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Autor Thema: Der Wilde Westen – Goldberge, Wildtiere und ein Mega-Vulkan  (Gelesen 41732 mal)

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snowtigger

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Re: Der Wilde Westen – Goldberge, Wildtiere und ein Mega-Vulkan
« Antwort #15 am: 14.10.2014, 09:23 Uhr »
snowtigger, das heisst ja wir können uns schon auf den nächsten YS-RB im Forum freuen?! :D

Aber ja! Kann halt mit dem Start noch so ein bis zwei Wochen dauern –
hier fliegen mir grade ein paar private Projekte (  :D ) um die Ohren und ich hab noch nicht ein Bild gesichtet ...  :oops:
September 2012: http://forum.usa-reise.de/index.php?topic=58760.msg798830#msg798830
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August 2015: SFO > LAX > LAS Honeymoon USA

vanbasten

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Re: Der Wilde Westen – Goldberge, Wildtiere und ein Mega-Vulkan
« Antwort #16 am: 14.10.2014, 19:21 Uhr »
Don't care, snowtigger! Wir warten mit Geduld.

Dann muss er nach einem bekannten Sprichwort noch besser werden   :wink:

Wir freuen uns drauf.

vanbasten

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Re: Der Wilde Westen – Goldberge, Wildtiere und ein Mega-Vulkan
« Antwort #17 am: 14.10.2014, 20:54 Uhr »
Donnerstag, 21. August 2014

Nach der gestrigen langen Reise haben wir trotz Zeitverschiebung zum Glück lange geschlafen. Das Frühstück im grossen Frühstückraum war für amerikanische Verhältnisse super und reichhaltig – genau der richtige Start in den ersten Urlaubstag!

Heute haben wir uns den Oregon Trail vorgenommen. So wird der Weg genannt über den ab Mitte des 19ten Jahrhunderts etwa 30 Jahre lang hunderttausende Siedler, Trapper oder Goldsucher ihr Glück in Richtung Ostküste suchten. Viele erreichten das Ziel nicht, wurden Opfer eines Unfalls oder vom Schnee in den Rocky Mountains überrascht oder starben an Cholera. Im Laufe der Jahre wurde die Infrastruktur auf der Strecke immer besser und einige Zeugnisse davon kann man heute besichtigen.

Wir fuhren zuerst zum Register Cliff bei Guernsey, wo sich zu dieser Zeit eine bedeutende Zwischenstation des Trails befand.





Hier am North Platte River konnten sich Tier und Mensch erholen. Eine Farmer-Familie namens Fredericks, die sich hier niedergelassen hatte, verkaufte Proviant.



Den gegrabenen Keller im Fels, wo die Lebensmittel gekühlt wurden konnten wir besichtigen.

Register Cliff Ansicht mit Felsenkeller


Die Frederick-Farm steht heute übrigens immer noch dort.
Im weichen Sandsteinfels haben die Auswanderer ihre Daten hinterlassen und viele davon sind heute noch zu sehen.






In der Nähe steht auch noch eine Brücke über den Platte River aus der damaligen Zeit. Wir empfanden diese gut 150 Jahre alten Zeugnisse immer noch sehr lebendig und konnten uns sehr gut in die damalige Zeit hinein versetzen.

Später sind wir weitergefahren nach Fort Laramie, ein bedeutender militärischer Posten, der zunächst ebenfalls als wichtige Durchgangsstation für den Trail diente.





Später wurde das Fort durch die Armee ausgebaut um die Reisenden von zunehmenden Indianer-Angriffen zu schützen.



Ein 18-minütiger Film erzählt die Geschichte des Forts und reflektiert erstaunlicherweise die Rolle der Armee und der Indianer so ziemlich vorurteilsfrei.



1851 fand dort auch eine wichtige Konferenz zwischen der US-Regierung und einiger Indianerstämme für Friedensverträge statt. Im Fort selbst sind einige bedeutende Gebäude gut erhalten zu besichtigen, wie Offizier-Wohnungen, das Casino, Soldatenunterkunft mit Speisesaal oder das Post-Office.

Offiziershaus






Generalszimmer




Kantine


Schlaflager




Post Office


Sattlerei


Ein Besuch ist in jedem Fall lohnenswert wie wir finden.

Unsere nächste Station war Scotts Bluff. Dabei handelt es sich um eine markante Felsformation, die sozusagen als Wegmarke für den Oregon-Trail diente.

Zeitgenössische Darstellung




Hier kann man sehr deutlich den ausgetretenen Pfad des Trails erkennen und lernt Interessantes z.B. über den anspruchsvollen Job der Ochsenpeitscher, die für die Trails eine entscheidende Rolle spielten.

Oregon Trail






Wir sind dann noch auf den Fels hochgefahren von wo man einen tollen 360°-Rundumblick hat.




Unser letzter Halt am Oregon-Trail war der Chimney Rock, das ist eine noch markantere Felsnadel.



Leider schliesst das NM schon um 17 Uhr die Pforten so dass wir nur von einem Aussichtpunkt ausserhalb ein paar Fotos schiessen konnten.

Chimney Rock


Ein junger Amerikaner hielt an weil er uns vor dem geschlossenen Tor sah und zeigte uns den Aussichtspunkt – wie oft sehr hilfsbereit die Amerikaner.

Von dort sind wir dann direkt in Richtung nächstem Hotel weitergefahren, das wir in Alliance gebucht hatten. Abends gingen wir ins direkt daneben gelegene Arby’s. Wir kannten die Kette bisher noch nicht, aber es war erstaunlich lecker dort.

Übernachtung:   Holiday Inn Express in Alliance, NE
Preis: $127
Pros:   gutes Frühstück
Cons:   Waschbecken im Zimmer
Note:   2-3

Anna KS

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Re: Der Wilde Westen – Goldberge, Wildtiere und ein Mega-Vulkan
« Antwort #18 am: 15.10.2014, 09:41 Uhr »
Sehr schöne Reise, da muss ich einfach mit  :D
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Yaphi

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Re: Der Wilde Westen – Goldberge, Wildtiere und ein Mega-Vulkan
« Antwort #19 am: 15.10.2014, 12:00 Uhr »
Sehr schöner Bericht, finde es toll, dass du nicht nur die Ziele auflistest, sondern auch ein bischen auf die Geschichte eingehst, Eindrücke beschreibst und bewertest was gut war und sich lohnt.
Liest sich sehr rund und ich habe schon wieder einiges gelernt :)

paula2

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Re: Der Wilde Westen – Goldberge, Wildtiere und ein Mega-Vulkan
« Antwort #20 am: 16.10.2014, 19:14 Uhr »
Sehr interessante Route! Wir haben nur Scottsbluff gesehen, den Rest vom Oregon Trail kenne ich noch nicht. Danke für den ausführlichen Bericht  :D

vanbasten

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Re: Der Wilde Westen – Goldberge, Wildtiere und ein Mega-Vulkan
« Antwort #21 am: 16.10.2014, 20:41 Uhr »
Hallo an alle Mitreisenden,

es freut mich sehr, dass euch der Bericht bis hier gefällt. Ich hoffe, es bleibt auch so.  :)
Auf jeden Fall werde ich jede Frage beantworten so gut ich kann.


Sehr schöner Bericht, finde es toll, dass du nicht nur die Ziele auflistest, sondern auch ein bischen auf die Geschichte eingehst, Eindrücke beschreibst und bewertest was gut war und sich lohnt.
Liest sich sehr rund und ich habe schon wieder einiges gelernt :)

Ja Yaphi, mich interessiert immer auch die Geschichte um die Schauplätze herum. Wenn man weiss was hier passiert ist, kann man sich viel besser in die Geschehnisse von früher hinein versetzen wie ich finde.
Als ich vor dem von den Planwagen ausgefahrenem Trail stand (Foto oben), sah das aus als wenn soeben noch der letzte Wagen durchgefahren wäre! Und dies ohne dass die Amis dafür zur Veranschaulichung (=SHOW!) eigens eine "künstliche" Inszenierung daraus machen mussten (wie es sonst oft der Fall ist). Einfach super!

Anti

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Re: Der Wilde Westen – Goldberge, Wildtiere und ein Mega-Vulkan
« Antwort #22 am: 16.10.2014, 21:45 Uhr »
Hinzu kommt, dass man sich dann leichter bewusst macht, dass markante Felsen nicht nur ein Hingucker sind, sondern damals wichtige Orientierungspunkte waren. Ich finde, das macht die Gegend noch interessanter, als sie sowieso schon ist.

Gitania

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Re: Der Wilde Westen – Goldberge, Wildtiere und ein Mega-Vulkan
« Antwort #23 am: 17.10.2014, 10:16 Uhr »
Am Scotts Bluff fand ich die ausgefahrene Wagenspur auch ganz interessant und auch identisch, aber wenn ich da an die Wagenspuren z.B. in Baker City am National Historic Oregon Trail Interpretive Center denke, sollen das wirklich noch die Originalspuren sein??
LG
Gitania

vanbasten

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Re: Der Wilde Westen – Goldberge, Wildtiere und ein Mega-Vulkan
« Antwort #24 am: 17.10.2014, 21:33 Uhr »
Freitag, 22. August 2014

Heute liessen wir es schön gemütlich angehen, lück nichts vom Jetlag mehr zu spüren. Wir frühstückten in Ruhe und machten uns dann auf den Weg in Richtung Black Hills in South Dakota.
Bereits am Ortsausgang von Alliance hielten wir bei Carhenge, wo ein Künstler nach dem Vorbild von Stonehenge in England Oldtimer-Karossen in den Boden vergraben liess.





War mal was anderes, mehr aber auch nicht.

Die Fahrt in Richtung Black Hills bot nichts besonderes, man fährt meilenweit durch hügelige Graslandschaft. Irgendwann erreichten wir dann das Städtchen Hot Springs, wo aber so gar nichts los war obwohl es sich um ein Badeörtchen mit heissen Quellen handeln soll. Das einzige Cafe an der Strasse hatte geschlossen und ein Eis oder Shake war auch nicht zu bekommen. Das Mammoth Site Museum hat uns nicht sonderlich interessiert, auch war die Zeit etwas knapp dafür.

Kurze Zeit später erreichten wir dann den Wind Cave NP wo wir die SD-387 verliessen und in die SD-87 abbogen. Kurz nach der Abzweigung sahen wir vor uns drei Autos stehen und direkt an der Strasse war eine kleine Gruppe Bisons (oder Buffalos wie sie hier heissen) mit Jungen.



Da blieb uns erst einmal der Mund offen stehen, damit hätten wir nicht gerechnet. Die kleine Herde wollte wohl die Strasse überqueren, nur waren die Autos im Weg.



Wir fuhren deshalb nach ein paar Fotos gleich weiter damit die Tiere ihre Ruhe bekommen bis wir ganz viele Erdhügel neben der Strasse entdeckten. Die Tiere, denen die Hügel gehören, haben wir zuerst gar nicht erkannt: es waren Präriehunde. Was sind das denn für niedliche Tierchen wie sie da aufrecht sitzen und neugierig die Umgebung beobachten. Wir haben uns gefragt, ob die Zwerge gerade denken: warum glotzen die Menschen denn so?  :frech:
Wir hätten stundenlang stehen bleiben und zuschauen können.



Die 87 zog sich erstaunlich in die Länge, so dass wir gar nicht mehr sicher waren ob wir die Abzweigung zum Wildlife Loop schon verpasst haben oder nicht. Wir kamen dann ans Zahlhäuschen wo wir die State Park - Fee zahlen mussten und fuhren den schönen Loop ab. Irgendwann kommt man dann auf einer Anhöhe zu einem grossen Parkplatz wo schon viele Esel und Maultiere auf die Besucher warten.



Schauspieler   :groove:


Die Tiere sind offensichtlich an Menschen gewöhnt, denn sie liessen sich streicheln ohne Angst.
Von diesem Hügel hatte man aber auch einen guten Blick auf eine riesig grosse Buffalo-Herde auf den umgebenden Hügeln. Das hat uns total geflashed!

Wir fuhren den Loop dann weiter, es ging kurvig durch Wald und Wiesen – Landschaften und später auch an Seen vorbei wo sich wirklich schöne Campingplätze angesiedelt haben.
Der nächste grössere Ort war Custer, der uns vom Durchfahren aber nicht so gut gefiel. Alles sehr touristisch hier. Im Supermarkt haben wir erst einmal unsere Lebensmittelvorräte aufgefüllt und sind dann zum Crazy Horse Memorial weiter gefahren ohne aber Eintritt zu bezahlen und einzufahren, sondern wir haben einfach von der Strasse aus ein paar Fotos geschossen von dem von dort aus sehr gut zu sehenden Monument.





Das Monument ist ja nur teilweise fertig gestellt und wird wohl auch nie ganz fertig werden.

Die weitere Fahrt in Richtung unserer nächsten Unterkunft, der Sylvan Lake Lodge, war aussergewöhnlich schön, in Serpentinen die Hügel hinauf und durch einen engen Tunnel. Da mussten wir zuerst mal rechnen ob wir mit unserem Miet-Ungeheuer da durch passen aber es ging dann ohne Probleme – es fahren dort schliesslich noch mehr von diesen Big-SUV’s rum. Die Lodge liegt wunderschön auf einer Anhöhe im Wald und hat noch Cabins drum herum verteilt.

Sylvan Lake Lodge


Wir haben eingecheckt und gingen auf unser Zimmer wo wir dann festgestellten, dass dort nur ein Doppelbett steht – zu wenig für drei Personen. Nachdem wir auf den Fehler aufmerksam gemacht haben hat man uns sofort das richtige Zimmer gegeben und das war wie erhofft: grosses Zimmer mit zwei Doppelbetten, richtig grossem Bad und was noch in USA mittlerweile Standard ist (Flat TV, Kühlschrank, Mikrowelle, Kaffeemaschine usw.). Heute waren wir schon relativ früh auf dem Zimmer, was 2/3 der Reisegruppe zum Relaxen genutzt hat und ich bin noch eine Stunde auf Tour, die Umgebung erkundigen. Zu Abend gegessen haben wir später im urig eingerichteten Restaurant der Lodge (fast so schön wie im GC North Rim). Es gab ausgezeichnetes Buffalo Sirloin Steak.
Für morgen ist leider Regenwetter vorhergesagt. An alle: Schirm einpacken!! :dusche:




Übernachtung:   Sylvan Lake Lodge in Sylvan Lake, SD
Preis: $163
Pros:   grosses Zimmer, gutes Restaurant, Lage und Esprit
Cons:   kein Frühstück inklusive, weiche Matratzen
Note:   2


Anna KS

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Re: Der Wilde Westen – Goldberge, Wildtiere und ein Mega-Vulkan
« Antwort #25 am: 18.10.2014, 14:52 Uhr »
Wunderschöne Bilder. Der Oregon Trail gefällt mir sehr, aber ich glaube den kriege ich in unsere Route nicht mehr rein, oh man schade.
USA Westen September 2013 fünf Personen zwei Autos

Yaphi

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Re: Der Wilde Westen – Goldberge, Wildtiere und ein Mega-Vulkan
« Antwort #26 am: 18.10.2014, 15:26 Uhr »
Der Windcave NP sieht interessant aus, habe ich mal für zukünftige Reisen notiert :D
Danke auch für die Einschätzungen zu Dingen, die sich nicht lohnen (Custer), das ist bei der Planung mindestens so hilfreich wie Must-Sees.
Dann hoffe ich mal, dass der morgige Tag nichts in Wasser fällt...

vanbasten

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Re: Der Wilde Westen – Goldberge, Wildtiere und ein Mega-Vulkan
« Antwort #27 am: 19.10.2014, 17:28 Uhr »
Wunderschöne Bilder. Der Oregon Trail gefällt mir sehr, aber ich glaube den kriege ich in unsere Route nicht mehr rein, oh man schade.

Hallo Anna,
wäre schaden wenn der Trail nicht mehr in die Planung passt. Aber man kann bei so einer Reise nicht alles berücksichtigen und man muss Prioritäten setzen. Diese Erfahrung haben wir auch mehrfach gemacht. Hoffentlich kannst du bei manch einer der kommenden Locations in deiner Planung profitieren.


Danke auch für die Einschätzungen zu Dingen, die sich nicht lohnen (Custer), das ist bei der Planung mindestens so hilfreich wie Must-Sees.

Das sind natürlich immer rein persönliche, subjektive Einschätzungen, aber ich versuche sie zu begründen. So als Anhaltspunkt kann es eventuell in der Reiseplanung dienen.


Seid ihr alle noch an Bord?   :rollen:
Es geht jetzt weiter nach Keystone...

vanbasten

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Re: Der Wilde Westen – Goldberge, Wildtiere und ein Mega-Vulkan
« Antwort #28 am: 19.10.2014, 18:10 Uhr »
Samstag, 23. August 2014

Nach dem Aufstehen stellten wir erfreut fest, dass draussen die Sonne scheint und die Wettergötter sich wohl geirrt hatten. Da wir heute eine kürzere Etappe bis Keystone hatten, liessen wir es langsam angehen und frühstückten auf dem Zimmer mit dem angebotenen Kaffee.

Nach dem Auschecken machten wir uns von der Lodge aus auf den Weg zum Wandern, ein Stück auf dem Sunday Gulch Trail und dann um den Sylvan Lake herum. Als wir am Trailhead losliefen stand vor uns plötzlich eine kleine Gruppe von Rehe, die uns mit grossen Augen musterten aber keine Anstalten machten davonzulaufen. Dann fingen sie in Ruhe an zu äsen und wir liefen langsam weiter. So etwas erlebt man glaube ich nur hier in den Nationalparks.



Der Trail geht vorbei an riesigen Felsen, die hoch gen Himmel ragen. 



Der See liegt ebenfalls idyllisch eingerahmt von Felsen und es gibt sogar eine kleine Staumauer auf die man drauf laufen kann.



In der Nähe des Seehauses liefen Vorbereitungen zu einer Hochzeitsfeier, die Braut hatten wir bereits vor dem Auschecken im Hotel gesehen.



Am Ende unserer Wanderung haben wir aber festgestellt, dass die Trauung wohl irgendwo nach innen verlegt wurde weil Wolken aufgezogen sind. Das Brautpaar hatte dort nur die Hochzeitfotos gemacht.



Nach unserer Wanderung fuhren wir die schönen Bergstrassen weiter zum Legion Lake wo wir an einem Picknick-Platz direkt am See in der Sonne unsere Sandwiches assen. Auch das hier ist eine wundervolle Stelle mitten in der Natur und bewaldete Berge um uns herum.

Die weitere Fahrt führte uns über den Needles Highway, ebenfalls auf einer wunderschönen Panoramastrasse, durch weitere Tunnels und vorbei an spitz aufragenden Nadel-Felsen.



Diese Tour können wir jedem nur empfehlen.

Tunnel auf dem Needles Highway




Danach folgte die Iron Mountain Road, die einen anderen Charakter hatte aber nicht minder schön war. Gegen Ende folgten neben mehreren Tunnel hintereinander auch Pig Tail Kurven (so genannte Sauschwänzle-Kurven  :D).



Der letzte Tunnel war der coolste, denn beim Durchfahren erkennt man im Hintergrund die Köpfe vom Mount Rushmore – der Hammer!



Beim nächsten Parkplatz machten wir sofort Halt um die Köppe in Ruhe zu betrachten und entdeckten dort dieses coole Gefährt.





Fährt tatsächlich, trotz null Federweg und mit Höllenlärm!

Was wir allgemein feststellten: auf diesen Strassen war erfreulich wenig los, auch keine Staus, kein Gedränge, keine Bummeleien, es waren eigentlich alle rücksichtsvoll. Kenn ich aus Europa auch anders.

Die Iron Mountain Road endet kurz vor Keystone. Diese Stadt liegt eigentlich wunderschön zwischen den Bergen aber blinkt und glitzert wie ein Jahrmarkt. Uns war das too much! Der Tourismus hat hier voll zugeschlagen, Mount Rushmore sei dank!
Unser Ziel, die Powder House Lodge (zu Goldsucher-Zeiten ein illegales Depot für Schwarzpulver und Schnaps) lag zum Glück etwas ausserhalb, aber ebenfalls am Berg und daher eigentlich schön. Wenn nur die vierspurige Strasse unterhalb nicht wäre, aber die hat nicht besonders gestört. Die Lodge hat ein eigenes Restaurant wo wir zu Abend gegessen und am Sonntag morgen auch gefrühstückt haben.

Das Wetter hat bis zum Nachmittag glücklicherweise sein bestes gegeben und erst nach dem Einchecken kam ein kurzer, heftiger Regenguss. Der geplante Poolbesuch fiel damit buchstäblich ins Wasser.

Übernachtung:    Powder House Lodge in Keystone, SD
Preis: $98
Pros:   doppelstöckige Häuschen im Grünen, eigenes Restaurant
Cons:   liegt oberhalb vom Highway, kein Frühstück inklusive, Waschbecken im Zimmer
Note:   2-3

Anti

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Re: Der Wilde Westen – Goldberge, Wildtiere und ein Mega-Vulkan
« Antwort #29 am: 19.10.2014, 18:40 Uhr »
Natürlich bin ich noch dabei!

Vorallem beim Sylvan Lake und dem Needles Highway! Einfach nur klasse!