17.9. Moab – Arches-NP - Panguitch 320 milesHeute ist es draußen sehr kalt (Pullipflicht), aber zum Glück nur leichte Bewölkung, Straßen sind noch naß. Frühstück gibt’s bei
Dennys am Ortsausgang. Es ist sehr reichhaltig, aber wahnsinnig fettig und liegt wie ein Stein im Magen. Dazu gibt’s ein Getränk nach Wahl mit ungewolltem free-refill, d.h. man hat noch nicht mal ordentlich ausgetrunken, da steht ungefragt das gleiche Getränk noch mal da. Ich hatte dummerweise eine Hot-Chocolate bestellt (da waren ca. 100 ml Sahne drauf) und hab dann eben noch eine gehabt, was den Stein allerdings auch nicht weicher machte (von der Figur mal ganz zu schweigen). Überlege kurz, ob ich mich nicht besser übergeben sollte, dabei wird mir jedoch noch schlechter und beschließe, es lieber erst mal zu lassen.
Die Fahrt geht zum Arches- NP. Aus Angst, dass es nochmal regnet, fuhren wir den Scenic-Drive erstmal bis zum Ende durch. Hier beginnen wir einen Hike zum Landscape-Arche und zur Double-O-Arche. Insgesamt sind das 2,5 mi. Da wir recht früh dran waren, waren wir praktisch allein. Der Weg ist gut gekennzeichnet, mit kleinen Steinmännchen und macht richtig Spass, weils ein nahezu „wilder“ Weg ist, mit kleinen kraxeleinlagen, v.a. am Primitive Trail, der megaeinsam und noch schöner ist. Dann taucht doch noch Freundin Sonne auf und verbreitet etwas Wärme. Mit ihr kommen auch immer mehr Leute in den Park (wir sind froh, den Weg als Erste und erstes gegangen zu sein).
Weitere Natureinzigartigkeiten in diesem NP sind der Balanced Rock (man denkt ein Riesensteinkoloss balanciert), die Windows (North u. South), wo man auch schön klettern kann und zahlreiche Phallussymbole aus Stein.
Gegen 13 Uhr starten wir unsere Weiterfahrt Richtung Panguitch (hier hatten wir kein Motel vorgebucht, und fast Probleme noch ein Zimmer zu bekommen, haben allerdings vorher telefonisch reserviert).
Wir haben uns für den
By-Way-Scenic-Drive entschlossen, der durch den National Forrest und den Ecalente State Park führt vorbei am Captiol Reef National Park. Der Weg dauert insgesamt ca. 2 Stunden länger als der direkte über die Interstate, lohnt sich aber! Es geht rauf auf fast 3000 m, hier wurde es wieder recht kalt, aber bei strahlendem Sonnenschein wars im Pulli auch bei offenem Verdeck möglich. Mittendrin einzelne Häuser bzw. Ranchen, ein paar Kühe, Warnschilder vor Wildwechsel, Nadelwald und gigantische Ausblicke bei scheinbar unendlich weiter Sicht über Berge, Seen, usw. Natur pur und superfrische Luft.
Tankstop in Escalente, ein sehr ausgestorben bzw. verschlafen wirkendes Dorf (wie übrigens alle Dörfer auf dieser Strecke), schlimmer als in jedem bayerischen Kuhkaff. Man wird auch etwas musternd von den Dorfbewohnern betrachtet. Fasse es als Geste der Freundlichkeit und Neugier auf.
Weiter geht’s Richtung Bryce-Canyon, von dem wir, vorbei an Tropic, erste weit entfernte Eindrücke gewinnen können (allerdings ist der Sonnenuntergang leider schon vorüber).
Um ca. 19.30 Uhr treffen wir in
Panguitch im
Color-Country-Motel ein (30$/P) (alle anderen Motels hatten das Schild no-vacancy ausgehängt), also gut, dass wir tel. reserviert hatten. Von außen sieht es etwas mitgenommen aus, innen gabs aber nix auszusetzen.
Zum Abendessen wollten wir in eine Kneipe im 70er Jahre Stil, welche echt nett aussah. Es war „seat yourself“-angesagt, was wir auch taten. Ein paar Tische waren besetzt, die freien nicht abgeräumt. Na ja, wir setzten uns wie gesagt … und nix passierte, wir wurden ignoriert, weder der Tisch wurde abgeräumt noch wurden wir bedient. Auch anderen, die nach uns rein kamen, erging es ähnlich; nur 1 Tisch mit 4 Personen nach uns wurde bedient … ich weiß bis heute nicht wieso und weshalb, vielleicht war der Kerl ausländerfeindlich, oder hatte Angst vor Touristen oder hasste sie gar oder wollte einfach nix mehr arbeiten. Ich werds wohl nie erfahren. Weil wir von dem Ort irgendwie die Schnauze voll hatten, holten wir uns ein Sandwich to go im „Subways“. Dann ins Bett, am nächsten Tag sollte es früh losgehen, pünktlich zum Sonnenaufgang am Bryce-Canyon, um selbigen zu erleben.