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Autor Thema: Der Wilde Westen – Goldberge, Wildtiere und ein Mega-Vulkan  (Gelesen 41748 mal)

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vanbasten

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Re: Der Wilde Westen – Goldberge, Wildtiere und ein Mega-Vulkan
« Antwort #60 am: 04.11.2014, 20:22 Uhr »
Samstag, 30. August 2014

Der heutige Tag ist schnell erzählt, da das schöne Wetter hier im Yellowstone sich mal eine Pause gönnte. Heute hatten wir uns eh vorgenommen etwas länger zu schlafen weil wir das meiste was wir uns vorgenommen hatten schon gesehen haben.
Wir entschlossen uns nach dem Frühstück in der Cabin zum Mud Volcano zu fahren. Auf dem Weg dorthin mal wieder ein Stau auf der Strasse. Wir haben geparkt und waren neugierig was uns diesmal erwartet: es war ein kapitaler zwölfender Elk-Deer, der dort im Wäldchen graste. Was ein strammer Kerl mit mächtigem Geweih!



Er hat auch prompt einen mittleren Verkehrsstau verursacht, der wiederum postwendend von einem Ranger geregelt wurde. Mich beschleicht so langsam das Gefühl, dass die Tiere hier mit GPS-Sendern oder so ausgestattet sind weil die Ranger immer so schnell zur Stelle sind wenn sie sich der Zivilisation nähern.  :respekt:

Am Mud Volcano angekommen, kamen wir am ersten Pool vorbei und gingen anschliessend weiter den Berg hoch in Richtung Mud Volcano als es wie auf Knopfdruck anfing zuerst zu giessen, dann kam Graupel und direkt über uns Blitz und Donner. Das sind wohl die Naturgewalten im Yellowstone. Da wir doch schon ein Stück den Hügel hoch gewandert sind, waren wir trotz Regenjacke tropfnass bis wir zurück am Auto waren obwohl wir sofort umgekehrt sind. Die Temperatur war auch sofort unten auf ungefähr 4°C und überall war es plötzlich weiss wie im Winter. Glück gehabt, es hätte ja auch schneien können… soll ja so Ende August durchaus mal vorkommen?  :zuberge:

Na dann halt wieder zurück in unsere Cabin, den Kamin angefeuert  :fire: , es sich gemütlich gemacht mit einem guten Buch und warten bis sich das Wetter wieder beruhigt. Wir nehmen es mit der gebotenen Gelassenheit.

Da das Wetter zwischendurch tatsächlich wieder besser wurde, gingen wir erneut los in Richtung Canyon Village wo wir am North Rim Trail wandern wollten. Aber am Village angekommen goss es erneut in Strömen. Also sind wir ins Village zum Sandwich essen und in den verschiedenen Geschäften bummeln. Aber es hörte nicht auf, daher fuhren wir erneut zurück in die Cabin. Dort haben wir die Wartezeit mit Wäsche waschen in der Guest Laundry genutzt, das muss schliesslich auch mal sein.  :bang:

Ich habe hier im Forum gelesen, dass am Indian Pond nach der Fishing Bridge ein Trail sein soll, an dem man zur Dämmerung gut Wildlife Watching betreiben kann. Das hatten wir uns dann für den Abend vorgenommen und wollten zuerst ins Schnellrestaurant im General Store an der Fishing Bridge und anschliessend zum Trail. Ihr könnt es euch wahrscheinlich denken: als wir nach dem Essen raus kamen, zog bereits das nächste Gewitter über dem See auf. Heute scheint wirklich nicht unser Tag zu sein, aber wir haben wenigstens alles probiert.  :verquer: Zum Glück war an den bisherigen Tagen schönes Wetter!
Das Schnellrestaurant im Fishing Bridge General Store ist im Übrigen wirklich zu empfehlen wenn ihr gutes amerikanisches Fastfood sucht: ich hatte einen super leckeren Fishburger aber auch die French Fries waren sehr gut. Es war nicht furchtbar viel los, vielleicht noch ein Geheimtipp!

So, gute Nacht John-Boy! Morgen früh geht es weiter gen Süden zum Grand Teton, dann wieder mit besserem Wetter – versprochen!

Lake Yellowstone Lodge




Übernachtung:   wie Freitag

Anti

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Re: Der Wilde Westen – Goldberge, Wildtiere und ein Mega-Vulkan
« Antwort #61 am: 05.11.2014, 06:13 Uhr »
Es ist immer schade, wenn einem in der knappen Zeit vor Ort das Wetter dazwischen funkt. Das ist ja nicht zu ändern und so habt ihr zumindest einen Erholungstag gehabt. Vielleicht nicht verkehrt, um das gesehene zu verarbeiten, denn der Yellowstone birgt immer viele faszinierende Eindrücke.

Anna KS

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Re: Der Wilde Westen – Goldberge, Wildtiere und ein Mega-Vulkan
« Antwort #62 am: 05.11.2014, 08:44 Uhr »
Oh nein, da hat euch das Wetter den Tag so richtig vermasselt,  :(  ist das ärgerlich. Wir werden nur 3 Tage im Yellowstone sein von 29.06-01.07 und ich bette jetzt schon fürs gutes Wetter, vielleicht hilft das  :grins:
USA Westen September 2013 fünf Personen zwei Autos

vanbasten

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Re: Der Wilde Westen – Goldberge, Wildtiere und ein Mega-Vulkan
« Antwort #63 am: 06.11.2014, 21:47 Uhr »
Hallo Anna, hallo Andrea,

das Wetter im Yellowstone in 2500 m Höhe kann eben unberechenbar sein. Zum Glück haben wir die farbenfrohe Pools bei Sonnenschein geniessen können. Am Regentag hatten wir noch die eine oder andere Wanderung geplant - fiel buchstäblich ins Wasser.

Anna, ich drücke euch die Daumen für schönes Yellowstone-Wetter.

vanbasten

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Re: Der Wilde Westen – Goldberge, Wildtiere und ein Mega-Vulkan
« Antwort #64 am: 06.11.2014, 22:24 Uhr »
Sonntag, 31. August 2014

Nach drei Tagen Yellowstone Nationalpark brachen wir hier heute unsere Zelte ab. Wir hätten es hier durchaus noch länger aushalten können und wir haben längst noch nicht alles gesehen. Drei Tage Aufenthalt war aber rückblickend gesehen ein gutes Mass zumal wir zentral im Park übernachteten und sich dadurch die Fahrerei in Grenzen hielt. Ausserdem wuchs bei uns schon die Vorfreude auf die nächsten Ziele: erst noch mal Natur und dann endlich rote Steine und Wild West ‚Schrägstrich’ Goldsucher Romantik.

Nach dem Auschecken fuhren wir durch den Regen in Richtung Süden. Auf dem Weg machten wir Halt beim West Thumb und bekamen dort wieder Deers zu sehen, diesmal drei grosse Tiere mit drei wilden Jungen, die dort direkt an der Strasse übermütig Fangen spielten. Eine ganze Weile schauten wir diesem Treiben zu und schauten uns dann ein paar Pools an während es weiter regnete. Die Busladungen Asiaten, die gerade ankamen als wir los wollten, schien der Regen nicht zu stören. Das erste Mal hier, dass wir Bustouristen zu Gesicht bekamen.









Die weitere Fahrt zum Grand Teton war dann ereignisarm, wir hielten nur kurz am Colter Bay Visitor Center.



Danach fuhren wir hoch zum Signal Mountain was recht schnell ging. Dank des inzwischen besseren Wetters hatte wir auch einen guten Blick ins Hinterland und auf den Jackson Lake.

Blick vom Signal Mountain


Im Visitor Center hatte man uns darauf aufmerksam gemacht, dass es zwischen Moran Junction und Moose Junction viele Baustellen gibt, doch wir wollten sowieso zum Jenny Lake fahren. Dank guter Beschreibung im Forum fanden wir den Parkplatz am Trailhead zu den Hidden Falls am String Lake sofort.
Die Wanderung führt zunächst an einem Fluss und dann am Jenny Lake entlang. Etwa in See-Mitte kamen wir am Bootsanleger vom Shuttle-Boot vorbei und schlagartig wurde es voll auf dem Trail durch die ganzen Tagestouristen vom Boot. Hinten im Canyon fing es wieder an leicht zu regnen aber so direkt am stürzenden Bach machte uns das nichts weiter aus. Der Wasserfall befindet sich ganz hinten im Canyon und ist wunderschön.

untere Hidden Falls


Hidden Falls


Meine Familie wollte dann nicht mehr mit zum Inspiration Point, also bin ich alleine los. Dieses Stück sollte man aber wirklich nicht missen. Man läuft einen tollen Anstieg hoch, auf der einen Seite Fels, auf der anderen Seite geht es steil hinunter.

Trail zum Inspiration Point


Und der Ausblick von dort oben auf den See ist phänomenal.

Blick auf den Jenny Lake


Nur der Weg zurück zog sich dann doch ganz schön in die Länge. Von den umliegenden Bergen haben wir heute durch die Wolken leider nicht viel gesehen. Trotzdem hatte sich die Wolkendecke über dem Tal schon wieder gelichtet, da blüht man selbst richtig auf.

An der Moose-Junction hatte ich auf Mooses gehofft aber es waren keine zu sehen. Hatte ich im Forum doch gelesen, dass dort eigentlich immer Elche zu sehen wären. Wahrscheinlich mögen die auch kein schlechtes Wetter?

Das Stück bis nach Jackson ging dann schnell und wir fanden das Cowboy Village Resort schnell. Eine solche Cabin hätten wir im Yellowstone gerne gehabt: Küchenzeile mit allem drum und dran, Doppelbetten als Etagenbett, Couch, gemütlich!!! Vor der Cabin gibt es sogar eine kleine Terrasse und ein Kohlegrill. Das ist wirklich ein Volltreffer.







Da das Resort in Gehweite zum Zentrum liegt, machten wir uns später auf das Städtchen kennen zu lernen. Mir kam es dort vor wie in Oberstdorf oder Garmisch, voll auf Tourismus eingestellt mit den üblichen Boutiquen, Souvenirläden und In-Lokalen. Alles sehr auf exklusiv gemacht - to be honest, nicht immer nach unserem Geschmack. In die berühmte Million Dollar Bar reinzukommen, daran war selbstredend gar nicht zu denken.



einer der berühmten Geweihbögen




Das ehrwürdige Western-Theater Playhouse mit CanCan-Tänzerinnen


Nach etwas Bummeln machten wir uns auf die Suche nach einem Restaurant, einem Grill oder so. Entweder es war ein Bar&Grill (Minderjährige nicht willkommen) oder ein feines Restaurant mit Kerzen und hochstielige Weingläsern auf den Tischen. Nach langem hin und her fanden wir eine Pizzeria im ersten Stock, das Caldera, mit Platz, netter Bedienung und grossen & vor allem leckeren Pizzen.


Übernachtung:   Cowboy Village Resort in Jackson, WY
Preis: $185
Pros:   urige, gemütliche Cabin, Küchenzeile komplett eingerichtet, zentrumsnah
Cons:   kein Frühstück verfügbar
Note:   1-2

vanbasten

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Re: Der Wilde Westen – Goldberge, Wildtiere und ein Mega-Vulkan
« Antwort #65 am: 09.11.2014, 20:53 Uhr »
Montag, 1. September 2014

Heute war wieder Bilderbuchwetter und nach dem Frühstück in unserer Cabin fuhren wir los noch mal in den Park, denn ich wollte die Berge endlich in voller Pracht sehen nach dem regnerischen Tag gestern.
Bei Schwabacher Landing waren wir zwar nicht die einzigen Fotografen aber die Location eignet sich einfach perfekt für schöne Teton-Fotos und das hat sich wohl rumgesprochen.







Nachdem die Fotos im Kasten waren ging die Fahrt in Richtung Süden wobei nichts Aufregendes dabei war. Einzig am Fremont Lake haben wir angehalten und wollten Picknicken. Dort wehte aber ein so starker Wind, dass wir es vorzogen unser Mitgebrachtes im Auto zu essen. Den heutigen Fahrtag muss man als schiere Distanzüberbrückung betrachten, denn die Strecke war eher eintönig, vom ersten Stück nach Jackson mal abgesehen.

Das heutige Hotel, Hampton Inn, in Green River lag zum einen fotogen vor Charakterfelsen und zum anderen verkehrsgünstig direkt an der Interstate 80, aber vom Verkehrslärm auf dem Zimmer zum Glück nichts zu merken.



Die Zeit bis zum Abendessen habe ich überbrückt mit dem Besteigen der Hügel zu den Felsen und habe die gute Aussicht genossen.

Zum Essen fuhren wir in einen Diner (Penny’s Diner), aber die Wahl war nicht glücklich. Würden wir nicht weiter empfehlen.


Übernachtung:   Hampton Inn & Suites in Green River, WY
Preis: $96
Pros:   grosses Zimmer, gutes Frühstück und aussen möglich, ruhig in Randlage mit grossen Aussenbereich, bieten BBQ-Grillessen gegen $5 Aufpreis an
Cons:   ohne
Note:   2

Anti

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Re: Der Wilde Westen – Goldberge, Wildtiere und ein Mega-Vulkan
« Antwort #66 am: 09.11.2014, 21:03 Uhr »
Ich könnte mich heute noch in den Popo beißen, dass wir die Tetons damals ausgelassen haben. Aber irgendwie haben wir die zeitlich nicht mehr untergekriegt....  :(

vanbasten

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Re: Der Wilde Westen – Goldberge, Wildtiere und ein Mega-Vulkan
« Antwort #67 am: 10.11.2014, 21:18 Uhr »
Dienstag, 2. September 2014

Heute ging die Fahrt zuerst durch karges Land weiter bis wir im Kaff Manila abbogen und kurz danach in den Ashley Forest kamen. Irgendwann geht dann eine Strasse ab in den Sheep Canyon auf eine Geological Loop Road. Diese schmale Strasse führt durch einen Canyon mit tollem geologischen Gestein inmitten einer romantischen Natur mit Bach und Wanderwegen.





Man fährt dann auf einer Art Hochebene durch ein Erholungsgebiet mit Campingplätzen in wirklich freier Natur, inmitten von Kieferwäldern mit Seen und weiteren Wanderwegen. Das hat uns doch sehr gefallen.

Nach einer Weile erreichten wir dann das Gebiet des Flaming Gorge National Recreation Area. Die kurze Stichstrasse zum Red Canyon Overlook-Point ist nicht aufregend, aber das was man dann zu sehen bekommt hat mich wieder mal umgehauen. Diese atemberaubende Schlucht mit dem dunkelblauen bis türkisfarbenen Wasser, das sich am Felsrand hell abgrenzte.





Das ist definitiv wieder ein Ort, an dem es sich auch länger aushalten lässt. Vor allem wenn man dann die hübschen und grosszügigen Cabins an der Red Canyon Lodge gesehen hat, die direkt um einen malerischen See liegen (Greens Lake heisst der übrigens).

Die weitere Fahrt in Richtung Vernal verlief weiterhin in schöner Landschaft. Wir hatten uns vorgenommen den Dinosaur NP zu besuchen aber irgendwie waren wir wahrscheinlich nicht richtig vorbereitet. Als wir am Visitor Center in Dinosaur ankamen und die Park-Map bekamen, sahen wir eine Canyon-Road mit über 40 km Länge und die Nachricht dazu, dass es dort aber keine Dinosaurier-Spuren zu sehen gäbe. Okay, und wieso heisst der Park dann Dinosaur? Wahrscheinlich weil dort Dinosaurier gelebt haben und alle Fundstücke (wenn es denn welche gab) im Museum liegen? Wir haben uns dann aber aufgerafft und sind die Canyon Road abgefahren.



Die Overlooks waren ganz okay aber umgehauen haben sie uns nach der Flaming Gorge nicht. Leider sind wir nicht die kompletten 52 km (einfacher Weg!) abgefahren weil die Zeit einfach schon zu weit fortgeschritten war. Das war irgendwie nicht das was wir uns hier erwartet hatten.

Die nächste Übernachtung war in Rangely vorgesehen, ein Nest, das ganz auf  die Öl-Förderung ausgerichtet zu sein scheint. Bereits auf der Anfahrt zu diesem Städtchen und um den Ort herum sind Öl-Förderanlagen unübersehbar. Eine alte Förderanlage aus den 1930er Jahren wurde restauriert und kann man besichtigen.



Man meint direkt es kommt gleich Jimmy Dean als ölverschmierter Arbeiter vom Ölfeld her …

Wir haben im Blue Mountain Inn übernachtet wo man uns sehr freundlich empfangen hat. Da es im Hotel kein Restaurant gab sind wir ins wahrscheinlich einzige Restaurant (ein Diner) in der Umgebung, zumindest haben wir kein anderes gefunden. Das Essen machte uns satt, mehr aber auch nicht. Aber wir bekamen ein gutes Bild von der Landbevölkerung hier. Wirklich ein verschlafenes Nest hier!

Auf den morgigen Tag freue ich mich ganz besonders, denn der Arches Nationalpark gehört zu meinen grössten Wunschzielen. Rote Steine als Kontrast zu den alpinen Berglandschaften der letzten Tage, genau diese Abwechslung innerhalb von ein paar hundert Meilen machen doch auch diese Vereinigten Staaten aus, oder?


Übernachtung:   Blue Mountain Inn in Rangely, CO
Preis: $150
Pros:   Grill verfügbar
Cons:   etwas mageres Frühstück (selbst für amerikanische Verhältnisse)
Note:   2-3

sil1969

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Re: Der Wilde Westen – Goldberge, Wildtiere und ein Mega-Vulkan
« Antwort #68 am: 11.11.2014, 13:29 Uhr »
Uns hatte es im Grand Teton NP super gefallen, vor allem, weil wir da unsere ersten Bären in freier Wildbahn gesehen haben!  :)
LG Silvia

snowtigger

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Re: Der Wilde Westen – Goldberge, Wildtiere und ein Mega-Vulkan
« Antwort #69 am: 11.11.2014, 14:12 Uhr »
Auf den morgigen Tag freue ich mich ganz besonders, denn der Arches Nationalpark gehört zu meinen grössten Wunschzielen. Rote Steine als Kontrast zu den alpinen Berglandschaften der letzten Tage, genau diese Abwechslung innerhalb von ein paar hundert Meilen machen doch auch diese Vereinigten Staaten aus, oder?

Genau! So gings uns auch!  :D
September 2012: http://forum.usa-reise.de/index.php?topic=58760.msg798830#msg798830
September 2014: Yellowstone & the Highlights of Utah
August 2015: SFO > LAX > LAS Honeymoon USA

vanbasten

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Re: Der Wilde Westen – Goldberge, Wildtiere und ein Mega-Vulkan
« Antwort #70 am: 11.11.2014, 19:30 Uhr »
Auf den morgigen Tag freue ich mich ganz besonders, denn der Arches Nationalpark gehört zu meinen grössten Wunschzielen. Rote Steine als Kontrast zu den alpinen Berglandschaften der letzten Tage, genau diese Abwechslung innerhalb von ein paar hundert Meilen machen doch auch diese Vereinigten Staaten aus, oder?

Genau! So gings uns auch!  :D


Was genau ging euch genau so: die Vorfreude auf den Arches NP oder die Faszination, dass man dort teilweise nach ein paar Stunden Autofahrt in eine völlig andere Landschaft kommt?
Oder sogar beides?? :verwirrt:

snowtigger

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Re: Der Wilde Westen – Goldberge, Wildtiere und ein Mega-Vulkan
« Antwort #71 am: 12.11.2014, 10:54 Uhr »
Was genau ging euch genau so: die Vorfreude auf den Arches NP oder die Faszination, dass man dort teilweise nach ein paar Stunden Autofahrt in eine völlig andere Landschaft kommt?
Oder sogar beides?? :verwirrt:

Beides!  :D
Den Arches hatten wir wie den Yellowstone schon bei unserer ersten Reise auf der Liste. Bis eben auch uns klar wurde, dass man in drei Wochen nicht alles haben kann.
Und das mit den Landschaften fanden wir in den zwei Tagen runterfahren vom Yellowstone auch so krass. Dadurch, dass es fast reine Fahrtage waren, fällt es so richtig auf.
Zuerst Alpenfeeling. Danach die ganzen Gas-/Erdölfelder ... irre. Wie aufm Mond. Dann der Flaming Gorge. Die Berg- und Talfahrt durch die Geoschichten. Und am Schluss auf der 128 ins rote Wunderland. Immer nen trockenen Mund vom Staunen ... :lol:
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vanbasten

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Re: Der Wilde Westen – Goldberge, Wildtiere und ein Mega-Vulkan
« Antwort #72 am: 12.11.2014, 19:55 Uhr »
Was genau ging euch genau so: die Vorfreude auf den Arches NP oder die Faszination, dass man dort teilweise nach ein paar Stunden Autofahrt in eine völlig andere Landschaft kommt?
Oder sogar beides?? :verwirrt:

Beides!  :D
Den Arches hatten wir wie den Yellowstone schon bei unserer ersten Reise auf der Liste. Bis eben auch uns klar wurde, dass man in drei Wochen nicht alles haben kann.
Und das mit den Landschaften fanden wir in den zwei Tagen runterfahren vom Yellowstone auch so krass. Dadurch, dass es fast reine Fahrtage waren, fällt es so richtig auf.
Zuerst Alpenfeeling. Danach die ganzen Gas-/Erdölfelder ... irre. Wie aufm Mond. Dann der Flaming Gorge. Die Berg- und Talfahrt durch die Geoschichten. Und am Schluss auf der 128 ins rote Wunderland. Immer nen trockenen Mund vom Staunen ... :lol:


Hey tiggerin, ich hätte es nicht besser ausdrücken können. Genau so ging es uns auch. Inklusive "man kann in drei Wochen nicht alles haben" - auch wir hatte den Arches bei unserer ersten Rundreise auf der Liste... :)
Interessanterweise sind wir dieses Jahr wohl teilweise die gleiche Route gefahren - echt witzig. :lol:

vanbasten

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Re: Der Wilde Westen – Goldberge, Wildtiere und ein Mega-Vulkan
« Antwort #73 am: 13.11.2014, 20:39 Uhr »
Mittwoch, 3. September 2014

Auf den heutigen Tag habe ich mich seit der Planung der Reise besonders gefreut, denn heute geht es nach Moab bzw. in den Arches NP. Die Fahrt ging von Rangely über die CO-139 sehr schön über den Douglas-Pass auf 2500 m Höhe.

Strecke vom Douglas-Pass


Später fuhren wir ein Stück Interstate und wir mussten aufpassen, dass wir die richtige Abfahrt nicht verpassen. Weiter gings durch Farmland bis sich die roten Berge näherten und dann kam der erste Teil, auf den ich mich (zu Recht – wie ich heute weiss…) freute! Der Colorado Riverway durch den gleichnamigen Canyon. Ein Traum wie sich die Strasse und gleich daneben der Colorado-River durch diesen Canyon zwängen. Senkrecht steigen die in der Sonne knallroten Felsen Richtung Himmel und hinter jeder Kurve eröffnet sich ein neuer Ausblick. Das war mal wieder ganz nach unserem Geschmack.











Das Tal öffnet sich zwischen durch um sich kurz danach wieder zu schliessen. Die Fahrt konnte hier gar nicht lange genug gehen und einige Fotostopps kamen noch hinzu. Und wie wenn nichts gewesen wäre kommt man am Canyon-Ende an eine Kreuzung und plötzlich fährt man schon auf der Zufahrtstrasse zum Arches-Nationalpark.

Aber nach dem Park-Häuschen geht das Entertainment ja gleich weiter, denn die Strasse wendet sich in Serpentinen den Berg hoch und oben auf dem Plateau fährt man erneut in einer anderen Welt, so scheint es zumindest. Ich übertreibe jetzt vielleicht, aber so habe ich die Einfahrt in den Arches NP empfunden.



Wir hatten ja nicht so viel Zeit im NP und so hatten wir uns zu zwei Touren entschlossen: Devils Garden und Delicate Arch. Den Devils Garden Trail liefen wir zunächst gemeinsam bis zum Landscape Arch.

Landscape Arch


Ab da war dann „Klettern“ angesagt und ich musste ab hier alleine weiter, nein ich wollte. Der Hike bis zum Double-O Arch hat Spass gemacht und es waren immer weniger Leute unterwegs, je weiter ich kam. Den Double-O habe ich auf Anhieb gar nicht gefunden weil er ein bisschen ums Eck liegt. Ich bin dann um den Felsen herum gelaufen um von hinten mit der Sonne Fotos zu schiessen.

Double-O Arch


Zum Dark Angel bin ich nicht mehr weiter (hat auch mein Reiseführer gesagt). Auf dem Rückweg habe ich noch Fotopausen beim Navajo Arch und Partition Arch eingelegt, wobei mir der Partition deutlich besser gefallen hat.

Navajo Arch


Partition Arch


beim Partition


Am Trailhead füllten wir unsere Wasserflaschen auf, die Hitze (34°C) machte sich bemerkbar. Mittlerweile war es später Nachmittag, genau die richtige Zeit für den Delicate Arch, der Höhepunkt für heute.

Wir fuhren zuerst noch zum Fiery Furnace Viewpoint wo es Felsnadeln zu sehen gab, weil es auf dem Weg lag. Der (recht kleine) PKW-Parkplatz am Delicate-Trailhead war komplett voll aber wir parkten dann nebenan auf dem RV-Parkplatz. Unser Junior entschied sich spontan um und blieb lieber im Auto. Wir sahen schon von weitem die Wanderer wie in einer Ameisen-Strasse die Felsen herauf laufen und dachten uns, da oben wird es aber voll werden.

Marsch zum Delicate


Der Hike ist teilweise ziemlich steil aber gut zu laufen wie ich fand. Das letzte Stück ist ziemlich spektakulär weil man einen schmalen Weg am Fels entlang läuft – und dann kommt man ums Eck und da steht er an der Felskante, der Schönste aller Arches. Darauf habe ich mich schon so lange gefreut und nun steht er vor mir im Abendlicht und darüber der Mond!

gleich ums Eck, da steht er……








Natürlich waren wir nicht alleine da oben aber die Leute verteilen sich eigentlich ganz gut. Und zum Glück lief nicht jeder zum Arch vor und liess sich fotografieren (nur ein Mädchen war kurz dort). Wir waren um 18 Uhr dort, der Sonnenuntergang war um 19 Uhr 45. Als wir zurück liefen kamen uns weiter viele Leute entgegen, ein wahrlich magnetischer Anziehungspunkt.

Wir fuhren dann durch den Park hinunter, machten einen kurzen Stopp am Balanced Rock und hatten dann noch den kurzen Weg zum Aarchway Inn.

Balanced Rock


Zum Abendessen gingen wir ins Buck’s Grill House, fast neben unserem Motel gelegen. Wir bekamen einen Tisch im Garten wo wir bei immer noch 30°C schön sassen und sehr gute Steaks assen (New York Strip).


Übernachtung:   Aarchway Inn in Moab, UT
Preis: $150
Pros:   grosses Zimmer, Trimmpfad und Grills auf dem Gelände, gutes Frühstück
Cons:   Waschbecken im Zimmer
Note:   2

Anna KS

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Re: Der Wilde Westen – Goldberge, Wildtiere und ein Mega-Vulkan
« Antwort #74 am: 14.11.2014, 10:21 Uhr »
Die Landschaftsbilder von Grand Teton bei dem super Wetter sind Wunderschön. :wink: Arches NP habe ich auch noch in gute Erinnerung vor allem die Wanderung zum Double O Arch. Und natürlich auch zum Delicate Arch wo man geht und geht und sieht nichts, erst kurz davor um eine Ecke und dann Wooooooooow  :lachen07:
USA Westen September 2013 fünf Personen zwei Autos