Hallo liebe Mitfahrer, seid ihr alle noch an Bord??
Musste ein paar Tage pausieren aber jetzt geht es weiter zum Yellowstone und ich hoffe, ihr fahrt alle weiter mit!Donnerstag, 28. August 2014Am nächsten Morgen weckte uns wieder einmal die strahlende Sonne und wir frühstückten auf dem Zimmer. Die Fahrt führte dann noch ein kleines Stück durch den Beartooth Forest bis wir zum schönen Rangerhäuschen des Nordost-Einganges zum
Yellowstone NP kamen.
Wiederum kurz danach öffnet sich das Land zu einem breiten Tal mit weitläufigen Wiesen: das
Lamar Valley.
Lamar ValleyUnd hier bekamen wir auch schon die ersten grossen Bison-Herden zu sehen. Ich kann gar nicht beschreiben wie einem hier das Herz aufgeht beim Anblick dieser einzigartigen Landschaft. Im weiteren Verlauf der Fahrt bekamen wir ausserdem noch einige Pronghorns, Deers und ganze Schwärme fliegender Wildenten zu sehen. Man fühlt sich wie in einem riesigen Natur-Zoo mit unzähligen nicht-menschenscheuen Wildtieren.
PronghornBei der Überquerung einer Brücke über den Soda Butte Creek kam uns auf der Brücke ein junger Fuchs entgegen - für ihn offenbar der schnellste Weg zum nächsten Futterplatz, ohne sich um die Leute und Autos um sich herum zu kümmern. Faszinierend, so etwas kennt man bei uns einfach nicht!
Wir machten dann an der nächsten Kreuzung zunächst einen Abstecher nach links zum
Tower Fall. Vom Parkplatz dort sind es nur ein paar Meter zu laufen. Der Wasserfall ist schön aber das Bergland drum herum fand ich noch schöner.
Tower FallDen nächsten Halt machten wir bei den Kalk-Terrassen in
Mammoth Hot Springs. Ich habe im Forum viel darüber gelesen, dass die Terrassen nicht mehr so schön wären und so. Gut, ich habe keinen Vergleich zu den letzten Jahrzehnten, aber wir fanden die Quellen noch ziemlich aktiv und die Kalkterassen farbenfroh bzw. teilweise strahlend weiss. Ich bin auch den gesamten Loop abgelaufen. Hier ein paar Fotos:
Blick auf Mammoth SpringsAuf der weiteren Strecke in Richtung Norris Junction wird momentan extrem viel gebaut, so dass wir durch die Unterbrechungen relativ lange brauchten. Am
Norris Geyser Basin angekommen sind wir zuerst durch das Porcelain Basin spaziert wo sich neben bunten Pools (Hot Springs) auch schöne, interessante sogenannte Fumeroles (dampfende Löcher in der Erdkruste) befinden.
Porcelain BasinFumeroleNach diesem Rundweg wollten wir hier noch den Steamboat Geyser sehen, der der höchste Geysir weltweit sein soll. Als wir dort waren, war er wohl aktiv aber die Ausbrüche waren max. 10-12 Meter hoch. Dennoch hat uns dieser Geysir fasziniert.
Steamboat GeyserÜberall auf diesen grösstenteils auf Holzstegen befestigten Rundwegen raucht, blubbert, dampft und zischt es aus dem Boden und man fragt sich ständig ob und wann dieser Riesen-Mega-Vulkan mal wieder ausbrechen wird.
Völlig geflashed fuhren wir weiter in Richtung Osten, eine relativ unspektakuläre Strecke bis zum
Grand Canyon of the Yellowstone.
Hier fuhren wir zuerst zum Aussichtspunkt am North Rim und sahen gegenüber ein spektakuläres Plateau, wo eine Stahltreppe hinunter geht. Da musste ich hin! Wir schauten uns dann noch etwas dort um und fuhren dann zuerst den North Rim Drive ab und danach zum South Rim zu diesem tollen Trail mit der Treppe, der Uncle Tom’s Trail heisst. Zuerst hat man einen schönen Blick auf den kleineren Upper Fall.
Upper FallKurz danach stürzt sich dann am Lower Fall der Yellowstone River hinunter. Die Treppe zum Aussichtpunkt musste ich alleine runter, aber das war mir egal! Beim runter wandern machten mich Wanderer auf ein Tier aufmerksam und tatsächlich stand da nicht weit vom Wegesrand ein Deer und frass ohne sich irgendwie stören zu lassen. Oben an der Treppe stand eine Frau nach Luft ringend und machte uns Mut: if I made it you will make it too! Na, dann mal los.
Die Sonne schien so günstig in den Canyon, dass durch die Gischt des Wasserfalls ein herrlicher Regenbogen entstand. Oh, war das schön. Das musste erst einmal in Ruhe auf die Speicherkarte gebrannt werden.
Die Treppe hangelt sich den Berg entlang runter zu diesem Plateau und von dort hat man dann den vollen Blick auf den fast 100 m hohen Wasserfall. Mit voller Kraft stürzen die Wassermassen hinunter und um den Wasserfall herum sind die Felsen sattgrün von der immer währenden Feuchtigkeit dort. Das war definitiv der nächste Höhepunkt für mich.
Der Rückweg zieht sich ganz schön (komisch!
) aber ein Sauerstoffzelt brauchte ich nicht. Irgendwas um die 200 Stufen sollen es sein, gezählt habe ich sie nicht. Das war definitiv ein ereignisreicher erster Tag im Yellowstone, so kann es weiter gehen. Nun geht es aber zum Yellowstone Lake wo unsere Cabin auf uns wartet. Da wir hörten und lasen, dass die Versorgungslage im Park nicht so toll sein soll hatten wir uns zur Sicherheit ein Mikrowellengericht besorgt, zumindest mal für den ersten Abend. Die Ernücherung war gross als wir die Cabin betraten: natürlich keine Mikrowelle, noch nicht einmal ein Kühlschrank war dort um unsere Getränke zu kühlen. Fanden wir mager für einen Preis über $200 die Nacht! Eine Kaffee-Maschine war das einzige was wir vorfanden. Die Cabin an sich war eigentlich schön eingerichtet.
Lake Yellowstone CabinZu Abend gegessen haben wir dann in der Cafeteria der Lake Lodge, eine Art Selbstbedienung der Kantinenart halt. Das Essen war aber ganz in Ordnung und man sitzt dort auch schön.
Übernachtung: Lake Lodge Western Cabin
in Lake Village Yellowstone, WYPreis: $261
Pros: grosszügige Cabin, naturverbundene Lage (aber leider nicht direkt am See)
Cons: ohne Frühstück, schlechtes Preis-Leistungsverhältnis (ohne Kühlschrank, Mikro, WiFi kostet extra)
Note: 3