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Autor Thema: Der Wilde Westen – Goldberge, Wildtiere und ein Mega-Vulkan  (Gelesen 41751 mal)

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vanbasten

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Re: Der Wilde Westen – Goldberge, Wildtiere und ein Mega-Vulkan
« Antwort #45 am: 25.10.2014, 12:29 Uhr »
Ich hoffe wir sehen auch so ein Schauspiel im Cody. :wink: Dort werden wir auch übernachten.

Es freut mich, dass du gerne mitfährst.
In Cody zu übernachten ist jedenfalls ein guter Plan. Das Städtchen ist nett, man kann dort einiges unternehmen und es bietet zudem einen idealen Ausgangspunkt zum Yellowstone.



Aber immerhin den Shell-Canyon konnten wir besichtigen  :D

Das war uns irgendwie nicht vergönnt. Irgendwo sind wir an einer Gabelung verkehrt gefahren.
Ist der Shell Canyon in etwa vergleichbar mit dem Box Canyon in Ouray (falls du den kennst...)??



Eine solche Wildwest-Show lockt mich ja eigentlich nicht. Aber wenn man schon mal da ist, dann nimmt man das auch mit!

Die Shoot out-Show ist insgesamt ganz nett, mehr aber auch nicht. Was uns besser gefallen hat, war das drum herum. Das war ein Come together wie bei uns auf dem Stadtfest und wir hatten ein bisschen das Gefühl dazu zu gehören.  :P
Aber das Rodeo ist eigentlich ein Must see, denn hier geht es weniger um Show als um einen Wettbewerb mit Punktevergabe und Schiedsrichtern usw., was die Sache echt interessant macht, wie wir fanden. Das war uns vorher so nicht bewusst sondern dachten immer, das ist doch alles nur Show zu Lasten der armen Tiere.



Nochmal was zur Sheep Mountain Road.
Sollte man wirklich machen. Kommt bei den Bildern nicht richtig raus. Es sind tolle richtig weisse Berge/Strukturen.
Ich sage, der Bryce C. in weiß.

Ja, den Vergleich mit dem Bryce Canyon habe ich auch schon oft gehört. Ich selbst kenn den Bryce nicht, daher habe ich selbst keinen direkten Vergleich. Aber anhand der Fotos, die ich vom Bryce gesehen habe, habe auch ich den Eindruck: ja, ähnlich nur wahrscheinlich alles ein bisschen kleiner.

vanbasten

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Re: Der Wilde Westen – Goldberge, Wildtiere und ein Mega-Vulkan
« Antwort #46 am: 25.10.2014, 14:25 Uhr »
Mittwoch, 27. August 2014

Als erstes haben wir uns heute morgen im Walmart (sicherheitshalber) mit einigen Lebensmittel für den Yellowstone NP eingedeckt. Da im Hotel kein Frühstück angeboten wurde, sind wir anschliessend ins Bubba’s BBQ gegangen. Das Frühstück dort ist eine Empfehlung wert!

Gut gestärkt ging es dann ins Buffalo Bill Center of the West, ein Museum mit verschiedenen Themenbereichen, wie, Western-Kunstausstellung, naturhistorische Ausstellung, historische Feuerwaffen, Indianer und natürlich Buffalo Bill. Wir haben uns nur die letzten drei Bereiche angesehen und waren begeistert.

Grizzly


Pony Express Reiter




Indianerschmuck


Buffalo Bill, der eigentlich William Cody heisst, ist ja der Gründer dieser Stadt und war zuvor ein sehr bekannter Pony Express-Reiter (quasi die damalige Express-Post) und auch Scout für die Kavallerie, da er gute Kontakte zu den Indianern hatte. Weltweit bekannt wurde er dann durch seine Wild West Show mit der er erfolgreich rund um die Welt reiste.
Dieses Museum ist wirklich gut gemacht, selbst die historische Waffen (es sind auch die Original-Filmwaffen unserer Westernhelden, wie James Stuart, Gary Cooper / High Noon und die Cartwrights ausgestellt) sind absolut sehenswert, auch als Nicht-Waffenfreund. Man erfährt nicht nur Interessantes über Bill Cody, sondern auch über das damalige Leben der Siedler, US Armee, Scouts und den Indianerstämmen. Wir haben uns hier gut und gerne zwei Stunden aufgehalten.

historische Waffe



Danach verliessen wir Cody schweren Herzens und fuhren die empfohlene und tatsächlich empfehlenswerte Route über den Chief Joseph Highway bis zum Beartooth-Pass auf über 3300 m Höhe vorbei an vielen malerischen Seen. Am Beartooth Lake machten wir eine Picknick-Pause und genossen die Sonne. Obwohl wir uns hier in weit über 3000 m Höhe (die Zugspitze ist gerade mal 2960 m hoch...  :zuck:) befanden war es dank Sonne angenehm warm.

Beartooth Lake








Diese Strecken sind auch ein Eldorado für Motorradfahrer, man könnte direkt neidisch werden. Dementsprechend viele Harley-FahrerInnen waren unterwegs.

Beartooth Forest bei Cooke City


Bis nach Cooke City ist es dann nur noch kurz zu fahren. Die Besitzerin der Elk Horn Lodge empfing uns freundlich und das geräumige Gästezimmer war gemütlich. Draussen gab es sogar noch einen Hot Tub, aber es stand so direkt im Durchgangsverkehr, dass wir darauf verzichteten. Dann gingen wir doch lieber zu Abend essen im Beartooth Cafe (ein Tipp der Gastgeberin). Der Laden war sehr gemütlich (man kann auch draussen sitzen) und das Essen ist empfehlenswert gut. Ausserdem gibt es gefühlte hundert Biersorten zum probieren (natürlich auch einige deutsche). Cooke City ist übrigens als „Coolest Small Town in America“ gewählt worden.


Übernachtung:   Elk Horn Lodge in Cooke City, MT
Preis: $126
Pros:   grosses Zimmer mit kleiner Küchenzeile, Hot Tub, familiengeführt und persönlich
Cons:   kein Frühstück verfügbar, Waschbecken im Zimmer
Note:   2

mrh400

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Re: Der Wilde Westen – Goldberge, Wildtiere und ein Mega-Vulkan
« Antwort #47 am: 25.10.2014, 15:40 Uhr »
Hallo,
habe während meiner Reise schon kurz angelesen, jetzt bin ich in Ruhe nachgefahren und quetsche mich noch "offiziell" dazu. Dein Bericht mit den tollen Bildern weckt etliche Erinnerungen, so hat das Stichwort Cooke City gleich den Parkplatz einer anderen Lodge im Gedächtnis reanimiert:


im Detail:


Schaut in Street View immer noch so aus.
Gruß
mrh400

paula2

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Re: Der Wilde Westen – Goldberge, Wildtiere und ein Mega-Vulkan
« Antwort #48 am: 26.10.2014, 13:07 Uhr »

Aber immerhin den Shell-Canyon konnten wir besichtigen  :D

Das war uns irgendwie nicht vergönnt. Irgendwo sind wir an einer Gabelung verkehrt gefahren.
Ist der Shell Canyon in etwa vergleichbar mit dem Box Canyon in Ouray (falls du den kennst...)??


da war ich leider noch nicht, die Ecke um Ouary steht erst 2017 auf dem Reiseprogramm  :D
Bilder vom Shell Canyon findest du in meinem Reisebericht von 2013

Und das Buffalo Bill Center in Cody fanden wir auch total klasse!

Rosa02

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Re: Der Wilde Westen – Goldberge, Wildtiere und ein Mega-Vulkan
« Antwort #49 am: 26.10.2014, 20:25 Uhr »
Cody hat uns auch gut gefallen, das Rodeo war schon ein Erlebnis, das hätten wir nicht missen wollen. Das Buffalo-Bill-Museum ist auch gut gemacht, wir hatten nur leider zu wenig Zeit um alles zu sehen.

Toller Bericht bis jetzt,
Gruß,
Rosa

vanbasten

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Re: Der Wilde Westen – Goldberge, Wildtiere und ein Mega-Vulkan
« Antwort #50 am: 31.10.2014, 20:46 Uhr »
Hallo liebe Mitfahrer, seid ihr alle noch an Bord??
Musste ein paar Tage pausieren aber jetzt geht es weiter zum Yellowstone und ich hoffe, ihr fahrt alle weiter mit!



Donnerstag, 28. August 2014

Am nächsten Morgen weckte uns wieder einmal die strahlende Sonne und wir frühstückten auf dem Zimmer. Die Fahrt führte dann noch ein kleines Stück durch den Beartooth Forest bis wir zum schönen Rangerhäuschen des Nordost-Einganges zum Yellowstone NP kamen.



Wiederum kurz danach öffnet sich das Land zu einem breiten Tal mit weitläufigen Wiesen: das Lamar Valley.

Lamar Valley




Und hier bekamen wir auch schon die ersten grossen Bison-Herden zu sehen. Ich kann gar nicht beschreiben wie einem hier das Herz aufgeht beim Anblick dieser einzigartigen Landschaft. Im weiteren Verlauf der Fahrt bekamen wir ausserdem noch einige Pronghorns, Deers und ganze Schwärme fliegender Wildenten zu sehen. Man fühlt sich wie in einem riesigen Natur-Zoo mit unzähligen nicht-menschenscheuen Wildtieren.



Pronghorn


Bei der Überquerung einer Brücke über den Soda Butte Creek kam uns auf der Brücke ein junger Fuchs entgegen - für ihn offenbar der schnellste Weg zum nächsten Futterplatz, ohne sich um die Leute und Autos um sich herum zu kümmern. Faszinierend, so etwas kennt man bei uns einfach nicht!





Wir machten dann an der nächsten Kreuzung zunächst einen Abstecher nach links zum Tower Fall. Vom Parkplatz dort sind es nur ein paar Meter zu laufen. Der Wasserfall ist schön aber das Bergland drum herum fand ich noch schöner.

Tower Fall


Den nächsten Halt machten wir bei den Kalk-Terrassen in Mammoth Hot Springs. Ich habe im Forum viel darüber gelesen, dass die Terrassen nicht mehr so schön wären und so. Gut, ich habe keinen Vergleich zu den letzten Jahrzehnten, aber wir fanden die Quellen noch ziemlich aktiv und die Kalkterassen farbenfroh bzw. teilweise strahlend weiss. Ich bin auch den gesamten Loop abgelaufen. Hier ein paar Fotos:

Blick auf Mammoth Springs















Auf der weiteren Strecke in Richtung Norris Junction wird momentan extrem viel gebaut, so dass wir durch die Unterbrechungen relativ lange brauchten. Am Norris Geyser Basin angekommen sind wir zuerst durch das Porcelain Basin spaziert wo sich neben bunten Pools (Hot Springs) auch schöne, interessante sogenannte Fumeroles (dampfende Löcher in der Erdkruste) befinden.

Porcelain Basin


Fumerole


Nach diesem Rundweg wollten wir hier noch den Steamboat Geyser sehen, der der höchste Geysir weltweit sein soll. Als wir dort waren, war er wohl aktiv aber die Ausbrüche waren max. 10-12 Meter hoch. Dennoch hat uns dieser Geysir fasziniert.

Steamboat Geyser


Überall auf diesen grösstenteils auf Holzstegen befestigten Rundwegen raucht, blubbert, dampft und zischt es aus dem Boden und man fragt sich ständig ob und wann dieser Riesen-Mega-Vulkan mal wieder ausbrechen wird.

Völlig geflashed fuhren wir weiter in Richtung Osten, eine relativ unspektakuläre Strecke bis zum Grand Canyon of the Yellowstone.



Hier fuhren wir zuerst zum Aussichtspunkt am North Rim und sahen gegenüber ein spektakuläres Plateau, wo eine Stahltreppe hinunter geht. Da musste ich hin! Wir schauten uns dann noch etwas dort um und fuhren dann zuerst den North Rim Drive ab und danach zum South Rim zu diesem tollen Trail mit der Treppe, der Uncle Tom’s Trail heisst. Zuerst hat man einen schönen Blick auf den kleineren Upper Fall.

Upper Fall


Kurz danach stürzt sich dann am Lower Fall der Yellowstone River hinunter. Die Treppe zum Aussichtpunkt musste ich alleine runter, aber das war mir egal! Beim runter wandern machten mich Wanderer auf ein Tier aufmerksam und tatsächlich stand da nicht weit vom Wegesrand ein Deer und frass ohne sich irgendwie stören zu lassen. Oben an der Treppe stand eine Frau nach Luft ringend und machte uns Mut: if I made it you will make it too! Na, dann mal los.  :D
Die Sonne schien so günstig in den Canyon, dass durch die Gischt des Wasserfalls ein herrlicher Regenbogen entstand. Oh, war das schön. Das musste erst einmal in Ruhe auf die Speicherkarte gebrannt werden.





Die Treppe hangelt sich den Berg entlang runter zu diesem Plateau und von dort hat man dann den vollen Blick auf den fast 100 m hohen Wasserfall. Mit voller Kraft stürzen die Wassermassen hinunter und um den Wasserfall herum sind die Felsen sattgrün von der immer währenden Feuchtigkeit dort. Das war definitiv der nächste Höhepunkt für mich.







Der Rückweg zieht sich ganz schön (komisch!   :wink:) aber ein Sauerstoffzelt brauchte ich nicht. Irgendwas um die 200 Stufen sollen es sein, gezählt habe ich sie nicht. Das war definitiv ein ereignisreicher erster Tag im Yellowstone, so kann es weiter gehen. Nun geht es aber zum Yellowstone Lake wo unsere Cabin auf uns wartet. Da wir hörten und lasen, dass die Versorgungslage im Park nicht so toll sein soll hatten wir uns zur Sicherheit ein Mikrowellengericht besorgt, zumindest mal für den ersten Abend. Die Ernücherung war gross als wir die Cabin betraten: natürlich keine Mikrowelle, noch nicht einmal ein Kühlschrank war dort um unsere Getränke zu kühlen. Fanden wir mager für einen Preis über $200 die Nacht! Eine Kaffee-Maschine war das einzige was wir vorfanden. Die Cabin an sich war eigentlich schön eingerichtet.

Lake Yellowstone Cabin


Zu Abend gegessen haben wir dann in der Cafeteria der Lake Lodge, eine Art Selbstbedienung der Kantinenart halt. Das Essen war aber ganz in Ordnung und man sitzt dort auch schön.


Übernachtung:   Lake Lodge Western Cabin in Lake Village Yellowstone, WY
Preis: $261
Pros:   grosszügige Cabin, naturverbundene Lage (aber leider nicht direkt am See)
Cons:   ohne Frühstück, schlechtes Preis-Leistungsverhältnis (ohne Kühlschrank, Mikro, WiFi kostet extra)
Note:   3

vanbasten

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Re: Der Wilde Westen – Goldberge, Wildtiere und ein Mega-Vulkan
« Antwort #51 am: 31.10.2014, 20:52 Uhr »
Dein Bericht mit den tollen Bildern weckt etliche Erinnerungen, so hat das Stichwort Cooke City gleich den Parkplatz einer anderen Lodge im Gedächtnis reanimiert

Hallo,

das urige Haus ist uns leider nicht aufgefallen (obwohl dieses Bergdorf ja nicht gerade gross ist... :wink:).
Kann es mir aber gut in Cooke City vorstellen - hier scheint die Zeit irgendwie stehen geblieben und die Welt noch in Ordnung zu sein.

Anti

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Re: Der Wilde Westen – Goldberge, Wildtiere und ein Mega-Vulkan
« Antwort #52 am: 31.10.2014, 22:27 Uhr »
Bin natürlich noch an Board und gerade sehr geschockt über den Preis der Cabin. Nee, also das hätte ich nun endgültig nicht mehr ausgegeben. Da fahre ich lieber eine halbe Stunde aus West Yellowstone in den Park...

Uncle Tom´s Trail, wie sehr hatte ich Angst, dass ich daran scheitern würde. Aber mit langsamen und regelmäßigem Schritt ging es auch für mich Moppel erstaunlich gut! Schöne Regenbögen!

KatJen

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Re: Der Wilde Westen – Goldberge, Wildtiere und ein Mega-Vulkan
« Antwort #53 am: 01.11.2014, 10:33 Uhr »
Bin natürlich auch noch an Board. Sehr schöne Tour und tolle Fotos bisher!!

Beim Yellowstone werden viele Erinnerungen an unsere Reise 2010 wach... :)
Wir waren auch in einer Cabin am Lake Yellowstone, damals sicher noch etwas günstiger. Über 200$ finde ich schon heftig!
Ich kann mich erinnern, daß es in allen Hotels innerhalb des Parks an der Rezeption hieß: no pets, no cooking and no eating in the room. Deshalb gibt es auch keine Mikrowelle. Gefrühstückt haben wir zum Teil trotzdem im Zimmer, draußen war es Ende September schon zu kalt.

Freue mich auf die Weiterreise und bin gespannt, was ihr im Yellowstone noch alles erlebt!
Katja & Jens Reiseblog: USA 2009, USA 2010, Namibia 2011, USA 2012.

vanbasten

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Re: Der Wilde Westen – Goldberge, Wildtiere und ein Mega-Vulkan
« Antwort #54 am: 01.11.2014, 12:35 Uhr »
Ich kann mich erinnern, daß es in allen Hotels innerhalb des Parks an der Rezeption hieß: no pets, no cooking and no eating in the room. Deshalb gibt es auch keine Mikrowelle. Gefrühstückt haben wir zum Teil trotzdem im Zimmer, draußen war es Ende September schon zu kalt.


Ja, das haben sie uns an der Reception auch erzählt als wir nachfragten. Die wollen halt, dass man in den Restaurants konsumiert.
Insgesamt langen die dort schon zu, das Preis-Leistungs-Verhältnis stimmt einfach nicht. Ich bezahle gerne mehr für eine exklusive Lage mitten in der Natur aber wenn sonst überhaupt nicht mehr rausspringt als das, dann stimmt das Verhältnis eben nicht.
Dennoch war die Location total ausverkauft, die können sich die Preise leider leisten.
Die Lage am See würde ich aber auf keinen Fall mehr missen wollen. Ein idealer Ausgangspunkt im Park!

vanbasten

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Re: Der Wilde Westen – Goldberge, Wildtiere und ein Mega-Vulkan
« Antwort #55 am: 02.11.2014, 18:34 Uhr »
Freitag, 29. August 2014

Heute morgen hiess es etwas früher aufstehen weil wir den Tag und das schöne Wetter ausnutzen wollen. Ich also in die Dusche, einseifen – hoppla, warum geht das Wasser aus? Na, vielleicht wir hier das Wasser aus Umweltschutzgründen rationiert (verzichten ja auch auf einen Kühlschrank um Strom zu sparen?). Nix da, immer wieder probiert aber aus der Leitung kommt nur Luft. Na super, was jetzt? Bevor ich noch mehr friere, abtrocknen, Haare ins Handtuch wickeln und erkundigen was los ist. Wir haben dann schnell mitbekommen, dass die Cabins um uns herum auch kein Wasser haben. Ende der Geschichte: ein Bagger hat die Wasserleitung zerstört und es kann dauern bis wieder Wasser verfügbar ist. Ich habe meine Haare dann mit Flaschenwasser ausgespült und an der Rezeption hat man uns eine Dusche im  RV-Park an der Fishing Bridge angeboten - bringt uns jetzt aber nix mehr. Erst die Enttäuschung über die Ausstattung jetzt der Wasserrohrbruch, was kommt als nächstes? Ich kann’s euch sagen: mehrere Stromausfälle! Irgendwie für die Haufen Kohle eine schlechte Performance, wenn ihr mich fragt. Schade eigentlich, wir hatten uns so auf die Cabin am See gefreut. Wir wollten uns den Tag ja nicht versauen lassen aber irgendwie wirkt es doch ein bisschen nach. Anyway: das Wetter ist die Wucht, wir haben Urlaub und los geht die Fahrt in Richtung Südschleife, zuerst zum Old Faithful.

Dort angekommen haben wir uns natürlich zuerst im Visitor Center erkundigt wann der nächste Ausbruch vorhergesagt ist: 11 Uhr 55.





Die Pausenzeit habe ich genutzt um im altehrwürdigen Hotel am Platz ein paar Fotos zu machen. Wow, das ist mal eine tolle Holzkonstruktion! Dieses Ambiente hat mich fast umgehauen.







Da noch etwas Zeit war bin ich den Loop um den Geysir abgelaufen, dort hat es noch kleinere Pools. Um 11 Uhr 58 war es dann soweit, der Geysir legte fast pünktlich los wie die Feuerwehr. Überall um uns herum hörte man Worte wie awesome, great, better than expected!! Das trifft es alles sehr gut, wie ich finde. Man wartet lange auf den Moment und wenn es dann wie auf Knopfdruck losgeht, ist man überwältigt von der Grösse und der Kraft. Und so schnell wie es angefangen hat, ist es nach ein paar Sekunden wieder vorbei. Awesome! Ich habe mich nur noch gefragt, wie das Schauspiel mit nur drei Minuten Ungenauigkeit vorhergesagt werden kann.





Dach diesem Spektakel sind wir losgewandert in Richtung Morning Glory Pool, von dem ich schon so viele Fotos gesehen habe. Auf dem Weg dort hin stand mutterseelen alleine ein Bison vor dem General Store direkt am Wanderweg und graste.



Mittlerweile kommt einem das schon fast normal vor, wie ich für mich erschreckend feststellte. Auf dem weiteren Weg sind wir an vielen brodelnden Geysiren vorbei gekommen. Der Grand Geyser soll erst wieder morgen ausbrechen und der Giant Geyser brach zuletzt im Januar 2010 aus – wer weiss wann wieder?
Der Morning Glory Pool ist aber wieder ein Höhepunkt und der 2,2 km Weg dorthin sei jedem empfohlen. So farbenprächtig ist kaum ein Pool im Park, heisst es.

Sid von Ice Age am Firehole River?


Morning Glory Pool




Wieder am Auto zurück sind wir den kurzen Weg zum Black Sand Basin gefahren um uns dort den Emerald Pool anzuschauen. Aber auch der Rainbow Pool und Cliff Geyser haben uns dort gut gefallen.

Emerald Pool


Cliff Geyser


Die nächste Anlaufstelle war der Grand Prismatic Spring. Wir sind zuerst in Richtung grossem Parkplatz gefahren als mir einfiel, dass ich hierzu im Forum gelesen habe, dass man diesen grossen Pool besser von oben überblicken kann. Die Lösung war, zurückzufahren zum Wanderparkplatz zu den Fairy Falls (erst mal einen Parkplatz finden, so voll ist es hier!) und von dort loszuwandern. Kurz vor dem Spring geht tatsächlich ein nicht zu übersehender Trampelpfad den Hügel hinauf. Es ist steil dort und man muss immer wieder über liegende Baumstämme klettern, aber es lohnt sich wirklich, denn der Blick von oben ist wirklich super!

Grand Prismatic Spring von oben




Beim Runterklettern habe ich noch einer jungen Amerikanerin die Hand geboten, die mit ihrem Neugeborenen auf dem Bauch gebunden unterwegs war. Da darf auch nichts schief gehen!

Kurz nach dem Midway Geyser Basin ging eine Strasse ab zum Firehole Lake Drive wo der Great Fountain Geysir wirkt, nur leider erst wieder um 23 Uhr nachts. Da liegen wir wohl schon im Bett.
Den nächsten Abstecher haben wir zum Firehole Canyon Drive unternommen, der durch eine Schlucht am Firehole River führt und wo man an einem Wasserfall baden kann. Die Schlucht ist toll, genauso wie die Wasserfälle dort. Aber die Badestelle war total überfüllt als wir dort vorbei kamen.

Firehole Canyon



Also weiter in Richtung Norris. Das war wie ich finde das schönste Streckenstück auf dieser Nationalpark-Acht. Auf diesem Stück bogen wir noch ab zu den Artists Paintpots, der Name hat mich irgendwie neugierig gemacht. Man muss ein Stück durch einen Kiefernhain laufen bis man zu den Pots kommt. Hier gibt es sowohl bunte Pools als auch blubbernde Matsch-Pots und zwar ganz weisse! Die sahen echt super aus!

bei den Artists Paintpots




Das war es dann aber für heute, vielleicht der schönste Urlaubstag bisher.

Abends waren wir wieder in der Cafeteria der Lake Lodge zum Essen.

am Lake Yellowstone



Übernachtung:   wie Donnerstag

USAflo

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Re: Der Wilde Westen – Goldberge, Wildtiere und ein Mega-Vulkan
« Antwort #56 am: 03.11.2014, 10:21 Uhr »
MOin! Bin auch noch dabei! Toller Bericht und ich habe mir schon einiges notiert!
Links zu meinen USA-Reiseberichten, Ausflugs- und Gastronomietipps für das Oldenburger Münsterland und Berichte zu unseren Europareisen auf meinem Blog: https://unser-om-und-umzu.blogspot.com/p/blog-page_19.html

vanbasten

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Re: Der Wilde Westen – Goldberge, Wildtiere und ein Mega-Vulkan
« Antwort #57 am: 03.11.2014, 19:57 Uhr »
MOin! Bin auch noch dabei! Toller Bericht und ich habe mir schon einiges notiert!

Sehr gut!
Und wenn noch Detailfragen bestehen, nur her damit! Vielleicht kann ich helfen.

Es geht bald weiter im Yellowstone und Grand Teton.

Anna KS

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Re: Der Wilde Westen – Goldberge, Wildtiere und ein Mega-Vulkan
« Antwort #58 am: 04.11.2014, 14:33 Uhr »
Oh wie schön so viele Tiere. Deine Bilder von den Kalkterrassen sind wunderschön und natürlich auch der Wasserfall wow einfach nur geil so nah zu stehen. Ich will hoffen, dass ich den Weg auch finde.  :wink:
Die Farben beim Morning Gllory Pool sind wunderschön und der Grand Prismatic Spring von oben einfach der Hammer. :daumen: :daumen: Den Weg hier hoch habe ich mir auch schon notiert ich hoffe ich finde alles.  :wink:
USA Westen September 2013 fünf Personen zwei Autos

snowtigger

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Re: Der Wilde Westen – Goldberge, Wildtiere und ein Mega-Vulkan
« Antwort #59 am: 04.11.2014, 15:24 Uhr »
...ich hoffe ich finde alles. 

Auf jeden Fall!
Bis auf die Hügelkraxelei zur Grand Prismatic ist alles in den Karten vom Yellowstone eingezeichnet und die Sachen befinden sich auf ausgewiesenen Trails (bzw.) Boardwalks.
Und den Trampelpfad auf den Hügel sieht man wirklich wirklich sehr gut!  :D
September 2012: http://forum.usa-reise.de/index.php?topic=58760.msg798830#msg798830
September 2014: Yellowstone & the Highlights of Utah
August 2015: SFO > LAX > LAS Honeymoon USA