Sonntag, 31. August 2014Nach drei Tagen Yellowstone Nationalpark brachen wir hier heute unsere Zelte ab. Wir hätten es hier durchaus noch länger aushalten können und wir haben längst noch nicht alles gesehen. Drei Tage Aufenthalt war aber rückblickend gesehen ein gutes Mass zumal wir zentral im Park übernachteten und sich dadurch die Fahrerei in Grenzen hielt. Ausserdem wuchs bei uns schon die Vorfreude auf die nächsten Ziele: erst noch mal Natur und dann endlich rote Steine und Wild West ‚Schrägstrich’ Goldsucher Romantik.
Nach dem Auschecken fuhren wir durch den Regen in Richtung Süden. Auf dem Weg machten wir Halt beim
West Thumb und bekamen dort wieder Deers zu sehen, diesmal drei grosse Tiere mit drei wilden Jungen, die dort direkt an der Strasse übermütig Fangen spielten. Eine ganze Weile schauten wir diesem Treiben zu und schauten uns dann ein paar Pools an während es weiter regnete. Die Busladungen Asiaten, die gerade ankamen als wir los wollten, schien der Regen nicht zu stören. Das erste Mal hier, dass wir Bustouristen zu Gesicht bekamen.
Die weitere Fahrt zum Grand Teton war dann ereignisarm, wir hielten nur kurz am Colter Bay Visitor Center.
Danach fuhren wir hoch zum
Signal Mountain was recht schnell ging. Dank des inzwischen besseren Wetters hatte wir auch einen guten Blick ins Hinterland und auf den Jackson Lake.
Blick vom Signal MountainIm Visitor Center hatte man uns darauf aufmerksam gemacht, dass es zwischen Moran Junction und Moose Junction viele Baustellen gibt, doch wir wollten sowieso zum
Jenny Lake fahren. Dank guter Beschreibung im Forum fanden wir den Parkplatz am Trailhead zu den
Hidden Falls am String Lake sofort.
Die Wanderung führt zunächst an einem Fluss und dann am Jenny Lake entlang. Etwa in See-Mitte kamen wir am Bootsanleger vom Shuttle-Boot vorbei und schlagartig wurde es voll auf dem Trail durch die ganzen Tagestouristen vom Boot. Hinten im Canyon fing es wieder an leicht zu regnen aber so direkt am stürzenden Bach machte uns das nichts weiter aus. Der Wasserfall befindet sich ganz hinten im Canyon und ist wunderschön.
untere Hidden FallsHidden FallsMeine Familie wollte dann nicht mehr mit zum Inspiration Point, also bin ich alleine los. Dieses Stück sollte man aber wirklich nicht missen. Man läuft einen tollen Anstieg hoch, auf der einen Seite Fels, auf der anderen Seite geht es steil hinunter.
Trail zum Inspiration PointUnd der Ausblick von dort oben auf den See ist phänomenal.
Blick auf den Jenny LakeNur der Weg zurück zog sich dann doch ganz schön in die Länge. Von den umliegenden Bergen haben wir heute durch die Wolken leider nicht viel gesehen. Trotzdem hatte sich die Wolkendecke über dem Tal schon wieder gelichtet, da blüht man selbst richtig auf.
An der Moose-Junction hatte ich auf Mooses gehofft aber es waren keine zu sehen. Hatte ich im Forum doch gelesen, dass dort eigentlich immer Elche zu sehen wären. Wahrscheinlich mögen die auch kein schlechtes Wetter?
Das Stück bis nach
Jackson ging dann schnell und wir fanden das Cowboy Village Resort schnell. Eine solche Cabin hätten wir im Yellowstone gerne gehabt: Küchenzeile mit allem drum und dran, Doppelbetten als Etagenbett, Couch, gemütlich!!! Vor der Cabin gibt es sogar eine kleine Terrasse und ein Kohlegrill. Das ist wirklich ein Volltreffer.
Da das Resort in Gehweite zum Zentrum liegt, machten wir uns später auf das Städtchen kennen zu lernen. Mir kam es dort vor wie in Oberstdorf oder Garmisch, voll auf Tourismus eingestellt mit den üblichen Boutiquen, Souvenirläden und In-Lokalen. Alles sehr auf exklusiv gemacht - to be honest, nicht immer nach unserem Geschmack. In die berühmte Million Dollar Bar reinzukommen, daran war selbstredend gar nicht zu denken.
einer der berühmten GeweihbögenDas ehrwürdige Western-Theater Playhouse mit CanCan-TänzerinnenNach etwas Bummeln machten wir uns auf die Suche nach einem Restaurant, einem Grill oder so. Entweder es war ein Bar&Grill (Minderjährige nicht willkommen) oder ein feines Restaurant mit Kerzen und hochstielige Weingläsern auf den Tischen. Nach langem hin und her fanden wir eine Pizzeria im ersten Stock, das Caldera, mit Platz, netter Bedienung und grossen & vor allem leckeren Pizzen.
Übernachtung: Cowboy Village Resort in
Jackson, WYPreis: $185
Pros: urige, gemütliche Cabin, Küchenzeile komplett eingerichtet, zentrumsnah
Cons: kein Frühstück verfügbar
Note: 1-2