsten RB bin ich wieder mit dabei
Titel: Re: Denver - Bryce und mehr "Langfassung"
Beitrag von: KarinaNYC am 31.07.2009, 17:35 Uhr
Ich hab gestern deinen RB in einem Rutsch gelesen und bin gnadenlos von deinen Fotos begeistert...  :D
Titel: Re: Denver - Bryce und mehr "Langfassung"
Beitrag von: rallarose am 31.07.2009, 19:19 Uhr
(http://www.smilies.4-user.de/include/Sprechblasen/smilie_sd_007.gif) (http://www.smilies.4-user.de)(http://www.smilies.4-user.de/include/Sprechblasen/smilie_sg_010.gif) (http://www.smilies.4-user.de)

Bin sehr gerne mitgefahren... sehr informativ mit schönen Bildern.

Gruß Susanne
Titel: Re: Denver - Bryce und mehr "Langfassung"
Beitrag von: SpeedieundMartina am 26.08.2009, 13:01 Uhr
Der RB war sehr schön.

Danke das du ihn geschrieben hast, obwohl einige hier ja keine RB mehr lesen wollen. Versteh ich irgendwie nicht.


Grüße Christoph
Titel: Re: Denver - Bryce und mehr "Langfassung"
Beitrag von: honu am 13.01.2010, 13:19 Uhr
...jaaaa, sehr schöner Reisebericht, vielen Dank für so viel Mühe! Mein Vormittag ist für das Lesen Deines RB "draufgegangen" ....und nun habe ich den Eindruck, daß meine "im Sinn" fertige Route unbedingt geändert bzw ergänzt werden muß. Wir waren bis von 1993-2001  jedes Jahr oft im SW, aber man lernt nie aus...
Meine Frage: Du schreibst, daß Ihr das Navi nicht bereut habt...meinst Du wir finden ZB auch die Attraktionen des ah-shi-sle-pah auch ohne Navi? Wo habt Ihr noch ein Navi gebraucht? Und wie attraktiv war die Tour im Arches Park oder sollte man die alleine machen?schon wegen der selbst gewählten Fotostopps?
Honu
Titel: Re: Denver - Bryce und mehr "Langfassung"
Beitrag von: mrh400 am 13.01.2010, 15:42 Uhr
Hallo,
Meine Frage: Du schreibst, daß Ihr das Navi nicht bereut habt...meinst Du wir finden ZB auch die Attraktionen des ah-shi-sle-pah auch ohne Navi?
Ah-Shi-Sle-Pah findest Du mit Navi vermutlich überhaupt nicht - jedenfalls nicht mit Neverlost von Hertz; ob man die Zufahrt in ein eigenes mitzunehmendes Navi programmieren kann, vermag ich nicht zu beurteilen und hängt wohl von der individuellen Kartensoftware ab. Uns war das GPS (ein Lowrance I-Finder) nützlich, um die Abzweigung von der 57 anhand der Koordinaten zu finden und um aus dem Tal heraus das Auto wieder zu orten. Außerdem war es für die Wegführung zu Edmaiers Secret hilfreich (wenngleich ob der guten bebilderten Wegführung aus dem Forum nicht zwingend) und schließlich haben wir Moqui Hill damit geradlinig angesteuert. Hat aber alles nichts mit dem Navi zu tun.

Wo habt Ihr noch ein Navi gebraucht?
Navi ist für mich eine Sache der Bequemlichkeit. Ich schätze es zum unmittelbaren Auffinden des Hotels oder von bestimmten Einkaufsmöglichkeiten (ich hatte z.B. unterwegs einen Optiker benötigt), zum Abschätzen der Restfahrzeit und -strecke sowie im innerstädtischen Bereich (z.B. DEN, ABQ, Santa Fe)

Und wie attraktiv war die Tour im Arches Park oder sollte man die alleine machen?schon wegen der selbst gewählten Fotostopps?
?? Meinst Du die Tour mit Tag-A-Long? Arches war da nicht dabei. Shafer Trail wäre bei gutem Zustand auch mit "eigenem" SUV machbar, Long Canyon nur bei sehr guten Bedingungen (mit einem Fahrzeug à la Infiniti gar nicht) - einfach mal im Forum suchen. Früher bin ich in den Alpen und Pyrenäen etliches gefahren, was (mit normalem PKW) grenzwertig und noch gerade machbar schien, heutzutage habe ich einfach keine Lust mehr auch mit SUV mich über solche Strecken zu quälen - und wie gesagt Long Canyon ist von Bereifung und Bodenfreiheit der Miet-SUVs nur ausnahmsweise selbst möglich (erlaubt ist das alles sowieso nicht).
Titel: Re: Denver - Bryce und mehr "Langfassung"
Beitrag von: EDVM96 am 14.01.2010, 02:45 Uhr
Ah-Shi-Sle-Pah findest Du mit Navi vermutlich überhaupt nicht - jedenfalls nicht mit Neverlost von Hertz; ob man die Zufahrt in ein eigenes mitzunehmendes Navi programmieren kann, vermag ich nicht zu beurteilen und hängt wohl von der individuellen Kartensoftware ab.
Ich habe gerade kürzlich versucht, Ah-Shi-Sle-Pah mit Tomtom von der US550 zu routen (vorab am heimischen PC): Keine Chance! Fehlende Straßen, falsche Straßen, Straßen mit falschen Nummern, dazu ziemliche Ungenauigkeiten der Straßenführungen. Das wird nichts. Die Strecke werde ich entsprechend mittels Garmin auf US Topo2008 Karten fahren. Das sieht soweit am PC ganz gut aus, die GPX-Tracks aus dem Netz passen jedenfalls.
Titel: Re: Denver - Bryce und mehr "Langfassung"
Beitrag von: mrh400 am 14.01.2010, 09:22 Uhr
Hallo,
Ich habe gerade kürzlich versucht, Ah-Shi-Sle-Pah mit Tomtom von der US550 zu routen (vorab am heimischen PC): Keine Chance! Fehlende Straßen, falsche Straßen, Straßen mit falschen Nummern, dazu ziemliche Ungenauigkeiten der Straßenführungen. Das wird nichts. Die Strecke werde ich entsprechend mittels Garmin auf US Topo2008 Karten fahren. Das sieht soweit am PC ganz gut aus, die GPX-Tracks aus dem Netz passen jedenfalls.
auch kein Wunder, wenn man sich die verschiedenen Kartenwerke ansieht. Von den offenbar völlig veralteten Topomaps über mapquest bis google maps sieht das überall völlig anders aus - ein Blick ins Satellitenbild von google maps verwirrt dann endgültig.

Die Strecke werde ich entsprechend mittels Garmin auf US Topo2008 Karten fahren. Das sieht soweit am PC ganz gut aus, die GPX-Tracks aus dem Netz passen jedenfalls.
Braucht es eigentlich nicht. Wenn Du die richtige Abzweigung bei dem Trading Post findest (was nicht schwer ist) und dann immer dem "Hauptstraßen"verlauf folgst, kannst Du nur noch einen Fehler machen, nämlich an der unscheinbaren Abzweigung zur Zufahrt zum "Parkplatz" vorbeirauschen. Nur diese Koordinaten braucht man wirklich. Und auf der Rückfahrt nicht von Navianweisungen auf Querstraßen locken lassen, die angeblich schneller zurück auf die 550 führen.
Titel: Re: Denver - Bryce und mehr "Langfassung"
Beitrag von: honu am 14.01.2010, 10:47 Uhr
..ich bin etwas irritiert. Habe mir gestern auf diversen Mappen ..ja auch auf den beschriebenen googlemaps die Strecke angeschaut...sieht eigentlich "leicht" aus...wenn Ihr allerdings sagt: es ist veraltert??? Wir wollten ja  Ah-shi-sle-pah von Bloomfield über die 550 ansteuern.
Gut, nächste Frage: was ist mit Bisti Badlands. Wenn ich mir so die diversen Aufnahmen von Synnatschke und dessen Freundin anschaue, gibt es für mich als Hoodooneuentdecker viele Ähnlichkeiten...oder täuscht das? Meint Ihr wir sollten vielleicht den Park nehmen? Lt Beschreibung ist dieses Gebiet von Farmington ansteuerbar und leichter zu finden. Wer kennt beide Parks?
Jetzt noch eine etwas abweichende Frage: wir haben bis jetzt kein GPS, sollte man sich ein solches Gerät kaufen, mieten? Wenn kaufen was würdet Ihr mir empfehlen? Wie und nach welchen Kriterien sucht man ein GPS aus...oder gibt es da eh keine große Auswahl?
Danke für alle Antworten
Honu
Titel: Re: Denver - Bryce und mehr "Langfassung"
Beitrag von: mrh400 am 14.01.2010, 12:20 Uhr
Hallo,
..ich bin etwas irritiert. Habe mir gestern auf diversen Mappen ..ja auch auf den beschriebenen googlemaps die Strecke angeschaut...sieht eigentlich "leicht" aus...wenn Ihr allerdings sagt: es ist veraltert??? Wir wollten ja  Ah-shi-sle-pah von Bloomfield über die 550 ansteuern

es ist leicht; beim Blanco Trading Post auf die verrottende Asphaltstraße abbiegen, die unmittelbar an der Südseite des Trading Post (http://maps.google.de/maps?q=36.359721,-107.809825&num=1&t=h&sll=36.728058,-108.218686&sspn=0.143154,0.256119&hl=de&ie=UTF8&ll=36.35966,-107.809492&spn=0.00648,0.009624&z=17) losgeht  (das ist die 57) und auch nach dem Ende des Asphalts (bei einem christlichen Kulturzentrum o.ä.) auf dieser Straße bleiben und alle Abzweigungen ignorieren (die 57 bleibt auch ohne Beschilderung immer als "Hauptstraße" erkennbar), bis die "richtige" Abzweigung zum Parkplatz (http://maps.google.de/maps?f=q&source=s_q&hl=de&geocode=&q=36%C2%B008'22%22+N,+107%C2%B055'15%22+W&sll=36.149506,-107.898965&sspn=0.003249,0.004812&ie=UTF8&ll=36.139603,-107.921185&spn=0.003249,0.004812&t=h&z=18) kommt (im spitzen Winkel rechts weg).

Topomaps verwendet für die 550 noch die alte Bezeichnung 44 (auch bei google maps taucht die noch auf); bei den Topomaps mit großem Maßstab  (http://www.trails.com/topo_beta.aspx?lat=36.35848&lon=-107.81189&s=50&size=s&style=drgsr) heißt die 57 noch 56 - das ist Stand 1970 - sowohl bei Topomaps als auch bei google maps führt die 57 dann weiter zum Chaco Culture, was definitiv seit ca. 1988 nicht mehr geht - betrifft nicht die Zufahrt zu Ah-Shi-Sle-Pah, stiftet aber Verwirrung. Ich habe mich da mal intensiv beschäftigt (hier (http://forum.usa-reise.de/index.php?topic=31094.msg400996#msg400996)) und bin zu dem Fazit gekommen, die Karten zu vergessen und mich auf die Beschreibungen im Forum zu verlassen.

Gut, nächste Frage: was ist mit Bisti Badlands. Wenn ich mir so die diversen Aufnahmen von Synnatschke und dessen Freundin anschaue, gibt es für mich als Hoodooneuentdecker viele Ähnlichkeiten...oder täuscht das? Meint Ihr wir sollten vielleicht den Park nehmen? Lt Beschreibung ist dieses Gebiet von Farmington ansteuerbar und leichter zu finden. Wer kennt beide Parks?

Ich kenne beide und schätze beide. Bisti ist noch leichter zu finden. Bei Bisti hat man die kürzere und vom Straßenzustand her angenehmere Anfahrt, dafür aber (wenn man nicht in den kleinen Westteil geht) längere Anmarschwege bis zu den ersten Highlights, bei Ah-Shi-Sle-Pah fällt man geradezu darauf zu. Bisti ist weitaus größer und dadurch vielleicht noch etwas vielfältiger (so gibt es die "cracked eggs" und irgendwo auch einen Arch, bis zu dem wir aber nicht vorgestoßen sind). Ah-Shi-Sle-Pah ist etwas dichter. Bisti ist "grauer", Ah-Shi-Sle-Pah "grüner". Ich weiß ehrlich nicht, was ich vorziehen würde

Jetzt noch eine etwas abweichende Frage: wir haben bis jetzt kein GPS, sollte man sich ein solches Gerät kaufen, mieten? Wenn kaufen was würdet Ihr mir empfehlen? Wie und nach welchen Kriterien sucht man ein GPS aus...oder gibt es da eh keine große Auswahl
Da bin ich kein Fachmann. Ich habe schlicht und einfach nach einem günstigen Angebot bei e**y gesucht und dann den Lowrance gekauft - zählt wohl nicht so sehr zu den standardmäßigen Marken, so daß er vielleicht auch nicht so gefragt war.

Mieten halte ich für keine sinnvolle Alternative, so teuer ist der Kaufpreis auch wieder nicht.
 
Gerade für Bisti ist die Mitnahme so eines Geräts schon sinnvoll, auch sonst habe ich es ab und zu für ganz nützlich empfunden.
Titel: Re: Denver - Bryce und mehr "Langfassung"
Beitrag von: utahfan am 14.11.2013, 17:40 Uhr
Hallo mrh 400

endlich mal jemand, der in Denver auch mal in das tolle Mueum von Liebeskind geht, wir hatten damals die tolle Ausstellung über die Impressionisten und ihre Vorläufer, war wirklich einmalig; seitdem gehen wir bei jedem Denverbesuch dort rein; auch der neu gestaltete Botanische Garten ist mit einer der schönsten der Welt, seit neuestem sogar mit einem eigenen Bot. Garten speziell für Kinder

Vg
Utahfan
Titel: Re: Denver - Bryce und mehr "Langfassung"
Beitrag von: mrh400 am 14.11.2013, 18:10 Uhr
Hallo,
danke für den Blick in den alten Reisebericht.

Unser erster Besuch war leider nicht im, sondern nur beim Libeskind Museum, weil es abweichend von den ursprünglichen Planungen erst nach unserer Reise eröffnet wurde (noch älterer Reisebericht (http://forum.usa-reise.de/index.php?topic=22702.msg287301#msg287301) :wink:).

Ich habe gerade heute mal wieder nach Reisemöglichkeiten nach DEN geschaut - zumindest in Business sind die Flüge ja inzwischen abartig teuer.